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Die Junkers Ju 88 war ein zweimotoriges Flugzeug mit Kolbenmotoren der Junkers Flugzeug und Motorenwerke JFM das von 1939 bis 1945 in grosser Stuckzahl produziert wurde Junkers Ju 88Junkers Ju 88Typ Bomber und ZerstorerEntwurfsland Deutsches Reich NS Deutsches ReichHersteller JunkersErstflug 21 Dezember 1936Indienststellung September 1939Produktionszeit 1939 bis 1945Stuckzahl 14 882Die Ju 88 war eines der Standard Kampfflugzeuge der Luftwaffe des Deutschen Reiches Die ursprunglich als schneller Horizontal und Sturzkampfbomber konzipierte Maschine wurde mit diversen Modifikationen auch als Fernbomber Torpedobomber Minenleger See oder Fernaufklarer zur Wetterbeobachtung als Zerstorer Nachtjager Panzerjager oder als Tiefangriffsflugzeug eingesetzt Mit 14 882 gebauten Maschinen 1 war die Ju 88 Produktion eines der grossten Rustungsprogramme des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Die Luftkriegstheorie der 1930er Jahre 1 1 Douhet 1 2 Rougeron 1 3 Der Sturzkampfgedanke 2 Die Bomberentwicklung in Deutschland 3 Die Schnellbomberausschreibung 4 Entwicklung der Ju 88 4 1 Der Schnellbomber 4 2 Konzeptionsanderung 4 3 Konstruktion 4 4 Serienproduktion 5 Einsatz 5 1 Nordsee Atlantik 5 2 Im Westen 5 3 Mittelmeer 5 4 Im Osten 5 5 Nachtjagd 5 6 Misteleinsatze 6 Schwierigkeiten 7 Export 8 Versionsubersicht 8 1 Ju 88 A 8 2 Ju 88 B 8 3 Ju 88 C 8 4 Ju 88 D 8 5 Ju 88 E 8 6 Ju 88 F 8 7 Ju 88 G 8 8 Ju 88 H 8 9 Ju 88 P 8 10 Ju 88 R 8 11 Ju 88 S 8 12 Ju 88 T 8 13 Mistel 8 14 Modifikationen 9 Weiterentwicklungen 10 Besatzung 10 1 Flugzeugfuhrer 10 2 Beobachter 10 3 Funker 10 4 Bordschutze 11 Technische Daten 11 1 Ju 88 A 1 1940 11 2 Ju 88 A 5 1940 1941 11 3 Ju 88 A 4 1941 1944 11 4 Ju 88 B 0 1940 11 5 Ju 88 C 6 1942 1944 11 6 Ju 88 G 6 1944 1945 12 Erhaltene Maschinen 13 Literatur 14 Quellen 15 Siehe auch 16 Weblinks 17 EinzelnachweiseDie Luftkriegstheorie der 1930er Jahre BearbeitenDouhet Bearbeiten Unter dem Eindruck der verlustreichen Stellungskampfe des Ersten Weltkrieges veroffentlichte der italienische General a D Giulio Douhet in den 1920er Jahren sein Werk Il dominio dell aria Sein Leitgedanke war die Defensive zu Land und zur See aber die Offensive in der Luft Die Luftarmada sollte durch grossangelegte Bombenangriffe auf das Heimatland des Gegners zukunftige Kriege entscheiden Douhet Die Luftherrschaft erobern heisst soviel wie siegen In der Luft geschlagen zu werden bedeutet hoffnungslos besiegt zu sein Rougeron Bearbeiten Der franzosische Luftkriegstheoretiker Camille Rougeron publizierte 1937 sein Werk L Aviation de Bombardement Im Gegensatz zu Douhet der den schweren Bomber befurwortete sah Rougeron im Schnellbomber die Hauptangriffswaffe Dieser sollte ohne Abwehrbewaffnung allein geschutzt durch seine uberlegene Geschwindigkeit Ziele im Feindgebiet angreifen Der Sturzkampfgedanke Bearbeiten Wegen der mangelnden Treffgenauigkeit der Anfang der 1930er Jahre vorhandenen Bombenzielgerate war der Gedanke naheliegend Bomben im Sturzflug punktgenau auf ein Ziel werfen zu konnen Eine hohe Trefferquote ermoglicht den effektiven Einsatz leichterer Bomber und reduziert den Munitionsverbrauch Obwohl an der Entwicklung besserer Zielgerate fur den Horizontalbombenwurf gearbeitet wurde kam man zur Ansicht dass der Bombenangriff im Sturzflug nicht nur fur die taktische Nahunterstutzung sinnvoll sei sondern auch gegen ausgewahlte militarische und industrielle Ziele wie Hafenanlagen Fabriken oder Schiffe Ernst Udet Chef des Technischen Amtes im Reichsluftfahrtministerium RLM und Hans Jeschonnek spater Chef des Generalstabes der Luftwaffe sahen im Sturzkampfbomber die am besten geeignete Angriffswaffe Das fuhrte in der fur die Planung der zukunftigen Luftwaffe massgeblichen Zeit zu der Forderung jeder Bomber sollte sturzflugfahig sein Die Bomberentwicklung in Deutschland Bearbeiten1935 skizzierte der deutsche Generalmajor Walther Wever in Gatow seine Vorstellungen von zukunftigen Kriegen Der schwere Bomber sei die entscheidende Waffe Unter seinem Einfluss gingen bereits 1934 die Spezifikationen fur ein viermotoriges Bombenflugzeug mit grosser Reichweite den sogenannten Uralbomber vom Technischen Amt des Reichsluftfahrtministeriums an die Dornier und Junkers Werke Etwa zur gleichen Zeit begann in den USA bei Boeing die Entwicklung des Model 299 das spater unter dem Namen B 17 Flying Fortress bekannt wurde In Deutschland fuhrte das zum Bau der Dornier Do 19 und Junkers Ju 89 beides Prototypen viermotoriger strategischer Bomber Da noch keine leistungsstarken Motoren zur Verfugung standen waren die Flugleistungen dieser beiden Maschinen unzureichend Neben dem Fernbomberprojekt befurwortete Wever den Bau von Schnellbombern Nach Wevers Unfalltod am 3 Juni 1936 anderten sich im Deutschen Reich die Prioritaten Wegen mangelnder Kapazitat der Industrie forderte Hermann Goring am 19 April 1937 die Einstellung des Uralbombers zugunsten eines schnellen mittleren Kampfflugzeugs das in grossen Stuckzahlen produziert werden konnte der Junkers Ju 88 Parallel dazu verfolgte das Luftkommandoamt allerdings mit niedriger Prioritat das moderne Bomber A Projekt das zum viermotorigen schweren Kampfflugzeug Heinkel He 177 fuhren sollte Die Schnellbomberausschreibung BearbeitenIm November 1935 gab das Reichsluftfahrtministerium RLM die Anforderungen fur das zukunftige schnelle mittlere Kampfflugzeug an die Firmen Dornier Henschel Messerschmitt Heinkel und Junkers heraus ein zweimotoriger Horizontalbomber mit drei Mann Besatzung und leichter Abwehrbewaffnung der 500 kg Bomben mit 500 km h 2000 km weit transportieren sollte Als Dauergeschwindigkeit forderte das RLM 450 km h die Maschine sollte mit Bombenlast in 25 Minuten auf 7000 Meter steigen konnen Bei diesem Konzept stand die Geschwindigkeit an erster Stelle Angriffen durch Jagdflugzeuge sollte sich der Schnellbomber durch seine Schnelligkeit entziehen Das bedeutete dass zugunsten der Flugleistung auf Panzerung selbstabdichtende Treibstofftanks und starke Abwehrbewaffnung verzichtet werden sollte nur ein MG 15 im Kaliber 7 92 mm zur Verteidigung nach hinten oben wurde gefordert Entwicklung der Ju 88 Bearbeiten nbsp Ernst Zindel Chefkonstrukteur der Junkers Werke nbsp Junkers Ju 88 ADer Schnellbomber Bearbeiten Als das RLM das Lastenheft fur den neuen Bomber bekanntgab konnte Junkers bereits auf Vorentwurfe zum Projekt EF 59 des Junkers Entwurfsleiters August Quick und des Chefaerodynamikers Sighard Hoerner aus dem Herbst 1935 zuruckgreifen die unter dem im September des Jahres neu eingestellten Entwicklungschef Herbert Wagner entstanden waren In Konkurrenz leitete Messerschmitt aus der Bf 110 die dreisitzige Bf 162 ab Unter der Gesamtaufsicht von Junkers Chefkonstrukteur Ernst Zindel entwickelten Alfred Gassner als Typenleiter und Heinrich Evers als dessen Schriftfuhrer beide waren bis 1935 bei der Fairchild Aircraft Manufacturing Company in den USA beschaftigt gewesen ab Januar 1936 aus den Vorentwurfen einen zweimotorigen Tiefdecker mit einziehbarem Fahrgestell und einteiligem Leitwerk die Junkers Ju 88 Alternativ wurde mit der Ju 85 eine Version mit zweiteiligem Endscheibenleitwerk entwickelt aber wegen des hoheren Luftwiderstandes dieses Konzeptes verworfen Im ersten Entwurf sah Zindel ein Abfluggewicht von 8000 kg vor mit einer Tragflachengrosse von 52 m und einer relativ hohen Flachenbelastung von 160 kg m Das Technische Amt hielt die Unterbringung von Bomben kleinen Kalibers im Rumpf fur ausreichend um den Rumpfquerschnitt der Maschine gering zu halten und gute Flugleistungen zu erzielen Im Detail wurde eine interne Bombenlast von zehn SC 50 Bomben gefordert und ein weiterer Kraftstofftank oder stattdessen weitere acht SC 50 beim Kurzstreckeneinsatz Der Erstflug des Versuchsmusters Ju 88 V1 fand am 21 Dezember 1936 statt Da die werkseigenen Motoren vom Typ Jumo 211 noch nicht zur Verfugung standen war die Maschine mit Vergasermotoren vom Typ DB 600 Aa mit je 1000 PS Startleistung ausgestattet Bei einem Gewicht von 7000 kg erreichte das Flugzeug mit seinem aerodynamisch gunstigen Bug 450 km h Der zweite Prototyp Ju 88 V2 hatte nur wenige Anderungen und flog maximal 465 km h 1937 verliess Alfred Gassner das Land und somit auch das Ju 88 Programm und auch Heinrich Evers beendete seine Arbeit im Bereich Detailkonstruktion und wechselte in die Produktionsvorbereitung An ihrer Stelle ubernahm Brunolf Baade die Leitung des Programms zunachst als Typenleiter und ab 1938 als Verantwortlicher fur die Gesamtkonstruktion 2 Am 13 September 1937 flog das dritte Versuchsmuster V3 Sie erhielt die geplanten Motoren vom Typ Jumo 211 A mit 1000 PS Startleistung Bei einem Gewicht von 7000 kg ubertraf sie die geforderten Werte unbewaffnet konnte sie eine Geschwindigkeit von 520 km h fur 30 Minuten halten der moderne britische Jager Hawker Hurricane erreichte nur 508 km h Voll ausgerustet mit einer Flugmasse von 8482 kg war sie noch 450 km h schnell Das Ziel die Konstruktion eines schnellen Kampfflugzeuges das Angriffen feindlicher Jagdflugzeuge allein durch seine Geschwindigkeit entgehen konnte schien erreicht Die Ju 88 V3 sollte den Geschwindigkeitsrekord uber 1000 km mit 2000 kg Nutzlast erringen Am 24 Februar 1938 bei einem Vorbereitungsflug von Dessau zur Zugspitze fiel einer der Motoren aus Bei der anschliessenden Notlandung in Furth verungluckte die Maschine Pilot und Bordingenieur kamen ums Leben Konzeptionsanderung Bearbeiten nbsp Ju 88 bei NachtNoch immer gab es keine Entscheidung uber einen Serienbau doch im August 1937 forderte der Generalstab von der Maschine die Fahigkeit Schragangriffe gegen militarische Punktziele mit einem Gleitwinkel von 30 zu fliegen Am 23 Dezember 1937 wurde Junkers vom RLM beauftragt die Ju 88 vom Schnellbomber zum schweren Sturzkampfbomber mit uber 60 Sturzwinkel umzukonstruieren und die Serienproduktion vorzubereiten Am 2 Februar 1938 wurde die Ju 88 V4 erprobt Sie war sturzflugfahig hatte einen verstarkten Rumpf Sturzflugbremsen und eine grossere fur vier Mann ausgelegte Kabine Das gestiegene Gewicht und der hohere Luftwiderstand reduzierten die maximale Geschwindigkeit auf 450 km h Die Ju 88 V5 kam am 13 April 1938 zum Erstflug Ihre Motoren vom Typ Jumo 211 B mit automatischem Verstellpropeller und Benzindirekteinspritzung hatten eine Startleistung von jeweils 1220 PS Mit einer kleinen stromungsgunstigen Kabine konnte sie einen Geschwindigkeitsweltrekord erfliegen Am 19 Marz 1939 erzielte sie bei einem Flug uber 1000 km eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 517 004 km h am 30 Juni 1939 mit einer Nutzlast von 2000 kg uber 1000 km erreichten Ernst Seibert und Kurt Heintz eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 500 786 km h 3 Die Ju 88 V6 war mit Sturzflugbremsen und Abfangautomatik fur den Sturzflug optimiert und fur eine Belastung von zehn G beim Abfangen ausgelegt Sie hatte unter beiden Innenflugeln je zwei ETC Bombenschlosser ETC elektrischer Trager fur cylindrische Aussenlasten eine Kanzel fur eine vierkopfige Besatzung eine Abwehrbewaffnung bestehend aus drei MG 15 des Kalibers 7 92 mm und eine nach rechts versetzte Bodenwanne Das Abfluggewicht ohne Bomben war auf 10250 kg gestiegen die Aerodynamik war schlechter als bei der V3 Daher war sie trotz gestiegener Triebwerksleistung etwa 40 km h langsamer als der ursprungliche Schnellbomber Konstruktion Bearbeiten nbsp Monteure am Fahrwerk einer Ju 88Die Konstruktion der Ju 88 war typisch fur die deutschen Kampfflugzeuge des Zweiten Weltkrieges Die Besatzung war in der Arbeitsraum spater auch Kampfkopf genannten grosszugig verglasten Kabine im vorderen Teil des Rumpfes zusammengefasst Von dort aus konnten alle Aggregate und Verteidigungswaffen der Maschine bedient werden Es war nicht vorgesehen und auch nicht moglich den Arbeitsraum zu verlassen und den hinteren Teil des Rumpfes zu betreten In den Lastenraumen des schmalen Rumpfes konnten nur kleine Bombenkaliber transportiert werden Von Anfang an war geplant schwere Lasten an Bombenschlossern unter den Tragflachen mitzufuhren Die altere Heinkel He 111 weicht von diesem Konzept ab hier war nur ein Teil der Besatzung in der verglasten Kanzel untergebracht die Bordschutzen hatten ihre Stationen oben und an den Seiten des voluminosen Rumpfes in dem auch schwere Bomben mitgefuhrt wurden Die kleinere Dornier Do 17 ist der Ju 88 ahnlich Die Nachfolgemodelle Do 217 und Ju 188 behielten das Konzept von Kampfkopf und schmalem Rumpf bei ebenso die Entwurfe fur den nicht verwirklichten Bomber B und in gewisser Weise auch die Heinkel He 177 Die Bombenflugzeuge der USA und Grossbritanniens hatten der He 111 ahnlich Rumpfkonstruktionen von grossem Durchmesser die von den Besatzungen betreten werden konnten Es war nicht vorgesehen wie bei den deutschen Kampfflugzeugen Aussenlasten wie Bomben oder Abwurftanks unter den Flachen anzubringen Die Typen B 17 B 24 B 25 und B 26 sowie Lancaster und Halifax transportierten grosse Mengen an Munition und Treibstoff intern Ihre Rumpfe hatten Abwehrstande teilweise in Form motorgetriebener Drehturme auf der Oberseite an den Seiten oft auch an der Unterseite und immer eine Heckbewaffnung Durch diese Konstruktionsmerkmale war die Ju 88 leichter kleiner schneller wendiger und von einer kleineren Besatzung zu fliegen als vergleichbare Maschinen der Alliierten Die Ju 88 konnte einen grosseren Anteil ihrer Flugmasse als Nutzlast transportieren und sie war fur verschiedene Einsatzprofile verwendbar Der Nachteil dieses Konzeptes lag in der schwachen Abwehrbewaffnung Zwar wurde die Anzahl der Maschinengewehre schon Ende 1940 von anfangs drei auf vier bis sieben erhoht aber es gab keine uberlappenden Feuerbereiche in denen die Wirkung mehrerer Maschinengewehre zusammengefasst werden konnte Der Einbau eines Waffenstandes im Heck war nicht moglich Daher konnte immer nur ein einziges 7 92 mm MG auf eine angreifende Jagdmaschine gerichtet werden so dass die Ju 88 bei Angriffen durch Jagdflugzeuge sehr verwundbar war Dieser Nachteil vergrosserte sich im Laufe des Krieges erheblich da die gegnerischen Jagdflugzeuge immer schneller und besser bewaffnet wurden Den Anforderungen des RLM entsprechend war die Junkers Ju 88 A bis 90 sturzflugfahig Der kleineren Junkers Ju 87 ahnlich verfugte sie uber Sturzflugbremsen unter den Tragflachen Um den Piloten zu entlasten war eine komplexe Abfangautomatik eingebaut Im Marschflug betatigte der Pilot den Sturzflughebel um den Sturzflug einzuleiten dadurch wurden automatisch die Sturzflugbremsen ausgefahren die Luftschrauben zum Bremsen auf grosste Drehzahl gestellt die Hohenrudertrimmklappen zum Abfangen vorgespannt eine Sicherheitssteuerung gegen zu hartes Abfangen eingeschaltet die Kuhlerspreizklappen geschlossen der Abwurf der Rumpfbomben gesperrt und die Lader der Triebwerke auf niedrige Flughohe umgeschaltet Durch das Auslosen der Bomben unter den Tragflachen wurden die Trimmklappen auf Abfangen und die Luftschrauben auf normale Drehzahl gestellt Das Flugzeug fing nun automatisch mit etwa der dreifachen Erdbeschleunigung ab Im Horizontalflug stellte der Pilot den Sturzflughebel wieder zuruck so wurde die Maschine wieder automatisch auf den Marschflug eingestellt Etwas spater wurde das Verfahren modifiziert Der Abwurf erfolgte nun aus einem flacheren Sturzflug von 50 im Moment des Abfangens Dadurch war es moglich auch die Bomben in den Vertikalmagazinen im Rumpf einzusetzen Die Zerstorer und Nachtjager Ju 88 C R und G die Aufklarer Ju 88 D und T sowie die Schnellbomber Ju 88 S waren nicht sturzflugfahig Serienproduktion Bearbeiten nbsp Rumpfbau im Werk AscherslebenDie Ju 88 V6 war die Mustermaschine fur die Vorserienversion Ju 88 A 0 die im September 1938 in Produktion ging nachdem der Auftrag fur die Grossserienproduktion an die JFM erteilt worden war Die Ju 88 sollte als sturzflugfahiger Gleitbomber zum Standardkampfflugzeug der Luftwaffe werden und die Ju 86 Do 17 und He 111 ablosen Die eigentliche Serie lief erst Mitte 1939 mit der Ju 88 A 1 an Der Lieferplan sah vor dass JFM und angeschlossene Lizenzwerke 8300 Maschinen bis Marz 1943 herstellen sollten JFM Generaldirektor Heinrich Koppenberg hielt 6800 Maschinen fur realistisch eine Zahl die wegen Aluminiumknappheit und Facharbeitermangel am 11 April 1939 auf 4199 Maschinen reduziert werden musste Die Fertigung verlief anfangs schleppend im Dezember 1939 wurden nur 27 Ju 88 A 1 fertiggestellt nbsp Werk Halberstadt Tragflachenfertigung nbsp Endmontage vermutl Werk Bernburg Strenzfeld Alle JFM Werke waren in die Produktion der Ju 88 eingebunden Anlauf und Serienbau im Stammwerk Dessau Endmontage und Einflug Bernburg Strenzfeld Zellenbau Rumpf Aschersleben Tragflachen Halberstadt Leitwerk und Triebwerkverkleidungen Leopoldshall 4 Schnell wurden andere Hersteller beauftragt die Ju 88 als Lizenzbau herzustellen Diese sogenannten Nachbauwerke waren Arado in Brandenburg Havel ArB die Henschel Flugzeug Werke in Berlin Johannisthal HFW und die Dornier Werke Munchen DWM die Norddeutsche Dornier in Wismar NDW die Heinkel Werke Oranienburg HWO die Allgemeine Transportanlagen Gesellschaft in Leipzig ATG sowie die Siebel Flugzeugwerke in Halle Saale SFH Fahrwerk und Zellenteile wurden auch im Volkswagenwerk bei Fallersleben und bei Opel in Russelsheim gefertigt Die Triebwerke Jumo 211 bzw Teile davon wurden in den Junkers Motorenwerken Dessau Magdeburg Kothen Schonebeck Elbe und Breslau produziert Ferner stellten die zum Auto Union Konzern gehorenden Mitteldeutschen Motorenwerke in Taucha und eine Tochterfirma der Stoewer Werke in Stettin die 1937 gegrundete Pommersche Motorenbau GmbH in Arnimswalde 5 heute Zalom die Motoren als Lizenzbau her Insgesamt wurden etwa 9300 Bomber Ju 88 A einschliesslich einiger S 3 und 1900 Aufklarer Ju 88 A D einschliesslich einiger T 3 gebaut Die Produktion der Zerstorer und Nachtjagdflugzeuge Ju 88 C R und G belief sich auf etwa 3700 1939 wurden nur etwa 100 Ju 88 A 1 hergestellt 1940 bereits etwa 2400 Ju 88 A 1 A 5 und D 1941 waren es etwa 2780 Ju 88 A 5 A 4 und D 1942 wurden 2270 Kampfflugzeuge Ju 88 A abgeliefert 1943 etwa 2160 Wegen der Verluste durch Feindeinwirkung aber auch durch den hohen Verschleiss standen fur alle Fronten nie mehr als insgesamt 1000 Bomber etwa die Halfte davon Ju 88 zur Verfugung Am 18 Juni 1944 erging der Befehl die Produktion von Kampfflugzeugen einzustellen Der Befehl Hitlers vom September 1944 zur sofortigen Stilllegung der Kampfverbande beendete die Existenz der Bomberverbande Die Produktion von Zerstorern blieb anfangs auf einem niedrigen Stand 1940 wurden 62 Ju 88 C abgeliefert meist Ju 88 C 2 1941 etwa 66 meist Ju 88 C 4 Mit der Fortdauer des Krieges als die Luftwaffe in die Defensive gedrangt wurde wurde die Produktion von Nachtjagern erhoht Die letzten nennenswerten Stuckzahlen liefen im Januar 1945 vom Band 188 Ju 88 fast ausschliesslich Nachtjager in der Ausfuhrung G 6 durch die Zerstorungen der Hydrierwerke zur Erzeugung von synthetischem Benzin kamen die Maschinen wegen Treibstoffmangels jedoch kaum noch zum Einsatz Bauzahlen der Ju 88 bis 31 Marz 1945 1 Version JFM HFW ArB ATG SFH NDW HWO DWM SUMME VerwendungA 1 234 157 171 130 96 160 160 162 1270 BomberA 1 Aufkl 115 115 AufklarerA 5 86 192 169 140 174 258 258 53 1330 BomberA 5 Aufkl 298 298 AufklarerA 6 122 131 253 BomberA 4 372 1241 161 115 153 290 2332 BomberA 4tp 672 1062 1734 BomberA 4 A 4tp 1435 1435 BomberA 10 20 20 40 BomberA 14 A 4cuto 743 743 BomberC 4 60 60 ZerstorerC 6 835 65 900 ZerstorerD 2 85 85 AufklarerD 1 374 374 AufklarerD 1tp 757 757 AufklarerD 5 36 36 AufklarerD 5tp 189 189 AufklarerR 2 190 190 NachtjagerG 1 1242 1242 NachtjagerG 6 1280 1280 NachtjagerS 3 207 207 BomberT 3 12 12 AufklarerSumme 6825 2674 632 1467 1790 571 708 215 14 882Im Februar Marz 1945 wurden zwei Aufklarer und 77 Nachtjager gefertigt Die Zahlen sind in der Tabelle der T 3 und der G 6 zugeordnet Vom 1 bis zum 11 April 1945 wurden elf Nachtjager an die Luftwaffe ubergeben Ob es sich dabei um neue Flugzeuge handelte ist nicht bekannt aber wahrscheinlich Die Ju 88 wurde fur eine erhebliche Zahl von Umbauten verwendet Neben Schulflugzeugen wurden das Torpedoflugzeug A 17 und mehrere Versionen Aufklarer gebaut Neben den Serienbauern waren die Werft Staaken der Deutschen Lufthansa DLH Blohm amp Voss BV die Maschinenfabrik Niedersachsen MNH und Vereinigten Leichtmetall Werke VLW in Hannover sowie die Junkers Werke Magdeburg und Leipzig beteiligt Die A 7 wurde auch von diversen Reparaturwerken der Luftwaffe umgebaut Umbauten der Ju 88 bis 31 Marz 1945 1 Version aus JFM JFMM JFML HFW ArB DLH BV WFG MNH VLW Reparaturwerke SUMME VerwendungA 3 A 1 7 mind 7 SchulflugzeugA 7 A 5 149 134 283 DoppelsteuerA 12 A 5 8 307 2 317 DoppelsteuerA 16 A 4 62 62 SchulflugzeugA 17 A 4 364 364 TorpedoflugzeugC 1 A 1 20 20 ZerstorerC 2 A 5 20 20 ZerstorerC 4 A 5 60 60 ZerstorerC 5 A 5 1 1 4 ZerstorerD 6 D 1 6 6 AufklarerH 1 D 1 10 10 AufklarerP 1 A 4 20 18 38 SchlachtflugzeugP 4 A 4 25 25 SchlachtflugzeugS 1 A 4 70 70 SchnellbomberS 3 A 4 146 146 SchnellbomberT 1 D 1 50 32 82 AufklarerT 3 S 3 36 36 AufklarerSumme 237 28 369 146 7 68 149 20 364 25 134 mind 1547Einsatz Bearbeiten nbsp Zwei Ju 88 der Aufklarungsgruppe 33 am 21 Marz 1942 uber Aigues Mortes an der franzosischen MittelmeerkusteNordsee Atlantik Bearbeiten Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges standen nur wenige Ju 88 A 1 zur Verfugung die bei der I KG 30 I Gruppe des Kampfgeschwaders 30 eingesetzt wurden Bereits am 26 September 1939 griff ein kleiner Verband von neun He 111 der I KG 26 und vier Ju 88 A 1 der I KG 30 einen von drei erkannten britischen Flottenverbanden in der Nordsee an Die He 111 meldeten zwei Treffer auf einem Schlachtschiff der Flugzeugfuhrer einer der Ju 88 A 1 Carl Francke glaubte mit einer seiner SC 500 Bomben einen Treffer auf einem Flugzeugtrager erzielt zu haben Als Aufklarer kurz darauf keinen Flugzeugtrager mehr bei den Schiffen entdecken konnten folgerte das Oberkommando der Trager die HMS Ark Royal musse gesunken sein ein Erfolg der in der Propaganda gefeiert wurde Tatsachlich wurde nur die HMS Hood von einem Blindganger getroffen die HMS Ark Royal erhielt nur einen Nahtreffer und wurde nicht beschadigt Beim Unternehmen Weserubung im April 1940 wurden Ju 88 A des KG 30 gegen britische Schiffe vor Norwegen eingesetzt Am 9 April 1940 wurde dabei zusammen mit Heinkel He 111 der Zerstorer HMS Gurkha versenkt sowie mehrere Kreuzer und das Schlachtschiff HMS Rodney leicht beschadigt Am 17 April wurde der Schwere Kreuzer HMS Suffolk schwer beschadigt 6 Ab 1940 flogen Ju 88 A und C 2 von Stavanger in Norwegen aus Einsatze zur Kustensicherung Ab Marz 1942 flogen Ju 88 A des KG 30 von Banak im Norden Norwegens aus Einsatze uber dem Eismeer gegen die Nordmeergeleitzuge der Alliierten Am 27 Mai 1942 griffen elf Ju 88 A Sturzkampfbomber und sieben torpedotragende He 111 den Geleitzug PQ 16 an und versenkten funf Frachter vier weitere und ein Zerstorer wurden beschadigt Der grosste Erfolg gelang gegen PQ 17 wegen der irrtumlichen Warnung ein deutscher Flottenverband unter Fuhrung der Tirpitz sei ausgelaufen um den Geleitzug abzufangen hatte er sich in Einzelfahrer aufgelost siehe Unternehmen Rosselsprung 24 der 33 Schiffe wurden von Flugzeugen und U Booten versenkt ein Verlust von 142 000 BRT Der nachste Konvoi PQ 18 wurde neben der ublichen Eskorte von Zerstoren vom Flugzeugtrager Avenger gesichert Am 13 September 1942 griffen KG 30 und KG 26 mit He 111 und Ju 88 A an Sieben Frachter wurden im Zusammenwirken der Torpedo und Sturzkampfbomber versenkt aber die Verluste unter den Torpedobombern waren hoch PQ 18 war der letzte Konvoi nach Murmansk der massiv von der Luftwaffe angegriffen wurde die Einheiten wurden an andere Kriegsschauplatze verlegt Das KG 40 erhielt im Juni 1942 zunachst sechs bis Juli insgesamt funfzehn Ju 88 C zur Fernjagd gegen U Boot Jagdflugzeuge des britischen Coastal Command die zur Bedrohung fur die U Boote in der Biskaya geworden waren Im September 1942 waren drei Staffeln mit je zwolf Ju 88 C einsatzbereit Diese Maschinen operierten von Bordeaux und Lorient aus an den Grenzen ihrer Reichweite uber der hohen See Ab 1943 trafen sie auf immer starkere Gegner U Boot Jagdflugzeuge des Typs B 24 zweimotorige Langstreckenjager des Typs Bristol Beaufighter ab Juni 1943 auch vom schnelleren Typ Mosquito und einmotorige Jager die von Katapultschiffen oder Hilfsflugzeugtragern starteten Fur die Bekampfung der B 24 war die aus einem MG FF mit zwei 60 Schuss Trommelmagazinen bestehende Hauptbewaffnung der Ju 88 C kaum geeignet Feuerdichte und Ballistik waren nicht ausreichend Da inzwischen ein grosser Teil der Ju 88 C an die Nachtjagdverbande ging fand keine Verbesserung der Ausstattung der Zerstorerstaffeln an der Atlantikkuste statt Um wenigstens eine numerische Uberlegenheit sicherzustellen flogen die Ju 88 jetzt in Verbanden von vier oder acht Maschinen was zu einer deutlichen Verminderung der Zahl der Einsatze fuhren musste 1944 war die Starke des britischen Coastal Command weiter gestiegen so dass die wenigen Ju 88 C nur noch seltene Einsatze in Verbanden von acht oder sechzehn Maschinen flogen Im Westen Bearbeiten nbsp Ju 88 A 1 der I KG 51 Edelweiss Geschwader auf den von der Wehrmacht besetzten Kanalinseln 1940Der erste grossere Einsatz von mit Ju 88 ausgerusteten Gruppen fand von besetzten niederlandischen Flugplatzen aus nach Dunkirchen statt um die Operation Dynamo die Ruckfuhrung des britischen Expeditionskorps zu behindern Einzelne Ju 88 verminten Fahrrinnen britischer Schiffe im Armelkanal Im August und September 1940 flogen Ju 88 A zusammen mit Do 17 und He 111 mit insgesamt etwa 200 Maschinen je Einsatz Tagesangriffe gegen Ziele in England Trotz Jagdschutzes durch Bf 110 und Bf 109 waren die Verluste hoch Um der britischen Jagdabwehr zu entgehen wurden ab Oktober 1940 hauptsachlich Nachtangriffe auf englische Stadte geflogen die im April 1941 wieder eingestellt wurden Schnelle einmotorige Jagdbomber vom Typ Fw 190 und Bf 109 ubernahmen ab Ende 1941 von Flugplatzen in Frankreich aus die Tagangriffe auf Schiffe im Armelkanal Diese Einheiten wurden Ende 1942 und Mitte 1943 zur Bekampfung der alliierten Landungsoperationen in den Mittelmeerraum verlegt Wahrend die Royal Air Force in der Nacht vom 30 auf den 31 Mai 1942 auf Koln den 1000 Bomber Angriff Operation Millennium flog konnte die an mehreren Fronten gleichzeitig kampfende Luftwaffe nur im April Mai 1942 nachts Angriffe gegen Stadte in Sudengland fliegen Bei diesen sogenannten Baedeker Angriffen setzte sie nicht mehr als 25 bis 90 Bomber ein Im Jahr 1942 fielen 3600 Tonnen Bomben auf Ziele in Grossbritannien auf Ziele in Deutschland 53 000 Tonnen Das Angriffspotential der Luftwaffe nahm weiter ab Im Januar 1944 wurden zum ersten Mal seit den Angriffen im Mai 1942 uber 500 Bomber fur Nachtangriffe auf englische Ziele zusammengezogen von denen allerdings mehr als 100 zur Bekampfung der alliierten Landung in Suditalien abgezogen wurden und so nicht mehr zur Verfugung standen Vom 21 Januar bis Ende Mai 1944 kamen unter dem Operationsnamen Unternehmen Steinbock Junkers Ju 88 in den Kampfgeschwadern 6 30 54 und 76 gegen London zum Einsatz Ju 88 S warfen dabei Leuchtbomben zur Markierung der Ziele Die Westalliierten hatten ihre Offensivkraft weiter gesteigert Die RAF warf 1944 etwa 525 000 Tonnen Bomben uber deutschen Stadten ab die USAAF sogar 600 000 Tonnen Mittelmeer Bearbeiten nbsp Mehrere Ju 88 im Einsatz uber AstypaleaIm November 1940 verlegte das X Fliegerkorps nach Sizilien um den britischen Stutzpunkt Malta zu neutralisieren Am 12 Januar 1941 standen etwa 60 Ju 88 A 4 sowie einige Aufklarer Ju 88 D bereit Neben Malta selbst attackierten die Maschinen Konvois mit Nachschub fur die Insel aber auch britische Stutzpunkte und Hafen in Nordafrika sowie Schiffe im Mittelmeer Nach den Uberfallen auf Jugoslawien und Griechenland am 6 April 1941 flogen Ju 88 des KG 30 Angriffe auf Zagreb und Piraus sowie gegen alliierte Schiffe bei Kreta Sie versenkten und beschadigten viele Schiffe wobei etwa 55 Ju 88 bis zur Besetzung Kretas verloren gingen Von Ende 1941 bis Anfang Mai 1942 flogen von Bf 109 F eskortierte Ju 87 und Ju 88 wieder Angriffe auf Malta Der Stutzpunkt wurde schwer getroffen viele der verteidigenden Jagdflugzeuge vom Typ Hawker Hurricane wurden zerstort Am 17 Marz 1942 brachte der Trager HMS Eagle die ersten funfzehn Spitfire zur Verteidigung der Insel am 20 April starteten weitere 45 Spitfire vom Flugzeugtrager USS Wasp nach Malta Einige der neuen Maschinen wurden gleich nach ihrer Landung im Bombenhagel zerstort aber die ubrigen stellten eine Verstarkung der Verteidiger dar Nach dem 10 Mai 1942 wurde die Bombardierung Maltas eingestellt man wollte die Insel nun von ihrer Versorgung abschneiden Am 11 Mai 1942 griffen zwei Wellen der I LG 1 7 mit Ju 88 einen Zerstorerverband der Royal Navy an der einen italienischen Geleitzug nach Nordafrika abfangen sollte Die HMS Lively die HMS Kipling und die HMS Jackal sanken allein die HMS Jervis entkam mit 630 Uberlebenden der anderen Schiffe an Bord Nun flogen Ju 88 bei Nacht Angriffe auf britische Stutzpunkte in Nordafrika oft angegriffen von mit Radar ausgerusteten RAF Nachtjagern vom Typ Bristol Beaufighter und bei Tag Nahunterstutzung fur das deutsche Afrikakorps Die Angriffe auf den Nachschub fur Malta gingen weiter die Konvois Harpoon und Vigorous wurden fast vollstandig vernichtet Anfang August 1942 unternahm unter dem Decknamen Operation Pedestal ein Konvoi von dreizehn Frachtern dem Tanker Ohio und starken Sicherungskraften den Durchbruch zur belagerten Insel neun Frachter ein Zerstorer zwei Kreuzer und der Trager HMS Eagle sanken nach Angriffen von allen verfugbaren Ju 88 und He 111 deutschen und italienischen U Booten einem Verband italienischer Kreuzer und Maschinen der Regia Aeronautica Die Ohio erreichte Malta und konnte die Verteidiger mit dringend benotigtem Treibstoff versorgen Nach der Niederlage des Deutschen Afrikakorps DAK bei el Alamein flogen die Ju 88 Angriffe gegen die britische 8 Armee Obwohl mit der Landung der anglo amerikanischen Truppen am 8 November 1942 in Tunesien Nordafrika nicht mehr zu halten war schickte das Oberkommando weitere Truppentransporte uber das Mittelmeer Die Ju 88 wurden verstarkt zur Verteidigung der Geleitzuge gegen feindliche Schiffe eingesetzt erlitten aber bei Angriffen schwere Verluste durch Jager Nachdem die Kampfe in Nordafrika nach der Kapitulation des DAK eingestellt worden waren wurden viele Einheiten der Luftwaffe an die Ostfront verlegt andere nach Sizilien und Suditalien um die nun erwartete Landung der Alliierten zu bekampfen Im Osten Bearbeiten nbsp Ausstellung einer abgeschossenen Ju 88 der 2 Aufkl Gr F 122 2 Staffel Fernaufklarergruppe 122 mit dem Verbandskennzeichen F6 AK auf dem Swerdlow Platz in Moskau am 25 Juli 1941 8 Beim Uberfall auf Polen wurden keine Ju 88 eingesetzt Die einzige mit Ju 88 ausgestattete Einheit war das in Rechlin im April 1939 gegrundete Erprobungskommando 88 Das Ekdo 88 wurde im August 1939 vor dem Beginn der Kampfhandlungen in I KG 25 umbenannt und nach Jever verlegt Nach dem Ende des Feldzuges wurde am 22 Oktober 1939 aus der 1 KG 25 der Stab der I KG 30 in Greifswald Vor dem Unternehmen Barbarossa dem Angriff auf die Sowjetunion wurden grosse Teile der Luftwaffe aus dem Westen abgezogen und in den Osten verlegt Vom 22 Juni 1941 an flogen Ju 88 Verbande Angriffe auf Hafen Flugplatze und Rustungsbetriebe Die erste Bombardierung Moskaus erfolgte in der Nacht vom 21 auf den 22 Juli 1941 Im April 1942 folgten massive Angriffe auf Leningrad im Mai auf Sewastopol Stalingrad wurde fast vollstandig zerstort Neben diesen Grossangriffen wurden die Ju 88 oft in kleineren Gruppen zur Nahunterstutzung der Bodentruppen verwendet Einzelne Maschinen flogen Einsatze um Nachschubwege und Eisenbahnlinien zu unterbrechen Da die Entfernungen gross waren blieben Begegnungen mit gegnerischen Jagdflugzeugen zunachst seltener als im Westen Nachtjagd Bearbeiten nbsp Nachtjager Ju 88 C mit Radarantennen in der Sowjetunion wahrscheinlich vom NJG 100 nbsp Ju 88 mit Radarantenne des FuG 202 Lichtenstein Die ersten britischen Bombenangriffe bei Nacht auf Ziele in Deutschland zwangen die Luftwaffe dazu Nachtjagdverbande aufzustellen Im November 1940 begann die I NJG 2 damit Fernnachtjagd uber Ostengland zu fliegen um die Operationen der RAF Nachtbomber zu storen Fur diese Einsatze standen schwarzlackierte Ju 88 C 2 und C 4 zur Verfugung die noch keine Radaranlagen besassen Im Oktober 1941 wurde die Fernnachtjagd uber Nordengland beendet die I NJG 2 verlegte an das Mittelmeer Ab Oktober 1941 flogen Ju 88 C 2 und C 4 Nachtjager der I NJG 2 Begleitschutz fur Mittelmeergeleitzuge und Transportflugzeuge von Flugplatzen in Sizilien aus Die ab 1942 zunehmenden nachtlichen Bombenangriffe der RAF erforderten eine verbesserte Nachtjagd Ju 88 C 6 wurden als Nachtjager eingesetzt und mit der jetzt in Form des Funkmessgerates FuG 212 Lichtenstein C zur Verfugung stehenden Radartechnologie ausgerustet Auch die im Mittelmeerraum operierenden Maschinen wurden zuruckbeordert und der Reichsverteidigung unterstellt Verglichen mit dem zweiten weitverbreiteten zweimotorigen Nachtjager der BF 110 hatte die Ju 88 bei gleicher Geschwindigkeit und schlechterer Wendigkeit den Vorteil der grosseren Reichweite und Flugdauer Daher war sie fur die Verfolgungsnachtjagd gut geeignet vom Bodenradar wurde sie in den Bomberstrom geleitet und suchte dann mit Hilfe des Bordradars ihre Ziele nbsp Letzte Variante des Ju 88 Nachtjagers mit vollverkleidetem Radar FuG 240 Berlin Am 9 Mai 1943 startete die Ju 88 R 1 D5 EV WNr 360043 im norwegischen Kristiansand und landete unter ungeklarten Umstanden auf dem RAF Stutzpunkt Dyce heute Flughafen Aberdeen International Diese Maschine der IV NJG 3 war mit dem Funkmessgerat FuG 202 Lichtenstein B C ausgestattet Dessen Untersuchung ermoglichte es Technikern der RAF wirksame Stormassnahmen gegen das deutsche Radar zu entwickeln nbsp Ju 88 Nachtjager erwarten ihre Verschrottung nach dem KriegsendeUmgekehrt wurde aus einem am 3 Februar 1943 bei Rotterdam abgesturzten britischen Bomber das Versuchsmodell eines H2S Radars geborgen Nach der Untersuchung des Rotterdam Gerats entwickelten deutsche Techniker das passive FuG 350 Naxos das auf die Wellen des H2S ansprach und die Nachtjager direkt zu den damit ausgestatteten Bombern fuhrte Ebenso wurde das FuG 227 Flensburg konstruiert welches das britische Monica Heckwarnradar anpeilte Die Verluste der RAF stiegen an Als am 13 Juli 1944 irrtumlich die Ju 88 G 1 4R UR der 7 NJG 2 ausgerustet mit den Nachtjagdgeraten FuG 350 Z FuG 227 und dem bisher nicht gestorten FuG 220 Lichtenstein SN 2 auf dem britischen Stutzpunkt Woodbridge landete erkannte die RAF wie die Nachtjager die Bomber orteten und traf Gegenmassnahmen Die neueste Generation der viermotorigen britischen Nachtbomber war schneller geworden der Geschwindigkeitsvorteil der Ju 88 C 6 war Ende 1943 nur noch gering Eine Zwischenlosung war die schnellere Ju 88 R 2 eine wirkliche Antwort war dann Mitte 1944 die Ju 88 G 6 mit dem neuen Bordradar FuG 220 SN 2 das allerdings ab Ende 1944 von den Briten gestort wurde Inzwischen waren die Nachtjager zu Gejagten geworden Mit modernsten Zentimeterwellen Radaranlagen bestuckte Fernnachtjager der RAF vom Typ de Havilland DH 98 Mosquito waren in den Bomberstromen auf der Jagd oder lauerten nahe den erkannten Fliegerhorsten auf landende Maschinen 1943 wurden die Nachtjager Ju 88 und Bf 110 auch bei Tag fur die Reichsverteidigung eingesetzt Ihre Aufgabe war unter anderem die Sicherung der Grenzen ausserhalb der Haupteinflugrouten der alliierten Bomberstrome um versprengte Einzelmaschinen auf dem Ruckflug abzufangen Da die Luftwaffe die Bombardierung der deutschen Stadte unter allen Umstanden zu verhindern suchte wurden die Nachtjager aber auch gegen Bomberformationen eingesetzt Bei diesen fur sie ungewohnten Einsatzen erlitten sie schwere Verluste und viele der auf die Nachtjagd spezialisierten Besatzungen wurden abgeschossen Mit dem Erscheinen der USAAF Begleitjager wurden die Verluste zu hoch und die Operationen wurden eingestellt Unter dem Decknamen Unternehmen Gisela starteten Teile der NJG 2 NJG 3 NJG 4 und NJG 5 in der Nacht vom 3 zum 4 Marz 1945 zu einer letzten Fernnachtjagd 99 bis 142 Ju 88 G verfolgten einen Verband von etwa 200 RAF Bombern bis zu deren Basen in England Obwohl beim Einsatz selbst Funkstille befohlen war waren der RAF durch entschlusselte Meldungen die Vorbereitungen der Operation bekannt Als die Bomber landeten warfen die Ju 88 Duppel ab um das britische Radar zu storen und schossen etwa 22 der Bomber ab Die Verluste der Nachtjager waren untragbar Einige Ju 88 hatten Bodenberuhrung bei den Angriffen in niedriger Hohe und zerschellten mindestens drei wurden von britischen Nachtjagern abgeschossen andere gingen durch technischen Defekt oder wegen Treibstoffmangel auf dem Ruckflug verloren 21 der gestarteten Ju 88 kehrten nicht zuruck In den letzten Monaten des Krieges war die Nachtjagd kaum noch zu sinnvollen Operationen fahig Die Vorwarnzeit durch Bodenradar war nach dem Verlust Frankreichs zu kurz geworden um die Nachtjager rechtzeitig in Abfangposition zu dirigieren die RAF hatte ihre Radarstormethoden perfektioniert und der Mangel an Flugbenzin machte es unmoglich mehr als einen kleinen Teil der verfugbaren Maschinen einzusetzen Im verzweifelten Versuch die vorruckende Rote Armee zu behindern flogen die Nachtjager des Typs Ju 88 G daher ihre letzten Einsatze als Nachtschlachtflugzeuge gegen Bodenziele im Osten Misteleinsatze Bearbeiten Bereits im Jahr 1937 gab es Huckepack Konstruktionen zum Beispiel das britische Short Mayo Flugboot mit aufgesetztem Schwimmerflugboot Basierend auf einem Versuch der Deutschen Forschungsanstalt fur Segelflug DFS aus dem Jahr 1942 einer Kombination einer Bf 109 E und eines DFS 230 Lastenseglers entwickelte Dr Ing Fritz Haber ein Gespann aus einer Ju 88 A und einer Bf 109 F Bei dieser auch Vater und Sohn oder Beethoven Gerat genannten Kombination bei der die kleinere Maschine mit einer verstrebten Halterung auf den Rucken der grosseren gesetzt wurde diente die Bf 109 als Leitflugzeug die Ju 88 als unbemannter Sprengstofftrager Der Pilot des Jagdflugzeuges sollte das Gespann starten ins Zielgebiet fliegen auf das Ziel steuern den Autopiloten der Ju 88 einschalten sich von der Ju 88 losen und zur Basis zuruckkehren Die Ju 88 sollte als fliegende Bombe mit einem 3600 kg schweren Gefechtskopf mit mehr als 1000 kg Sprengstoff anstelle der Kanzel ihren Kurs halten und auf das Erd oder Seeziel sturzen Den ersten Feindeinsatz fuhrte das Kampfgeschwader 101 von Saint Dizier aus am 14 Juni 1944 9 mit einem Angriff auf die Invasionsflotte durch Dabei fiel als erstes Opfer der Mistelkombination Bf 109F Ju 88 Oberleutnant Albert Rheker Er wurde von der Mannschaft eines Flugzeugs der RCAF Mosquito MK XIII 0 abgeschossen und schlug um 23 40 Uhr sudostlich von Caen hinter den deutschen Linien auf weitere Angriffe mit mehr oder weniger Erfolg folgten Nach der Auflosung der operativen Kampfgeschwader standen bald genugend Ju 88 Zellen zur Verfugung Allerdings entstanden auch aus fabrikneuen Ju 88 G Nachtjagern und Fw 190 A Mistelgespanne Ende 1944 wurden 60 Misteln im Norden Danemarks zusammengezogen um einen Schlag gegen die britische Home Fleet in Scapa Flow durchzufuhren aus Wettergrunden fand der Einsatz nicht statt Auch der geplante Einsatz von 100 Misteln gegen die sowjetische Rustungsindustrie im Marz 1945 das sogenannte Unternehmen Eisenhammer fand nicht statt als die Vorbereitungen dafur abgeschlossen waren waren die vorgesehenen Absprungplatze in der Hand der Roten Armee die Ziele waren damit ausser Reichweite Die 100 verfugbaren Mistelgespanne wurden nun in kleinen Gruppen zur Zerstorung von Brucken eingesetzt um den Vormarsch der Alliierten aufzuhalten Die Einsatze waren aufwendig und wetterabhangig und wegen der schon lange verlorenen Luftuberlegenheit verlustreich und oft erfolglos Wegen ihres hohen Startgewichtes von mehr als 16 000 kg brauchten die Gespanne Betonstartbahnen und konnten nicht von improvisierten Platzen aus operieren Viele der wegen ihrer Grosse schlecht zu tarnenden Beethoven Gerate wurden von Jagdbombern der Alliierten am Boden zerstort Schwierigkeiten BearbeitenTrotz der kraftigen fur die Beforderung grosser Bomben und Aussenlasten ausgelegten Motoren waren beim Ausfall eines Triebwerks die Flugeigenschaften problematisch ein Weiterflug mit einem Motor war nur bei einem Gewicht von weniger als 10 500 kg moglich Um diesen Wert zu erreichen mussten ggf die Rumpftanks uber die Schnellablassventile entleert und die Bomben im Notwurf ausgeklinkt werden Um den Luftwiderstand zu verringern konnten die Bombenschlosser unter den Tragflachen abgesprengt werden Teile der Panzerung und die Abwehrbewaffnung mussten ebenfalls abgeworfen werden Wenn der Verstellpropeller des defekten Motors in Segelstellung gebracht und die Kuhlerklappen geschlossen werden konnten blieb die Ju 88 mit einem Motor flugfahig und erreichte so noch 240 km h ausreichend um die Flughohe zu halten Dennoch war in diesem Fall das Einkurven uber den stehenden Motor sehr schwierig die Dienstanweisung erlaubte zur Landung nur Kurven uber den laufenden Motor Export BearbeitenAb 1943 wurden grossere Stuckzahlen der Ju 88 exportiert Finnland 24 Ju 88 A 4 wurden im Marz 1943 bestellt und geliefert Italien Italien erhielt im II Quartal 1943 26 gebrauchte Ju 88 aus Bestanden des Oberbefehlshabers Sud sowie bis Anfang September 1943 19 neue A 4 und zwei Schulflugzeuge A 7 Bestellt waren 24 A 4 sie wurden wegen des Waffenstillstands von Cassibile nicht komplett ausgeliefert 10 Versionsubersicht Bearbeiten nbsp Aufklarer Junkers Ju 88 DVon der Ju 88 wurden uber 50 Versionen gebaut Ju 88 A Bearbeiten nbsp Junkers Ju 88A 1 Stab KG 51 Juni 1940Horizontal und Sturzbomber mit Jumo 211 Triebwerken Ju 88 A 0 Vorserienmaschine mit Jumo 211 A oder B Ju 88 A 1 Horizontal und Sturzkampfbomber mit Jumo 211 B oder G und 18 25 m Spannweite Ju 88 A 2 Abwandlung der Ju 88 A 1 mit Spezialausrustung fur Katapultstart Ju 88 A 3 aus der A 1 umgebautes unbewaffnetes Schulflugzeug mit Doppelsteuerung nbsp Junkers Ju 88 A 4Ju 88 A 4 Weiterentwicklung der Ju 88 A 1 mit anfangs auf 19 95 m dann auf 20 08 m vergrosserter Spannweite verstarkter Abwehrbewaffnung sowie starkeren Jumo 211 F oder J Triebwerken und Junkers VS 11 Luftschrauben Ju 88 A 4 trop A 4 mit Tropenausrustung spater in A 11 umbenannt Ju 88 A 5 Zelle und Flugwerk der A 4 mit Jumo 211 B G Triebwerken der A 1 Bau vor der A 4 da die starkeren Jumo 211 F J noch nicht verfugbar waren Ju 88 A 6 Ju 88 A 5 mit Profilrohrkonstruktion vor Tragflachen und Nase als Sperrballonabweiser daher 30 km h langsamer Ju 88 A 6U See Fernerkunder mit FuG 200 Hohentwiel Schiffssuchgerat Radar Umbau der noch vorhandenen ineffektiven A 6 Ju 88 A 7 aus A 5 umgebautes unbewaffnetes Schulflugzeug mit Doppelsteuerung Ju 88 A 8 wie A 5 aber mit verstarkten Profilen an Tragflachenvorderkanten und Nase als Sperrballonabweiser Ju 88 A 9 wie A 1 aber mit Tropenausrustung Ju 88 A 10 wie A 5 aber mit Tropenausrustung Ju 88 A 11 wie A 4 aber mit Tropenausrustung Ju 88 A 12 Ubungsflugzeug mit Doppelsteuer Serienumbau aus der A 5 wobei die Kabine verbreitert wurde keine Bodenwanne Ju 88 A 13 Schlachtflugzeug aus A 4 abgeleitet ohne Sturzflugbremsen mit verstarkter Panzerung und Splitterbomben Anlage Ju 88 A 14 wie A 4 aber mit verstarkten Profilen an Tragflachenvorderkante und Nase als Sperrballonabweiser auch A 4 cuto genannt Ju 88 A 15 Bomber mit Holz Bombenwanne ohne Bodenwanne 3 000 kg Bomben Ju 88 A 16 aus der A 4 umgebautes Schulflugzeug Ju 88 A 17 aus A 4 abgeleiteter Torpedobomber ohne Bodenwanne und SturzflugbremsenJu 88 B Bearbeiten Weiterentwicklung der Ju 88 A mit neuartiger vollverglaster Kanzel und BMW 801 Triebwerken Prototyp der Ju 188 Ju 88 V 27D AWLN Musterflugzeug fur B Serie Ju 88 B 0 Versuchsbomber nur zehn Maschinen gebaut Ju 88 B 1 nur Attrappenbau Ju 88 V 25 Musterflugzeug fur B 3 Zerstorer nur eine Maschine gebaut Ju 88 B 3 Zerstorerversion mit zwei BMW 801 Motoren In der Vollsichtkanzel waren drei MG 17 und ein MG 151 starr eingebaut Der B Stand war mit einem beweglichen MG 81 Z ausgestattet Z zweilaufig ebenso der C Stand Fur Aufklarungszwecke konnten Reihenbildgerate vom Typ Rb 50 30 oder 20 30 mitgefuhrt werden Ju 88 C Bearbeiten aus der Ju 88 A entwickelter schwerer Jager Zerstorer und Nachtjager ohne Sturzflugbremsen Ju 88 C 1 Zerstorerflugzeug aus der Ju 88 A 1 entwickelt Starre Bewaffnung im Glasbug ein 15 mm MG 151 und drei 7 92 mm MG 17 20 Maschinen aus A 1 umgebaut Ju 88 C 2 Zerstorer und Nachtjager Fernnachtjager ohne Radaranlage nur Umbauten aus A 5 Starre Bewaffnung im Metallbug Ein MG FF M und drei MG 17 Defensivbewaffnung wie A 5 Als Nachtjager zusatzlich zwei MG FF M in der Bodenwanne dann kein MG 15 im C Stand Ju 88 C 3 wie C 2 aber BMW 801 keine Serienproduktion Ju 88 C 4 ahnlich C 2 aber sowohl Neubau als auch Umbau aus A 5 Ju 88 C 5 schneller Zerstorer mit starken BMW 801 Triebwerken ohne stromungsungunstige Bodenwanne aber mit kleiner Waffenwanne mit zwei MG 17 unter dem vorderen Lastenraum 570 km h in 5000 m Nur etwa zehn Maschinen wurden umgebaut da die BMW Triebwerke fur andere Typen wie die Fw 190 A benotigt wurden Ju 88 C 6 Zerstorer und Nachtjager auf Basis A 4 Offensivbewaffnung wie C 2 Defensivbewaffnung wie A 4 Beim Nachteinsatz wie C 4 zwei zusatzliche MG FF M in der Bodenwanne und kein MG 81Z im C Stand spater oft zwei 20 mm MG 151 20 als Schrage Musik Als Nachtjager mit FuG 202 FuG 212 oder FuG 220 Radarsystem Ju 88 C 7 Projekt der ungeraden Modellnummer nach mit BMW Motoren moglicherweise als Ju 88R gebaut Wird in der Literatur haufig genannt mit stark abweichenden Spezifikationen Ju 88 D Bearbeiten aus der A Reihe abgeleiteter Aufklarer mit Kameraausrustung ohne Sturzflugbremsen bis 5000 km Reichweite mit 5380 l Treibstoff 3580 l zwei 900 l Abwurftanks Ju 88 D 1 Fernerkunder aus A 4 entwickelt Jumo 211 J Ju 88 D 2 Fernerkunder aus A 5 entwickelt Jumo 211 B oder G Ju 88 D 3 Tropenversion der D 1 auch D 1 trop Ju 88 D 4 Tropenversion der D 2 auch D 2 trop Ju 88 D 5 wie D 1 aber VDM Metallluftschraube Ju 88 D 6 wie D 1 und D 2 aber mit BMW 801 nach Abbau der Bodenwanne ca 560 km h HochstgeschwindigkeitJu 88 E Bearbeiten ahnlich der Ju 88 B mit BMW 801 ML in Ju 188 E umbenannt Ju 88 F Bearbeiten ahnlich der Ju 88 E mit BMW 801 ML in Ju 188 F umbenannt Ju 88 G Bearbeiten Die erste als reiner Nachtjager entworfene Version angetrieben von BMW 801 oder Jumo 213 Triebwerken sowie grosserem Seitenleitwerk der Ju 188 Die Vorwartsbewaffnung vier starr nach vorne feuernde MG 151 20 wurde in einer luftwiderstandsarmen Waffenwanne im vorderen Bombenraum untergebracht die stromungsungunstige Bodenwanne unter dem Cockpit entfiel 500 l Zusatztank im vorderen Bombenraum oberhalb der Waffenwanne Ju 88 G 1 BMW 801 G 2 Triebwerke mit je 1700 PS Startleistung 680 l Zusatztank oder zehn 50 kg Bomben im hinteren Bombenraum moglich Ju 88 G 6 Junkers Jumo 213 A 1 Triebwerke mit je 1750 PS Startleistung 1000 l Zusatztank anstatt hinterem Bombenraum Ju 88 G 7 wie G 6 aber Jumo 213 E Hohentriebwerke mit je 1750 PS Startleistung sowie Tragflachen der Ju 188 mit 22 m Spannweite Mit Morgenstern Radar verkleidet im Rumpfbug Zwei Prototypen wurden im Januar 1945 endmontiert V112 und V113 aber wohl nicht mehr geflogen 11 Ju 88 H Bearbeiten Fernjager und Aufklarer zum Einsatz uber See verlangerte Zelle BMW 801 Ju 88 H 1 aus der Ju 88 A 4 umgebauter Fernaufklarer mit Schiffssuchradar fur den Einsatz uber dem Atlantik Der Rumpf wurde auf 17 88 m nach anderen Quellen auf 17 55 m verlangert um zwei weitere Reichweitenbehalter von je 1220 l aufzunehmen Damit wurde die maximale Treibstoffmenge von 3580 l auf 6020 l erhoht Zusatzlich konnten noch ein oder sogar zwei 900 l Abwurftanks mitgefuhrt werden Das Abfluggewicht stieg auf 15 350 kg daher wurde ein verstarktes Fahrwerk notig Vollbetankt ohne die Moglichkeit weitere Nutzlast zu tragen sollen Flugstrecken bis zu 4800 km bei 380 400 km h erreicht worden sein Wahrscheinlich wurden nur acht Maschinen gebaut die wegen der Luftuberlegenheit der Alliierten schnell verlorengingen Ju 88 H 2 nach dem gleichen Konzept gebauter Atlantikzerstorer als Fernjager zur Bekampfung feindlicher U Boot Jagdflugzeuge Wahrscheinlich wurde nur eine Mustermaschine gebaut deren Flugeigenschaften fur den Zerstorereinsatz unbefriedigend waren Ju 88 P Bearbeiten Panzerjagdflugzeug spater Bomberzerstorer Umbau von Bombern der A Reihe mit 3 7 cm 5 cm oder 7 5 cm Kanone Ju 88 P 1 aus der Ju 88 A 4 abgeleitet eine 7 5 cm Bordkanone BK 7 5 unter dem Rumpf Die Belastung durch die schwere Waffe erwies sich als zu gross fur die Maschine Ju 88 P 2 aus der Ju 88 A 4 abgeleitet zwei 3 7 cm Bordkanonen BK 3 7 unter dem Rumpf Die mit der gleichen Waffe ausgestatteten Maschinen von Typ Ju 87 und Hs 129 erwiesen sich als fur die Panzerbekampfung im Tiefflug besser geeignet Eine Ju 88 P 2 wurde als Nachtjagdflugzeug erprobt sie erhielt zwei begrenzt schwenkbare 3 cm Kanonen MK 103 und ein Radar Vermutlich ist diese Maschine bei der NJG 10 eingesetzt worden hat sich aber nicht bewahrt Ju 88 P 3 wie Ju 88 P 2 aber mit verstarkter Panzerung und Jumo 211 P nur eine Kleinserie kam an der Ostfront zum Einsatz Ju 88 P 4 wie Ju 88 P 3 aber mit aus der 5 cm KwK 39 entwickelter BK 5 unter dem Rumpf Wahrscheinlich wurden 32 Maschinen aus Ju 88 A 4 umgebaut und mit einigem Erfolg zur Panzerjagd an der Ostfront eingesetzt Versuchseinsatze gegen viermotorige Bomber schlugen fehl da sich die Ju 88 nicht gegen die Begleitjager der Alliierten durchsetzen konnte Ju 88 R Bearbeiten Aus Zelle der Ju 88 C entwickelter verbesserter Zerstorer oder Nachtjager mit BMW 801 Motoren Ju 88 R 1 ursprungliche Bezeichnung Ju 88 C 4 R1 wie C 4 aber Motoranlage BMW 801 ML mit 2 1560 PS Startleistung in 0 m als Nachtjager mit FuG 212 Ju 88 R 2 ursprungliche Bezeichnung Ju 88 C 6 R2 wie C 6 aber Triebwerksanlage BMW 801 TP mit 2 1700 PS Startleistung in 0 m als Nachtjager mit FuG 212 oder FuG 220Ju 88 S Bearbeiten Schnellbomber mit stromungsgunstiger Glasnase und ohne Bodenwanne nur ein 13 mm MG 131 als Abwehrbewaffnung Die Maschine war zum Einsatz uber England und der Westfront vorgesehen allerdings reichte die 1943 vielversprechende Geschwindigkeit 1944 nicht mehr aus um feindlichen Jagern zu entgehen Gleichzeitig wurde die Strahltriebwerkstechnologie serienreif daher wurden nur eine kleine Serie Ju 88 S produziert bevor die deutlich schnellere Arado Ar 234 mit Luftstrahltriebwerken vom Typ Jumo 004 als Schnellbomber zum Einsatz gelangte Ju 88 S 1 BMW 801 G 2 mit GM 1 Anlage Hochstgeschwindigkeit ohne Bombenlast ca 600 km h in 6000 m mit GM 1 ca 610 km h in 8000 m verfugbar ab Herbst 1943 Ju 88 S 2 statt GM 1 mit Triebwerksanlage BMW 801 TJ mit Turbolader ohne GM 1 Anlage verfugbar ab Fruhjahr 1944 Ju 88 S 3 Jumo 213 A mit GM 1 Anlage Hochstgeschwindigkeit ohne Bombenlast ca 600 km h in 6000 m mit GM 1 ca 615 km h in 9000 m wenige Maschinen verfugbar ab Spatsommer 1944Ju 88 T Bearbeiten schneller Aufklarer aus der Ju 88 S abgeleitet Es wurden nur wenige Maschinen gebaut die bald durch die schnellere Arado Ar 234 ersetzt wurden Ju 88 T 1 mit BMW 801 G Ju 88 T 3 mit Jumo 213Mistel Bearbeiten Die Mistel amtlicher Tarnname Beethoven wurde auch Vater und Sohn bzw Huckepack genannt Ab Mitte 1944 wurden etwa 250 Ju 88 Zellen zu unbemannten fliegenden Bomben umgebaut die von einer aufmontierten Fuhrungsmaschine auf das Ziel gesteuert werden sollte Kurz vor dem Ziel sollten sich beide Maschinen trennen Die mit Sprengstoff beladene Ju 88 sollte dann mit Hilfe der automatischen Kurssteuerung ins Ziel sturzen wahrend das Fuhrungsflugzeug zur Basis zuruckkehrte Mistel M1 Ju 88 A 4 und Bf 109 F 4 Mistel M2 Ju 88 G 1 und Fw 190 A 6 Mistel M3A Ju 88 G 10 und Fw 190 F 8 Mistel M3B Ju 88 H 4 und Fw 190 A 8 Mistel M3C Ju 88 H 4 die Kanzel wurde durch einen Gefechtskopf mit einer Hohlladung ersetzt und Fw 190 A 8 Mistel M4 Ju 188 und Me 262 nur geplant Mistel M5 Ju 88 G 7 und Ta 152 H nur Erprobung Modifikationen Bearbeiten Zusatzlich gab es zahllose Modifikationen So wurde an der Ostfront generell die Bewaffnung verstarkt wobei es kein einheitliches Schema gab Weiterentwicklungen BearbeitenJu 188 Weiterentwicklung der Ju 88 A mit BMW 801 oder Jumo 213 vollig verglastem Cockpit und grosserer Spannweite anfangs noch Ju 88 B genannt Uber 1000 Ju 188 wurden gebaut Ju 288 Junkers Beitrag zum sogenannten Bomber B Programm Die geforderten Motoren der 2500 spater der 3000 PS Klasse insbesondere der Jumo 222 standen nie zur Verfugung Daher war das Programm ein totaler Fehlschlag der die Weiterentwicklung und Verwendung der Typen He 111 Do 217 und Ju 88 bis 1945 erzwang Ju 388 Weiterentwicklung als Bomber Aufklarer Nachtjager fur grosse Hohen Nur wenige Ju 388 wurden gegen Kriegsende noch hergestellt Ju 488 viermotoriger schwerer Bomber nur ProjektBesatzung Bearbeiten nbsp Cockpit einer Junkers Ju 88DBei der Bomberversion bestand die Besatzung normalerweise aus vier Mann beim Zerstorer Nachtjager aus drei Mann Flugzeugfuhrer Bearbeiten Im Gegensatz zu bisherigen Bombenflugzeugen der deutschen Luftwaffe wie der He 111 war die Ju 88 als Pilotenflugzeug ausgelegt in dem der Pilot das Flugzeug kommandierte und im Prinzip das Flugzeug alleine fliegen konnte Der Pilot sass links vorne im Cockpit in einem gepanzerten Sitz Durch die verglaste Kanzel konnte er fast senkrecht nach unten schauen was vor allem vor dem Sturzangriff wichtig war Die Bedienungselemente waren fur die damalige Zeit sehr benutzerfreundlich ausgelegt so hatten beispielsweise die Hebel alle unterschiedlich geformte Griffe um sie ohne Hinsehen unterscheiden zu konnen Der Pilot war meist auch der Kommandant der Maschine diese Aufgabe konnte aber auch vom Beobachter wahrgenommen werden In der deutschen Luftwaffe gab es nicht nur Offiziere als Piloten sondern auch Unteroffiziere und Mannschaftsdienstgrade Der Flugingenieur Carl Francke war zum Beispiel nur Gefreiter als er im September 1939 den Angriff auf den Flugzeugtrager HMS Ark Royal fuhrte Der Pilot flog nicht nur das Flugzeug sondern war beim Sturzangriff auch fur das Zielen und Abwerfen der Bomben zustandig Beobachter Bearbeiten Der Beobachter sass rechts vom Piloten auf einem ungepanzerten Klappsitz In fruheren Bombern war der Beobachter oft Offizier und Kommandant des Flugzeuges In der Ju 88 hingegen war der Beobachter oft nur fur die Navigation zustandig Beim Horizontalangriff bediente er das Lotfe Bombenzielgerat Lotfernrohr 12 und loste die Bomben aus Ferner bediente er das nach vorne gerichtete Maschinengewehr sofern dieses nicht mit einem speziellen Verriegelungsmechanismus als starre Waffe eingesetzt wurde Bei den Nachtjagdflugzeugen suchte er den Luftraum nach feindlichen Nachtjagern ab wahrend der Bordfunker das Funkmessgerat bediente Funker Bearbeiten Der Funker sass mit dem Rucken zum Piloten und bediente die Funkgerate die in der Ruckwand des Cockpits eingebaut waren Er war nicht nur fur die Kommunikation zustandig sondern mittels Funkpeilung auch fur die Navigation Bei Jagerangriffen bediente er eines der beiden nach hinten gerichteten Maschinengewehre das andere bediente der Beobachter Bei den mit Funkmessgeraten ausgestatteten Nachtjagdflugzeugen fuhrte der Bordfunker den Piloten bis auf Sichtkontakt an das Ziel heran Bordschutze Bearbeiten Der Bordschutze hatte die unbequemste Position Er lag meist den ganzen Flug auf dem Bauch in der Bodenlafette Bola und bediente die wichtigste Abwehrwaffe das nach hinten unten gerichtete Maschinengewehr Beim Bombenangriff war es zudem seine Aufgabe zu beobachten ob die Bomben getroffen hatten und oft auch Fotos mit einer mitgefuhrten Kamera zu machen Er hatte zudem noch die Funktion eines Bordmechanikers Da fur diese Funktion die geringste Ausbildung erforderlich war flogen oft ungelernte Bordschutzen als Gaste mit so etwa Bodenpersonal Kriegsberichterstatter oder auch Etappenoffiziere die dadurch an die Frontzulage kamen Bei den Jagerversionen fiel der Bordschutze weg bei manchen Versionen ohne Bodenlafette auch der Beobachter Technische Daten Bearbeiten nbsp Seitenaufriss der Ju 88AJu 88 A 1 1940 Bearbeiten Einsatzzweck sturzflugfahiger Bomber Besatzung vier Lange 14 36 m Spannweite 18 25 m Hohe 4 85 m Flugelflache 52 5 m Flugelstreckung 6 1 Startmasse bis zu 12 450 kg Triebwerk zwei Junkers V12 Motoren Jumo 211 B 1 mit je 1175 PS Startleistung Treibstoff vier Tanks in den Tragflachen mit insgesamt 1680 l optional anstelle der innen mitgefuhrten Bomben ein Tank im vorderen Lastenraum mit 1220 l und ein Tank 680 l im hinteren Lastenraum maximal 3580 l Hochstgeschwindigkeit 460 km h in 5500 m ohne Bombenlast Dienstgipfelhohe 7500 m ohne Bombenlast Reichweite 2030 km mit 3580 l Treibstoff in Tragflachen und Rumpftanks Bewaffnung ein Maschinengewehr MG 15 im Cockpit teilbeweglich nach vorne feuernd ein MG 15 im hinteren Cockpit beweglich nach hinten oben feuernd ein MG 15 in der Bodenwanne beweglich nach hinten unten feuernd Bombenlast bis zu 2400 kg interne Bombenlast bis zu 1400 kg 28 50 kg Bomben vom Typ SC 50 externe Bombenlast bis zu 2000 kg 4 500 kg Bomben vom Typ SC 500 zwei Bombenschlosser ETC 500 IXd unter den inneren Tragflachen je eine Bombe 250 bis 1000 kg oder Luftmine LMA LMB oder zwei ETC 500 1000 XI je 250 bis 1800 kg zwei Bombenschlosser ETC 500 IXd unter den inneren Tragflachen je eine Bombe 250 bis 500 kg zwei Bombenschlosser ETC 500 IXd unter den ausseren Tragflachen je eine Bombe 250 kg bei spateren ModellenJu 88 A 5 1940 1941 Bearbeiten Einsatzzweck sturzflugfahiger Bomber Besatzung 4 Lange 14 36 m Spannweite 20 08 m zum Teil auch 19 95 m Hohe 4 85 m Flugelflache 54 7 m Flugelstreckung 7 37 Startmasse 12 450 kg Triebwerk zwei Junkers V12 Motoren Jumo 211 B 1 G 1 mit je 1200 PS Startleistung Treibstoff vier Tanks in den Tragflachen mit insgesamt 1680 l optional anstelle der innen mitgefuhrten Bomben ein Tank im vorderen Lastenraum mit 1220 l und ein Tank mit 680 l im hinteren Lastenraum maximal 3580 l Hochstgeschwindigkeit 460 km h in 5500 m ohne Bombenlast Dienstgipfelhohe 7500 m ohne Bombenlast Reichweite 2030 km mit 3580 l Treibstoff in Tragflachen und Rumpftanks Bewaffnung ein Maschinengewehr MG 15 im Cockpit teilbeweglich nach vorne feuernd zwei Maschinengewehre MG 15 im hinteren Cockpit beweglich nach hinten oben feuernd ein Maschinengewehr MG 15 in der Bodenwanne beweglich nach hinten unten feuernd Bombenlast bis zu 2400 kg interne Bombenlast bis zu 1400 kg 28 50 kg Bomben vom Typ SC 50 externe Bombenlast bis zu 2000 kg 4 500 kg Bomben vom Typ SC 500 zwei Bombenschlosser ETC 500 IXd unter den inneren Tragflachen je eine Bombe 250 bis 1000 kg oder Luftmine LMA LMB oder zwei ETC 500 1000 XI je 250 bis 1800 kg zwei Bombenschlosser ETC 500 IXd unter den inneren Tragflachen je eine Bombe 250 bis 500 kg zwei Bombenschlosser ETC 500 IXd unter den ausseren Tragflachen je eine Bombe 250 kgJu 88 A 4 1941 1944 Bearbeiten Einsatzzweck sturzflugfahiger Bomber Besatzung 4 Lange 14 36 m Spannweite 20 08 m Hohe 4 85 m Flugelflache 54 7 m Flugelstreckung 7 37 max Startmasse Uberlast 13 750 kg mit Starthilfsraketen 14 000 kg Triebwerk zwei Junkers V12 Motoren Jumo 211 J mit je 1420 PS Startleistung oder zwei Jumo 211 F 2 mit je 1350 PS Startleistung Treibstoff vier Tanks in den Tragflachen mit insgesamt 1680 l optional anstelle der innen mitgefuhrten Bomben ein Tank im vorderen Lastenraum mit 1220 l und ein Tank 680 l im hinteren Lastenraum maximal 3580 l Hochstgeschwindigkeit 500 km h ohne Bombenlast Dienstgipfelhohe 7500 m ohne Bombenlast Reichweite 2030 km mit 3580 l Treibstoff in Tragflachen und Rumpftanks und zwei SD 1000 Bomben unter den Flachen 3150 km mit 3580 l Treibstoff in Tragflachen und Rumpftanks sowie 900 l Abwurftank und einer SC 500 Bombe Bewaffnung ein Maschinengewehr MG 81 7 92 mm im Cockpit teilbeweglich nach vorne feuernd zwei Maschinengewehre MG 81 oder ein MG 131 13 mm im hinteren Cockpit beweglich nach hinten oben feuernd ein Zwillingsmaschinengewehr MG 81 Z in der Bodenwanne beweglich nach hinten unten feuernd Bombenlast bis zu 3000 kg interne Bombenlast bis zu 1400 kg 28 50 kg Bomben vom Typ SC 50 externe Bombenlast bis zu 3000 kg zwei SC 1000 und zwei SC 500 oder sechs SC 500 zwei Bombenschlosser ETC 500 IXd unter den inneren Tragflachen je eine Bombe 250 bis 1000 kg oder Luftmine LMA LMB oder zwei ETC 500 1000 XI je 250 bis 1800 kg zwei Bombenschlosser ETC 500 IXd unter den inneren Tragflachen je eine Bombe 250 bis 500 kg zwei Bombenschlosser ETC 500 IXd unter den ausseren Tragflachen je eine Bombe 250 bis 500 kgJu 88 B 0 1940 Bearbeiten Nur zehn Vorserienmuster gebaut Prototyp der spateren Ju 188 Besatzung 4 Lange 14 45 m Spannweite 20 08 m Hohe 4 45 m Flugelflache 54 7 m Flugelstreckung 7 37 Startmasse 12 470 kg Triebwerk zwei 14 Zylinder Doppelsternmotoren BMW 801 A oder B mit je 1560 PS Startleistung oder zwei Jumo 213 A mit je 1600 PS Startleistung Hochstgeschwindigkeit 540 km h Dienstgipfelhohe 9050 m Reichweite 2850 km Bewaffnung drei Zwillingsmaschinengewehre MG 81 Z bis zu 2500 kg BombenlastJu 88 C 6 1942 1944 Bearbeiten Einsatzzweck Nachtjager schwerer Jager Zerstorer Besatzung 3 Lange 14 36 m Spannweite 20 08 m Hohe 4 85 m Flugelflache 54 7 m Flugelstreckung 7 37 Startmasse 10 490 kg mit 1680 l in den Flachentanks 11 390 kg mit 1220 l Reichweitenbehalter im vorderen Lastenraum bei Uberlast mit 1220 l 680 l ein abwerfbarer 900 l Tank 12 830 kg Tragflachenbelastung bei Startmasse 191 kg m bis zu 234 kg m bei Uberlast Tragflachenbelastung bei Landemasse 170 kg m Triebwerk zwei Junkers V12 Motoren Jumo 211 J mit je 1420 PS Startleistung Treibstoff vier Tanks in den Tragflachen mit insgesamt 1680 l sowie ein Tank im vorderen Lastenraum mit 1220 l 2900 l optional anstelle der Bomben oder der Schragwaffen ein weiterer 680 l Tank im hinteren Lastenraum Hochstgeschwindigkeit bei Notleistung ca 500 km h in 5000 m Volldruckhohe Geschwindigkeit bei Steigleistung ca 480 km h in 5 km ca 460 km h in 5 km mit SN2 Radarantenne ca 445 km h in 5 km mit SN2 und Flammendampfer am Auspuff Gipfelhohe 8000 m Steigfahigkeit 540 m min Reichweite 2300 km mit 3580 l Treibstoff in Tragflachen und Rumpftanks Bewaffnung als schwerer Jager Zerstorer eine 20 mm Kanone MG FF M und drei Maschinengewehre MG 17 in Rumpfbug zwei bewegliche MG 81 oder ein MG 131 zur Verteidigung nach hinten oben feuernd ein bewegliches MG 81 Z zur Verteidigung nach hinten unten als Behelfsbomber zehn SC 50 Bomben im hinteren LastenraumBewaffnung als Nachtjager eine 20 mm Kanone MG FF M und drei MG 17 in Rumpfbug zwei 20 mm Kanonen MG FF M in der Bodenwanne ab 1943 oft zwei starre 20 mm Kanonen MG 151 20 im hinteren Lastenraum 75 nach vorne oben feuernd als Schrage Musik zwei bewegliche MG 81 oder ein MG 131 zur Verteidigung nach hinten oben feuernd als Behelfsbomber zehn SC50 Bomben im hinteren BombenschachtRadaranlage des Nachtjagers Ju 88 C 6 FuG 202 Lichtenstein B C Ende 1942 FuG 212 Lichtenstein C1 Mitte Ende 1943 FuG 220 Lichtenstein SN2 Anfang 1944 FuG 350 Naxos Z als passiver RadarempfangerJu 88 G 6 1944 1945 Bearbeiten Einsatzzweck Nachtjager Lange 14 36 Spannweite 20 08 m Hohe 4 85 m Flugelflache 54 7 m Flugelstreckung 7 37 Startmasse 12 400 kg Tragflachenbelastung 227 kg m Triebwerk zwei Junkers Motoren Jumo 213 A 1 mit je 1750 PS Startleistung Treibstoff vier Tanks in den Tragflachen mit insgesamt 1680 l sowie ein Tank im vorderen Lastenraum mit 475 l 2155 l bei nach hinten versetzten Schragwaffen ein weiterer 680 l Tank im hinteren Lastenraum Hochstgeschwindigkeit 625 km h in 5 km ohne Flammendampfer und Radarantenne Hochstgeschwindigkeit 580 km h in 5 km mit Flammendampfer und Radarantenne Gipfelhohe 10 000 m Steigfahigkeit 500 m min Reichweite etwa 1700 km mit 2835 l Treibstoff in Tragflachen und Rumpftanks Bewaffnung vier 20 mm Kanonen MG 151 20 in einer Waffenwanne unter dem Rumpf starr nach vorne feuernd zwei starre 20 mm Kanonen MG 151 20 im hinteren Lastenraum 75 nach vorne oben feuernd als Schrage Musik ein MG 131 im hinteren Cockpit zur Verteidigung beweglich nach hinten oben feuerndRadar aktiv FuG 220 Lichtenstein SN2 Standard eventuell einige mit FuG 228 Lichtenstein SN3 spat sehr selten oder FuG 218 Neptun V R mit Ruckwartswarnung vor feindlichen Nachtjagern sehr spate Modelle mit FuG 240 Berlin April Mai 1945 etwa 30 gebaut umgerustet Radar passiv FuG 350 Naxos Z zur Anpeilung von H2S Abstrahlungen FuG 227 Flensburg zur Anpeilung von Monica RadaremissionenErhaltene Maschinen BearbeitenNach dem Sieg der Alliierten waren die Ju 88 1945 hauptsachlich Nachtjager fur die Sieger uninteressant und wurden schnell verschrottet im Gegensatz zu den Strahlflugzeugen siehe Messerschmitt Me 262 Horten H IX von denen viele in die Vereinigten Staaten der Sowjetunion und nach Grossbritannien abtransportiert und dort studiert wurden Es gab jahrelang nur zwei erhaltene Museumsexemplare einen Aufklarer vom Typ Ju 88 D der rumanischen Luftwaffe im U S Air Force Museum in Dayton Ohio sowie eine Ju 88 R im Royal Air Force Museum Cosford Beide Maschinen waren noch wahrend des Krieges intakt in die Hande der Alliierten gefallen In den 1990er Jahren wurden einige Ju 88 in Norwegen und Russland aus Seen und der Tundra geborgen so dass die Zahl der insgesamt erhaltenen Maschinen heute fast ein Dutzend betragt wovon etwa die Halfte bereits restauriert ist In Deutschland steht eine Ju 88 A im Auto und Technikmuseum Sinsheim Bei dieser Maschine wurden bei der Restauration fehlende Teile als Attrappe erganzt wobei leider die Proportionen des Rumpfvorderteils und der Kabine nicht gelungen sind Ausserdem erhielt sie das Phantasie Kennzeichen HH 4V Das Deutsche Technikmuseum Berlin zeigt eine Ju 88 Sie wurde aus Teilen einer Ju 88 A aus Norwegen und einer aus dem Plattensee geborgenen Ju 88 G zusammengebaut 13 Am 23 Marz 2007 wurde in der Bucht von Larisa ein Exemplar fur das Museum der Griechischen Luftstreitkrafte geborgen Am 15 Juni 2012 bestatigte ein Bundeswehrsprecher dass es sich bei einem aus der Ostsee vor der Insel Rugen geborgenen Flugzeugwrack 14 nicht wie ursprunglich vermutet um eine Ju 87 sondern vielmehr um eine Ju 88 handelt Literatur BearbeitenHans Jurgen Becker Flugzeuge und Hubschrauber der Luftwaffe des Heeres und der Kriegsmarine 1933 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 613 02524 8 Lutz Budrass Unternehmer im Nationalsozialismus Der Sonderbevollmachtigte des Generalfeldmarschalls Goring fur die Herstellung der Ju 88 In Werner Plumpe Christian Kleinschmidt Hrsg Unternehmen zwischen Markt und Macht Aspekte deutscher Unternehmens und Industriegeschichte im 20 Jahrhundert Bochumer Schriften zur Unternehmens und Industriegeschichte Band 1 Klartext Essen 1992 ISBN 3 88474 006 7 S 74 89 Roderich Cescotti Die Deutsche Luftfahrt Kampfflugzeuge und Aufklarer Bernard amp Graefe Koblenz 1989 ISBN 3 7637 5294 3 Helmut Erfurth Vom Original zum Modell Junkers Ju 88 Bernard amp Graefe ISBN 3 7637 6014 8 Olaf Groehler Geschichte des Luftkriegs 1910 bis 1980 Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1981 Friedrich Konig Die Geschichte der Luftwaffe Rastatt 1980 Rudiger Kosin Die Deutsche Luftfahrt Die Entwicklung der deutschen Jagdflugzeuge Bernard amp Graefe Koblenz 1990 ISBN 3 7637 6100 4 Sonke Neitzel Der Einsatz der deutschen Luftwaffe uber dem Atlantik und der Nordsee 1939 1945 Bernard amp Graefe Bonn 1995 ISBN 3 7637 5938 7 Krzysztof Janowicz Junkers Ju 88 Vol 1 3 Kagero ISBN 83 89088 59 2 P W Stahl Kampfflieger zwischen Eismeer und Sahara Motorbuch Verlag ISBN 3 87943 253 8 Wolfgang Wagner Hugo Junkers Pionier der Luftfahrt seine Flugzeuge Aus der Reihe Die deutsche Luftfahrt Band 24 Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1996 ISBN 3 7637 6112 8 Quellen BearbeitenFlugzeug Handbuch Junkers Ju 88 A 4 D Luft T 2088 A 4 1942 Flugzeug Handbuch Junkers Ju 88 C 6 D Luft T 2088 C 6 1942 Flugzeug Handbuch Junkers Ju 88 S 1 D Luft T 2088 S 1 1944 Siehe auch BearbeitenListe von Luftfahrzeugen der Wehrmacht Liste von Flugzeugtypen MistelschleppWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Junkers Ju 88 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Luftarchiv de Ju88 netEinzelnachweise Bearbeiten a b c BA MA Freiburg Bestand RL 3 Produktionsprogramme Holger Lorenz Junkers Ju 88 Teil 1 V Muster bis zur A 5 In Flugzeug Classic Extra Geramond 2020 ISSN 2194 7120 S 11ff vgl Ernst Konig Die Geschichte der Luftwaffe Rastatt 1980 S 148 Wolfgang Wagner Hugo Junkers Pionier der Luftfahrt seine Flugzeuge Aus der Reihe Die deutsche Luftfahrt Band 24 Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1996 ISBN 3 7637 6112 8 Jan Lubitz Architekten Portrait Godber Nissen In architekten portrait de Jan Lubitz Mai 2006 abgerufen am 22 Juni 2023 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 April 1940 In wlb stuttgart de Wurttembergische Landesbibliothek 15 November 2021 abgerufen am 22 Juni 2023 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Mai 1942 In wlb stuttgart de Wurttembergische Landesbibliothek 15 Dezember 2022 abgerufen am 22 Juni 2023 RIA Novosti archive image 461 Knorring CC BY SA 3 0 Leistungsbuch Oblt Albert Rheker Junkers Monatsberichte National Archives Washington Reel T177 Manfred Griehl Nacht und Mosquitojager Ju 88 G 7 FLUGZEUG Nr 6 1991 S 20 Bedienungsanleitung Lotfernrohr 7C PDF 5 4 MB Nicht mehr online verfugbar In cockpitinstrumente de Ehemals im Original abgerufen am 14 Juni 2023 1 2 Vorlage Toter Link www cockpitinstrumente de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven www tagesspiegel de http www spiegel tv Normdaten Sachbegriff GND 4162784 2 lobid OGND AKS Flugzeugtypen von Junkers amp Co Junkers Fokker Werke AG 1917 bis 1919 Junkers Flugzeugwerke AG 1919 bis 1936 und Junkers Flugzeug und Motorenwerke AG Zivile Baureihen F 13 Ju 13 K 16 A 20 G 23 F 24 G 24 A 25 T 26 T 29 G 31 A 32 W 33 W 34 A 35 G 38 Ju 46 A 48 Ju 49 A 50 Ju 52 1m Ju 52 3m Ju 60 Ju 160 Ju 86 Ju 90Militarische Baureihen J 2 J 4 J I J 9 D I J 10 CL I J 11 Ju 20 Ju 21 H 21 K 30 K 37 K 39 R 42 K 43 K 47 K 51 Ki 20 K 53 Ju 86 Ju 87 Ju 88 Ju 90 Ju 188 Ju 288 Ju 388 Ju 488 Ju 89 Ju 248 Ju 252 Ju 322 Ju 352 Ju 287 Ju 290 Ju 390Versuchsflugzeuge und Projekte J 1 J 3 J 7 J 8 J 12 J 15 J 1000 T 19 T 21 T 22 T 23 T 27 S 36 EF 61 Ju 49 Ju 85 EF 100 EF 126 EF 127 EF 128 EF 130 EF 131 EF 132 EF 140 EF 150 Ju 187 287 Ju 635 EF 009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Junkers Ju 88 amp oldid 236947216