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Die Handley Page Halifax Handley Page Typ 57 bzw H P 57 war ein viermotoriger Bomber der Zeit des Zweiten Weltkriegs aus britischer Produktion Sie wurde ab November 1940 vom RAF Bomber Command eingesetzt Handley Page HalifaxHalifax Mk 3Typ Schwerer BomberEntwurfsland Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichHersteller Handley Page Aircraft CompanyErstflug 24 September 1939 1 Indienststellung November 1940Produktionszeit 1940 bis 1946Stuckzahl 6178Entwickelt von der Handley Page Aircraft Company wurden von 1940 bis 1946 in verschiedenen Versionen 6178 Maschinen hergestellt Der bis Marz 1952 verwendete Typ war noch vor der Short Stirling vom Januar 1941 2380 Maschinen und der Avro Lancaster vom Anfang 1942 7377 Maschinen der erste von der Royal Air Force in den aktiven Dienst gestellte viermotorige schwere Bomber Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Einsatz 3 Produktionszahlen 4 Zwischenfalle 5 Technische Daten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDer Mitteldecker wurde 1936 aus dem Umbau der H P 56 die mit zwei Rolls Royce Vulture Motoren ausgerustet war nach Spezifikation P 13 36 entworfen nachdem klar wurde dass die technisch hochmodernen aber storanfalligen Vulture Triebwerke nicht zu befriedigen vermochten Der H P 57 war eine stark vergrosserte Konstruktion die auf vier Rolls Royce Merlin Motoren basierte Der Erstflug des ersten von zwei Prototypen L 2 744 erfolgte am 24 September 1939 in Bicester Zu dieser Zeit war bereits eine erste Bestellung eingegangen Einsatz Bearbeiten nbsp Halifax B II W1057 ZA X 10 Squadron RAF die April Mai 1942 an den Angriffen auf das Schlachtschiff Tirpitz im Faettenfjord bei Trondheim in Norwegen beteiligt war nbsp Handley Page Halifax B Mk I s n L9530 MP L No 76 Squadron RAF Sommer 1941Die Auslieferung der Halifax Mk I begann im November 1940 an Squadron 35 Der Bomber wurde in der Nacht vom 11 12 Marz 1941 bei einem Angriff auf Le Havre erstmals in grosserer Anzahl eingesetzt 2 Die ersten Mk I wurden als Serie B I bekannt Es folgten die Serie II mit hoherem Gesamtgewicht sowie die Serie III Die Mk II Serie I wies erste bedeutende Modifikationen auf indem ein Zwillings MG Rumpfruckenturm sowie starkere Merlin XX Motoren verwendet wurden Die Mk II Serie I Special wies eine Verkleidung der Nase anstelle des Waffenstandes auf auch hatte sie keine Auspuffsammelrohre an den Motorgondeln Bei der Serie IA wurde erstmals die spater immer verwendete widerstandsarme Plexiglas Rumpfnase verwendet der Rumpfturm hatte vier MGs und der Antrieb des Flugzeuges erfolgte durch Merlin 22 Motoren Varianten der Mk III Serie I Special und der Serie IA mit Fahrgestell von Dowty anstelle des ublichen von Messier wurden als Mk V Serie I Special und Serie IA bezeichnet Es wurden 1966 Mk II sowie 915 Mk V hergestellt Die Mk II Serie IA H P 59 brachte eine weitere wichtige Modifikation sie hatte grossere rechteckige Seitenleitwerke um die bei der fruheren Konstruktion aufgetretenen schwerwiegenden Stabilitatsprobleme zu losen Perspexnase und rechteckige Seitenleitwerke waren fur alle folgenden Halifax charakteristisch Ihr einziger Nachteil blieb die zu geringe Antriebsleistung Deshalb verliess man bei der 1943 erschienenen Mk III H P 61 den Rolls Royce Merlin V Motor und baute Bristol Hercules Sternmotoren mit 1615 PS und vergrossertem Kraftstoffvorrat ein Mit 2091 Stuck wurde die Mk III die meistgebaute Halifax Variante Spater wurden die Flugzeuge noch mit H2S Radargeraten versehen Mk IV blieb ein unvollendetes Projekt Die nachsten Modelle waren die Mk VI H P 61 mit 1675 PS Hercules 100 und die Mk VII H P 61 die wieder uber die Hercules der Mk III verfugte Dies waren die letzten Bomberversionen sie wurden in relativ bescheidenen Stuckzahlen gebaut Das Ende der Halifax Typen bildeten die zivile Umbauversion Mk VIII H P 70 Halton und der Truppentransporter Mk IX H P 71 dessen letztes Flugzeug im November 1946 abgeliefert wurde Von Handley Page wurden 6178 Halifax in Zusammenarbeit mit verschiedenen Firmen hergestellt darunter English Electric Fairey Rootes Motors und die London Aircraft Production Group Das Bomber Kommando verwendete die Halifax bis zum Kriegsende sie bildeten etwa 40 der britischen Viermot Bomber ihr letzter Einsatz erfolgte beim Luftangriff auf Wangerooge am 25 April 1945 Zu seinen Aufgaben gehorten viele Spezialmissionen darunter das Absetzen von Agenten und das Storen von deutschen Funkmess Radar stationen Auch im Mittleren Osten wurden Halifax verwendet Nach dem Kriege blieben sie noch langere Zeit beim Kusten und Transportkommando im Einsatz Den letzten Flug absolvierte eine GR Mk VI des Kustenkommandos im Marz 1952 Produktionszahlen BearbeitenDie Halifax wurde in Grossbritannien bei Handley Page London Aircraft English Electric Rootes in Speeke und Fairey in Errwood Park gebaut Produktion der Handley Page Halifax bis 31 Juli 1945 3 Version Handley Page London Aircraft English Electric Rootes Speeke Fairy Errwood Park SummeB I 85 85B II 607 450 900 12 1 969B III 323 260 900 250 320 2 053A III 30 30B V 658 246 904B VI 155 280 435B VII 120 20 21 161A VII 120 53 173C VIII 100 100Summe 1 390 710 2 100 1 070 640 5 910Bei Kriegsende befand sich noch die ASR Variante A VII in Produktion Kriegsproduktion der Handley Page Halifax 1940 bis 31 Juli 1945 3 Jahr Bomber Transporter ASR Anzahl1940 6 61941 162 1621942 801 8011943 1 827 1 8271944 2 334 2 334bis 31 Juli 1945 477 100 203 780Summe 5 607 100 203 5 910Zwischenfalle BearbeitenHier kann aufgrund der Fulle der Unfalle nur eine Auswahl an Totalverlusten aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg dargestellt werden Liste erst begonnen Am 13 Mai 1948 uberrollte eine vom Flughafen Le Bourget kommende Halifax C VIII der Transports Aeriens Intercontinentaux TAI Luftfahrzeugkennzeichen F BCJX das Landebahnende am Militarflugplatz Bovingdon und blieb schliesslich im Flughafenzaun hangen Die dreikopfige Besatzung blieb unverletzt Das auf die Gesellschaft Societe Aero Cargo registrierte Flugzeug wurde irreparabel beschadigt 4 5 Am 20 Mai 1948 kam es zur Bruchlandung einer Halifax C VIII der TAI Kennzeichen F BCJT auf dem Flughafen Le Bourget Die dreikopfige Besatzung uberlebte ohne Verletzungen Das auf die Gesellschaft Societe Auxiliaire de Navigation Aerienne SANA registrierte Flugzeug wurde jedoch irreparabel beschadigt 6 7 Am 1 Dezember 1948 sturzte eine Halifax C VIII der TAI Kennzeichen F BCJS beim Start in dichtem Nebel vom Flughafen Lyon Bron etwa 1200 Meter hinter dem Startbahnende bei Beauregard im Stadtteil Decines ab Die Maschine befand sich auf einem kommerziellen Flug zum Flughafen Casablanca Anfa Von den acht Insassen wurden drei der Passagiere getotet die anderen beiden sowie die dreikopfige Besatzung verletzt Das auf die Gesellschaft Societe Aero Cargo registrierte Flugzeug wurde zerstort 8 9 Am 1 April 1949 vermutlich in der Nacht vom 31 Marz zum 1 April kam es mit einer im Rahmen der Berliner Luftbrucke vom Flugplatz Berlin Gatow kommenden Halifax C 8 der britischen Westminster Airways G AHDL auf dem Militarflugplatz Schleswigland zu einer Bruchlandung Alle drei Besatzungsmitglieder uberlebten unverletzt Das Flugzeug wurde zum Totalschaden 10 Am 20 November 1950 sturzte ein Frachtflugzeug des Typs Halifax C VIII der Eagle Aviation Kennzeichen G AIAP nach dem Start vom Flughafen Dum Dum in Kalkutta Indien ab Zwei der sechs Besatzungsmitglieder kamen ums Leben 11 12 Technische Daten Bearbeiten nbsp Risszeichnung einer Halifax Mark I B IIIKenngrosse Daten Halifax Mk IIIBesatzung 7Lange 21 35 mSpannweite 31 80 mHohe 6 32 mFlugelflache 110 6 m Flugelstreckung 9 1Leermasse 17 178 kgStartmasse 24 700 kgHochstgeschwindigkeit 450 km hReisegeschwindigkeit 410 km hLandegeschwindigkeit 120 km hReichweite 2 000 kmGipfelhohe 7 300 mTriebwerke Vier Bristol Hercules VI schiebergesteuerte 14 Zylinder Doppelsternmotoren mit je 1 650 PS 1213 kW bei 2800 minBewaffnung Auf der Rumpfoberseite und am Heck je ein Drehturm mit Browning MG Vierling im Bug ein MG Vickers K neun Kaliber 303 British 7 7 mm Bombenlast 5 900 kgSiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenOlaf Groehler Geschichte des Luftkriegs 1910 bis 1980 Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1981 Kenneth Munson Bomber Patrouillen und Transportflugzeuge 1939 45 Orell Fussli Verlag Zurich 3 Auflage 1977 Friedrich Konig Die Geschichte der Luftwaffe Rastatt 1980 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Handley Page Halifax Album mit Bildern Videos und Audiodateien Die Halifax bei Canadian Air Aces and Heroes en Die Halifax bei military cz en Einzelnachweise Bearbeiten lt Friedrich Konig Die Geschichte der Luftwaffe Rastatt 1980 S 150 am 25 Oktober 1939 lt Friedrich Konig Die Geschichte der Luftwaffe Rastatt 1980 S 150 am 10 Marz 1941 vgl unter 1 auch The RAF attacks Le Havre and at the same time gives the new 4 engine Halifax bomber it debut although one of the six Halifax s involved is shot down on its return flight by an RAF night fighter a b Public Record Office National Archives Kew Bestand AVIA 10 311 Air Britain Aviation World englisch Dezember 2016 S 159 Unfallbericht HP Halifax F BCJX Aviation Safety Network WikiBase englisch abgerufen am 19 August 2017 Air Britain Aviation World englisch September 2016 S 110 Unfallbericht HP Halifax F BCJT Aviation Safety Network WikiBase englisch abgerufen am 19 August 2017 Air Britain Aviation World englisch September 2016 S 109 Unfallbericht HP Halifax F BCJS Aviation Safety Network WikiBase englisch abgerufen am 19 August 2017 Unfallbericht HP Halifax C 8 G AHDL Aviation Safety Network WikiBase englisch abgerufen am 7 Marz 2019 HP 61 Halifax 8 G AIAP c n 1354 Air Britain Aviation World englisch September 2016 S 110 Normdaten Sachbegriff GND 4724761 7 lobid OGND AKS Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Handley PageBomber Type O 400 Type V 1500 Hare Hendon Hyderabad Hinaidi Heyford Hampden Halifax Harrow VictorPassagierflugzeuge O 7 O 10 O 11 Type W HP 42 HP 43 HP 45 HP 97 HP 111C Hermes Marathon Herald Dart Herald JetstreamExperimentalflugzeuge Type L Gugnunc Manx HP 88 HP 115Transportflugzeuge Clive HP 111 Hastings Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Handley Page Halifax amp oldid 231237231