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Funkmessgerat auch Funk Messgerat kurz FuMG oder FuG damalige Schreibweise Funkmessgerat war die von der deutschen Wehrmacht vor und wahrend des Zweiten Weltkriegs verwendete Bezeichnung fur funktechnische Anlagen und Gerate die der Ortung von Flugzeugen oder Schiffen zur Feuerleitung der Flak und Kustenartillerie oder zur Fuhrung der eigenen Jagdflugzeuge dienten Diese konnen unterteilt werden in aktive Funkmessgerate in modernem Deutsch Radargerate mit Sende und Empfangsteil spater auch als Funkmessortungsgerat FuMO bezeichnet kurz Funkmessorter 1 sowie passive Gerate die Signale nur empfingen und nicht sendeten Letztere wurden auch als Funkmessbeobachtungsgerate FuMB bezeichnet heute wurde man sie Radarwarngerate nennen Die ersten aktiven Funkmessgerate wurden zur Tarnung anfangs auch als DeTe Anlage oder DeTe Gerat Dezimeter Telegraphie bezeichnet Die Heeresversuchsanstalt Peenemunde setzte bei der Erprobung der V2 Raketen Aggregat 4 einige aktive Gerate wie Wurzburg und Wurzburg Riese zur Bahnverfolgung ein Die offizielle Bezeichnung der aktiven Gerate war FuSE Funk Sende Empfangsgerat Fur die Feuerleitradaranlagen der Kustenartillerie und Marine Flak die von der Kriegsmarine betrieben wurde gab es die Bezeichnung FuMO Funk Mess Ortungsgerat z B FuMO 214 Seeriese Das FuMG 62 Wurzburg wurde anfangs auch als FMG 39 Flak Messgerat Einfuhrung 1939 bezeichnet Siehe auch Hauptartikel Funkmessvisier Inhaltsverzeichnis 1 Landgestutzte aktive Typen 2 Landgestutzte passive Typen 3 Luftgestutzte aktive Typen 4 Luftgestutzte passive Typen 5 Seegestutzte aktive Typen 6 Seegestutzte passive Typen 7 Sonstige 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLandgestutzte aktive Typen BearbeitenDeutsche Funkmessgerate im Zweiten Weltkrieg FuMO 301 302 Freya 39 G 40 G von GEMA Berlin die ersten Gerate auf Frequenzen um 250 MHz Wellenlange 1 2 m Ultrakurzwelle FuMG 80 Freya GEMA auf 120 130 MHz 2 5 2 3 m verbessert fur bis zu 200 km Reichweite FuSE FuMG 62 bzw FMG 39 Wurzburg von Telefunken 560 MHz 53 6 cm Dezimeterwelle Parabolantenne spiegel mit 3 m Durchmesser meistverwendetes Feuerleitradar FuMG 40 Mainz FuMG 40 L Kurmark FuMG 43 Leipnitz Freiburg FuMG 64 FuMG 41 T FuMO 221 Mannheim Freiburg Kothen von Telefunken FuSE FuMG 65 Wurzburg Riese von Telefunken 560 MHz mit 7 5 m Parabolspiegel fur grossere Reichweite Feuerleitradar fur schwere Flak und Jagerfuhrung bei der Nachtjagd auch als mobile Gerate FuSE FuMG 65 E auf Eisenbahnwagen FuMG 75 Mannheim Riese fuhrten Bahnverfolgungen der V1 und V2 durch bestehend aus FuMG 64 Mannheim und FuMG 65 Wurzburg Riese FuSE FuMG 68 Ansbach FuMO 216 bei der Kriegsmarine 560 MHz mit 4 5 m Parabolspiegel fur grossere Reichweite Feuerleitradar fur die Flak FuMG 77 Marbach V anfangs Rotterheim genannt erstes deutsches Zentimeterwellengerat 9 cm Wellenlange fur feste Verwendung bestehend aus Sender und Empfanger des Flugzeug Bordradargerats FuG 240 Berlin in dem 3 Meter Parabolspiegel des Mannheim Systems FuMG 76 Marbach 9 cm Wellenlange grosseres und verbessertes FuMG 77 Marbach V mit rotierender kleiner Dipolantenne im Inneren des 4 5 Meter Ansbach Parabolspiegels und optischer Einrichtung zur Zielerfassung Grobausrichtung Forsthaus Z Telefunken August 1944 Prototyp der FuMG 74 Kulmbach Anlage FuMG 74 Kulmbach 9 cm Zentimeterwellen Rundsuchradaranlage mit 50 km Reichweite mit rotierender 6 Meter Dipolantenne Drehzahl 20 min nur zwei Gerate fur die beiden Egerland Anlagen gebaut siehe unten FuMG 404 FuMO 371 Jagdschloss 62 Stuck davon 44 in Betrieb genommen Rundsuchanlagen mit rotierender Antenne auf ca 7 m hohem Turm Sendeantenne 3 m hoch und 24 m breit daruber Antennen fur Empfang und die Freund Feind Erkennung Erstling GEMA Entwicklung gebaut von Siemens FuMG 405 Jagdhutte auch Jagdschloss X Jagdwagen und Jagdhaus samtlich Protototypen zur Jagerfuhrung uber grossere Entfernung FuMG 41 Wassermann L leicht 125 MHz Fernsuchgerat vierfache Freya Antenne FuMG 42 Wassermann S schwer 125 MHz Fernsuchgerat achtfache Freya Antenne Egerland Anlage zur Feuerleitung der Flak bestehend aus je einem FuMG 74 Kulmbach und FuMG 76 Marbach die sich erganzten Die Rundsuchanlage Kulmbach uberwachte den gesamten Umkreis und nach der ersten Ortung ubernahm das Marbach die Feuerleitung Der Gefechtsstand war in einem Spezialaufbau Bayern Reichweite 50 km Genauigkeit 35 m Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gab es nur zwei Versuchsanlagen Egerland war Ausgangspunkt fur die spatere Entwicklung von Feuerleitsystemen fur Artillerie und Raketentruppen Landgestutzte passive Typen BearbeitenFuPeil A 100a Kornax Telefunken Blaupunkt mit Empfanger Blaupunkt Korfu fur Anzeige der H2S Abstrahlungen auf 2 5 3 75 GHz Reichweite Empfindlichkeit bis Grossbritannien Kornax D9 fur H2X Gerate auf 7 5 11 GHz FuMG Klein Heidelberg Parasit nutzte die Abstrahlung des Chain Home Radars zur Flugzeugortung Luftgestutzte aktive Typen BearbeitenFuG 25a Erstling Kennungsgeber zu den eigenen Radargeraten von GEMA FuG 101 Funkhohenmesser von Siemens LGW fur zweimotorige Flugzeuge FuG 136 Nachtfee Kommandozusatz fur den Erstling FuG 200 Hohentwiel Entwicklung der Berliner C Lorenz AG FuG 202 212 220 und 228 Lichtenstein FuG 215 Pauke A Feuerleitradar auf 490 MHz FuG 216 217 und 218 Neptun FuG 219 Weilheim Zielsuchradar auf 180 MHz bis 15 km Reichweite FuG 222 Pauke S Feuerleitradar auf 3 GHz FuG 226 Neuling Kennungs Abfragegerat fur Nachtjager von Lorenz FuG 240 Berlin ein Zielsuchradar von Telefunken FuG 244 Bremen AWACS fur Nachtjager eine Weiterentwicklung des FuG240 FuG 247 Bremerhaven Feuerleitradar auf 10 GHz mit Parabolantenne in der Flugzeugnase FuG 248 Eule Feuerleitradar auf 10 GHz mit Trichterantennen an den FlugelspitzenLuftgestutzte passive Typen BearbeitenFuG 227 Flensburg von Siemens amp Halske FuG 350 Naxos von Telefunken FuG 351 Korfu eine Blaupunkt Entwicklung NAXBURG mit Empfanger Naxos Z Seegestutzte aktive Typen BearbeitenFuMO 1 Calais A entspricht FuMG 39 Wurzburg FuMO 2 Calais B entspricht FuMG 40 FuMO 3 Zerstorer Saule Pillar Calais entspricht FuMG 40 FuMO 4 Samos FuMO 5 Boulogne FuMO 11 Renner FuMO 15 Scheer Kombination aus Wurzburg Riese Antenne und FuG240 Berlin Technik 3 GHz FuMO 29 Seetakt Antenne 2 6 Dipol fest am Turm FuMO 30 Seetakt fur U Boote FuMO 30 verbesserte FuMO29 mit Handkurbel Richtantenne 2 4 Dipol ab 1942 FuMO 61 Hohentwiel U Anpassung des FuMG 200 fur die Marine besonders auf Typ VII und Typ IX U Booten Reichweite 7 km gegen Seeziele und 20 km gegen Luftziele 4 6 Dipol FuMO 62 Hohentwiel S FuMO 63 Hohentwiel K FuMO 65 Hohentwiel U1 FuMO 71 Liechtenstein B C Marineversion des FuG 202 Lichtenstein Radar FuMO 81 Berlin Panoramagerat FuMO 221 Mannheim Freiburg Kothen FuMO 83 Berlin U I FuMO 84 Berlin U II FuMO 100 Dunkirchen FuMO 111 Barbara FuMO 214 Seeriese Wurzburg Riese auf Betonturm zur Feuerleitung der Kustenartillerie Bild der Stellung Bamberg im besetzten Danemark Rechts der Leuchtturm Blavandshuk FuMO 231 Euklid Feuerleitrader fur die Hauptgeschutze FuMO 311 318 Freiburg FuMO 391 Lessing fur Typ XXI U Boote Reichweite 30 km gegen Luftziele Detektor ohne Entfernungen oder Azimut zum Ziel Ballspiel Artillerie Radar mit 25 km Reichweite 500 m AuflosungSeegestutzte passive Typen BearbeitenFuMB 1 Metox FuMB 4 Samos FuMB 5 Fano FuMB 7 Naxos FuMB 8 Zypern FuMB 9 Wanze FuMB 10 Borkum FuMB 11 Korfu FuMB 26 Tunis FuMB 35 Athos FuMB 37 Leros Sonstige BearbeitenFuPeil A40 Heinrich Mittelwellen Adcock Peiler FuPeil A 70h Elektrola in Fieseler Fi 103 Vergeltungswaffe 1 eingebauter Peilsender zur Ortung des AufschlagsLiteratur BearbeitenF Trenkle Die deutschen Funkpeil und Horchverfahren bis 1945 David Pritchard The Radar War Germany s Pioneering Achievement 1940 45 Patrick Stephens 1989 Bill Gunston Avionics The Story and technology of aviation electronics Patrick Stephens 1990 Roy Nesbit The Tsetse and the U boat In Aeroplane Monthly May June 1991 Joachim Beckh Blitz amp Anker Band 2 Informationstechnik Geschichte amp Hintergrunde Books on Demand Verlag Norderstedt 2010 ISBN 3 8334 2997 6 Weblinks Bearbeiten 1 2 Vorlage Toter Link www zweiter weltkrieg lexikon de Funkmesstechnik Radartechnik Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Oktober 2018 Suche in Webarchiven im Zweiter Weltkrieg Lexikon Peil und Leitstrahlanlagen im Deutschen Atlantikwall Archiv Funkmessortungsgerate der Marine im Deutschen Atlantikwall Archiv German WWII Radio Communication Equipment des Norwegischen noding com gyges dk PDF 3 5 MB Peilen Horchen Lauschen des algra funkarchiv U Boat Radars des uboat net U Boat Equipment Radar des uboataces com Joachim Beckh Blitz und Anker Band 2 Informationstechnik Geschichte und Hintergrunde FuMO 341 S 44 ff Einzelnachweise Bearbeiten Elektronische Funkmessgerate abgerufen am 3 August 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Funkmessgerat amp oldid 225601961