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Die Gesellschaft fur elektroakustische und mechanische Apparate mbH GEMA war bis zu ihrer Auflosung Ende des Zweiten Weltkrieges ein bedeutender Hersteller fur militarische Elektroniksysteme Sie entwickelte und lieferte die ersten Sonar und Radar Gerate fur die deutsche Marine Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Produkte 3 Wichtige Mitarbeiter 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie GEMA wurde am 16 Januar 1934 durch die befreundeten Ingenieure Paul Gunther Erbsloh 1905 2002 und Hans Karl von Willisen 1906 1966 gegrundet Unternehmenssitz war anfangs die Gaussstrasse 2 in Berlin Oberschoneweide Die Grundung erfolgte auf Betreiben des Physikers Rudolf Kuhnhold Leiter der Nachrichtenmittel Versuchsabteilung der Reichsmarine in Kiel Erbsloh und v Willisen unterstutzten bereits ab 1932 mit ihrer Firma Tonographie den Physiker erfolgreich bei der Umsetzung seiner Ideen zur Ortung von Schiffen durch Reflexion von Wasserschall dem heutigen Sonar Nachdem Kuhnhold mit seinen Uberlegungen eine Ortung mittels Reflexion von Funkwellen durchzufuhren bei den namhaften Unternehmen der Elektrotechnik auf wenig Interesse gestossen war wandte er sich mit dieser Entwicklung an die Firma Tonographie welche dann trotz der geringen damals erreichbaren HF Sendeleistungen die technische Realisierbarkeit mit Dezimeterwellen nachwies Da bis dahin kein Entwicklungsauftrag seitens der Marinefuhrung vorlag entschlossen sich Erbsloh und v Willisen fur diesen neuen Tatigkeitsbereich die neue Firma GEMA zu grunden um kein geschaftliches Risiko fur ihre wirtschaftlich gesunde Firma Tonographie einzugehen Am 26 September 1935 fuhrte die GEMA dann dem Oberkommando der Marine ihr erstes einsatzfahiges Funkmessgerat mit 50 cm Wellen erfolgreich vor und legte damit den Grundstein fur die Entwicklung und Produktion weiterer Gerate Da die Raumlichkeiten in Oberschoneweide nicht mehr ausreichten kaufte das Unternehmen im September 1937 von der Deutsche Linolwerke AG deren stillgelegte Linoleumfabrik in Berlin Kopenick Wendenschlossstrasse 154 158 und verlegte seinen Sitz 1938 dorthin Wahrend des Zweiten Weltkrieges war die Radartechnik von ausserster Wichtigkeit geworden Der 2004 gedrehte ZDF Film Duell im Dunkeln schildert den dramatischen Wettlauf um die Erfindung des Radars und die faszinierende Geschichte des Konkurrenzkampfes zwischen den Ingenieuren Erbsloh und v Willisen auf deutscher sowie dem schottischen Physiker Robert Watson Watt auf britischer Seite Legendar wurden die von der GEMA entwickelten Radargerate Seetakt Freya und Mammut Das Wassermann Gerat der GEMA bestand aus einer Zusammenschaltung von vier Freya Geraten das bei einer Flughohe von sechs Kilometern Flugzeuge in einer Entfernung von 190 km erkennen konnte Die GEMA die noch 1945 uber eine Belegschaft von knapp sechstausend Mitarbeitern verfugte wurde nach dem Krieg durch die Besatzungsmachte enteignet und aufgelost 1 Die Fabrikgebaude dienten danach dem VEB Funkwerk Kopenick als Produktionsstatte Produkte BearbeitenZu den bekanntesten Entwicklungen der GEMA zahlen Erstling Radar Seetakt Radar Freya Radar Mammut Radar Wassermann Radar Wichtige Mitarbeiter BearbeitenTheodor Schultes Leiter des Hochfrequenzlabors Walter Brandt Leiter des Niederfrequenzlabors Hans Erich Hollmann Heinz von FoersterSiehe auch BearbeitenDezimeter TelegraphieLiteratur BearbeitenHarry von Kroge GEMA Berlin Geburtsstatte der deutschen aktiven Wasserschall und Funkortungstechnik Selbstverlag 1998 ISBN 3 00 002865 X Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Erbsloh Familienverband Julius Erbsloh Eine Zeitreise Hannover 2014 ISBN 978 3 925658 22 8 S 128Weblinks BearbeitenMission X 08 Duell im Dunkeln Die Erfindung des Radars abgerufen am 13 Juli 2020 https www tubecollection de ura gema htm Hans Karl von Willisen Ende der 1940er JahreNormdaten Korperschaft GND 4584023 4 lobid OGND AKS VIAF 248278748 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title GEMA Radar amp oldid 236992144