Neptun war der Deckname für eine Reihe von Radargeräten, die im Zweiten Weltkrieg vom Deutschen Reich in verschiedenen Flugzeugtypen als aktive Zielsuchgeräte eingesetzt wurden. Üblich war eine Kombination mit einem sogenannten Rückwärtswarngerät (Bezeichnungszusatz V/R). Das Neptun, das in Frequenzbändern im VHF-Bereich arbeitete, sollte als Übergangslösung dienen, bis die geplanten Geräte im SHF-Bereich, wie das FuG 240 Berlin, verfügbar waren.
Varianten Bearbeiten
FuG 216: Nur Versuchsserie zur Verfahrensklärung
Versuchsweise erfolgte ein Einbau in die Fw 190 A-6/R11 und Bf 109 G-6. Die Maschinen wurden bis März 1944 bei der Nachtjagdgruppe 10 eingesetzt, dann wurden einige Maschinen bei der 6./JG 300 (Kommando Plöger) ausgerüstet.
- Hersteller: Flugfunkforschungsinstitut Oberpfaffenhofen (FFO)
- Ausführung R1 (Rückwärtswarngerät)
- Ausführung V (Nachtjagdgerät für einmotorige Jäger)
FuG 217: Wurde vorzugsweise in Ju 88 G-6 eingebaut, nur wenige Bf 110 G-4, He 219 oder Me 262 erhielten das Neptun. Es konnte mit dem Zusatzgerät Elfe gekoppelt werden, das automatisch die Entfernung zum Ziel maß und die Bordwaffen bei einer vorher eingestellten Entfernung abfeuerte.
- Hersteller: FFO
- Ausführung R2 (Rückwärtswarngerät)
- Ausführung J2 (Nachtjagdgerät für einmotorige Jäger)
- Ausführung V/R (Kombiniertes Nachtjagd- und Rückwärtswarngerät für zweimotorige Jäger)
FuG 218: In Serie gebaut
- Hersteller: Siemens/FFO
- Ausführung R3 (Rückwärtswarngerät)
- Ausführung J3 (Nachtjagdgerät für einmotorige Jäger)
- Ausführung V/R (Kombiniertes Nachtjagd- und Rückwärtswarngerät für zweimotorige Jäger)
- Ausführung G/R (Kombiniertes Nachtjagd- und Rückwärtswarngerät für zweimotorige Jäger)
Literatur Bearbeiten
- (1) TME 11-219 Directory of German Radar Equipment
- Gebhard Aders: Geschichte der Deutschen Nachtjagd, Motorbuch Verlag, 1977, ISBN 3-87943-509-X
Einzelnachweise Bearbeiten
- Aders, S. 269
- (Memento vom 27. Dezember 2009 im Internet Archive)
- Aders, S. 210
- Aders, S. 268