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Die Messerschmitt Bf 109 oft als Me 109 bezeichnet war ein einmotoriges einsitziges Jagdflugzeug des deutschen Flugzeugherstellers Bayerische Flugzeugwerke AG BFW ab 1938 Messerschmitt AG Sie gehorte zu einer neuen Generation von Tiefdecker Jagdflugzeugen die sich durch eine geschlossene Pilotenkanzel Einziehfahrwerk 2 und eine Ganzmetallkonstruktion von Rumpf und Tragflachen auszeichneten Uber ihre ursprungliche Bestimmung hinaus kamen diverse Varianten auch als Jagdbomber Nachtjager und Aufklarungsflugzeug zum Einsatz Mit rund 33 300 Maschinen ist die Bf 109 eines der meistgebauten Flugzeuge und das meistgebaute Jagdflugzeug der Geschichte Messerschmitt Bf 109Restaurierte Bf 109 G 6Typ JagdflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich NS Deutsches ReichHersteller MesserschmittErstflug 28 Mai 1935 1 Indienststellung 1937Produktionszeit 1936 bis 1945 HA 1112 bis 1958 Stuckzahl ca 33 300 davon 30 573 aus deutscher Produktion Bf 109 E 3 im Deutschen Museum MunchenBf 109 G 2 im TAM Museum Sao Carlos BrasilienBf 109 G 2 mit geoffneten MotorverkleidungenBf 109 G 2 Umbau aus spanischer HA 1112 M seinerzeit im Luftwaffenmuseum Berlin Gatow inzwischen Luftfahrttechnisches Museum RechlinMesserschmitt Bf 109G 6 Restauration Rekonstruktion im Flugmuseum Aviaticum in Wiener NeustadtDer Erstflug fand im Mai 1935 statt Die ersten Serienmaschinen wurden im Februar 1937 in die Jagdverbande der Luftwaffe eingegliedert Trotz des fruhen Konstruktionsbeginns vor Beginn des Zweiten Weltkriegs war die Bf 109 durch stetige Verbesserungen bis 1945 ein konkurrenzfahiges Muster im Einsatz gegen die Alliierten Bis zur bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht 1945 blieb die Bf 109 das Standardjagdflugzeug der Luftwaffe ab Mitte 1941 erganzt durch die Focke Wulf Fw 190 Auch bei zahlreichen anderen Luftstreitkraften kamen Flugzeuge dieses Musters zum Einsatz zum Beispiel in Finnland Jugoslawien Kroatien Rumanien Ungarn Italien und in der Schweiz Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung 2 Jagerentwicklung der 1920er und 1930er Jahre 3 Die Ausschreibung 4 Konstruktion 4 1 Prototypen 4 2 Bf 109 A 4 3 Bf 109 B 4 4 Bf 109 C 4 5 Bf 109 D 4 6 Bf 109 E 4 7 Bf 109 T 4 8 Bf 109 F 4 9 Bf 109 G 4 10 Bf 109 H 4 11 Bf 109 K 4 12 Motorvarianten 4 13 Umbauversionen und Modifikationen 4 14 Projekte und Weiterentwicklungen 5 Produktion 6 Die Bf 109 im Einsatz bei der Luftwaffe 6 1 Vorkriegszeit und Spanischer Burgerkrieg 6 2 Polen 6 3 Frankreich 6 4 Luftschlacht um England 6 5 Nordafrika Afrikafeldzug 6 6 Ab 1943 bis Kriegsende 6 7 Nach dem Zweiten Weltkrieg 6 8 Erfolgreiche Bf 109 Piloten 7 Vereinfachte Versionsubersicht 8 Erhaltene Maschinen 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseBezeichnung BearbeitenIn Analogie zu den unter der Leitung von Willy Messerschmitt spater entworfenen Flugzeugen wie der bekannten Me 262 wird der Typ haufig als Me 109 bezeichnet Nach der offiziellen Namensgebung des Reichsluftfahrtministeriums RLM war jedoch die historisch korrekte Bezeichnung durchgehend Bf 109 da die Entwurfsarbeiten 1934 bei den Bayerischen Flugzeugwerken BFW begannen Nach der Umfirmierung der BFW in Messerschmitt AG im Jahr 1938 anderte sich die Bezeichnung nicht mehr wie auch bei der Bf 110 Alle spater von Messerschmitt entwickelten Flugzeugmuster Me 163 Me 210 410 etc erhielten jedoch das Kurzel Me in der Typenbezeichnung Jagerentwicklung der 1920er und 1930er Jahre BearbeitenZu Beginn der 1930er Jahre neigte sich die Ara des Doppeldeckers der fast von Beginn an die Entwicklung von Jagdflugzeugen dominiert hatte im internationalen Flugzeugbau ihrem Ende zu Bis zu diesem Zeitpunkt war Manovrierfahigkeit fur Konstrukteure und Piloten noch vor der Geschwindigkeit das wichtigste Kriterium eines Jagdflugzeuges dessen Handlungsumfeld vor allem im engen Kurvenkampf gesehen wurde Hier bot der Doppeldecker aufgrund seiner grossen Flugelflache gegenuber den meisten Eindeckerkonstruktionen lange Zeit gewisse Vorteile Diese Auffassung spiegelte zum Teil auch die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs wider in dem die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den einzelnen Flugzeugtypen absolut gesehen noch vergleichbar gering waren Der taktische Vorteil einer hoheren Geschwindigkeit liegt in der Moglichkeit zu entscheiden wann man einen Angriff ansetzt oder sich ihm entzieht dies geschah im Ersten und wie sich spater zeigen sollte auch im Zweiten Weltkrieg vor allem durch Sturzmanover aus uberhohten Positionen Als Folge daraus legte man bei den Konstruktionen der Flugzeuge neben der Manovrierfahigkeit grossen Wert auf die Steig und Sturzgeschwindigkeit In den 1920er Jahren entstand eine ganze Generation neuer leistungsfahiger Motoren zum Beispiel der amerikanische Pratt amp Whitney R 1340 und der britische Bristol Jupiter durch welche die Bauart des verspannten Doppeldeckers mit festem Fahrwerk und offenem Fuhrersitz schliesslich an ihre Grenzen kam Selbst ausgereifte Konstruktionen wie die amerikanische Boeing Modell 15 oder die britische Hawker Fury erreichten trotz einer Motorleistung von etwa 500 PS kaum Geschwindigkeiten uber 300 Kilometer pro Stunde Diese immer grossere Motorleistung kaum noch in Geschwindigkeit umsetzen zu konnen war in erster Linie auf den hohen Luftwiderstand zuruckzufuhren der durch die Tragflachen das Fahrwerk und die Drahtverspannung entstand Da der Luftwiderstand zudem mit dem Quadrat der Geschwindigkeit anwachst zeichnete sich ab dass dessen Verringerung den wichtigsten Schlussel zu hoheren Geschwindigkeiten darstellte eine einzelne Tragflache kombiniert mit einem einziehbaren Fahrwerk schien die ideale Losung fur dieses Problem zu sein Diese neue Auslegung machte zudem bedeutend dickere Flugelprofile und damit auch eine Abkehr von konventionellen Techniken mit stoffbespannten Rohrgerusten hin zu selbsttragenden Metallkonstruktionen notig Das bisherige Problem die hohe Landegeschwindigkeit von Flugzeugen mit geringen Tragflachengrossen wurde in den 1920er Jahren auch durch die Erfindung der Landeklappe gelost Dieses Problem zeigte sich beim Schneider Pokal einem internationalen Rennen um die hochste Geschwindigkeit Alle erfolgreichen Flugzeuge waren Wasserflugzeuge da sie noch ohne Landeklappen extrem lange Start und Landebahnen brauchten die es nur auf dem Wasser gab Als er 1931 letztmalig vergeben wurde war das Problem noch ungelost Die Ausschreibung Bearbeiten source source Eine Bf 109 im Flug Looping und RolleIn dieser von hochst dynamischen Entwicklungen gepragten Situation formulierte das Technische Amt des Reichsluftfahrtministeriums im Februar des Jahres 1934 eine Ausschreibung fur einen modernen Jagdeinsitzer Ziel war es ein Flugzeug zu entwickeln das die bei der noch kleinen und im geheimen Aufbau befindlichen Luftwaffe verwendeten Jagddoppeldecker Arado Ar 65 und die sie langsam ablosenden Heinkel He 51 ersetzen konnte Die Ausschreibung des Reichsluftfahrtministeriums kombinierte die Grundkonstruktion eines Eindeckers in Ganzmetallbauweise mit der Forderung nach einem einziehbaren Fahrwerk und einem V Motor der so genannten 20 Liter Klasse um 650 PS Die Hochstgeschwindigkeit der Maschine sollte mindestens 450 km h betragen Als Bewaffnung wurden zwei Maschinengewehre und optional eine unter und hinter dem Motor eingebaute durch die hohle Propellerwelle feuernde Maschinenkanone gefordert Der Auftrag zur Entwicklung entsprechender Prototypen erging zunachst nur an die Firmen Arado Heinkel und Focke Wulf Die Bayerischen Flugzeugwerke kamen erst spater hinzu Von offizieller Seite raumte man im Vorfeld der Firma Heinkel die besten Chancen ein den Wettbewerb um den neuen Jager fur sich zu entscheiden Heinkels He 51 war ein Jahr zuvor zum neuen Standardjager bestimmt worden zudem hatte die Firma mit der He 70 bereits einen sehr erfolgreichen Entwurf abgeliefert der den neuesten Konstruktionsprinzipien entsprach Die Chancen der Bayerischen Flugzeugwerke wurden wesentlich geringer eingestuft Chefkonstrukteur Willy Messerschmitt hatte in den spaten 1920er Jahren fur die Firma das Verkehrsflugzeug Messerschmitt M20 entworfen eine Hochdeckerkonstruktion in Ganzmetallbauweise fur zehn Passagiere Nach einem Absturz wegen des als Ganzes abgebrochenen Hecks mit den Leitwerken hatte die Deutsche Luft Hansa Auftrage fur die Maschine storniert Die Fluggesellschaft wurde spater gerichtlich gezwungen den ursprunglichen Kaufvertrag zu erfullen Dies trug Messerschmitt und den Bayerischen Flugzeugwerken die Feindschaft von Erhard Milch des damaligen Chefs der Lufthansa ein Zum Zeitpunkt des Jagerwettbewerbes war Milch bereits Staatssekretar im RLM und Stellvertreter Gorings Dieser interne Widerstand gegen Messerschmitt wurde zudem verscharft durch die kritischen Ausserungen Ernst Udets der im Juni 1935 als Oberst in die Luftwaffe eingetreten und im September des gleichen Jahres zum Inspekteur der Jagd und Sturzkampfflieger ernannt worden war In dieser Eigenschaft hatte Udet die Bf 109 nachgeflogen und der Maschine wegen des geschlossenen Cockpits die Eignung als Jagdflugzeug abgesprochen Zur allgemeinen Uberraschung insbesondere der offiziellen Seite stand die Bf 109 am Ende der Erprobungen die vom Oktober 1935 an der Erprobungsstelle See E Stelle auf der Halbinsel Priwall in Lubeck Travemunde durchgefuhrt wurden als einer der Sieger des Wettbewerbs fest Die Entwurfe der Firmen Arado Ar 80 und Focke Wulf Fw 159 hatten sich schon fruh als technisch unterlegen erwiesen Arado hatte einen Tiefdecker mit offenem Cockpit und festem Fahrwerk vorgestellt wahrend Focke Wulf mit einem abgestrebten Hochdecker in den Wettbewerb gegangen war dessen schmalspuriges Fahrwerk in den Rumpf eingezogen wurde Wiederholte Bruche der Fahrwerksstreben fuhrten letztendlich zum Abbruch der Entwicklung dieser Maschine Der im Wettbewerb am meisten ernstzunehmende Konkurrent der Bf 109 war die Heinkel He 112 Konstruiert von den Gebrudern Walter und Siegfried Gunter die neben der He 70 auch die He 111 entworfen hatten handelte es sich um einen aerodynamisch sauberen robusten Tiefdecker mit elliptischem Tragflachenumriss aber noch mit offenem Fuhrersitz Im Vergleichsfliegen zeigte sich die von Heinkels Chefpilot Gerhard Nitschke geflogene Maschine als praktisch gleichwertig gegenuber der Bf 109 Letztere von Flugbaumeister Hermann Wurster vorgefuhrt wies zwar geringfugige Geschwindigkeitsvorteile im Horizontal und Steigflug auf doch die Beurteiler mit Carl Francke von der E Stelle Travemunde an der Spitze bewerteten beide Maschinen als gleich gut Den Ausschlag zugunsten der Bf 109 gab wohl dass es Gerhard Nitschke bei einer Vorfuhrung der He 112 V2 D IHGE am 15 April 1936 nicht gelang sein Flugzeug aus dem Trudeln herauszubringen und er zum Aussteigen gezwungen war Das RLM beauftragte dennoch beide Firmen eine Vorserie von jeweils zehn weiteren Maschinen zu bauen Wahrend man nun bei den Bayerischen Flugzeugwerken in Augsburg zugig die Fertigung dieser Nullserie in Angriff nahm verzettelte man sich bei Heinkel in immer neuen Veranderungen an der He 112 unter anderem mit der nachtraglichen Abdeckung des Fuhrersitzes Die damit verbundenen Verzogerungen trugen im Laufe der Zeit zur Entscheidung zugunsten der Bf 109 bei die zudem aufgrund ihrer Bauweise auch wesentlich einfacher und billiger herzustellen sein wurde Die Bf 109 stand bald als neuer Standardjager der Luftwaffe fest Konstruktion Bearbeiten nbsp Die Fertigungskomponenten der Bf 109 am Beispiel der F Version 0 1 Rumpf 0 2 Leitwerkstrager 0 3 Windschutzaufbau 0 4 Federbein mit Laufrad 0 5 Spornrad 0 6 Seitenflosse 0 7 Seitenruder 0 8 Hohenruder 0 9 Hohenflosse 10 Tragflache 11 Flachenendkappen Randkappen 12 Vorflugel 13 Kuhlerklappen 14 Landeklappen 15 Querruder 16 Triebwerk 17 Luftschraube nbsp Schema des Aufbaus der Bf 109 Schale nbsp MontagehalleDie Bayerischen Flugzeugwerke griffen bei der Konstruktion der Bf 109 auf Messerschmitts umfassende Erfahrungen im Bau moderner Ganzmetallkonstruktionen zuruck Als Ausgangspunkt der Entwicklung diente dem Konstruktionsteam unter der Leitung von Robert Lusser einem ehemaligen Klemm Konstrukteur und Richard Bauer einem ehemaligen Arado Konstrukteur das ausserst erfolgreiche Reiseflugzeug BFW Bf 108 Unter dieser Bezeichnung war der viersitzige Ganzmetall Tiefdecker mit einziehbarem Fahrwerk neben der Fieseler Fi 97 und der Klemm Kl 36 als eines der drei Wettbewerbsflugzeuge fur den Europarundflug 1934 gebaut worden wo er durch besonders gute Flugleistungen vor allem durch seine Geschwindigkeit uberzeugt hatte Bei der Konstruktion der Bf 109 wurde versucht den grosstmoglichen Motor in der kleinstmoglichen Zelle unterzubringen Messerschmitttypisch wurde uberall wo es moglich war Gewicht eingespart indem weitgehend die Leichtbauweise angewendet wurde Ein gutes Beispiel hierfur ist der aus zwei selbsttragenden Halbschalen aufgebaute mit Langsprofilen versteifte Hinterrumpf der bei geringem Gewicht eine hohe Festigkeit aufwies Im Interesse eines geringen Stromungswiderstands wurden die freitragenden Tragflachen mit nur einem torsionssteifen Flugelholm moglichst klein gehalten Verwendet wurde ein Tragflachenprofil der Reihe NACA 2R1 mit leichtem S Schlag An der Anschlussrippe betrug die Profildicke 14 2 am Aussenflugel 11 35 Um den dadurch verursachten geringeren Auftrieb besonders bei der Landung auszugleichen waren die Tragflachen mit Auftriebshilfen wie automatisch ausfahrenden Vorflugeln und hinteren Spaltklappen versehen Die rechts angeschlagene Kabinenhaube konnte zum Absprung in Notsituationen abgeworfen werden Dazu wurde die Haube im Flug entriegelt und vom Fahrtwind weggerissen Die Haube wurde auch vor einer Bauchlandung abgeworfen um im Falle eines Uberschlags aus der Kabine entkommen zu konnen Neben geringem Gewicht und Widerstand standen bei der Konstruktion der Bf 109 auch die Aspekte einer rationellen Fertigung und die Wartungsfreundlichkeit im Vordergrund So ist der Rumpf der Bf 109 ab der Cockpitsektion eine Halbschalenkonstruktion die vor allem im Hinblick auf eine industrielle Massenfertigung hin optimiert wurde Hierfur wurden die Spanten bereits bei der Herstellung der einzelnen Beplankungselemente durch Aufbiegen der Rander Bordeln in diese integriert Diese Bearbeitung musste nur an der Halfte der Segmente gerade Nummerierung an beiden Seiten durchgefuhrt werden Die andere Halfte der acht Beplankungsbleche war lediglich als einfaches Flachblech ausgefuhrt Ein Vernieten zusatzlicher Spanten zur Aussteifung war dadurch nicht mehr notig 3 Beim Rumpfbau wurden alle Blechsegmente einer Rumpfhalfte auf ein Lehrgerust aufgespannt und miteinander vernietet Die Stringer schob man anschliessend durch vorbereitete Aussparungen in den Rahmenaufbiegungen und vernietete diese mit der 0 8 mm dicken Duralumin Aussenhaut Die beiden Rumpfhalften wurden anschliessend zusammengefugt indem innen von oben und unten jeweils ein weiterer extrabreiter Stringer vernietet wurde Die einzelnen Segmente konnten dezentral gefertigt und an den Fertigungsstatten zusammengefugt werden Auch im Feld war es dadurch moglich einzelne Bauteile schnell und leicht zu wechseln was die Einsatzbereitschaft deutlich erhohte Die Forderung der Ausschreibung die verlangte dass der Rumpf auch ohne montierte Tragflachen selbststandig beweglich und auf Eisenbahnwagen unter Einhaltung des Lademasses der Deutschen Reichsbahn verladefahig sein sollte fuhrte zu einer relativ geringen Spurbreite und der Dreiteilung des Hauptholmes des Flugzeuges Diese Konstruktion sollte die Bergung aussengelandeter Flugzeuge und ihre Ruckholung auf handelsublichen Transportwagen sowie den Wechsel von beschadigten Tragflachen ohne spezielle Vorrichtungen auf den Feldflugplatzen ermoglichen Andererseits fuhrte die geringe Spurweite des Fahrwerks zu vielen Landeunfallen auf schlecht praparierten Platzen speziell bei Seiten bzw Scherwinden Die im weiteren Kriegsverlauf oft nur unzureichend geschulten jungen Piloten der Luftwaffe verursachten oft Unfalle beim Start weil in Verbindung mit der geringen Spurweite die spateren Versionen der Bf 109 mit ihrem hohen Motordrehmoment zum Ausbrechen neigten Die Forderung nach der einfachen Zerlegbarkeit wurde daher bei allen weiteren Ausschreibungen nicht mehr gestellt auch wenn sich die ursprunglichen Gedanken die zu ihr fuhrten in der Praxis bewahrten Prototypen Bearbeiten nbsp Bf 109 V1Die Bf 109 V1 Werk Nr 758 nahm im Fruhjahr 1935 ihre ersten Rollversuche auf am 28 Mai 1935 folgte ihr Erstflug mit Flugkapitan Hans Dietrich Knoetzsch in Augsburg Haunstetten Das zivile Kennzeichen der Maschine lautete D IABI Zu Beginn der Entwicklung war die Verwendung von flussigkeitsgekuhlten Zwolfzylinder V Motoren der Typen Daimler Benz DB 600 oder Junkers Jumo 210 vorgesehen Da sich diese aber zum Zeitpunkt der Fertigstellung des ersten Prototyps der Bf 109 noch in der Entwicklung befanden wurde auf den starksten verfugbaren Motor zuruckgegriffen einen britischen Rolls Royce Kestrel mit einer Startleistung von 695 PS Der nichtverstellbare Zweiblatt Holzpropeller stammte von der Firma Schwarz Wahrend der Vergleichsfluge bei der E Stelle See in Travemunde wies die Bf 109 V1 bei einem Startgewicht von 1900 kg eine Hochstgeschwindigkeit von 470 km h in 3300 Metern Hohe und eine Steigrate von 13 7 m s in Bodennahe nach Der zweite Prototyp V2 Kennzeichen D IILU Werk Nr 759 war bereits mit dem fur die Serie vorgesehenen Jumo 210 Motor ausgestattet Die Maschine verfugte zudem uber alle Vorrichtungen fur den Einbau zweier 7 92 mm Maschinengewehre MG 17 mit je 500 Schuss Munition Nach mehreren Terminverschiebungen konnte Hermann Wurster 1907 1985 der die Erprobung von Knoetzsch ubernommen hatte damit am 12 Dezember 1935 erstmals fliegen Knoetzsch soll entlassen worden sein weil er nach der einen Lesart auf dem Weg zur Erprobungsstelle Rechlin mit der V1 in Dessau also bei der Konkurrenz Junkers zwischengelandet war Nach einer anderen Aussage war ein Bruch mit der V1 Ausloser fur die Entlassung weil dadurch das Programm stark zuruckgeworfen worden ware Nach der Werkserprobung uberfuhrte Wurster am 21 Februar 1936 die V2 nach Travemunde wo er sie in den folgenden Tagen mehrfach erfolgreich vorfuhrte Auch mehrere Piloten der E Stelle See flogen das Flugzeug bis es am 1 April zu einem Zwischenfall kam Bei der Dauererprobung flog dem Piloten Trillhase der vordere Teil der Kabinenabdeckung weg Ohne Brille dem Fahrtwind ausgesetzt und so praktisch ohne Sicht uberschlug sich das Flugzeug bei der folgenden Notlandung wobei der Pilot aber mit leichten Verletzungen davonkam Das Flugzeug musste verschrottet werden Die bereits fur die V2 gedachte Bewaffnung von zwei MG 17 noch mit mechanischer Durchladeeinrichtung erhielt somit erst der dritte Prototyp V3 D IOQY Werk Nr 760 der das Musterflugzeug der geplanten A 0 Serie der Bf 109 bildete Nachdem sich herausgestellt hatte dass die zeitgenossischen britischen Jagerentwurfe mit acht Maschinengewehren Kaliber 303 British 7 7 mm ausgestattet sein wurden betrachtete das Technische Amt die Bewaffnung der Bf 109 A als unzureichend nbsp Bf 109 V3 nbsp Bf 109 V4Bei der V3 wurde nun versucht die Feuerkraft mit einer hinter dem Motorblock montierten 20 mm Maschinenkanone MG FF deren Lauf durch die hohle Propellerwelle fuhrte wesentlich zu erhohen Die Versuche mussten wegen starker Schwingungen und thermischer Probleme eingestellt werden So blieb es bei der als nachste fertig gewordenen Maschine der V4 D IALY Werk Nr 878 vorerst bei den zwei mechanisch durchzuladenden Maschinengewehren Sie wurde aber schliesslich zum Musterflugzeug fur die nun geplante B Serie der Bf 109 bestimmt Erst die V5 D IIGO Werk Nr 879 erhielt nun drei MG 17 die jetzt bereits elektromechanisch durchgeladen werden konnten Auch hier war das zentrale dritte MG hinter dem Motor eingebaut und schoss durch die Propellerwelle Die V4 war die letzte 109 die in diesem Zusammenhang noch in Travemunde erprobt wurde Mit dem Wechsel von Carl Francke zur E Stelle Rechlin wurde auch die weitere Jagererprobung dorthin verlegt Ab Dezember 1936 wurden im Rahmen der zur Legion Condor gehorenden Jagdgruppe 88 zunachst die Prototypen V3 und V4 unter Gefechtsbedingungen erprobt Dabei zeigte sich das neue Jagdflugzeug allen anderen im Spanischen Burgerkrieg eingesetzten Jagdflugzeugen meist sowjetischer und italienischer Hersteller technisch uberlegen so zum Beispiel der Polikarpow I 16 In den drei Jahren die dieser Konflikt dauern sollte wurden noch zahlreiche Varianten der Bf 109 bis zur Ausfuhrung E eingesetzt und erprobt Dabei gewann die Luftwaffe viele Erkenntnisse uber den modernen Luftkrieg die standig sowohl in technische als auch taktische Verbesserungen einflossen Wahrend der Einsatz der ersten Bf 109 im Spanischen Burgerkrieg die Fachwelt aufhorchen liess wurde das fortschrittliche Flugzeug beim IV Internationalen Flugmeeting vom 23 Juli bis zum 1 August 1937 auf dem Militarflugplatz Dubendorf bei Zurich ausfuhrlich vorgefuhrt Im Rahmen eines umfangreichen deutschen Aufgebotes traten dort sechs Bf 109 gegen Flugzeuge und Piloten anderer Staaten an und entschieden samtliche Wettbewerbe an denen sie teilnahmen fur sich Carl Francke gewann auf der V7 D IJHA Werk Nr 881 den Steig und Sturzflugwettbewerb Ernst Udet zu diesem Zeitpunkt Leiter des Technischen Amtes der Luftwaffe und seit April 1937 Generalmajor hatte mit seiner knallrot gestrichenen und auf Hochglanz polierten V14 D ISLU Werk Nr 1029 hingegen weniger Gluck Er war damit sowohl fur den Geschwindigkeitswettbewerb als auch fur den Internationalen Alpenrundflug in der Klasse a Einsitzer gemeldet Sein zu diesem Zweck eingebauter Einspritzmotor DB 601 aus der Versuchsreihe hatte Aussetzer Udet musste nach der ersten von vier Runden des Geschwindigkeitsrennens aufgeben und landete glatt in Dubendorf Es siegte hier ebenfalls Francke der mit der V13 D IPKY Werk Nr 1050 nachgemeldet worden war Wahrend des Alpenrundflugs fiel dagegen Udets Motor ganz aus und machte eine Notlandung bei Thun erforderlich bei der das Flugzeug zerstort wurde Udet kam fast unverletzt davon Auch hier gab es in Major Hans Seidemann einen deutschen Sieger wahrscheinlich auf der V9 mit Jumo 210 G Kennzeichen unbekannt Werk Nr 1056 der die Strecke von 367 km Lange in 56 min 47 s als Schnellster zurucklegte Den gleichen Wettbewerb in der Klasse c Dreierpatrouillen gewann schliesslich die Bf 109 Kette mit Hauptmann Werner Restemeier Oblt Fritz Schleif und Oblt Hannes Trautloft uberlegen nbsp Bf 109 B 2 Werk Nr 1062 wie sie wahrend des Flugmeetings in Dubendorf 1937 geflogen wurdeDie erste offentliche Prasentation der Bf 109 auf dem Internationalen Flugmeeting in Dubendorf war uberschattet vom Tod des Flugbaumeisters Kurt Jodlbauer in der Woche zuvor Er war zusammen mit Wurster von der Erprobungsstelle in Travemunde zu BFW gegangen Bei einer Sturzvorfuhrung mit der kopflastig getrimmten B 0 Werk Nr 1014 am 17 Juli in der Erprobungsstelle Rechlin konnte er das Flugzeug nicht abfangen und sturzte in die Muritz Nach der Ruckkehr aus der Schweiz wurde die V13 aerodynamisch verbessert und mit einem DB 601 Motor ausgerustet dessen Leistung auf 1660 PS 1220 kW gesteigert worden war Damit konnte Wurster am 11 November 1937 erstmals mit 610 95 km h den Geschwindigkeitsweltrekord fur Landflugzeuge nach Deutschland holen Die Bf 109 V14 D ISLU war der erste Prototyp der E Reihe Sie entstand im Sommer 1938 aus einem Umbau einer D 0 Als Antrieb diente ein DB 601 A Triebwerk Die Bewaffnung bestand aus 2 20 mm MG FF in den Flachen und 2 7 92 mm MG 17 uber dem Motor Die Bf 109 V16 D IPGS war das Musterflugzeug der E 3 Serie Bf 109 A Bearbeiten Die A Serie entsprach fast bis ins Detail der nachfolgenden B Serie ein ausserlich erkennbares Unterscheidungsmerkmal war der Olkuhler auf der Unterseite Alle circa 20 Maschinen wurden in Augsburg produziert Die meisten kamen zur Einsatzerprobung nach Spanien 4 Bf 109 B Bearbeiten nbsp Bf 109 B nbsp Bf 109 BEtwa zur selben Zeit als die Prototypen der Bf 109 im Rahmen des Einsatzes der Legion Condor in Spanien erprobt wurden erhielt die Luftwaffe die ersten Maschinen aus der Fertigung der B Serie Die Bf 109 B 1 verfugte bei einem Startgewicht von rund 2200 kg uber den 680 PS starken Motor Junkers Jumo 210 D Der Olkuhler wurde nun gegenuber den Prototypen aus der grossen Kinnkuhlerverkleidung ausgelagert und unter die linke Tragflache versetzt Die Bewaffnung bildeten wie bereits bei der V5 drei MG 17 die nun mit einem Reflexvisier C 12 der Firma Zeiss gerichtet wurden Der erste Verband der auf den neuen Jager umrustete war die auf dem Fliegerhorst Juterbog Damm stationierte II Gruppe des JG 132 Richthofen II JG 132 Weitere Verbande die die in zirka 350 Exemplaren gebaute B Baureihe und auch die gut 50 der C Version erhielten waren die I JG 131 in Jesau das JG 134 Horst Wessel in Dortmund JG 135 in Bad Aibling das JG 234 Schlageter in Koln und die II JG 333 in Eger 5 Nach etwa 30 gebauten Maschinen wurde die Produktionslinie von einem starren Zweiblatt Holzpropeller auf den neuen Zweiblatt Metall Verstellpropeller Lizenz Hamilton Standard der Junkers Flugzeug und Motorenwerke umgestellt Diese Version wurde inoffiziell B 2 genannt aber in keinem offiziellen Dokument so bezeichnet Viele Bf 109 B 1 wurden auf den Verstellpropeller umgerustet auch soll eine kleine Anzahl auf den leistungsstarkeren Motor Jumo 210 G mit Benzindirekteinspritzung umgerustet worden sein der in einer Hohe von 1000 Metern eine Leistung von 730 PS entwickelte Maschinen der B Serie wurden der Jagdgruppe 88 der Legion Condor in Spanien zur Erprobung unter Einsatzbedingungen zur Verfugung gestellt Dabei zeigte sich noch einmal ein deutlicher Leistungssprung gegenuber den Prototypen Andererseits erwies sich das durch die hohle Propellerwelle schiessende und hinter dem Motorblock montierte MG nach wie vor als sehr anfallig gegenuber Ladehemmungen bzw Selbstzundern durch Uberhitzung Aufgrund dieser Erfahrungen wurden die zentralen Motor MG der in der Jagdgruppe 88 eingesetzten Bf 109 B in den Feldwerkstatten meist entfernt und in der Serienproduktion bald auf deren Einbau verzichtet Varianten Bf 109 BBf 109 B 1 Jager Motor Junkers Jumo 210 D mit 680 PS Startleistung Bewaffnung anfangs 3 spater 2 7 92 mm MG 17 Bf 109 B 2 Jager inoffizielle Bezeichnung fur Bf 109 B 1 mit VerstellpropellerTechnische DatenKenngrosse Daten der Bf 109 B 1Besatzung 1Lange 8 55 mSpannweite 9 87 mFlugelflache 16 2 m Hohe 2 60 mFlachenbelastung 135 80 kg m Flugelstreckung 6 0Hochstgeschwindigkeit 470 km h in 4000 m HoheDienstgipfelhohe 9000 mStartmasse 2200 kgTriebwerk ein 12 Zylinder V Motor Junkers Jumo 210D mit maximal 680 PS StartleistungBewaffnung zwei 7 92 mm MG 17 je 500 Schuss uber dem Motor synchronisiert durch den Propellerkreis feuernd Anfangs ein MG 17 hinter dem Motorblock unsynchronisiert Lauf in der hohlen Propellerwelle Bf 109 C Bearbeiten nbsp Bf 109 C 1Die negativen Erfahrungen mit dem motormontierten Maschinengewehr in Spanien und der allgemeine Wunsch nach einer verstarkten Bewaffnung fuhrten zur Entwicklung der Bf 109 C Serie Bei ihr kamen erstmals zwei unsynchronisierte MG 17 in den Tragflachen zum Einbau so dass sich die Bewaffnung auf insgesamt vier Maschinengewehre dieses Typs erhohte Das erste so ausgerustete Flugzeug war die V11 D IFMO Werk Nr 1012 Als Motor kam der bereits in einigen Exemplaren der B Serie verwendete Jumo 210 G mit Benzindirekteinspritzung zum Einbau der bei einer Startleistung von 730 PS in 4000 Metern Hohe eine Hochstgeschwindigkeit von 470 km h ermoglichte Die Benzindirekteinspritzung des Jumo 210 G erlaubte zudem Flugmanover mit negativen G Kraften ohne Motoraussetzer zu fliegen Eine weitere Verbesserung an der C Serie betraf das Auspuffsystem des Motors Verfugte die B Serie noch uber bundige Auslasse die eine hohe thermische Belastung der umgebenden Struktur mit sich brachten wurde die neue Variante mit deutlich hervortretenden leicht nach hinten gekrummten Auspuffstutzen ausgestattet mit denen eine erhebliche Verringerung der Belastung erreicht und zusatzlicher Schub erzeugt wurde nbsp Messerschmitt Bf 109C 1 6 47 2 J 88 Legion Condor Spanien Fruhling Sommer 1938 6 Auch die C Serie wurde wie schon ihre Vorganger im Spanischen Burgerkrieg erprobt Die geplanten Weiterentwicklungen kamen nicht mehr in die Serienproduktion Mit der C 2 wurde erneut erfolglos eine hinter dem Motor eingebaute zentrale 20 mm Maschinenkanone vom Typ MG FF erprobt Auch der Versuch zwei MG FF in den Tragflachen einzubauen was an der V12 D IVRU Werk Nr 1016 in der Erprobungsstelle Travemunde untersucht wurde musste wegen Festigkeitsproblemen der Tragflachenstruktur aufgegeben werden Technische DatenKenngrosse Daten der Bf 109 C 1Besatzung 1Lange 8 55 mSpannweite 9 87 mFlugelflache 16 2 m Hohe 2 60 mHochstgeschwindigkeit 440 km h in 4000 m HoheDienstgipfelhohe 9500 mStartmasse 2310 kgTriebwerk ein 12 Zylinder V Motor Junkers Jumo 210 G mit maximal 700 PS StartleistungBewaffnung vier 7 92 mm MG 17 davon zwei uber dem Motor je 500 Schuss synchronisiert durch den Propellerkreis feuernd und zwei unsynchronisierte in den Tragflachen je 420 Schuss Bf 109 D Bearbeiten nbsp Bf 109 D baugleich C 1 In der ursprunglichen Ausschreibung des Jagerwettbewerbs von 1934 hatte das Technische Amt des RLM die Forderung nach leichter Austauschbarkeit des zu diesem Zeitpunkt in der Entwicklung weiter gediehenen Junkers Jumo 210 mit 19 7 Litern Hubraum gegen den erheblich starkeren 33 9 Liter Motor Daimler Benz DB 600 erhoben Die D Serie der Bf 109 sollte deshalb einen neuen Motor erhalten der zuvor in den Prototypen V11 und V12 umgebaut aus B und C Zellen erprobt worden war Der erste Serientyp DB 600 Aa sorgte mit einer Startleistung von 960 PS fur eine weitere deutliche Leistungssteigerung Tatsachlich scheint es zweifelhaft dass der grosste Teil der etwa 600 gebauten Bf 109 D tatsachlich mit dem DB 600 Motor ausgestattet war Dieser trieb auch die fruhen Versionen der He 111 an die als Bomber beim Aufbau der Luftwaffe zu diesem Zeitpunkt hohe Prioritat genoss Zudem wurde der DB 600 zwar als zuverlassig genug fur zweimotorige Flugzeuge eingestuft jedoch nicht fur einmotorige Maschinen Da Daimler Benz daruber hinaus die Entwicklung des noch leistungsfahigeren DB 601 mit Benzindirekteinspritzung bereits weit vorangetrieben hatte wurden die Serienmaschinen der Bf 109 D 1 wie ihre Vorganger durch Jumo 210 Motoren angetrieben sie unterschieden sich von diesen also kaum Die NS Propaganda wusste diesen Umstand geschickt zu verschleiern indem die wenigen Maschinen mit DB 600 Motoren mit immer neuen Anstrichen fotografiert wurden Tatsachlich finden sich heute relativ wenige Fotos die uberhaupt eine Bf 109 mit DB 600 Motor zeigen Technische DatenKenngrosse Daten der Bf 109 D 1 mit Jumo 210Besatzung 1Lange 8 64 mSpannweite 9 87 mFlugelflache 16 2 m Hohe 2 60 mHochstgeschwindigkeit 460 km hDienstgipfelhohe 9500 mStartmasse 2170 kgTriebwerk ein 12 Zylinder V Motor Junkers Jumo 210 D mit maximal 680 PS StartleistungBewaffnung vier 7 92 mm MG 17 davon zwei uber dem Motor je 500 Schuss synchronisiert durch den Propellerkreis feuernd und zwei unsynchronisierte in den Tragflachen je 420 Schuss Bf 109 E Bearbeiten nbsp Bf 109 E 3 nbsp Bf 109 E 4 nbsp Bf 109 E 4 B nbsp Bf 109 E 7 nbsp Bf 109 E 3 der Schweizer Luftwaffe heute im Flieger Flab Museum in Dubendorf nbsp Bf 109 E und Ju 87 B im Einsatz 1941Im Januar 1939 wurde die Produktion der Bf 109 auf die neue Version E 1 umgestellt Nachdem sich der weniger zuverlassige Vergasermotor DB 600 als Enttauschung herausgestellt hatte kam bei der E 1 der leistungsfahigere Einspritzmotor DB 601 zum Einbau damals einer der weltweit modernsten Flugmotoren uberhaupt Erprobt in den Prototypen V14 und V15 lieferte der mit einer Benzindirekteinspritzung von Bosch ausgestattete DB 601 A 1 eine Startleistung von etwa 990 PS Ab Fruhjahr 1939 ersetzte die Bf 109 E 1 die alteren B und C Modelle Die Umstellung war im Herbst 1939 abgeschlossen Ausserlich zeichnete sich die Emil durch eine vollig uberarbeitete Motorabdeckung aus Der charakteristische Kinnkuhler wurde stark verkleinert und beherbergte nunmehr nur noch den Olkuhler Die beiden Kuhler fur das Glykol Wasser Gemisch wurden in flachen Gehausen unterhalb der Tragflachen untergebracht Insgesamt verbesserte sich dadurch die aerodynamische Linienfuhrung was zusammen mit dem starkeren Motor zu einem sprunghaften Leistungsanstieg fuhrte War die E 1 zunachst noch mit der gleichen Bewaffnung ausgestattet wie ihre Vorganger 4 7 92 mm MG 17 gelang es bei der Bf 109 E 3 die Ende 1939 zum Einsatz kam schliesslich diese durch den Einbau von tragflachenmontierten Maschinenkanonen erheblich zu verstarken Der Versuch eine zentrale Kanone hinter dem Motor zu installieren war zuvor mit der Version E 2 erneut fehlgeschlagen Bei den Tragflachenkanonen handelte es sich um Waffen des Typs 20 mm MG FF die aus der Schweizer 20 mm Kanone der Maschinenfabrik Oerlikon abgeleitet worden war Die Waffen schossen unsynchronisiert ausserhalb des Propellerkreises und wurden durch ein Trommelmagazin mit 60 Schuss je Kanone bevorratet Dies war vergleichsweise wenig und gerade ausreichend fur etwa sieben Sekunden Dauerfeuer Zudem hatte die Kanone mit ihrem kurzen Lauf eine schlechtere Ballistik aufzuweisen als die Maschinengewehre MG 17 Diese Nachteile wurden durch die Verfugbarkeit von Sprengmunition und ab der E 4 auch hochwirksamer Minenmunition mit Zerlegerzunder wieder ausgeglichen Die E Serie war die erste Ausfuhrung der Bf 109 die nicht nur in grossem Umfang an die Jagdeinheiten der Luftwaffe sondern auch an auslandische Nutzer abgegeben wurde Die Schweiz hatte im Winter 1938 39 bereits zehn Bf 109 D mit Junkers Motoren importiert und bestellte im Anschluss insgesamt 30 Bf 109 E 3a Nach der Ankunft der ersten Maschinen wurde dieser Auftrag sogar auf 50 Maschinen erhoht Auch nach Jugoslawien gingen Flugzeuge dieser Ausfuhrung Die Produktion der Bf 109 wurde mit der E Serie erheblich ausgeweitet und erreichte mit 1100 gebauten Maschinen in den ersten acht Monaten des Jahres 1939 einen neuen Hochststand Auch diese Variante wurde noch in Spanien erprobt und als der Zweite Weltkrieg mit dem deutschen Uberfall auf Polen begann stellte die Bf 109 E bereits den uberwiegenden Teil der deutschen Jagdeinheiten So waren von den 320 am Uberfall auf Polen beteiligten einsatzklaren Bf 109 213 aus der E Serie Im Einsatz erwies sich die Bf 109 E uber Polen Norwegen und Frankreich als ausserst gutes Jagdflugzeug das von gut ausgebildeten und teils kampferfahrenen Piloten geflogen wurde Der Nachteil der geringen Reichweite fiel bei den fruhen Feldzugen der Wehrmacht noch wenig ins Gewicht Erst wahrend der Luftschlacht um England als die deutschen Jagdgeschwader zum ersten Mal in grossem Stil auf gleichwertige Gegner trafen sowohl in technischer als auch mit gewisser zeitlicher Verzogerung in Hinblick auf Taktiken traten die Starken und die Schwachen der Bf 109 E deutlich zu Tage In mittleren und grossen Hohen war die Bf 109 E schneller als die Spitfire und in allen Hohen deutlich schneller als die Hurricane Dieser Hohenvorteil konnte von den deutschen Piloten immer wieder genutzt werden wenn sie sich bei Begleiteinsatzen aus uberhohten Positionen auf die die deutschen Bomber angreifenden britischen Jager sturzen konnten Mit einer Bewaffnung von zwei 20 mm Kanonen vom Typ MG FF und zwei 7 92 mm Maschinengewehren MG 17 verfugte sie ausserdem uber eine grossere Feuerkraft als die britischen Jager mit ihrer Batterie von acht 7 7 mm MGs hauptsachlich bedingt durch die Sprengmunition der Maschinenkanonen Gegenuber den britischen Jagern Spitfire und Hurricane besass die Bf 109 E einen grosseren Wendekreis Zwar wies sie einen hoheren Auftriebsbeiwert und ein geringeres Gewicht auf als die Spitfire aber aufgrund ihrer deutlich kleineren Tragflache hatte sie bei gleicher Geschwindigkeit trotzdem einen etwa 20 grosseren Wendekreis Hinsichtlich der Sturzgeschwindigkeit ubertraf die Bf 109 E beide britischen Muster Ein weiterer Vorteil der Bf 109 E war der Daimler Benz Motor mit direkter Benzineinspritzung der es erlaubte hart in einen Sturzflug zu drucken ohne dass der Motor aussetzte Defensivmanover in der Luftkampftaktik Die britischen Flugzeuge mit Vergasermotoren mussten den Sturzflug mit einer zeitraubenden halben Rolle einleiten und konnten daher nicht schnell genug folgen Der grosste Nachteil der Bf 109 E zum Zeitpunkt der Luftschlacht um England bestand in ihrer geringen Reichweite Bei Begleiteinsatzen hatten die deutschen Piloten uber ihren Zielen oft nur genugend Benzin fur zehn bis maximal 20 Minuten Luftkampf und oft die Wahl die Bomber im Stich zu lassen oder eine Notwasserung im Armelkanal wegen Treibstoffmangels zu riskieren Die Entwicklung der E Serie hatte vor Beginn der Luftkampfe uber England mit der Version E 4 zwar eine neue vereinfachte Cockpithaube mit verbesserter Panzerung gebracht doch die dringend notwendige Einfuhrung eines Zusatztanks konnte vor dem Ende der Luftschlacht um England nicht mehr abgeschlossen werden Dies gelang erst im Herbst 1940 mit der Version E 7 Nach der Luftschlacht um England fand die E Serie der Bf 109 Einsatz in immer neuen Rollen Neben den Aufklarervarianten E 5 und E 6 wurde mit der Bf 109 E 4 B ein Jagdbomber entwickelt mit dem die Jagdgeschwader Hit and run Einsatze gegen wichtige Punktziele an der englischen Sudkuste fliegen konnten Diese Variante wurde auch in einigen Staffeln der Zerstorergeschwader eingefuhrt deren Maschinen vom Typ Bf 110 sich verwundbar gegenuber Jagerangriffen gezeigt hatten Maschinen des Typs Bf 109 E 4 B wurden zudem vom Lehrgeschwader 2 mehrfach erfolgreich bei Angriffen auf Schiffe eingesetzt Mit der Version E 7 wurde im Herbst 1940 nicht nur die Moglichkeit der Mitfuhrung von Zusatztanks sondern zusatzlich eine aerodynamisch uberarbeitete Propellerhaube eingefuhrt da man zumindest fur die E Serie nach den schlechten Erfahrungen mit der E 2 auf die Option einer Motorkanone endgultig verzichtet hatte Als die deutsche Wehrmacht ab Februar 1941 Truppen nach Nordafrika schickte gehorten in erster Linie Bf 109 E 4 Trop und E 7 Trop mit Sandfiltern zur Ausstattung der dem Afrikakorps zugeordneten Jagd und Jagdbomberverbande Dort und einige Monate spater wahrend des Uberfalls auf die Sowjetunion zeigte sich die Bf 109 E deren Zeit langsam zu Ende ging noch einmal allen Gegnern gewachsen die gegen sie aufgeboten wurden Die letzten Versionen der E Serie wurden schliesslich noch bis weit in das Jahr 1943 bei Einsatzverbanden geflogen hauptsachlich als Schlachtflieger und Aufklarer Varianten Bf 109 EBf 109 E 0 Vorserienmaschine mit DB 601 A 1 Motor mit 990 PS Startleistung Bewaffnung 4 7 92 mm MG 17 Bf 109 E 1 Jagdflugzeug Motor und Bewaffnung wie E 0 teils aber auch DB 601Aa mit 1050 PS Startleistung moglich Bf 109 E 1 B Jagdbomber DB 601 Aa Motor mit 1050 PS Startleistung Bis zu 250 kg Bombenzuladung Bf 109 E 2 Projektiertes Jagdflugzeug wie E 1 aber 20 mm MG FF Motorkanone nicht gebaut Bf 109 E 3 Jagdflugzeug Motoren wie E 1 Bewaffnung 2 7 92 mm MG 17 2 20 mm MG FF in den Tragflachen Bf 109 E 3a Exportversion DB 601 Aa Motor mit 1050 PS Startleistung Als geheim deklarierte Komponenten wurden nicht verbaut bzw ersetzt Bf 109 E 3 B Jagdbomber Motor und Bewaffnung wie E 3 bis zu 250 kg Bombenzuladung Bf 109 E 4 Jagdflugzeug Motor wie E 1 neue Cockpithaube serienmassig Bewaffnung 2 7 92 mm MG 17 2 20 mm MG FF M in den Tragflachen Bf 109 E 4 B Jagdbomber Motor wie E 1 B Bewaffnung wie E 4 bis zu 250 kg Bombenzuladung Bf 109 E 4 N Jagdflugzeug wie E 4 aber Motor DB 601 N mit 1020 PS Startleistung erhohte Verdichtung 100 Oktan C3 Benzin Bf 109 E 4 BN Jagdbomber Motor und Bewaffnung wie E 4 N Bis zu 250 kg Bombenzuladung Bf 109 E 5 Aufklarer basierend auf E 3 Bewaffnung 2 7 92 mm MG 17 Kamera RB 21 18 im Rumpf hinter dem Cockpit Bf 109 E 6 Aufklarer basierend auf E 4 N Bewaffnung 2 7 92 mm MG 17 handbediente Kamera RB 12 5 7 5 im Rumpf hinter dem Cockpit Bf 109 E 7 Jager und Jagdbomber Motor und Bewaffnung wie E 4 optionaler 300 l Zusatztank oder bis zu 250 kg Bombenzuladung Bf 109 E 7 N Jager und Jagdbomber wie E 7 aber Motor DB 601 N mit 1020 PS Startleistung erhohte Verdichtung 100 Oktan C3 Benzin Bf 109 E 7 Z Hohenjager auch E 7 NZ wie E 7 N aber mit GM 1 Einspritzung zur Leistungssteigerung in grossen Hohen Bf 109 E 7 U1 E 7 mit gepanzertem Wasserkuhler Bf 109 E 7 U2 E 7 mit Panzerung gegen Bodenbeschuss Bf 109 E 7 U3 Aufklarer handbediente Kamera RB 12 5 7 5 im Rumpf hinter dem Cockpit Funkgerat FuG 17 Bf 109 E 7 Trop Jagdflugzeug und Jagdbomber wie E 7 mit zusatzlicher Tropenausstattung Sandfilter Zusatzausrustung Bf 109 E 8 Jager Umbau aus E 1 Zellen zur Aufnahme von 300 Liter Zusatztanks Bf 109 E 9 Aufklarer basierend auf E 7 N Bewaffnung 2 7 92 mm MG 17 RB 50 30 KameraTechnische DatenKenngrosse Daten der Bf 109 E 3Besatzung 1Lange 8 64 mSpannweite 9 87 mFlugelflache 16 2 m Hohe 2 60 mLeermasse 2010 kgStartmasse 2505 kgHochstgeschwindigkeit 570 km h in 5000 m HoheDienstgipfelhohe 10 500 mReichweite 800 kmTriebwerk ein 12 Zylinder V Motor Daimler Benz DB 601 A 1 mit maximal 990 PS StartleistungBewaffnung zwei 7 92 mm MG 17 uber dem Motor je 1000 Schuss und zwei 20 mm Maschinenkanonen MG FF in den Tragflachen ausserhalb des Propellerkreises feuernd je 60 Schuss Bf 109 T Bearbeiten nbsp Bf 109 T 1 nbsp Katapultstart der Bf 109 T 1 aus der Vierpunkthalterung eines Katapultes der Trager A und BNoch zu Zeiten der Weimarer Republik hatte die Reichsmarine in ihrem Umbauplan vom 15 November 1932 die Beschaffung eines Flugzeugtragers geplant Dieser Schiffstyp hatte sich in den 1920er Jahren zunachst vor allem in Japan Grossbritannien und den USA zu einer bestimmenden Grosse in den seestrategischen Planungen entwickelt vor allem bedingt durch seine Fahigkeit mit Flugzeugen Angriffe weit hinter dem Sichthorizont auszufuhren Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten wurden diese Planungen weiter umgesetzt und mit dem deutsch britischen Flottenabkommen vom 18 Juni 1935 war der Weg frei zum Bau zweier Flugzeugtrager mit einer Gesamttonnage von 47 250 ts entspricht 35 der britischen Tragertonnage von 135 000 ts Fur diese als Trager A und Trager B bezeichneten Projekte wurde die Indienststellung des Tragers A unter dem Namen Graf Zeppelin fur April 1939 geplant und fur Trager B 1940 Zu den Flugzeugtypen die auf den neuen Schiffen stationiert werden sollten gehorte auch eine modifizierte Version der Bf 109 Nachdem die Entwicklung des zunachst fur diesen Zweck vorgesehenen Doppeldeckers Arado Ar 197 wegen unzureichender Flugleistungen eingestellt worden war wurde die Entwicklung der Tragerversion der Bf 109 forciert Als problematisch erwies sich dabei zunachst die Leichtbauweise der Maschine die bei den harten Stossen die bei Tragerlandungen auftreten leicht beschadigt werden konnte Der erste Versuchstrager V17 D IYMS wurde mit vier Katapultbeschlagen einem absenkbaren Fanghaken einem Bremsseil Abweiserbugel vor dem Hauptfahrwerk sowie Armstutzen verstarkten Kopfpolstern und einem Fanghakenausloser im Cockpit ausgestattet Nach umfangreichen Erprobungen die bei der Erprobungsstelle See Travemunde durchgefuhrt worden waren entschied das Technische Amt des RLM Anfang 1939 die endgultige Tragerversion der Bf 109 aus der Baureihe E 7 N bzw E 7 Z weiterzuentwickeln In dieser Version konnte die Maschine mit einem 300 Liter Zusatztank ausgestattet werden und verfugte uber den leistungsstarkeren DB 601 N Motor Die Flugzeugtrager der Graf Zeppelin Klasse sollten mit je zwei pneumatischen Flugzeugkatapulten ausgestattet werden die Flugzeuge auf einem Weg von 21 6 m in etwa drei Sekunden auf 140 km h beschleunigen konnten Dabei traten Belastungen auf die je nach Flugzeugtyp zwischen 3 5 und 4 4 g liegen konnten Die Planung sah vor dass die Maschinen die nicht im Radstart abfliegen bereits im Tragerhangar auf ihre Startschlitten gesetzt werden und sie in diesem Zustand nach dem Hochfahren mit einem Flugzeugaufzug auf Schienen im Flugdeck zu den Katapulten gefahren werden Das umgekehrte Problem der Landung auf einem Trager wurde durch den Einbau eines Fanghakens gelost der in bekannter Art quer zum Flugdeck gespannte Bremsseile aufgreifen sollte Um eine bessere Steuerung des Landeanflugs und eine genaue Kontrolle des Landepunktes zu ermoglichen wurden auf der Oberseite der Tragflache sogenannte Auftriebszerstorer montiert kleine Storklappen mit deren Hilfe der Pilot im geeigneten Augenblick die Stromung auf den Tragflachen teilweise abreissen lassen konnte So war es moglich die Sinkrate im entscheidenden Moment stark zu erhohen Um sowohl beim Start als auch im Landeanflug mehr Auftrieb zur Verfugung zu haben wurde die Spannweite auf 11 08 m erhoht die Flugelflache wuchs durch diese Massnahme auf 17 50 m an Im Verlauf der Erprobung zeigte sich zudem die Notwendigkeit einer Verstarkung der Tragflachenstruktur um im Sturzflug ungefahrdet Geschwindigkeiten um 750 km h erreichen zu konnen Verstandlicherweise war die weitere Entwicklung der Bf 109 T eng verbunden mit den Baufortschritten ihres potentiell ersten Tragerschiffes Graf Zeppelin Am 8 Dezember 1938 vom Stapel gelaufen wurden die Ausbauarbeiten an der Zeppelin am 29 April 1940 ausgesetzt Von den 70 bei Fieseler in Kassel zwischen dem 8 April und dem 29 Juni 1941 gebauten Bf 109 T wurden aus diesem Grunde auch nur die ersten sieben Maschinen Werk Nr 7728 bis 7734 bzw Stammkennzeichen RB OA bis RB OG im tragertauglichen T 1 Standard ausgerustet Die restlichen 63 Maschinen wurden ohne Tragerausstattung fur den kustengestutzten Einsatz als Bf 109 T 2 fertiggestellt Von den sieben T 1 ging eine bei Flugversuchen bei Messerschmitt in Augsburg durch Absturz verloren die restlichen sechs blieben fur Erprobungen erhalten oder wurden eingelagert Die T 2 Maschinen wurden nun zunachst in einer typischen Marinefliegeraufgabe zur Sicherung des Kustenvorfeldes und als Konvoischutz an der Sudkuste Norwegens eingesetzt Die entsprechenden Einheiten waren die I JG 77 sowie die Jagdgruppe Drontheim und etwas spater noch die Jagdgruppe Stavanger wobei es sich hier um lokale Bezeichnungen der I JG 77 gehandelt haben durfte Fur die schmalen und kurzen Startbahnen der norwegischen Flugplatze eignete sich die Maschine sehr gut Ende 1941 wurden die zu diesem Zeitpunkt noch verbliebenen Bf 109 T 2 nach Deutschland zuruckbeordert und bei Fieseler in Kassel wurden 45 Maschinen auf den T 1 Standard umgerustet fur die jetzt nun wieder absehbare Fertigstellung der Graf Zeppelin Die Arbeiten an dem Trager wurden 1942 wieder aufgenommen aber durch einen Erlass vom 2 Februar 1943 wurde das gesamte Tragerbauprogramm eingestellt Zum Zeitpunkt des endgultigen Baustopps war die Graf Zeppelin zu etwa 90 fertiggestellt Auf die Einstellung des Tragerbaues hin wurden die T 1 wieder zu T 2 umgerustet Diese Maschinen leisteten dann einige Monate Dienst im Kustenschutz beim JG 11 Jasta Helgoland von der Insel Helgoland Dune Ende 1943 wurden die Bf 109 T dieser Einheit wieder nach Sudnorwegen verlegt wo sie sich den zunehmend moderneren Flugzeugen der Alliierten immer weniger gewachsen zeigten Ihre letzte Verwendung fanden die Bf 109 T schliesslich fast bis zum Kriegsende in der Ausbildung hauptsachlich im Nachtjagdgeschwader 101 und der Blindflugschule 10 Tatsachlich waren die Bf 109T nur eine unbrauchbare Waffe auf den Tragern geworden Ihr entscheidender Nachteil gegenuber allen internationalen Konstruktionen war ihre geringe Reichweite und ihre Flugdauer von kaum mehr als einer Stunde Damit ware schwerlich ein Jagerschirm uber einer Tragergruppe zu realisieren gewesen und auch keine Deckung eines Angriffsverbandes Vergleichbare zeitgleiche japanische Flugzeuge konnten uber 3000 km weit fliegen und uber 5 Stunden in der Luft bleiben Varianten Bf 109 TBf 109 T 0 Bordgestutzter Jager Vorserie Umbau aus Bf 109 E 7 N Motor und Bewaffnung wie diese vergrosserte Spannweite Katapultbeschlage und Landehaken geplanter Bordjager der Flugzeugtrager der Graf Zeppelin Klasse Bf 109 T 1 Wie T 0 nur sieben Maschinen gebaut Bf 109 T 2 Wie T 0 aber ohne Tragerausstattung Einsatz im KustenschutzTechnische DatenKenngrosse Daten der Bf 109 T 2Besatzung 1Lange 8 64 mSpannweite 11 08 mFlugelflache 17 5 m Hohe 2 60 mLeermasse 2160 kgStartmasse 2800 kgHochstgeschwindigkeit 560 km h in 5000 m HoheDienstgipfelhohe 10 500 mReichweite 800 kmTriebwerk ein 12 Zylinder V Motor Daimler Benz DB 601 N mit 1020 PS StartleistungBewaffnung zwei 7 92 mm MG 17 uber dem Motor je 1000 Schuss und zwei 20 mm Maschinenkanonen MG FF in den Tragflachen ausserhalb des Propellerkreises feuernd je 60 Schuss Bf 109 F Bearbeiten nbsp Bf 109 F 2 nbsp Bf 109 F 2 Trop nbsp Bf 109 F 4 nbsp Bf 109 F 6 nbsp Messerschmitt Bf 109F 2 Escuadrilla Azul 15 span Jagdgeschwader 51 Winter 1942 1943Bereits im Fruhjahr 1940 noch vor dem Frankreichfeldzug beschloss das Konstruktionsteam der Bf 109 in Augsburg den Entwurf der Maschine nach neuesten Erkenntnissen und aerodynamischen Gesichtspunkten zu uberarbeiten Im Zentrum stand dabei die Verwendung des neuen DB 601 E Motors der mit einer Startleistung von 1350 PS verbesserte Leistungen versprach Der gesamte Vorderrumpf wurde umkonstruiert durch die Verwendung eines grosseren Propellerspinners konnte ein nahtloser Ubergang zum Rumpf geschaffen werden der die Maschine eleganter erscheinen liess Der Propeller wurde im Durchmesser verringert und erhielt breitere Blatter mit hoherem Wirkungsgrad insbesondere in grossen Hohen Der Ladelufteinlass der bei der F 0 zunachst noch eckig gestaltet war wie bei der E Serie hatte ab der F 1 einen kreisrunden Querschnitt was den bestmoglichen Staueffekt gewahrleistete Die Flachenkuhler wurden ebenfalls umgestaltet und fielen nun flacher und breiter aus Zudem wurden sie zur Grenzschichtabsaugung benutzt Die Hohenflosse die bislang abgestrebt war wurde nun als freitragendes Teil ausgelegt die Spindel zur Hohenflossentrimmung wurde verkleidet Die Tragflachen bekamen runde Endkappen die die Spannweite vergrosserten und die Flugelflache leicht erhohten Zudem kamen statt der gewohnten Spalt Querruder nunmehr Frise Querruder zum Einsatz Die Spaltlandeklappen wurden durch Wolbungsklappen ersetzt Die Fahrwerksschachte auf der Flugelunterseite waren kreisrund ausgefuhrt Die ersten vier Prototypen der F Serie V21 V22 V23 und V24 wurden noch aus Bf 109 E 4 umgebaut Zehn Vorserienmaschinen des Typs F 0 schlossen sich an Zu diesem Zeitpunkt waren weder die geplanten DB 601 E Motoren noch die MG 151 Motorkanonen verfugbar Ausgestattet mit dem DB 601 N einer MG FF M Motorkanone und den typischen zwei 7 92 mm MG 17 wurden die Maschinen zur Erprobung an Einsatzverbande abgegeben Diese stellten der Maschine beste Noten aus Sie wurde unter anderem einem Vergleichsfliegen gegen eine E 4 N unterzogen dabei stellte sich heraus dass die F 0 schneller steigen und enger kurven konnte Mit der F Version erreichte die Bf 109 in den Augen vieler ihrer Piloten den Zenit ihrer Leistungsfahigkeit Spatere Versionen verfugten unter standig zunehmender Tragflachenbelastung zwar uber starkere Motoren Bewaffnungsvarianten und hohere Einsatzmassen doch die Abstimmung zwischen der Zelle und dem Motor verlieh der Bf 109 F die besten Flug und Steuereigenschaften aller Varianten der Bf 109 Zwar wurde der Beginn ihrer Einsatzlaufbahn durch eine Reihe von Absturzen uberschattet doch als man die Ursache in einer Uberbeanspruchung des Uberganges vom Rumpf zum Leitwerkstrager erkannte der durch den Wegfall der Hohenruderverstrebung verstarkten Torsionskraften ausgesetzt war konnte diesem Schwachpunkt rasch Abhilfe geschaffen werden Dies geschah bei der F 1 zunachst noch mit externen Verstarkungsblechen die erst bei der folgenden F 2 Version durch interne Verstarkungen des Rumpfes ersetzt wurden Da zu diesem Zeitpunkt immer noch weder der DB 601E noch das MG 151 verfugbar waren beschrankte sich die weiteren Unterschiede zwischen der F 0 und der F 1 auf den runden Ladelufteinlass der bei der letzteren Variante eingefuhrt wurde Erst ab der Version F 2 stand die ursprunglich geplante Maschinenkanone in der 15 mm Ausfuhrung zur Verfugung wahrend sich die Verfugbarkeit des neuen Motors nach wie vor verzogerte Ab April 1941 wurde die F 2 zuerst an die Jagdgeschwader 2 26 27 und 53 ausgeliefert die zu diesem Zeitpunkt noch an der Kanalfront stationiert waren Die neue Maschine gab den Jagdgeschwadern einen deutlichen Vorteil gegenuber der britischen Spitfire Mk II der erst durch die Einfuhrung der Mk V wieder ausgeglichen werden konnte Die Version F 3 war geplant mit DB 601 E Motor und MG FF M Motorkanone wurde aber zugunsten der F 4 aufgegeben Die Produktion von Flugzeugen des Typs F 3 kann nicht nachgewiesen werden Die nachfolgende Version F 4 zeichnete sich schliesslich durch die Verwendung des DB 601 E Motors aus der ausserdem noch einen neuen Propeller mit grosseren Blattern erhielt um die Mehrleistung des Motors umsetzen zu konnen Mit der F 4 bei der das MG 151 im Kaliber 15 mm durch die neue durchschlagstarkere Version MG 151 20 im Kaliber 20 mm ersetzt wurde erreichte die Entwicklung der F Serie ihren Hohepunkt und nach Meinung vieler Piloten mit ihr die gesamte Entwicklung der Bf 109 Die F 4 besass ausgezeichnete Flugeigenschaften und ein hohes Leistungspotential Zudem bot sie durch eine verbesserte 6 mm starke Kopfpanzerung eine leicht auswechselbare Zusatzpanzerung der Frontscheibe und neue Treibstofftanks ein verbessertes Schutzniveau was die Moral der Piloten erhohte Um dem zusatzlichen Luftbedarf des neuen Motors Rechnung zu tragen wurde bei der F 4 der im Durchmesser leicht vergrosserte Ladelufteinlass der F 2 Z Prototypen ubernommen einer Variante die zuvor mit dem GM 1 System ausgestattet worden war Dabei handelte es sich um eine Einspritzanlage fur Distickstoffmonoxid Lachgas die dem Motor fur kurze Zeit mehr Sauerstoff zufuhrte und die Leistung besonders in grosseren Hohen stark verbesserte Die verfugbaren Rustsatze machten die F 4 zu einem vielseitig einsetzbaren Jager Jagdbomber R2 umfasste einen 300 Liter Zusatztank R6 die Bombenaufhangung ETC 500 ETC elektrischer Trager fur cylindrische Aussenlasten 500 kg fur eine 250 kg Bombe oder vier 50 kg Bomben Bei den 240 produzierten F 4 R1 waren Befestigungspunkte und Kabelverbindungen fur die Anbringung von Waffengondeln unter den Tragflachen eingebaut In diese stromlinienformig verkleideten Gondeln war je eine 20 mm Kanone des Typs MG 151 20 eingebaut eine Gondel konnte unter jedem Flugel angebracht werden Diese Konstruktion wurde in der nachfolgenden G Serie ubernommen Von der F 4 gab es mit der F 4 R2 und F 4 R3 dedizierte Aufklarerversionen die aber nur in geringer Stuckzahl gebaut wurden Die F 4 war zahlenmassig die am haufigsten gebaute Variante der F Serie Zahlreiche Jagdgeschwader in Europa und Nordafrika flogen den Typ mit grossem Erfolg darunter zum Beispiel Werner Molders Wilhelm Balthasar und Hans Joachim Marseille Bei aller Einigkeit die uber die technischen Vorzuge der Bf 109 F bestand verstummte eine Diskussion um die Vor und Nachteile der Maschine zu keinem Zeitpunkt Unter Verwendung des MG 151 war in der F Serie endgultig die Losung des Problems einer Motorkanone gelungen Die drei Waffen 2 7 92 mm MG 17 sowie 1 20 mm MG FF M 15 mm MG 151 oder 20 mm MG 151 20 lagen sehr dicht an der Visierlinie des Piloten das Feuer fiel dadurch sehr prazise und konzentriert aus Die Frage der Bewaffnung der Bf 109 F beschaftigte dennoch auch anerkanntermassen gute Schutzen in der Luftwaffe die mit den engstehenden Bordwaffen prazise Feuerstosse ins Ziel bringen und hohe Abschusszahlen erringen konnten Als prominentester Kritiker argumentierte der spatere General der Jagdflieger Adolf Galland dass ein durchschnittlich begabter Pilot insbesondere beim Kampf gegen robuste mehrmotorige Flugzeuge aber auch im Kurvenkampf in dessen Verlauf ein Pilot kaum hoffen konnte sein Ziel mehr als eine Sekunde im Visier zu haben mit der in der F Serie zur Verfugung stehenden Bewaffnung kaum zu einem Abschuss gelangen konnte Galland selbst liess sich in seiner Funktion als Geschwaderkommodore des JG 26 zwei Maschinen vom Typ Bf 109 F 2 modifizieren Bei einer Maschine liess er die MG 17 oberhalb des Motors gegen durchschlagstarkere MG 131 Kaliber 13 mm ersetzen Auf der Motorabdeckung waren zur Verkleidung der grosseren Verschlusse dieser Waffen kleine stromungsgunstige Verkleidungen angebracht Bei einer zweiten Maschine liess Galland die von der E Serie bekannten 20 mm MG FF M Kanonen in den Tragflachen montieren und erhohte die Bewaffnung so auf 2 7 92 mm MG 17 2 20 mm MG FF M und 1 15 mm MG 151 Keines dieser inoffiziellen Experimente fand in der Serienfertigung eine Berucksichtigung nbsp Bf 109 F 2 mit RZ 65Auch die Bf 109 F wurde wie viele andere Serien als Versuchstrager fur verschiedene Sonderentwicklungen herangezogen Im Fruhjahr 1943 wurde eine Bf 109 F 2 Werk Nr 9246 unter dem Mittelflugel mit einer stromungsgunstigen Startanlage fur jeweils vier RZ 65 Bordraketen vom Kaliber 73 mm ausgerustet Die Maschine stellte einen Versuch dar den Standardjager der Luftwaffe angesichts der anwachsenden Bedrohung durch alliierte Bomber mit erhohter Feuerkraft auszustatten die es erlauben sollte die abwehrstarken Pulks der viermotorigen Bomber aufzusprengen Die drallstabilisierte Rakete wurde aus einfachen mit drei Fuhrungsschienen ausgestatteten Rohren abgefeuert welche die Abgase des Projektils nach hinten unten ausstiessen Durch die aerodynamisch gunstige Verkleidung konnte der Geschwindigkeitsverlust durch die Startanlage auf 18 km h begrenzt werden Das Projekt wurde schliesslich eingestellt als die Entwicklung der drallstabilisierten Bordraketen zugunsten flugelstabilisierter Modelle aufgegeben wurde Varianten Bf 109 FBf 109 F 0 Jager Vorserie Motor DB 601N Bewaffnung 2 7 92 mm MG 17 1 20 mm MG FF M Truppenerprobung 1940 41 Bf 109 F 1 Jager Motor und Bewaffnung wie F 0 Serienbau ab Herbst 1940 206 gebaut Bf 109 F 2 Jager wie F 1 aber 15 mm MG 151 statt 20 mm MG FF M 1233 gebaut Bf 109 F 2 Trop Jager tropentaugliche Version Sandfilter Zusatzausrustung Bf 109 F 2 Z Hohenjager GM 1 Zusatzeinspritzung Distickstoffoxydul erweiterter Ladelufteinlass vergrosserter Olkuhler nur Prototypen da mit dem DB 601E ein besserer Motor verfugbar wurde Bf 109 F 3 Jager Motor DB 601E grossere Propellerblatter Bewaffnung wie F 1 nicht gebaut Bf 109 F 4 Jager Motor DB 601E Bewaffnung 2 7 92 mm MG 17 1 20 mm MG 151 20 121 von Erla gebaut Bf 109 F 4 Trop Jager tropentaugliche Version Sandfilter Zusatzausrustung 576 von Erla gebaut Bf 109 F 4 Z Hohenjager GM 1 Zusatzeinspritzung Distickstoffoxydul 861 gebaut Bf 109 F 4 R1 Jager vorbereitet zum Einbau von MG 151 20 Waffengondeln unter den Tragflachen 240 von WNF gebaut Bf 109 F 4 R2 Aufklarer Rb 20 30 Kamera anstelle der Funkanlage keine Motorkanone funf Flugzeuge von Erla gebaut Bf 109 F 4 R3 Aufklarer Rb 50 30 Kamera anstelle der Funkanlage keine Motorkanone 36 Flugzeuge von Erla gebaut Bf 109 F 5 Aufklarer Motor wie F 4 Bewaffnung 2 7 92 mm MG 17 Rb 50 30 Kamera nicht gebaut Bf 109 F 6 Aufklarer Motor und Bewaffnung wie F 5 Rb 20 30 oder 75 30 Kameras nicht gebautTechnische DatenKenngrosse Daten der Bf 109 F 4Besatzung 1Lange 8 94 mSpannweite 9 97 mFlugelflache 16 1 m Hohe 2 45 mLeermasse 2080 kgStartmasse 2890 kgHochstgeschwindigkeit 670 km h in 6300 m Hohe 7 Dienstgipfelhohe 11 600 mReichweite 570 km 850 km mit 300 Liter ZusatztankTriebwerk ein 12 Zylinder V Motor Daimler Benz DB 601E mit maximal 1350 PS StartleistungBewaffnung zwei 7 92 mm MG 17 uber dem Motor je 500 Schuss ausreichend fur 25 bis 26 Sekunden Dauerfeuer und eine 20 mm Maschinenkanone MG 151 20 mit 200 Schuss ausreichend fur etwa 15 Sekunden Dauerfeuer durch die Propellernabe feuernd Bf 109 G Bearbeiten nbsp Bf 109 G 2 nbsp Bf 109 G 5 nbsp Bf 109 G 6 nbsp Waffenschalter fur Bf 109 G5 und G6 nbsp Bf 109 G 12 nbsp Bf 109 G 14 nbsp Bf 109 G 10 nbsp Eine Bf 109 G 6 mit Rustsatz 6 1944Im Herbst 1941 befand sich die F Serie der Bf 109 bereits seit einem halben Jahr im Einsatz Trotz der guten Ergebnisse die mit der standigen Weiterentwicklung erzielt wurden war man sich bei Messerschmitt im Hinblick auf die rasanten technischen Veranderungen die der Luftkrieg mit sich brachte der Notwendigkeit weiterer Verbesserungen stets bewusst Die durchschnittlich geflogenen Geschwindigkeiten und Hohen vergrosserten sich insbesondere in den Luftkampfen mit den westlichen Alliierten zusehends Die Forderung nach einer druckbelufteten Hohenjagervariante gehorte darum von Anfang an zum Forderungskatalog der G Serie Als deren Entwicklung angestossen wurde war die Notwendigkeit der Verwendung eines neuen Motors als Ersatz fur den nunmehr an seine Entwicklungsgrenzen stossenden DB 601 als einzige Moglichkeit zur weiteren Steigerung der Flugleistungen absehbar In Form des Daimler Benz DB 605 stand ein Aggregat zur Verfugung das diesen Zweck optimal erfullen konnte abgeleitet aus dem DB 601 besass der DB 605 bei erhohtem Hubraum und Verdichtungsverhaltnis dieselben Aussenabmessungen wie sein Vorganger Die Integration in die Zelle der Bf 109 gestaltete sich somit relativ unkompliziert Die grossere Leistung und das hohere Drehmoment des Motors bedingten strukturelle Verstarkungen an der Zelle die das Leer und Startgewicht der Maschine erhohten normales Startgewicht 3054 kg In Kombination fuhrte der Gewichts und Leistungszuwachs zu einer gegenuber der F Serie deutlich schlechteren Handhabung der Bf 109 G ein Nachteil den man zugunsten der verbesserten Flugleistungen in Kauf nehmen musste Die ersten zwolf Bf 109 G 0 die zunachst in Ermangelung des neuen Triebwerks noch mit dem DB 601 E Motor ausgestattet wurden unterschieden sich ausserlich nur geringfugig von der vorangegangenen F Serie Um dem erhohten Bedarf des DB 605 an Luft und Kuhlung gerecht zu werden wurde bei der G der grossere Ladelufteinlass der F 2 Z bzw F 4 sowie der grossere Kuhler der erstgenannten Variante ubernommen Die ausserlich auffalligsten Veranderungen betrafen die Abdeckung der Pilotenkanzel Die geforderte Moglichkeit den Jager mit einer druckbelufteten Kabine auszustatten bedingte eine Verstarkung des gesamten Kabinenrahmens daruber hinaus entfiel die unterhalb der Frontverglasung befindliche dreieckige Sichtscheibe Ausserdem entfiel die bei den E und F Versionen stromungsungunstig vor der Frontscheibe anzubringende zusatzliche Panzerglasscheibe eine Frontscheibe aus 60 mm starkem Panzerglas wurde stattdessen in die Kabinenverglasung integriert Die Fahrwerksschachte waren an der Aussenseite wieder mit einer geraden Kante versehen Die inneren Anderungen betrafen eine druckfeste Versiegelung des Brandschotts der Seiten des Kabinenbodens sowie der hinteren Panzerplatte durch Gummidichtungen Die Kanzelverglasung wurde doppelt ausgefuhrt in den Zwischenraumen der Glasscheiben wurden Kalziumchloridtabletten zur Absorption von Kondensfeuchtigkeit platziert Auch der Rahmen und die Haube der Kanzelabdeckung verfugten an den Nahtstellen uber aufblasbare Gummidichtungen Die Moglichkeit Teile der seitlichen Frontverglasung bzw der Kanzelhaube durch Schiebefenster zu offnen entfiel durch die Modifikationen und wurde bei den Varianten der G Serie ohne Druckkabine durch kleine Ventilationshutzen unterhalb der seitlichen Frontverglasung ersetzt An diesen Einlassen und dem Fehlen der charakteristischen Kalziumchloridtabletten konnen auf Fotos die druckbelufteten von den nicht druckbelufteten Varianten leicht unterschieden werden Grundsatzlich konnten alle Maschinen der G Serie und aller nachfolgenden Serien durch Nachrustung mit einer Druckkabine ausgestattet werden auch wenn sie ab Werk nicht mit einer solchen ausgerustet worden waren Die entsprechenden Arbeiten konnten von den Feldwerkstatten der Geschwader vor Ort durchgefuhrt werden Fur die gesamte G Serie war die Moglichkeit der Mitnahme des GM 1 Systems Lachgaseinspritzung von Beginn an standardmassig vorgesehen Entsprechend ausgerustete Maschinen trugen die Zusatzbezeichnung U2 also zum Beispiel Bf 109 G 2 U2 Im Fruhjahr 1942 wurde der DB 605 Motor fur die Serienfertigung freigegeben und die simultane Produktion der Varianten G 1 mit druckbelufteter Kabine und G 2 nicht druckbeluftet konnte aufgenommen werden Wegen Schwierigkeiten mit der neuen Druckkabine gelangte die G 2 Variante einige Wochen fruher zu den Einsatzverbanden als die G 1 Kurze Zeit nach der Aufnahme berichteten die Einsatzverbande wiederholt von Motorbranden an der Bf 109 G als deren Ursache nach Tests der hufeisenformige Oltank identifiziert werden konnte der sich ganz vorne in der Maschine direkt hinter dem Propeller befand Aus diesem Tank trat immer wieder Ol aus das sich unter ungunstigen Bedingungen am heissen Motor entzunden konnte Eine der Verbesserungen die zur Beseitigung dieses Problems zur Anwendung kamen bestand im Einbau zweier zusatzlicher Kuhlhutzen fur den Oltank an der Nase der Maschine um eine ubermassige Ausdehnung des Ols zu verhindern Die Anfalligkeit gegen Undichtigkeiten konnte in der ganzen Einsatzzeit der G Serie nie ganz beseitigt werden und fuhrte auch zu den charakteristischen Verschmutzungen die auf Fotos an den Nasen der meisten Bf 109 G mit langerer Einsatzzeit zu erkennen sind Auf die G 1 und G 2 folgte in der Produktion die G 3 wiederum ein druckbelufteter Jager bei dem in der laufenden Produktion dem stark gestiegenen Startgewicht der G Serie durch Verbesserungen am Fahrwerk Rechnung getragen wurde Die Abmessungen der Hauptrader wurden von 650 150 mm auf 660 160 mm die des Heckrades von 290 110 mm auf 350 135 mm vergrossert Um die grosseren Rader aufnehmen zu konnen erhielt die G 3 auf der Oberseite der Tragflachen kleine Auswolbungen der Mechanismus zum Einzug des Heckrades wurde meist blockiert und mit einer Gummiabdeckung gegen Schmutz und Feuchtigkeit geschutzt Zudem wurde ein neuer maschinell leichter und billiger herzustellender Radtyp eingefuhrt der die alten Speichenrader ersetzte Diese blieben dennoch bis weit in das Jahr 1944 in Verwendung als die Vorrate schliesslich aufgebraucht waren Die G 4 war mit der G 3 identisch verfugte analog zu den Varianten G 1 und G 2 uber keine Druckkabine Auf die G 3 und G 4 folgten in der Produktion die G 5 als druckbelufteter Jager und die G 6 ohne Druckbeluftung Zur Verbesserung der immer wieder kritisierten Standardbewaffnung der Bf 109 wurde ein neuer Typ Maschinengewehr verwendet Das MG 131 im Kaliber 13 mm ersetzte das 7 92 mm MG 17 und erhohte die Feuerkraft durch eine deutliche Steigerung des Verschussgewichtes pro Sekunde 0 202 kg s beim MG 17 gegenuber 0 510 kg s beim MG 131 Erkauft wurde dies mit einer weiteren Zunahme des Leergewichtes der Maschine sowie zwei aerodynamisch unschonen Verkleidungen vor der Pilotenkanzel die der neuen Variante bei ihren Besatzungen schnell den Spitznamen Beule einbrachten Die G 5 verfugte wiederum uber eine druckbeluftete Kabine die Version G 6 hingegen in konsequenter Anwendung der bisherigen Typisierung nicht Die beiden neuen Varianten ubernahmen standardmassig das bei den spateren Maschinen der G 3 und G 4 eingefuhrte verstarkte Fahrwerk nbsp Messerschmitt Bf 109 G 6Die G 5 und G 6 fanden umfangreichen Einsatz in den Jagdgeschwadern der Luftwaffe Zu diesem Zeitpunkt hatte die Bf 109 den Hohepunkt ihrer Entwicklung hochstwahrscheinlich bereits uberschritten und ihre Piloten sahen sich in rasch zunehmender Zahl mit technisch immer ausgereifteren Mustern ihrer Gegner konfrontiert Ab dem Fruhjahr 1943 sahen sich beispielsweise die Einheiten der Reichsverteidigung mit ihren Bf 109 G 5 und G 6 immer haufiger in Abwehrkampfe gegen schwere amerikanische Bomber verwickelt in deren Verlauf die Piloten oft gezwungen waren ihre Maschinen sowohl mit R3 als auch R6 Rustsatzen auszustatten Zudem fuhrte der Verzicht auf ein einziehbares Heckrad Spornrad und auf Fahrwerks Restabdeckungen sowie die Beulen der MG 131 dazu dass sich die Hochstgeschwindigkeit gegenuber der F Serie eher verringerte Die derart uberladenen Maschinen waren trager und schwerer zu fliegen wodurch der Entwicklungsdruck auf Messerschmitt weiter erhoht wurde nbsp Messerschmitt Bf 109 G 6 CockpitAls eine Reaktion auf die neuen Anforderungen des Luftkrieges entwickelte Daimler Benz den DB 605 AS Motor praktisch ein DB 605A mit dem grossen Lader des DB 603 Motors der zunachst in einigen Maschinen der G 5 Variante zum Einsatz kam Auch eine gewisse Anzahl von Maschinen der G 6 Variante die sich deutlich langer in Produktion befand als die G 5 wurden mit diesem Motor ausgestattet Die G 6 ist die am haufigsten gebaute Variante der Bf 109 Diese Bf 109 G 5 AS und G 6 AS besassen eine deutlich verbesserte Hohenleistung fielen aber aufgrund von Produktionsengpassen bei der Herstellung des DB 605 AS Motors zahlenmassig kaum ins Gewicht Der grossere Lader des DB 605 AS erforderte eine seitlich und nach oben vergrosserte Motorverkleidung die sonst fur das MG 131 notwendigen Beulen vor der Pilotenkanzel konnten in diese Verkleidung integriert werden Dadurch waren die AS Maschinen leicht von den normalen G 5 G 6 und G 14 zu unterscheiden Als weitere Verbesserung konstruierte Messerschmitt ein neues hoheres und grossflachigeres Seitenleitwerk aus Holz das die Flugstabilitat erhohte und den Bedarf an strategisch wichtigen Rohstoffen bei der Herstellung der Maschine reduzierte Dieses Seitenleitwerk wurde standardmassig bei den G 5 AS und G 6 AS Umbauten sowie der G 14 G 10 und K Serie eingebaut Weitere Entwicklungen erbrachten einen verbesserten Kopfpanzer des Piloten auch Galland Panzer genannt einen verkurzten Antennenmast vereinfachte MG Abdeckbleche sowie eine neue Kanzelhaube der Erla Maschinenwerk GmbH die die alte Haube und die feste hintere Verglasung durch eine neue einteilige Ausfuhrung ersetzte die nur noch uber zwei Streben verfugte Die Erla Haube oft falschlicherweise als Galland Haube bezeichnet verbesserte die Sichtverhaltnisse und war bei den Piloten sehr beliebt trotz gelegentlicher Beschwerden uber Probleme beim Offnen der Haube in Notfallen Ab Ende 1943 stand zudem in Form der 30 mm Maschinenkanone MK 108 eine neue Waffe zur Verfugung die in den U4 Unterversionen das 20 mm MG 151 20 als Motorkanone ersetzte Die MK 108 besass bei geringstmoglichen Abmessungen eine grosse Trefferwirkung so waren im Durchschnitt nur drei Treffer mit der 30 mm Munition notig um einen schweren Bomber zum Absturz zu bringen 8 Die Folge dieser zahlreichen Detailentwicklungen die alle Aufnahme in die laufende Produktion der G 5 und besonders der langlebigeren G 6 fanden war eine Fulle von Untervarianten G 5 und G 6 mit unterschiedlichen Kombinationen von Motor Bewaffnung Antennenmast Kanzelhaube und Leitwerk die sich deutlich voneinander unterschieden ihrer Klassifikation nach aber zu ein und derselben Variante gehorten Einige dieser Zusatzausrustungen besassen eigene Kurzel doch lange Zeit existierte keine Variante in der alle Weiterentwicklungen standardisiert in die Serienproduktion ubernommen worden waren Oft erfullten die Herstellerwerke die Forderungen nach immer hoheren Produktionszahlen durch den Verbau von gerade verfugbaren Bauteilen und mussten durch deren Vielfalt bedingt immer wieder Verzogerungen im Herstellungsprozess hinnehmen Bei den Jagdgeschwadern fuhrte dies ausserdem zu einer zunehmend aufwendigeren Ersatzteilhaltung Die Bf 109 G 6 stellte bis zum Ende des Krieges in ihren verschiedenen Ausfuhrungen den Standardjager der Luftwaffe dar Numerisch war die nachste Variante die G 8 eine spezielle Aufklarungsversion die als Umbau aus G 6 Zellen entstand Im Gegensatz zu vorangegangenen Bf 109 Aufklarern verfugte die G 8 uber zwei Rumpfkameras sowie eine dritte in der linken Tragflache eingebaute Kamera die uber das Visier des Piloten ausgerichtet wurde Die Bf 109 G 12 war die erste doppelsitzige Trainervariante der Bf 109 Mit ihr trug man dem zunehmenden Bedarf an besseren Schulungsmoglichkeiten fur angehende Piloten Rechnung deren Ausbildungszeiten im Laufe des Krieges immer kurzer wurden Die Flugschuler mussten daher zunehmend fruher und mit immer weniger Flugstunden auf die Bf 109 mit ihrem schwierigen Landeverhalten umsteigen Die G 12 sollte ihnen die notige Sicherheit im Umgang mit der Maschine vermitteln und so die Unfallzahlen reduzieren helfen dies trotz der Tatsache dass die Sicht des Fluglehrers insbesondere bei der Landung praktisch gleich null war Die ersten G 12 wurden aus noch vorhandenen G 2 trop umgebaut und waren dementsprechend noch mit Sandfiltern ausgestattet Da der Haupttank wegen der Ausstattung der Maschine mit einer zweiten Pilotenkanzel stark verkleinert werden musste gehorte der 300 Liter Zusatztank standardmassig zur Ausrustung der G 12 Bis zum Kriegsende wurden vermutlich etwas mehr als 171 Maschinen Stand 30 Juni 1944 aus G 2 G 4 und G 6 Zellen umgebaut Die Bezeichnungen G 7 G 9 G 11 und G 13 waren reserviert fur druckbeluftete Varianten der Bf 109 die nie gebaut wurden Zeitlich folgte in der Produktion auf die G 6 die Variante G 14 da sich die leistungsfahigere G 10 noch verzogerte Mit der G 14 wurden durch den neugeschaffenen Jagerstab ein Gremium das sich im Rahmen des sogenannten Jagernotprogramms in dessen Verlauf die Produktion von Bombern zugunsten von Jagdflugzeugen gedrosselt und letztendlich sogar ganz eingestellt wurde um die Erhohung der Ausstosszahlen an Jagdflugzeugen bemuhen sollte viele der bereits eingefuhrten Verbesserungen an der Bf 109 in einer Variante standardisiert Fur die G 14 wurde das vergrosserte Holzleitwerk der verkurzte Antennenmast der DB 605 AM Motor mit MW 50 Zusatzeinspritzung und die Erla Haube als Standard ubernommen Obwohl zeitgleich zur G 10 entwickelt war die G 14 dieser leistungsmassig unterlegen Daruber hinaus wurden zahlreiche Maschinen wie schon bei den Varianten G 5 und G 6 mit dem DB 605 AS Motor ausgestattet Unter der Bezeichnung Bf 109 G 14 R2 entstanden zudem auch einige Aufklarer Nach der G 6 war die G 14 die zweithaufigste Variante der Bf 109 Leistungsmassig konnte sie gegen Ende des Krieges als sie in sehr hohen Stuckzahlen von den Produktionsbandern lief nicht mehr in vollem Masse mit den neuesten Jagdflugzeugen der Alliierten mithalten nbsp Als G 10 Version wieder aufgerustete spanische HA 1112 Bf 109G 2 Die letzte in nennenswerten Stuckzahlen gebaute Variante der G Serie war schliesslich die Bf 109 G 10 Um der Bf 109 wieder einmal eine hohere Motorleistung zur Verfugung stellen zu konnen entwickelte Daimler Benz den DB 605 D Ahnlich dem DB 605 AS war bei diesem Motor der Lader verbessert und das Verdichtungsverhaltnis abermals erhoht worden Mit dem serienmassigen Einbau des MW 50 Systems eine Einspritzung eines Gemischs von Wasser und Methanol im Verhaltnis 50 50 das Methanol steigerte die Leistung wahrend das Wasser die Zylinderwande und kopfe kuhlte wurde die G 10 so zur schnellsten Variante der G Serie Weiterhin verfugte diese Variante ab Werk uber das Bordfunkgerat FuG 25a Erstling fur die Freund Feind Erkennung ein vergrossertes Holzleitwerk einen Funkpeilrahmen die Erla Vollsichthaube sowie das Sprechfunkgerat FuG 16 ZY dessen Stabantenne unter der linken Tragflache montiert war Ahnlich den fruheren AS Umbauten verfugte auch die G 10 mit ihrem DB 605 D Motor mit grossem Lader uber die nach oben ausgeschwungenen Motortrager die notig wurden weil der Ladereinlass durch den Motortrager fuhrte und dadurch grossvolumige Auswolbungen vor der Pilotenkanzel notig machten Durch diese Umarbeitungen entfielen die fur das MG 131 sonst typischen Beulen auf der Oberseite Dieses Merkmal ist charakteristisch fur alle Modelle der Bf 109 die mit dem DB 605 AS oder DB 605 D ausgestattet waren Bf 109 G 5 AS G 6 AS G 14 AS G 10 und K 4 Wegen des fortgesetzt gestiegenen Gewichts der spaten G Versionen wurden bei der G 10 die Hauptfahrwerksrader nochmals vergrossert Diese Anderung zog bei den damit ausgestatteten Maschinen allesamt aus der spaten G 10 Produktion auffallige Verkleidungen auf der Oberseite der Tragflachen nach sich vgl Drei Seiten Ansicht der Bf 109 K 4 Fur das Heckrad wurde eine deutlich verlangerte Strebe entwickelt mit der bei Start und Landung ein kleinerer Anstellwinkel der Maschine erreicht wurde was fur eine deutlich verbesserte Sicht des Piloten sorgte und die Neigung zum Ausbrechen beim Start verringerte Allerdings war das Spornrad mit der langen Strebe nicht einziehbar und es wurde nach wie vor auf eine vollstandige Verkleidung der Hauptrader verzichtet Wie die Bf 109 G 6 und G 14 befand sich die leistungsstarke G 10 bis zum Ende des Krieges im Einsatz nbsp Bf 109 G 2 R1 nbsp Bf 109 G 6 N nbsp Bf 109 V48Drei interessante Ableger der G Serie sollen hier abschliessend noch betrachtet werden Im Fruhsommer 1943 suchte man nach Wegen die Jagdbomberversion der Bf 109 in die Lage zu versetzen grossere Lasten als die bislang genutzte 250 kg Bombe zu tragen Als geeignete Bewaffnung fasste man die 500 kg schwere SC 500 Bombe ins Auge und plante die Maschine gleichzeitig mit zwei 300 Liter Zusatztanks auszustatten um eine sinnvolle Eindringreichweite zu erzielen Es zeigte sich dass die zusammengefasste Last die Bodenfreiheit der Bf 109 bei weitem uberforderte die Bombe passte unter den gegebenen Umstanden nicht unter die Maschine Als Losung dieses Problems entwickelte die Firma Fieseler ein absprengbares nach dem Start am Fallschirm zur Erde zuruckkehrendes Federbein Dieses zusatzliche Fahrwerksteil liess das Spornrad beim Start in der Luft schweben und bewahrte sich in Versuchen gut Es zeigte sich dass selbst mit dieser Modifikation die hintere Bodenfreiheit der Bombe an ihrem Leitwerk zu gering fur den Start auf den Graspisten vorgeschobener Flugfelder ausgefallen ware Die Weiterentwicklung der Idee wurde daraufhin abgebrochen Im Gegensatz dazu gelangte die Bf 109 G 6 N in kleinen Zahlen in den Einsatz und stattete Anfang 1944 zwei Staffeln des NJG 11 aus Sie wurde im Rahmen der sogenannten Wilde Sau Taktik eingesetzt die entstanden war nachdem im Jahr zuvor die deutsche Jagdabwehr zeitweise durch britische Duppel Stanniolstreifen die das Radar durch uberproportionale Reflexionen blendeten ausser Gefecht gesetzt worden war Um den einsitzigen Jagern die nachts uber den brennenden Zielstadten auf Sicht jagen mussten ein Minimum an Sensorik mitzugeben das gegnerische Bomber grob aufspuren konnte wurden die Bf 109 G 6 N hinter der Pilotenkanzel mit der Antenne des FuG 350 Naxos Z ausgerustet Dabei handelte es sich um ein passives Peilgerat mit dessen Hilfe die Abstrahlung des britischen H2S Navigationsradars aufgefangen und richtungsmassig bestimmt werden konnte Ein weiteres interessantes Projekt stellte die Bf 109 V48 G 0 mit Werknr 14003 dar Mit ihr wurde ein sogenanntes Schmetterlings oder V Leitwerk erprobt mit dem ein verringerter Luftwiderstand erreicht werden sollte Die Maschine startete am 21 Januar 1943 zum ersten Mal das neue Leitwerk erbrachte bei ungenugender Stabilitat um die Hoch und die Querachse einen Geschwindigkeitsvorteil von lediglich 2 5 km h woraufhin die Versuche schliesslich eingestellt wurden Varianten Bf 109 GBf 109 G 0 Jager Vorserie Motor DB 601 E Bewaffnung 2 7 92 mm MG 17 1 20 mm MG 151 20 als Motorkanone ausgestattet mit Druckkabine Bf 109 G 1 Jager Motor DB 605 A Bewaffnung wie G 0 Druckkabine Bf 109 G 1 R2 leichter Hohenjager ohne Panzerung und ohne Zusatzkraftstoffanlage aber mit GM 1 Anlage 700 km h in 7000 m Serie von 80 Maschinen Bf 109 G 2 Jager Motor und Bewaffnung wie G 1 keine Druckkabine Bf 109 G 2 trop Jager Motor und Bewaffnung wie G 2 tropentaugliche Version Sandfilter Notausrustung Bf 109 G 2 R1 Jaborei Jagdbomber mit vergrosserter Reichweite 1 500 kg Bombe unter dem Rumpf 2 300 l Zusatztanks unter den Flachen nur Versuch Bf 109 G 2 R2 Aufklarer Motor und Bewaffnung wie G 2 Aufklarungskamera Rb 50 30 Rb 75 30 Rb 20 30 oder Rb 12 5 9 im Rumpf hinter der Kanzel Bf 109 G 3 Jager Motor und Bewaffnung wie G 1 Ersatz Fug 7a gegen FuG 16 vergrosserte Rader Druckkabine Bf 109 G 4 Jager Motor und Bewaffnung wie G 3 keine Druckkabine Bf 109 G 4 trop Jager Motor und Bewaffnung wie G 4 tropentaugliche Version Sandfilter Notausrustung Bf 109 G 4 R2 Aufklarer Motor und Bewaffnung wie G 1 Aufklarungskamera Rb 50 30 im Rumpf hinter der Kanzel Bf 109 G 5 Jager Motor wie G 4 Bewaffnung 2 13 mm MG 131 1 20 mm MG 151 20 als Motorkanone Druckkabine Bf 109 G 5 U2 Jager Motor und Bewaffnung wie G 5 GM 1 Zusatzeinspritzung Bf 109 G 5 AS Jager Motor DB 605 AS Bewaffnung wie G 5 vergrossertes Seitenleitwerk aus Holz Bf 109 G 6 Jager Motor wie G 5 Bewaffnung 2 13 mm MG 131 1 20 mm MG 151 20 als Motorkanone keine Druckkabine Bf 109 G 6 trop Jager Motor und Bewaffnung wie G 6 tropentaugliche Version Sandfilter Notausrustung Bf 109 G 6 R2 Aufklarer Motor wie G 6 Bewaffnung 1 20 mm MG 151 20 mit Reihenbildgerat RB 50 30 Bf 109 G 6 R3 Aufklarer Motor wie G 6 Bewaffnung 1 20 mm MG 151 20 mit Reihenbildgerat RB 75 30 Bf 109 G 6 U2 Jager Motor und Bewaffnung wie G 6 GM 1 Zusatzeinspritzung Bf 109 G 6 U3 Jager Motor und Bewaffnung wie G 6 MW 50 Zusatzeinspritzung Bf 109 G 6 U4 wie G 6 aber 30 mm Motorkanone MK 108 statt der 20 mm MG 151 20 Bf 109 G 6 N Nachtjager Motor und Bewaffnung wie G 6 oft mit den Rustsatzen R III Zusatztank und R VI zwei MG 151 20 unter den Flachen ausgestattet FuG 350 Naxos Z Bf 109 G 6 AS Jager Motor DB 605 AS Bewaffnung wie G 6 vergrossertes Seitenleitwerk aus Holz Bf 109 G 6 Y Fuhrungsmaschine fur Staffel und Gruppenfuhrer FuG 16 ZY Funkgerat Peilantenne unter dem Rumpf Bf 109 G 8 Aufklarer Motor wie G 6 Bewaffnung 1 20 mm MG 151 20 zwei RB 12 5 7 9 oder 32 7 9 Kameras im Rumpf hinter der Kanzel keine Druckkabine Bf 109 G 10 Jager Motor DB 605 DM oder DB Bewaffnung wie G 6 teilweise verstarktes Fahrwerk vergrossertes Seitenleitwerk aus Holz und Motoren mit MW 50 Zusatzeinspritzung standardmassig keine Druckkabine Bf 109 G 10 U4 wie G 10 aber 30 mm Motorkanone MK 108 statt der 20 mm MG 151 20 Bf 109 G 12 doppelsitziger Trainer Umbauten aus uberschussigen G Zellen verschiedener Varianten Bf 109 G 14 Jager Motor DB 605 AM Bewaffnung wie G 6 vergrossertes Seitenleitwerk aus Holz und Motoren mit MW 50 Zusatzeinspritzung standardmassig keine Druckkabine Bf 109 G 14 AS Jager Motor DB 605 ASM Bewaffnung wie G 6 Bf 109 G 14 U4 wie G 14 aber 30 mm Motorkanone MK 108 statt der 20 mm MG 151 20Technische DatenKenngrosse Daten der Bf 109 G 6 Daten der Bf 109 G 10Besatzung 1Lange 8 95 mSpannweite 9 97 mFlugelflache 16 4 m Hohe 2 60 mLeermasse 2250 kg 2300 kgStartmasse 3200 kg 3280 kgHochstgeschwindigkeit 630 km h in 6600 m Hohe 685 km h in 7400 m HoheSteigzeit auf 3000 k A 2 54 minDienstgipfelhohe 12 000 m 12 500 mReichweite 560 km 850 km mit 300 l ZusatztankTriebwerk ein 12 Zylinder V Motor Daimler Benz DB 605 A mit maximal 1085 kW 1475 PS Startleistung ein 12 Zylinder V Motor Daimler Benz DB 605 DB mit einer Startleistung von 1055 kW 1435 PS durch Methanol Wasser Einspritzung MW 50 fur kurze Zeit 1324 kW 1800 PS SondernotleistungBewaffnungzwei 13 mm MG 131 je 300 Schuss uber dem Motor ein durch die Propellernabe feuerndes 20 mm MG 151 20 200 Schuss verschiedene Rustsatze fur Unterflugelrohrwaffen 2 MG 151 20 oder 2 MK 108 Raketen 2 WGr 21 oder 42 ein Bombentrager ETC 50 VIIId 4 50 kg oder ein Bombentrager ETC 500 IXb 1 250 kg oder ein Bombentrager ETC 503 1 500 kg Bf 109 H Bearbeiten nbsp Bf 109 H 1 nbsp Messerschmitt Me P 1091 IIIZu Beginn des Jahres 1943 begannen bei Messerschmitt parallel zur Weiterentwicklung der G Serie erste Versuche aus der Bf 109 eine hohentaugliche Jagerversion abzuleiten Um den Entwicklungsaufwand moglichst gering zu halten schlug die Firma dem RLM eine Ableitung aus der Bf 109 F Serie vor deren Spannweite durch ein neues rechteckiges mit dem Rumpf fest verbundenes Tragflachenmittelstuck auf 11 92 m erhoht wurde Die Schwenklager der Federbeine des Hauptfahrwerks wanderten an dessen aussere Enden so dass sich die Spurweite der Maschine deutlich erhohte und somit der bei der Focke Wulf Fw 190 gegebenen nahekam Damit liess sich die Bf 109 leichter starten und landen und neigte weniger zum Ausbrechen Die Federbeine passten beim Einfahren wieder genau in die Offnungen der unveranderten Aussentragflachen Auch wenn diese abgenommen wurden blieb der Vorteil der 109 erhalten auf dem eigenen Fahrwerk stehen zu konnen Die erste Versuchsmaschine der geplanten H Serie trug die Bezeichnung V49 und stammte aus der F Serie Mit der neuen Bezeichnung Bf 109 H V1 wurde sie fur Leistungsversuche bei Daimler Benz in Stuttgart Echterdingen verwendet wobei mehrfach Flughohen von uber 12 000 m erreicht wurden Zu diesem Zweck war die Maschine mit der bei der G Serie eingefuhrten Druckkabine ausgestattet uber die die F Serie noch nicht verfugt hatte Im Sommer 1943 legte man eine Vorserie H 0 auf die neben dem neuen Flachenmittelstuck uber ein in der Spannweite ebenfalls vergrossertes Hohenruder verfugte das wie bei der E Serie der Bf 109 zum Rumpf hin abgestrebt war Als Motor diente der DB 601 E mit GM 1 Anlage die Bewaffnung umfasste zwei 7 92 mm MG 17 und eine 30 mm MK 108 Maschinenkanone hinter dem Motorblock Trotz eines Startgewichts von 3800 kg konnte die H 0 Geschwindigkeiten uber 740 km h in Hohen von 14 000 m erreichen Anfang 1944 setzte eine Versuchsstaffel der Luftwaffe diese Maschinen nahe Paris versuchsweise unter scharfen Bedingungen ein Dabei zeigten sich bei hohen Geschwindigkeiten starke Tragflachenschwingungen die schliesslich zum Abbruch dieser Versuche fuhrten Auf die H 0 folgte noch eine kleine Serie von H 1 Maschinen 9 die aus Bf 109 G 5 umgebaut worden waren Sie verfugten im Rumpf hinter dem Cockpit uber Rb 50 30 oder 75 30 Aufklarungskameras und wurden als Hohenaufklarer kurzer Reichweite uber Grossbritannien eingesetzt Weitere Versionen der H Serie waren geplant der schwere Hohenjager H 2 sollte neben den beiden 7 92 mm MG 17 Maschinengewehren mit insgesamt drei 30 mm MK 108 Maschinenkanonen in Rumpf und Tragflachen ausgestattet werden Die H 3 war geplant als leichter Hohenjager mit einer Bewaffnung von zwei 13 mm MG 131 Maschinengewehren und einer einzelnen 30 mm MK 108 wahrend sich hinter der Bezeichnung H 4 ein Projekt fur einen unbewaffneten Hohenaufklarer verbarg Die H 2 H 3 und H 4 sollten mit dem Junkers Jumo 213 Motor ausgestattet werden wahrend man fur die Version H 5 den Daimler Benz DB 605 L vorsah der uber spezielle Hohenlader verfugte Die errechnete Hochstgeschwindigkeit dieser als Bf 109 L bezeichneten Maschine betrug uber 760 km h in 11 000 m Hohe Die gesamte Entwicklung der Bf 109 H wurde im Februar 1944 nicht zuletzt wegen der im Einsatz aufgetretenen Schwingungsprobleme zugunsten der Ta 152 H der Firma Focke Wulf aufgegeben Blohm amp Voss entwickelte auf Grundlage der Vorarbeiten bei Messerschmitt zur Me 155 eine Abwandlung der Bf 109 mit vergrosserten Tragflachen und Turbolader die sich zunachst als Bordjager fur den Flugzeugtrager Graf Zeppelin dann als Jagdbomber und schliesslich als Hohenjager in der Entwicklung befand keine Variante der Me 155 wurde verwirklicht die BV 155 einen Jager fur extreme Hohen der einige Bauteile der Bf 109 verwendete zum Beispiel die Aussentragflache Die allerletzten Planungen einer speziellen Hohenvariante der Bf 109 liefen bei Messerschmitt intern unter der Bezeichnung Me P 1091 I III Alle drei angedachten Varianten dieses Projektes sollten aus Bf 109 G 5 Zellen entwickelt werden und die bereits bei der Bf 109 H verwendeten Vergrosserungen von Tragflachen und Leitwerk ubernehmen P 1091 III sollte von einem Daimler Benz DB 603 Motor mit einem speziellen TKL 15 Hohenlader angetrieben werden Zusatzliche Ladeluft sollte in grosser Hohe uber eine sogenannte Tunnelnabe d h einen hohlen Propellerspinner angesaugt werden Die Me P 1091 blieb ein Projekt Varianten Bf 109 HBf 109 H 0 Hohenjager Vorserienmaschinen Umbau aus Bf 109 F 4 Z mit DB 601 E und GM 1 Zusatzeinspritzung Spannweite 11 92 m Bewaffnung 2 7 92 mm MG 17 1 30 mm MK 108 Bf 109 H 1 Hohenjager Motor und Bewaffnung wie F 0 Bf 109 H 2 Schwerer Hohenjager Motor Junkers Jumo 213 Bewaffnung 2 7 92 mm MG 17 3 30 mm MK 108 nur Projekt Bf 109 H 3 Leichter Hohenjager Motor Junkers Jumo 213 Bewaffnung 2 13 mm MG 131 1 30 mm MK 108 nur Projekt Bf 109 H 4 Hohenaufklarer Motor wie H 2 keine Bewaffnung Rb 50 30 oder 75 30 Aufklarungskameras im Rumpf hinter dem Cockpit Bf 109 H 5 Hohenjager Motor Daimler Benz DB 605 L nur Projekt Technische DatenKenngrosse Daten der Bf 109 H 0Besatzung 1Lange 8 85 mSpannweite 11 92 mHohe 2 60 mStartmasse 3800 kgHochstgeschwindigkeit k A Dienstgipfelhohe 14 000 mReichweite 800 kmTriebwerk ein 12 Zylinder V Motor Daimler Benz DB 601 E mit GM 1 Einspritzung und 1350 PS StartleistungBewaffnung zwei 7 92 mm MG 17 uber dem Motor je 500 Schuss und eine 20 mm Maschinenkanone MG 151 20 durch die Propellernabe feuernd 150 200 Schuss Bf 109 K Bearbeiten nbsp Bf 109 K 4 nbsp Bf 109 K 6 nbsp Bf 109 K 4 11 Staffel JG 3 geflogen von Unteroffizier Martin Deskau Pasewalk Deutschland im April 1945Die Bf 109 K stellte die letzte Produktionsserie der Bf 109 dar Sie verdankte ihre Existenz in erster Linie den Bemuhungen des Jagerstabes um eine weiter rationalisierte und standardisierte Produktion der Maschine Mit der K 4 versuchte man die Vereinigung der besten Merkmale der Varianten G 10 mit einigen weiterfuhrenden Verbesserungen Fur die Vereinheitlichung der Produktion war ein Team um Ludwig Bolkow zustandig Die K Serie erhielt so standardmassig den leistungsstarken Motor DB 605 D mit MW 50 Zusatzeinspritzung das vergrosserte holzerne Seitenleitwerk die Vollsichthaube Erla Haube sowie die vergrosserten Rader der G10 zusammen mit den entsprechenden vergrosserten Verkleidungen auf der Tragflachenoberseite und erstmals sogar Restabdeckungen die die Haupt Fahrwerksschachte nun vollstandig verschlossen Auch war das nunmehr wieder einziehbare verlangerte Spornrad nun mit einer zweiteiligen Klappe vollig verdeckt Auch die aerodynamisch gunstigeren eingestrakten Verkleidungen der Rumpf MG wurden von der G10 ubernommen Diese aerodynamischen Verbesserungen erbrachten zusammen mit dem starkeren Motor einen Geschwindigkeitszuwachs von 35 bis 40 km h gegenuber der Baureihe G10 und 60 bis 70 km h gegenuber der Hauptbaureihe G6 Weitere Neuerungen der K Serie betrafen zum Teil Kleinigkeiten wie die Verlegung des Peilrahmens um ein Paneel nach hinten sowie die Verlegung des Tankstutzens und des Mannloches auf der linken Rumpfseite um jeweils ein Rumpfpaneel nach vorn Das Mannloch wurde zudem anders geschnitten und hoher angebracht Unter der rechten Tragflache befand sich eine leicht nach vorne gerichtete Antenne Die einzige Version der K Serie die zum Einsatz kam war die K 4 Von der K 2 und der K 6 wurden jeweils nur wenige Exemplare gebaut doch ist heute nicht mehr zweifelsfrei feststellbar ob uberhaupt noch eine einzige Maschine dieser Varianten je in Dienst gestellt wurde Alle weiteren geplanten Versionen konnten vor Kriegsende nicht mehr produktionsreif gemacht werden Die K 4 war mit gemessenen 715 km h die schnellste Bf 109 aus der Serienproduktion ein Prototyp mit speziellem Dunnblattpropeller erreichte sogar 725 km h Die Bf 109 K 4 ubertraf die Steigleistungen wichtiger alliierter Typen wie der Tempest Mk V Spitfire Mk XIV oder P 51 D Mustang 10 Uber die K Serie wird in einigen alteren Publikationen behauptet dass 15 mm MG 151 Maschinenkanonen die Stelle der 13 mm MG 131 vor dem Cockpit eingenommen hatten ebenso dass eine Variante mit 30 mm MK 103 Motorkanone in Produktion gewesen sei Diese Vorstellung ist unhaltbar da sich die 30 mm MK 103 fur ein Flugzeug wie die Bf 109 als zu gross zu lang und zu schwer erwies Auch der Einsatz der 15 mm MG 151 als Rumpfwaffen vor dem Cockpit war technisch nicht moglich da dieses Vorhaben umfangreiche Modifikationen Motortrager Brandschott Motorzusatzaggregate etc zur Folge gehabt hatte Zudem war die 15 mm Ausfuhrung des MG 151 schon lange zuvor ausgemustert bzw auf das Kaliber 20 mm umgerustet worden Varianten Bf 109 KBf 109 K 0 Jager Vorserienmaschinen aus G 10 Zellen umgebaut Motor DB 605 DM Bewaffnung 2 13 mm MG 131 1 30 mm MK 108 Maschinenkanone keine Druckkabine Bf 109 K 2 Jager Motor DB 605 DM DB oder DC mit MW 50 Einspritzung Bewaffnung 2 13 mm MG 131 1 30 mm MK 108 Maschinenkanone keine Druckkabine kein Serienbau Bf 109 K 4 Jager Motor und Bewaffnung wie K 2 keine Druckkabine Bf 109 K 6 Jager Motor DB 605 DC Bewaffnung 2 13 mm MG 131 3 30 mm MK 108 Maschinenkanone kein Serienbau Bf 109 K 8 Jager Motor wie K 6 Bewaffnung 1 30 mm MK 103 und 2 30 mm MK 108 Maschinenkanone kein Serienbau Bf 109 K 10 Jager Motor wie K 6 Bewaffnung 2 13 mm MG 131 1 30 mm MK 103 und 2 30 mm MK 108 Maschinenkanone kein Serienbau Bf 109 K 14 Jager Motor DB 605 L Bewaffnung 2 13 mm MG 131 1 30 mm MK 103 und 2 30 mm MK 108 Maschinenkanone kein Serienbau Technische DatenKenngrosse Daten der Bf 109 K 4Besatzung 1Lange 8 95 mSpannweite 9 97 mFlugelflache 16 4 m Hohe 2 60 mLeermasse 2350 kgStartmasse 3360 kgHochstgeschwindigkeit 715 km h in 7400 m HoheDienstgipfelhohe 12 500 mReichweite 560 km 850 km mit 300 l ZusatztankTriebwerk ein 12 Zylinder V Motor Daimler Benz DB 605 DC mit 1010 kW 1370 PS Startleistungdurch Methanol Wasser Einspritzung MW 50 fur kurze Zeit 1470 kW 2000 PS Bewaffnung zwei 13 mm MG MG 131 je 300 Schuss uber dem Motor und eine 30 mm MK 108 65 Schuss durch die Propellernabe feuernd dazu verschiedene Rustsatze fur Unterflugelrohrwaffen 2 MG 151 20 oder Raketen 2 WGr 21 oder 42 ein Bombentrager ETC 500 IXb 1 250 kg oder ein Bombentrager ETC 503 1 250 kg oder 1 500 kg Motorvarianten Bearbeiten nbsp Bf 109 V21 nbsp Bf 109 X mit BMW 801 nbsp Bf 109 mit Junkers Jumo 213Die Bf 109 wurde im Laufe ihrer Entwicklung mit einer Vielzahl von Motoren ausgestattet Auf den Rolls Royce Kestrel der den ersten Prototypen antrieb folgte der Junkers Jumo 210 der seinerseits vom DB 600 und dessen Nachfolgern DB 601 und DB 605 abgelost wurde Diese Tatsache spricht nicht nur fur die grosse Flexibilitat der Bf 109 Zelle sondern auch fur die andauernde Bereitschaft Messerschmitts das Potential neuer Antriebe auf ihre Tauglichkeit in der Bf 109 zu untersuchen Es verwundert daher nicht dass es neben den bekannten Triebwerken auch weniger bekannte Versuche mit anderen Motoren gab wie beispielsweise die Bf 109 V21 Werknr 1770 Bereits Mitte 1938 wurde diese Maschine auf einen US amerikanischen 14 Zylinder Doppelsternmotor vom Typ P amp W Twin Wasp SC G umgerustet um das Potential luftgekuhlter Sternmotoren auszutesten Die Einrustung eines solchen Motors in die schlanke fur einen V Motor entworfenen Zelle der Bf 109 zog umfangreiche Veranderungen nach sich so zum Beispiel einen deutlich verbreiterten Rumpf Die Maschine wurde zudem mit einem flacheren Hinterrumpf und einer vollig neuen Schiebehaube ausgestattet die deutlich bessere Sichtverhaltnisse vorweisen konnte Die Verstrebung der Hohenleitwerke wurde zudem durch eine Verstarkung des neuen Hinterrumpfes unnotig Die Maschine mit dem 1065 PS starken Motor flog am 17 August 1939 unter der Fuhrung von Hermann Wurster zum ersten Mal Die nachfolgende Erprobung bei der Luftfahrt Forschungsanstalt Hermann Goring LFA in Volkenrode bei Braunschweig Kennzeichen KB II brachte keine Leistungsvorteile gegenuber den von V Motoren angetriebenen Versionen der Bf 109 Anfang 1941 rustete Messerschmitt eine weitere Maschine aus der F 0 Serie auf einen Sternmotor um diesmal handelte es sich um den neuen 14 Zylinder Sternmotor BMW 801 der zu diesem Zeitpunkt eine Startleistung von 1560 PS erbrachte Die Maschine Werknr 5608 Kennzeichen D ITXP Motor BMW 801 A 80153 lief unter der Projektbezeichnung Bf 109 X und hatte entgegen dem Standard der F Serie gekappte eckige Tragflachenspitzen mit einer Spannweite von 9 33 m normal 9 92 und eine Flugelflache von 16 3 m Am 2 September 1940 fuhrte Fritz Wendel die Maschine zu ihrem Erstflug Auch bei der Bf 109 X erbrachte die Flugerprobung keine Vorteile gegenuber den herkommlichen Bf 109 die Testpiloten verglichen die Flugeigenschaften der Maschine mit jenen der Bf 109 E Im Juli 1941 wurde das Programm daraufhin auf Anordnung des Technischen Amtes eingestellt Bis dahin waren 25 Starts durchgefuhrt worden 11 12 Umbauversionen und Modifikationen Bearbeiten Von der Bf 109 gab es immer wieder Spezialtypen fur bestimmte Einsatzzwecke basierend auf mehr oder weniger aufwandigen Umbauten von Standardversionen Diese Versionen sind bezeichnet als Standardversion mit einem bestimmten Ruststand oder als Umbauversion bzw mit Rustsatz Ruststand und Umbauversionen waren permanente Modifikationen Rustsatze konnten auf den Feldflugplatzen innerhalb von etwa 20 Minuten ein oder ausgebaut werden Bf 109 mit Ruststand wurden mit einer Rx Nummer gekennzeichnet Umbauversionen mit einer Ux Nummer Die Bezeichnungen variierten innerhalb der verschiedenen Serien der Bf 109 blieben aber innerhalb einer Serie immer gleich Flugzeuge mit Ruststand wurden meist aus der laufenden Produktion entnommen und in speziellen Betrieben den jeweiligen Anforderungen angepasst Bei Umbauversionen konnte dies auch in Frontwerften bzw Reparaturwerkstatten geschehen Entgegen der weit verbreiteten Meinung anderte die Anbringung eines Rustsatzes keinesfalls die Bezeichnung des Flugzeugs Auswahl an bekannten ModifikationenRuststande trop ab E Serie Umbau fur den Einsatz in heissen sandigen Gebieten Sandfilter an den Lufteinlassen des Motors zusatzliche Beluftung des Cockpits spezielle Notausrustung B E Serie Jagdbomber Bombentrager unter dem Rumpf und starkerer DB 601 Aa Motor N E Serie Hohenjager Einbau eines starkeren DB 601N Motors NZ Z E Serie Hohenjager Einbau der GM 1 Zusatzeinspritzung in Maschinen mit DB 601N Motor Z nur F 4 Hohenjager Einbau der GM 1 Zusatzeinspritzung AS G Serie Hohenjager Einbau des DB 605 AS Hohenmotors vergrossertes Seitenleitwerk nur G 5 G 6 Standard bei G 10 und G 14 N G Serie Nachtjager fur Wilde Sau Einsatze Zusatzliche Funkpeilausrustung teils mit FuG 350 Naxos Z zum Einpeilen feindlicher Radaremissionen Y G serie ab G 4 Fuhrungsmaschine fur Staffel und Gruppenfuhrer FuG 16 ZY Funkgerat Peilantenne unter dem Rumpf Morane Mast zur Standortbestimmung und Dirigierung durch Jagerleitstationen 13 R1 G Serie Langstreckenjagdbomber 250 kg Bombe unter dem Rumpf zwei 300 l Zusatztanks unter den Tragflachen zusatzlicher Oltank fur Motor wenn dann nur in geringer Stuckzahl gebaut da die Fw 190G besser geeignet war R2 bis R5 Umbau in Aufklarer Einbau von verschiedenen Kameras teils reduzierte Bewaffnung teils GM 1 oder MW 50 Zusatzeinspritzung teils Zusatztanks unter den Tragflachen R2 RB Reihenbildgerat 50 30 Kameraausrustung Bewaffnung wie Serienversion R3 RB 50 30 Kamera nur MG 151 20 Motorkanone Zusatztank unter jeder Tragflache 15 l Zusatzbehalter fur Schmierol R5 Zwei RB 12 5 7 9 oder 32 7 9 Kameras Bewaffnung wie Serienversion R6 Umbau in allwetterfahigen Jager Zusatzliche Navigations und FunkpeilausrustungUmbauversionen am Beispiel der G Serie U1 Verstellpropeller mit Umkehrschub nur Prototypen U2 Zusatztank hinter dem Cockpit anfangs genutzt fur GM 1 Zusatzeinspritzung Distickstoffmonoxid 1944 Umbau von etwa 300 Einheiten fur MW 50 U3 Aufklarerversion teils mit MW 50 Zusatzeinspritzung spater in G 8 umbenannt U4 30 mm MK 108 Motorkanone statt des normalen 20 mm MG 151 20Rustsatze am Beispiel der G Serie R1 ETC 500 Bombentrager mit einer 250 kg Bombe unter dem Rumpf R2 ETC 500 Bombentrager mit ER4 Adapter unter dem Rumpf darauf vier 50 kg Bomben R3 300 l Zusatztank unter dem Rumpf R4 zwei 30 mm MK 108 Maschinenkanonen in Gondeln eine unter jeder Tragflache Im Einsatz nicht verwendet R6 zwei 20 mm MG 151 20 Maschinenkanonen in Gondeln eine unter jeder Tragflache R7 Peilrahmen zur Richtungsbestimmung von Funkfeuern BR21 zwei Startrohre fur 21 cm WGr 21 Raketen eines unter jeder TragflacheProjekte und Weiterentwicklungen Bearbeiten nbsp Me 209Ende 1942 wurde die Notwendigkeit immer deutlicher die Leistungen des Standardjagers der Luftwaffe entscheidend zu verbessern Parallel zur Fortentwicklung der Bf 109 wurden deshalb zu diesem Zeitpunkt zielstrebig Weiterentwicklungen auf der Grundlage der Bf 109 angestossen Das Ergebnis dieser Bemuhungen war die Me 209 die ihrer Bezeichnung nach nicht mit dem Messerschmitt Me 209 Rekordflugzeug verwechselt werden darf das unter seiner Propagandabezeichnung Bf 109 R am 26 April 1939 mit 755 138 km h den absoluten Geschwindigkeitsweltrekord fur Flugzeuge errungen hatte Die auf der Grundlage der Bf 109 G entwickelte Me 209 mit 70 identischen Bauteilen wurde im April 1944 fertiggestellt Sie war in Konkurrenz zur Focke Wulf Ta 152H Nachfolger der Fw 190D entwickelt worden und verfugte uber den leistungsstarken Daimler Benz DB 603 Motor der eine Startleistung von mehr als 2000 PS erbrachte Dieses Aggregat war eine Parallelentwicklung zum DB 601 mit vergrossertem Hubraum und Lader ahnlich dem DB 605 der aus dem DB 601 E entwickelt worden war An der Me 209 wurde der Motor zudem mit einem Ringkuhler ausgestattet der weitere Tragflachenkuhler uberflussig machte Die Spannweite der Maschine wurde drastisch erhoht um auch in grossen Hohen uber genugend Auftriebsreserven verfugen zu konnen Daruber hinaus wurde die Maschine mit einem aussen in den Tragflachen angeschlagenen Fahrwerk ausgestattet das eine sehr grosse Spurbreite aufwies Vergrossert wurden auch die Leitwerksflachen insbesondere das auffallend hohe neukonstruierte Seitenleitwerk Als Basisbewaffnung waren die von der Bf 109 bekannten MG 131 die nun in den Tragflachenwurzeln montiert werden sollten sowie eine 30 mm Motorkanone vom Typ MK 108 vorgesehen die im Prototyp V5 zunachst nicht montiert waren Erganzend waren in der Konstruktion bis zu vier Aufhangungsmoglichkeiten fur Gondelwaffen 20 mm MG 151 20 oder 30 mm MK 108 unter den Tragflachen vorgesehen Nach der Fertigstellung der V5 zeichnete sich ab dass es bei der Auslieferung des DB 603 Motors zu Engpassen kommen wurde Messerschmitt reagierte daraufhin damit dass die nachfolgende V6 mit dem Junkers Jumo 213 Motor ausgestattet wurde der in der gleichen Leistungsklasse anzusiedeln war wie der DB 603 Zudem besass die V6 von Anfang an die geplante Bewaffnung wobei vorgesehen war diese durch den Ersatz der MG 131 durch MG 151 zu verstarken In der Flugerprobung zeigte die Me 209 durchaus gute Leistungen die aber hinter den Erwartungen zuruckblieben Die Verstarkungen an der Zelle die durch die Verwendung eines deutlich leistungsfahigeren Motors notig geworden waren hatten das Leergewicht der Me 209 stark erhoht Die Modifikationen fuhrten auch dazu dass immer weniger Bauteile aus der laufenden Produktion der Bf 109 bei der neuen Maschine verwendet werden konnten Zudem schien ihr Potential fur weitere Verbesserungen insgesamt geringer als das der Focke Wulf Ta 152 das Projekt Me 209 wurde daraufhin auf Anweisung des Technischen Amtes eingestellt nbsp Bf 109 Z 1Etwa zur selben Zeit als die ersten Planungen zur Me 209 begonnen wurden kamen im RLM zum ersten Mal Uberlegungen uber eine Reduzierung der Zahl der in Serie befindlichen Flugzeugtypen auf um die Produktionszahlen fur die Luftwaffe deutlich steigern zu konnen Messerschmitt entwickelte daraufhin das Projekt eines Bf 109 Zwillings der die Anforderungen nach einem neuen Zerstorer und Schnellbomber mit geringem Entwicklungsaufwand erfullen sollte Der grosse Vorteil einer solchen Losung bestand in der schnellen Verfugbarkeit der bereits in Serie befindlichen Bauteile der Bf 109 die sich zudem seit Jahren im harten Einsatz bewahrt hatten Auch wurde die neue Maschine nur geringe zusatzliche Anspruche an die Ersatzteilversorgung und haltung bei den Einsatzverbanden stellen fur das RLM genugend Grunde Messerschmitt zu erlauben das vorgeschlagene Projekt unter der Bezeichnung Bf 109 Z weiter zu verfolgen Die Ausfuhrung als Zwilling aus zwei durch ein neues Tragflachenmittelstuck und Hohenleitwerk miteinander verbundenen Flugzeugen wurde zunachst mit zwei gekoppelten Klemm Kl 25 Schulflugzeugen erfolgreich erprobt Der Entwicklung der Bf 109 Z sollten Bf 109 G Zellen zugrunde liegen die durch ein neu entwickeltes Tragflachenmittelstuck und ein ebenfalls neues Hohenleitwerk verbunden werden sollten Dabei konnten beide Rumpfe jeweils eine rechte und linke Tragflachenhalfte sowie die restlichen Tragflachenteile zu 20 Prozent verwendet werden Neu hinzu kamen das rechteckige Tragflachenmittelstuck ein rechteckiges Hohenleitwerk zwischen den beiden Seitenleitwerken sowie deutlich verlangerte Vorflugel und Querruder an den beiden Aussentragflachen Die Fahrwerksaufhangung wurde so verandert dass die Federbeine deutlich weiter nach innen angeschlagen werden konnten Dadurch entstand eine vergrosserte Bodenfreiheit die den Problemen der Bf 109 mit Bomben uber 250 kg Abhilfe schaffen vgl Bf 109 G 2 R1 sollte Zudem wurden die ab der G 3 Variante vergrosserten Rader vorgesehen die zusatzliche Ausbuchtungen auf der Oberseite der Tragflachen mit sich brachten Der Pilot der Maschine sollte im linken Rumpf untergebracht werden wahrend der rechte Rumpf zur Aufnahme eines vergrosserten Treibstofftanks vorgesehen war Als Bewaffnung war fur die Zerstorerversion eine extrem feuerstarke Ausstattung mit funf 30 mm Maschinenkanonen MK 108 vorgesehen Zwei davon sollten konventionell und wie von der Bf 109 G her bekannt durch die Propellerwelle feuern eine dritte Kanone sollte im Tragflachenmittelstuck untergebracht werden wahrend die verbleibenden beiden Kanonen in Gondelbehaltern unter den Aussentragflachen aufgehangt werden sollten Vorgesehen war der Bau zweier Versionen Bf 109 Z 1 Zerstorer Motor 2 Daimler Benz DB 605 A Bewaffnung 5 30 mm Maschinenkanone MK 108 Bomben bis 500 kg Bf 109 Z 2 Schnellbomber Motor wie Z 1 Bewaffnung 2 30 mm Maschinenkanone MK 108 Bomben bis 2000 kg 2 1000 kg Tankvolumen von 825 auf 1140 Liter erhohtDie Spannweite der Bf 109 Z betrug in der Planung 13 27 m die Tragflugelflache lag bei 23 2 m Die rechnerische Hochstgeschwindigkeit der 6250 kg schweren Z 1 lag ohne Aussenlasten bei 710 km h in einer Hohe von 7100 m Berechnungen auf der Grundlage einer Motorisierung durch den Junkers Jumo 213 ergaben rein rechnerisch sogar eine Hochstgeschwindigkeit von 762 km h in 8500 m Hohe Die Flugleistungen der 8300 kg schweren Schnellbomberversion Z 2 lagen nur unwesentlich unter jenen der Z 1 Letztendlich scheiterte das vielversprechende Projekt der Bf 109 Z an der zunehmenden Prioritat der Jagerentwicklung der ab Mitte 1944 absoluter Vorrang gegenuber allen Bomber und Zerstorerprojekten eingeraumt wurde Im Juni und Juli 1941 gab es ein Treffen zwischen dem RLM und Messerschmitt zur Entwicklung einer Schwimmervariante der Bf 109 mit der Bezeichnung Bf 109 W 11 14 Entsprechende Umbauten sind von der Supermarine Spitfire und Nakajima A6M2 N Rufe bekannt Es sollte das Flugwerk der Bf 109 F mit DB 601 E verwendet werden Um den Konstruktionsaufwand zu reduzieren war geplant die Schwimmer der Arado Ar 196 zu verwenden Es ist nicht gesichert ob das Projekt umgesetzt wurde da zu dieser Zeit hohe Arbeitsbelastung bei Messerschmitt herrschte Nach einigen Quellen sollen aber insgesamt sechs Maschinen Bf 109 W 1 fertiggestellt und in Norwegen eingesetzt worden sein nbsp Bf 109 TLDas letzte Projekt der Bf 109 Weiterentwicklungen hatte wieder ein Jagdflugzeug mit uberlegenen Leistungen zum Ziel In einer Besprechung im RLM am 22 Januar 1944 wurde der Vorschlag gemacht aus der Bf 109 unter Verwendung des Rumpfes der Me 155 vgl Kap Bf 109 T des Fahrwerks der Me 309 und der Tragflachen der Me 409 ein neues zweistrahliges Jagdflugzeug zu bauen das weite Teile des Rumpfes unverandert von der Bf 109 ubernehmen sollte Die Bewaffnung der intern als Me 109 TL bezeichneten Weiterentwicklung sollte aus vier Maschinenkanonen im Kaliber 20 oder 30 mm der Antrieb aus zwei Junkers Jumo 004 Strahlturbinen mit Axialverdichter bestehen Die Idee wurde aufgegeben als sich herausstellte dass zur Realisierung des Projekts umfangreiche Konstruktionsanderungen notig sein wurden Eines der vielen Experimentalprojekte war der Einsatz mit einer 500 kg Bombe Fieseler in Kassel entwickelte das Projekt wahrend dann Skoda den Prototyp baute der die Bezeichnung FiSk 199 bekam Eine Bf 109 G 0 BD GC wurde hierzu umgebaut Der in dieser noch verbaute DB 601 wurde durch einen DB 605 ersetzt ein R4 Abwurftank kam unter jede Tragflache und ein ETC 500 Bombentrager unter den Rumpf Um eine ausreichende Bodenfreiheit zu erreichen wurde ein drittes Fahrwerksbein im Mittelteil des Rumpfes direkt hinter dem Pilotensitz installiert Nach dem Start wurde das Zusatzfahrbein abgeworfen und schwebte an einem Fallschirm zu Boden Einige Tests wurden erfolgreich durchgefuhrt zu einer Serienproduktion kam es trotzdem nicht 11 15 Technische DatenKenngrosse Daten der Me 209 V5Besatzung 1Lange 9 74 mSpannweite 10 95 mFlugelflache 17 2 m Hohe 4 00 mHochstgeschwindigkeit 678 km hDienstgipfelhohe 11 000 mLeermasse 3340 kgStartmasse 4085 kgTriebwerk ein 12 Zylinder V Motor Daimler Benz DB 603 mit maximal 1900 PSBewaffnung zwei 13 mm MG MG 131 in den Flachenwurzeln und eine 30 mm MK MK 108 60 65 Schuss durch die Propellernabe feuernd Produktion BearbeitenDie Ermittlung der Produktionszahlen der Bf 109 ist problematisch Teilweise widersprechen sich Dokumente wobei sich besonders die Monatsmeldungen und die summierten Angaben in den Produktionsprogrammen unterscheiden So lasst sich zum Beispiel eine Lieferung von zehn F 3 im Marz 1942 in den Monatslieferungen finden die in den Produktionsprogrammen wahrscheinlich als F 4 vereinnahmt wurde 1944 wurden in den Monatsmeldungen erheblich mehr G 6 als ubernommen vermerkt als in den Programmen Dafur ist die Zahl der G 14 niedriger in den Monatsmeldungen Dies ist damit zu erklaren dass G 14 als G 6 in den Monatsmeldungen gezahlt wurden Der Grund dafur lag darin dass 1944 45 zahlreiche G 14 als Schulflugzeuge ohne MW 50 Anlage ausgeliefert wurden was sie praktisch in den Ausrustungszustand einer G 6 versetzte So erklart sich auch dass noch im Februar 1945 G 6 geliefert wurden obwohl die Serie bereits Anfang Dezember 1944 auslaufen sollte Insgesamt sind mit Varianten etwa 13 000 G 6 zwischen Februar 1943 und Februar 1945 gebaut worden Von der letzten Variante K 4 lieferte die Industrie seit September 1944 etwa 1600 Flugzeuge aus Im selben Monat lief auch die Produktion der G 10 an wobei nennenswerte Stuckzahlen erst ab November 1944 geliefert wurden gesamt etwa 2000 Die Produktion der Bf 109 war auf viele Werke aufgeteilt Die A und C Serie wurde bei den BFW Augsburg gebaut Bereits an der B Serie waren das Erla Maschinenwerk in Leipzig und die Gerhard Fieseler Werke in Kassel GFW beteiligt Ab der D Serie kamen auch die AGO Flugzeugwerke Focke Wulf und Arado Warnemunde ArW hinzu Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 bauten auch die Wiener Neustadter Flugzeugwerke WNF die Bf 109 ab E 3 Die Messerschmitt AG Augsburg errichtete in Regensburg mit der Messerschmitt GmbH MttR eine Produktionsstatte so dass sich das Stammwerk Augsburg auf andere Flugzeuge konzentrieren konnte Nach der Bombardierung Regensburgs im August 1943 wurde die Endmontage der Bf 109 ins nahegelegene Obertraublinger Werk verlagert wo im Februar 1945 auch das KZ Aussenlager Obertraubling errichtet wurde Ab dem Herbst 1943 wurden die Wiener Neustadter Flugzeugwerke von den Alliierten schwer bombardiert 16 17 Nachdem die Produktion der Bf 109 dort fur Monate weitgehend lahm gelegt war wurde die Wiener Neustadter Flugzeugproduktion unter grossem Aufwand auf mehrere Standorte aufgeteilt beziehungsweise unter Tag verlegt Die T Serie die fur die deutschen Flugzeugtrager vorgesehen war wurde bei Fieseler gebaut Ab der Version F 4 erfolgte die Produktion konzentriert bis Kriegsende bei Erla MttR und WNF Lediglich der ungarische Grosskonzern von Manfred Weiss Csepel lieferte ca 450 Flugzeuge der G Serie aus seinem Werk Gyor heute Fahrzeughersteller Raba Die WNF verlagerten im Sommer 1944 unter dem Tarnnamen Diana einen Teil ihrer G 10 Fertigung in drei Eisenbahntunnel in Mahren Die dort nach dem Kriegsende vorgefundenen Zellen bildeten die Grundlage der Konstruktion der Avia S 99 Produktion der Bf 109 bis zum 30 November 1944 Version Erla MttR BFW WNF Gyor FW Ago GFW ArW SUMMEA 20 20B 1 175 76 99 350C 58 58D 168 4 123 128 80 144 647E 1 14 90 80 665 615 1 464E 3 838 35 50 275 1 198E 4 275 245 496E 5 26 26E 6N 9 9E 7 105 63 87 135 64 454E 8 38 22 60T 70 70F 1 157 49 206F 2 218 208 170 378 258 1 233F 4 121 121F 4 R1 240 240F 4 R2 5 5F 4 R3 36 36F 4tp 576 576F 4Z 55 806 861G 1 20 67 87G 1 R2 80 80G 2 160 99 914 1 173G 2tp 384 22 406G 2 R1 10 10G 3 50 50G 4 89 636 725G 4tp 266 173 439G 4 R3 80 80G 5 475 475G 6 2 565 4 119 1 159 7 843G 6AS 325 325G 6 R2 130 130G 6 R3 40 40G 6 U2 324 324G 6 U4 1 632 31 1 663G 6tp 298 1 119 1 417G 8 167 167G 8 R5 734 31 767G 10 333 112 445G 10 R6 49 49G 14 2 022G 14AS 1 306G 14 U4 32 582G div zerstorte 119 119Ga2 1 1Ga4 16 16Ga6 106 106K 2 1 1K 4 531 531SUMME 494 217 213 586 1 071 1 116 29 595Gemass Lieferplan 228 vom 15 Marz 1945 sollte die Produktion der Bf 109 im Marz 1945 mit 600 gebauten Flugzeugen auslaufen Genaue Produktionszahlen liegen nicht vor konnen aber naherungsweise erschlossen werden Bis November 1944 wurden ohne Ungarn Produktion 29 278 Bf 109 gebaut bis Januar 1945 insgesamt 31 574 Stuck Im Februar und Marz wurden 1477 Flugzeuge ubernommen Zu dieser Zahl mussen noch vor der Ubergabe zerstorte oder beschadigte Flugzeuge gerechnet werden deren Zahl aber nicht bekannt ist Da in diesen beiden Monaten keine Luftangriffe auf die Bf 109 Werke geflogen wurden kann mit etwa 1500 Bf 109 gerechnet werden 18 Bis zum 11 April 1945 ubernahm die Luftwaffe weitere 34 Flugzeuge davon eine K 4 Damit durften etwa 33 100 bis 33 200 Flugzeuge von der deutschen Industrie gebaut worden sein Zuzurechnen sind 217 Flugzeuge die der Luftwaffe aus der ungarischen Produktion zugewiesen wurden Die Gesamtproduktion beinhaltet etwa 1450 Nahaufklarer Zwischen Dezember 1943 und Januar 1945 lieferte Blohm amp Voss insgesamt 403 Doppelsitzer Umbauten Bf 109 G 12 aus Die Reparaturindustrie baute 1942 insgesamt 473 E Versionen zu Schlachtflugzeugen Bf 109 E 7 U1 und U2 um 19 Die Produktion der Bf 109 macht damit ein Viertel der gesamten deutschen Flugzeug Produktion von 1933 bis 1945 aus Oben nicht aufgefuhrte Versionen wurden ebenfalls geliefert acht E 9N im Januar 1941 vmtl als E 4 verbucht zwei F 0 im Dezember 1940 zehn F 3 im Marz 1942 als F 4 verbucht eine F 8 im November 1941 als F verbucht funf F 4 R8 im November 1941 als F verbucht und eine G 1 R1 im September 1942 als G 1 verbucht Ebenfalls nicht aufgefuhrt sind Exportmodelle die ohne Umweg uber die Luftwaffe direkt an auslandische Abnehmer verkauft wurden z B E 3a fur die Schweiz Lizenzproduktion im Ausland sofern nicht re importiert nach Deutschland wie die Ga Serie aus Gyor z B fur die ungarische oder rumanische Luftwaffe ist in diesen Daten ebenfalls nicht enthalten Die Produktionszahlen der E Serie sind nicht aufgeteilt nach den Unterversionen B BN und N Auslieferungen von Bf 109 Jagdflugzeugen an die Luftflotten vom Dezember 1944 bis zum 11 April 1945 Version Dezember Januar Februar Marz bis 11 April 1945 SUMMEG 6 109 64 9 182G 14 11 79 157 47 294G 14 AS 203 211 62 11 487G 14 U4 56 47 2 105G 10 67 104 38 4 213G 10 R6 191 268 178 284 921G 10 U4 62 79 132 95 368K 4 325 338 233 168 1 1 065G 33 33SUMME 1 024 1 190 811 609 34 3 668Die Zahl der Industrielieferungen ohne beschadigte und zerstorte Flugzeuge betrug fur den Zeitraum Dezember 1944 bis Marz 1945 3662 Damit konnen die Ubernahmen als weitgehend identisch mit der Produktion angesehen werden Die Bf 109 im Einsatz bei der Luftwaffe BearbeitenDie Bf 109 wurde von der Luftwaffe als Luftuberlegenheitsjager als Abfangjager gegen Bomber sowie als Jagdbomber Tiefflieger und Aufklarer gegen Bodenziele eingesetzt Vorkriegszeit und Spanischer Burgerkrieg Bearbeiten nbsp Bf 109 B 2 10 JG 132 Richthofen Oktober 1938 nbsp Bf 109 C 1 Stab Jagdgruppe 88 Legion Condor La Cenia Spanien 1938Im Fruhjahr 1937 erhielt die Luftwaffe die ersten Exemplare ihres neuen Standardjagdflugzeuges der Bf 109 Es handelte sich dabei um Maschinen der Version Bf 109 B die zuerst an das Jagdgeschwader 132 Richthofen auf dem Fliegerhorst Juterbog Damm ausgeliefert wurden Zu diesem Zeitpunkt wurden die im Deutschen Reich bei der Luftwaffe eingesetzten Maschinen in einem einheitlichen Dunkelgrun auf der Oberseite und einem gegen den Himmel tarnenden Blaugrau an der Unterseite lackiert Spater wurde dieses Tarnmuster zur sogenannten Splintertarnung modifiziert die scharf abgegrenzte Felder in Schwarzgrun auf Dunkelgrun einfuhrte was insbesondere uber bewaldeten Gebieten eine Verbesserung der Tarnwirkung mit sich brachte In Friedenszeiten auffallig waren zudem die grossen und sorgfaltig ausgefuhrten Staffelabzeichen und individuellen Bemalungen der Maschinen die teilweise aus Propagandagrunden nur fur Fotoaufnahmen angebracht wurden Zu diesem Zeitpunkt ersetzte die Bf 109 die Jagddoppeldecker der Jagdgeschwader die zuvor uberwiegend mit Heinkel He 51 ausgestattet waren Mit der Ankunft der Bf 109 erhielt die Luftwaffe zum ersten Mal die realistische Fahigkeit zur Verteidigung des deutschen Luftraumes Schon zu diesem fruhen Zeitpunkt wurden die ersten Bf 109 Maschinen aus der Serienproduktion im Spanischen Burgerkrieg bei der Legion Condor in der Jagdgruppe 88 unter Kriegsbedingungen eingesetzt Diese volkerrechtswidrige Unterstutzung der Truppen des Generals Franco bedurfte aus politischen Grunden einer ausserlichen Tarnung die Flugzeuge der Jagdgruppe 88 trugen deshalb durchweg die Abzeichen der faschistischen Streitkrafte der Falange Espanola Fur die zu diesem Zeitpunkt noch sehr junge Luftwaffe bedeutete die Erprobung der Bf 109 unter realen Gefechtsbedingungen die Moglichkeit die technischen Schwachen der Maschine aufdecken und die Gesamtleistung weiterentwickeln zu konnen Zudem wurden die Kampferfahrungen genutzt um neue flexiblere Taktiken zu entwickeln die spater viel zur anfanglichen Uberlegenheit der deutschen Jagdgeschwader zu Beginn des Zweiten Weltkriegs beitrugen Bei der Legion Condor zeigte die Bf 109 auch ein bemerkenswertes technisches Potential In ihren Flugleistungen war sie zu diesem Zeitpunkt den Jagdflugzeugen anderer Staaten die ebenfalls im Spanischen Burgerkrieg zum Einsatz kamen zum Teil deutlich uberlegen Vor der Ankunft der ersten Maschinen war es den republikanischen Streitkraften gelungen mit der Polikarpow I 16 einem russischen Jagdeindecker mit einziehbarem Fahrwerk die Luftuberlegenheit zu erringen Das Auftauchen der Bf 109 wendete die Situation zugunsten der Falangisten Bis zum Ende des Krieges am 1 April 1939 wurden in Spanien Maschinen der B C D und E Versionen zum Einsatz gebracht insgesamt knapp 140 Serienmaschinen hinzu kamen noch drei Vorserienexemplare V3 V4 und V6 Polen Bearbeiten nbsp Bf 109 D 1 1 ZG 2Mit dem Uberfall auf Polen am 1 September 1939 begann der erste offizielle Kampfeinsatz der Bf 109 im Rahmen ihrer Verwendung durch die Luftwaffe Im Norden stand die Luftflotte 1 Ost unter General Albert Kesselring zur Unterstutzung der Heeresgruppe Nord bereit im Bereich der Heeresgruppe Sud die Luftflotte 4 Sudost unter General Alexander Lohr Beide Luftflotten hatten den taglichen Bestandsmeldungen der fliegenden Verbande zufolge insgesamt 1581 Maschinen aller Einsatztypen zusammengezogen denen insgesamt nur 852 polnische Maschinen gegenuberstanden Die in beiden Luftflotten vereinten acht Jagdgruppen vier und Teile einer funften bei der Luftflotte 1 drei bei der Luftflotte 4 konnten auf 342 Bf 109 zuruckgreifen von denen 320 einsatzklar gemeldet wurden tagliche Bestandsmeldungen der fliegenden Verbande Hinzu kamen 103 Bf 110 B C I ZG 1 I ZG 76 I Z LG 1 und 45 Avia B 534 der Slowakischen Jagdgruppe JGr Spisska Nova Ves 14 Maschinen JGr Piestany 31 Maschinen Auf deutscher Seite wurden die folgenden Bf 109 Verbande eingesetzt Starkemeldungen 2 September 1939 zum Teil spater I JG 1 48 Bf 109 E I JG 21 28 Bf 109 D II J 186 T 24 Bf 109 B II ZG 1 39 Bf 109 E 1 JG 2 12 Bf 109 E Einsatz nur 10 13 September 1939 I J LG 2 36 Bf 109 E Stab LG 2 3 Bf 109 E I ZG 2 43 Bf 109 D I JG 76 45 Bf 109 E I JG 77 36 Bf 109 E Auf polnischer Seite standen 315 Jagdflugzeuge der Typen PZL P 7 und P 11 zur Verfugung Dabei handelte es sich um abgestrebte Schulterdecker mit festem Fahrwerk und offenem Cockpit die bei uberragender Wendigkeit nur eine unzureichende Geschwindigkeit im Einsatz erzielten Obwohl es in Polen durchaus zu Luftkampfen kam den polnischen Piloten gelang es in den ersten sechs Tagen bei einem Verlust von 79 eigenen Maschinen uber 100 deutsche Flugzeuge abzuschiessen fielen die meisten der uber Polen abgeschossenen Bf 109 Bodenfeuer zum Opfer Die gelegentlich erwahnte Zahl von 67 in Polen abgeschossenen Bf 109 basiert auf einer Zusammenstellung des Generalquartiermeisters des Ob d L und umfasst den Zeitraum vom 1 bis zum 28 September 1939 Diese Zahl ist anhand der vorliegenden Verlustmeldungen nicht annahernd nachvollziehbar Berucksichtigt man weitere Unterlagen 20 kommt man auf 32 verlorene Bf 109 wobei es 19 Totalverluste gab In den Luftkampfen zeigte sich dass der grosse Geschwindigkeitsuberschuss der Bf 109 und die hohe Wendigkeit der P 7 und P 11 die deutschen Piloten zu Taktiken zwang die den klassischen Kurvenkampf vermieden Dabei erzielten die Bf 109 Piloten ihre Abschusse mit hoher Geschwindigkeit in Anflugen aus uberhohten Positionen heraus Diese Taktik sollte sich im Verlauf des Krieges als die am haufigsten angewendete Methode zum Abschuss eines Gegners herauskristallisieren Nach der ersten Woche des Krieges hatten die Jagdgeschwader auf diese Weise die Luftuberlegenheit uber Polen erkampft und die Bf 109 wandten sich in dieser Phase zunehmend der Luftnahunterstutzung mit Bordwaffen zu Frankreich Bearbeiten nbsp Bf 109 E 5 JG 77 die Maschine wurde von Lt Winfried Schmidt geflogen und zeigt dessen personliche Widmung Kolle alaaf nbsp Bf 109 E 3 I JG 1 Fruhjahr 1940In der Zeit zwischen dem Uberfall auf Polen und dem Beginn der Kampfe um Frankreich im Mai 1940 erhohten die Jagdgeschwader der Luftwaffe die Zahl ihrer verfugbaren Bf 109 E 1 und E 3 auf knapp 1000 Maschinen Abgesehen von der Besetzung Norwegens und Danemarks im Rahmen der sogenannten Operation Weserubung an der lediglich die II JG 77 mit ihren Bf 109 teilnahm fanden die ersten umfangreichen Einsatze der Maschine im Jahr 1940 uber Frankreich statt Am 10 Mai 1940 verfugte die Luftwaffe in insgesamt 13 Jagdgeschwadern uber 26 Gruppen die mit der Bf 109 E ausgestattet waren JG 1 2 3 20 21 26 27 51 52 53 54 76 77 LG 2 Die II JG 77 war zu diesem Zeitpunkt in Norwegen stationiert die III JG 77 entstand am 5 Juli 1940 durch Umbenennung der aus Belgien abgezogenen und nach Norwegen verlegten II 186 T In Frankreich trafen die Bf 109 der Luftwaffe zum Teil auf moderne Jagdflugzeuge der Armee de l air wie zum Beispiel die Dewoitine D 520 deren Flugleistungen durchaus mit jenen der Bf 109 vergleichbar waren Aufgrund beschrankter finanzieller Mittel sowie einer Verteidigungspolitik die anderen Teilstreitkraften den Vorrang gab war in der Zwischenkriegszeit die Entwicklung leistungsfahiger Flugzeuge in Frankreich lange Zeit vernachlassigt worden Moderne und konkurrenzfahige Muster wie die Dewoitine D 520 waren darum nur in geringer Stuckzahl vorhanden Zahlenmassig dominierten in den franzosischen Jagfliegereinheiten Maschinen wie die Morane Saulnier MS 406 die hauptsachlich aufgrund ihrer Untermotorisierung nur schwer mit den deutschen Jagdflugzeugen konkurrieren konnte Auch die von Grossbritannien zur Unterstutzung Frankreichs abgestellten Hawker Hurricane Staffeln sorgten nur fur eine geringe Entlastung da es sich bei diesen Maschinen meist um Mk I Versionen handelte Die MK I hatte 1030 statt 1300 PS und noch starre Propeller Insgesamt verlor die RAF uber Frankreich 509 Maschinen verschiedener Typen Zudem sahen sich die britischen und franzosischen Piloten von Anfang an einer ganzen Reihe von Nachteilen ausgesetzt die uber rein technische Aspekte hinausgingen So war die franzosische Jagdabwehr ineffizient organisiert sie war gepragt von langen und umstandlichen Kommunikationswegen und litt unter unklaren Befehlsverhaltnissen innerhalb derer sich die Kompetenzen einzelner Offiziere teilweise uberschnitten Bei dem raschen Vormarsch der Wehrmacht verloren die britischen und franzosischen Fliegereinheiten Flugplatze in rascher Folge und mussten bei ihren hastigen Verlegungen oft Material oder nicht mehr flugfahige Maschinen zurucklassen Damit sank der Klarstand an einsatzfahigen Maschinen immer mehr ab Auch der Nachschub an Flugbenzin und Munition kam aufgrund der zunehmend chaotischeren Verhaltnisse immer mehr ins Stocken Ein weiterer bedeutender Nachteil der das gute Abschneiden der Luftwaffe im Vergleich zu ihren franzosischen und britischen Gegnern in dieser Zeit erklart liegt in der Anwendung modernerer Taktiken die die deutsche Luftwaffe uber Spanien und Polen entwickelt und erprobt hatte Die deutschen Formationen Grundeinheit war der Schwarm vier Maschinen der seinerseits aus zwei Rotten mit je zwei sich gegenseitig deckenden Maschinen bestand waren kleiner aufgelockerter und flexibler als ihre franzosischen und britischen Pendants Uber Frankreich konnten die Piloten der Bf 109 die Vorteile ihrer Maschinen darum nahezu optimal nutzen zumal der grosste Schwachpunkt der Maschine die geringe Reichweite hier noch nicht zum Tragen kam Die leistungsfahige Bodenorganisation der Luftwaffe machte es moglich dass die Geschwader neu eroberte Flugplatze rasch in Besitz und Nutzung nehmen konnten Damit blieben die Strecken zur Front fur die Jagdflieger kurz was zum einen die Reaktionszeiten verkurzte und zum anderen die Flugdauer in den Einsatzgebieten erhohte Luftschlacht um England Bearbeiten Hauptartikel Luftschlacht um England nbsp Bf 109 E 3 III JG 26 geflogen vom Kapitan der 9 Staffel Gerhard Schopfel nbsp Bf 109 E III JG 52 vor der Verlegung nach Rumanien Oktober 1940 Reichsgebiet nbsp Bf 109 E 4 geflogen von Hauptmann Helmut Wick Kommandeur der I JG 2 Beaumont le Roger Frankreich im Oktober 1940 nbsp Bf 109 E 4 N Stab JG 26 W Nr 5819 geflogen von Kommodore Major Adolf Galland Audembert Frankreich September 1940 nbsp Bf 109 E 3 I JG 3 Udet nbsp Bf 109 E 7 B Zerstorergeschwader 1Nach der schnellen Niederlage Frankreichs erwog Hitler eine Zeit lang eine Invasion an der Sudkuste Englands Dieser als Unternehmen Seelowe bezeichnete Plan war von Anfang an durch eine mangelhafte Koordination der deutschen Teilstreitkrafte Heer Marine und Luftwaffe gekennzeichnet Admiral Erich Raeder Oberbefehlshaber der Kriegsmarine hielt eine amphibische Landung auf Grossbritannien mit den wenigen nach dem Norwegenfeldzug noch vorhandenen Uberwassereinheiten Zerstorern insgeheim fur unmoglich Seine Vorbereitungen die hauptsachlich in der Beschlagnahme und dem Zusammenziehen von greifbarem fur eine solche Operation weitgehend unbrauchbaren Schiffsraumes bestand dienten eher der Beruhigung vorgesetzter Stellen Auch das Heer traf keine ernsthaften Vorbereitungen fur eine Invasion solange wesentliche Bedingungen fur einen Erfolg der Operation nicht gegeben waren Aufgrund der allgemeinen Bedingungen einer amphibischen Landung und der Uberlegenheit der Royal Navy zur See lagen somit die Hauptanstrengungen in der Vorbereitungsphase des Unternehmens Seelowe in Handen der Luftwaffe Ihr erster Auftrag lautete die Luftuberlegenheit uber den Britischen Inseln und dem Armelkanal zu erringen und das britische Fighter Command sowie das Bomber Command die eine amphibische Landung ernsthaft hatten storen konnen kampfunfahig zu machen Fur die eigentliche Landung von Bodentruppen ware es erforderlich gewesen den Armelkanal zumindest fur einige Stunden nach Osten und Westen abzuriegeln Angesichts der erdruckenden Seeuberlegenheit der Royal Navy ware ein solches Vorhaben nur durch massive Luftunterstutzung moglich gewesen deren Grundlage ihrerseits die Luftuberlegenheit war Nach den verlustreichen Kampfen uber Frankreich nutzte die RAF die Phase der relativen Ruhe von Ende Juni bis Ende Juli 1940 fur eine Reorganisation und Neuausstattung des Fighter Command In realistischer Einschatzung der Lage hatte dessen Oberbefehlshaber Air Chief Marshal Sir Hugh Dowding die wertvolleren weil leistungsfahigeren Supermarine Spitfire Jager zum Schutz des britischen Mutterlandes zuruckbehalten Erganzt durch die Anstrengungen des fur den Flugzeugbau zustandigen Ministers Lord Beaverbrook und den Zulauf ausgebildeter Piloten aus Frankreich und dem gesamten Commonwealth gelang es Dowding zu Beginn der Luftschlacht um England 609 einsitzige Jagdflugzeuge der Typen Hawker Hurricane und Supermarine Spitfire bereitzustellen Das genaue Datum des Beginns der Luftschlacht um England ist nicht einfach zu bestimmen Am 20 Juli einen Tag nachdem Hitler eine an Grossbritannien gewandte Rede gehalten hatte in der er die britische Regierung massiv einzuschuchtern versuchte war der Bestand an Bf 109 in den Jagdgeschwadern der Luftwaffe nach dem Ausgleich der Verluste des Frankreichfeldzuges wieder auf 809 Maschinen gestiegen uberwiegend Version E 3 Zu dieser Zeit fanden nicht zuletzt aufgrund des verheerend schlechten Wetters im Sommer 1940 nur gelegentliche Luftkampfe zwischen britischen und deutschen Jagern statt die auf freier Jagd waren Erst der Auftrag zur Abriegelung des Armelkanals durch die Luftwaffe brachte die ersten umfangreichen Luftkampfe mit sich In dieser Phase wandten die britischen Piloten noch veraltete Taktiken an und mussten hohe Verluste hinnehmen Im Ergebnis war die Sperrung des Kanals fur den britischen Seeverkehr durch die Luftwaffe erfolgreich Der Beginn der Luftschlacht um England wird heute unterschiedlich terminiert Die Luftwaffe plante einen grossen uberraschenden Schlag gegen die britischen Jagerflugplatze unter dem Namen Adlertag der zunachst fur den 10 August 1940 geplant war Nordafrika Afrikafeldzug Bearbeiten Am 11 Februar 1941 trafen die ersten Verbande der Wehrmacht auf dem afrikanischen Kontinent ein um im Unternehmen Sonnenblume die bedrangten italienischen Truppen in Nordafrika vor der Zerschlagung durch die vorruckenden Briten zu bewahren 21 Dem Deutschen Afrikakorps DAK unter dem Befehl Erwin Rommels standen zur Unterstutzung Verbande der III ZG 26 des LG 1 des StG 1 bzw StG 2 und drei Aufklarerstaffeln zur Verfugung wobei das ZG 26 einen entscheidenden Anteil an der Einkesselung der zuruckweichenden britischen Verbande in Tobruk hatte Am 18 April 1941 landete die erste Bf 109 E der 1 JG 27 auf dem Flugplatz Ain el Gazala um in die Kampfe einzugreifen Nacheinander folgten weitere Staffeln der I JG 27 in deren Gefolge auch Oberfahnrich Hans Joachim Marseille und die 7 JG 26 Neben der Abfangjagd bestand die Hauptaufgabe der Bf 109 E in der taktischen Unterstutzung der Heeresverbande wozu auch der Geleitschutz fur die verwundbaren Ju 87 gehorte Im September 1941 kehrten die ersten Staffeln nach Deutschland zuruck um dort auf die Bf 109 F umzurusten und wieder auf den afrikanischen Kriegsschauplatz verlegt zu werden Ihnen standen Maschinen der Typen Tomahawk und Kittyhawk sowie Hurricane gegenuber Die Tomahawk litt dabei an der zu geringen Maximal Flughohe von 9140 Metern Die Hurricane Flugzeuge der RAF erreichten zwar die gleiche maximale Flughohe wie die Bf 109 F von etwa 10 660 Metern konnten aber nicht so effektiv eingesetzt werden da sie im Gegensatz zum deutschen Flugzeug zu der Zeit einen Vergasermotor hatten Zudem besass die Hurricane gegenuber der Bf 109 eine um etwa 60 km h geringere Hochstgeschwindigkeit Entscheidend waren die Kampfe am Boden denn die britische 8 Armee setzte am 18 November 1941 zur Gegenoffensive an und zwang Rommel die Belagerung von Tobruk abzubrechen und sich zuruckzuziehen Als schwerwiegender Fehler erwies sich nun dass auf die Eroberung von Malta verzichtet worden war Daher wurden nun Teile der Luftflotte 2 aus der Sowjetunion abgezogen und nach Afrika verlegt wozu auch das gesamte JG 53 und die II JG 3 gehorte Am 21 Januar 1942 trat das DAK zur Offensive an Bis Ende Februar konnten die britischen Truppen erneut zuruckgeworfen und die Cyrenaika erobert werden worauf bis Ende Mai Gefechtsruhe eintrat Zur gleichen Zeit verstarkte die Luftwaffe ihre Angriffe auf Malta das nur vorubergehend ausgeschaltet werden konnte Am 26 Mai 1942 begann die Sommeroffensive des DAK mit dem Angriff an der Linie Gazala Bir Hakeim der in der Eroberung Tobruks am 11 Juni einen vorlaufigen Hohepunkt fand Die dort vorgefundenen Treibstoffe und Vorrate behoben fur die nachsten Wochen fast alle Versorgungsprobleme des DAK Ohne Pause setzte das DAK am 1 Juli seinen Angriff auf britische Stellungen bei El Alamein fort Die Bf 109 kam in vielen kleinen Einzelgefechten vor allem zur Abwehr der zahlreichen RAF Kampf und Jaboverbande zum Einsatz Da es anders als bei den Bodentruppen an Treibstoff und Ersatzteilen fehlte sank die Einsatzbereitschaft spurbar Zudem stieg die Starke der britischen Verbande auf durchschnittlich 18 Boston bzw Baltimore gedeckt durch P 40 und mit Hochdeckung durch Spitfire an was es den Bf 109 Schwarmen schwer machte zu den Bombern durchzudringen Ende Juli 1942 trat eine Beruhigung der Nordafrikafront ein Das Gefechtsgeschehen verschob sich erneut nach Malta Ab 1943 bis Kriegsende Bearbeiten nbsp Bf 109 G 6 Gruppenkommandeur I JG 27 Italien 1944 nbsp Bf 109 G 10 JG 3 im Mai 1945 die Hohendeckung fur sogenannte Sturmbockstaffeln flog Die Maschine war komplett in RLM 76 lackiert um eine Entdeckung in grossen Hohen zu erschweren Im weiteren Kriegsverlauf konnte die Entwicklung der Bf 109 zunachst mit der Entwicklung der alliierten Jager Schritt halten geriet dann aber technisch zunehmend ins Hintertreffen Ende 1943 Anfang 1944 ubertrafen die alliierten Jager vor allem die North American P 51 die Flugleistungen der hauptsachlich eingesetzten Bf 109 G 6 erheblich Die modernere Focke Wulf Fw 190 wurde immer mehr eingesetzt war aber in Hohen uber 7000 m zumindest bis zum Erscheinen der Fw 190 D Ende 1944 den alliierten Jagern ebenfalls unterlegen Der Leistungsnachteil der Bf 109 G war vor allem auf den Mangel an Hochleistungsmotoren zuruckzufuhren Als vorubergehende Losung wurde der Daimler Benz Motor DB 605 A der Bf 109 G 14 mit einer MW 50 Einspritzanlage ausgerustet die den Leistungsnachteil mindern konnte Eine weitere Massnahme war der Einbau des DB 605 AS einer Motorvariante mit einer auf 7 8 km gesteigerten Volldruckhohe Dieses Triebwerk verhalf den anfangs wenigen Bf 109 G 5 AS und G 6 AS und spater zahlreichen G 14 AS zu weitaus besseren Hohenleistungen Im Herbst 1944 standen mit dem DB 605 D wieder dem alliierten Leistungsniveau entsprechende Motoren zur Verfugung sie kamen in den Versionen Bf 109 G 10 und Bf 109 K 4 zum Einsatz Die guten Flugeigenschaften der Vorgangervarianten gingen aber weitgehend verloren In jener Zeit begann zudem die Ausbildung der deutschen Flugzeugfuhrer zu erodieren Besonders die hastig ausgebildeten Nachwuchspiloten kamen mit dem anspruchsvollen Flugzeug und seinem durch das schmalspurige Fahrwerk und das Drehmoment des starken Triebwerks bedingten problematischen Start und Landeverhalten nur schwer zurecht Immer kurzere Ausbildungszeiten liessen die Zahl der Flugunfalle steigen die Lebenserwartung der unerfahrenen Piloten nahm mit dem Fortschreiten des Krieges immer mehr ab Zudem wies die Bf 109 eine relativ sparsame Instrumentierung auf so wurde zum Beispiel erst ab der Bf 109 G 5 ein Wendehorizont eingebaut ohne den ein Fliegen bei schlechter Sicht schwierig war Bis zur Bf 109 G 4 hatte der Pilot nur den elektrischen Wendezeiger zur Verfugung Ein Variometer Steigmesser wurde erst ab der Bf 109 G 10 standardmassig installiert Vorher war er nur in Spezialausfuhrungen zum Beispiel in Nachtjagern eingebaut Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Israelische Avia S 199 Juni 1948Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Typ weitergebaut so die Bf 109 G 10 in der Tschechoslowakei als Avia S 99 Als die Motoren DB 605 nicht mehr verfugbar waren erfolgte die Umkonstruktion auf den schwereren Jumo 211 F der eigentlich fur Bomber gedacht war Diese Variante hiess S 199 Die israelischen Streitkrafte setzten die S 199 wahrend des Palastinakrieges ein wo es auch wiederholt zu Luftkampfen mit agyptischen Spitfires kam Die ersten Luftsiege mit diesem Muster zugleich die ersten Luftsiege der israelischen Luftwaffe uberhaupt erlangte am 3 Juni 1948 der Israeli Modi Alon uber zwei C 47 22 In Spanien wurde die Bf 109 von Hispano Aviacion als HA 1109 und HA 1112 hergestellt Die Produktion lief bis 1957 Die Maschinen waren mindestens bis 1965 im Einsatz Sie wurden von Rolls Royce Merlin Motoren angetrieben Im Gegensatz zur S 199 mit dem Jumo 211 veranderte der Merlin Motor das Rumpfvorderteil optisch erheblich In Finnland waren von ursprunglich 162 Maschinen G 2 G 6 und G 8 nach dem Krieg nur noch 16 Maschinen vorhanden die bis 1954 geflogen wurden Bei diesen aus der Kriegsproduktion stammenden Maschinen zeigten sich wahrend der doch recht langen Einsatzdauer zunehmend Ermudungserscheinungen an den Zellen Diese fuhrten neben der problematischen Ersatzteilversorgung fur die Motoren zur Ausmusterung der Maschinen Die sogenannten Mersu bis heute ein umgangssprachlicher Begriff der finnischen Sprache fur Mercedes Fahrzeuge und in diesem Fall fur den Mercedes Motor erzielten 663 Abschusse Zwei erhaltene Maschinen der Version Bf 109 G 6 sind in Utti MT 452 und im Finnischen Luftwaffenmuseum bei Jyvaskyla MT 507 ausgestellt Erfolgreiche Bf 109 Piloten Bearbeiten nbsp Messerschmitt Bf 109 F 2 Stab JG 51 geflogen von Geschwaderkommodore Oberstleutnant Werner Molders Juni 1941 nbsp Messerschmitt Bf 109 F 4 trop W Nr 8673 geflogen von Oberleutnant Hauptmann Hans Joachim Marseille im September 1942Mit keinem anderen Flugzeugmuster wurden in der Geschichte des Luftkrieges mehr Abschusse erzielt als mit der Bf 109 So verzeichnete zum Beispiel Erich Hartmann 352 bestatigte Luftsiege ausschliesslich in verschiedenen Modellen der Bf 109 Einer der bekanntesten Jagdpiloten auf einer Bf 109 E bzw Bf 109 F in Nordafrika war Hans Joachim Marseille der 151 seiner insgesamt 158 Abschusse gegen Flugzeuge der britischen Royal Air Force wahrend des Afrikafeldzugs erzielte Weitere Piloten der Bf 109 die hohe Abschusszahlen erreichten waren Gerhard Barkhorn mit 301 Luftsiegen Gunther Rall mit 275 Luftsiegen und Hermann Graf mit 212 Luftsiegen Zu den bekanntesten Piloten der Bf 109 zahlten auch Werner Molders 115 Luftsiege und Adolf Galland 104 Luftsiege die nacheinander den Posten des Generals der Jagdflieger bekleideten Die aussergewohnlich hohen Abschusszahlen die mit der Bf 109 im Zweiten Weltkrieg erreicht wurden gehen auf eine Kombination verschiedener Faktoren zuruck Zunachst handelte es sich bei der Bf 109 um ein gut durchkonstruiertes Flugzeug das zu Beginn und in der mittleren Phase seiner Einsatzlaufzeit zu den leistungsfahigsten Jagdflugzeugen gerechnet wurde Ahnlich wie bei der britischen Spitfire zeigte sich die Zelle der Bf 109 in der Lage zunehmend leistungsfahigere Motoren und schwerere Waffen aufzunehmen Dies kam dem allgemeinen Trend nach hoheren Geschwindigkeiten und grosseren Hohen in den Luftkampfen entgegen da die meisten Luftsiege nicht im engen Kurvenkampf sondern durch uberraschende Angriffe aus uberhohten Positionen erzielt wurden So zeigte sich die Bf 109 bis etwa Ende 1942 als ein Flugzeug das seinen Piloten Leistungen zur Verfugung stellte die sich mit den Mustern der gegnerischen Seite vergleichen liessen oder besser als diese waren Insbesondere in den ersten zwolf Monaten des Krieges gegen die Sowjetunion stiessen die deutschen Jagdflieger auf technisch veraltete Feindflugzeuge die nach veralteten Luftkampftaktiken eingesetzt wurden Dies liess die Abschusszahlen der Luftwaffe stark ansteigen Vereinfachte Versionsubersicht BearbeitenTyp Triebwerk Volldruckhohe Leistung a Sonder notleistung Tank inhalt Bordwaffen in der GrundversionBf 109 A Jumo 210 B D 680 PS 235 l 2 7 92 mmBf 109 B Jumo 210 D 2 3 7 92 mmBf 109 C Jumo 210 G 730 PS 337 l 4 7 92 mmBf 109 D Jumo 210 D 680 PSBf 109 E 1 DB 601 A 1 4 0 km 990 PS 400 lBf 109 E 3 2 7 92 mm 2 20 mmBf 109 E 4 DB 601 A 1 4 5 km Bf 109 E 4 N DB 601 N 4 85 km 1020 PS bBf 109 E 7 DB 601 A 1 oder Aa e 1045 PSBf 109 F 2 DB 601 N 4 85 km 1020 PS b 2 7 92 mm 1 15 mmBf 109 F 4 DB 601 E 1200 PS c 2 7 92 mm 1 20 mmBf 109 G 2 DB 605 A 1310 PS dBf 109 G 6 DB 605 A 5 8 km 1475 PS 2 13 mm 1 20 mmBf 109 G 6 U4 DB 605 A 2 13 mm 1 30 mmBf 109 G 14 DB 605 AM 1800 PS 2 13 mm 1 20 mmBf 109 G 10 DB 605 DB Bf 109 K 4 DB 605 DC 2000 PS 2 13 mm 1 30 mma Bei Start Notleistung fur 5 min zulassig b Start Notleistung war fur den DB 601 N gesperrt 1020 PS waren fur 30 min zulassig c Start Notleistung war fur den DB 601 E gesperrt Freigabe von 1350 PS im Februar 1942 moglich 23 d Start Notleistung war fur den DB 605 A bis etwa im Herbst 1943 gesperrt e Eine Bf 109 E 7 Werk Nr 3523 mit DB 601 Aa Werk Nr 11220 wurde 2003 aus einem russischen See geborgen Die Leistungsangabe bezieht sich auf den DB 601 Aa Hinweis Die Leistungsdaten fur die Daimler Benz Motoren beruhen auf Daimler Benz Unterlagen aus dem Zweiten Weltkrieg Wenn diese von den oft in der Literatur zitierten Werten abweichen sind die Grunde meist Bezugnahme auf eine grossere Hohe als 0 km in der Literatur Angabe von im Einsatz nicht zugelassenen Leistungen in der LiteraturErhaltene Maschinen Bearbeiten nbsp Messerschmitt Bf 109 Typ Emil 3 wahrend der Thunder Over Michigan 2006 Die Weisse 14 wurde seinerzeit geflogen von Hans Joachim MarseilleEine gewisse Menge an Bf 109 ist auch nach dem Krieg erhalten geblieben Davon sind einige flugfahig die Mehrheit der Flugzeuge ist jedoch ausgestellt Bedingt durch die hohe Anzahl an produzierten Flugzeugen sind zum einen Wracks erhalten und wiederaufgebaut worden Zum anderen wurde die Bf 109 nach dem Krieg vor allem von Hispano Aviacionals und Avia weiterproduziert In Summe sind ca 35 Maschinen erhalten die uber die gesamte Erde verstreut sind Zwei Exemplare werden von der Messerschmitt Stiftung flugfahig gehalten Siehe auch BearbeitenListe von Luftfahrzeugen der WehrmachtLiteratur BearbeitenMesserschmitt Bf 109 K 4 Flugzeughandbuch und Bedienungsvorschrift 2109 1944 Messerschmitt Bf 109 G 1 Flugzeughandbuch und Bedienungsvorschrift 2109 1943 Martin Caidin Die Me109 US Originaltitel Me109 Verlag Arthur Moewig 1968 192 Seiten dt 1981 ISBN 3 8118 4369 9 Willy Radinger Walter Schick Wolfgang Otto Messerschmitt Me 109 Alle Varianten von Bf Me 109A bis K Aviatic Oberhaching 2011 ISBN 978 3 925505 93 5 Peter Schmoll Messerschmitt Me 109 Produktion und Einsatz MZ Buchverlag Regenstauf 2017 ISBN 978 3 86646 356 1 Ralf Swoboda Hans Jurgen Becker Flugzeuge und Hubschrauber der Luftwaffe des Heeres und der Kriegsmarine 1933 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 613 02524 8 Kyrill v Gersdorff Helmut Schubert Stefan Ebert Flugmotoren und Strahltriebwerke Bernard amp Graefe Verlag Bonn 2007 ISBN 978 3 7637 6128 9 Ernst Konig Die Geschichte der Luftwaffe Rastatt 1980 Rudiger Kosin Die Entwicklung der deutschen Jagdflugzeuge Bernard amp Graefe Verlag 1990 Heinz J Nowarra Die deutsche Luftrustung 1933 1945 Band 3 Bernard amp Graefe Verlag 1993 Hans Redemann Die bahnbrechenden Konstruktionen im Flugzeugbau Motorbuch Verlag Stuttgart 1989 ISBN 3 613 01293 6 Walter Schuck Abschuss Von der Me 109 zur Me 262 Helios Verlag Aachen 2008 2 Auflage ISBN 978 3 938208 44 1 Jochen Prien Gerhard Stemmer Peter Rodeike Winfried Bock Die Jagdfliegerverbande der Deutschen Luftwaffe 1934 bis 1945 Teil 1 struve Verlag 2000 Jochen Prien Peter Rodeicke Messerschmitt Bf 109 F G amp K Series 2 Auflage Schiffer books 1995 John R Beaman Jerry L Campbell Messerschmitt Bf 109 in action Part 1 Squadron Signal Publications 1980 John R Beaman Jerry L Campbell Messerschmitt Bf 109 in action Part 2 Squadron Signal Publications 1980 William Green War planes of the Second World War Vol 1 4 und 8 10 Macdonald amp Co Ltd London 1960 1968 Ales Janda Tomas Poruba Messerschmitt Bf 109 of JG 52 in Deutsch Brod JaPo Verlag 2007 Marius Emmerling Luftwaffe nad Polska 1939 cz 1 Jagdflieger Armagedon 2002 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Messerschmitt Bf 109 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Falcon s Messerschmitt Bf 109 Hangar The 109 Lair The Online Source for Messerschmitt 109 information Bf 109 E F G K kommentierte Originaldokumente und Messblatter englisch Bf 109 F 4 kommentierte OriginaldokumenteEinzelnachweise Bearbeiten lt Olaf Groehler Geschichte des Luftkriegs 1910 bis 1980 Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1981 S 261 im September 1935 Anm Beide Rader werden jeweils zur Seite hin und um 60 nach oben geklappt Jean Michel Goyat Russ Snadden Making the Messerschmitt Part 1 Manufacturing Techniques In Aeroplane Monthly Juli 1999 S 71 Baureihenubersicht Bf 109 Robert Jackson Messerschmitt Bf 109 A D Series Osprey Publishing 2015 S 22 Neil Robinson The Condor Legion in the Spanish Civil War AIRfile 13 S 18 Das Leistungsvermogen der Bf 109 F 4 Memento vom 26 September 2007 im Internet Archive A Price Luftschlacht uber Deutschland Motorbuchverlag Stuttgart 1974 ISBN 3 87943 354 2 nicht nachweislich gesichert Green 1960 1968 a b c Robert Michulec Me 109 AJ Press Monografie Lotnicze 44 cz 3 Projekty Gdansk 2000 ISBN 83 86208 67 8 Mtt Abt Flugerprobung Gruppe Eigenschaften Untersuchung des Abkippverhaltens Me 109 X vom 9 Juli 1941 und weitere Dokumente Messerschmitt und vom Technischen Aussendienst von BMW uber die Betreuung der Maschine Fightercontrol stations Jagerleit Stellungen Bausatzbeschreibung Bf 109 W AModel IBG Warschau Bausatzbeschreibung FiSk 199 Hasegawa Vgl Hansjakob Stehle Die Spione aus dem Pfarrhaus in Die Zeit vom 5 Januar 1996 Vgl Peter Pirker Subversion deutscher Herrschaft Der britische Geheimdienst SOE und Osterreich 2012 S 252 ff US Strategic Bombing Survey Aircraft Division Industry Report Second Edition January 1947 Table V 4 Bundesarchiv Militararchiv Freiburg RL 3 Produktionsprogramme und Ubernahmen durch die Luftwaffe National Archives Washington Produktionsprogramme Januar bis November 1944 zum Beispiel das KTB der Luftflotte 4 die Verluste der Fl Div 1 deutsches afrikakorps de Auszug aus dem Kriegstagebuch des OKH Verlauf der Operationen des DAK im Februar 1941 Memento vom 21 Oktober 2013 im Internet Archive Jose Fernandez Patrick Laureau Alex Yofe Zwischen Kauf und Konspiration die Entstehungsgeschichte der israelischen Luftwaffe Teil 1 In Flieger Revue Extra Nr 30 S 31 33 Das Leistungsvermogen der Bf 109 F 4 Memento vom 30 Juni 2009 im Internet Archive Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Messerschmitt ehemals Bayerische Flugzeugwerke AG Zivile Baureihen S 7 S 8 S 9 S 10 S 13 S 14 S 15 S 16 M17 M18 M19 M20 M21 M22 M23 M24 M26 M27 M28 M29 M31 M35 M36 M37 Bf 108 Me 208Militarische Baureihen Bf 109 Bf 110 Bf 161 Bf 162 Bf 163 Me 163 Me 209 Me 210 Me 261 Me 262 Me 263 Me 264 Me 309 Me 321 Me 323 Me 328 Me 410Projekte mit und ohne RLM Nr Me 155 MeC 164 Bf 165 Me 309Z Me 265 Me 310 Me 327 Me 329 Me 334 Me 409 Me 462 Me 509 Me 510 Me 609 P 1065 P 1073 P 1092 P 1099 P 1100 P 1101 P 1103 P 1104 P 1106 P 1107 P 1108 P 1110 P 1111 P 1112Projekte nach 1945 Me 108F Me 308 Me 408 Me 508 P 141 P 160 P 2020 Normdaten Sachbegriff GND 4139345 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Messerschmitt Bf 109 amp oldid 237781105