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Die Messerschmitt M24 war ein von den Bayerischen Flugzeugwerken BFW produziertes deutsches Passagierflugzeug der beginnenden 1930er Jahre Sie bildete das mittlere Bindeglied zwischen den kleineren bzw grosseren Verkehrsflugzeugtypen M18 und M20 der BFW war aber im Vergleich zu diesen kein kommerzieller Erfolg und wurde in nur vier Exemplaren gebaut Messerschmitt M24Bild gesucht Typ PassagierflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller BFWErstflug 8 Juli 1929Indienststellung 1930Stuckzahl 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Technische Daten 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWilly Messerschmitt begann die Arbeiten an der M24 im ausgehenden Jahr 1928 und orientierte sich dabei weitgehend an seiner M20 verkleinerte den Entwurf jedoch etwas und legte ihn fur maximal acht Fluggaste aus Anfang 1929 war die Planungsphase abgeschlossen und der Bau eines als M24a bezeichneten Exemplars mit der Werknummer 445 wurde aufgenommen Noch vor der Fertigstellung wurde das Flugzeug von der Nordbayerischen Verkehrsflug GmbH geordert weshalb auch deren Direktor Theo Croneiss am 8 Juli 1929 den Erstflug durchfuhrte Die weitere Erprobung lag in den Handen des BFW Werkspiloten Franz Sido Nach der Behebung einiger kleinerer Beanstandungen durchlief die mit einem L 5G Sechszylinder Reihenmotor von Junkers mit 380 PS Startleistung ausgerustete M24a ab Oktober des Jahres die staatliche Abnahme und wurde nach der Musterprufung durch die Deutsche Versuchsanstalt fur Luftfahrt DVL mit dem Kennzeichen D 1767 1 zugelassen und am 25 Februar 1930 der Nordbayerischen Verkehrsflug GmbH ubergeben Nach der Umwandlung der Gesellschaft in die Deutsche Verkehrsflug AG ging das Flugzeug im November 1931 in deren Bestand uber und wurde noch bis 1935 eingesetzt ehe es als zerstort aus der Luftfahrzeugrolle gestrichen wurde 1929 wurde bei BFW eine zweite M24a die das Reichsverkehrsministerium fur die DVL in Auftrag gegeben hatte aufgelegt Das Flugzeug mit der Werknummer 446 erhielt einen BMW Va Antrieb mit 320 PS und wurde als D 1853 1 am 16 Mai 1930 an die DVL in Berlin Adlershof ausgeliefert wo sie als fliegendes Versuchslabor etwa fur die Erprobung von Funktelegraphiegeraten Verwendung fand Spater soll diese M24a dann ebenfalls einen L 5G erhalten haben Die letzten beiden M24 stellte BFW im Jahr 1930 in Eigeninitiative wohl in der Hoffnung auf einen steigenden Bedarf nach achtsitzigen Verkehrsflugzeugen und ohne dafur Bauauftrage erhalten zu haben her und stattete sie mit leistungsstarkeren BMW Lizenzbauten des US amerikanischen Hornet Sterntriebwerks aus Die beiden als M24b bezeichneten Exemplare mit den Werknummern 515 und 516 hatten ausserdem etwas vergrosserte und abgerundete Leitwerke erhalten und waren in einigen Belangen verstarkt worden um die Einsatzmoglichkeiten vielfaltiger zu gestalten BFW bot sie denn auch als Zeitungsflugzeug mit eingebauter Abwurfvorrichtung als Fotoflugzeug fur Vermessungsfluge zur Postbeforderung als Wetterflugzeug fur meteorologische Versuche und als Agrarflugzeug zur Schadlingsbekampfung an Durch den Einbau von vier Krankentragen sollte die M24b als Sanitatsflugzeug verwendbar sein konnen und auch der Umbau zum mit Schwimmern ausgerusteten Wasserflugzeug fur die Beforderung von Personen Fracht wurde ins Auge gefasst Letztlich wurde keine dieser Moglichkeiten umgesetzt stattdessen erteilte das Reichsverkehrsministerium den Auftrag zur Umrustung der gerade bei der DVL zur Abnahme befindlichen 515 auf einen 436 PS Sternmotor vom Typ Bristol Jupiter mit Dreiblattluftschraube und den Austausch des Landfahrwerk gegen zwei Schwimmer In dieser Auslegung sollte das Flugzeug als M24b See 2 nach Travemunde an die Erprobungsstelle See geliefert werden was sich jedoch bis ins Jahr 1932 hinzog da das geforderte Schwimmwerk erst entwickelt und angepasst werden musste Das zweite M24b mit der Werknummer 516 fand nach der DVL Musterzulassung keinen Abnehmer und blieb noch mehrere Jahre bei den BFW abgestellt in Augsburg bis sie schliesslich 1934 vom inzwischen gegrundeten Reichsluftfahrtministerium ubernommen und mit dem Kennzeichen D UHAM 3 zugelassen der Fliegerschule von Stettin ubereignet wurde Konstruktion BearbeitenDie M24 war wie schon ihre beiden Vorganger M18 und M20 ein Ganzmetallflugzeug in freitragender einholmiger Schulterdeckerbauweise mit Duraluminium als Hauptwerkstoff Die beiden Flugzeugfuhrer sassen nebeneinander in einer vor der Flugelkante befindlichen geschlossenen Kabine an die sich der Raum fur die in zwei Reihen hintereinander sitzenden Fluggaste anschloss Das achsenlose gefederte Hauptfahrwerk war wie der am Heck befindliche Schleifsporn nicht einziehbar Technische Daten BearbeitenKenngrosse Daten M 24b Besatzung 2Passagiere 8Lange 12 80 mSpannweite 20 60 mHohe 4 20 mFlugelflache 43 00 m Flugelstreckung 9 9Flachenbelastung 70 kg m Rustmasse 1480 kgZuladung 1520 kgStartmasse 3000 kgAntrieb ein luftgekuhlter Neunzylinder Viertakt SternmotorBMW Hornet A Lizenz Pratt amp Whitney StartleistungNennleistungDauerleistung 600 PS 441 kW bei 2000 min525 PS 386 kW bei 1900 min450 PS 331 kW bei 1810 minHochstgeschwindigkeit 220 km hReisegeschwindigkeit 195 km hLandegeschwindigkeit 82 km hSteigzeit 4 min auf 1000 m Hohe15 min auf 3000 m HoheDienstgipfelhohe 5500 mReichweite 800 kmLiteratur BearbeitenHans J Ebert Johann B Kaiser Klaus Peters Willy Messerschmitt Pionier der Luftfahrt und des Leichtbaus In Die deutsche Luftfahrt Band 17 Bernard amp Graefe Bonn 1992 ISBN 3 7637 6103 9 Manfred Griehl Messerschmitt Flugzeuge seit 1925 In Typenkompass Motorbuch Stuttgart 2008 ISBN 978 3 613 02980 4 Karl Dieter Seifert Der deutsche Luftverkehr 1926 1945 auf dem Weg zum Weltluftverkehr In Die deutsche Luftfahrt Band 28 Bernard amp Graefe Bonn 1999 ISBN 3 7637 6118 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b Karl Ries Recherchen zur Deutschen Luftfahrtrolle Teil 1 1919 1934 Dieter Hoffmann Mainz 1977 ISBN 3 87341 022 2 S 129 und 135 Bruno Lange Typenhandbuch der deutschen Luftfahrt In Die deutsche Luftfahrt Band 9 Bernard amp Graefe Koblenz 1986 ISBN 3 7637 5284 6 S 212 Civil Aircraft Register Germany Abgerufen am 28 Mai 2021 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Messerschmitt ehemals Bayerische Flugzeugwerke AG Zivile Baureihen S 7 S 8 S 9 S 10 S 13 S 14 S 15 S 16 M17 M18 M19 M20 M21 M22 M23 M24 M26 M27 M28 M29 M31 M35 M36 M37 Bf 108 Me 208Militarische Baureihen Bf 109 Bf 110 Bf 161 Bf 162 Bf 163 Me 163 Me 209 Me 210 Me 261 Me 262 Me 263 Me 264 Me 309 Me 321 Me 323 Me 328 Me 410Projekte mit und ohne RLM Nr Me 155 MeC 164 Bf 165 Me 309Z Me 265 Me 310 Me 327 Me 329 Me 334 Me 409 Me 462 Me 509 Me 510 Me 609 P 1065 P 1073 P 1092 P 1099 P 1100 P 1101 P 1103 P 1104 P 1106 P 1107 P 1108 P 1110 P 1111 P 1112Projekte nach 1945 Me 108F Me 308 Me 408 Me 508 P 141 P 160 P 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Messerschmitt M24 amp oldid 217914093