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Der Fliegerhorst Juterbog Damm war ein Fliegerhorst der Luftwaffe der Wehrmacht im Wohnplatz Damm der Stadt Juterbog in Brandenburg Flugplatz Juterbog DammKenndatenKoordinaten 51 58 40 N 13 4 5 O 51 977777777778 13 068055555556 89 Koordinaten 51 58 40 N 13 4 5 OHohe uber MSL 89 m 292 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 2 km sudlich von JuterbogBasisdatenEroffnung 1935Flache 143 haStart und LandebahnRollfeld 900 m 500 m Grasi7 i11 i13 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Weblinks 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Ersten Weltkrieg wurde das Gelande von 1914 bis 1918 als Artillerie Fliegerstation Damm genutzt Nach Kriegsende wurden die Anlagen gemass dem Friedensvertrag von Versailles entmilitarisiert da dieser das Betreiben einer Luftwaffe verbot Daher wurden die errichteten Flugzeughallen zu Lagerraumen umfunktioniert und das Rollfeld bis auf eine bis September 1928 als Notlandeplatz genutzte Flache von 500 500 m zu Ackerflachen umgestaltet Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde der Fliegerhorst ab 1934 35 unter Leitung des seinerzeit bedeutenden deutschen Architekten Max Cetto massiv ausgebaut Nachdem die Fliegerhorstkommandantur im Jahre 1935 ihre Arbeit aufnahm begann der militarische Flugbetrieb Die Start und Landebahn hatte einen Grasuntergrund Im Norden des Fliegerhorstes befanden sich sechs grosse Hangars Dahinter waren weitere Wirtschafts und Unterkunftsgebaude Um das Flugfeld herum an der Ost Sud und Sudwestseite lagen 20 offene Splitterschutzboxen Schon ab 1934 befand sich die Bombenschule Juterbog hier die spater in Kampffliegerschule Juterbog und Kampffliegerlehrgang Juterbog umbenannt wurde Weitere Flieger Ausbildungs Regimenter Flugzeugfuhrerschulen sowie eine Nahaufklarerschule und das Nahaufklarungsgeschwader 102 ab Dezember 1944 in Aufklarungsgeschwader 103 umbenannt lagen hier bis 1945 nbsp Leutnant Karl Kraft mit einer Messerschmitt Bf 109 G 14 AS der 7 Staffel des Jagdgeschwaders 300 Wilde Sau im Juni 1944 in Juterbog Damm Als erste fliegende aktive Einheit war hier ab Oktober 1935 die II JG 132 mit ihren Heinkel He 51A stationiert Die folgende Tabelle zeigt eine Auflistung ausgesuchter fliegender aktiver Einheiten ohne Schul und Erganzungsverbande der Luftwaffe die hier zwischen 1935 und 1945 stationiert waren 1 Von Bis Einheit AusrustungOktober 1935 Oktober 1938 II JG 132 II Gruppe des Jagdgeschwaders 132 Heinkel He 51 Messerschmitt Bf 109B Messerschmitt Bf 109DJuli 1938 August 1938 III JG 132 Arado Ar 68 Heinkel He 112BNovember 1938 August 1939 III Aufkl LG 2 III Aufklarungs Gruppe des Lehrgeschwaders 2 Dornier Do 17P Henschel Hs 126 Heinkel He 46November 1938 Dezember 1938 I JG 141 Messerschmitt Bf 109DJanuar 1939 April 1939 I ZG 141 Messerschmitt Bf 109DMai 1939 August 1939 I ZG 1 Messerschmitt Bf 109D Messerschmitt Bf 110BMai 1944 Mai 1944 III KG 3 III Gruppe des Kampfgeschwaders 3 Heinkel He 111H 6Oktober 1944 Dezember 1944 Stab III JG 300 Messerschmitt Bf 109G 6 Messerschmitt Bf 109G 14November 1944 Dezember 1944 II JG 77 Messerschmitt Bf 109G 10 Messerschmitt Bf 109G 14Februar 1945 April 1945 Stab III JG 4 Messerschmitt Bf 109G Messerschmitt Bf 109KAm 22 23 April 1945 besetzten sowjetische Streitkrafte der 1 Ukrainischen Front den Fliegerhorst der anschliessend noch bis zur Einstellung der Kampfhandlungen von mit IL 2 ausgerusteten Einheiten des 1 Gardeschlachtfliegerkorps innerhalb der 2 Luftarmee genutzt wurde Nach Ende des Krieges wurden drei der sechs Flugzeughallen demontiert und als Reparationsleistungen in die Sowjetunion verschickt Die restlichen Anlagen dienten ab 1945 zur Unterbringung des 853 SAM Fliegerwerkstatt spater 307 ARS als Instandsetzungswerk von Luftfahrzeugen der 16 Luftarmee Von 1950 bis 1964 war in Juterbog Damm das 18 GwOA eine Verbindungsfliegereinheit stationiert Sie war mit Po 2 und Jak 12 ausgerustet und ab 1957 auch mit Hubschraubern vom Typ SM 1 und Mi 4 Etwa 1960 wurde eine mit S 75 ausgestattete Fla Raketenstellung errichtet Auch wurde der Platz von den sowjetischen Landstreitkraften genutzt Nach dem Abzug der GSSD wurde das Gelande im Juni 1994 den deutschen Behorden ubergeben die es zur Konversionsflache erklaren und den Flugplatz schliessen liessen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fliegerhorst Juterbog Damm Sammlung von BildernLiteratur BearbeitenStefan Buttner Rote Platze Russische Militarflugplatze Deutschland 1945 1994 Fliegerhorste Aerodrome Militarbrachen Hrsg Lutz Freundt AeroLit Berlin 2007 ISBN 978 3 935525 11 4 S 168 Lutz Freundt Sowjetische Fliegerkrafte Deutschland 1945 1994 Flugplatze Teil 2 und Truppenteile Band 2 Edition Freundt Diepholz 1998 ISBN 3 00 002665 7 S 10 Jurgen Zapf Flugplatze der Luftwaffe 1934 1945 und was davon ubrig blieb Band 1 Berlin amp Brandenburg VDM Heinz Nickel Zweibrucken 2002 ISBN 3 925480 52 8 S 188 ff Henrik Schulze Jammerbock I Militargeschichte Juterbog 1792 2014 in 4 Banden Von den Anfangen bis 1918 Verlag Dr Erwin Meissler Hoppegarten bei Berlin 2014 ISBN 978 3 932566 74 5 S 103 ff Henrik Schulze Jammerbock II Militargeschichte Juterbog 1792 2014 in 4 Banden Die Reichswehr 1919 1934 Verlag Dr Erwin Meissler Hoppegarten bei Berlin 2015 ISBN 978 3 932566 75 2 S 107 ff Henrik Schulze Jammerbock III Militargeschichte Juterbog 1792 2014 in 4 Banden Die Wehrmacht 1935 1945 Verlag Dr Erwin Meissler Hoppegarten bei Berlin 2016 ISBN 978 3 932566 76 9 S 107 ff Henrik Schulze Jammerbock IV Militargeschichte Juterbog 1792 2014 in 4 Banden Sowjetarmee deutsche Streitkrafte und Konversion 1945 2014 Eigenverlag Juterbog 2018 S 264 266 Einzelnachweise Bearbeiten Henry L deZeng IV Luftwaffe Airfields 1935 45 Germany 1937 Borders S 314 315 abgerufen am 18 September 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fliegerhorst Juterbog Damm amp oldid 238168077