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Die Heinkel He 111 war ein zweimotoriges Flugzeug aus deutscher Produktion hergestellt von 1935 bis 1944 durch die Ernst Heinkel Flugzeugwerke in Rostock und die Heinkel Werke Oranienburg hauptsachlich fur die Luftwaffe Ausserdem wurde das Flugzeug in Spanien produziert und dort bis 1976 eingesetzt Der freitragende Tiefdecker in Ganzmetallbauweise mit Einziehfahrwerk war eine Konstruktion von Siegfried Gunter und baute stark auf den Erfahrungen mit dem einmotorigen Schnellverkehrsflugzeug He 70 auf Heinkel He 111Heinkel He 111HTyp BomberEntwurfsland Deutsches Reich NS Deutsches ReichHersteller HeinkelErstflug 24 Februar 1935 1 Indienststellung 1936Produktionszeit 1936 bis 1944 als CASA 2 111 bis 1956 Stuckzahl 7603 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Einsatz 3 Auslandsverwendung 4 Produktion 5 Versionen 6 Technische Daten 7 Elektronische Ausrustung 8 Hohenbeatmungsanlage 9 Erhaltene Exemplare 10 Lizenzbau CASA 2 111 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDie Maschine wurde in den 1930er Jahren von den Brudern Gunter als schnelles Verkehrsflugzeug fur die Lufthansa fur zwei Mann Besatzung und zehn Passagiere konzipiert und spater in grossen Stuckzahlen im Zweiten Weltkrieg als Bomber eingesetzt nbsp Heinkel He 111 im FlugBereits 1932 erteilte das Reichsverkehrsministerium RVM den Auftrag zur Entwicklung eines Bomben und Verkehrsflugzeugs wobei die Bombervariante noch geheim Vorrang hatte Am 24 Februar 1935 startete die He 111 V1 Werknummer 713 1 Militarversion zum Erstflug Am 12 April 1935 folgte die He 111 V2 W Nr 715 als erster ziviler Prototyp Dieser und der vierte Prototyp flogen als Transportmaschine wobei die He 111 V4 und die erste Vorserie He 111 A 0 bereits die Konzeption als Bomber erkennen liessen Im Laufe der Erprobung wurden verschiedene Anderungen vorgenommen so zum Beispiel der Einbau starkerer Motoren vom Typ DB 600 He 111 B da die Luftwaffe eine hohere Geschwindigkeit forderte Weil die aerodynamisch hochwertige Zelle sehr teuer war wurde ab 1936 versucht die Kosten durch Einfuhrung neuer Tragflachen zu senken Ab der He 111 F Serie erhielten alle Flugzeuge trapezformige Tragflachen die im Unterschied zu den bis dahin verwendeten gerade Vorder und Hinterkanten aufwiesen Einsatz Bearbeiten nbsp Beladung einer Heinkel He 111 E mit Bomben Man beachte die alte Bugform nbsp Nordfrankreich 1940 nbsp Nordfrankreich 1940 Die Luftwaffe erhielt ihre ersten He 111 B im Spatherbst 1936 Der erste Kampfeinsatz des Musters erfolgte ab Marz 1937 im Spanischen Burgerkrieg als die Kampfgruppe 88 der Legion Condor 30 He 111 B 1 spanischer Spitzname Pedro gegen die Republik einsetzte Zuvor wurden ab Jahresanfang bereits einige wenige Exemplare durch die Versuchsbomberstaffel 88 im Einsatz erprobt Auch die Modelle He 111 E und He 111 F kamen in Spanien zum Einsatz und wurden nach Kriegsende von der spanischen Luftwaffe ubernommen Aufgrund der Erfahrungen im Spanischen Burgerkrieg verzichtete die Luftwaffe bei ihren He 111 auf eine ausreichende Defensivbewaffnung da die He 111 schneller als die meisten verfugbaren Jagdflugzeuge des Gegners flog In der Luftschlacht um England zeigte sich aber dass eine vorbildlich gefuhrte Abwehr mit leistungsstarken Jagdflugzeugen ungeschutzten Bomberverbanden hohe Verluste zufugen konnte Die He 111 war mit fast 1000 gelieferten Flugzeugen 1939 der Standardbomber der Luftwaffe und blieb als solcher im Zweiten Weltkrieg an allen Fronten im Einsatz Bei Kriegsbeginn waren die Kampfgeschwader 1 4 26 27 28 53 54 55 und 100 sowie das Lehrgeschwader 1 mit ihr ausgestattet Inzwischen wurde bereits die Version He 111 P mit vollverglaster Rumpfnase gebaut deren Herstellung durch die Knappheit der fur den Jagdflugzeugbau benotigten Triebwerke vom Typ DB 601 allerdings auf eine kleine Stuckzahl begrenzt war Zum Standardmodell wurde daher die He 111 H mit Jumo 211 Motoren die aufgrund der Erfahrungen bei der Luftschlacht um England eine mehrfach verstarkte Defensivbewaffnung erhielt He 111 wurden mit je zwei Torpedos als Torpedobomber ausgerustet Einige Flugzeuge wurden mit Gleitflugbomben Hs 293 oder als Trager der V1 bestuckt Besonders eigenwillig war die funfmotorige He 111 Z die aus zwei He 111 zusammengebaut war Bemerkenswert waren auch die Versionen He 111 H 8 mit Ballonkabelmessern zum Einsatz gegen Sperrballone und die H 23 als achtsitziger Transporter fur Fallschirmjagereinsatze He 111 waren an der Vernichtung des Nordmeergeleitzuges PQ 17 ebenso beteiligt wie als Transportflugzeuge bei der Versorgung der 6 Armee in der Schlacht von Stalingrad oder beim Einsatz im Irak 1941 In der Nacht vom 22 auf den 23 Juni 1944 zerstorte ein Verband aus He 111 und Ju 88 bei einem Bombenangriff 43 US Bomber auf dem Flugfeld von Poltawa die im Rahmen von Operation Frantic dort zwischengelandet waren und beschadigte 26 weitere 2 Auslandsverwendung BearbeitenIn Spanien wurde die He 111 B mit dem Kennzeichen 25 32 nach einer Notlandung von den republikanischen Streitkraften erbeutet in die Sowjetunion verbracht und im Wissenschaftlichen Institut Moskau unter der Bezeichnung Samoljot Flugzeug 31 ausgiebig getestet wobei einige Technologien fur die sowjetischen Luftstreitkrafte ubernommen wurden Beispielsweise wurde das Bombenzielgerat kopiert und fand spater in den Typen IL 4 Tu 2 Jer 2 und Pe 8 Verwendung Eine wahrend des Zweiten Weltkrieges erbeutete He 111 H wurde an der Fliegerschule Saratow als Lastensegler Schleppflugzeug genutzt und flog in dieser Funktion mit einer A 7 auch einen Einsatz zur Versorgung von Partisanen im gegnerischen Hinterland wurde allerdings auf dem Ruckflug von eigenen Jagdflugzeugen abgeschossen 3 nbsp Blick aus der Kanzel uber Brest Litowsk 1939Ab 1941 erhielt die Luftwaffe die Schulversion He 111 P 3 mit Doppelsteuerung Im Verlaufe des Krieges wurden die He 111 neben ihrer eigentlichen Aufgabe auch als Transporter Torpedobomber und Schleppflugzeug eingesetzt Eine besondere Version war die He 111 Z eine mittels eingefugtem Tragflachenmittelstuck entstandene Doppelrumpfausfuhrung mit funf Motoren 30 He 111 F 1 und 5 He 111 G 5 wurden an die Turkei sowie mehrere He 111 B und He 111 E an das faschistische Franco Spanien geliefert nbsp Produktion von Heinkel He 111 P 4Bis 1956 wurden von der spanischen Firma Construcciones Aeronauticas S A CASA in Tablada Sevilla noch rund 250 Exemplare der He 111 H 16 Lizenzversion CASA 2 111B gefertigt Diese He 111 Ableger flogen 1957 wahrend des Ifni Kriegs gegen Marokko Bombenangriffe und befanden sich bei der spanischen Luftwaffe bis in die 1970er Jahre im Dienst Hervorstechendes Unterscheidungsmerkmal sind die grossen Kuhler unter den Motoren die auf die bei der 2 111B verwendeten Rolls Royce Merlin Triebwerke hindeuten Dies wurde notig weil die deutschen Daimler Benz Motoren wie sie auch bei der 2 111A verwendet wurden und dazu passende Ersatzteile nach Kriegsende kaum noch verfugbar waren CASA 2 111B wurden als He 111 Doubles im Film Luftschlacht um England eingesetzt nbsp CASA 2 111B spanischer He 111 Lizenzbau nbsp Vollsichtbug der CASA 2 111B He 111 H 16 Flugwerft Schleissheim nbsp Torpedoangriff mit Heinkel He 111 Das Flugzeug konnte zwei Torpedos mitfuhren welche an den Bombenschlossern unter dem Bombenschacht eingehangt wurden Produktion BearbeitenNeben der Fertigung bei Heinkel in Rostock Ernst Heinkel Flugzeugwerke EHF und Oranienburg Heinkel Werke Oranienburg HWO wurde die Maschine in Lizenz bei den Norddeutschen Dornier Werken NDW in Wismar Arado ArB in Brandenburg der Allgemeinen Transportanlagen Gesellschaft ATG in Leipzig sowie bei den Junkers Flugzeug und Motorenwerken JFM hergestellt Die Produktion lief von Marz 1936 bis September 1944 Bauzahlen der He 111 bis 30 September 1944 Version EHF NDW HWO ArB ATG JFM SUMMEPrototypen 4 4A 0 10 10A 6 6B 0 7 7B 136 283 419C 12 12D 30 30E 80 50 40 40 210F 45 45G ca 8 ca 8J 120 120L Umbau 6 P 1 75 20 95P 2 451 288 739P 4 Umbau 156 H 1 95 21 20 136H 2 180 182 140 502H 3 182 196 126 504H 4 Umbau 117 117 H 5 560 560H 6 1745 1745H 6tp 30 30H 11 301 301H 11 TO 200 200H 14 50 50H 16 200 200H 16 R1 900 900H 20 770 770Z 12 12 SUMME 5657 671 577 449 326 40 7603Versionen BearbeitenPrototypen He 111 V1 Die erste He 111 ausgerustet mit BMW VI 6 0 Z He 111 V2 Sie war ein reines Passagier und Postflugzeug das zehn Personen befordern konnte und eine verkleinerte Flugelspannweite besass He 111 V3 Die erste reine Bomberversion ebenfalls mit verkleinerter Spannweite He 111 V4 Ein ziviler Prototyp aus dem funf Serienmaschinen He 111 C abgeleitet wurden die von der Lufthansa eingesetzt wurden Offiziell vorgestellt wurde er am 10 Januar 1936 He 111 V5 Letzter Prototyp er war mit leistungsstarkeren DB 600 A Motoren ausgerustet und bildete dank seiner stark verbesserten Leistungen die Ausgangsbasis fur die erste grossere Serie von He 111 B Bombern Der Erstflug fand Anfang 1936 statt nbsp He 111 die bis in die 1970er Jahre im Dienst der spanischen Luftstreitkrafte stand 1975Serienmuster He 111 A 0 Die in zehn Exemplaren gebaute Bomber Null Serie wurde komplett als Prototypen eingesetzt 1936 wurden sechs He 111 A nach China exportiert He 111 B Heinkel rustete nun die He 111 mit starkeren Motoren aus je 1000 PS und nannte diese Serie He 111 B 417 km h Die Luftwaffe fuhrte diese Maschine nun doch Anfang 1937 unter der Bezeichnung He 111 B 1 mit DB 600 C Motoren ein Die B 2 hatte verbesserte Motoren DB 600 CG und eine starkere Bugbewaffnung Ab Marz 1937 wurden 30 Exemplare bei der Kampfgruppe 88 der Legion Condor im realen Einsatz getestet He 111 C Funf Stuck wurden fur die Lufthansa gebaut siehe auch He 111 V4 He 111 D Eine leistungsgesteigerte Version mit DB 600 Ga Triebwerken je 1050 PS 460 km h die jedoch nicht lange gebaut wurde da Daimler Benz mit der Produktion von Motoren fur etwa die Bf 109 vollstandig ausgelastet war Der Einsatz erfolgte als Fuhrungsflugzeug He 111 E Die E Serie flog schon 498 km h bessere Kuhler Auch die Baureihen E 1 und E 3 kamen in Spanien zum Einsatz insgesamt inkl der B 1 knapp 100 Maschinen He 111 F Von der F Serie wurden 30 Stuck an die Turkei verkauft einige andere waren bei der Legion Condor im Einsatz Bei dieser Serie wurde die Flugelvorderkante und die Motorisierung geandert Alle Typen sahen der A Serie noch ahnlich Die schlechten Sichtverhaltnisse fur die Besatzung wurden bemangelt Dies und andere Mangel fuhrten zur Entwicklung der He 111 P He 111 G Versuch mehr zivile Kunden zu finden Meist mit DB 600A G Triebwerken Zwei Maschinen der G 3 Serie wurden versuchsweise mit Sternmotoren ausgerustet BMW 132Dc bzw BMW 132H Sie kamen zur Lufthansa und wurden dort als He 111 L bezeichnet He 111 J 90 Stuck von der Luftwaffe als Torpedobomber bestellt He 111 P Die P Serie besass eine stromlinienformige Gondel an der Rumpfunterseite einen vollverglasten Bug und DB 601 Motoren mit je 1100 PS Sie wurde Anfang 1939 an die Luftwaffe geliefert Sie ersetzte die Maschinen der B und C Serie nbsp He 111 mit Fi 103 Flugbombe nbsp Eine startende He 111 Z 1944 in Regensburg He 111 H Die H Serie war die wichtigste Serienversion Sie war weitgehend baugleich mit der P verwendete allerdings Jumo 211 Motoren Es zeigte sich aber bald anhand ihrer hohen Verluste dass die Maschinen fur die Jager der RAF zu langsam und zu schwach bewaffnet waren Die Einsatze wurden in die Nacht verlegt die Defensivbewaffnung wurde verstarkt Auch die Motoren wurden immer wieder verbessert H 2 H 3 H 4 H 5 Die H 4 5 6 11 konnten Torpedos einsetzen Ab der H 20 wurde der obere Abwehrstand durch einen kraftbetatigten Drehturm ersetzt Die H 16 20 22 konnten V1 Lenkflugkorper verschiessen 4 Die Modelle H 8 bis H 23 wurden mangels besserer Flugzeugtypen bis 1944 gebaut nbsp He 111 Z schleppt einen Lastensegler Me 321He 111 Z Die Zwilling bestand aus zwei Flugzeugen die uber ein Tragflachenmittelstuck miteinander verbunden waren An der Kopplungsstelle wurde ein funftes Triebwerk eingebaut Ab 1942 wurde mangels anderer starker Flugzeuge eine kleine Anzahl dieser Maschinen zum Schleppen grosser Lastensegler wie beispielsweise die Me 321 gebaut Dadurch wurde das gefahrliche Troika Schleppverfahren mit drei einzelnen Messerschmitt Bf 110 ersetzt Die funf flussigkeitsgekuhlten Zwolfzylinder V Motoren der He 111 Z lieferten zusammen eine Startleistung von 6700 PS was ausreichte einen Lastensegler vom Typ Me 321 oder drei Go 242 zu schleppen Bei Uberlaststarts waren dennoch Raketen Starthilfen notwendig Zum Schleppen der Me 321 wurde ein Stahlseil von 150 m Lange und 16 mm Durchmesser verwendet Beim Schlepp mit zwei Go 242 kam fur den ersten Segler ein 60 m und fur den nachsten ein 40 m langes Stahlseil zum Einsatz Technische Daten BearbeitenKenngrosse He 111 P 4 1939 1940 He 111 H 6 1941 1942 He 111 H 16 ab Herbst 1942 He 111 ZBesatzung 5 7Lange 16 38 mSpannweite 22 50 m 35 20 mHohe 3 40 m 3 93 mFlugelflache 87 60 m 86 50 m 147 m Flugelstreckung 5 8 5 9 8 4Leermasse 6 775 kg 8 680 kg 21 400 kgStartmasse 13 500 kg 14 000 kg max 14 000 kg max 28 400 kgHochstgeschwindigkeit 390 km h voll beladen ca 330 km h 400 km h voll beladen ca 330 km h 436 km h in 6000 m Hohe 435 km h in 8000 m HoheReisegeschwindigkeit 290 km hSchleppgeschwindigkeit 219 km h mit 1 Me 321248 km h mit 2 Go 242Landegeschwindigkeit 115 km hSteigleistung 2 4 m sSteigzeit auf 6000 m 42 minGipfelhohe 8000 m 6700 m 10 000 mReichweite voll beladen 1200 km max 2400 km voll beladen 1200 km max 2400 km 2900 km mit 1000 kg Bomben Triebwerke zwei Daimler Benz DB 601 A 1 mit je 1 100 PS 809 kW zwei Junkers Jumo 211 D mit je 1 200 PS 883 kW zwei Junkers Jumo 211 F 2 mit je 1 350 PS 993 kW funf Junkers Jumo 211 F 2 mit je 1 350 PS 993 kW Bewaffnung funf bewegliche 7 92 mm MG 15 optional zusatzlich zwei 13 mm MG 131 ein 20 mm MG FF Bug funf bewegliche 7 92 mm MG 15 optional zusatzlich zwei 13 mm MG 131 ein 20 mm MG FF Bug ein 13 mm MG 131 oder ein 7 92 mm MG 81 Z Zwilling Rumpfrucken zwei 7 92 mm MG 81 Rumpfunterseite zwei 7 92 mm MG 81 Seiten ein 13 mm MG 131 A Stand vier 7 92 mm MG 81 B und C Stand zwei 7 92 mm MG 81 Fensterlafetten Bombenlast 2000 kg intern 2500 kg 3000 kg Elektronische Ausrustung Bearbeiten nbsp Heinkel He 111 H 1Serienmassig war die He 111 mit einer Bordverstandigungsanlage mit Funkgeraten und einem Autopiloten ausgerustet Die fur Nachtfluge eingesetzten Maschinen besassen zusatzlich einen Empfanger damit der Landeanflug genau entlang des ausgestrahlten Leitstrahls erfolgen konnte Die Flugplatzbeleuchtung wurde erst kurz vor dem Aufsetzen eingeschaltet damit der Flugplatz nicht von feindlichen Flugzeugen gesehen werden konnte Einige Flugzeuge waren mit einer Zielnavigation Knickebein Verfahren X Verfahren Wotan ausgerustet Diese He 111 waren daran zu erkennen dass sie drei Stabantennen auf dem Rumpf trugen Bei dem mit dem X Gerat 70 MHz arbeitenden Verfahren flog der Pilot entlang eines Leitstrahls Weser genannt Abweichungen vom Leitstrahl wurden ihm uber Kopfhorer durch Signale gemeldet Der Leitstrahl wurde im Zielgebiet moglichst rechtwinklig von drei Zielstrahlen gekreuzt um eine hohe Genauigkeit zu erhalten Etwa 30 km vor dem Ziel wurde der erste Zielstrahl gekreuzt Der Pilot wusste durch das Signal dass er das Ziel in etwa funf Minuten erreichen wurde Beim Kreuzen des zweiten Zielstrahls wurde ein Rechner gestartet der die genaue Geschwindigkeit des Flugzeugs uber dem Boden errechnete Aus der gemessenen Geschwindigkeit wurde vom Rechner der Abwurfpunkt ermittelt der kurz vor dem Ziel liegen musste Da die beiden Messpunkte von Zielstrahl 2 und 3 gleich weit auseinander lagen ermittelte der Rechner die noch zu fliegende Zeit bis zum Ziel Die Zeiten wurden auch optisch angezeigt Als weiterer Parameter wurde noch die Flughohe eingegeben Die Bomben wurden dann automatisch abgeworfen Die Genauigkeit dieses Verfahrens X Gerat entsprach jener der bei Tag eingesetzten Zielgerate Hohenbeatmungsanlage Bearbeiten nbsp Sauerstoffflasche aus der Hohenbeatmungsanlage He 111 HDie Heinkel He 111 H hatte als Sicherheits und Rettungsgerat 20 Sauerstoffflaschen mit je 2 62 kg Gewicht an Bord Diese waren zu je 10 Stuck links und rechts im Flugzeug angeordnet und miteinander verbunden Erhaltene Exemplare BearbeitenEine He 111 E die ehemalige 25 82 der Kampfgruppe 88 der Legion Condor befindet sich in Madrid im Museo de Aeronautica y Astronautica Eine He 111 P 2 Geschwaderkennung 5J CN Werknummer 1526 ist im Koniglichen Norwegischen Luftwaffenmuseum in Gardermoen ausgestellt Eine He 111 H 20 ist im Royal Air Force Museum dem Luftwaffenmuseum des Vereinigten Konigreichs ausgestellt 5 Eine Heinkel He 111 H gebaut am 7 Januar 1939 bei Arado in Brandenburg an der Havel und eine Junkers 88 landeten im April 1940 bei der Invasion auf einem zugefrorenen See bei Trondheim Norwegen und brachen spater wahrend sie auf den Einsatz warteten bei einem Warmwettereinbruch ein und versanken beide darin berichtete ein norwegischer Pilot dem fur das Deutsche Technikmuseum arbeitenden Flugzeugarchaologen Holger Steinle Mittels Sonar konnten 2 Flugzeuge nahe beieinander am Grund des Sees der der Trinkwasserversorgung der Grossstadt Trondheim dient aufgespurt werden Wegen der grossen Wassertiefe von fast 80 m wurde mit einem Unterwasserroboter der Fa Saastad AS gearbeitet die Bergung leitete Espen Saastad 6 Die auf dem Rucken am Grund liegende He 111 wurde an beiden Tragflachen ferngesteuert angebohrt an Seile gehangt und nach uber 60 Jahren 2003 zu einem Ponton hochgezogen und bis in Ufernahe geschleppt Mittels eines Autokrans gelang ohne es zu zerbrechen die Hebung an Luft und weiter an Land Ein nur geringfugiger Austritt von etwas Treibstoff wurde durch eine schwimmende Olsperre gebunden Das Flugzeug war so gut erhalten dass die Tragflachen abgeschraubt werden konnten 7 Lizenzbau CASA 2 111 Bearbeiten nbsp CASA 2 111B der Flugwerft Schleissheim fertig restauriert 2009 in den Originalfarben der spanischen Luftwaffe Grupo de Experimentacion en Vuelo 1958 Nach dem spanischen Burgerkrieg baute die CASA ab 1940 in Sevilla Spanien die He 111 H 16 unter der Bezeichnung CASA 2 111 Da die Jumo 211 Triebwerke nicht mehr verfugbar waren kamen britische Motoren vom Typ Rolls Royce Merlin 500 zum Einbau Der Erstflug erfolgte auf Grund von Problemen mit den Fertigungsmitteln erst am 23 Mai 1945 vom Aerodromo de Tablada aus CASA baute 236 Maschinen in drei Versionen als Bomber Aufklarer und Passagierflugzeug die bei der Ejercito del Aire als leichte Bomber bis zum Ende der 1960er Jahre im Dienst waren und danach noch bis 1973 als Transportflugzeuge verwendet wurden Zahlreiche CASA 2 111 wurden in Kinofilmen zur Darstellung der He 111 verwendet wie in Patton Rebell in Uniform und Luftschlacht um England CASA 2 111 B sind zu besichtigen in der Flugwerft Schleissheim in Munchen 8 9 im Militarhistorischen Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin Gatow sowie im Auto und Technikmuseum Sinsheim Eine CASA 2 111 D WNr 145 befindet sich in der Flugausstellung Hermeskeil 10 Eine weitere Maschine steht im Musee de l air et de l espace beim Flughafen Le Bourget in Paris 11 Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenOlaf Groehler Geschichte des Luftkriegs 1910 bis 1980 Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1981 Friedrich Konig Die Geschichte der Luftwaffe Rastatt 1980 Kenneth Munson Bomber Patrouillen und Transportflugzeuge 1939 45 3 Auflage Orell Fussli Zurich 1977 Manfred Griehl Heinkel He 111 Motorbuch Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01841 1 Peter W Cohausz Deutsche Flugzeuge bis 1945 Aviatic Verlag Oberhaching 2011 ISBN 978 3 942645 00 3 Andrei Alexandrov Gennadi Petrov Die deutschen Flugzeuge in russischen und sowjetischen Diensten 1914 1951 Band 1 Flugzeug Publikations GmbH ISBN 3 927132 43 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinkel He 111 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Restaurierung Heinkel He 111 H 16 CASA 2 111B in der Flugwerft Schleissheim des Deutschen Museums Video der Heinkel He 111 D AMUE ausgerustet mit zwei Walter Raketen Starthilfen Peenemunde West Mai Juni 1938 mit originalem Audiokommentar des Piloten Erich Warsitz des ersten Jetpiloten der Welt Eintrag zur Casa 2 111 Nachbau der He 111 H16 G1 AD des Militarhistorischen Museums der Bundeswehr Flugplatz Berlin Gatow auf Museum DigitalEinzelnachweise Bearbeiten K H Regnat Vom Riginal zum Modell Heinkel He 111 Bernard amp Graefe Bonn 2000 S 12 vgl Ernst Konig Die Geschichte der Luftwaffe Rastatt 1980 S 140 Wladimir Kotelnikow Beutebomber Heinkel He 111 In Klassiker der Luftfahrt Nr 5 2014 S 26 29 Horst Boog Gerhard Krebs Detlef Vogel Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 7 dva Stuttgart 2001 ISBN 3 421 05507 6 S 392 RAF Museum London Heinkel He 111 H 20 Memento vom 5 September 2008 im Internet Archive Firma Saastad in Norwegen wocomoDOCS Versunkenes Kriegsflugzeug von 1939 taucht wieder auf Eine Heinkel 111 wird geborgen youtube com 11 Marz 2017 abgerufen am 1 Juli 2018 Video 7 54 Das Restaurierungsprojekt CASA 2 111B Heinkel He 111 H 16 Deutsches Museum He 111 vgl Peter W Cohausz Deutsche Flugzeuge bis 1945 Aviatic Verlag 2011 S 183 Casa C 2 111D BR 21 Pedro Heinkel He 111H 16 Musee de l air et de l espace abgerufen am 21 Juli 2020 franzosisch Liste von Flugzeugtypen des Herstellers Heinkel Fruhe Typen HE 1 HE 2 HE 3 HE 4 HE 5 HE 6 HE 7 HE 8 HE 9 HE 10 HE 12 HD 14 HD 15 HD 16 HD 17 HE 18 HD 19 HD 20 HD 21 HD 22 HD 23 HD 24 HD 25 HD 26 HD 27 HD 28 HD 29 HD 30 HE 31 HD 32 HD 33 HD 34 HD 35 HD 36 HD 37 HD 38 HD 39 HD 40 HD 41 HD 42 HD 43 HD 44 HD 45 HD 46 HD 49 HD 50 HD 55 HD 56 HE 57 Heron HE 58 HD 59 HD 60 HD 61 HD 62 HD 63 HE 64 HD 66 Spatere Typen mit RLM Nr He 42 He 45 He 46 He 49 He 50 He 51 He 59 He 60 He 63 He 64 He 66 He 70 Blitz He 71 He 72 Kadett He 74 He 100 He 111 He 112 He 113 He 114 He 115 He 116 He 118 He 119 He 162 Salamander He 170 He 172 He 176 He 177 Greif He 178 He 179 He 219 Uhu He 270 He 274 He 277 He 280 He 319 He 343 He 419 He 519 He 535Projekte mit nur interner Bezeichnung P 1041 P 1060 P 1068 P 1073 P 1075 P 1077 Julia P 1078 P 1079 Lerche WespeProjekte nach 1945 He 011 He 021 He 031 Florett He 211 He 231 GreifFlugzeugtriebwerken HeS 1 HeS 3 HeS 8 HeS 30 HeS 40 HeS 50 HeS 60 HeS 011 HeS 021 Normdaten Sachbegriff GND 4323434 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinkel He 111 amp oldid 234652153