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Die Heinkel He 031 Florett war der Entwurf eines Abfangjagers des deutschen Herstellers Ernst Heinkel Flugzeugwerke aus den 1950er Jahren Die Konstruktion besass als besonderes Merkmal einen Mischantrieb Turbinen Raketentriebwerk um moglichst schnell eine ausreichende Hohe zum Abfangen gegnerischer Bombenflugzeuge erreichen zu konnen Heinkel He 031 FlorettBild gesucht Typ Abfangjager Interzeptor Entwurfsland Deutschland Bundesrepublik BR DeutschlandHersteller Ernst Heinkel FlugzeugwerkeErstflug nur Projekt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Technische Daten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls Vorlaufer der He 031 kann man den Entwurf der einstrahligen als Deltaflugler ausgelegten He 011 ansehen der in den Jahren 1954 bis 1956 von Heinkel im Auftrag der agyptischen Regierung entwickelt wurde Das Entwicklungsteam stand unter der Leitung von Siegfried Gunter der bereits in den Kriegsjahren fur viele Entwurfe Heinkels verantwortlich zeichnete Als Antrieb war das Heinkel Triebwerk HeS 053 vorgesehen das von Fritz Gosslau konstruiert wurde und bis zur Prufstandsreife gelangte Es gab einen Schub von 64 4 kN 6500 kp ab besass einen elfstufigen Axialverdichter eine zweistufige Axialturbine und wog 1565 kg Von diesem sogenannten Agyptenjager baute eine Gruppe deutscher Ingenieure in Heluan noch eine 1 1 Attrappe nachdem jedoch die agyptische Regierung ihren Auftrag zuruckgezogen hatte wurde die weitere Entwicklung eingestellt Wenige Monate spater schloss dann Agypten einen Vertrag mit der Sowjetunion uber die Lieferung von MiG 15 Jagdflugzeugen ab Bereits im Jahr 1955 entstand jedoch bei Heinkel ein zweiter Deltajager der im spanischen Auftrag entwickelt wurde Dieser trug zuerst die Bezeichnung He 021 spater dann C He 101 und war bei einem Fluggewicht von 4000 kg ein typischer Leichtbaujager Ausgelegt war der Entwurf als Mitteldecker mit seitlichen Lufteinlassen fur das vorgesehene Bristol Orpheus Triebwerk Die He 021 kam jedoch uber das Entwurfsstadium nicht hinaus Nach der Aufhebung der Besatzungsstatuten im Mai 1955 und der Wiedererlangung der vollen Souveranitat der Bundesrepublik Deutschland gab das Bundesministerium der Verteidigung eine Wettbewerbs Ausschreibung fur die Entwicklung eines deutschen Abfangjagers heraus Die Anforderungen waren Flugleistungen Hochstgeschwindigkeit Mach 2 0 Landegeschwindigkeit 200 km h Steigzeit 3 min auf 25 000 m Hohe Dienstgipfelhohe 25 000 m Triebwerk Empfohlen wurde das De Havilland Gyron Jr da ein deutsches Triebwerk noch nicht verfugbar war Zusatzlich wurde der Einbau eines De Havilland Spectre Jr empfohlen um die geforderten Geschwindigkeiten mit Sicherheit zu erreichen Navigations und FT Ausrustung Zweifache UHF Anlage Radar mit Reichweiten von 30 bis 50 km TACAN IFF Anlage Zielfluggerat auf Storsender und Bordradargerate Visiereinrichtung mit automatischer Schussauslosung Bewaffnung Zwei Luft Luft Raketen mit Infrarot Zielsuchkopf oder Radarsteuerung Batterien mit ungelenkten Luft Luft Raketen des Kalibers 2 inchDer geforderte Mischantrieb kam etwa zur gleichen Zeit auch bei dem britischen Versuchsflugzeug Saunders Roe SR 53 zum Einsatz und sollte auch als Antrieb fur den Uberschalljager Entwurf SR 177 eingesetzt werden Heinkel beteiligte sich an der Ausschreibung und gewann diese mit dem im Februar 1957 abgegebenen Entwurf der He 031 der die Anforderungen rechnerisch teilweise ubertreffen konnte Geplant war zunachst die Konstruktion Fertigung und Erprobung von vier Versuchsflugzeugen Die Serienfertigung hatte demnach 1962 voll anlaufen und die Luftwaffe 1963 die ersten Maschinen ubernehmen konnen 1 Zum Bau einer Mustermaschine kam es jedoch nicht mehr da man sich zwischenzeitlich in den Luftwaffen Fuhrungsstaben der NATO dem Senkrechtstarter als neuer viel versprechender Jagerkategorie zugewandt hatte Am 2 Dezember 1957 gab das Bundesministerium der Verteidigung eine Ausschreibung heraus die einen Allwetterjager mit VTOL Eigenschaften forderte Daraufhin wurde in Frankreich die Dassault Balzac V in England die Hawker Kestrel die spatere Harrier und in Deutschland die EWR VJ 101C entwickelt Konstruktion BearbeitenDie Auslegung der He 031 sah einen Mitteldecker mit deltaahnlichen Trapeztragflachen vor Der Rumpf war in drei Baugruppen aufgeteilt Im Vorderteil war ein verstellbarer Mehrstossdiffusor der auch das Radargerat beherbergen sollte untergebracht Zwei gepanzerte Ausschussrohre fur 50 mm Oerlikon Raketen befanden sich unterhalb der Rumpfspitze Vor dem Abschlussspant des Rumpfmittelteils war das Strahltriebwerk Gyron Jr PS 50 eingebaut Die komplette Nachverbrennungsanlage und das Raketentriebwerk Spectre Jr befanden sich dagegen im Rumpfheck Die deltaahnlichen Trapeztragflachen hatten eine Nasenpfeilung von 45 und eine Profildicke von 5 Ausgefuhrt waren sie in Dreiholm Bauweise die Flugeltanks hatten ein Volumen von 1100 l Zur Auftriebserhohung wurde vom Triebwerk 12 der Verdichterluft abgezapft mit Rohrleitungen zu den Flachenspitzen gefuhrt und an den Gelenken der Landeklappen und Querruder mit hohem Druck ausgeblasen Eine technische Besonderheit stellte das absprengbar vorgesehene Rumpfvorderteil dar in der Ausfuhrung ahnlich der spater umgesetzten Rettungskapsel der General Dynamics F 111 Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 1Lange 13 85 mSpannweite 8 64 mHohe 3 87 m in Rollstellung Flugelflache 24 90 m Leermasse 4110 kgmax Startmasse 8000 kgHochstgeschwindigkeit Mach 2 6 mit Nachverbrennung in 18 000 HoheDienstgipfelhohe 30 000 m bei G 6000 kgReichweite 2600 km 3300 km mit AussenbehalterTriebwerke 1 De Havilland Gyron Jr PS 50 mit 44 5 kN 4540 kp Schub 1 De Havilland Spectre Jr mit 19 6 kN 2000 kp SchubBewaffnung 60 50 mm Luft Luft Raketen Oerlikon 2 Luft Luft Raketen Falcon oder Sidewinder Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenHans Brenner Heinkel Florett Flug Revue 12 1967 S 18ff Einzelnachweise Bearbeiten Hans Redemann V STOL Waffensystem VJ 101 Teil 1 He 231 S 18Liste von Flugzeugtypen des Herstellers Heinkel Fruhe Typen HE 1 HE 2 HE 3 HE 4 HE 5 HE 6 HE 7 HE 8 HE 9 HE 10 HE 12 HD 14 HD 15 HD 16 HD 17 HE 18 HD 19 HD 20 HD 21 HD 22 HD 23 HD 24 HD 25 HD 26 HD 27 HD 28 HD 29 HD 30 HE 31 HD 32 HD 33 HD 34 HD 35 HD 36 HD 37 HD 38 HD 39 HD 40 HD 41 HD 42 HD 43 HD 44 HD 45 HD 46 HD 49 HD 50 HD 55 HD 56 HE 57 Heron HE 58 HD 59 HD 60 HD 61 HD 62 HD 63 HE 64 HD 66 Spatere Typen mit RLM Nr He 42 He 45 He 46 He 49 He 50 He 51 He 59 He 60 He 63 He 64 He 66 He 70 Blitz He 71 He 72 Kadett He 74 He 100 He 111 He 112 He 113 He 114 He 115 He 116 He 118 He 119 He 162 Salamander He 170 He 172 He 176 He 177 Greif He 178 He 179 He 219 Uhu He 270 He 274 He 277 He 280 He 319 He 343 He 419 He 519 He 535Projekte mit nur interner Bezeichnung P 1041 P 1060 P 1068 P 1073 P 1075 P 1077 Julia P 1078 P 1079 Lerche WespeProjekte nach 1945 He 011 He 021 He 031 Florett He 211 He 231 GreifFlugzeugtriebwerken HeS 1 HeS 3 HeS 8 HeS 30 HeS 40 HeS 50 HeS 60 HeS 011 HeS 021 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