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Die Heinkel HD 43 ist ein Ende der 1920er Jahre von den Ernst Heinkel Flugzeugwerken in Warnemunde produziertes Jagdflugzeug Heinkel HD 43Bild gesucht Typ JagdflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller HeinkelErstflug 1929Indienststellung Produktionszeit 1929 1930Stuckzahl 4 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Aufbau 3 Technische Daten 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDie HD 43 wurde als Weiterentwicklung der HD 37 von 1928 entworfen Die HD 37 war von den sowjetischen Luftstreitkraften in Auftrag gegeben worden und sollte deren zukunftiger Standardjager werden Eine Lizenzfertigung befand sich bereits in der Planungsphase als es wahrend der Erprobung in der UdSSR zu einem Zwischenfall kam Bei einem Testflug am 20 Juli 1928 geriet der Pilot W O Pissarenko mit dem ersten der beiden gelieferten Prototypen ins Trudeln bekam das Flugzeug nicht mehr unter Kontrolle und musste mit dem Fallschirm abspringen Zwar konnten die Tests von einem Piloten der Heinkel Werke mit der verbliebenen HD 37 erfolgreich beendet werden doch wurde im Abschlussbericht bemangelt dass das Flugzeug in einigen Fallen nur schwer aus dem Trudeln herauszubringen sei Daraufhin reiste eine sowjetische Delegation unter der Leitung von Jakow Alksnis im Januar 1929 nach Warnemunde und gab einige Modernisierungen in Auftrag die zur Verbesserung der Flugeigenschaften fuhren sollten Als Reaktion wurde die HD 37 uberarbeitet die Anderungen betrafen das Flugelprofil das Flachenverhaltnis von Ober zu Unterflugel sowie die Konstruktion des Fahr und Leitwerks Es wurden zwei als HD 43a benannte Exemplare mit den Werknummern 326 und 327 gebaut die noch im gleichen Jahr von dem schwedischen Militarpiloten Nils Soderberg der auch schon die HD 37 probegeflogen und von Ernst Heinkel extra engagiert worden war getestet 1 Das genaue Datum des Erstflugs ist nicht bekannt doch wurde die HD 43 bereits am 3 August 1929 von Walter Hagen einem Piloten der Travemunder Erprobungsstelle See beim Warnemunder Flugtag mit einem Kunstflugprogramm offentlich vorgefuhrt Die beiden Flugzeuge wurden nachfolgend verschickt und trafen zum Ende des Jahres in der Sowjetunion ein Die Flugerprobung beim Forschungsinstitut der Luftstreitkrafte NII WWS in Moskau begann im Januar 1930 und wurde abermals von W O Pissarenko durchgefuhrt Nach deren Beendigung im Folgemonat stellte sich bei der Auswertung uberraschenderweise heraus dass sich die Flugeigenschaften aufgrund der Modernisierungen im Vergleich zur HD 37 verschlechtert hatten Das Oberkommando der sowjetischen Luftstreitkrafte traf deshalb die Entscheidung die HD 43 abzulehnen und wie anfangs schon vorgesehen stattdessen das Ausgangsmuster fur die Serienproduktion freizugeben Bei Heinkel wurden unterdessen im Jahr 1930 noch zwei weitere als HD 43b bezeichnete Flugzeuge mit den Werknummern 344 und 345 produziert 2 Sie wurden zum Stuckpreis von 80 000 Reichsmark nach Siam verkauft und ab 1931 als Bin Khap Lai Typ 8 bzw spater als Typ 15 in dessen Luftstreitkraften eingesetzt Aufbau BearbeitenDie HD 43 ist ein verspannter einstieliger Doppeldecker in Gemischtbauweise RumpfDer Rumpf ist im Gegensatz zur HD 37 schlanker und besitzt einen geringeren aber ebenfalls rechteckigen Querschnitt mit gewolbter Oberseite Er besteht aus einem von vier Langsholmen und eingeschweissten Spanten gebildeten Stahlrohrgerust und lauft in einer senkrechten Schneide aus Im vorderen Teil diagonal eingesetzte Verstrebungen bestehen aus Stahlrohr im restlichen Rumpf aus Stahldraht Vom Bug bis zur Pilotenkabine besteht die Verkleidung aus Aluminium dahinter aus Stoff und teilweise aus Sperrholz Hinter dem Motortrager befindet sich ein Brandschott aus Stahlblech dahinter befindet sich zwischen Triebwerk und Pilotenkabine der Haupttank mit 260 l Fassungsvermogen Der zum Cockpit hin ansteigende Kamelhocker Rumpf der HD 37 wurde bei der HD 43 flacher gehalten wie auch die hinter dem Cockpit abfallende Rumpfoberseite TragwerkDie Tragflugel unterschiedlicher Spannweite sind stark gestaffelt leicht V formig durch N Streben verbunden und mit Profildraht verspannt Sie sind rechteckig bei gleichbleibender Tiefe mit Randbogen am Abschluss ausgefuhrt Das Gerust bilden zwei holzerne Kastenholme mit Gurten aus Kiefern und Stegen aus Sperrholz Sperrholz wird auch fur die Beplankung der Flugelunterseite zwischen den Holmen verwendet Die restliche Verkleidung besteht aus Stoff Der Oberflugel in dem sich zwei zusatzliche Falltanks mit je 65 l befinden ist durch einen Baldachin mit dem Rumpf verbunden der Unterflugel besitzt Anschlusse am Rumpfuntergurt LeitwerkDas Leitwerk und samtliche Ruder werden aus einem stoffbespannten Stahlrohrrahmen gebildet Die Seitenflosse ist freistehend angeordnet die Hohenflosse mit I Stielen zum Rumpf hin abgestrebt und im Flug verstellbar Querruder befinden sich sowohl im Ober als auch Unterflugel FahrwerkDas Hauptradfahrwerk ist nicht einziehbar und durch V Streben am Rumpf befestigt Es verfugt uber geteilte Achsen mit olgedampfter Druckgummifederung in den vorderen Druckstreben Am Heck befindet sich ein gefederter Schleifsporn Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 1Spannweite oben 10 0 munten 8 0 mLange 7 1 mHohe 3 35 mFlugelflache 26 56 m Rustmasse 1220 kgZuladung 420 kgStartmasse 1640 kgAntrieb ein flussigkeitsgekuhlter Zwolfzylinder Viertakt V Motormit starrer Zweiblatt HolzluftschraubeTyp BMW VI 7 3ZStartleistungKampf und SteigleistungNennleistungDauerleistung 750 PS 552 kW 750 PS 552 kW am Boden in 1000 m650 PS 478 kW am Boden in 1000 m500 PS 368 kW in 700 mHochstgeschwindigkeit 322 km h in BodennaheMarschgeschwindigkeit 290 km hLandegeschwindigkeit 95 km hSteigzeit 1 12 min auf 1000 m4 54 min auf 3000 m9 24 min auf 5000 m12 0 min auf 6000 mDienstgipfelhohe 8400 mBewaffnung zwei starre synchronisierte MaschinengewehreLiteratur BearbeitenVolker Koos Ernst Heinkel Flugzeugwerke 1922 1932 Heel Konigswinter 2006 ISBN 3 89880 502 6 S 103 104 Dimitri Alexejewitsch Sobolew Deutsche Spuren in der sowjetischen Luftfahrtgeschichte Mittler Herford 2000 ISBN 3 8132 0675 0 S 60 ff Helmut Stutzer Die deutschen Flugzeuge 1919 1934 Mittler Herford 1984 ISBN 3 8132 0184 8 S 78 144 und 209 Einzelnachweise Bearbeiten Lennart Andersson Deutsch schwedische Geheimprojekte zwischen 1921 und 1935 In Flieger Revue Extra Nr 18 2007 S 17 18 Volker Koos Luftfahrt zwischen Ostsee und Breitling Transpress Berlin 1990 ISBN 3 344 00480 8 S 121 Liste von Flugzeugtypen des Herstellers Heinkel Fruhe Typen HE 1 HE 2 HE 3 HE 4 HE 5 HE 6 HE 7 HE 8 HE 9 HE 10 HE 12 HD 14 HD 15 HD 16 HD 17 HE 18 HD 19 HD 20 HD 21 HD 22 HD 23 HD 24 HD 25 HD 26 HD 27 HD 28 HD 29 HD 30 HE 31 HD 32 HD 33 HD 34 HD 35 HD 36 HD 37 HD 38 HD 39 HD 40 HD 41 HD 42 HD 43 HD 44 HD 45 HD 46 HD 49 HD 50 HD 55 HD 56 HE 57 Heron HE 58 HD 59 HD 60 HD 61 HD 62 HD 63 HE 64 HD 66 Spatere Typen mit RLM Nr He 42 He 45 He 46 He 49 He 50 He 51 He 59 He 60 He 63 He 64 He 66 He 70 Blitz He 71 He 72 Kadett He 74 He 100 He 111 He 112 He 113 He 114 He 115 He 116 He 118 He 119 He 162 Salamander He 170 He 172 He 176 He 177 Greif He 178 He 179 He 219 Uhu He 270 He 274 He 277 He 280 He 319 He 343 He 419 He 519 He 535Projekte mit nur interner Bezeichnung P 1041 P 1060 P 1068 P 1073 P 1075 P 1077 Julia P 1078 P 1079 Lerche WespeProjekte nach 1945 He 011 He 021 He 031 Florett He 211 He 231 GreifFlugzeugtriebwerken HeS 1 HeS 3 HeS 8 HeS 30 HeS 40 HeS 50 HeS 60 HeS 011 HeS 021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinkel HD 43 amp oldid 197934004