www.wikidata.de-de.nina.az
Der BMW VI ab 1933 als BMW 106 mit Benzin Direkteinspritzung produziert 1 war ein flussigkeitsgekuhlter Zwolfzylinder Flugmotor von BMW mit einem Hubraum von 46 9 Litern BMW VIEin BMW VI imDeutschen Technikmuseum BerlinTyp Zwolfzylinder V MotorEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller BMWProduktionszeit 1926 1937Stuckzahl 9200Der von 1926 bis 1937 in Serie gebaute Zwolfzylinder war der erste V Motor des Unternehmens und stellte das Endglied der alteren flussigkeitsgekuhlten BMW Flugmotoren mit einzeln stehenden Zylindern dar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verwendung 3 Technische Daten 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem im Juni 1923 die Junkers Flugzeugwerke 100 Motoren vom Typ BMW IIIa bestellt hatten nahm BMW die Fertigung von Flugmotoren wieder auf Die Reichswehr zeigte grosses Interesse an einem Zwolfzylindermotor und erteilte BMW 1924 den offiziellen Entwicklungsauftrag Damit hoffte man Anschluss an die franzosischen und britischen Zwolfzylinder Flugmotoren wie den Renault 12 Kb oder den Napier Lion V mit Leistungen von uber 450 PS herzustellen Grundlage war der Sechszylinder Reihenmotor BMW IV der gemass einem schon 1919 projektierten Konzept um eine weitere im Winkel von 60 stehende Zylinderbank erweitert wurde Die Entwicklung unter der Leitung von Max Friz war daher schon 1925 abgeschlossen Das Triebwerk erlangte bereits am 8 Februar 1926 bei der Deutschen Versuchsanstalt fur Luftfahrt DVL in Berlin Adlershof die Musterprufung und damit die Zulassung fur den Einbau in deutsche Flugzeuge 2 Der BMW VI besass die bei Flugmotoren ubliche Doppelzundanlage mit zwei Zundkerzen je Zylinder und zwei Bosch Magnetzundern mit automatischer oder manueller Zundzeitpunktverstellung Das Anlassen geschah entweder mit einem Schwungkraftanlasser oder mit Pressluft Die Druckumlaufschmierung wurde mittels einer Zahnradpumpe sichergestellt Jede Zylinderbank hatte eine durch Konigswelle angetriebene obenliegende Nockenwelle die pro Zylinder ein Ein und Auslassventil betatigte Nach der Musterzulassung wurde die Serienfertigung noch 1926 aufgenommen 1930 lieferte BMW bereits den tausendsten Motor aus 1933 wurden mit diesem Typ erste Versuche mit einer Benzin Direkteinspritzung durchgefuhrt Der BMW VI war ausserordentlich sparsam und galt als sehr zuverlassig Die Deutsche Luft Hansa nutzte im Sudatlantikverkehr Flugboote des Typs Dornier Do J Wal mit diesem Triebwerk Die von Amundsen bei seiner Arktis Expedition eingesetzten beiden Dornier Wal flogen ebenfalls mit BMW VI Motoren Dank der Zuverlassigkeit des Motors gelangen mehrere Rekordfluge so die Weltumrundung im Jahr 1930 durch Wolfgang von Gronau mit einer Dornier Wal Der 1930 gebaute Schienenzeppelin hatte ebenfalls einen BMW VI Motor Nachdem BMW 1928 in den USA die Lizenz zum Nachbau des luftgekuhlten Neunzylinder Sternmotors Pratt amp Whitney R 1690 P amp W Hornet A erworben hatte konzentrierte sich die Fertigung ab 1933 auf den daraus entwickelten BMW 132 und der Bau der BMW VI Motoren wurde 1937 eingestellt Das Auto und Technikmuseum Sinsheim verwendet einen BMW VI der Baureihe 8 in seinem Experimentalfahrzeug Brutus Lizenzabkommen gab es sowohl mit Japan als Kawasaki Ha 9 als auch der UdSSR wo der Motor ab dem Herbst 1929 3 als M 17 und M 17T gefertigt wurde Allein von diesem wurden neben bis 1932 durchgefuhrten Importen des BMW VI im Motorenwerk Nr 26 in Rybinsk zwischen 1930 und 1937 in verschiedenen Varianten 27 534 Stuck hergestellt Aus dem M 17 wurde von Alexander Mikulin der M 34 entwickelt dessen Serienbau 1932 begann Verwendung BearbeitenDer BMW VI wurde unter anderem in folgenden Flugzeugen eingesetzt nbsp BMW VI mit KurbelwelleArado Ar 65 Arado Ar 68 Arado SSD I Berijew MBR 2 Dornier Wal Dornier Merkur Dornier Delphin Dornier Do 14 Dornier Do 17 Dornier Do 23 Focke Wulf A 29 Heinkel HE 5 Heinkel HE 9 Heinkel He 45 Heinkel He 51 Heinkel He 70 Heinkel He 111 Kawasaki Ki 10 Kawasaki Ki 32 Rohrbach Rofix Rohrbach Romar Tupolew TB 1 Tupolew R 7 Des Weiteren fand er Anwendung in Panzerfahrzeugen als Mikulin M 17T BT 7 und BT 7A T 28 T 35Technische Daten BearbeitenDurch die Verwendung von Anlenkpleueln resultiert ein unterschiedlicher Hub der beiden Zylinderbanke weshalb sich der Hubraum des Ausgangsmotors BMW IV mehr als verdoppelt Kenngrossen Daten des BMW VI 7 3ZU 4 2 Bauart Zwolfzylinder V Motor 60 Bankwinkel zwei Ventile pro ZylinderBohrung 160 mmHub 190 199 mm Anlenkpleuel Hubraum 46 9 LiterLange ohne Getriebe 1970 mmLange mit Getriebe 2060 mmBreite 844 mmHohe 1057 mmTrockenmasse ohne Getriebe 510 kgTrockenmasse mit Getriebe 545 kgerhohte Kurzleistung 750 PS ca 550 kW bei 1 700 min 1Dauerleistung 500 PS ca 370 kW bei 1 485 min 1Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtriebwerkenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons BMW VI Album mit Bildern Videos und Audiodateien BMW VI In BMW Geschichte BMW AG abgerufen am 22 April 2019 Dossier des BMW Group Archivs Einzelnachweise Bearbeiten BMW 106 In BMW Geschichte BMW AG abgerufen am 31 Mai 2016 Dokument des BMW Group Archivs Entsprach dem Flugmotor BMW VI mit Einspritzung a b Fred Jakobs Mobile Tradition live Der Flugmotor BMW VI Antrieb der zivilen Luftfahrt In Mobile Tradition live Ausgabe 01 2005 BMW AG 2005 S 12 17 abgerufen am 31 Mai 2016 Dokument im BMW Group Archiv Wladimir Kotelnikow Lizenzbauten und Beute mit rotem Stern In Klassiker der Luftfahrt Nr 6 2022 Motor Presse Stuttgart ISSN 1860 0654 S 46 Beschreibung und Betriebsanleitung fur den Bayern Flugmotor BMW VI In BMW Geschichte BMW AG 1927 abgerufen am 31 Mai 2016 Dokument im BMW Group Archiv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BMW VI amp oldid 229981481