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Max Friz 1 Oktober 1883 in Urach 9 Juni 1966 in Tegernsee war ein deutscher Ingenieur und Motorenkonstrukteur Insbesondere sein Wirken bei BMW machte ihn bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Anmerkungen 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenNach der Schulausbildung sollte Friz eigentlich Kaufmann werden und spater das elterliche Geschaft ubernehmen Seine Neigung zur Technik war aber starker Nach vier Jahren Lehre in der Firma Dampfmaschinenbau Kuhn in Cannstatt besuchte er von 1902 bis 1904 in Esslingen am Neckar die damalige Konigliche Baugewerkschule Ab 1906 arbeitete er als Konstrukteur bei der Daimler Motoren Gesellschaft in Stuttgart Unterturkheim wo er als seine erste grosse Leistung den Grand Prix Automobil Motor konstruierte mit dem Christian Friedrich Lautenschlager 1914 den Grossen Preis von Frankreich gewann Von 1912 an entwarf er dort ausserdem einen verwendungsfahigen Viertakt Reihen Flugmotor mit obenliegender Nockenwelle Am 2 Januar 1917 wechselte er zur Rapp Motorenwerke GmbH in Munchen deren Chef Karl Rapp ihn zuerst abgelehnt hatte Sieben Monate spater wurde die Firma zur Bayrische Motoren Werke GmbH BMW seit 1918 eine Aktiengesellschaft Friz wurde bald durch die Entwicklung der Flugmotoren BMW III und BMW IV international bekannt Es war aber vor allem der Hohenmotor BMW IIIa mit dem von ihm entwickelten Hohenvergaser der gegen Ende des Krieges das Jagdflugzeug Fokker D VII seinen Gegnern weit uberlegen machte Am 10 August 1918 erhielt Friz Prokura Nach Kriegsende trug der Motor BMW IIIa sehr viel zum Erfolg des Flugzeugs Junkers F 13 bei Wegen der Auswirkungen des Versailler Vertrags auf die deutsche Luftfahrtindustrie wandten sich Friz und seine Firma den Strassenfahrzeugen zu Ein Ergebnis dieser Arbeit war 1920 der Boxermotor BMW M2 B15 1922 ubertrug der Investor Camillo Castiglioni die Motorenbau Abteilung der BMW mitsamt dem Firmennamen auf die ehemalige Bayerische Flugzeugwerke AG BFW deren Werksanlagen auch in Munchen Oberwiesenfeld lagen und die ihre Produktion auf Motoren fur verschiedenste zivile Zwecke umstellten 1923 setzte Friz hier mit der Entwicklung des Motorrades BMW R 32 einen fahrzeugtechnischen Meilenstein mit einem Grundkonzept das noch heute bei BMW Verwendung findet Viele sportliche Erfolge und auch Weltrekorde wurden damit errungen Alle diese Leistungen schufen die Voraussetzungen fur einen Direktorenposten Vorstandsmitgliedschaft bei der Bayerische Motoren Werke AG So wurde er am 25 April 1925 zum Technischen Direktor und gleichzeitig Chefkonstrukteur der Firma ernannt eine Position die er bis zum 13 September 1937 innehatte fortan befasste er sich hauptsachlich mit Flugmotoren Fur die Motorrader waren andere zustandig die so manche Auseinandersetzung mit ihrem Chef austrugen und seinetwegen sogar BMW den Rucken kehrten Rudolf Schleicher Martin Stolle 1 Er zeichnete unter anderem verantwortlich fur die Entwicklung des fur die deutsche Luftfahrt uberaus wichtigen Flugmotors BMW VI Mit diesem Motor ausgerustete Flugzeuge benutzte der Norweger Roald Amundsen fur seine Polfluge und der Schweizer Walter Mittelholzer fur seinen Flug nach Kapstadt Viele Flugzeuge der insgeheim neu entstehenden Luftwaffe waren von BMW VI angetrieben Friz war auch wesentlich an den Lizenzverhandlungen mit der amerikanischen Firma Pratt amp Whitney wegen des Nachbaus der Motoren Wasp und Hornet beteiligt die die weitere Motorenentwicklung von BMW in eine ganz andere Richtung zu den luftgekuhlten Sternmotoren brachten Vom 21 Dezember 1934 bis zum 15 November 1937 war er Geschaftsfuhrer der BMW Tochtergesellschaft BMW Flugmotorenbau GmbH Im Jahre 1938 ubernahm Friz die Leitung der neuen BMW Tochtergesellschaft Flugmotorenfabrik Eisenach GmbH Im selben Jahr wurde er ordentliches Mitglied in der Deutschen Akademie fur Luftfahrtforschung in Berlin 1945 ging Friz in den Ruhestand und zog sich in sein Haus am Tegernsee zuruck 1954 verlieh ihm die Technische Hochschule Munchen die Ehrendoktorwurde Dr Ing E h 1966 starb er in Tegernsee Literatur BearbeitenSiegfried Rauch Frank Ronicke Manner und Motorrader ein Jahrhundert deutscher Motorradentwicklung Motorbuch Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 613 02947 7 S 256 KurzportraitAnmerkungen Bearbeiten Rauch Ronicke S 256 Weblinks Bearbeitenbr online de BMW mit dem blau weissen Propeller Firmenportrait BMW Memento vom 31 Mai 2009 im Internet Archive spiegel de Mittendrin statt vorneweg 90 Jahre BMW Max Dr Ing E h Friz In BMW Geschichte BMW AG abgerufen am 21 Marz 2018 Lebenslauf im BMW Group Archiv Normdaten Person GND 141247649 lobid OGND AKS VIAF 120854704 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friz MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur und MotorenkonstrukteurGEBURTSDATUM 1 Oktober 1883GEBURTSORT Urach WurttembergSTERBEDATUM 9 Juni 1966STERBEORT Tegernsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Friz amp oldid 231780291