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Die Heinkel HD 30 war ein von den Heinkel Werken in Warnemunde produziertes bordgestutztes Aufklarungsflugzeug Das Kurzel HD steht fur Heinkel Doppeldecker Heinkel HD 30Bild gesucht Typ Bordgestutzter SeeaufklarerEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller HeinkelErstflug 1928Indienststellung Stuckzahl 2 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Aufbau 3 Technische Daten 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEntwicklung Bearbeiten1927 wurde von der Reichsmarine unter Umgehung der Bestimmungen des Versailler Vertrages ein geheimes Rustungsprogramm zum Aufbau von Seefliegerkraften initiiert Ein darin enthaltener Punkt sah die Entwicklung eines Flugzeugkatapults sowie zweier katapultierfahiger Flugzeugmuster vor Geplant waren ein Flugboot zur Artilleriebeobachtung und ein Bordaufklarer im damaligen Sprachgebrauch als Flottenerkunder bezeichnet 1 Fur letzteren wurden ein Aktionsradius von 350 Seemeilen bei 2 5 Stunden Flugdauer und eine Seefahigkeit bis Seegang 4 5 gefordert Die Bewaffnung sollte aus einem starren und zwei beweglichen Maschinengewehren bestehen Die Heinkel Werke in Warnemunde reagierten darauf mit dem Entwurf der HD 30 die aus Verschleierungsgrunden offiziell als Hochsee Sanitatsflugzeug nutzbar fur die Beforderung einer Person auf Krankentrage deklariert wurde Zu ihr in direkter Konkurrenz stand die bei Focke Wulf in Bremen entwickelte W 4 ein freitragender verspannungsloser Doppeldecker der seinerseits aus Grunden der Geheimhaltung in Firmenprospekten als Post und Kurierflugzeug fur Seestrecken beworben wurde 2 Der 1928 vollendete und als HD 30a bezeichnete erste Prototyp mit der Werknummer 288 wurde mit einem franzosischen Jupiter Lizenzmotor ausgerustet und mit dem Kennzeichen D 1463 versehen an die Erprobungsstelle See des Reichsverbands der deutschen Luftfahrtindustrie RDL nach Travemunde uberstellt um in die bereits laufende Erprobung des Katapults K 1 und des Flugboots HD 15 die als erste Punkte des Bauprogramms bereits im Vorjahr bei Heinkel fertiggestellt worden waren eingegliedert zu werden Im Ergebnis der Versuche wurden zur Erhohung der Startmasse die unteren Tragflachen verlangert und an die Spannweite der oberen angeglichen Auch wurde der franzosische Antrieb durch einen deutschen Jupiter Lizenzmotor von Siemens Halske ersetzt und die Bezeichnung in HD 30 B geandert Die in Travemunde durchgefuhrten Tests zu denen auch Katapultstarts mit dem K 1 gehorten stimmten die Reichsmarine anfangs optimistisch so dass der Chef der Marineleitung in einem am 29 November 1929 vorgelegten Fertigungsprogramm Marineluft einen Bedarf von 212 mit Jupiter Triebwerken ausgerusteten HD 30 Beobachtungsflugzeugen veranschlagte 3 hinzu kamen noch 50 Seeflugzeuge fur Schulzwecke die mit L 5 Reihenmotoren ausgestattet werden sollten Mit den beim ersten Prototyp durchgefuhrten Anderungen wurde noch eine zweite HE 30 B mit der Werknummer 405 gebaut Sie wurde im Mai 1932 mit dem Kennzeichen D 2267 anfangs bei der Luftdienst GmbH zugelassen aber im Oktober 1933 ebenfalls der Erprobungsstelle See in Travemunde zugefuhrt 1934 wurde sie zur D IKIK umregistriert Mittlerweile hatte sich die Meinung der Marine zur HD 30 geandert Die auf 2529 kg gestiegene Startmasse brachte das fur maximal 2 5 t ausgelegte K 1 an die Grenze seine Belastungsfahigkeit Zudem wurde die militarische Eignung der HD 30 zunehmend in Zweifel gezogen So wurde von einer Serienproduktion letztendlich Abstand genommen Auch dem Konkurrenzentwurf W 4 war kein Erfolg beschieden Aufbau BearbeitenDie HD 30 ist ein halbfreitragender einstieliger Doppeldecker in Gemischtbauweise RumpfDer Rumpf besteht aus einem weitestgehend mit Stoff bespannten Stahlrohrfachwerk mit rechteckigem Querschnitt gewolbten Rucken und einem in einer senkrechten Schneide auslaufenden Heck Im Motorbereich bis hin zum Brandschott besteht die Verkleidung aus Duraluminiumblechen TragwerkDas Tragwerk besitzt keine Verspannung Die V formigen zweiteiligen Tragflachen sind stark gestaffelt angeordnet und mit N Stielen miteinander verbunden Der Oberflugel beinhaltet die Kraftstofftanks und ist durch den Spannturm an den Rumpf angeschlossen der Unterflugel besitzt Anschlusse an die Rumpfunterkante und Verstrebungen zum Schwimmwerk Alle Flugel bestehen aus einem Holzgerust mit Sperrholzrippen zwei Kastenholmen mit Sprucegurten und Sperrholzstegen und Innenverspannung mit Stahlrohrfachwerk Die Bespannung ist mit Stoff ausgefuhrt einzig die Flugelvorderkanten sind mit Sperrholz beplankt LeitwerkSamtliche Flossen und Ruder werden aus mit Stoff bespannten Gerusten aus Stahlrohr gebildet Die Hohenflosse ist zum Rumpf hin mit I Stielen abgestutzt die Seitenflosse ist freistehend Alle Flugel verfugen uber Querruder obere und untere Querruder sind je Seite mit Stossstangen miteinander verbunden Die Ruder sind nicht ausgeglichen SchwimmwerkDie HD 30 besitzt zwei parallel zueinander angeordnete einstufige Schwimmer die im vorderen Bereich flachbodig und im hinteren stark gekielt sind Sie bestehen aus Holzspanten mit Dural oder Hydronaliumbeplankung und besitzen ein Volumen von je 1335 l Technische Daten BearbeitenKenngrosse Daten HD 30a Daten HD 30 B Besatzung 2Spannweite oben 12 40 munten 11 0 m oben 12 40 munten 12 40 mLange 10 25 m 10 38 mHohe 4 45 m 4 40 mFlugelflache 46 89 m 44 70 m Leermasse 1695 kg 1733 kgZuladung 787 kg 796 kgStartmasse 2482 kg 2529 kgAntrieb ein luftgekuhlter Neunzylinder Viertakt Sternmotormit starrer Zweiblatt HolzluftschraubeTyp Gnome et Rhone Jupiter VI 9 Ak Siemens amp Halske Jupiter VI 6 3uKraftstoff 490 l in Oberflugel KraftstofftanksStartleistungKampf und SteigleistungNennleistungDauerleistung 520 PS 382 kW 500 PS 368 kW am Boden475 PS 349 kW am Boden444 PS 327 kW 530 PS 390 kW 480 PS 353 kW am Boden450 PS 331 kW am Boden420 PS 309 kW in 500 mHochstgeschwindigkeit 200 km h 211 km hLandegeschwindigkeit 90 km h 100 km hSteigzeit 5 0 min auf 1000 m11 0 min auf 2000 m 4 2 min auf 1000 m9 4 min auf 2000 mGipfelhohe 4500 m 4650 mFlugdauer 3 0 h 5 0 hAktionsradius 590 km 700 kmBewaffnung vorgesehen ein starres und zwei bewegliche MGLiteratur BearbeitenVolker Koos Ernst Heinkel Flugzeugwerke 1922 1932 Heel Konigswinter 2006 ISBN 3 89880 502 6 S 76 77 Helmut Stutzer Die deutschen Militarflugzeuge 1919 1934 E S Mittler amp Sohn Herford 1984 ISBN 3 8132 0184 8 S 61 141 und 197 Einzelnachweise Bearbeiten Volker Koos Ernst Heinkel Vom Doppeldecker zum Strahltriebwerk Delius Klasing Bielefeld 2007 ISBN 978 3 7688 1906 0 S 76 Reinhold Thiel Focke Wulf Flugzeugbau Hauschild Bremen 2011 ISBN 978 3 89757 489 2 S 63 Christian Konig Erste am Feind Bordflugzeug und Kustenaufklarer Heinkel He 60 Helios Aachen 2017 ISBN 978 3 86933 187 4 S 9 Liste von Flugzeugtypen des Herstellers Heinkel Fruhe Typen HE 1 HE 2 HE 3 HE 4 HE 5 HE 6 HE 7 HE 8 HE 9 HE 10 HE 12 HD 14 HD 15 HD 16 HD 17 HE 18 HD 19 HD 20 HD 21 HD 22 HD 23 HD 24 HD 25 HD 26 HD 27 HD 28 HD 29 HD 30 HE 31 HD 32 HD 33 HD 34 HD 35 HD 36 HD 37 HD 38 HD 39 HD 40 HD 41 HD 42 HD 43 HD 44 HD 45 HD 46 HD 49 HD 50 HD 55 HD 56 HE 57 Heron HE 58 HD 59 HD 60 HD 61 HD 62 HD 63 HE 64 HD 66 Spatere Typen mit RLM Nr He 42 He 45 He 46 He 49 He 50 He 51 He 59 He 60 He 63 He 64 He 66 He 70 Blitz He 71 He 72 Kadett He 74 He 100 He 111 He 112 He 113 He 114 He 115 He 116 He 118 He 119 He 162 Salamander He 170 He 172 He 176 He 177 Greif He 178 He 179 He 219 Uhu He 270 He 274 He 277 He 280 He 319 He 343 He 419 He 519 He 535Projekte mit nur interner Bezeichnung P 1041 P 1060 P 1068 P 1073 P 1075 P 1077 Julia P 1078 P 1079 Lerche WespeProjekte nach 1945 He 011 He 021 He 031 Florett He 211 He 231 GreifFlugzeugtriebwerken HeS 1 HeS 3 HeS 8 HeS 30 HeS 40 HeS 50 HeS 60 HeS 011 HeS 021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinkel HD 30 amp oldid 225339162