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Die Heinkel HD 24 war ein einmotoriger Doppeldecker der Ernst Heinkel Flugzeugwerke von 1926 Am bekanntesten ist die Seeflugzeugvariante der HD 24 die als Schul und Expeditionsflugzeug eingesetzt wurde Heinkel HD 24Typ Sport und SchulflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Ernst Heinkel FlugzeugwerkeErstflug Juli 1926Produktionszeit 1926 1929Stuckzahl 23 7 Lizenzbauten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Sudamerikafluge 2 Technische Daten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFur den Deutschen Seeflug Wettbewerb vom 12 bis 31 Juli 1926 in Warnemunde baute Ernst Heinkel zwei HD 24 Wasserflugzeuge die von wassergekuhlten 6 Zylinder Motoren BMW IV mit 250 PS 184 kW angetrieben wurden Insgesamt mussten in dieser Zeit 4000 km in vier Wettbewerben abgeflogen werden Eine der beiden HD 24 geflogen von Flugzeugfuhrer Geisler ging durch Bruch bei der Landung in Spiekeroog verloren aber die zweite Maschine mit Dipl Ing Rudolf Spies belegte den dritten Platz in diesem Wettbewerb als eines von nur drei Flugzeugen die alle Prufungen bestanden Aufgrund der Erfolge waren auch die schwedischen Luftstreitkrafte Flygvapnet auf die Maschine aufmerksam geworden Heinkel fertigte fur sie unter der schwedischen Bezeichnung Sk 4 zwei HD 24 Wnr 253 und 254 die mit Daimler D IIIa Motoren mit 180 PS 132 kW ausgerustet waren Daran schloss sich ein Lizenzbau durch die von Clemens Bucker geleitete Svenska Aero AB in Schweden an Zwischen 1927 und 1928 wurden hier vier weitere Sk 4 gebaut und zwei Sk 4 A die aber schon mit Junkers L 5 mit 280 PS 206 kW ausgerustet waren 1930 wurden alle noch vorhandenen Flugzeuge auf diesen Motor umgerustet bis schliesslich zwischen 1931 und 1933 alle HD 24 britische Armstrong Siddeley Puma mit 250 PS 184 kW und die Bezeichnung Sk 4 B erhielten Die HD 24 dienten bis 1939 bei der schwedischen Luftwaffe Stationiert waren die Maschinen in Hagernas Das Wettbewerbsflugzeug und zwei weitere neu gebaute Maschinen Wnr 255 und 256 gingen danach an die Deutsche Verkehrsfliegerschule DVS in Warnemunde wie auch die meisten der insgesamt 23 bei Heinkel gefertigten Flugzeuge des Musters Jeweils eine der von Heinkel Wnr 285 und der SAAB wahrscheinlich eine weitere Sk 4 A mit der Wnr 49 hergestellten Maschinen wurde nach China exportiert Eine weitere die Wnr 271 D 1313 ausgestattet mit einem BMW IVa erhielt Gunther Pluschow der bekannte Flieger von Tsingtau fur seine Sudamerikafluge Sudamerikafluge Bearbeiten nbsp Heinkel HD 24 von Gunther PluschowAm 27 November 1927 reiste Gunther Pluschow zusammen mit dem von der Firma Askania gekommenen Ing Ernst Dreblow mit seinem extra dafur gebauten Expeditionskutter Feuerland von Busum nach dem auf der Halbinsel Brunswick in Chile an der Magellanstrasse gelegenen Punta Arenas Die Reise fuhrte uber Teneriffa Bahaa Rio de Janeiro Santos Montevideo und Buenos Aires Gleichzeitig beforderte das Fahrgastschiff Cap Arcona der Hamburg Sud Amerikanischen D G sein Wasserflugzeug Heinkel HD 24W D 1313 nach Chile wo Pluschow es in Punta Arenas ubernehmen und zusammen mit Dreblow aufrusten konnte Ab 1928 uberflog Pluschow weite Teile Feuerlands und Patagoniens Zwei Jahre blieb er im sudlichsten Teil Sudamerikas Im Jahr 1930 kehrte er nach Deutschland zuruck und veroffentlichte sein Buch Silberkondor uber Feuerland und einen dazugehorigen Dokumentarfilm Am 6 Juli 1930 war er umjubelter Ehrengast beim grossen Flugtag in Travemunde wo man ihm zu Ehren sogar ein anderes Flugzeug allerdings keine HD 24 sondern eine Heinkel HD 30 mit der Aufschrift Tsingtau versehen hatte Ende 1930 kehrte er nach Chile und Argentinien zuruck um seine Forschungsfluge fortzusetzen Am 28 Januar 1931 sturzte Pluschow mit seinem Flugzeug in den Rico See am Perito Moreno Gletscher wobei er und Dreblow ums Leben kamen An der Absturzstelle wurden von den beiden Staaten Argentinien und Chile ein Monument errichtet an dem bis heute jedes Jahr des Todes der beiden Flugpioniere gedacht wird Auch an der kleinen Feier an seinem Ehrengrab im Parkfriedhof Berlin Lichterfelde zur 75 Wiederkehr des Todestages im Jahr 2006 nahmen die Konsuln von Chile und Argentinien teil Am 22 Juni 2009 wurde ein Nachbau des Flugzeuges in Ushuaia Feuerland vorgestellt Dieser soll ab 2010 in Feuerland ausgestellt werden und dort an Gunther Pluschow erinnern Gebaut wurde die Maschine vom Prasidenten des Aeroclubs in Ushuaia Rafael Fank und dem Journalisten Roberto Litvachkes 1 Technische Daten Bearbeiten nbsp DreiseitenansichtKenngrosse DatenBesatzung 2 Pilot und Beobachter Lange 9 69 m Land 8 6 mSpannweite 14 20 mFlugelflache 50 1 m Hohe 4 15 m Land 3 84 mLeermasse 1500 kg Land 1300 kgStartmasse 2150 kgHochstgeschwindigkeit 168 km hDienstgipfelhohe 4500 mReichweite 600 kmTriebwerke 1 BMW IV 235 kW 320 PS Literatur BearbeitenGunther Pluschow Silberkondor uber Feuerland Prager Bucher Hamburg 1989 ISBN 3 925769 07 2 Volker Koos Ernst Heinkel Flugzeugwerke 1922 1932 Heel Konigswinter 2006 ISBN 3 89880 502 6 Gunther Pluschow Una Vida de Suenos Aventuras y Desafios por una Amor Imposible La Patagonia Ein Leben voller Traume Abenteuer und Herausforderungen fur eine unmogliche Liebe das unzahmbare Patagonien Hrsg Roberto Litvachkes 2006 ISBN 987 21760 1 9 Deutsch English Spanish Portugues with a DVD with the original film from G Pluschow filmed in 1929 127 minutes duration Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinkel HD 24 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deutscher Seeflug Wettbewerb 1926 in Warnemunde Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Feuerland Expedition startet 1927 in Busum Allstar Network FIU Gunther Pluschow englisch Sk 4 Heinkel HD 24 1926 1939 englisch Flugzeugmuseum in Malmslatt bei Linkoping mit Sk 4 ModellEinzelnachweise Bearbeiten FliegerRevue November 2009 S 47 49 Silberkondor zuruck in FeuerlandNormdaten Sachbegriff GND 7856719 1 lobid OGND AKS Liste von Flugzeugtypen des Herstellers Heinkel Fruhe Typen HE 1 HE 2 HE 3 HE 4 HE 5 HE 6 HE 7 HE 8 HE 9 HE 10 HE 12 HD 14 HD 15 HD 16 HD 17 HE 18 HD 19 HD 20 HD 21 HD 22 HD 23 HD 24 HD 25 HD 26 HD 27 HD 28 HD 29 HD 30 HE 31 HD 32 HD 33 HD 34 HD 35 HD 36 HD 37 HD 38 HD 39 HD 40 HD 41 HD 42 HD 43 HD 44 HD 45 HD 46 HD 49 HD 50 HD 55 HD 56 HE 57 Heron HE 58 HD 59 HD 60 HD 61 HD 62 HD 63 HE 64 HD 66 Spatere Typen mit RLM Nr He 42 He 45 He 46 He 49 He 50 He 51 He 59 He 60 He 63 He 64 He 66 He 70 Blitz He 71 He 72 Kadett He 74 He 100 He 111 He 112 He 113 He 114 He 115 He 116 He 118 He 119 He 162 Salamander He 170 He 172 He 176 He 177 Greif He 178 He 179 He 219 Uhu He 270 He 274 He 277 He 280 He 319 He 343 He 419 He 519 He 535Projekte mit nur interner Bezeichnung P 1041 P 1060 P 1068 P 1073 P 1075 P 1077 Julia P 1078 P 1079 Lerche WespeProjekte nach 1945 He 011 He 021 He 031 Florett He 211 He 231 GreifFlugzeugtriebwerken HeS 1 HeS 3 HeS 8 HeS 30 HeS 40 HeS 50 HeS 60 HeS 011 HeS 021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinkel HD 24 amp oldid 232749628