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Die Heinkel He 231 war die Bezeichnung fur den Entwurf eines Heckstarter VTOL Jagdflugzeugs des bundesdeutschen Herstellers Ernst Heinkel Flugzeugwerke in den 1950er Jahren Heinkel He 231f2Typ VTOL JagdflugzeugprojektEntwurfsland Deutschland Bundesrepublik BR DeutschlandHersteller Ernst Heinkel FlugzeugwerkeErstflug Indienststellung Produktionszeit Stuckzahl nicht gebaut Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Konzept eines Heckstarters 1 2 Erstes Flachstarterkonzept 1 3 Entenflugelkonzept 2 Konstruktion 3 Technische Daten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAm 2 Dezember 1957 gab das Bundesministerium der Verteidigung eine Ausschreibung heraus in der die Forderungen fur einen VTOL Allwetterjager festgehalten waren Das erste Konzept des Entwicklerteams bei Heinkel um Siegfried Gunter ging in Richtung eines Heckstarters Tailsitter Konzept eines Heckstarters Bearbeiten Neben anderen Grunden war vor allem der erhebliche Gewichtsvorteil fur die Einbeziehung des Heckstarterkonzepts mit Strahlantrieb und Nachbrenner massgebend Das Triebwerk mit dem besten Schub Gewichtsverhaltnis und den kleinsten Einbaumassen war zu dieser Zeit das General Electric J79 Doch selbst mit diesem Triebwerk ware das Flugzeug zu lang fur den Heckstart gewesen da der Schwerpunkt zu hoch uber dem Boden gelegen hatte Daraufhin wurde der Entwurf uberarbeitet und erhielt vier deutlich kurzere General Electric J85 Triebwerke sowie Deltatragflachen 1 Als Nachteile des Hecksitzers stellten sich heraus Gefahr des Schiebens bei Seitenwind wahrend des Landevorgangs Zusatzlich erschwerten die schlechten Sichtverhaltnisse und der extreme Anstellwinkel wahrend der Transition die Landung Uberlaststarts waren ohne Zusatzraketen nicht moglich was die taktischen Einsatzmoglichkeiten besonders eingeschrankt hatte Schlechte Bewegungsmoglichkeiten am Boden Schwierige Beladung und Wartung Mitte der 1950er Jahre wurden einige Muster Ryan X 13 Vertijet Lockheed XFV 1 Convair XFY 1 Pogo und SNECMA Coleoptere nach diesem Konzept entwickelt die jedoch nicht zuletzt wegen der beschriebenen Nachteile nicht uber das Prototypstadium hinauskamen Erstes Flachstarterkonzept Bearbeiten nbsp Dreiseitenansicht der zweiten KonzeptstufeIm weiteren Verlauf der Entwicklung wurden nur noch Entwurfe von in Horizontallage startenden Flugzeugen untersucht Wenn der gesamte Schub sowohl fur den Vertikal als auch fur den Horizontalflug zur Verfugung stehen sollte war man auch hier auf moglichst platzsparende Triebwerke angewiesen Das eigentlich fur den Vertikalstart konstruierte Rolls Royce RB 108 war jedoch schlecht geeignet da es keinen Nachbrenner besass und nicht fur hohere Staudrucke ausgelegt war So kam man wieder auf das J85 zuruck Der resultierende Entwurf sah bei einem Startgewicht von 4950 kg je zwei Triebwerke im Vorder und Heckteil vor Jedes Triebwerk sollte eine Strahlumlenkung mit bei der Transition konstant bleibendem Querschnitt erhalten Die Steuerung um die Querachse sollte im Schwebeflug durch die Schubregelung erfolgen Fur die Steuerung um die anderen beiden Achsen war Zapfluft der Verdichterstufen vorgesehen die an den Flachenenden ausgeblasen werden sollte Die zu erwartenden Probleme im Zusammenhang mit der Schubvektorsteuerung bei einem Nachbrennertriebwerk hatten umfangreich Grundlagenuntersuchungen erfordert Ausserdem kam man zu dem Schluss dass das Mehrgewicht der Strahlumlenkung zusammen mit dem komplizierten Rumpfaufbau mindestens so gross ware wie das Mehrgewicht einer insgesamt schwenkbaren Triebwerksanlage in Gondeln und des notwendigen hoheren Fahrwerks Entenflugelkonzept Bearbeiten In der dritten Entwicklungsphase wurden daraufhin unterschiedliche Entwurfe mit insgesamt schwenkbaren Triebwerken untersucht Man kam nach umfangreichen Windkanaluntersuchungen zum Schluss dass die Ausschreibungsanforderungen am besten mit einem vierstrahligen Flugzeug in Entenbauweise zu erfullen seien Die Steuerung um die Langs und Querachse im Langsamflug konnte hierbei durch die Schubkontrolle vorgenommen werden In 20 000 m Hohe sollte mit den vier vorgesehenen J85 Triebwerken und einem Gesamtschub von 77 7 kN zweifache Schallgeschwindigkeit erreicht werden Bei der Starttransition sollte mit vertikal geschwenkten Triebwerken innerhalb von 5 6 s eine Hohe von 15 m erreicht werden Anschliessend war vorgesehen eine Geschwindigkeit von 345 km h nach insgesamt 20 s im aerodynamisch gestutzten Horizontalflug zu erreichen Die umgekehrte Landetransition sollte insgesamt 39 s dauern Konstruktion BearbeitenDer Rumpf des in Entenbauweise ausgelegten Flugzeugs war strukturell einfach aufgebaut und hatte grosstenteils einen kreisformigen Querschnitt mit einem maximalen Durchmesser von 1 10 m Nutzlast Kraftstoff und Fahrwerk sollten im Rumpf untergebracht werden Als Standardbewaffnung war der Einsatz einer 25 mm Maschinenkanone 251RK von Oerlikon mit 150 Schuss und vier Sidewinder Luft Luft Raketen an Rumpfstationen geplant Als Besonderheit ist die vorgesehene Erhohung der Oberflachenfestigkeit gegen die Schallbeanspruchung des Triebwerkstrahls zu nennen So wurde auch eine Sandwich Wabenkern Konstruktion mit einer Stahl Deckhaut in Erwagung gezogen letztlich entschied man sich aus finanziellen Grunden fur eine konventionelle Leichtmetallbauweise Nach einer grundlegenden Uberarbeitung des Entwurfs in der zweiten Halfte des Jahres 1958 sah man eine Erweiterung der hinteren Triebwerksgondeln um je ein zweites Triebwerk vor Statt des J85 sollte nun das RB 153 von Rolls Royce zum Einsatz kommen Nach der Grundung des Entwicklungsrings Sud im Februar 1959 wurde dieser Entwurf als EWR VJ 101A bezeichnet und noch bis zum Herbst 1959 weiterentwickelt ehe er dann mit dem von Messerschmitt vorgelegten Entwurf VJ 101B zur VJ 101C zusammengefuhrt wurde Technische Daten BearbeitenKenngrosse He 231 Tailsitter 2 erstes Flachstarterkonzept 2 Besatzung 1Lange ca 10 m ca 10 30 mSpannweite ca 6 m ca 6 40 mHohe 4 10 mNutzlast 450 kgLeermasse 4600 kg 4950 kgmax VTOL Startmasse 7460 kgTriebwerke vier General Electric J85Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenHans Redemann V STOL Waffensystem VJ 101 Teil 1 He 231 Flug Revue November 1971 S 18 22 Weblinks BearbeitenDaten und ZeichnungenEinzelnachweise Bearbeiten Foto des Hecksitzer Entwurfs Memento des Originals vom 27 Oktober 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geocities com a b aiaa org Memento vom 7 Juli 2010 im Internet Archive Normdaten Sachbegriff GND 1029970300 lobid OGND AKS Liste von Flugzeugtypen des Herstellers Heinkel Fruhe Typen HE 1 HE 2 HE 3 HE 4 HE 5 HE 6 HE 7 HE 8 HE 9 HE 10 HE 12 HD 14 HD 15 HD 16 HD 17 HE 18 HD 19 HD 20 HD 21 HD 22 HD 23 HD 24 HD 25 HD 26 HD 27 HD 28 HD 29 HD 30 HE 31 HD 32 HD 33 HD 34 HD 35 HD 36 HD 37 HD 38 HD 39 HD 40 HD 41 HD 42 HD 43 HD 44 HD 45 HD 46 HD 49 HD 50 HD 55 HD 56 HE 57 Heron HE 58 HD 59 HD 60 HD 61 HD 62 HD 63 HE 64 HD 66 Spatere Typen mit RLM Nr He 42 He 45 He 46 He 49 He 50 He 51 He 59 He 60 He 63 He 64 He 66 He 70 Blitz He 71 He 72 Kadett He 74 He 100 He 111 He 112 He 113 He 114 He 115 He 116 He 118 He 119 He 162 Salamander He 170 He 172 He 176 He 177 Greif He 178 He 179 He 219 Uhu He 270 He 274 He 277 He 280 He 319 He 343 He 419 He 519 He 535Projekte mit nur interner Bezeichnung P 1041 P 1060 P 1068 P 1073 P 1075 P 1077 Julia P 1078 P 1079 Lerche WespeProjekte nach 1945 He 011 He 021 He 031 Florett He 211 He 231 GreifFlugzeugtriebwerken HeS 1 HeS 3 HeS 8 HeS 30 HeS 40 HeS 50 HeS 60 HeS 011 HeS 021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinkel He 231 amp oldid 225190046