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Die Heinkel HD 33 war ein von den Ernst Heinkel Flugzeugwerken entwickeltes deutsches Bomben und Aufklarungsflugzeug der 1920er Jahre Es blieb aufgrund ungenugender Flugleistungen nur ein Einzelstuck Das Kurzel HD steht fur Heinkel Doppeldecker Heinkel HD 33Typ Bomben und AufklarungsflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Ernst Heinkel FlugzeugwerkeErstflug Juli 1925Indienststellung Produktionszeit 1925Stuckzahl 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie HD 33 entstand 1925 auf Basis der HD 17 im Auftrag des Reichsverkehrsministeriums als Fernaufklarungs und Tagbombenflugzeug fur ein in Planung befindliches geheimes Aufrustungsprogramm der Reichswehr genannt Rosenprogramm B Als einer der dafur vorgesehenen vier Hauptflugzeugtypen wurde seitens des Militars von einer benotigten Gesamtstuckzahl von 373 Flugzeugen ausgegangen Die Herstellung des Prototyps mit der Werknummer 237 wurde im Heinkel Werk in Warnemunde durchgefuhrt anschliessend wurden er demontiert und die Einzelteile zum schwedischen Partnerunternehmen Svenska Aero nach Stockholm uberfuhrt wo sie von einer deutschen Technikergruppe unter Leitung von Heinkels Werkmeister Emil Schneider zusammengesetzt wurden Im Juli 1925 absolvierte es den Erstflug Fur weitere Tests wurde die HD 33 am 28 September per Schiff nach Stockholm gebracht und auf dem Schienenweg nach Malmslatt uberfuhrt Svenska Aero deklarierte sie im September offiziell als fur die USA bestimmte Entwicklung und beantragte die Erlaubnis zur Erprobung die von staatlicher Seite auch ohne Einschrankungen erteilt wurde Die HD 33 erhielt die schwedische Zulassung mit dem Kennzeichen S 21 und wurde von September Oktober 1925 bis zum Februar 1926 von dem Heinkel Werkspiloten Gustav Basser der spater durch Eberhardt Mohnicke ersetzt wurde ausgiebigen Tests unterzogen Sie wurde anschliessend abermals zerlegt und nach Warnemunde ruckuberfuhrt In Deutschland war der Typ im September 1925 dem Interalliierten Luftfahrt Garantiekomitee ILGK als Postflugzeug mit einem Puma Motor von lediglich 255 PS Startleistung gemeldet worden Damit sollte das seit dem Ende des Ersten Weltkriegs in Deutschland geltende Bauverbot fur Militarflugzeuge umgangen werden Tatsachlich fand wahrend der gesamten Erprobungsphase in Schweden als Antrieb ein sehr viel starkeres BMW VIa Triebwerk mit uber 600 PS Verwendung Nachdem dies der ILGK bekannt geworden war zog sie ihre Genehmigung im Februar 1926 zuruck Ein abermaliger noch im selben Monat eingereichter Antrag Heinkels fur eine Freigabe mit einem BMW IV Antrieb wurde abgelehnt Trotzdem wurden die Tests im Marz 1926 mit Eberhardt Mohnicke fortgesetzt die allerdings aus Verschleierungsgrunden entweder fruhmorgens oder in den spaten Abendstunden durchgefuhrt werden mussten In Auswertung der Fluge in Schweden wurde die Anordnung des Kuhlers geandert und die HD 33 erhielt zudem einen neuen Motor mit hoherer Verdichtung Als im Verlauf des Jahres 1926 samtliche Baubeschrankungen aufgehoben wurden konnte auch die HD 33 offiziell geflogen werden und erhielt ihre Registrierung fur die Deutsche Versuchsanstalt fur Luftfahrt DVL als D 1205 Am 16 April 1926 wurde sie in Warnemunde Vertretern der Reichswehr offiziell im Flug vorgefuhrt Im Anschluss waren noch einige Tests in Schweden geplant doch wurde der von Svenska Aero dafur eingereichte Antrag aus unbekannten Grunden wieder zuruckgezogen Auch eine ins Auge gefasste Uberstellung zur Geheimen Erprobungsstatte in Lipezk bis Juni 1926 wurde wegen der nicht zufriedenstellenden Erprobung fallengelassen Inzwischen waren die zustandigen Stellen zu dem Schluss gekommen dass das Flugzeug nicht den Erwartungen entsprach Bereits im September 1926 war der Bedarf von anfangs 373 HD 33 auf ganze 24 Stuck reduziert worden Das im Januar 1927 vom Truppenamt der Reichswehr herausgegebene Arbeitsprogramm fur den Zeitraum 1927 1928 forderte Ersatz fur das nicht den Anforderungen an einen Fernaufklarer entsprechende Flugzeug Zur Leistungssteigerung wurde das Muster im Marz 1927 mit einem 755 PS Motor BMW VIIa ausgerustet und von Eberhardt Mohnicke und Heinkels Chefpiloten Stephan von Prondzynski einigen Steigleistungs und Geschwindigkeitsmessflugen unterzogen Daraus resultierend wurden im Juli des Jahres einige Verbesserungen durchgefuhrt doch ohne Erfolg Die HD 33 wurde aus dem Beschaffungsprogramm gestrichen und zunachst durch die HD 34 und HD 41 abgelost die sich aber ebenfalls nicht durchsetzen konnten Schliesslich ubernahm die HD 45 die Aufgaben ihrer Vorganger Die einzige HD 33 ist noch im Februar 1928 bei der DVL nachweisbar im Juli 1929 ging sie in den Bestand der Albatros Flugzeugwerke uber die als Tarnfirma des Reichsverbands der deutschen Luftfahrtindustrie RDL fungierten und wurde im Februar 1932 mit Entziehung der Zulassung aus der Luftfahrzeugrolle geloscht 1 Aufbau BearbeitenDie HD 33 war ein gestaffelter verspannter Doppeldecker mit einstieligem Tragwerk in Holzbauweise Den Rumpf bildete ein sperrholzbeplanktes Gerust aus vier Langsholmen und Rechteckspanten mit vorn rechteckigem und mittig ovalem Querschnitt und mit gewolbter Oberseite das zum Heck in einer senkrechten Schneide auslief Am Bug befand sich der aus geschweissten Stahlrohren bestehende und mit Blechen verkleidete Motortrager der mit nur vier Bolzen mit dem Rumpf verbunden und dadurch schnell demontierbar war In ihm war der Olbehalter aus Messingblech untergebracht Hinter dem Triebwerk war ein Brandschott aus asbestbeschichteten Stahlblech installiert an den sich der Hauptkraftstoffbehalter anschloss Es folgten die dahinter liegenden offenen Besatzungskabinen die wiederum durch ein zweites Brandschott vom Tank getrennt angeordnet waren Das Tragwerk bestand aus den zweiteiligen oberen und unteren Flachen mit geraden Umrissen und abgerundeten Enden Sie waren positiv zueinander gestaffelt wobei sich der Hinterholm des Oberflugels in Hohe des vorderen Holms der unteren Tragflache befand und letztere eine leichte V Form aufwies Das Gerust bestand aus zwei Kastenholmen Sprucestegen und Sperrholzspanten zum grossten Teil mit Stoff bespannt und nur im Bereich zwischen den beiden Holmen oben und unten und an der Vorderkante mit Sperrholz beplankt Die Flachen waren untereinander durch N Stiele aus Profilstahl verbunden und mit Profilstahldraht in einer Ebene ausgekreuzt die Rumpfverbindung des Oberflugels wurde durch einen Spannturm gewahrleistet Beide Flachen waren mit Querrudern ausgestattet die durch Stossstangen miteinander gekoppelt waren Neben dem Hauptkraftstoffbehalter im Rumpf fand sich ein zusatzlicher als Falltank ausgefuhrter Behalter in der oberen Tragflache rechts neben dem Spannturm Das Leitwerk der HD 33 bestand aus mit Stoff bespannten Stahlrohrkonstruktionen lediglich die Seitenflosse verfugte uber Sperrholzbeplankung Samtliche Ruder waren aerodynamisch ausgeglichen die abgestrebte Hohenflosse war im Flug die freitragende Seitenflosse nur am Boden verstellbar Das Flugzeug war mit einem Heckradfahrwerk ausgestattet wobei die Rader des Hauptfahrwerks gummiseilgefedert und nicht mit einer Achse untereinander verbunden waren Am Heck befand sich ein metallbeschlagener gummigefederter Schleifsporn aus Holz Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 2Spannweite oben 12 8 m unten 11 4 mLange 9 4 mHohe 4 0 mFlugelflache 43 3 m Rustmasse 1600 kgZuladung 1150 kgNutzlast 220 kgStartmasse 2750 kgAntrieb ein wassergekuhlter Zwolfzylinder Viertakt V Motormit starrer Zweiblatt HolzluftschraubeTyp BMW VIa 7 3StartleistungNennleistungDauerleistung 700 PS 515 kW bei 1650 min620 PS 456 kW bei 1590 min500 PS 368 kW bei 1460 minKraftstoffvolumen 900 lHochstgeschwindigkeit 246 km hMarschgeschwindigkeit 200 km hLandegeschwindigkeit 90 km hSteiggeschwindigkeit 5 4 m sSteigzeit 3 6 min auf 1000 m Hohe11 24 min auf 3000 m HoheDienstgipfelhohe 6200 mReichweite 1200 kmFlugdauer 6 0 hBewaffnung ein starres 7 9 mm MG Madsen 500 Schuss ein bewegliches 7 9 mm MG Madsen 500 Schuss auf DrehkranzLiteratur BearbeitenVolker Koos Ernst Heinkel Flugzeugwerke 1922 1932 Heel Konigswinter 2006 ISBN 3 89880 502 6 S 82 83 Volker Koos Luftfahrt zwischen Ostsee und Breitling Der See und Landeflugplatz Warnemunde 1914 1945 Transpress Berlin 1990 ISBN 3 344 00480 8 S 63 und 66 Lennart Andersson Heinkel HD 33 Heinkels geheimer Flop In Klassiker der Luftfahrt Nr 03 2020 Mootorpresse Stuttgart S 22 27 Lennart Andersson Deutsch schwedische Geheimprojekte zwischen 1921 und 1935 In Fliegerrevue Extra Nr 18 Moller Berlin 2007 ISSN 2194 2641 S 16 17 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinkel HD 33 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Karl Ries Recherchen zur Deutschen Luftfahrtrolle Teil 1 1919 1934 Dieter Hoffmann Mainz 1977 ISBN 3 87341 022 2 S 90 Liste von Flugzeugtypen des Herstellers Heinkel Fruhe Typen HE 1 HE 2 HE 3 HE 4 HE 5 HE 6 HE 7 HE 8 HE 9 HE 10 HE 12 HD 14 HD 15 HD 16 HD 17 HE 18 HD 19 HD 20 HD 21 HD 22 HD 23 HD 24 HD 25 HD 26 HD 27 HD 28 HD 29 HD 30 HE 31 HD 32 HD 33 HD 34 HD 35 HD 36 HD 37 HD 38 HD 39 HD 40 HD 41 HD 42 HD 43 HD 44 HD 45 HD 46 HD 49 HD 50 HD 55 HD 56 HE 57 Heron HE 58 HD 59 HD 60 HD 61 HD 62 HD 63 HE 64 HD 66 Spatere Typen mit RLM Nr He 42 He 45 He 46 He 49 He 50 He 51 He 59 He 60 He 63 He 64 He 66 He 70 Blitz He 71 He 72 Kadett He 74 He 100 He 111 He 112 He 113 He 114 He 115 He 116 He 118 He 119 He 162 Salamander He 170 He 172 He 176 He 177 Greif He 178 He 179 He 219 Uhu He 270 He 274 He 277 He 280 He 319 He 343 He 419 He 519 He 535Projekte mit nur interner Bezeichnung P 1041 P 1060 P 1068 P 1073 P 1075 P 1077 Julia P 1078 P 1079 Lerche WespeProjekte nach 1945 He 011 He 021 He 031 Florett He 211 He 231 GreifFlugzeugtriebwerken HeS 1 HeS 3 HeS 8 HeS 30 HeS 40 HeS 50 HeS 60 HeS 011 HeS 021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinkel HD 33 amp oldid 233121116