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Das J79 Strahltriebwerk ist ein Turbojet Antrieb von General Electric Es wurde in den 1950er Jahren entwickelt und in mehreren Kampfflugzeugen eingesetzt Von 1955 bis 1982 wurden uber 19 000 Exemplare von GE und seinen Lizenznehmern unter anderem MTU in Deutschland hergestellt es ist damit eines der erfolgreichsten Jet Triebwerke Die Konstruktionsleitung hatte der Deutsch Amerikaner Gerhard Neumann General Electric J79 von vorneGeneral Electric J79 von hinten Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Geschichte 3 Flugzeuge mit J79 Triebwerken 4 Rauchentwicklung 5 Modifikation MTU J79 J1K 5 1 Treibstoff 6 Abgeleitete Triebwerkstypen 7 Technische Daten J79 GE 17 der F 4F Phantom II 8 Weblinks 9 QuellenAufbau BearbeitenDas J79 ist ein Einwellentriebwerk mit einem 17 stufigen Axialverdichter einer dreistufigen Turbine einer kombinierten Rohr Ring Brennkammer mit zehn Flammrohren und einem Nachbrenner Der Verdichter verfugt uber verstellbare Statorschaufeln VSV und verstellbare Einlassschaufeln VIGV die einem Druckverlust im Verdichter beim Anlassen des Triebwerks vorbeugen indem sie den Luftstrom mit dem richtigen Anstellwinkel auf die Verdichterschaufeln treffen lassen Geschichte Bearbeiten nbsp J79 in einer Triebwerksverkleidung fur die B 58Das General Electric J79 wurde fur den Uberschallbomber Convair B 58 entwickelt 1 Es ist die vergrosserte Version des General Electric J73 und wurde zunachst J73 GE X24A genannt Der Erstflug erfolgte 1955 in Schenectady an Bord einer North American B 45 Das Triebwerk wurde dazu in den Bombenschacht eingebaut Im Dezember 1955 wurde eine Douglas F4D mit dem Prototypentriebwerk ausgerustet Douglas XF4D und geflogen Der Triebwerksprototyp YJ79 GE 3 wurde dann auch in den 17 Vorserien YF 104 verwendet Flugzeuge mit J79 Triebwerken BearbeitenBekannte Kampfflugzeuge mit dem J79 sind bzw waren die North American A 5 Convair B 58 F 4 Phantom II F 104 Starfighter sowie die israelische I A I Kfir Daruber hinaus war es Ende der 1970er Jahre geplant F 16 als kostengunstigere Exportversion mit dem J79 Triebwerk auszurusten was jedoch nicht geschah Es blieb hier bei einem Prototyp nbsp J79 Schnittmodell Der leere Bereich im Vordergrund vor der Auslassduse ist der NachbrennerRauchentwicklung BearbeitenCharakteristisch fur das J79 ist die starke Rauchentwicklung des Triebwerkes Besonders die F 4 Phantom II der Luftwaffe waren schon von weitem zu entdecken da sie eine intensive Rauchfahne erzeugten Diese Eigenschaft ist unerwunscht da sie die Entdeckung des Flugzeuges im Luftkampf erleichtert so dass bei moderneren Triebwerken Massnahmen ergriffen wurden um die Rauchentwicklung zu reduzieren oder ganz zu verhindern Diese langen Rauchfahnen in Verbindung mit einer gewissen Tragheit in grossen Hohen brachten dem Triebwerk den Spitznamen Luftverteidigungs Diesel ein Eine relativ geringe Erhohung der Verbrennungstemperatur liesse die Abgasfahnen fast verschwinden erhohte aber den Verschleiss des Triebwerkes in Friedenszeiten signifikant Deshalb wurde die Temperatur durch den Triebwerksregler in moderatere Bereiche reduziert Die Rauchbildung konnte der Pilot beim Einschalten der 1 Nachbrennerstufe sofort abstellen allerdings bei deutlich erhohtem Treibstoffverbrauch Im Krisenfall ware der Regler auf hohere Temperatur somit weniger Rauch und geringere Lebensdauer schnell umgestellt worden Ahnliche lebensdauerverlangernde Massnahmen wurde umgehend nach der Wiedervereinigung mit den Klimow RD 33 Triebwerken der MiG 29 der ehemaligen NVA durchgefuhrt Die Grunduberholungsintervalle und die Gesamtlebensdauer konnten so deutlich verlangert werden Dies stellt ein gangiges Verfahren dar um die Kosten zu reduzieren Modifikation MTU J79 J1K Bearbeiten nbsp Schnittbild durch ein J79 Triebwerk Beschriftung in Englisch Die Lizenzbauten des J79 GE 11A fur die deutschen F 104G wurden von der MTU weiter stark verbessert Durch Modifikationen der Brennkammern wurde die Rauchbildung deutlich reduziert Das Heulen der J79 Triebwerke konnte durch Umgestaltung der verstellbaren Nachbrennerduse Nozzle fast ganz abgestellt werden Die bei der ursprunglichen Version anfallige Nozzle Verstellung wurde auf ein neues Hydrauliksystem umgestellt So konnte der gefurchtete Schubverlust einer in geoffneter Position bleibenden Nachbrennerduse ganzlich abgestellt werden Der nach einem Ausfall des Nachbrenners auftretende extreme Schubverlust wegen der noch offenen Nozzle Duse war in vielen Fallen die Absturzursache des nur einstrahligen Starfighters Da der Querschnitt der offenen Nachbrennerduse fur den Luftdurchsatz im Normalbetrieb zu gross war sank der Schub unerwartet schnell auf geringe Werte sodass ein Stromungsabriss erfolgte der nicht mehr beherrschbar war Da auch die interne Triebwerksregelung mit verursachend war wurde im Cockpit der F 104G ein Hebel vorgesehen der eine einmalige hydraulische Notschliessung der Nozzle ermoglichte Der Pilot konnte nach dessen Betatigung problemlos allerdings ohne Nachbrenner zum nachsten Flugplatz fliegen Ab dieser Modifikation war das nun J79 J1K genannte Triebwerk in der F 104G ein zuverlassiger reaktionsschneller und bei den Piloten geschatzter Antrieb 2 Treibstoff Bearbeiten Das J79 wurde fur die NATO Standard Jet Treibstoffe Kerosin in den Qualitaten F 40 konzipiert und voreingestellt es war umstellbar auf F 34 Konnte der F 40 Kraftstoff nicht bereitgestellt werden so konnte das J79 J1K am Triebwerksregler durch einfaches Verstellen einer Einstellschraube durch einen Flugzeugmechaniker auf F 34 umgestellt werden Die Leistung war dann etwas geringer 3 Abgeleitete Triebwerkstypen Bearbeiten nbsp General Electric CJ 805 23B an einer Convair CV 990Mit dem CJ805 gibt es eine Zivilversion des J79 die sich hauptsachlich durch den fehlenden Nachbrenner von der militarischen Version unterscheidet und bei der Convair CV 880 verwendet wurde Diese wurde als CJ805 23 zu einem Turbofan weiterentwickelt Es besitzt statt des Nachbrenners eine einstufige Freilaufturbine mit Fan Aft Fan Diese Anordnung ist einzigartig in der Luftfahrt weil sie aus einem inneren konzentrischen Ring aus Turbinenblattern im Heissgasstrom des Kerntriebwerkes antreibende Kraftmaschine umrahmt von einem Kranz aus Fanschaufeln Arbeitsmaschine zur Beschleunigung des Mantelstroms besteht Die Einheit rotierte in einem Gehause das anstelle des Schubrohres mit Nachbrenner von hinten an das Hochdruckturbinengehause des Kerntriebwerks angeflanscht wurde Es wurde in der Unterversion CJ805 23B bei der Convair CV 990 und testweise bei der Sud Aviation Caravelle in der Unterversion CJ805 23C verwendet Aus dem Versuchstriebwerk J79 X275 wurde im Wesentlichen durch Vergrossern der Durchmesser die Grundlage fur das spatere Triebwerk General Electric YJ93 GE 3 der North American XB 70 geschaffen Diese wiederum war die Grundlage des ebenfalls fur Mach 3 konzipierten General Electric GE4 der Boeing 2707 Technische Daten J79 GE 17 der F 4F Phantom II Bearbeiten nbsp J79 mit dem schwarzen BodenstartgeratLange 5301 mm Durchmesser 1000 mm Gewicht 1724 kg Verdichter 17 stufig axial mit verstellbarem Stator Turbine dreistufig axial Verdichtung 13 5 1 Schub 52 8 kN 79 6 kN mit Nachbrenner Luftdurchsatz 77 kg s Turbinentemperatur 1261 K Spezifischer Verbrauch 200 kg h kN mit Nachbrenner Drehzahl 7685 min 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons General Electric J79 Album mit Bildern Videos und Audiodateien Ausfuhrliche technische Beschreibung des J79 MTU J1K Farbiges Schnittbild des J79 J1K mit Erklarungen F 0644 Convair CJ805 Turbofan Engine Video Progress Report 7 auf YouTube abgerufen am 21 Februar 2020 Zeitgenossischer Film von GE uber die Entwicklung des CJ805 Quellen Bearbeiten Patrick Hoveler Convair B 58 Klassiker der Luftfahrt 6 04 Erlauterung durch einen Triebwerks Ausbilder der Luftwaffe und Betriebshandbuch des J1K Handbuch des J79 J1KStrahltriebwerke Turbojets der US Streitkrafte J30 J31 J32 J33 J34 J35 J36 J37 XJ38 J39 J40 J41 J42 J43 J44 J45 J46 J47 J48 J49 J51 J52 J53 J54 J55 J56 J57 J58 J59 J60 J61 J63 J65 J67 J69 J71 J73 J75 J79 J81 J83 J85 J87 J89 J91 YJ93 J95 J97 J99 J100 YJ101 J102 J400 J401 J402 J403 J700 Siehe auch Mantelstromtriebwerke der US StreitkrafteFlugzeugtriebwerke des Herstellers General ElectricTurbojets CJ610 CJ805 GE1 GE4 J31 J33 J35 J47 J73 J79 J85 J87 YJ93 J97 YJ101Turbofans CF6 CF34 CJ805 F101 F110 F118 YF120 F136 F404 F412 F414 GE90 GEnx Passport RM12 TF34 TF37 TF39Turboprops GE36 H80 T31 T58 T64 T407 T700 CF7Gasturbinen LM500 LM1600 LM2500 LM6000 LMS100 LV100 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title General Electric J79 amp oldid 239112555