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Als Seegang oder die See falschlich auch Wellengang werden Wasserwellen bezeichnet die in den Meeren durch Wind entstehen 1 source source source source source source Simulation im LaborEs wird unterschieden zwischen der aktuell vom Wind erzeugten Windsee und der nach Abklingen des Windes fortbestehenden oder von anderer Stelle herruhrenden Dunung Dort wo die Wassertiefe ein bestimmtes Mass unterschreitet bildet sich die hohere und steilere Grundsee Sturzsee 1 Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsformen 2 Wellenhohe 3 Seegangsskala 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseErscheinungsformen BearbeitenDer unter dem direkten Einfluss des erzeugenden Windfeldes stehende Anteil des Seegangs wird als Windsee bezeichnet Die Windsee ist gekennzeichnet durch spitze Wellenberge im Vergleich zum Wellental Die so bezeichneten Wasserwellen werden unter direktem Einfluss lokaler Winde an der Wasseroberflache erzeugt Im Gegensatz zur Dunung zeichnet sie sich durch eine unregelmassige Struktur und im Verhaltnis zur Wellenlange hohe Amplitude aus Die Gesamtheit aller Wellen aus Dunung und Windsee bezeichnet man als Seegang Je nach Windstarke kann man auch von Sturmsee sprechen Wenn der Wind abklingt ebben die Wellen der Windsee erst allmahlich ab Die Wellenanteile mit langer Wellenlange setzen sich auch in Gebiete hinein fort in denen kein oder ein anderer Wind weht Diese Restwellen werden als Dunung bezeichnet und sind flacher und haben eine ausgerundete Form Treffen sich zwei Wellensysteme aus unterschiedlichen Richtungen ergibt sich eine Kreuzsee Bisher nur unzureichend erforscht ist die Entstehung von Monsterwellen Gezeitenwellen werden durch die Tide ausgelost machen sich aber im Allgemeinen nur in schmalen Buchten und Flussmundungen bemerkbar Eine weithin bekannte relativ hohe Tidenwelle ist die Pororoca im Amazonas Gezeitenwellen gehoren wie auch die von Seebeben ausgelosten Tsunamis nicht zum Seegang Wellenhohe BearbeitenSiehe auch Wasserwelle Wellenentstehung durch Wind Die Wellenhohe definiert sich als der vertikale Abstand zwischen Wellental und Wellenscheitel und ergibt sich aus den Faktoren Starke des Windes Wirkdauer des Windes Anlaufstrecke des Windes uber Wasser Wirklange Fetch Fur alle drei Faktoren gilt dass die Wellenhohe am Anfang stark zunimmt um sich dann langsam einem Sattigungswert zu nahern Man spricht von einer ausgereiften Windsee Schwachen Seegang findet man also bei wenig Wind bei Wind der gerade eben aufgefrischt hat und an der Leekuste die dem Wind abgewandt liegt Starken Seegang findet man bei starkem Wind der schon seit Tagen an der Luvkuste weht Die Wellenlange der Abstand von Wellenkamm zu Wellenkamm ergibt sich aus dem zeitlichen Abstand zwischen zwei Wellenkammen Wellenperiode T L 1 56 m s 2 T 2 displaystyle L 1 56 frac mathrm m mathrm s 2 cdot T 2 nbsp Die Fortpflanzungsgeschwindigkeit von Wasserwellen steigt mit der Wellenlange Eine Welle mit L 100 m verlagert sich beispielsweise mit 45 km h eine mit L 200 m verlagert sich mit 63 km h Dunungswellen konnen also in kurzer Zeit grossere Seegebiete durchwandern und so als Bote von herannahendem Wind dienen Wellen konnen auf offener See bis ca 30 Meter hoch werden die Wellenlangen konnen bis zu 1000 Meter erreichen Bedeutsam ist auch die Steilheit einer Welle eine niedrige aber steile Welle mit kurzem Wellenabstand Wellenlange kann sehr ungemutlich sein eine viel hohere aber flache Welle mit grossem Wellenabstand kann ganz sanft sein Im flachen Wasser entstehen die charakteristischen Brandungswellen Seegangsskala Bearbeiten nbsp Winter Nordatlantik Windstarke 9 hohe See Wasser uber Deck und Luken 1958 nbsp Franzosischer Fischkutter in hohem Seegang in der Irischen See 2013 In Entsprechung zur Windstarke nach Beaufort bezeichnet Seegang eine Einheit im maritimen Bereich Nach dem deutschen Kapitan Peter Petersen umfasst die Seegangsskala die Starken von 0 bis 9 Sie wurde 1927 veroffentlicht und ist seit 1939 international anerkannt und wurde durch die Weltorganisation fur Meteorologie eingefuhrt Seegangsskala nach Petersen 2 Starke See Wellen Windstarke0 glatt keine 01 ruhig gekrauselt 12 schwach bewegt kurz 2 33 leicht bewegt klein Schaumkopfe 44 massig bewegt lang Schaumkopfe brechend 55 grobe See gross Schaumkamme bilden grossere Schaumflachen 66 sehr grobe See brechend 77 hohe See Wellenberge Gischt Schaumstreifen rollend 8 98 sehr hohe See Wellenberge mit langen brechenden Kammen See weiss von Schaum 109 aussergewohnlich schwer Wellenberge Schiffe verschwinden in Wellentalern See weiss von Schaum 11 12Siehe auch BearbeitenWellenatlasLiteratur BearbeitenFranz Graf von Larisch Moennich Sturmsee und Brandung Verlag von Velhagen amp Klasing Bielefeld und Leipzig 1925 Andreas Malcherek Gezeiten und Wellen Die Hydromechanik der Kustengewasser 1 Auflage Vieweg Teubner Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 8348 0787 8Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Seegang Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Seegang aktuell Nord und Ostsee BSH Seegangsmessung mit marinen X Band Radar Helmholtz Zentrum Geesthacht Institut fur Kustenforschung Abteilung Radarhydrographie Seegangsmessystem basierend auf X Band Radar OceanWaves GmbH Einzelnachweise Bearbeiten a b https www spektrum de lexikon geowissenschaften seegang 14669 Spektrum de Lexikon der Geowissenschaften zu Seegang abgerufen am 10 Jan 2020 Portal der Volksmarine Die Beaufort und Petersen Skala Zusammenhange zwischen Wind und Wellen 1 September 2013 abgerufen 25 Februar 2016 Normdaten Sachbegriff GND 4054117 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seegang amp oldid 231046177