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Dieser Artikel behandelt Ebbe und Flut speziell auf der Erde Die Ursachen fur die Gezeiten auf allen Himmelskorpern stehen im Artikel Gezeitenkrafte Tide ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Tide Begriffsklarung aufgefuhrt Die Gezeiten oder Tiden niederdeutsch Tid Tied tiːt Zeit Pl Tiden Tieden tiːden Zeiten sind die Wasserbewegungen der Ozeane die durch die von Mond und Sonne erzeugten Gezeitenkrafte im Zusammenspiel mit der Erddrehung verursacht werden Hoch und Niedrigwasser an einer Schiffsanlegestelle in der Bay of FundySchematische Darstellung des Auftretens von Spring und Nipptiden Tragheiten fuhren dazu dass z B Springtiden etwas spater als bei Voll und bei Neumond auftreten Sandbanke im Tidebereich Nationalpark Niedersachsisches Wattenmeer 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Einfache Erklarung 2 Begriffe und Bezeichnungen 2 1 Gezeitenwasserstande 2 1 1 Bezogen auf Pegelnullpunkt PNP 2 1 2 Bezogen auf Seekartennull SKN 2 2 Gezeitenunterschiede 3 Erklarungsgeschichte der Gezeiten 4 Erklarung der Gezeiten 4 1 Erklarung der Gezeitenkrafte 4 2 Warum zieht das Gravitationsfeld der Sonne die Erde etwas in die Lange 5 Berechnung von Gezeitenbeschleunigungen 5 1 Vertikal und Horizontalkomponenten der Gezeitenbeschleunigung 5 1 1 Rechenbeispiel Beschleunigung der Erde und Gezeitenbeschleunigung auf ihrer Oberflache durch die Sonne 5 2 Uberlagerung der vom Mond und von der Sonne verursachten Gezeitenkrafte 5 2 1 Berechnungen 6 Die periodische Wasserbewegung in den Ozeanen 6 1 Dynamische Gezeitentheorie 6 2 Ebbe und Flut an den Kusten der Ozeane 6 3 Zeitabhangigkeiten 6 3 1 Kurzzeitige Effekte etwa Tag 6 3 2 Mittelzeitige Effekte etwa Monat und Jahr 6 3 3 Langzeitige Effekte etwa 4 und 9 Jahre 7 Gezeitenrechnungen 8 Einfachste Gezeitenrechnung 9 Kustenphanomene 9 1 Ausgewahlte Tidenhube rund um die Nordsee 9 2 Wirkung in Flussen 10 Siehe auch 11 Filmische Dokumentationen 12 Literatur 13 Weblinks 14 Einzelnachweise und AnmerkungenEinfache Erklarung BearbeitenDie Gezeitenkrafte entstehen dadurch dass Mond und Sonne trotz ihrer grossen Entfernung mit ihrer Anziehungskraft nicht ganz gleichmassig auf die Erde einwirken sondern auf der ihnen gerade zugewandten Seite etwas starker und auf der abgewandten Seite etwas schwacher als im Durchschnitt Diese Unterschiede wirken im Sinne einer Streckung der Erde nach beiden Seiten um je ca 45 cm in und entgegengesetzt zur Mondrichtung und um je ca 25 cm in und entgegengesetzt zur Sonnenrichtung An einem festen Ort auf der Erde wird dieser Einfluss mit dem taglichen Umlauf der Sonne ein periodischer Vorgang der sich jeden Tag zweimal wiederholt Beim Einfluss des Mondes ist die Periode ca 20 30 min langer weil der Mond sich zusatzlich einmal im Monat um die Erde dreht und damit abhangig von der Mondphase etwas langer von einem Hochststand zum nachsten braucht Die Wirkungen von Mond und Sonne addieren sich wobei der Mond den dominierenden Beitrag liefert und die Gesamtwirkung davon abhangt wie gross der Winkel zwischen Mond und Sonnenrichtung gerade ist Mit der um die Erdachse rotierenden Streckung der Erde geht ein Heben und Senken der Erdoberflache einher das von der vertikalen Komponente der Gezeitenkrafte verursacht wird und auf festem Boden als Erdgezeiten auch messbar ist Dies ist aber nicht die hauptsachliche Ursache der Tiden des Meeres Viel starker wirken sich hier die Gezeitenstromungen aus die von der horizontalen Komponente der Gezeitenkrafte in der ganzen Tiefe des Ozeans mit periodisch wechselnder Richtung angeregt werden Die Gezeitenstromungen werden stark durch die Corioliskraft und die Form der Kontinente beeinflusst Sie verursachen an den Kusten periodische Anderungen der Wasserstande die an vielen Orten mehrere Meter betragen an anderen Orten aber auch weniger und gegenuber dem Hochststand des Mondes abhangig vom Ort um Stunden verfruht oder verspatet sind Diese an sich schon verwickelten Verhaltnisse werden zusatzlich durch das Wetter beeinflusst weil starke Winde oberflachennahe Stromungen anregen die an den Kusten ebenfalls die Wasserstande um bis zu einige Meter und auch die Eintrittszeiten von Hoch und Niedrigwasser typischerweise um bis zu ca 20 min verandern konnen Bei Voll und Neumond stehen Sonne und Mond von der Erde aus etwa auf einer geraden Linie weshalb sich ihre Wirkungen zu einer besonders grossen Tide der Springtide addieren Bei Halbmond hingegen stehen Sonne und Mond rechtwinklig zueinander und so ergibt sich eine besonders kleine Tide die Nipptide Die Gezeitenkrafte der Sonne betragen zwischen 37 und 57 im Mittel etwa 46 derjenigen des Mondes 1 Besonders grosse Gezeitenkrafte und Springtiden ergeben sich etwa 6 oder 8 mal im Jahr 2 wenn der Mond bei Voll oder Neumond gerade nahe am erdnachsten Punkt seiner Bahn ist wo die Ungleichformigkeit der Anziehung maximal wird Die grosste Springtide ergibt sich wenn dies sich Ende Dezember Anfang Januar ereignet wo zusatzlich die Erde dem sonnennachsten Punkt ihrer Bahn nahe ist Die Lehre von den maritimen Gezeiten der Erde heisst Gezeitenkunde Ihre Grundaussagen sind Bestandteil der nautischen Ausbildung Begriffe und Bezeichnungen BearbeitenEinige Stichpunkte bedurfen einer grundsatzlichen Uberarbeitung HW und NW stehen laut pegelonline nicht mehr fur einen Zeitpunkt sondern fur einen Wasserstand hochster niedrigster in einer Zeitspanne Kentern nach jetziger Beschreibung ist das gleichbedeutend mit HW und NW Stauwasser nach jetziger Beschreibung auch zum Zeitpunkt des Niedrigwassers Bitte hilf mit sie zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Flut Zeitraum und Vorgang ansteigenden auflaufenden Wassers Ebbe Zeitraum und Vorgang sinkenden ablaufenden Wassers Hochwasser HW Zeitpunkt des hochsten Wasserstandes Niedrigwasser NW Zeitpunkt des tiefsten Wasserstandes Kentern Zeitpunkt des Wechsels von auflaufendem zu ablaufendem Wasser oder umgekehrt Beim Kentern der Tide kommt es fur kurze Zeit zu einem Stillstand der Gezeitenstromung Stauwasser Stillstand der Gezeitenstromung beim Kentern Tidenkurve Zeitlicher Verlauf des Wasserstandes zwischen Niedrigwasser Hochwasser und darauf folgendem NiedrigwasserSiehe auch Gezeitenrechnung Begriffsdefinitionen Gezeitenwasserstande Bearbeiten Bezogen auf Pegelnullpunkt PNP Bearbeiten Deutsch Abk Englisch Abk BedeutungHochstmoglicher Gezeitenwasserstand Highest Astronomical Tide HAT Bezug fur Durchfahrtshohe unter BruckenMittleres Springhochwasser MSpHW Mean High Water Spring MHWSMittleres Hochwasser Mittleres Tidenhochwasser MHWMThw Mean High Water MHW Definition der Kustenlinie in Land und SeekartenMittleres Tidenmittelwasser MTmw Mean Sea Level MSLMittelwasser gezeitenfreie Gewasser Tidenhub geringer als 30 cm MW Seekartennull in gezeitenfreien Gewassern Tidenhub geringer als 30 cm dort Ubereinstimmung der Wassertiefen in See und LandkartenMittleres Niedrigwasser Mittleres Tidenniedrigwasser MNWMTnw Mean Low Water MLW Wattgrenze in LandkartenMittleres Springniedrigwasser MSpNW Mean Low Water Spring MLWS fruher Nullebene fur Wassertiefen lt IHO veraltet Niedrigst moglicher Gezeitenwasserstand NGzW Lowest Astronomical Tide LAT Seekartennull in GezeitengewassernNullebene fur Wassertiefen in SeekartenWattgrenze in SeekartenDie deutschen Abkurzungen werden in offiziellen Werken der IHO nicht mehr verwendet Das Pegelportal 3 der Wasserstrassen und Schifffahrtsverwaltung des Bundes verwendet fur Pegel in der Nordsee ausser MThw und MTnw auch die empirischen Werte HThw Hochstes Tidenhochwasser und NTnw Niedrigstes Tidenniedrigwasser Beispiel Pegel Norderney Riffgat 4 HThw 906 cm am 6 Dezember 2013 Hochstes Tidenhochwasser in einer Zeitspanne 01 11 2005 31 10 2015 MThw 622 cm Mittleres Tidenhochwasser in einer Zeitspanne 01 11 2005 31 10 2015 MTnw 375 cm Mittleres Tidenniedrigwasser in einer Zeitspanne 01 11 2005 31 10 2015 NTnw 251 cm am 13 Dezember 2008 Niedrigstes Tidenniedrigwasser in einer Zeitspanne 01 11 2005 31 10 2015 PNP 5 00 m u NHN Pegelnullpunkt Hohenlage des Nullpunktes der Pegellatte bezogen auf ein amtlich festgelegtes Hohensystem in Deutschland DHHN92 Fur die Ostsee verwendet das Pegelportal folgende Pegelparameter 5 erklart mit Beispielwerten vom Pegel LT Kiel 6 HW 670 cm am 1 November 2006 Hochwasser hochster Wasserstand in einer Zeitspanne 01 11 2005 31 10 2015 MHW 615 cm Mittleres Hochwasser mittlerer hochster Wert der Wasserstande in einer Zeitspanne 01 11 2005 31 10 2015 MW 501 cm Mittlerer Wasserstand Mittelwert der Wasserstande in einer Zeitspanne 01 11 2006 31 10 2015 MNW 383 cm Mittleres Niedrigwasser mittlerer niedrigster Wert der Wasserstande in einer Zeitspanne 01 11 2005 31 10 2015 NW 322 cm am 1 November 2006 Niedrigwasser niedrigster Wasserstand in einer Zeitspanne 01 11 2005 31 10 2015 PNP 4 99 m u NHN PegelnullpunktBezogen auf Seekartennull SKN Bearbeiten Hochwasserhohe HWH Wasserstand zum Zeitpunkt HW Niedrigwasserhohe NWH Wasserstand zum Zeitpunkt NW Aufeinander folgende Hochwasser und Niedrigwasserhohen am selben Ort sind im Allgemeinen unterschiedlich da sich die Stellungen von Mond und Sonne relativ zu diesem Ort andern Deutsch Abk Englisch Abk BedeutungHohe der Gezeit Height of Tide Gezeitenbedingte Hohe des aktuellen Wasserstandes bezogen auf das ortliche Seekartennull SKN meistens LAT Seekartennull SKN Chart Datum CD Grundlage fur amtliche Definition der Basislinie Nullebene fur die Messung von Wassertiefenist bezogen auf LAT Lowest Astronomical Tide oder MLLW oder auf MSL in tidenfreien GewassernGezeitenunterschiede Bearbeiten Tidenstieg TS Hohenunterschied zwischen Niedrigwasserhohe NWH und der folgenden Hochwasserhohe HWH Tidenfall TF Hohenunterschied zwischen Hochwasserhohe HWH und der folgenden Niedrigwasserhohe NWH Tidenhub Mittelwert aus Tidenstieg und TidenfallDeutsch Abk Englisch Abk BedeutungMittlerer Springtidenhub MSpTH Mean Spring Tidal Range Unterschied von Niedrig und Hochwasser bei Springzeit Tidenhub am grossten Mittlerer Nipptidenhub MNpTH Mean Neap Tidal Range Unterschied von Niedrig und Hochwasser bei Nippzeit Hub am kleinsten Erklarungsgeschichte der Gezeiten BearbeitenDass Ebbe und Flut vorwiegend mit dem Mond korreliert sind 7 durfte zu den ersten astrophysikalischen Erkenntnissen des Menschen gehoren Denn es ist an den Ozeankusten unmittelbar zu beobachten dass der bei Hochwasser sichtbare Mond regelmassig beim ubernachsten Hochwasser wieder fast an gleicher Stelle steht also wahrend eines seiner scheinbaren Umlaufe zwei Tiden auftreten Es sind auch detailliertere Kenntnisse uber den Zusammenhang zwischen Mond und Gezeiten bekannt einschliesslich der langfristigen Periodizitat in Abhangigkeit von Mondphasen und Jahreszeiten Diese Erkenntnisse wurden bereits im alten Indien bei den Phoniziern und Karern dokumentiert 8 und waren auch dem Seefahrer und Entdecker Pytheas bekannt 9 Der griechische Astronom Seleukos von Seleukia ubernahm im zweiten vorchristlichen Jahrhundert das heliozentrische Weltbild des Aristarchos und baute darauf seine Theorie der Gezeiten auf 10 Ein umfangreiches Werk von Poseidonios aus dem 1 Jahrhundert v Chr ist zwar verschollen aber aus antiken Zitaten lasst sich schliessen dass es die lunisolare Theorie enthielt also die Erklarung der taglichen und monatlichen Effekte aufgrund gegenseitiger Einwirkung der drei Himmelskorper 11 Im 14 Jahrhundert veroffentlicht Jacopo de Dondi dall Orologio Vater des Giovanni de Dondi dall Orologio sein Werk De fluxu et refluxu maris wohl angeregt durch griechisch byzantinische Quellen 12 Im 16 Jahrhundert gab Andrea Cesalpino in seinem Werk Quaestiones Peripatetica 1571 eine Erklarung der Gezeiten durch die Bewegung der Erde ahnlich dem Hin und Herschwappen von Wasser in einem bewegten Eimer 1590 erklarte Simon Stevin die Anziehung durch den Mond zur Ursache der Gezeiten Johannes Kepler skizzierte 1609 im Vorwort seiner Astronomia Nova eine Theorie der Schwere nach der alle Materie gegenseitig anziehend wirkt sodass der Mond durch die Anziehung der Ozeane die Gezeiten verursacht Kepler interpretierte schon qualitativ richtig warum Ebbe und Flut an verschiedenen Kusten unterschiedlich stark und gegenuber dem Mond unterschiedlich phasenverschoben sind konnte aber nur eine Tide pro Tag erklaren 13 Galileo Galilei verneinte jeden Einfluss des Mondes und interpretierte 1616 in seinem unveroffentlichten Discorso sopra il Flusso e Reflusso del Mare sowie in seinem Dialogo veroffentlicht 1632 die Gezeiten als Folge der Erdrotation kombiniert mit dem Erdumlauf um die Sonne Von der Sonne aus gesehen bewegt sich die Tagseite der Erde langsamer als die Nachtseite wodurch sich die Gezeiten allerdings auch nur einmal taglich aufgrund der unterschiedlichen Beschleunigungen ergeben sollen 9 Rene Descartes gab im 17 Jahrhundert eine Erklarung auf Basis einer Reibung des Athers zwischen Erde und Mond die allerdings schnell widerlegt wurde 14 Zwei Korper kreisen um ihren gemeinsamen SchwerpunktIsaac Newton ging 1687 in seinem Werk Mathematische Prinzipien der Naturlehre von dem Modell eines Zweikorpersystems von Erde und Mond aus das um den gemeinsamen Schwerpunkt das Baryzentrum rotiert Als Erster konnte er die an verschiedenen Orten der Erde unterschiedlichen Anziehungskrafte von Mond und Sonne und die daraus resultierende Verformung der Meeresoberflache berechnen die richtig zu zwei allerdings viel zu schwach ausgepragten Tiden pro Tag fuhrt Daniel Bernoulli Leonhard Euler Pierre Simon Laplace und Thomas Young erweiterten Newtons Ansatz und fanden heraus dass die Hebung und Senkung der Wasseroberflache weniger durch die vertikalen Komponenten der Gezeitenkrafte verursacht wird als durch die Stromungen die von den horizontalen Komponenten angetrieben werden Damit bestatigten sie den Ansatz von Cesalpino Schwappen in einem Gewasserbett und Kepler Dabei entdeckte Euler 1739 die mathematische Herleitung der Phanomene der erzwungenen Schwingungen und der Resonanz und Young gab 1823 erstmals deren vollstandige mathematische Beschreibung an Die durch Berechnung gewonnenen Vorhersagen der Gezeiten waren allerdings sehr ungenau Erst mit zunehmender Kenntnis der Mechanik der erzwungenen Schwingungen in stromenden Flussigkeiten sowie der Massen der beteiligten Himmelskorper wurden die Ergebnisse ab Mitte des 19 Jahrhunderts allmahlich genauer Historische Ubersicht 1 Jh v Chr Poseidonios Der Mond hat auf die Gezeiten mehr Einfluss als die Sonne1590 Simon Stevin Anziehung des Mondes1609 Johannes Kepler Anziehung durch Gravitation des Mondes1616 1632 Galileo Galilei kinematische Gezeitentheorie17 Jh Rene Descartes Reibung des Athers zwischen Erde und Mond1687 Isaac Newton Berechnung der Anziehungskrafte von Mond und Sonne1740 Daniel Bernoulli Gleichgewichtstheorie1740 Leonhard Euler erzwungene Schwingung1799 Pierre Simon Laplace dynamische Gezeit1824 Thomas Young Theorie auf Basis der vollstandigen Formeln der erzwungenen Schwingung1831 William Whewell Gezeitenwellen1842 George Biddell Airy Theorie auf Basis einfach geformter Becken mit gleichformiger Tiefe1867 William Thomson harmonische Analyse20 Jh Sydney Hough dynamische Theorie unter Einbeziehung der CorioliskraftErklarung der Gezeiten BearbeitenGezeiten entstehen durch das Zusammenwirken der taglichen Drehung der Erde im uber einen Tag nahezu feststehenden Gravitationsfeld von Mond und Sonne und der Tatsache dass dieses Gravitationsfeld nicht uberall gleich stark ist sondern die Erde etwas in die Lange zieht Die Krafte die das verursachen heissen Gezeitenkrafte Ein Ort der Erdoberflache erreicht bei jeder Umdrehung je zweimal einen Punkt mit maximaler und mit minimaler Gezeitenkraft Die Gezeitenkraft macht zwar weniger als ein zehnmillionstel der vertikal wirkenden Erdanziehung aus hat aber fast uberall auf der Erde auch eine horizontale Komponente die eine periodische Storung eines ansonsten stabilen Gleichgewichtszustands darstellt Auf diese Storung reagieren die Ozeane mit hin und her schwingenden Stromungen die sich an Kusten durch periodisches Heben und Senken des Meeresspiegels bemerkbar machen Dabei werden an vielen Orten Hohenunterschiede von deutlich uber 1 Meter erreicht Erklarung der Gezeitenkrafte Bearbeiten Ein ausseres Gravitationsfeld ruft an einem Massenpunkt Masse m displaystyle m der sich am Ort r displaystyle vec r befindet und ansonsten kraftefrei ist eine Beschleunigung r a r displaystyle ddot vec r vec a vec r hervor Betrachtet man eine ausgedehnte Ansammlung von solchen Massenpunkten dann wird deren Massenmittelpunkt Ort R displaystyle vec R eine bestimmte Beschleunigung R displaystyle ddot vec R zeigen als ob die Summe der Gravitationskrafte auf alle Massenpunkte hier auf einen Korper mit der Summe ihrer Massen einwirkte siehe Schwerpunktsatz Gezeitenbeschleunigung blau durch den Mond fur Orte an der Erdoberflache als Differenz der ortlichen Gravitationsbeschleunigung grun und der Beschleunigung des Massenmittelpunkts Man bezieht die Gravitationsbeschleunigung eines einzelnen Massenpunkts am Ort r displaystyle vec r auf die Beschleunigung des Massenmittelpunkts Die Differenz ist die am Ort r displaystyle vec r herrschende Gezeitenbeschleunigung a Gez r a r R displaystyle vec a text Gez vec r vec a vec r ddot vec R Die Gezeitenbeschleunigung zeigt sich direkt in der Beschleunigung der Bewegung des ansonsten kraftefreien Massenpunkts relativ zum Massenmittelpunkt Im Bezugssystem in dem der Massenmittelpunkt ruht verhalt jeder Massenpunkt sich so als ob auf ihn die Gezeitenkraft F Gez r m a Gez r displaystyle vec F text Gez vec r m vec a text Gez vec r wirkt Alternativ zu dieser Herleitung kann man explizit eine Transformation des Bezugssystems von einem Inertialsystem in das Ruhesystem des Massenmittelpunkts der Wolke vornehmen Dies Bezugssystem ist mit R displaystyle ddot vec R beschleunigt daher wirkt in ihm eine uberall gleiche Tragheitskraft F Trag r m R displaystyle vec F text Trag vec r m ddot vec R die man zu der ausseren Kraft F r m a r displaystyle vec F vec r m vec a vec r zu addieren hat Das Ergebnis fur die Gezeitenkraft das ist die in diesem Bezugssystem wirksame Kraft ist das gleiche Dieselbe Gezeitenkraft wirkt auch wenn die Massenpunkte aus denen der betrachtete Himmelskorper besteht weitere Krafte spuren z B gegenseitige Gravitation Kohasion etc oder auch ein weiteres ausseres Kraftfeld Nur zeigt sich die Gezeitenkraft dann nicht unmittelbar in der beschleunigten Bewegung eines Massenpunkts sondern nur in der Summe mit den anderen auf den Massenpunkt wirkenden Kraften Diese Herleitung von Gezeitenbeschleunigung und Gezeitenkraft auf einem Himmelskorper gilt unabhangig von Annahmen uber dessen Bahn oder Bewegungszustand z B ob hyperbolisch wie bei Kometen elliptisch wie bei Planeten ob mit oder ohne Eigenrotation Die in vielen Lehrbuchern getroffenen Annahmen etwa uber dessen kreisformige Bewegung und die zugehorigen Zentrifugalkrafte die ubrigens nur fur eine gleichformige Kreisbewegung exakt sind dienen dort lediglich dazu die Beschleunigung des Massenmittelpunktes R displaystyle ddot vec R zu ermitteln die in der obigen Herleitung einfach aus dem Schwerpunktsatz entnommen wurde 15 16 Die von einem Himmelskorper auf der Erde hervorgerufene Gezeitenkraft ist am starksten an den beiden entgegengesetzt liegenden Punkten der Erdoberflache die den kleinsten bzw grossten Abstand zum Himmelskorper haben Sie weist dort vertikal nach aussen also beim Punkt des kleinsten Abstands direkt auf den Himmelskorper zu beim Punkt des grossten Abstands direkt von ihm weg Am kleinsten ist die Gezeitenkraft auf dem Kreis auf der Erdoberflache der den gleichen Abstand vom Himmelskorper hat wie der Massenmittelpunkt der Erde Bei grossem Abstand des Himmelskorpers liegt dieser Kreis genau in der Mitte zwischen den beiden genannten Punkten des kleinsten und grossten Abstands wie der Aquator zwischen den Polen Auf diesem Kreis weist die Gravitationskraft vertikal nach innen In den mittleren Bereichen hat die Gezeitenkraft eine parallele Komponente zur Erdoberflache und kann daher im Ozean effizient Stromungen antreiben zumal sie nicht nur auf das Wasser an der Oberflache wirkt sondern praktisch unvermindert bis in die grossten Tiefen Warum zieht das Gravitationsfeld der Sonne die Erde etwas in die Lange Bearbeiten Fur eine einfache Erklarung betrachte man wie eben anstelle der festen Erde eine fiktive kugelformige Wolke kleiner Teilchen die gemeinsam die Sonne umkreisen aber keinerlei Krafte aufeinander ausuben auch keine Schwerkraft Alle Teilchen bewegen sich zunachst mit derselben Winkelgeschwindigkeit w displaystyle omega um die Sonne teils etwas naher teils etwas weiter von ihr entfernt als der mittlere Abstand R displaystyle R Dann liefert die gesamte Gravitationskraft die die Sonne auf die Teilchen ausubt am Ort des Massenmittelpunkts der Wolke genau die Zentripetalbeschleunigung w 2 R displaystyle omega 2 R die zur Fortfuhrung von dessen Kreisbewegung notig ist siehe Schwerpunktsatz Die Teilchen die naher an der Sonne sind brauchen fur ihre Kreisbahn bei gleicher Winkelgeschwindigkeit eine kleinere Zentripetalbeschleunigung als der Massenmittelpunkt spuren aber eine starkere Anziehungskraft der Sonne Daher wird ihre Bahn starker zur Sonne hin gekrummt und sie entfernen sich vom Mittelpunkt der Wolke Umgekehrt spuren die Teilchen mit grosserem Abstand als R displaystyle R eine geringere Anziehungskraft der Sonne und konnen von dieser nicht auf einer Kreisbahn gehalten werden Diese Teilchen werden sich also nach aussen beschleunigt vom Mittelpunkt entfernen Ergebnis die Wolke wird langs der Linie zur Sonne nach beiden Richtungen auseinandergezogen Bei Kometen die einem Planeten zu nahe kommen hat man diesen Gezeitenaufbruch schon beobachtet siehe Shoemaker Levy 9 Nun ist die Erde keine Wolke nicht wechselwirkender Teilchen aber die Gezeitenkrafte sind die gleichen Als ein fester Korper mit gewisser Elastizitat verformt die Erde sich und zwar durch Sonne und Mond zusammen um 30 bis 60 cm siehe Erdgezeiten wahrend in den beweglichen Luft und Wassermassen von Atmosphare und Ozeanen zusatzlich Stromungen erzeugt werden Berechnung von Gezeitenbeschleunigungen BearbeitenGezeitenbeschleunigungen sind Beschleunigungsdifferenzen zwischen verschiedenen Punkten eines ausseren Feldes Das aussere Feld ist stets eine Uberlagerung von Zentralfeldern hier hauptsachlich von Sonne und Mond Am einfachsten ist der Fall eines Zentralfeldes also von Sonne oder Mond Die Beschleunigungen werden anhand einer Testmasse ermittelt die einmal an den Ort des Massenmittelpunkts der Erde und einmal an den interessierenden Ort gesetzt wird Die Beschleunigung am Massenmittelpunkt ist gleich der Beschleunigung einer starren Erde 17 Der andere Ort der Testmasse kann irgendwo in der Erde liegen z B in der beweglichen Hydrosphare a r G M r 2 displaystyle a r frac GM r 2 ist der durch das Newtonsche Gravitationsgesetz gegebene Betrag der Beschleunigung im Gravitationsfeld des anderen Himmelskorpers Sonne oder Mond Darin ist r displaystyle r der Abstand der Testmasse von der verursachenden Masse M displaystyle M und G displaystyle G die Gravitationskonstante Fur Punkte auf der Verbindungslinie vom Massenmittelpunkt der Erde zum Himmelskorper sind die Beschleunigungen parallel daher ist die maximale und die minimale Gezeitenbeschleunigung einfach durch die Differenz der Betrage an den Stellen R displaystyle R und R r 0 displaystyle R pm r 0 zu berechnen r 0 displaystyle r 0 fur den mittleren Erdradius a Gez r 0 a R r 0 a R 2 G M R 3 r 0 displaystyle a text Gez pm r 0 a R pm r 0 a R approx frac 2GM R 3 cdot pm r 0 Mit r 0 6 371 10 6 m displaystyle r 0 6 371 cdot 10 6 text m und den Werten fur den Mond G M 4 90 10 12 m 3 s 2 displaystyle GM 4 90 cdot 10 12 text m 3 text s 2 und R 3 84 10 8 m displaystyle R 3 84 cdot 10 8 text m ergibt sich a Gez r 0 1 07 10 6 m s 2 displaystyle a text Gez r 0 1 07 10 6 text m s 2 und a Gez r 0 1 13 10 6 m s 2 displaystyle a text Gez r 0 1 13 10 6 text m s 2 Das ist etwa ein Dreissigstel der Beschleunigung der Erde zum Mond hin Die Fallbeschleunigung auf der Erde 9 81 m s2 ist etwa 107 fach grosser Vertikal und Horizontalkomponenten der Gezeitenbeschleunigung Bearbeiten Fur die Vertikal und die Horizontalkomponente der Gezeitenbeschleunigung an einem beliebigen Ort der Erdoberflache der vom Erdmittelpunkt aus gesehen um den Winkel 8 displaystyle theta von der Richtung Erde Mond abweicht gilt 16 a v G M r 0 R 3 3 cos 2 8 1 displaystyle a text v frac G cdot M cdot r 0 R 3 3 cdot cos 2 theta 1 fur die Vertikalkomponente und a h 3 2 G M r 0 R 3 sin 2 8 displaystyle a text h frac 3 2 cdot frac G cdot M cdot r 0 R 3 cdot sin 2 theta fur die Horizontalkomponente der Gezeitenbeschleunigung Die Grafik rechts zeigt die Zerlegung Gezeitenbeschleunigung in Komponenten senkrecht und parallel zur Erdoberflache Zerlegung der ortlich verschiedenen Werte der vom Mond verursachten Gezeiten beschleunigung bzw der Gezeitenkraft siehe obige Grafik in Komponenten Pfeil 1 Richtung zum Mond und RotationssymmetrieachseRechenbeispiel Beschleunigung der Erde und Gezeitenbeschleunigung auf ihrer Oberflache durch die Sonne Bearbeiten Mit den Konstanten M 1 989 10 30 kg displaystyle text M 1 989 cdot 10 30 text kg fur die Masse der Sonne und R 1 496 10 11 m displaystyle text R 1 496 cdot 10 11 text m fur die Entfernung von der Sonne ergibt sich a m 5 928 10 3 m s 2 displaystyle a text m 5 928 cdot 10 3 text m text s text 2 fur die von der Sonne herruhrende Gravitationsbeschleunigung der Erde sowie a g 5 048 10 7 m s 2 displaystyle a text g approx mp 5 048 cdot 10 7 text m text s text 2 fur die Gezeitenbeschleunigung Die Gezeitenbeschleunigung variiert mit der dritten Potenz des Abstandes vom Gravitationszentrum und fallt damit schneller ab als die quadratisch variierende Gravitationsbeschleunigung Obwohl die Sonne am Ort der Erde eine fast 180 fach starkere Gravitationsbeschleunigung erzeugt als der Mond erreicht die von ihr verursachte Gezeitenbeschleunigung nur 46 der durch den Mond verursachten Uberlagerung der vom Mond und von der Sonne verursachten Gezeitenkrafte Bearbeiten Die von Mond und Sonne verursachten Gezeitenkrafte addieren sich Die starkste Gesamtkraft ergibt sich wenn Sonne Erde und Mond auf einer Linie liegen was bei Voll und Neumond mit einer Periode von etwa 14 Tagen naherungsweise eintritt Dann heben sie den Wasserspiegel des Ozeans bei Hochwasser etwa Meter etwa Meter durch den Mond und etwa Meter durch die Sonne an 18 Berechnungen Bearbeiten Massen und Abstande Objekt Masse Abstand zur ErdePeriapsis Mittel ApoapsisMond m 7 346 1022 kg s p 363300 km s 384400 km s a 405500 kmSonne m 1 9884 1030 kg s p 147 100 106 km s 149 598 106 km s a 152 096 106 kmDie Gezeitenkrafte rechnen sich zu m s3 normiert auf m s 3 betragen sie Objekt Relative Starke m s3 m s 3 Periapsis Mittel ApoapsisMond n p 1 185 n 1 n a 0 852Sonne n p 0 483 n 0 459 n a 0 437In allen Fallen ist die Tide des Mondes die dominierende Tide Nipp und Springtiden liegen damit zwischen Tide Min Mittel MaxNipptide n a n p 0 369 n n 0 548 n p n a 0 748Springtide n a n a 1 289 n n 1 459 n p n p 1 668Die Verhaltnisse zwischen Spring und Nipptide liegen 1 72 naher Mond ferne Sonne und 4 52 ferner Mond nahe Sonne im Mittel bei 2 7 Mittlere PeriodendauerDie Mondtide ist dominierend d h ihre Amplitude ist immer grosser als die Amplitude aller anderen Effekte Daher ist sie allein fur die mittlere Periodendauer der Tiden verantwortlich Siderischer Tag t1 23 Stunden 56 Minuten 4 0905 Sekunden 23 9344696 Stunden Siderischer Monat t2 27 321661 Tage 655 719864 Stunden 1 1 t1 1 t2 24 8411997 Stunden 24 Stunden 50 Minuten 28 32 SekundenAnderungen der Mondbahn und der Tageslange verandern die Periodendauer Bei gebundener Rotation mit t1 t2 verschwindet die Tide Die periodische Wasserbewegung in den Ozeanen BearbeitenWenn der Ozean die ganze Erde bedecken wurde wurden bei der taglichen Drehung der Erde die Wasserberge und taler auf der Erde umlaufen Durch die Kontinente ist der Ozean in mehrere mehr oder weniger geschlossene Becken aufgeteilt an deren Randern das anstromende Wasser nicht nur aufgehalten sondern auch reflektiert wird Eine Wasserwelle lauft zuruck und wird am gegenuberliegenden Rand erneut reflektiert Das Wasser schwappt mit etwa 12 stundiger Periode in den Ozeanbecken hin und her wobei sich durch die Erddrehung kreisformig umlaufende Wellen herausbilden Bei Resonanz zwischen der Wellenausbreitung und dem von der Erddrehung verursachten Wechsel der Gezeitenkrafte kann sich die Wellenamplitude stark vergrossern Dynamische Gezeitentheorie Bearbeiten Gezeiten als in den Weltmeeren umlaufende Wellen Die Amplitude der Pegelschwankungen ist farbkodiert Es gibt mehrere Knotenpunkte Amphidromie verschwindender Amplitude um die die Wellen herumlaufen Linien gleicher Phase weiss umgeben die Knotenpunkte buschelformig Die Wellen aus breitung erfolgt senkrecht zu diesen Linien Die Richtung ist durch Pfeile angedeutet Nach dem Ansatz von George Biddell Airy der von Henri Poincare Joseph Proudman und Arthur Doodson weiterentwickelt wurde entstehen die Gezeiten im Wesentlichen durch die horizontale Komponente der Gezeitenbeschleunigung vor allem im tiefen Ozean Obwohl die Stromungen die gesamte Tiefe umfassen handelt es sich um Flachwasserwellen denn die Wellenlange ist wesentlich grosser als die Wassertiefe Dann wird die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Wellen nur von der Wassertiefe bestimmt Ihre Periodendauer ist durch die der Gezeitenkrafte festgelegt Ausbreitungsgeschwindigkeit und Periodendauer ergeben zusammen einen typischen Knotenabstand von etwa 5000 Kilometern in stehenden Wellen in den Ozeanen siehe Bild In den Knoten ist die Amplitude des Pegels gering die Stromungsgeschwindigkeit gross Als Folge der Corioliskraft entstehen kreisende bis elliptische Bewegungen um die Knotenpunkte Amphidromie In den Schelfmeeren ist die Wellenlange wegen der geringeren Wassertiefe kurzer So gibt es in der relativ zu den Ozeanen kleinen Nordsee allein drei Amphidromiepunkte Ebbe und Flut an den Kusten der Ozeane Bearbeiten Die Amplituden der Gezeitenwellen sind wegen der geringeren Wassertiefe der Schelfe vor den Kusten deutlich hoher als in den sonst tiefen Ozeanen Die geringere Wassertiefe bedeutet geringere Ausbreitungsgeschwindigkeit der Wellen was zum Anstieg der Wasserpegel fuhrt In Buchten und Mundungstrichtern von Flussen verursacht die Querschnittsverringerung ein weiteres Abbremsen und Erhohung der Wellenamplitude Besonders grosser Tidenhub tritt immer an solchen Stellen auf Oftmals kommen rein topographisch begunstigte Resonanzuberhohungen hinzu wie in der Fundy Bucht in der es den weltweit hochsten Tidenhub gibt Sie ist gerade so lang dass sich die rucklaufende Welle ausserhalb der Bucht zu einem dort gerade angekommenen erneuten Wasserberg addiert An steilen Kusten mit grosser Wassertiefe ist der Tidenhub klein weil die Wellenausbreitung im Gegensatz zu einer Kuste mit vorgelagerten Inseln nicht verlangsamt wird Zeitabhangigkeiten Bearbeiten Die Ursache der Gezeiten ist eine astronomische die Reaktion der Meere darauf hingegen ist eine geographische Wolfgang Glebe Ebbe und Flut Das Naturphanomen der Gezeiten einfach erklart 19 Die Gezeiten sind einer grosseren Zahl individueller Zeitabhangigkeiten unterworfen die im Wesentlichen astronomische Ursachen haben Die Ortsabhangigkeit ist wegen der vielfaltigen Form der Kuste und des vorgelagerten Meeresbodens zwar gross ist aber mit Hilfe weniger prinzipiell beschreibbarer topographischer Parameter erklarbar Dennoch werden Tidenvoraussagen im Allgemeinen nicht fur grossere Kustenabschnitte erstellt sondern in der Regel nur fur einen Ort z B einen Hafen Die scheinbare Umlaufzeit des Mondes und die Periode der Mondphasen sind mit etwa 24 Stunden und 53 Minuten bzw mit etwa 29 Tagen Mittelwerte aus sowohl kurzfristig als auch aus langerfristig deutlich veranderlichen Werten Durch harmonische Analyse der tatsachlichen Tiden Verlaufe wurden zusatzliche kleine Anteile mit anderer Periodendauer getrennt sichtbar gemacht Der spatere Lord Kelvin baute bereits 1872 76 eine erste Gezeitenrechenmaschine mit deren Hilfe schon zehn unterschiedliche Schwingungsvorgange zur Simulation des langerfristigen Verlaufs der Tiden in der Themse zusammengesetzt wurden harmonische Synthese Heutige Gezeitenrechnungen setzen etwa hundert Teilschwingungen zusammen deren astronomischer Hintergrund meist aber nicht immer bekannt ist Kurzzeitige Effekte etwa Tag Bearbeiten Wegen der zur Erd und zur Mondbahn nicht senkrechten Erdachse haben zwei aufeinanderfolgende Gezeiten an einem Ort abseits des Aquators nicht den gleichen Tidenhub Zu den Hochwasserzeiten befindet sich der Ort an Stellen an denen die Gezeitenkrafte nicht gleich gross sind 20 21 Mittelzeitige Effekte etwa Monat und Jahr Bearbeiten Wegen des Wechsels der Mondlage relativ zur Sonne Mondphasen schwankt die Resultierende aus den von Mond und Sonne verursachten Gezeitenkraften was zur etwa halbmonatlichen Periode der Tidenamplitude fuhrt Spring und Nipptiden 22 23 24 Beim Anstieg des Tidenhubs von Tag zu Tag bis hin zur Springtide folgen sich die Fluten in geringeren Zeitabstanden als beim Abstieg zur Nipptide Die in den Ozeanen entstandenen Pegelwechsel kommen als hohere Wellen uber den Schelfen schneller voran als die weniger hohen 25 26 Im halbjahrigen Rhythmus der Tagundnachtgleichen stehen die Sonne und annahernd auch der Mond senkrecht zur Erdachse Die Gezeitenkrafte haben uber die Erde als Ganzes gesehen dann die grosste Wirkung 27 28 Langzeitige Effekte etwa 4 und 9 Jahre Bearbeiten Die etwa elliptische Mondbahn dreht sich in ihrer Ebene in etwa 8 65 Jahren einmal um 360 An einer bestimmten Bahnstelle bei gleicher Lage der Bahn befindet sich ein Voll oder Neumond nach etwa 4 Jahren wieder und hat denselben Abstand von der Erde Die Wirkung des unterschiedlichen Abstandes auf den Gezeitenhub ist gering aber als Effekt mit etwa 4 jahriger Periode in langzeitigen Vergleichen zum Beispiel der bereits extremen Springtiden an oder zeitnah bei den Tagundnachtgleichen erkennbar 29 Die Mondbahn um die Erde und die Erdbahn um die Sonne schneiden einander unter einem Winkel von etwa 5 Die Schnittlinie Knotenlinie dreht sich in etwa 18 6 Jahren einmal um 360 Wenn sich der Mond in einem der beiden Knoten befindet gleichzeitig Voll oder Neumond ist und Springtiden stattfinden 30 so ist der Tidenhub in diesem Rhythmus von etwa 9 Jahren nochmals geringfugig hoher Ursache ist die exakt gleiche Richtung der vom Mond und von der Sonne verursachten Gezeitenkrafte 31 Gezeitenrechnungen Bearbeiten Hauptartikel Gezeitenvorausberechnung und Gezeitenrechnung Mit Gezeitenrechnungen werden Vorhersagen uber den zeitlichen Verlauf der Tiden und die Hohen von Hoch und Niedrigwasser erstellt Sie sind vorwiegend fur die kustennahe Schifffahrt die bei zu geringer Wassertiefe Einschrankungen unterliegt von Bedeutung Die Gezeitenstromung kann die Schifffahrt beschleunigen oder verlangsamen Von besonderer Bedeutung ist die Vorhersage des Zeitpunktes an dem sie ihre Richtung andert Kenterpunkt Fur die Schifffahrt in Flussmundungen sind Voraussagen uber die Gezeitenwelle die bei Flut stromaufwarts lauft von besonderer Bedeutung Einfachste Gezeitenrechnung BearbeitenEine einfache Berechnung des zeitlichen Abstandes zweier Gezeiten gelingt mit der Annahme einer kreisformigen Bewegung des Mondes um die Erde und unter Vernachlassigung des gravitativen Einflusses von Sonne und den anderen Planeten Zwei Zeiten sind dafur entscheidend der mittlere siderische Tag TErde 23 56 4 0989 hh mm s f 23 93447 Stunden und der siderische Monat TMond 27 322 Tage Die Winkelgeschwindigkeiten w der Erdeigenrotation wErde und der Mondrotation um die Erde wMond betragen 2p TErde bzw 2p TMond Zeiten tk mit ubereinstimmender Phase die Phase ist periodisch mit 2p erhalt man aus der folgenden Gleichung 2 p T E r d e t k 2 p T M o n d t k 2 p k displaystyle 2 pi T Erde t k 2 pi T Mond t k pm 2 pi k mit k 0 1 2 3 und daraus dann t k k 1 T E r d e 1 T M o n d displaystyle t k pm k 1 T Erde 1 T Mond Fur die erste Ubereinstimmung der Phasen mit k 1 erhalt man gerundet t k 1 1 1 23 93447 h 1 653 9376 h 24 84376 h 24 50 37 h h m m s s displaystyle t k 1 1 1 23 93447 h 1 653 9376 h 24 84376 h 24 50 37 hh mm ss mit h als Symbol fur die Stunde m und s fur Minute und Sekunde Wahrend dieser Zeit durchlaufen die Gezeitenkrafte des Mondes an jedem Ort der Erde zwei fast gleich hohe Maxima Ihr zeitlicher Abstand ist genau die Halfte 12 25 hh mm Kustenphanomene Bearbeiten Durch Gezeitenbewegungen typisches ostliches Inselende am Beispiel von NorderneyIn Kustennahe sind die Gezeiten erheblich durch die geometrische Form der Kusten beeinflusst Das betrifft sowohl den Tidenhub als auch den Zeitpunkt von Hoch und Niedrigwasser Die an jedem Kustenort etwa gleich bleibende Zeitdifferenz zwischen Hochwasser und Hochststand des Mondes hangt vom Ort ab und wird als dessen Hafenzeit Tiden oder Hochwasserintervall bezeichnet In der Nordsee z B laufen Ebbe und Flut in einer Kreiswelle herum so dass es an den Nordseekusten Paare von Orten gibt wo der eine gerade Hochwasser hat wenn am anderen Niedrigwasser ist Der Tidenhub unterscheidet sich nicht nur zwischen verschiedenen Regionen an vorgelagerten Inseln und Kaps ist er geringer als an der Festlandskuste in Buchten und Flussmundungen manchmal hoher als an der vorderen Kuste Der Tidenhub ist an den Kusten der Weltmeere oft grosser als auf offener See Das Meer schwappt bei Flut gewissermassen an die Kuste Das gilt insbesondere fur trichterformige Kustenverlaufe z B an Flussmundungen Astuaren So betragt der Tidenhub in der westlichen Ostsee nur etwa 30 Zentimeter an der offenen deutschen Nordseekuste etwa ein bis zwei Meter siehe Liste weiter unten in den als Tidefluss bezeichneten Unterlaufen von Elbe und Weser aber bis uber vier Meter Noch hoher ist der Tidenhub beispielsweise bei St Malo in Frankreich oder in der Severnmundung in Grossbritannien wo er uber acht Meter erreichen kann In der Bay of Fundy treten aufgrund einer Tideresonanz die weltweit hochsten Gezeiten mit 14 bis 21 Metern auf Die Zunahme der Hohe der Flutwelle an den Kusten erfolgt in etwa nach dem gleichen Prinzip wie bei einem Tsunami In flacher werdendem Wasser verringert sich die Geschwindigkeit der Flutwelle wodurch sie hoher wird Im Unterschied zum Tsunami ist die Gezeitenwelle aber nicht Resultat eines einzelnen Impulses sondern wird durch die periodisch wechselnde Gezeitenkraft stets neu angeregt Die durch die Tide auf hoher See an den Kusten angeregten Meeresschwingungen konnen auch Schwingungsknoten haben an denen gar kein Tidenhub auftritt Amphidromie Ebbe und Flut rotieren gewissermassen um solche Knoten herum Herrscht auf der einen Seite Ebbe so herrscht auf der gegenuberliegenden Seite Flut Dieses Phanomen findet man vor allem in Nebenmeeren wie der Nordsee die drei solcher Knoten aufweist siehe Abbildung im Artikel Amphidromie Durch die Gezeiten werden insbesondere in Kustennahe erhebliche Energiemengen umgesetzt Dabei kann die kinetische Energie der Stromungen oder auch die potentielle Energie mittels eines Gezeitenkraftwerks genutzt werden Ausgewahlte Tidenhube rund um die Nordsee Bearbeiten Wattflachen im Wash Lokalisation der Gezeitenbeispiele Tidenzeiten nach Bergen minus vor Bergen Amphidromiezentren Kusten Kustenmarschen grun Watt blaugrun Lagunen leuchtend blau Dunen gelb Seedeiche purpur kustennahe Geest hellbraun Kusten mit felsigem Untergrund graubraunTidenhub 32 Ort Lagetyp max 0 79 1 82 m 2 39 m Lerwick 33 Shetland Inseln2 01 3 76 m 4 69 m Aberdeen 34 Mundung des Dee River in Schottland2 38 4 61 m 5 65 m North Shields 35 Mundung des Tyne Astuars2 31 6 04 m 8 20 m Kingston upon Hull 36 Nordseite des Humber Astuars1 75 4 33 m 7 14 m Grimsby 37 Sudseite des Humber Astuars weiter seewarts1 98 6 84 m 6 90 m Skegness 38 Kuste von Lincolnshire nordlich des Astuars The Wash1 92 6 47 m 7 26 m King s Lynn 39 Mundung der Great Ouse in das Astuar The Wash2 54 7 23 m Hunstanton Ostecke des Astuars The Wash2 34 3 70 m 4 47 m Harwich 40 Kuste East Anglias nordlich der Themsemundung4 05 6 62 m 7 99 m London Bridge 41 oben am Themse Astuar2 38 6 85 m 6 92 m Dunkerque Dunkirchen 42 Dunenkuste ostlich der Strasse von Dover2 02 5 53 m 5 59 m Zeebrugge 43 Dunenkuste westlich des Rhein Maas Schelde Deltas3 24 4 96 m 6 09 m Antwerpen 44 oben im sudlichsten Astuar des Rhein Maas Schelde Deltas1 48 1 90 m 2 35 m Rotterdam 45 Grenzbereich von Astuardelta 46 und klassischem Delta1 10 2 03 m 2 52 m Katwijk 47 Mundung des Uitwateringskanaals des Oude Rijn in die Nordsee1 15 1 72 m 2 15 m Den Helder 48 Nordende der hollandischen Dunenkuste westlich des Ijsselmeers1 67 2 20 m 2 65 m Harlingen 49 ostlich des IJsselmeers in das der Rheinarm IJssel mundet1 80 2 69 m 3 54 m Borkum 50 Insel vor der Emsmundung2 96 3 71 m 4 38 m Emden Seeschleuse 51 an der Emsmundung2 60 3 76 m 4 90 m Wilhelmshaven 52 Jadebusen2 66 4 01 m 4 74 m Bremerhaven 53 an der Wesermundung3 59 4 62 m 5 26 m Bremen Oslebshausen 54 Bremer Industrie Seehafen oben im Weserastuar3 30 4 00 m Bremer Weserwehr 55 kunstliche Tidengrenze der Weser2 54 3 48 m 4 63 m Cuxhaven 56 an der Elbmundung3 40 3 90 m 4 63 m Hamburg St Pauli 57 Hamburg Landungsbrucken oben am Elbastuar1 39 2 03 m 2 74 m Westerland 58 Insel Sylt vor der nordfriesischen Kuste2 80 3 49 m Dagebull 59 Kuste des Wattenmeers in Nordfriesland1 10 2 10 m 2 17 m Esbjerg 60 61 Nordende der Wattenkuste in Danemark0 50 1 10 m Hvide Sande 60 danische Dunenkuste Einfahrt zur Lagune Ringkobing Fjord0 30 0 50 m Thyboron 60 danische Dunenkuste Einfahrt zur Lagune Nissum Bredning0 20 0 40 m Hirtshals 60 Skagerrak gleiche Hube wie Hanstholm und Skagen0 14 0 30 m 0 26 m Tregde 62 Skagerrak Sudnorwegen ostlich eines Amphidromiezentrums0 25 0 60 m 0 65 m Stavanger 62 nordlich des Amphidromiezentrums0 64 1 20 m 1 61 m Bergen 62 Zeeland 1580Wirkung in Flussen Bearbeiten Mit der Ausbaggerung von Fahrrinnen fur den Schiffsverkehr reicht der hohe Tidenhub der Mundung heute in den Astuaren weit flussaufwarts wo er fruher schon deutlich nachliess Vgl Elbvertiefung und Weserkorrektion Flussaufwarts wird der Tidenbereich heutzutage vielerorts durch Wehre begrenzt die gleichzeitig als Staustufen in den zufuhrenden Flussen einen Mindestwasserstand fur die Schifffahrt garantieren konnen zum Beispiel Richmond Lock in der Themse aber auch teilweise fur die Nutzung der Wasserkraft geeignet sind siehe Untersuchungen fur die Themse 63 und das bestehende Weserkraftwerk Bremen Die Mundung der Themse mit ihrem relativ hohen Tidenhub ist ein klassisches Beispiel dass bei sehr starken Tidenstromen die Erosion so stark und die Sedimentation so gering ist dass sich ein Astuar ausbildet Im Rhein Maas Schelde Delta haben Sedimentation und Erosion jahrtausendelang zusammengewirkt Die Sedimentation hat bewirkt dass die einmundenden Flusse versandeten und in neue Betten ausbrachen wodurch eine Vielzahl von Flussmundungen entstand Zwischen Antwerpen und Rotterdam wo der Tidenhub gross ist haben die gezeitenbedingten Pendelstrome diese Flussmundungen zu Astuaren aufgeweitet An der flachen Kuste ostlich des hollandischen Dunengurtels sind vom fruhen 12 bis ins fruhe 16 Jahrhundert Sturmfluten weit ins Land gedrungen und haben von der Mundung des ostlichsten Rheinarms IJssel aus die Zuiderzee ausgewaschen an der Mundung der Ems den Dollart und noch weiter ostlich den Jadebusen Zwischen diesem und dem Astuar der Weser bestand von Anfang des 14 bis Anfang des 16 Jahrhunderts ein Weserdelta aus Astuaren und Hochwasserrinnen das dem Delta in Zeeland ahnelte Die weitreichendsten Auswirkungen haben die Gezeiten auf den Amazonas die Flutwelle lauft auf Grund der sehr breiten Mundung und dem extrem geringen Gefalle etwa 800 km ins Inland bis etwa obidos Siehe auch BearbeitenNodaltideFilmische Dokumentationen BearbeitenSWR Kindernetz Die Gezeiten Ebbe und Flut Bundesanstalt fur Wasserbau Gezeiten Entstehung und Phanomene auf YouTube Wie entstehen die Gezeiten auf YouTube Wie entstehen Ebbe und Flut auf YouTube Kika Lowenzahn Peter sucht das Wattenmeer ab Minute 10 00 auf YouTube ARD Wissen vor acht Ranga Yogeshwar Wie kommt es zu Ebbe und Flut auf YouTube Sendung mit der Maus Ebbe und Flut 1980 auf YouTubeLiteratur BearbeitenWolfgang Glebe Ebbe und Flut das Naturphanomen der Gezeiten einfach erklart Delius Klasing Bielefeld 2010 ISBN 978 3 7688 3193 2 Werner Kumm Gezeitenkunde 2 Auflage Delius Klasing Bielefeld 1996 ISBN 3 87412 141 0 Andreas Malcherek Gezeiten und Wellen Die Hydromechanik der Kustengewasser Vieweg Teubner Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 8348 0787 8 Gunther Sager Mensch und Gezeiten Wechselwirkungen in zwei Jahrtausenden Deubner Koln 1988 ISBN 3 7614 1071 9 Jean Claude Stotzer Die Darstellung der Gezeiten auf alten Karten In Cartographica Helvetica Heft 24 2001 S 29 35 doi 10 5169 seals 12590 John M Dow Ocean tides and tectonic plate motions from Lageos Beck Munchen 1988 ISBN 3 7696 9392 2 englisch Bruce B Parker Tidal hydrodynamics Wiley New York NY 1991 ISBN 0 471 51498 5 englisch Paul Melchior The tides of the planet earth Pergamon Press Oxford 1978 ISBN 0 08 022047 9 englisch David E Cartwright Tides a scientific history Cambridge Univ Press Cambridge 1999 ISBN 0 521 62145 3 englisch Weblinks Bearbeiten Commons Gezeiten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Gezeiten Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Bundesamt fur Seeschifffahrt und Hydrographie Bezug von Gezeitendaten und Online Vorausberechnung Bundesamt fur Seeschifffahrt und Hydrographie Themenseite des Gezeitendienstes inkl Begriffsdefinitionen Interaktive Animationen zur Erklarung der Entstehung von Ebbe und Flut Physikalische Erklarung der Gezeiten bei WeltDerPhysik de Gezeitentabellen weltweit Interaktive GezeitensimulationEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Die durch den Mond verursache Tide liegt zwischen 85 und 118 5 die durch die Sonne verursachte Tide zwischen 44 und 48 der durchschnittlichen Tide Nipptiden konnen zwischen 37 und 75 Springtiden zwischen 129 und 167 der durchschnittlichen Tide betragen je nach Nahe oder Ferne von Sonne und Mond Der Quotient zwischen Spring und Nipptide kann zwischen 1 72 und 4 52 liegen im Mittel liegt er bei 2 7 What is a perigean spring tide In Ocean Facts National Oceanic and Atmospheric Administration USA 1 Juni 23 abgerufen am 17 Juli 2023 Pegelauswahl uber Karte Bei pegelonline wsv de NORDERNEY RIFFGAT auf pegelonline wsv de Erklarung zu Abkurzungen und Messwerten auf pegelonline wsv de LT KIEL auf pegelonline wsv de Martin Ekman A concise history of the theories of tides precession nutation and polar motion from antiquity to 1950 In Surveys in Geophysics 6 1993 Band 14 S 585 617 Gudrun Wolfschmidt Hrsg Navigare necesse est Geschichte der Navigation Begleitbuch zur Ausstellung 2008 09 in Hamburg und Nurnberg norderstedt 2008 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Jack Hardisty The Analysis of Tidal Stream Power 2009 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b David Edgar Cartwright Tides A Scientific History Cambridge 1999 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Georgia L Irby Massie Paul T Keyser Greek Science of the Hellenistic Era A Sourcebook eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Lucio Russo Die vergessene Revolution oder die Wiedergeburt des antiken Wissens Ubersetzt aus dem Italienischen von Barbel Deninger Springer 2005 ISBN 978 3 540 20938 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Jacopo Dondi dall Orologio De fluxu et refluxu maris Ediert 1912 von P Revelli David T Pugh Tides surges and mean sea level John Wiley amp Sons 1996 S 3 Zu verschiedenen Theorien vor Newton siehe auch Carla Rita Palmerino J M M H Thijssen Hrsg The Reception of the Galilean Science of Motion in Seventeenth Century Europe Dordrecht 2004 S 200 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Robert Stewart Introduction to Physical Oceanography Orange Grove Texts Plus 2009 S 302 online PDF abgerufen am 19 Oktober 2019 Stewart schreibt Note that many oceanographic books state that the tide is produced by two processes i the centripetal acceleration at earth s surface as the earth and moon circle around a common center of mass and ii the gravitational attraction of mass on earth and the moon However the derivation of the tidal force does not involve centripetal acceleration and the concept is not used by the astronomical or geodetic communities a b Andreas Malcherek Gezeiten und Wellen Die Hydromechanik der Kustengewasser Vieweg Teubner Verlag ISBN 978 3 8348 0787 8 S 25 Das so definierte Zentrum ware fur eine genau kugelsymmetrische Erde ihr geometrisches Zentrum siehe Newtonsches Schalentheorem Gunther Sager Gezeiten und Schiffahrt Leipzig 1958 S 61 Zitat aus Wolfgang Glebe Ebbe und Flut Das Naturphanomen der Gezeiten einfach erklart Delius Klasing Verlag 2010 ISBN 978 3 7688 3193 2 S 81 Welt der Physik Die Krafte der Gezeiten Abschnitt Wie die Erdneigung Ebbe und Flut verzerrt Wolfgang Glebe Ebbe und Flut Das Naturphanomen der Gezeiten einfach erklart Delius Klasing Bielefeld 2010 ISBN 978 3 7688 3193 2 S 67 70 Welt der Physik Was springt bei der Springflut Memento vom 27 Dezember 2011 im Internet Archive Wolfgang Glebe Ebbe und Flut Das Naturphanomen der Gezeiten einfach erklart S 43 47 Wenn beachtet wird dass wegen des geringen Unterschieds der Gezeitenkrafte zwischen zwei Springtiden oder zwei Nipptiden diese nicht genau gleich hoch sind andert sich die Periode auf einen Mondumlauf Wolfgang Glebe Ebbe und Flut Das Naturphanomen der Gezeiten einfach erklart S 61 66 Diese sich halbmonatlich wiederholende Verzerrung im Tidenkalender wird uberlagert von einer kleineren sich monatlich wiederholenden Verzerrung die durch variierende Mondgeschwindigkeit auf seiner etwa elliptischen Bahn entsteht Die dabei stattfindende Variation des Mondabstandes von der Erde fuhrt zudem zu kleinen monatlichen Schwankungen des Tidenhubs Wolfgang Glebe Ebbe und Flut Das Naturphanomen der Gezeiten einfach erklart S 50 54 Die halbtagige Schwankung aufeinanderfolgender Gezeiten fallt dann aus Wolfgang Glebe Ebbe und Flut Das Naturphanomen der Gezeiten einfach erklart S 71 f Das sind auch die Stellungen fur eine Mond bzw eine Sonnenfinsternis Wolfgang Glebe Ebbe und Flut Das Naturphanomen der Gezeiten einfach erklart S 73 78 Achtung Bei diesen Angaben ist nicht nachvollziehbar in welchem Zeitraum diese Daten festgestellt wurden Gezeitentabelle fur Lerwick tide forecast com Gezeitentabelle fur Aberdeen tide forecast com Gezeitentabelle fur North Shields tide forecast com Gezeitentabellen fur Kingston upon Hull tide forecast com Gezeitentabelle fur Grimsby tide forecast com Gezeitentabellen fur Skegness tide forecast com Gezeitentabellen fur King s Lynn tide forecast com Gezeitentabelle fur Harwich Gezeitentabelle fur London Gezeitentabellen fur Dunkerque tide forecast com Gezeitentabellen fur Zeebrugge tide forecast com Gezeitentabelle fur Antwerpen Gezeitentabelle fur Rotterdam F Ahnert Einfuhrung in die Geomorphologie 4 Auflage 2009 Gezeitentabelle fur Katwijk Gezeitentabelle fur Den Helder Gezeitentabelle fur Harlingen Gezeitentabelle fur Borkum Gezeitentabelle fur Emden Gezeitentabelle fur Wilhelmshaven Gezeitentabelle fur Bremerhaven Gezeitentabelle fur Bremen Oslebshausen BSH Gezeitentabelle fur Bremen Weserwehr Memento des Originals vom 17 Februar 2014 im Webarchiv archive today Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bsh de Gezeitentabelle fur Cuxhaven Gezeitentabelle fur Hamburg Gezeitentabelle fur Westerland Sylt BSH Gezeitentabelle fur Dagebull Memento des Originals vom 23 Februar 2014 im Internet Archive Info Der 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