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Als Mondphasen bezeichnet man die wechselnden Lichtgestalten des Mondes Sie entstehen durch die perspektivische Lageanderung seiner Tag Nacht Grenze relativ zur Erde wahrend seines Erdumlaufes Gebrauchlich ist die Einteilung in vier Viertel von je ungefahr einer Woche Lange Ein gesamter Mondphasenzyklus von einem Neumond zum folgenden Neumond wird auch Lunation genannt und dauert im Mittel etwa 29 53 Tage Man unterscheidet landlaufig Neumond zunehmenden Mond Vollmond und abnehmenden Mond Neumond Leerphase Vollmond Vollphase und die beiden Halbmonde bezeichnet man als Hauptphasen Bei Halbmond der Halbphase Dichotomie ist die Halfte 50 der sonnenbeschienenen Mondoberflache sichtbar Astronomen beziehen sich auf Teilungen des vollen Zyklus des Mondes wenn sie die zunehmende Halbphase Erstes Viertel die abnehmende dementsprechend Letztes Viertel nennen Der zunehmende Mond ist wahrend des ersten Zyklusviertels am Abendhimmel bzw in der ersten Nachthalfte zu sehen der abnehmende wahrend des letzten Viertels in der zweiten Nachthalfte bzw am Morgenhimmel Vor der Halbphase des ersten und nach der Halbphase des letzten Viertels erscheint der Erdtrabant als Mondsichel Wenn sie am Abendhimmel erstmals nach Neumond als ganz schmale Sichel sichtbar wird spricht man vom Neulicht bei ihrer letzten Sichtbarkeit am Morgenhimmel vor Neumond vom Altlicht Animation der Mondphasen daneben sind auch Erdnahe und Erdferne als Grossenschwankung und Libration als Torkeln zu erkennen Siehe auch Mondphasen Tabelle Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Sichtbarkeit 3 Historisches 4 Lichtwirkung des Mondes 5 Esoterik 6 Mondphase und Tidenhub 6 1 Gravitation des Mondes 6 2 Zentrifugalkraft durch die Bewegung um den Erde Mond Massenmittelpunkt 6 3 Gravitation der Sonne 7 Eselsbrucken 8 Symbole 9 Verwechslungsmoglichkeiten 10 Sonstiges 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenEin Umlauf des Mondes um die Erde nach dessen Vollendung der Mond wieder die gleiche Stellung zur Sonne einnimmt dauert durchschnittlich etwa 29 53 Tage 29 Tage 12 Stunden und 43 Minuten Diese Zeitspanne wird synodischer Monat genannt und entspricht annahernd der Lange eines kalendarischen Monats Tatsachlich sind sowohl die Bezeichnung Monat als auch die Lange der kalendarischen Monate von der synodischen Umlaufzeit des Mondes abgeleitet Die Lange einer einzelnen Periode einer Lunation ist allerdings verhaltnismassig grossen Schwankungen von uber 6 Stunden unterworfen zum Mittelwert siehe auch synodische Periode Wahrend der Bewegung des Mondes um die Erde andert sich der Winkel der im gedachten Dreieck Erde Mond Sonne von den Verbindungslinien Erde Mond und Erde Sonne aufgespannt wird die sogenannte Elongation des Mondes 1 Fur einen Beobachter auf der Erde verandert sich damit die Perspektive mit der er den Mond sieht Dies zeigt sich an der veranderten Lage der Tag Nacht Grenze auf der erdzugewandten Seite und damit als Anderung der Lichtgestalt des Mondes am Himmel uber der Erde Beim Durchlaufen des Mondphasenzyklus ab Neumond nimmt die Phase als der Anteil der von der Sonne beleuchteten und gleichzeitig von der Erde aus sichtbaren Mondoberflache zunachst zu und anschliessend wieder ab Gegenstuck der Elongation ist der Phasenwinkel des Mondes der im gedachten Dreieck Erde Mond Sonne von den Verbindungslinien Mond Sonne und Mond Erde aufgespannt wird So erscheint beispielsweise bei zunehmendem Halbmond genau eine Halfte beleuchtet da der Phasenwinkel genau 90 betragt Zu dieser Phase ist auch die Elongation mit etwa 89 85 nahezu ein rechter Winkel Der dritte Winkel im gedachten Dreieck ist jener unter dem der Abstand Erde Mond einem Beobachter auf der Sonne erschiene maximal bei Halbmond etwa 0 15 Weil die Distanz der Sonne zur Erde wie auch zum Mond fast vierhundertmal grosser ist als die Distanz zwischen Erde und Mond sahe er aus dieser Perspektive beide nun in einem Winkelabstand von etwa 9 Bogenminuten ihre sonnenzugewandte Seite voll beschienen 2 Das Erde Mond System mit Blick auf die Nordhalbkugeln Der Mond wird fast ununterbrochen von der Sonne beschienen Da er nicht selbst leuchtet ist somit stets nur seine von der Sonne beschienene Halfte hell Abhangig von der Position des Mondes auf seiner Umlaufbahn um die Erde sieht ein irdischer Beobachter unterschiedlich viel von dieser beleuchteten Halfte Die so im Laufe einer Lunation zustandekommenden scheinbaren Beleuchtungsphasen des Mondes nennt man im Einzelnen Neumond Elongation 0 Phasenwinkel 180 erstes Viertel bzw zunehmende Sichel ostliche Elongation lt 90 Phasenwinkel gt 90 zunehmender Halbmond astronomisch Erstes Viertel ostliche Elongation 90 Phasenwinkel 90 zweites Viertel ostliche Elongation gt 90 Phasenwinkel lt 90 Vollmond Elongation 180 Phasenwinkel 0 drittes Viertel westliche Elongation gt 90 Phasenwinkel lt 90 abnehmender Halbmond astronomisch Letztes Viertel westliche Elongation 90 Phasenwinkel 90 letztes Viertel bzw abnehmende Sichel westliche Elongation lt 90 Phasenwinkel gt 90 und der Mond von der Nordhalbkugel der Erde aus gesehen So erscheint der Mond im Laufe einer Lunation einem Beobachter auf der Erde Die in der Astronomie ubliche Zahlung beginnt mit dem Neumond 1 Die Sichelform des Mondes im ersten 2 und letzten Viertel 8 ergibt sich aus dem Umstand dass der Mond annahernd kugelformig ist und deshalb die Tag Nacht Grenze um so starker gekrummt erscheint je naher sie dem Rand des Umrisses der erdzugewandten Seite des Mondes kommt Die Ausrichtung der Mondsicheln in der Abbildung gilt fur die hoheren Breiten der Nordhalbkugel der Erde Auf der Sudhalbkugel sind die Verhaltnisse umgekehrt wahrend in Aquatornahe die Mondsichel liegend oder hangend erscheint Ein kompletter Zyklus von Neumond zu Neumond kommt nur wahrend eines synodischen Monats zustande Wahrend eines einfachen vollen Erdumlaufs siderischer Monat durchschnittliche Dauer 27 32 Tage erreicht der Mond wegen der Bewegung der Erde auf ihrer Sonnenumlaufbahn nicht die gleiche Stellung zur Sonne wie zu Beginn des Umlaufs Legende A Erde B Erdmond C Umlaufrichtung des Mondes D Mondbahn um die Erde E Sonnenstrahlen Anmerkung Die Grossenverhaltnisse der Objekte auf den Grafiken und deren Abstande zueinander entsprechen nicht den naturlichen Verhaltnissen Sichtbarkeit BearbeitenDer Mond ist eine passive Lichtquelle er streut das Licht der aktiven Lichtquelle Sonne Der von der Sonne beschienene Anteil der Mondoberflache erscheint hell Nicht von der Sonne beschienene Anteile der Oberflache auf der erdzugewandten Seite des Mondes konnen dennoch sichtbar werden Denn die Tagseite der Erde reflektiert Sonnenlicht als Erdschein ins All das auch den Mond erreicht es wird von dort als sogenanntes aschgraues Mondlicht teilweise wieder zuruckgeworfen Daher ist fur einen Beobachter auf der Erde oft nicht nur die beispielsweise sichelformige Lichtgestalt der Mondphase zu sehen sondern daneben viel schwacher auch die restliche erdzugewandte Oberflache Diese ist selbst bei Mondfinsternissen noch sichtbar da das die Erdatmosphare passierende Sonnenlicht gebrochen wird Insbesondere langwellige Anteile erreichen daher den Vollmond auch noch im Erdschatten sodass er verdunkelt nun kupferfarbig erscheint Die Zeiten fur den Mondaufgang und Untergang variieren mit den Phasen und geringfugiger mit der Jahreszeit Details sind wegen der Neigung der Mondbahnebene zu jener der Erde sowie wegen der geneigten Erdachse kompliziert Ausserdem sind die Abweichungen zwischen der tatsachlichen Sonnenzeit und der Zeitzone in der sich der Beobachter befindet zu beachten insbesondere wahrend der Gultigkeit der Sommerzeit Bei Neumond geht der Mond in etwa zusammen mit der Sonne am Morgen auf und am Abend unter Danach findet der Auf und Untergang von Tag zu Tag durchschnittlich ca 50 Minuten spater statt Im ersten Viertel geht der Mond gegen Mittag auf und gegen Mitternacht unter Bei Vollmond geht er in der Abenddammerung auf und in der Morgendammerung unter und ist die ganze Nacht sichtbar im Sommer ca 8 Stunden im Winter bis zu 16 Stunden Im letzten Viertel geht er gegen Mitternacht auf und gegen Mittag unter Siehe auch TagmondHistorisches BearbeitenDie Mondphasen wurden fruher auch Wadel genannt 3 Bei Martin Luther wird der abnehmende Mond altes Licht der zunehmende junges Licht genannt 4 Lichtwirkung des Mondes Bearbeiten Zunehmender Mond mit 23 Prozent sichtbarer Oberflache 5 etwa 4 Tage 16 Stunden nach Neumond aufgenommen am 13 Oktober 2018 am Nachthimmel in Berlin Eine Viertelstunde vor Untergang steht die Mondsichel nur noch wenige Grad uber dem Horizont weshalb sie ahnlich wie die tiefstehende Sonne rotlich erscheint vgl Rayleigh Streuung Im Wandel der Mondphasen wird die irdische Nacht sehr unterschiedlich aufgehellt und die Astronomen mussen bei Beobachtungen mit optischen Teleskopen die hellen Mondnachte rund um Vollmond meist aussparen Zu Neumond wird die erdzugewandte Seite des Mondes nicht von der Sonne beschienen ist also dunkel und geht uberdeckt vom atmospharischen Himmelsblau nahe der Sonne mit dieser auf und unter Sichtbar ist der Neumond nur wenn eine Sonnenfinsternis auftritt alle paar Jahre am gleichen Standort Die sehr schmale Neulichtsichel steht der Sonne noch so nahe dass sie nur kurz nach Sonnenuntergang zu sehen sein kann Einige Tage nach Neumond steht die zunehmende Mondsichel dann abends so hoch dass sie auch nach Ende der astronomischen Dammerung uber dem Horizont am Nachthimmel beobachtet werden kann Eine Woche nach Neumond kann der Halbmond schon am gesamten Nachmittag sichtbar sein und scheint die halbe Nacht bis zu seinem Untergang gegen Mitternacht Zur starken Lichtwirkung um die Zeit des Vollmondes tragen vier Effekte bei Ein Beobachter auf der Erde sieht nun eine vollstandig von Sonne beschienene Oberflache des Mondes leuchten also die maximale Lichtgestalt der Mondscheibe wahrend eines Phasenzyklus Dabei hangt der Raumwinkel der Vollmondscheibe auf der Himmelskugel von der jeweiligen Monddistanz ab In Erdnahe stehend erscheint der Mond grosser und scheint heller als in Erdferne Die Ruckstrahlung Albedo des Mondes ist nun am starksten aus irdischer Perspektive sind die an Unebenheiten der Mondoberflache geworfenen Schatten dem Blick entzogen da der Einfallswinkel des auftreffenden Sonnenlichts nahezu dem Betrachtungswinkel entspricht Dagegen scheint der Halbmond mit nur etwa 1 9 der Vollmondhelligkeit 6 Der Mond erreicht nun seinen Hochststand Kulmination um Mitternacht im sonst dunkelsten Teil der Nacht Bei hoherem Mondstand trifft das Mondlicht in steilerem Winkel auf die Erdoberflache die Lichtstromdichte ist daher grosser und die atmospharische Streuung des Lichts geringer Der Vollmond ist die ganze Nacht uber sichtbar und lost sich bei Auf und Untergang geradewegs mit der Sonne ab Ein hochstehender Vollmond der im Winter haufiger vorkommt beleuchtet bei klarem Himmel die Erde sogar auf Meereshohe einige Stunden so hell dass mit dem dunkel adaptierten menschlichen Auge Farben wahrgenommen werden konnen etwa eine Wiese grun erscheint Die Beleuchtungsstarke betragt dann bis 0 25 Lux das 250 fache einer sternklaren Neumondnacht 0 001 Lux Je mehr man sich ohne kunstliche Lichtquellen Stadt elektrischer Strom Beleuchtung von Fahrzeug und Strasse verborgen durch Berge Vegetation ohne Feuer aufhalt bewegt oder lebt desto starker wird man als Sehender von Mondlicht abhangig von Mondphasen und Bewolkung in seinen Moglichkeiten nachts beeinflusst Auf einer einsamen Strasse ohne Schattenwurf von Baumen hat man bei Vollmond Sicht die eigentlich zum Laufen und einsamen Radfahren ausreicht und zwar gleichmassig hell bis zum Horizont Strassenbeleuchtung und Fahrradlicht ist mit etwa 10 lx oder mehr zumindest 40 mal so hell doch nur im ausgeleuchteten Bereich Solche Beleuchtungen lassen daneben die Ausleuchtung der Ferne durch Mondlicht weitgehend verblassen Esoterik BearbeitenIn zahlreichen Buchern wird ein Zusammenhang zwischen Mondphasen und verschiedenen Lebenssituationen hergestellt So soll der Stand des Mondes unter anderem Einfluss auf Unfallhaufigkeit Komplikationen bei Operationen und Geburten oder auf das Haarwachstum haben Fur keine derartige Behauptung konnten Studien Belege finden sie gelten daher als widerlegt 7 8 Insbesondere der angebliche Mondphasenzyklus von 28 Tagen tatsachlich gut 29 5 Tage beeinflusst seit uber hundert Jahren im deutschsprachigen Raum die Vorstellung von Biorhythmen die sich auf alle Lebensbereiche auswirken sollen 9 Verbreitet ist vor allem die Meinung dass ein Zusammenhang zwischen den Mondphasen und der Schlafqualitat bestehe Die Gesamt Studienlage gilt in diesem Bereich allerdings als dunn und nicht belastbar 10 Hartnackig halt sich auch die Uberzeugung dass sich die angebliche durchschnittliche Dauer des Menstruationszyklus der menschlichen Frau von behaupteten 28 Tagen mit dem Mondphasenzyklus von angeblich ebenfalls 28 Tagen erklaren liesse Dabei ist in der Gynakologie seit Langem bekannt dass der Zyklus schon bei gesunden Frauen zwischen 23 und 35 Tagen schwanken kann 11 Diese Theorie vermag auch nicht zu erklaren warum die Menstruationszyklen bei den diversen Saugetieren unterschiedlich lang sind und ihre Dauer auch im Durchschnitt stark vom Mondphasenzyklus abweicht Mondphase und Tidenhub Bearbeiten Entstehung der Gezeitenkrafte durch den Mond Gezeitenkrafte an der Erdoberflache als Summe aus der Gravitationskraft des Mondes und der durch die Revolution der Erde um das Baryzentrum verursachten Zentrifugalkraft Bezugssystem ist die Erde Irrtumlicherweise werden die Gezeiten sehr haufig allein der Gravitation des Mondes zugeschrieben Die 3 phasig veranderliche Meereshohe erklart sich vielmehr aus dem Zusammenspiel von der Gravitation des Mondes plus der Zentrifugalkraft des gemeinsamen Erd Mond Massenmittelpunkts des Baryzentrums und der Gravitation der Sonne Gravitation des Mondes Bearbeiten Die Gezeiten werden durch die Gravitation vor allem des nahen Mondes ausgelost der bedingt durch seine Eigenbewegung in 29 53 Tagen die Erde einmal weniger oft scheinbar umkreist als es die Sonne tut Wahrend eines scheinbaren Mondumlaufs von 24h 49min wird Wasser bei Mondhochststand einmal zur Flutwelle zusammengezogen Die tatsachliche ausgebildete Flutwelle lauft als Stromungsvorgang demgegenuber allerdings zeitversetzt um den Aquator der Erde staut sich an Kusten schwappt in Verengungen hoch und resoniert stellenweise Zentrifugalkraft durch die Bewegung um den Erde Mond Massenmittelpunkt Bearbeiten Erde und Mond kreisen um ihren gemeinsamen Schwerpunkt nicht massstabsgetreue IllustrationDas Erde Mond System besitzt einen gemeinsamen Massenmittelpunkt Baryzentrum Dieser liegt auf der Verbindungslinie der Mittelpunkte von Erde und Mond aufgrund der sehr viel grosseren Masse der Erde allerdings im Inneren des Erdkorpers Auf der dem Mond abgewandten Seite wirken den Erdanziehungskraften hohere Zentrifugalkrafte entgegen Die flussigen und gasformigen Elemente werden deshalb abgeschleudert Aus dem Zusammenspiel der Gravitation des Mondes und des Baryzentrums erklart sich die 2 Phasigkeit 24h 49min 2 Gravitation der Sonne Bearbeiten Auch die Gravitation der Sonne beeinflusst Ebbe und Flut und macht sich bemerkbar in Schwankungen des Tidenhubs mit halbmonatlicher Periode etwa 14 8 Tage Sowohl zu Vollmond wie auch zu Neumond stehen Mond und Sonne zur Erde auf gleicher Linie sodass beide Himmelskorper gleichsinnig wirken und es daher zum verstarkten Tidenhub der Springtide kommt Dagegen ist der schwachere Tidenhub der Nipptide Folge der bei zunehmendem wie bei abnehmendem Halbmond auftretenden Stellung von Mond und Sonne die dann in Bezug auf die Erde einen rechten Winkel bilden Die von Springtide uber Nipptide zu Springtide zyklisch auftretenden Tidenhubschwankungen spiegeln den gravitativen Gezeiteneinfluss der Sonne wider Die Periodenlange entspricht einer Halfte des Mondphasenzyklus wahrend einer Lunation Sie folgen dessen Hauptphasen wegen der unterschiedlich verzogert eintreffenden Gezeitenwelle mit einem gewissen zeitlichen Versatz Springverspatung bzw Nippverspatung der bei Voraussagen zu berucksichtigen ist Die Schwankungen in Tidenstieg und Tidenfall werden durch Wirkungen meteorologischer Veranderungen z B von Windstarke und richtung uberformt Eselsbrucken BearbeitenEine altere deutsche Merkregel fur die Lichtfigur der Mondphasen basiert auf der deutschen Schreibschrift Beim Schreiben des Buchstabens a beginnt man mit einem nach links gewolbten Bogen Dieser zeigt die Orientierung der schmalen Sichel des abnehmenden Mondes wie sie von einem Beobachter auf der Nordhalbkugel der Erde gesehen wird Das z der Schreibschrift wird dagegen mit einem nach rechts gewolbten Bogen begonnen und steht fur den zunehmenden Mond abnehmend zunehmend Eine lateinische Merkregel lautet luna mentitur ubersetzt der Mond lugt mit ahnlichem Bezug auf Buchstabenformen die Mondsichel zeigt uns beim Abnehmen ein C wie crescens zunehmend und sie zeigt uns beim Zunehmen ein D wie decrescens abnehmend Liegende Sichel des zunehmenden Mondes wie sie nahe dem Erdaquator beobachtet werden kann hier von der Sudspitze Indiens aus auf 9 5 nordlicher Breite Eine andere Merkregel verwendet die Zeichen als Klammer auf fur abnehmend und Klammer zu fur zunehmend deren Form jeweils die der Mondsichel wiedergibt Auch die beiden mathematischen Symbole lt kleiner als fur abnehmend und gt grosser als fur zunehmend eignen sich dafur Alle diese Merkregeln gelten in dieser Form nur in mittleren bis hohen nordlichen Breiten in sudlichen mittleren bis hohen Breiten gilt hingegen ihre Umkehrung Zwischen den Wendekreisen sind sie aufgrund der annahernd horizontalen Lage einer Mondsichel beim Auf und Untergang nur schwer und jahreszeitenabhangig anwendbar 12 Symbole BearbeitenSowohl in der Astronomie als auch in der Astrologie gibt es Symbole fur die Mondphasen Diese stellen die Phase als Piktogramm dar Manchmal werden sie zusatzlich noch mit Gesichtern verziert Da sie europaischen Ursprungs sind entsprechen sie dem Anblick des Mondes auf der nordlichen Hemisphare Auf der sudlichen Hemisphare sieht man den Mond umgekehrt stehen wodurch die Symbole verwirren konnen Symbol Bedeutungohne mit Gesicht Neumond Zunehmender Sichelmond Neulicht in den ersten Tagen nach Neumond Planetenmetall Silber Montag Mond oder Sonnenfinsternis Zunehmender Halbmond Erstes Viertel Zunehmender Mond kein spezifischer Name Vollmond Zweites Viertel Abnehmender Mond kein spezifischer Name Abnehmender Halbmond Letztes Viertel Abnehmender Sichelmond Altlicht in den letzten Tagen vor Neumond Mond als Himmelskorper Mond oder SonnenfinsternisVerwechslungsmoglichkeiten BearbeitenDie landlaufig bekannten Mondphasen sind von den Begriffen nidsigend und obsigend zu unterscheiden Diese aus dem Oberdeutschen stammenden Begriffe werden meist als steigender und fallender Mond ubersetzt Gemeint ist damit dass die Bahn des Mondes uber den Himmel die eine Halfte des Monats von Tag zu Tag immer hoher zu verlaufen scheint wohingegen wahrend der anderen Monatshalfte das Gegenteil der Fall ist tropischer Monat Siehe auch Topozentrische MondbahnSonstiges BearbeitenDie Mondphasen sind unabhangig vom aktuellen Abstand des Mondes zur Erde auf seiner Umlaufbahn Die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Durchgangen des Mondes durch den erdnachsten Punkt das Perigaum seiner annahernd elliptischen Bahn wird als anomalistischer Monat bezeichnet und dauert etwa 27 55 Tage Befindet sich der Mond zur Phase des Vollmonds nahe dem Perigaum sprechen manche auch von einem Supermond Da die Dauer eines Monats im gregorianischen Kalender nicht der eines synodischen Monats von etwa 29 53 Tagen entspricht sondern meistenfalls langer ist kann innerhalb eines Kalendermonats ein zweites Mal ein Vollmond auftreten der dann auch Blue Moon genannt wird Alter ist die Verwendung dieses englischen Ausdrucks als Bezeichnung fur den dritten Vollmond in einer astronomischen Jahreszeit mit vier Vollmonden Ahnliche Ereignisse mit Bezug auf den Neumond werden gelegentlich Black Moon genannt Ein Vollmond wahrend einer totalen Kernschattenfinsternis wird wegen der Farbung auch als Blutmond bezeichnet Als phasenabhangige Phanomene konnen am Mondterminator bei einem Mondalter von zirka 6 7 Tagen also kurz vor dem Erreichen des ersten Mondviertels die visuellen Effekte Lunar X und Lunar V beobachtet werden Ebenfalls am Terminator lasst sich bei einem Mondalter von zirka 10 5 Tagen der sogenannte Goldene Henkel beobachten Siehe auch BearbeitenJudischer KalenderLiteratur BearbeitenAlexander Angermann Hat der Mond einen Einfluss auf den Operateur Eine Untersuchung anhand von Huft TEP Operationen Aus der Orthopadischen Klinik und Poliklinik der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Direktor Volkmar Jansson Munchen 2011 DNB 1014972477 Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultat der Ludwig Maximilians Universitat zu Munchen 2011 58 Seiten Volltext online PDF 61 Seiten 1 MB Weblinks Bearbeiten Commons Mondphasen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Mondphase Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Mondphase im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Anblicks Darstellungen Phanomenologie Die aktuelle Mondphase www computus de Berechnung der Mondphase und der nachsten Sonnen und Mondfinsternis JavaScript Mondphasen Rechner von 500 bis 4000 Fur uber 1400 Orte weltweiter Monats Mondkalender mit Anzeige der Mondphasen Auf und Untergangszeiten Sonnen und Mondfinsternisse mondphase stephan brumme com Virtuelle Ansicht der aktuellen Mondphase moon malorny net Aktuelle Mondphase sowie Berechnung fur ein beliebiges Datum Astronomy amp Photography Thomas Knoblauch Algorithmus zur Berechnung der Mondphasen Erde und Mond Ein Doppelspiel im All Anschauliche Animation Termine Kalendarische Daten Fred Espenak Six Millennium Catalog of Phases of the Moon Moon Phases from 1999 to 4000 2000 BCE to 4000 CE Einzelnachweise Bearbeiten Im Scheitelpunkt dieses Winkels steht somit die Erde vergleiche Eintrag Elongation im Spektrum Online Lexikon der Physik abgerufen am 7 Dezember 2018 Eckart Kuphal Den Mond neu entdecken Springer 2013 ISBN 978 3 642 37724 2 S 8 books google Siehe hierzu Jorg Mildenberger Anton Trutmanns Arzneibuch Teil 2 Worterbuch Band 5 W Z Wurzburger medizinhistorische Forschungen Band 56 ISSN 0344 6948 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1997 S 2229 Martin Luther Sammtliche Werke Abtheilung 3 Exegetische deutsche Schriften Band 10 Nach den altesten Ausgaben kritisch und historisch bearbeitet von Johann Konrad Irmischer Heyder Erlangen 1847 S 206 Animation der Lunationen des Jahres 2018 APOD NASA vom 12 September 2018 Otto Struve Beverly T Lynds Helen Pillans Astronomie Einfuhrung in ihre Grundlagen De Gruyter 1967 ISBN 978 3 11 154310 9 S 119 f books google com Mondphasen Studien widerlegen behauptete Mondeinflusse Abgerufen am 12 April 2011 Sebastian Herrmann Siegeszug der Mondkalender auf sueddeutsche de Abgerufen am 12 April 2011 Mark Benecke Dreiundzwanzig In Der Skeptiker Nr 2 2010 S 92 96 archiviert vom Original am 2011 11 08 Memento vom 8 November 2011 im Internet Archive Vollmond 8 Mai 2023 abgerufen am 8 Mai 2023 Elisabeth Raith Paula Petra Frank Hermann Gunter Freundl Thomas Strowitzki Naturliche Familienplanung heute Modernes Zykluswissen fur Beratung und Anwendung 4 neu bearbeitete und erweiterte Auflage Springer Heidelberg 2008 ISBN 978 3 540 73439 0 S 131 Lunarer Kopfstand Abgerufen am 16 Februar 2016 Normdaten Sachbegriff GND 4273225 6 lobid OGND AKS LCCN sh85087135 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mondphase amp oldid 233816608