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Dieser Artikel stellt Wellen in Wasser dar Fur die Moglichkeit Haare zu behandeln siehe Frisiertechniken Wasserwelle Bei Wasserwellen handelt es sich um Oberflachenwellen an der Grenzflache zwischen Wasser und Luft oder um eine interne Welle an der Grenzflache zwischen zwei unterschiedlich dichten Wasserschichten im isopyknischen geschichteten Ozean Nach Walter Munk sind damit alle Wasserspiegelauslenkungen mit Periodendauern von Zehntelsekunden bis Stunden Gezeitenwelle gemeint Klassifikation der Meereswellen nach Munk Bezeichnungen anregende Krafte und relative AmplitudenSteile Wasserwellen sind gekennzeichnet durch ausladende Taler und spitze Kamme Das Bild zeigt eine von links nach rechts laufende Welle kurz vor dem Uberschlagen source source Audioaufnahme von Meereswellen die auf Land laufenBewegung von MeereswellenBei Wellenlangen kleiner als 4 mm bestimmt die Oberflachenspannung des Wassers die Eigenschaften der Kapillarwellen bei denen auch die Zahigkeit des Wassers starke dissipative Effekte bewirkt Bei Wellenlangen grosser als 7 cm sind die Massentragheit die Erdanziehungskraft und die dadurch bedingten Druck und Bewegungsanderungen bestimmend fur die Eigenschaften der Schwerewelle Inhaltsverzeichnis 1 Wellenentstehung 1 1 Wellenentstehung durch Wind 2 Struktur und Eigenschaften 2 1 Wellenhohe Wellenlange Wellensteilheit 2 2 Orbitalbewegung 3 Dispersion und Gruppengeschwindigkeit 3 1 Schwerewellen 3 1 1 Naherung Die Wellenlangen sind klein relativ zur Wassertiefe Tiefwasserwellen 3 1 2 Naherung Die Wellenlangen sind gross relativ zur Wassertiefe 3 2 Kapillarwellen 4 Welleneffekte 4 1 Reflexion 4 2 Refraktion 4 3 Diffraktion 4 4 Wellenbrechen 4 5 Beispiele fur das Verhalten von Wellen beim Auflaufen auf einen Strand 5 Grenzflachenwellen 6 Besondere Wellen 7 Weblinks 8 Literatur 9 EinzelnachweiseWellenentstehung BearbeitenIns Wasser geworfene Steine und Stromungshindernisse erzeugen Wellen fahrende Schiffe begleitet eine Bugwelle Seebeben konnen Tsunamis hervorrufen Auf letztere sowie auf Gezeitenwellen soll an dieser Stelle kein weiterer Bezug genommen sondern vorzugsweise sollen durch Wind erzeugte Oberflachenwellen des Meeres in Abhangigkeit von der Wassertiefe behandelt werden source source source source source source source source source source source Video Wie entsteht eine Wasserwelle Quelle TerraX source source source source source source source source source source source source Video von Meereswellen die auf Gestein treffen source source source source source source source source source source source source Video einer Welle deutlich erkennbar der Wasserruckzug vor der Welle Brechen der Welle und anschliessendes Auslaufen am StrandWellenentstehung durch Wind Bearbeiten Siehe auch Seegang Wellenhohe Der Mechanismus der Wellenentstehung durch Wind ist die Kelvin Helmholtz Instabilitat Im Entstehungsgebiet des Seegangs sind als Einflussgrossen zu unterscheiden die Streichlange Fetch F Einwirkungsdistanz des Windes an der Wasseroberflache die Windgeschwindigkeit U und die Winddauer als sogenannte Ausreifzeit D min displaystyle D text min nbsp des Seegangs Ihr Zusammenwirken entscheidet uber die Grosse der Wellen und uber ihre Gestalt Je grosser eine dieser Einflussgrossen desto grosser die Wellen In Flachmeeren hat die Wassertiefe begrenzenden Einfluss Der entstehende Seegang ist charakterisiert durch die Wellenhohen die Wellenlangen die Periodendauern und die Wellenfortschrittsrichtung bezogen auf die Nordrichtung In einem vorgegebenen Seegebiet kommen Wellen mit unterschiedlichen Bandbreiten von Hohen und Perioden vor Fur die Wellenvorhersage sind als charakteristische Angaben definiert die signifikante Wellenhohe H S H 1 3 displaystyle H S H 1 3 nbsp und die signifikante Wellenperiode T S T 1 3 displaystyle T S T 1 3 nbsp Beide beziehen sich auf die uber einen vorgegebenen Zeitraum beobachteten Wellen und stellen als statistische Grossen jeweils Mittelwerte fur das Drittel der hochsten Wellen des Kollektivs dar Struktur und Eigenschaften Bearbeiten nbsp Abbildung 1 Geometrie einer trochoidalen Tiefwasserwelle Zur Definition der Wellenhohe H der Wellenlange L des Ruhewasserspiegels der horizontalen und der vertikalen Wellenasymmetrie Wellenhohe Wellenlange Wellensteilheit Bearbeiten Wasserwellen weichen in ihrer Gestalt von der regelmassigen Sinusform ab Ihre Form ist sowohl horizontal als auch vertikal asymmetrisch Der Teil der Welle der oberhalb des Ruhewasserspiegels liegt wird als Wellenberg bezeichnet Die Position der hochsten Auslenkung ist der Wellenkamm Der Teil der Welle der unterhalb des Ruhewasserspiegels liegt ist das Wellental Die Wellenhohe ist die Summe der Betrage beider benachbarter Maximalauslenkungen H H o H u displaystyle H H o H u nbsp Dabei ubertrifft die maximale positive Wasserspiegelauslenkung in ihrem Betrage umso mehr die maximale negative Wasserspiegelauslenkung je geringer die Wassertiefe wird Bei Wellen im Flachwasserbereich kann die Hohe des Wellenberges bis zu 3 4 der gesamten Wellenhohe H displaystyle H nbsp ausmachen wahrend das Wellental H 4 displaystyle H 4 nbsp unter dem Ruhewasserspiegel liegt Als Wellenlange Symbol L displaystyle L nbsp wird die Summe ihrer ungleichen auf den Ruhewasserspiegel bezogenen Teillangen des Kammbereiches und des Talbereiches bezeichnet vergleiche Abbildung 1 Es gelten L B lt L T displaystyle L B lt L T nbsp und L L B L T displaystyle L L B L T nbsp Der Quotient aus Wellenhohe und Wellenlange ist ein wichtiges Kennzeichen fur die Beurteilung der Stabilitat der Wellen und wird als Wellensteilheit S bezeichnet S H L displaystyle S H L nbsp Nach Stokes 1847 gilt fur Wellen uber einer Wassertiefe d gt L 2 displaystyle d gt L 2 nbsp der theoretische Grenzwert S max 1 7 displaystyle S text max 1 7 nbsp Tatsachlich erfolgt das Wellenbrechen aber bereits bei S 1 10 displaystyle S 1 10 nbsp Auf dem freien Ozean herrschen Wellensteilheiten zwischen 1 100 und 1 50 vor Fur den Flachwasserbereich haben Naturmessungen die Formel von Miche 1944 bestatigt in der auch die begrenzende Wirkung des Meeresbodens berucksichtigt ist Grenzsteilheit max H L 0 142 tanh 2 p d L displaystyle max left frac H L right 0 142 tanh left frac 2 pi d L right nbsp Seit dem 19 Jahrhundert ist die asymmetrische Form naturlicher Wasserwellen neben Gerstner 1804 vor allem von Stokes 1847 mit immer grosserem mathematischen Aufwand beschrieben worden Fur praktische Abschatzungen wird dessen ungeachtet aber noch immer haufig die lineare Wellentheorie nach Airy Laplace 1845 verwendet die von der regelmassigen Sinusform ausgeht Orbitalbewegung Bearbeiten nbsp Trochoidale Tiefwasserwelle Momentane Richtungen der Orbitalgeschwindigkeit w 2 p r T p H T displaystyle w frac 2 pi r T frac pi H T nbsp an verschiedenen Positionen der Wellenoberflache nbsp Tiefwasserwelle nach Stokes Orbitalbahnen der Wasserteilchen beginnend an zwei Positionen mit dem Abstand einer halben Wellenlange Nach den Wellentheorien von Gerstner und Airy Laplace werden uber grosser Wassertiefe die Wasserteilchen beim Passieren einer Welle naherungsweise auf Kreisbahnen Orbitalbahnen bewegt deren Radien im Stromungsfeld unterhalb der Wasseroberflache bis zu einer Tiefe die etwa der halben Wellenlange entspricht nach einem Exponentialgesetz etwa auf null abnehmen Dabei ist die Kreisperiode T 1 f displaystyle T 1 f nbsp die Umlaufzeit die dem Vorrucken der Welle um eine volle Wellenlange L displaystyle L nbsp entspricht Somit ist die Orbitalgeschwindigkeit an der Wasseroberflache w 2 p r T displaystyle w frac 2 pi r T nbsp und die Wellenfortschrittsgeschwindigkeit c w displaystyle c w nbsp ist c w L T displaystyle c w frac L T nbsp Demgegenuber sind die Bahnlinien der Wasserteilchen gemass der Theorie von Stokes nach einer Wellenperiode nicht geschlossen Nach dieser Theorie ist der zirkularen Orbitalbewegung eine horizontale Driftgeschwindigkeit U in Richtung der Wellenfortschrittsgeschwindigkeit c uberlagert die Massentransportgeschwindigkeit genannt wird In der nebenstehenden Animation bezeichnen die roten Punkte die augenblicklichen Positionen der masselosen Teilchen die sich mit der Stromungsgeschwindigkeit bewegen Die hellblauen Linien sind die Bahnlinien dieser Teilchen und die hellblauen Punkte bezeichnen die Partikelpositionen nach jeder Wellenperiode Die weissen Punkte sind gleichsinnig bewegte Flussigkeitsteilchen Man beachte dass sich die Wellenperiode der Flussigkeitsteilchen nahe der freien Oberflache von derjenigen bezuglich einer festen Position bezeichnet durch die hellblauen Punkte unterscheidet Dies ist auf den Dopplereffekt zuruckzufuhren Dispersion und Gruppengeschwindigkeit Bearbeiten nbsp Abbildung 2 c L d nbsp Abbildung 3 c f d Schwerewellen Bearbeiten Wahrend die Wellenfortschrittsgeschwindigkeit Phasengeschwindigkeit c L T displaystyle c L T nbsp fur alle Wellenarten zutrifft gilt fur Schwerewellen zusatzlich die Dispersionsrelation die neben der Wellenlange L displaystyle L nbsp auch die Wassertiefe d displaystyle d nbsp als Variable enthalt 1 c g L 2 p tanh 2 p d L displaystyle c sqrt frac gL 2 pi tanh left frac 2 pi d L right nbsp 1 p displaystyle pi nbsp Kreiszahl g displaystyle g nbsp ErdbeschleunigungDie Abhangigkeit der Phasengeschwindigkeit von der Wellenlange bzw der Frequenz zeigen die beiden Abbildungen 2 und 3 Zusatzlich ist die Abhangigkeit von der Wassertiefe d displaystyle d nbsp angegeben Schwerewellen kommen nicht als einzelne monochromatische Wellen vor sondern stets als Uberlagerung von Wellen mit benachbarten Frequenzen Als Folge treten Wellenpakete oder Wellengruppen auf die sich mit der Gruppengeschwindigkeit 2 c g c L d c d L displaystyle c text g c L frac mathrm d c mathrm d L nbsp fortbewegen Je nach Vorzeichen des Differentialquotienten d c d L displaystyle tfrac mathrm d c mathrm d L nbsp ist die Gruppengeschwindigkeit kleiner grosser oder gleich der Phasengeschwindigkeit Entsprechend unterscheidet man normale Dispersion anomale Dispersion bzw dispersionslose Wellenausbreitung Bei Schwerewellen ist die Dispersion negativ es liegt normale Dispersion vor im Gegensatz zu Kapillarwellen Naherung Die Wellenlangen sind klein relativ zur Wassertiefe Tiefwasserwellen Bearbeiten Fur Gewasser mit einer Tiefe von mehr als einer halben Wellenlange nahert sich tanh 2 p d L displaystyle tanh 2 pi d L nbsp in 1 dem Wert 1 die Phasengeschwindigkeit c displaystyle c nbsp wird von der Wassertiefe unabhangig 3 c g L 2 p displaystyle c approx sqrt frac gL 2 pi nbsp fur L lt 2 d displaystyle L lt 2d nbsp Bezeichnet T displaystyle T nbsp die Periodendauer folgt mit T L c displaystyle T frac L c nbsp aus 3 4 T 2 p L g displaystyle T approx sqrt frac 2 pi L g nbsp Langwellige Wellen breiten sich also schneller aus und haben eine grossere Periodendauer als kurzwellige Bei einer Wellenlange von 1 km ist c etwa 142 km h und T etwa 25 s bei einer Wellenlange von 10 m ist c etwa 14 km h und T etwa 2 5 s Die Dispersion wird maximal d c d L g 8 p L displaystyle frac mathrm d c mathrm d L sqrt frac g 8 pi L nbsp bzw d c d f g 2 p f 2 displaystyle frac mathrm d c mathrm d f frac g 2 pi f 2 nbsp Aus 2 ergibt sich die Gruppengeschwindigkeit c g displaystyle c text g nbsp zu c g c 2 displaystyle c text g approx frac c 2 nbsp Aufgrund dieser Dispersionsrelation andert sich die Zusammensetzung von Wellenpaketen in der Art dass die langeren Wellen das Gebiet ihrer Erzeugung schneller verlassen als die kurzeren und somit an entfernten Orten fruher ankommen Da zusatzlich die kurzperiodischen Wellen starker gedampft werden nimmt man Sturmwellen in entfernten Gebieten als langperiodische Dunung wahr Naherung Die Wellenlangen sind gross relativ zur Wassertiefe Bearbeiten Bei Wellenlangen die grosser sind als die Wassertiefe L gt 20 d displaystyle L gt 20d nbsp spricht man von Flachwasserwellen Bei ihnen hangt die Ausbreitungsgeschwindigkeit nur von der Tiefe d displaystyle d nbsp ab nicht jedoch von der Wellenlange Fur kleine x displaystyle x nbsp gilt tanh x x displaystyle tanh x approx x nbsp und damit erhalt man aus 1 5 c g d displaystyle c approx sqrt gd nbsp fur d lt L 20 displaystyle d lt frac L 20 nbsp Bei tiefem Wasser konnen diese Wellen also sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen Das ist der Hintergrund dafur dass sich Tsunamis im offenen Ozean sehr schnell ausbreiten Gleichzeitig ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit unabhangig von der Wellenlange Deshalb lauft ein Wellenpaket einer Flachwasserwelle bei der Ausbreitung kaum auseinander Die Phasengeschwindigkeit ist genauso gross wie die Gruppengeschwindigkeit d c d L 0 displaystyle frac mathrm d c mathrm d L 0 nbsp bzw d c d f 0 displaystyle frac mathrm d c mathrm d f 0 nbsp c L f g d displaystyle c Lf sqrt gd nbsp c g c displaystyle c text g c nbsp Kapillarwellen Bearbeiten Bei Wellenlangen kurzer als einige Zentimeter bestimmt die Oberflachenspannung die Ausbreitungsgeschwindigkeit Fur Kapillarwellen gilt c L f 2 p h r L 2 p h f r 1 3 displaystyle c L f sqrt frac 2 pi eta rho L left frac 2 pi eta f rho right 1 3 nbsp Darin bedeuten h displaystyle eta nbsp die Oberflachenspannung und r displaystyle rho nbsp die Dichte der Flussigkeit Die Dispersion von Kapillarwellen ist kleiner als Null und deshalb anomal d c d L 2 p h L 1 2 2 L displaystyle frac mathrm d c mathrm d L frac left 2 pi eta L right 1 2 2L quad nbsp bzw d c d f 2 p h 3 r 2 p h f r 2 3 displaystyle quad frac mathrm d c mathrm d f frac 2 pi eta 3 rho left frac 2 pi eta f rho right 2 3 nbsp Welleneffekte BearbeitenReflexion Bearbeiten nbsp Kreiswellen werden am Rand reflektiert und uberlagern sich nbsp Kielwelle eines Schiffes nbsp Wasserwellen laufen parallel zum Strand aufWellenreflexion bedeutet bei fortschreitenden Wasserwellen das Zuruckwerfen eines Teils ihrer Energie Wellenenergie an einem Bauwerk Wellenbrecher Ufermauer Uferboschung oder an Orten wo sich die Konfiguration des naturlichen Meeresgrundes stark andert Entsprechend dem Reflexionsgesetz der Optik wird zugleich ein anderer Anteil der Wellenenergie fortgeleitet und der restliche Anteil durch die Prozesse des Wellenbrechens der Flussigkeits und Bodenreibung etc dissipiert bzw absorbiert vergl Wellentransformation Wellenabsorption Refraktion Bearbeiten Unter Refraktion wird eine von der Wassertiefe abhangige Anderung der Wellenlaufrichtung bei Flachwasserwellen Wellen mit Wellenlangen die deutlich grosser sind als die Wassertiefe verstanden Sie kommt durch eine von Ort zu Ort unterschiedliche Wellengeschwindigkeit zustande die bei Flachwasserwellen von der Tiefe abhangt Bei flach ansteigenden Stranden fuhrt ihre Wirkung dazu dass sich Wellenfronten zunehmend parallel zur Uferlinie einbeugen und der Beobachter am Strand die nicht notwendigerweise brechenden Wellen auf sich zukommen sieht Wie bei der Brechung des Lichts ist auch hier das snelliussche Brechungsgesetz auf der Grundlage des huygensschen Prinzips anwendbar Diffraktion Bearbeiten Unter Diffraktion wird die Beugung von Wellenfronten an den Enden von Inseln bzw an den Kanten von Bauwerken verstanden Wie bei der Beugung des Lichtes an Kanten ist auch hier das huygenssche Prinzip anwendbar Bei Schutzbauwerken Wellenbrechern und Molen hat die Diffraktion der Wellenfronten die Folge dass ein Teil der Energie der anlaufenden Wellen auch hinter das Schutzbauwerk bzw in den durch Molen gegen Wellenwirkungen zu schutzenden Bereich einer Hafeneinfahrt gelangt Wellenbrechen Bearbeiten Wellenbrechen bezeichnet den kritischen Grad der Wellentransformation bei dem die Oberflachenspannung am Wellenkamm uberwunden wird die Orbitalbewegung ihre charakteristische Form verliert und aus der Wellenkontur austretendes Wasser in den Vorderhang fallt Hinsichtlich ihrer Geometrie konnen etwa vier Brecherformen unterschieden werden Beispiele fur das Verhalten von Wellen beim Auflaufen auf einen Strand Bearbeiten Beispiel 1 WellenbrechenNahert sich eine Welle einem langsam ansteigenden Ufer verringert sich mit abnehmender Wassertiefe die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Wellenfront Die nachfolgenden Wellen uberrollen die Wellenfront bis auch sie abgebremst werden Die Wellenlange nimmt ab als Folge der Energieerhaltung vergrossert sich die Wellenhohe bis das Wellenbrechen eintritt Beispiel 2 RefraktionNahert sich eine Wellenfront einem langsam ansteigenden Ufer im schragen Winkel verlangsamen sich die Wellen im flachen Bereich Die weiter ausserhalb liegenden behalten ihre Geschwindigkeit bei Ahnlich wie bei der Brechung von Licht an Glas dreht sich dadurch die Wellenfront bis sie parallel zur Strandlinie verlauft Grenzflachenwellen Bearbeiten nbsp Oberflachenwellen auf einem SeeBei den Betrachtungen oben gehen nur die Parameter eines Mediums ein Diese Annahme ist fur Oberflachenwellen von Wasser an Luft gerechtfertigt da der Einfluss der Luft aufgrund der kleinen Dichte vernachlassigbar ist Die erweiterte Fassung von Gleichung 3 berucksichtigt die Dichte beider Phasen bezeichnet mit r 1 displaystyle rho 1 nbsp und r 2 displaystyle rho 2 nbsp c 2 r 1 r 2 r 1 r 2 g L 2 p displaystyle c 2 frac rho 1 rho 2 rho 1 rho 2 cdot frac gL 2 pi nbsp Und bei Kapillarwellen gilt c 2 2 p h L r 1 r 2 displaystyle c 2 frac 2 pi eta L rho 1 rho 2 nbsp Siehe auch Interne WellenBesondere Wellen BearbeitenBrandungswellen sind brechende Wellen in Strandnahe Uber die maximal mogliche Wellenhohe H vertikale Distanz zwischen Wellental und Wellenkamm in Brandungszonen Brecherhohe entscheiden die Kriterien des Wellenbrechens Naturmessungen haben gezeigt dass Brecherhohen sehr wohl grosser werden konnen als die ortliche Wassertiefe Tsunamis werden durch Seebeben ausgelost Sie zeichnen sich aus durch eine sehr grosse Wellenlange und auf hoher See durch kleine Amplituden von weniger als einem Meter Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Tsunamis folgt der Beziehung 5 denn die Wellenlange von mehreren 100 km ist deutlich grosser als die Tiefe der Meere Tsunamis breiten sich bei einer mittleren Meerestiefe von 5 km mit einer Geschwindigkeit von 800 km h aus In Kustennahe sinkt die Geschwindigkeit wahrend gleichzeitig die Hohe steigt Verheerend sind die Schaden die sie beim Auflaufen auf flache Kusten hervorrufen Gezeitenwellen sind Wellen die durch die Tide verursacht werden An der Schichtung von leichtem Susswasser auf schwerem Salzwasser beobachtet man Grenzflachenwellen deren Auswirkungen auf Schiffe als Totwasser bezeichnet werden Fahrt ein Schiff in die Zone ein kann es bei ausreichendem Tiefgang Bugwellen auf der Oberflache der Salzwasserschicht erzeugen Es verliert deutlich an Fahrt ohne dass an der Wasseroberflache Wasserwellen zu erkennen waren Als Grundsee wird eine kurze steile und uberbrechende Wasserwelle bezeichnet deren Wellental bis auf den Grund reicht Einzelne extrem hohe Monsterwellen konnen unter anderem durch Uberlagerung entstehen Starker Wind und eine gegenlaufige Stromung begunstigen dies Den oben beschriebenen Modellen zufolge ist allerdings die maximal mogliche Wellenhohe begrenzt Beim Entwurf von Schiffen ging man daher bis in die 1990er Jahre davon aus dass Wellen mit einer Hohe von mehr als 15 m unmoglich oder zumindest extrem unwahrscheinlich seien Dies wurde erstmals 1995 durch Messung widerlegt en Draupner wave Inzwischen belegen Satellitenbeobachtungen die Existenz von Monsterwellen mit Hohen von mehr als 30 m die im globalen Massstab betrachtet sogar relativ haufig taglich auftreten Der Mechanismus ihrer Entstehung ist bis heute nicht vollstandig verstanden und ist Gegenstand physikalischer Grundlagenforschung 2 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Welle Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Wasserwelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kinematik der Wasserwellenbewegung PDF Datei 494 kB Ente auf Wasserwelle Animation zur Veranschaulichung der Entstehung einer Wasserwelle Hella Kemper und Matthias Schutte Da kommt ne Grosse Meereswellen sind schon und gefahrlich Eine kleine Wellenkunde zum Welttag der Ozeane am 8 Juni Die Zeit Infografik Nr 623 Zeit Nr 23 2 Juni 2021 S 46Literatur BearbeitenPohl Einfuhrung in die Physik Franz Graf von Larisch Moennich Sturmsee und Brandung Verlag von Velhagen und Klasing 1925 Petra Demmler Das Meer Wasser Eis und Klima Verlag Eugen Ulmer 2011 ISBN 3 8001 5864 7 Entstehung von Windsee Dunung Freak Waves Gezeitenwellen Sturmfluten und Tsunamis popularwissenschaftliche Darstellung Fredric Raichlen Waves MIT Press Essential Knowledge Series Cambridge Mass 2012 ISBN 0 262 51823 6 Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Mielke Seminar Theoretische Mechanik Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 3 Januar 2017 abgerufen am 3 Januar 2017 http www bbc com earth story 20170510 terrifying 20m tall rogue waves are actually real Zoe Heron Freak Wave BBC Horizon 2002 imdbNormdaten Sachbegriff GND 4136091 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserwelle amp oldid 237653033