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Bei einer nicht konstanten aber sich regelmassig wiederholenden physikalischen Erscheinung ist die Periode das kleinste ortliche oder zeitliche Intervall nach dem sich der Vorgang wiederholt Der Begriff Periode wird vorzugsweise bei Schwingungen und Wellen angewendet Inhaltsverzeichnis 1 Schwingungen 1 1 Festlegungen 1 2 Messung 2 Wellen 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSchwingungen BearbeitenFestlegungen Bearbeiten Schwingungen sind ausschliesslich Funktionen der Zeit Die Periode heisst hierbei auch Periodendauer oder Schwingungsdauer selten Schwingungszeit Man bezeichnet sie ublicherweise mit dem Formelzeichen T displaystyle T nbsp und gibt sie an in der Masseinheit Sekunde mit dem Einheitenzeichen s Beispiele fur periodische Funktionen in Form von Wechselspannungen zeigt das Bild nbsp Beispiele fur nach einer Zeit T displaystyle T nbsp periodische FunktionenKennzeichnend fur die Periodizitat nach der Zeit T displaystyle T nbsp ist die Beziehung f t f t T displaystyle f t f t T nbsp fur eine beliebige Zeit t displaystyle t nbsp und fur T displaystyle T nbsp konst gt 0 Der Kehrwert 1 T displaystyle 1 T nbsp wird als Frequenz Formelzeichen f displaystyle f nbsp oder n displaystyle nu nbsp ny bezeichnet f 1 T displaystyle f frac 1 T nbsp Beispiel Der in Europa ubliche Wechselstrom hat eine Frequenz von 50 Hz und damit eine Periodendauer vonT 50 1 50 H z 1 50 s 20 m s displaystyle T 50 frac 1 50 mathrm Hz 1 50 mathrm s 20 mathrm ms nbsp dd Die sinusformige oder harmonische Schwingung wird haufig nicht als Funktion der Zeit t displaystyle t nbsp sondern als Funktion des Phasenwinkels f displaystyle varphi nbsp beschrieben 1 f t w t f 0 2 p t T f 0 displaystyle varphi t omega t varphi 0 2 pi frac t T varphi 0 nbsp mit der Kreisfrequenz w 2 p f 2 p T displaystyle omega 2 pi f frac 2 pi T nbsp Dann entspricht der Periodendauer ein Umlauf mit dem Vollwinkel w T 2 p 2 p r a d 360 displaystyle omega T 2 pi 2 pi mathrm rad 360 circ nbsp Bei der Frequenzmodulation wird die Periodendauer mitmoduliert sie bleibt aber im zeitlichen Mittel doch konstant Neben den harmonischen Schwingungen gibt es allgemein periodische Schwingungen 1 Dazu gehoren beispielsweise periodisch geschaltete Vorgange Impulsfolgen und gestufte periodische Vorgange Digitalsignale so dass fur diese ebenfalls eine Periodendauer kennzeichnend ist Beispielsweise arbeitet die Pulsdauermodulation mit einer konstanten Pulsperiodendauer bei modulierter Impulsdauer 2 Messung Bearbeiten Die Periodendauer wird vorwiegend durch elektronische Zahlschaltungen gemessen Es wird ein Takt Signal gezahlt das moglichst genau mit einer ganzzahligen Zehnerpotenz der Einheit Hertz schwingt Dabei wird die Dauer der Zahlung durch genau eine Periode der zu messenden Frequenz begrenzt oder ein Zehnerpotenz Vielfaches davon Um eine kleine relative Quantisierungsabweichung zu erzielen wird ein hoher Zahlerstand angestrebt Beispiel Ein Referenztakt schwingt exakt mit 106 Hz 1 MHz und erzeugt Zahlimpulse in einem Abstand von 1 ms Wird dieser Takt befristet gezahlt fur die Dauer einer unbekannten Periode und kommt man auf einen Zahlerstand 50 so betragt die Periodendauer 50 ms Wird uber 1000 Perioden gezahlt wird der Zahlerstand tausendfach grosser Dieser wird durch 1000 geteilt durch Komma Verschiebung beim Zahlerstand 50020 betragt die Periodendauer 50 020 ms Statt die Periodendauer zu messen kann bei relativ kleiner Periodendauer auch die Frequenz gemessen und dann umgerechnet werden Dann wird die Anzahl der Perioden in einer festen Zeit gezahlt Dazu wird die Zeit aus dem Referenztakt abgeleitet Beispiel mit denselben Daten wie zuvor Bei T displaystyle T nbsp 50 ms wird f displaystyle f nbsp 20 kHz erwartet Wird wahrend 106 Perioden der Referenzfrequenz also wahrend 1 s die Anzahl der Schwingungsperioden gezahlt so betragt bei einem Zahlerstand 19992 der Messwert 19992 Hz und umgerechnet das Messergebnis 50 020 ms Wellen BearbeitenWellen sind sowohl Funktionen der Zeit als auch des Ortes Hier ist zu unterscheiden zwischen Periodendauer fur sich nach einem festen Zeitintervall wiederholende Vorgange zeitlich periodisch und Periodenlange fur sich nach einem festen Abstand im Raum wiederholende Vorgange raumlich periodisch Fur eine einfache sinusformige Welle mit der Ortskoordinate x displaystyle x nbsp wird in der Sinusfunktion das Argument 3 f 2 p t T x l f 0 displaystyle varphi 2 pi left frac t T pm frac x lambda right varphi 0 nbsp verwendet Hierbei steht l displaystyle lambda nbsp fur die Periodenlange oder Wellenlange der Kehrwert 1 l displaystyle 1 lambda nbsp fur die Ortsfrequenz oder Wellenzahl Fur eine in x displaystyle x nbsp Richtung fortschreitende Welle gilt das Minuszeichen Siehe auch BearbeitenUmlaufzeit Revolutionsperiode Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Periode Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten a b DIN 1311 1 2000 02 Schwingungen und Schwingungsfahige Systeme Grundbegriffe Einteilung DIN 5483 1 1983 06 Zeitabhangige Grossen DIN 1311 4 1974 04 Schwingungslehre Schwingende Kontinua Wellen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Periode Physik amp oldid 234805919