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Dieser Artikel behandelt die Stadt Zum Comiczeichner siehe Lewis Trondheim Trondheim ˈtrɔnhajm oder ˈtrɔnjaem fruher Trondhjem geschrieben deutsch veraltet Drontheim liegt an der Mundung des Flusses Nidelva in der Provinz Fylke Trondelag in Norwegen und wurde 997 als Nidaros gegrundet Trondheim ist mit 212 660 Einwohnern Stand 1 Januar 2023 nach Oslo und Bergen die drittgrosste Kommune des Landes Mit einer Gesamtflache von 529 Quadratkilometern umfasst sie neben dem Stadtgebiet seit 1964 die umliegenden Siedlungen Wappen KarteTrondheim Norwegen TrondheimBasisdatenKommunennummer 5001Provinz fylke TrondelagVerwaltungssitz TrondheimKoordinaten 63 26 N 10 24 O 63 44 10 4 3 Koordinaten 63 26 N 10 24 OHohe 3 moh Flache 528 6 km Einwohner 212 660 1 Jan 2023 1 Bevolkerungsdichte 402 Einwohner je km Sprachform neutralPostleitzahl 7010 7052Webprasenz www trondheim kommune noVerkehrBahnanschluss Trondheim StorlienDovrebanenNordlandsbanenPolitikBurgermeister Rita Ottervik Ap 2003 Lage in der Provinz TrondelagBlick in nordostlicher Richtung uber Trondheim Die Nidelva kommt von links unten und mundet rechts oben in den Trondheimfjord Trondheim ist Sitz der Provinzregierung fur Trondelag und des Bistums Nidaros in dem auch der Prases der Norwegischen Kirche angesiedelt ist Ein grosser Teil der 30 000 in Trondheim lebenden Studenten ist an der Technischen Universitat Trondheim NTNU immatrikuliert Das Universitatskrankenhaus St Olavs Hospital beschaftigt etwa 10 000 Personen und hat eine Reihe von nationalen Spezialistenfunktionen Trondheim ist das Zentrum fur den Einzelhandel und fur die offentliche Verwaltung von ganz Mittelnorwegen Viele Betriebe in der Stadt bauen auf Technologie die in Zusammenarbeit mit den Forschungsgemeinschaften an der Technischen Universitat entwickelt worden ist Mit dem Flugplatz Vaernes mit Bahnverbindungen von Vy in Richtung Oslo Bodo und Schweden und mit dem Hurtigruten Kai ist Trondheim ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt fur den ganzen nordlichen Teil von Norwegen Die Stadt hat ein reiches Kulturangebot und ist unter anderem Sitz des Trondelag Symphonieorchesters des Trondelag Theaters und der regionalen Jazzszene Dokkhuset Eine Reihe von Museen und Galerien vermittelt bildende Kunst und Geschichte Der in Trondheim ansassige Fussballklub Rosenborg Ballklub hat sich mehrmals fur die UEFA Champions League qualifiziert Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geografie 2 1 Lage 2 2 Klima 2 3 Stadtgliederung 3 Geschichte 3 1 Mittelalter 3 2 17 und 18 Jahrhundert 3 3 Moderne 4 Kulturhistorische Gebiete und Sehenswurdigkeiten 4 1 Kanalhafen 4 2 Gassen 4 3 Stiftsgarden 4 4 Marktplatz 4 5 Nidarosdom und Bischofsresidenz 4 6 Gamle Bybroen und Bakklandet 4 7 Insel Munkholmen 4 8 Ringve Museum 4 9 Andere 5 Sonstiges 6 Sport 7 Verkehr 8 Stadtepartnerschaften 9 Personlichkeiten 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseName BearbeitenDer mittelalterliche Name der Stadt Nidaross ist aus dem Flussnamen Nid und altwestnordisch oss Mundung zusammengesetzt und bedeutet also Mundung des Nid Im Spatmittelalter verbreitete sich der Name Kaupangen i Trondheimen Handelsplatz in Trondheim was in der offiziell gebrauchlichen danischen Sprache zu Trondhjem verkurzt und danisiert wurde Daneben war nach den Munzinschriften auch der Name Nidernes in Gebrauch 2 Seit Erlangung der vollstandigen norwegischen Unabhangigkeit im Jahr 1905 bemuhten sich nationalistische Kreise uberall im Land darum danische Namen durch die mittelalterlichen norwegischen Formen zu ersetzen so geschehen im Fall von Oslo Auf Betreiben des Kulturvereins Noregs Ungdomslag Norwegische Jugendgruppe verabschiedete das norwegische Parlament schliesslich 1929 ein Gesetz wonach die Stadt zum 1 Januar 1930 in Nidaros zuruckbenannt wurde 3 Diese ohne Einbindung der direkt Betroffenen vollzogene Umbenennung fuhrte in Trondheim zu einem Proteststurm bei Bevolkerung und Stadtregierung Es kam zudem zu einem Pressekrieg zwischen der neu gegrundeten Zeitung Nidaros unter Hakon Loken und dem traditionsreichen Adresseavisen Das Parlament sah sich gezwungen seine ursprungliche Entscheidung zu modifizieren und stimmte schliesslich einem Kompromissvorschlag des Trondheimer Kaufmanns Ivar Lykke zu Statt des danonorwegischen Namens Trondhjem pladierte Lykke fur die neunorwegisierte Form Trondheim mit dem fur das Nynorsk typischen Diphthong ei Die Niederlage von Nidaros fuhrte zu einem Anzeigenboykott der bis zur deutschen Besatzung 1940 andauerte Der Name Trondheim gilt offiziell seit dem 6 Marz 1930 doch ist bis heute auch das altere Trondhjem in Gebrauch nbsp Blick in nordwestlicher Richtung auf Trondheim und die Insel Munkholmen im Trondheimfjord nbsp Hauser an der Nidelva mit Nidarosdom ganz links und Bakke Bru ganz rechts Geografie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Blick von Singsaker in nordwestlicher Richtung uber Trondheim links die Turme des Nidaros Doms Trondheim liegt an der Mundung des Flusses Nidelv auf der Position 63 Grad 25 nordlicher Breite und 10 Grad 24 ostlicher Lange Der Stadtkern liegt auf einer Halbinsel die im Norden vom Trondheimsfjord und im Osten und Suden vom Fluss Nidelven begrenzt ist Der Innenstadtbereich liegt auf einer nach Norden offenen Ebene die im Osten und Westen von Gebirgsgebieten mit Gipfeln von 250 bis 550 Metern Hohe abgegrenzt wird Im Suden steigt die Ebene zum hoher gelegenen Heimdalsplateau an Der Stadtkommune Trondheim wurden im Jahre 1964 die Landgemeinden Strinda Byneset Tiller und Leinstrand die im Laufe der Jahre zu einem Teil des Stadtgebietes wurden angegliedert Die Flache der heutigen Kommune Trondheim umfasst 342 4 Quadratkilometer In den Randbezirken der Kommune liegen grosse Flachen die landwirtschaftlich genutzt werden insgesamt etwa 17 des Gesamtareals Ungefahr 33 des Gesamtareals der Kommune sind Waldbestande Die Einwohnerzahl betragt 212 660 Stand 1 Januar 2023 und lag am 1 Januar 2001 bei 150 166 noch ohne das zu 2020 eingegliederte Klaebu 4 Die Bevolkerungsentwicklung erklart sich aus der guten Arbeitsmarktlage in der Stadt und dem Wunsch der Bevolkerung nach einem vielseitigen Dienstleistungs und Kulturangebot Zu der gemeldeten Einwohnerzahl kommen noch etwa 15 000 Studenten die in anderen Kommunen gemeldet sind Insgesamt studieren etwa 30 000 Studenten in Trondheim sodass etwa jeder sechste Einwohner der Stadt Student ist TrondheimKlimadiagrammJFMAMJJASOND 63 0 7 52 1 6 54 4 3 49 8 0 53 14 5 68 17 9 94 18 10 87 18 10 113 14 7 104 9 3 71 4 2 84 2 5 Temperatur C Niederschlag mm Quelle WMOMonatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Trondheim Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 0 1 1 0 4 1 7 8 14 1 17 3 18 4 17 8 13 6 9 1 3 7 1 5 O 9 1Mittl Tagesmin C 6 5 5 7 3 0 0 3 5 0 8 8 10 3 9 8 6 6 3 3 2 0 4 8 O 1 9Niederschlag mm 63 52 54 49 53 68 94 87 113 104 71 84 S 892Regentage d 18 16 16 16 15 17 19 18 22 22 18 19 S 216Temperatur 0 1 6 5 1 0 5 7 4 1 3 0 7 8 0 3 14 1 5 0 17 3 8 8 18 4 10 3 17 8 9 8 13 6 6 6 9 1 3 3 3 7 2 0 1 5 4 8Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 63 52 54 49 53 68 94 87 113 104 71 84 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle WMOKlima Bearbeiten Das Klima in Trondheim ist im Verhaltnis zum ubrigen Mittelnorwegen mild und feucht Die Stadt liegt unter dem Einfluss der Polarklimazone im Norden und der gemassigten Klimazone im Suden Von Westen her liegt die Stadt unter Einfluss des Westwindgurtels der nordlichen Hemisphare Auf diese Weise ist das Wetter in Trondheim wenig stabil Die Jahresmitteltemperatur liegt bei 5 3 Grad im Januar bei 3 1 und im Juni bis August bei 13 7 Grad Der Tiefstwert der Temperatur wurde 1899 mit 26 1 und der Hochstwert 1901 mit 35 0 Grad gemessen Der durchschnittliche Jahresniederschlag betragt 892 mm 1961 1990 und die Stadt hat im Durchschnitt 200 Tage mit Niederschlagen Etwa 70 bis 100 Tage liegt in Trondheim Schnee Stadtgliederung Bearbeiten Am 1 Januar 2005 wurde eine neue Stadtgliederung eingefuhrt Trondheim gliedert sich in vier Bezirke 5 Im Einzelnen Midtbyen mit den Stadtteilen Stadtzentrum Tyholt Byasen Trolla und Ila Ostbyen mit Mollenberg Nedre Elvehavn Lade Strindheim Jakobsli Vikasen Ranheim und Jervan Lerkendal mit Lerkendal Nardo Flatasen und Moholt Heimdal mit Heimdal Byneset Tiller Kolstad Saupstad Kattem Tanem und Klaebu Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Etwa ab dem Jahr 950 gibt es Spuren eines Handelsplatzes auf der Halbinsel zwischen dem Fjord und der Mundung des Flusses Nidelv Im Jahre 997 wurde Trondheim dort von Konig Olav I Tryggvason als Stadt gegrundet Durch die gunstige leicht zu verteidigende Lage und den naturlichen Hafen an der Flussmundung konnte sich die Stadt zu einem bluhenden Handelszentrum fur die Region Trondelag entwickeln Trondheim war im Mittelalter Sitz des Konigs und damit Hauptstadt Norwegens nbsp Der Nidarosdom in einer historischen Photographie 1857 Trondheim war im Mittelalter auch das religiose Zentrum des Landes und ein wichtiger Wallfahrtsort fur Nordeuropa Die Grundlage fur die Wallfahrten war die Olavs Tradition Olav II Haraldsson hatte versucht das Land unter sich als christlichem Konig zu einigen war aber im Jahre 1030 bei der Schlacht bei Stiklestad im heutigen Verdal geschlagen und todlich verletzt worden Schon im darauffolgenden Jahr wurde er heiliggesprochen und Wallfahrten zu seinem Schrein begannen Seine Anhanger hatten seine sterblichen Uberreste in das etwa 70 km sudwestlich gelegene Trondheim uberfuhrt Sie wurden zuerst in der von Olav Trygvasson gebauten Klemenskirche aufbewahrt und kurz darauf in die Christuskirche den spateren Nidarosdom uberfuhrt Im Jahre 2016 fand ein Archaologenteam des Norsk institutt for kulturminneforskning NIKU die Reste der Klemenskirche in der Olav heiliggesprochen wurde 6 Adam von Bremen schrieb der Pilgerweg zum Nidarosdom habe im Oslofjord begonnen Man sei von dort entweder mit dem Schiff nach Trondheim gefahren oder habe den beschwerlicheren Landweg genommen Im Jahre 1050 wurde Trondheim Bischofssitz unter dem Erzbistum Bremen Die Kirche hatte nun bedeutende Einnahmen durch den Kirchenzehnten und eigenen Landbesitz Zum Umsatz dieser Waren baute man die Handelsverbindungen von Trondheim nach Nordeuropa aus Dies fuhrte zu einem standigen Wachstum der Stadt nbsp Fassade des Nidarosdoms1152 sandte Papst Anastasius IV den Kardinalbischof Nikolaus Breakspear als Bevollmachtigten nach Norwegen Dort errichtete dieser in Nidaros eine norwegische Kirchenprovinz mit einem Erzbischof Norwegen war in vier Bistumer aufgeteilt hinzu kamen die Bistumer auf den Faroern und auf Gronland Oystein war der zweite Erzbischof der norwegischen Kirchenprovinz Er hatte eine Zeit lang im Exil in England gelebt und war dort mit der englischen Kirchenarchitektur bekannt geworden Zuruck in Trondheim begann er den Bau einer gotischen Kathedrale die im Laufe des 13 Jahrhunderts weitgehend fertiggestellt war Er errichtete auch einen befestigten Hof als Bischofsresidenz direkt bei der Kirche norwegisch Erkebispegarden Eine Pest Epidemie im Jahre 1349 fuhrte dazu dass ein Grossteil der Bevolkerung starb Damit stagnierte auch die Wirtschaft in der Stadt und im Umland Im Spatmittelalter anderte sich die Machtverteilung zwischen Kirche und Konigsmacht Mit der Reformation ubernahm die Krone die Herrschaft uber den Grundbesitz und damit die Einnahmen der Kirche Norwegen und damit auch Trondheim verloren ihre Selbststandigkeit und wurden ein Teil des danisch norwegischen Reiches Trondheim wurde Sitz des Statthalters der danischen Krone Seine Residenz war im fruheren Hof des Erzbischofs 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Die Stadt Trondheim erlebte im 17 und 18 Jahrhundert eine wirtschaftliche und kulturelle Blutezeit Grundlage des Wachstums war der Holz und Fischhandel mit den nordeuropaischen Landern Auch der Export von Kupfer das im Bergwerk und in der Hutte der Bergstadt Roros gewonnen wurde trug zum wirtschaftlichen Wachstum bei Eine kleine Gruppe von Kaufmannsfamilien stand an der Spitze dieses Handels Viele von ihnen waren im 17 Jahrhundert aus Sudschleswig besonders Flensburg nach Trondheim ausgewandert denn das Herzogtum Schleswig war auch ein Teil des danisch norwegischen Reiches Der Reichtum dieser Epoche ist noch heute an den prachtigen Bauten dieser Zeit sichtbar Ein Beispiel ist der sog Stiftshof norw Stiftsgarden das grosste aus Holz gebaute Palais Skandinaviens nbsp Festung KristianstenWeiterhin wurde die Stadt oft von verheerenden Branden heimgesucht Bei einem Brand im Jahre 1681 brannte die Innenstadt bis auf die zwei grossten Kirchen ab Dies fuhrte dazu dass der Konig einen Generalplan fur die Stadt festlegte Er wurde nach kontinentalem Vorbild von General Caspar Cicignon entwickelt Der Plan legte zwei breite Hauptachsen fest die sich auf dem Markt kreuzten Der Rest der Strassen wurde in einem Schachbrettmuster angelegt Cicignons Stadtplan hat sich nie vollstandig durchsetzen konnen sodass es auch heute noch kleine Stadtviertel mit verwinkelten Gassen norw veiten gibt die dem Strassenverlauf des Mittelalters folgen Neben der Sicherung vor Branden war auch die Verteidigung der Stadt ein wichtiger Gesichtspunkt fur die Stadtplanung Im 17 Jahrhundert stand Danemark Norwegen im Konflikt mit Schweden So entstand nach dem Stadtbrand von 1681 auf einer Anhohe ausserhalb des Stadtzentrums die Festung Kristiansten um die Stadt vor Angriffen aus dem Osten verteidigen zu konnen Als Verbindung von den Kasernen in der Innenstadt zur Festung wurde eine neue Stadtbrucke uber den Fluss Nidelven angelegt Moderne Bearbeiten Im 19 Jahrhundert begann auch in Trondheim eine industrielle Entwicklung Das erste Industriegebiet lag auf der Ostseite des Flusses Nidelven Wichtige Betriebe waren Ziegeleien mechanische Betriebe und Werften In der nahen Umgebung entstanden Wohngebiete fur Arbeiter Einer dieser Stadtteile Bakklandet war lange Jahre dem Verfall ausgesetzt wurde aber in den 1960er Jahren unter Schutz gestellt Nach langjahrigen Restaurierungsarbeiten kann man heute das Stadtbild des 19 Jahrhunderts hier wieder erleben Eine wirtschaftliche Blute erlebte auch der Stadtteil Fossegrenda Die Werft Trondhjems Mekaniske Vaerksted TMV war lange Jahre der grosste Arbeitsplatz der Stadt mit bis zu 700 Mitarbeitern Sie wurde 1872 am Ostufer des Nidelven Flusses gegrundet aber schon wenige Jahre spater aus Platzmangel an die Mundung des Flusses Nidelven umgesiedelt Der Betrieb musste 1982 auf Grund mangelnder Wirtschaftlichkeit geschlossen werden Das Betriebsgelande wurde ab Anfang des 21 Jahrhunderts zum Stadtteil Unterer Flusshafen norw Nedre Elvehavn umfunktioniert mit Restaurants Einkaufszentrum und Wohnungen Ende des 19 Jahrhunderts wuchs die Stadt weiter Grund war der wirtschaftliche Aufschwung nach Anschluss an das norwegische 1877 und das schwedische Eisenbahnnetz 1881 Wahrend des Zweiten Weltkriegs war Trondheim durch das Unternehmen Weserubung von April 1940 bis zum Ende im Mai 1945 von deutschen Truppen besetzt Bereits vor dem Krieg wurde von deutschen Strategen die militarische Bedeutung der Stadte an der norwegischen Kuste diskutiert und bald nach Kriegsbeginn gab es Plane fur eine Marinebasis Neu Drontheim Von dieser Zeit zeugen noch zum Beispiel Fundamente von Fliegerabwehrkanonen sowie die beiden U Boot Bunker Dora 1 und Dora 2 Die Festung Kristiansten wurde als Hinrichtungsstatte fur Widerstandskampfer genutzt Im Zuge der Kommunalreform in Norwegen wurde Klaebu zum 1 Januar 2020 mit Trondheim zusammengelegt 7 Kulturhistorische Gebiete und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKanalhafen Bearbeiten nbsp Der Hafen von Trondheim am Bahnhof nbsp Skansenbrucke am Kanal in TrondheimDer Kanalhafen norw Kanalhavna grenzt die Innenstadthalbinsel in Richtung Norden ab Er wurde Mitte des 19 Jahrhunderts im Rahmen eines neuen Hafenplans fur die Stadt geschaffen An der Sudseite des Kanalhafens findet man eine Reihe der fur Trondheim typischen Lagerhauser die direkt am Wasser liegen Auf der nordlichen Seite des Kanalhafens befindet sich der Hauptbahnhof der die Merakerbahn Schweden und die Nordlandsbahn Bodo mit der Rorosbahn und der Dovrebahn Oslo verbindet Bis Mitte des 20 Jahrhunderts war der westliche Teil des Kanalhafens Anlaufstelle fur Fahren zur Halbinsel Fosen und damit ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt Weiter westlich im Kanalhafen befindet sich der alte Fischmarkt Ravnkloa der auch Anlegestelle fur die Personenfahre zur Insel Munkholmen ist Saisonbetrieb Die Klappbrucke Skansenbrua die Anfang des 20 Jahrhunderts von dem amerikanischen Architekten Joseph B Strauss konstruiert wurde ermoglicht die Einfahrt von Schiffen in die westliche Einfahrt des Kanalhafens Gassen Bearbeiten Nach dem grossen Stadtbrand von 1681 wurde die Innenstadt grundlegend umstrukturiert Breite Avenuen und Strassen ersetzten die schmalen Gassen die teilweise auf das Strassenmuster im Mittelalter zuruckgingen Auf diese Weise sollten neue Brande verhindert werden Doch in einigen Vierteln hielten die alten Gassen stand Noch heute findet man solche Viertel sudlich des Kanalhafens Der norwegische Name Veite spielt auf die alte Funktion der Gassen als Kloake an in einer Zeit in der es noch keine Kanalisation gab Ein Grund fur den Bestand der Veiten waren die brandsicheren Keller mit denen viele Hauser ausgestattet waren Hier lagerte man sein Hab und Gut im Falle eines Brandes Nach einem Brand wurde ein Haus deshalb gern wieder auf seinem alten Fundament aufgebaut Stiftsgarden Bearbeiten nbsp StiftsgardenStiftsgarden entstand als adeliges Stadtpalais 1774 1778 und ist das grosste Holzgebaude Europas Spater kaufte es der Staat und seit 1906 ist es die offizielle Residenz des Konigs in Trondheim Hauptartikel Stiftsgarden Marktplatz Bearbeiten nbsp Blick vom Dom in Richtung MarktplatzDer Marktplatz norw Torget war das Zentrum der neuen Innenstadt die im 17 Jahrhundert auf Grundlage des Stadtplans von General Caspar Cicignon geschaffen wurde Hier treffen sich die beiden Hauptachsen des Stadtplans In Ost West Richtung fuhrt die Kongens gate an der mittelalterlichen Marienkirche Var Frue kirke vorbei Die kreuzende Munkegata ist in Richtung Suden auf den Nidarosdom und in Richtung Norden auf die sich im Fjord befindende Insel Munkholmen ausgerichtet Die breiten Strassen sollten die Innenstadt in Viertel teilen und damit einen neuen verheerenden Brand wie im Jahre 1681 verhindern Eine Bepflanzung mit Baumen entlang der Strassen sollte einen Uberschlag von Funken verhindern Im Jahre 1920 wurde in der Mitte des Markts eine 17 Meter hohe Saule mit einer uberlebensgrossen Statue des Stadtgrunders und Wikingerkonigs Olav I Trygvason aufgestellt Sie bildet zusammen mit der Pflasterung des Platzes eine riesige Sonnenuhr Die Pflasterung hat zusatzlich die Form einer Kompassrose und erinnert damit an die Navigationskunst der Wikinger Nidarosdom und Bischofsresidenz Bearbeiten nbsp Nidarosdom Hauptartikel Nidarosdom Das Gebiet um den Nidarosdom war seit der Zeit der Stadtgrundung das Gebiet des Konigs Lange Zeit lag es ausserhalb des mittelalterlichen Stadtkerns auf einer kleinen Anhohe die sich entlang des Flusses Nidelven im Norden der Zentrumshalbinsel erstreckte Im Zuge der Christianisierung wurde in der Nahe des alten Konigshofes eine kleine Holzkirche errichtet die Christuskirche Sie wurde im 11 Jahrhundert durch eine Steinkirche ersetzt als der Kultus um den Schrein des Heiligen Olav Olav II Haraldson standig mehr Pilger anzog Die Kirche bildete den Ausgangspunkt der erst romanischen und spater gotischen Kathedrale die heute Nidarosdom genannt wird Sie erreichte ihre grosste Ausdehnung im 13 Jahrhundert als Trondheim Bischofssitz geworden war Hauptartikel Erzbischoflicher Palast Trondheim nbsp Erzbischoflicher HofZu dieser Zeit wurde auch die Bischofsresidenz norw Erkebispegarden stark erweitert Der Gebaudekomplex zahlt zu den besterhaltenen seiner Art in Europa und ist zudem das alteste weltliche Gebaude in ganz Skandinavien 8 Sie wurde im Laufe des Spatmittelalters zu einer geschlossenen Burg ausgebaut Hier lag das Verwaltungszentrum des Bistums und die Einnahmen des Bischofs aus dem Zehnten und den Abgaben der Verpachter wurden hier entgegengenommen registriert und umgesetzt Der Westflugel der dem Nidarosdom am nachsten steht entstand im 15 Jahrhundert Das sogenannte Waagenhaus mit dem Tor zum Innenhof enthalt Kellergewolbe welche jetzt die Kronjuwelen des norwegischen Konigshauses beherbergen Im ersten Stock befindet sich die grosse Festhalle Gamle Bybroen und Bakklandet Bearbeiten nbsp Die Holzbrucke Gamle BybroenDie alte Stadtbrucke norw Gamle bybroen aus dem Jahre 1862 verbindet die Zentrumshalbinsel mit dem Stadtteil Bakklandet der fur seine kleinen Holzhauser bekannt ist die heute Cafes Werkstatten und Boutiquen beherbergen Der Stadtteil entstand im 17 Jahrhundert mit dem Bau der ersten neuen Stadtbrucke die das Zentrum mit der Festung Kristiansten verband Sie war Teil des von Caspar Cicignon geschaffenen Stadtplanes Am Ostufer des Flusses entstand das Industrieviertel der Stadt Sudlich der Stadtbrucke befand sich seit dem 13 Jahrhundert eine Ziegelei die bis ins 20 Jahrhundert in Betrieb war Das Hauptgebaude ist heute in ein Wohngebaude umgewandelt Weiter in Richtung Flussmundung wurden Werften fur den Neubau und die Reparatur von Schiffen gebaut Hiervon zeugt heute noch der alte Kranplatz norw Krana direkt unterhalb der alten Stadtbrucke Die Werften wurden auf Grund von Platzmangel spater weiter unten am Fluss angesiedelt nbsp Speicherhauser an der NidelvaAuch ein Teil des Hafens wurde an der Ostseite des Flusses angesiedelt Um neue Stadtbrande zu verhindern lagerte man hier seit dem 18 Jahrhundert brennbare Guter Schiffe die Feuer an Bord hatten mussten hier ihre Waren loschen Auf diese Weise entstand auch auf dieser Seite des Flusshafens norw Elvehavna eine Reihe von Lagerhausern Durch die Industriegrundungen entstand an der Ostseite des Flusses das Arbeiterviertel Bakklandet mit Hausern die ineinander verschachtelt waren und dicht aneinander lagen Mitte des 20 Jahrhunderts gab es Plane den Stadtteil zu sanieren Diese wurden jedoch auf Grund der Proteste der Bakklander nicht verwirklicht Viele Hauser sind im Laufe der letzten Jahrzehnte restauriert und in Geschafte Cafes und exklusive Wohnungen umgewandelt worden Dadurch ist der Stadtteil zu einem Magnet fur Einheimische und Touristen geworden Insel Munkholmen Bearbeiten nbsp MunkholmenIm Fjord liegt vor der Hafeneinfahrt der Stadt die kleine Insel Munkholmen Zur Zeit der Christianisierung Norwegens wurde darauf ein Kloster erbaut das spater auch als Munitionslager und Gefangnis benutzt und entsprechend adaptiert wurde Wahrend der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg wurden auf der Insel Fliegerabwehrkanonen errichtet deren Reste und Fundamente heute noch zu sehen sind Im Sommer fahrt halbstundlich ein Ausflugsboot von der Ravnkloa am Ende der Munkegata im Hafen Trondheims zur Insel die die Norweger gerne zum Sonnenbaden und Schwimmen nutzen Ringve Museum Bearbeiten Das Ringve Museum ist Norwegens Nationalmuseum fur Musik und Musikinstrumente Es liegt im Stadtteil Lade vor den Toren der Stadt in einem Botanischen Garten der von der Technisch Naturwissenschaftlichen Universitat betrieben wird Andere Bearbeiten nbsp Innenansicht der SynagogeWeitere Sehenswurdigkeiten sind das Norwegische Justizmuseum norw Justismuseet der Fernsehturm Tyholttarnet mit einer Aussichtsplattform und einem Drehrestaurant die Festung Kristiansten auf einer Anhohe uber der Altstadt die Synagoge von Trondheim Sie zahlt zu den nordlichsten der Welt 9 Im Stadtteil Ranheim gibt es den Bautastein von Ranheim Sonstiges Bearbeiten nbsp Der Trondhjems Adresseavis hoffte zum Verfassungstag 1905 drei Monate vor der Unabhangigkeit auf nationale Erhebung und religiose Erweckung Die 1767 gegrundete Lokalzeitung Adresseavisen ist die alteste Tageszeitung Norwegens die 1768 gegrundete Gunnerus Bibliothek Norwegens alteste wissenschaftliche Bibliothek Die Technisch Naturwissenschaftliche Universitat Norwegens norw Norges teknisk naturvitenskapelige universitet NTNU ist mit zirka 20 000 Studenten die wichtigste Universitat des Landes und verleiht Trondheim durch den durch sie verursachten niedrigen Altersdurchschnitt der Bevolkerung ein besonderes Flair Diese Universitat mehrere Hochschulen und Forschungsinstitute wie SINTEF machen Trondheim zu einem der bedeutendsten Forschungs und Studienorte Skandinaviens Insgesamt gibt es in Trondheim etwa 30 000 Studenten Die hochste Erhebung auf dem Gebiet der Kommune Trondheim ist der Berg Storheia mit 565 Metern u NN Das Trinkwasser der Stadt kommt grosstenteils aus dem nahen Stausee Jonsvatnet Nach Trondheim wurde der dem Granit verwandte Naturwerkstein Trondhjemit benannt Sport BearbeitenTrondheim ist die Heimat des sowohl national als auch international erfolgreichen Fussballvereins Rosenborg Einmal im Jahr macht hier der Skisprung Weltcup Station Die Sprungschanzen sind Teil des Granasen Skisenter das sich sudwestlich der Stadt befindet 1997 wurde in Trondheim die Nordische Skiweltmeisterschaft ausgetragen Jahrlich im Juni beginnt hier das Fahrradrennen Styrkeproven auch bekannt als Trondheim Oslo Im Marz 2009 wurde ein Biathlon Weltcup in Trondheim ausgetragen Verkehr BearbeitenFahrradlift in Trondheim nbsp Talstation nbsp Bergstation nbsp Blick von obenDer Hauptbahnhof von Trondheim ist Trondheim sentralstasjon Hier munden die Merakerbane nach Ostersund in Schweden und die Nordlandsbane nach Bodo Sie teilen sich die ersten 31 km bis Hell Nach Suden verlasst die Dovrebane Trondheim sentralstasjon Von ihr zweigt nach 52 km die Rorosbane nach Hamar ab Daruber hinaus gibt es eine Reihe von Bahnhofen und Haltepunkten im Stadtgebiet von Trondheim und in dessen Grossraum die durch einen S Bahn ahnlichen Nahverkehr bedient werden Nach der Stilllegung der Strassenbahn Trondheim 1968 bildet das Busnetz das Ruckgrat des OPNV betrieben vom regionalen Verkehrsunternehmen AtB seit 2009 2019 wurde sowohl der Fahrzeugpark und das Netz selbst modernisiert u a durch Einfuhrung sogenannter Metrobuslinien mit Doppelgelenkbussen des Typs ExquiCity vom Hersteller Van Hool 10 Als Uberlandstrassenbahn fahrt einzig noch die Grakallbanen Der Hafen von Trondheim hat den UN LOCODE NO TRD Trondheim ist Anlegestelle der Schiffe der Hurtigruten und einer Katamaranfahre fur den Personentransport die mehrmals taglich eine schnelle Verbindung nach Kristiansund bietet Der Flughafen Trondheim Vaernes zahlte im Jahr 2018 ca 4 200 000 Fluggaste 11 Trondheim hat einen Fahrradlift der Radfahrer die anfanglich starke Steigung zur Festung hinauf schiebt Der innerstadtische Verkehr wird zudem unterstutzt durch eine Reihe Stationen fur Stadtfahrrader Bysykkel ahnlich denen in Helsinki Fur Individualverkehr wird in Trondheim von 6 bis 18 Uhr montag bis freitags eine Citymaut erhoben Stadtepartnerschaften BearbeitenTrondheim pflegt Stadtepartnerschaften mit 12 Vereinigtes Konigreich nbsp Dunfermline Vereinigtes Konigreich seit 1945 Island nbsp Kopavogur Island seit 1946 Schweden nbsp Norrkoping Schweden seit 1946 Danemark nbsp Odense Danemark seit 1946 Finnland nbsp Tampere Finnland seit 1946 Kroatien nbsp Split Kroatien seit 1956 Vereinigte Staaten nbsp Vallejo Vereinigte Staaten seit 1956 Osterreich nbsp Graz Osterreich seit 1964 Deutschland nbsp Darmstadt Deutschland seit 1968 Israel nbsp Petach Tikwa Israel seit 1975 Moldau Republik nbsp Tiraspol Moldau seit 1987 Faroer nbsp Klaksvik Faroer seit 1987 Palastina Autonomiegebiete nbsp Ramallah Palastinensische Autonomiegebiete seit 2004Personlichkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt Trondheim Bekannte in Trondheim geborene Personlichkeiten sind unter anderem der Komponist Ludvig Mathias Lindeman der Politiker Jo Benkow der Schriftsteller Erlend Loe die Skilanglauferin Marit Bjorgen Skilanglaufer Johannes Hosflot Klaebo sowie der Biathlet Emil Hegle Svendsen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trondheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Trondheim Reisefuhrer Offizielle Website der Kommune Trondheim norwegisch Offizielle Website der Stadt Trondheim norwegisch englisch Drontheim In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 5 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 155 Adresseavisa Lokalzeitung norwegisch englisch Norges Teknisk Naturvitenskapelige Universitet NTNU norwegisch englisch Sor Trondelag University College englisch norwegisch Der Klassizismus in Trondheim Ein Beitrag zur norwegischen Holzarchitektur von Helmut Auener Marburg 1949Einzelnachweise Bearbeiten 07459 Population by sex and one year age groups M 1986 2023 In ssb no Statistisk sentralbyra abgerufen am 21 Februar 2023 englisch Risvaag Jon Anders Mynt Og by Myntens Rolle I Trondheim by I Perioden Ca 1000 1630 Belyst Gjennom Myntfunn Og Utmynting Hrsg Norges Teknisk naturvitenskapelige Universitet Institutt for Arkeologi Og Religionsvitenskap 2006 exlibrisgroup com Drontheim will Drontheim bleiben in BZ am Mittag 11 Juni 1929 Statistisk sentralbyra norwegisch Trondheims bydeler Adresseavisen 19 Januar 2005 abgerufen am 17 Mai 2023 Arkeologisk sensasjon i Trondheim Riksantikvaren 10 November 2016 abgerufen am 29 Mai 2022 Navn pa nye kommuner 19 Februar 2019 abgerufen am 22 Januar 2020 norwegisch Website des Fremdenverkehrsamts Norwegen Abgerufen am 6 Juni 2013 Synagogues at extreme latitudes Memento vom 31 Marz 2013 im Internet Archive Alnakka net abgerufen am 5 November 2012 Nye og moderne busser AtB abgerufen am 12 August 2021 norwegisch Passengers 2018 XLSX 28 KB In Statistics Avinor Avinor abgerufen am 28 April 2019 englisch norwegisch Internasjonalt arbeid Trondheim Kommune abgerufen am 22 April 2019 norwegisch Kommunen des Fylke Trondelag Flatanger Frosta Froya Grong Heim Hitra Holtalen Hoylandet Inderoy Indre Fosen Leka Levanger Lierne Malvik Melhus Meraker Midtre Gauldal Namsos Namsskogan Naeroysund Oppdal Orkland Osen Overhalla Rennebu Rindal Roros Royrvik Selbu Skaun Snasa Steinkjer Stjordal Trondheim Tydal Verdal Orland Afjord Normdaten Geografikum GND 4070588 2 lobid OGND AKS LCCN n79061146 VIAF 136663421 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trondheim amp oldid 236721527