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Die Besetzung Norwegens durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg begann mit dem Unternehmen Weserubung am 9 April 1940 und endete am 8 Mai 1945 dem Tag der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht Reichskommissar Terboven Ministerprasident Quisling und HSSPF Rediess in Oslo 1942 Wahrend dieser funf Jahre waren in Norwegen deutsche Truppen stationiert Josef Terboven zuvor Gauleiter in Essen wurde Reichskommissar Er ubernahm die Kontrolle uber die norwegische Regierung die ohne Wahlen durch den Obersten Gerichtshof gebildet worden war nachdem Konig Haakon VII mit der legalen und demokratisch legitimierten Regierung unter Ministerprasident Johan Nygaardsvold ins Exil nach London gegangen war Im Jahre 1942 setzte die deutsche Besatzungsmacht den norwegischen Faschisten Vidkun Quisling als Regierungschef der von ihr installierten Marionettenregierung ein Sein Name wird heute in mehreren Sprachen als Synonym fur einen Kollaborateur oder Verrater gebraucht Die Besatzungszeit hinterliess deutliche Spuren im Bewusstsein der Norweger und gab nach dem Krieg Anlass zu Diskussionen uber das Verhalten einzelner Burger zwischen Kollaboration und Widerstand Auch die norwegischen Widerstandsgruppen kamen in die Kritik da sie bei Sabotageakten und Anschlagen auf Einrichtungen der deutschen Besatzungsmacht auch zivile Opfer unter der Bevolkerung in Kauf genommen hatten 1 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Politische Beziehungen zu Grossbritannien und dem Deutschen Reich 2 Die Invasion 3 Besatzungszeit 3 1 Deutsche Sicherheitskrafte und Repression 3 2 Militar 3 3 Kriegsgefangene 3 4 Wirtschaft 3 5 Zivilbevolkerung 3 6 Fluchtlinge 3 7 Juden 3 8 Exilverbande norwegischer Truppen 3 9 Verbrannte Erde 4 Kapitulation 5 Aufarbeitung 5 1 Juristische Aufarbeitung 5 2 Wiedergutmachungspolitik 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNorwegen war im Ersten Weltkrieg neutral geblieben und wollte diese Politik auch im Zweiten Weltkrieg fortsetzen Die grosste Partei die Arbeiterpartei war pazifistisch eingestellt Gleichzeitig wurde eine Politik der Austeritat propagiert die durch Sparmassnahmen im Staatshaushalt wie auch beim privaten Konsum eine ausgeglichene Handelsbilanz mit geringer Inflation und Vollbeschaftigung bringen sollte Es wurde davon ausgegangen dass eine strikte Neutralitatspolitik Norwegen aus allen Kriegshandlungen heraushalten werde Es bestand die Vorstellung dass Norwegen auf Grund seiner geographischen Lage nicht direkt von einer Aggression bedroht sei und allenfalls durch den Volkerbund in einen Konflikt zwischen den Grossmachten hineingezogen werden konnte Nach der Volkerbundsatzung waren die Mitgliedsstaaten verpflichtet bei der Anwendung von Sanktionen gegen Aggressoren mitzuwirken Gemeinsam mit Danemark Finnland Island und Schweden unterzeichnete Norwegen am 27 Mai 1938 eine Deklaration die die Rechte und Pflichten der neutralen Staaten regelte Das Storting das norwegische Parlament stellte anschliessend in einem Beschluss klar dass Norwegen bereit sei die volle und unbedingte Neutralitat in jedem Krieg zu wahren den es nicht selbst in einer Volkerbundaktion gut heisst Ein Angebot Deutschlands Verhandlungen uber einen Nichtangriffspakt aufzunehmen wurde von der norwegischen Regierung als unvereinbar mit der Neutralitatspolitik gehalten und abgelehnt Erst als die Spannungen in Europa Ende der 1930er Jahre gestiegen waren hatte das Storting die Aufrustung beschlossen um die Neutralitat notfalls auch verteidigen zu konnen Dafur wurde auch eine Staatsverschuldung in Kauf genommen Spater stellte sich heraus dass diese Plane viel zu spat in Angriff genommen worden waren um noch Wirkung zu erzielen Politische Beziehungen zu Grossbritannien und dem Deutschen Reich Bearbeiten nbsp Altmark Zwischenfall Am 16 Februar 1940 werden gefallene deutsche Matrosen des Kriegsgefangenentransportschiffs Altmark in Norwegen an Land gebracht Wegen der strategisch bedeutenden Lage im Nordatlantik und dem Zugang zu kriegswichtigen Rohstoffen Kupfer Schwefel und Schwefelkies Nickel Molybdan und Eisenerz Aluminium fur den Flugzeugbau war es fur Norwegen nicht einfach eine gleichmassige Distanz zu den Konfliktparteien Grossbritannien und dem Deutschen Reich aufrechtzuerhalten Es wurden zwar mit beiden Staaten grosszugige Handelsabkommen geschlossen Norwegen hatte jedoch zu garantieren keinerlei Kriegstransporte in seinen Gewassern zu dulden Eine sofortige Blockade der Handelsverbindungen durch eine der beiden Machte ware die Folge gewesen Die Auffassungen daruber was zu den neutralitatsverletzenden Transporten durch norwegische Hoheitsgewasser zu rechnen war gingen zwischen den beiden Kriegsparteien auseinander Das zeigte auch der Altmark Zwischenfall am 16 Februar 1940 Das Versorgungsschiff Altmark der deutschen Kriegsmarine befand sich mit britischen Kriegsgefangenen an Bord in norwegischen Gewassern Da das Transportschiff nicht unter der Reichskriegsflagge sondern unter Reichsflagge fuhr galt es aus deutscher Sicht nicht als Kriegsschiff Die britische Seite beurteilte den Transport erheblich anders Die Royal Navy liess das Transportschiff durch einen Stosstrupp des Zerstorers HMS Cossack entern und die Kriegsgefangenen befreien Sieben deutsche Matrosen kamen dabei ums Leben Zwei anwesende Torpedoboote der norwegischen Marine kamen nicht zum Einsatz um den Angriff zu verhindern Den Norwegern wurde klar dass unter den gegebenen Umstanden die Durchsetzung der Neutralitat schwierig sein wurde Dennoch wollte man an ihr festhalten Im Deutschen Reich wurden hingegen Plane geschmiedet das Kraftegleichgewicht zu verschieben 2 Die Invasion Bearbeiten Hauptartikel Unternehmen Weserubung Bereits am 8 April begannen die Briten im Rahmen ihrer als Provokation gedachten Operation Wilfred Minenfelder bei den Lofoten zu legen Unter grosser Geheimhaltung plante General Nikolaus von Falkenhorst den Angriff auf Danemark und seinen nordlichen Nachbarn Nach den deutschen Planen sollten Konig und Regierung Norwegens zur Zusammenarbeit genotigt und Loyalitat gegenuber der deutschen Besatzung geubt werden Die deutsche Forderung nach sofortiger Kapitulation wurde im Unterschied zu Danemark durch Konig Haakon VII und seiner Regierung unter Johan Nygaardsvold nicht angenommen Sie fluchteten zunachst ins Landesinnere und riefen die Bevolkerung zum Widerstand auf Die Kampfe wurden erst nach massiven deutschen Luftangriffen auf norwegische Stadte und Ortschaften 62 Tage nach ihrem Beginn am 10 Juni 1940 mit der Kapitulation der 6 norwegischen Division beendet Konig Haakon VII und seiner Regierung gelang es auf einem britischen Kriegsschiff am 7 Juni 1940 Norwegen zu verlassen und in London eine Exilregierung zu bilden 3 Besatzungszeit Bearbeiten nbsp In Oslo war es unter den deutschen Besatzern ein alltagliches Bild dass Menschen ab 5 Uhr fruh vor den Laden anstanden um nicht rationierte Waren zu bekommen Aus deutscher Sicht wurde die Invasion als Inschutznahme gegen britische Operationen in norwegischen Gewassern verteidigt Der bisherige NSDAP Gauleiter von Essen Josef Terboven wurde von Hitler unter Abkehr von einer an die volkerrechtlichen Regeln gebundenen Besatzungsherrschaft einer Militarverwaltung zum Reichskommissar fur Norwegen ernannt und sollte die Norweger als Freunde gewinnen 4 Dies gelang jedoch nicht Ein Grund war dass ihm keine reprasentative Regierung gegenuberstand mit der er hatte verhandeln konnen Der Vorsitzende der kleinen Nasjonal Samling und ehemalige Verteidigungsminister Vidkun Quisling rief sich mit einer Rede im Norwegischen Rundfunk NRK selbst zum Regierungschef aus was weder die deutsche Regierung noch die norwegische Offentlichkeit stutzten Die deutschen Besatzer zwangen Quisling das Amt wieder aufzugeben So wurde am 15 April 1940 durch den Obersten Gerichtshof Norwegens ein Administrasjonsrad als Ubergangsregierung eingesetzt an deren Spitze der deutschfreundliche konservative Politiker und Regierungsprasident von Oslo und Akershus Ingolf Elster Christensen stand Nachdem alle Versuche scheiterten durch Verhandlungen die Anerkennung der Ubergangsregierung zu erreichen erklarte Terboven am 20 September 1940 die Absetzung von Konig und Exilregierung die Auflosung des Administrasjonsradet und das Verbot aller politischen Parteien ausser der Nasjonal Samling Terboven setzte seinerseits zur Umsetzung der deutschen Befehle Kommissarische Staatsrate als Regierung ein Der Kollaborateur Quisling wurde am 1 Februar 1942 doch noch zum Regierungschef ernannt um der norwegischen Regierung den Schein einer Legitimitat zu geben Sverre Riisnaes erhielt die Zustandigkeit fur das Justizdepartement und Jonas Lie fur das Polizeidepartement Norwegens 5 Das anderte aber nichts an den realen Machtverhaltnissen Das norwegische Recht wurde dem deutschen unterstellt Wenn das geltende Recht nicht im Einklang mit dem deutschen stand wurde durch den Reichskommissar neues Recht geschaffen Veroffentlicht wurde dieses in den Verordnungsblattern fur die besetzten norwegischen Gebiete In einigen besetzten Gebieten wurde auch das deutsche Kriegsrecht ausgerufen Deutsche Sicherheitskrafte und Repression Bearbeiten nbsp Polizeihaftlingslager Grini Feierlicher Appell zum Befreiungstag 8 Mai 1945Nach der Besetzung im April 1940 setzte Reichskommissar Terboven eine immer hartere Besatzungspolitik durch da die Kollaborationsregierung unter Vidkun Quisling uber keinen Ruckhalt in der Bevolkerung verfugte Unter dem Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD Heinrich Fehlis der im Herbst 1940 Walter Stahlecker abgelost hatte verhafteten Sipo und SD politische Gegner Kommunisten Gewerkschaftsmitglieder oppositionelle Lehrer Studenten Polizisten Offiziere der norwegischen Armee Kriegsgefangene Zwangsarbeiter und Juden Zu diesem Zweck wurden vier Polizeihaftlings und Strafgefangenenlager eingerichtet Diese waren Grini fangeleir bei Oslo Falstad bei Trondheim Ulven und Espeland bei Bergen und Sydspissen Tromsdalen bei Tromso Die Lager wurden als Hinrichtungsorte genutzt und Haftlinge in Konzentrationslager deportiert 6 Hoherer SS und Polizeifuhrer HSSPF Nord wurde im April 1940 Fritz Weitzel der im Juni 1940 bei einem Luftangriff auf Dusseldorf starb und durch Friedrich Wilhelm Rediess ersetzt wurde 7 Als Leiter fur die nachrichtendienstlichen Aufgaben Abt IV KdS Bergen wurde SS Hauptsturmfuhrer Gerhard Berns 1903 1942 eingesetzt Sein Stellvertreter war SS Staffelsturmfuhrer Henry Bertram 1903 1942 Von den etwa 500 norwegischen Nacht und Nebel Gefangenen die zur Verunsicherung der Widerstandsbewegung heimlich nach Deutschland verschleppt worden waren kehrte die Halfte nie zuruck 8 Militar Bearbeiten nbsp Generaladmiral Hermann Boehm 1942 Kommandierender Admiral Norwegen nbsp Stellungen der deutschen Kustenartillerie in Sudnorwegen Februar 1945 nbsp Kriegsgefangene Zwangsarbeiter an der Blutstrasse bei SaltdalZum Wehrmachtsbefehlshaber Norwegen wurde 1942 General Nikolaus von Falkenhorst ernannt Er wurde am 18 Dezember 1944 von Lothar Rendulic abgelost der seinerseits im Januar 1945 durch Franz Bohme ersetzt wurde 9 In Norwegen musste eine vollig intakte Besatzungsarmee von 300 000 Mann 1940 1944 am Ende der Okkupation sogar 400 000 Mann versorgt und ihre Bauvorhaben mit Geld Material und Arbeitskraften aus der norwegischen Volkswirtschaft sichergestellt werden In keinem anderen von Deutschland besetzten Land war das zahlenmassige Verhaltnis zwischen Besatzungstruppen und Bevolkerung so ungunstig 10 Den Anfang mit Bauvorhaben machte die Luftwaffe mit Flugplatzprojekten wie dem Ausbau des Flugplatz Sola fur die Luftschlacht um England und die Marine mit U Boot Stutzpunkten wie Dora 1 und Dora 2 in Trondheim und Bruno in Bergen und Kustenartillerie Im Spatsommer 1940 nach der verlorenen Schlacht um England begann man mit dem Bau gigantischer Kustenbefestigungen Das durftige norwegische Strassen und Schienennetz sollte fur den Angriff auf Murmansk mit der Polarbahn bis Kirkenes und dem Riksveien 50 von Oslo nach Kirkenes ausgebaut werden 11 Nach dem Uberfall auf die Sowjetunion entwickelte sich die Furcht vor einer britischen Invasion in Norwegen bei Hitler zu einer wahren Obsession Nach der britischen Operation Claymore gegen die Lofoten am 4 Marz 1941 befahl er umgehend den forcierten Ausbau der Kustenverteidigung Kleinere britisch norwegische Kommandounternehmen hielten den Anschein einer latenten Bedrohung Norwegens aufrecht 12 Kriegsgefangene Bearbeiten Zwangsarbeiter wurden vor allem aus sowjetischen und polnischen Kriegsgefangenen rekrutiert die in vier Lagern konzentriert waren Stalag 303 in Jorstadmoen bei Lillehammer Stalag 322 in Elvenes bei Kirkenes Stalag 330 in Sagen bei Alta nach dem Ruckzug aus der Finnmark nach Beisfjord bei Narvik verlegt und Stalag 380 in Drevja und Oppdal Hinzu kamen mindestens 121 im ganzen Land verstreute Nebenlager Luftbildarchaologie hat ergeben dass es wesentlich mehr Nebenlager gegeben haben muss 13 Diese Lager standen unter dem Kommando der Wehrmacht Weitere Arbeiter wurden unter der Kontrolle der Organisation Todt rekrutiert Die Waffen SS unterhielt eigene Lager in denen bis zum Jahre 1943 politische Gefangene aus Jugoslawien interniert waren Auf Druck des Roten Kreuzes wurden diese Lager aber spater ebenfalls der Wehrmacht ubergeben Es gelang der Waffen SS etwa fur die 5 SS Panzer Division Wiking ca 6000 Norweger fur sich zu gewinnen 14 Etwa 13 000 sowjetische 2 600 jugoslawische und 160 polnische Gefangene starben in Norwegen durch Exekutionen oder als Folge von systematischer Unterversorgung Misshandlung Erschopfung und an Krankheiten Diese Zahl ubersteigt die Gesamtzahl an zivilen und militarischen Opfern Norwegens im Zweiten Weltkrieg Einige der beruchtigten Kriegsgefangenenlager in Nordnorwegen glichen Todeslagern 15 16 Wirtschaft Bearbeiten Terboven kam es von Anfang an darauf an die norwegische Wirtschaft nicht nur fur kriegswirtschaftliche Ziele zu nutzen sondern auch Vorbereitungen fur die Eingliederung in den deutschen Grossraumwirtschaftsraum zu treffen 17 Die Rustungsindustrie wollte nach den Planen von Heinrich Koppenberg und dem Reichsluftfahrtministerium unter Hermann Goring mit gigantischen Bauvorhaben die Wasserkraft in Norwegen nutzen und die dortige Aluminiumproduktion fur den Flugzeugbau der Luftwaffe vervierfachen Die occupacio bellica erlaubte uber die Feindvermogensverordnung die Kapitalanteile auslandischer vor allem britischer Eigentumer unter die deutsche Treuhanderschaft von Koppenberg zu stellen Aufgrund von Arbeitskraftemangel Misswirtschaft und Transportschwierigkeiten durch fehlenden Schiffsraum scheiterte das Projekt 18 Zivilbevolkerung Bearbeiten Die Zivilbevolkerung litt unter Krieg und Besatzung Mit der deutschen Besatzung war vor allem eine Verschlechterung der Lage der Arbeiter verbunden was in sinkenden Lohnen der Rationierung von Lebensmitteln und Brennstoffen und dem damit verbundenen Schwarzmarkt zum Ausdruck kamen Zu einer Eskalation kam es am 8 September 1941 als die Milchration gesenkt und der Milchverkauf in den Betrieben eingestellt wurde Daraufhin wurde in 55 Betrieben im Raum Oslo die Arbeit niedergelegt was als der Milchstreik bekannt wurde Dagegen wurde mit ausserster Harte vorgegangen Viele Norweger litten an Mangelkrankheiten Danemark und Schweden unterstutzten die Bevolkerung durch Hilfslieferungen Der Durchschnittsenergiebedarf wurde im Deutschen Reich mit 2700 kcal pro Person berechnet Die Danen hatten durchschnittlich 3100 kcal zur Verfugung wahrend die Burger von Norwegen Belgien Frankreich und Italien mit 2000 und Osteuropaer mit nur hochstens 1500 kcal pro Tag auskommen mussten 19 In Norwegen wurden rund 12 000 Besatzungskinder also Kinder von deutschen Soldaten mit norwegischen Frauen geboren davon schatzungsweise 8 000 im Rahmen des norwegischen Lebensborn Programmes 20 Das Schicksal und vor allem die systematische Diskriminierung dieser Tyskerbarn sowie ihrer mit dem Schimpfwort Tyskertos Deutschenflittchen bezeichneten Mutter in der Nachkriegszeit war in Norwegen ein jahrzehntelanges Tabu 21 Fluchtlinge Bearbeiten Wahrend der Besatzungszeit flohen ungefahr 50 000 Norweger ins benachbarte neutrale Schweden Schweden war wegen seiner geringeren strategischen Bedeutung nicht von deutschen Truppen besetzt worden Dafur mussten einige Zugestandnisse gemacht werden was den Transport von kriegswichtigen Gutern durch das Land betraf Unter den Personen die aus dem Land fliehen mussten befanden sich norwegische Juden oppositionelle politische Aktivisten und gesuchte Widerstandskampfer darunter Willy Brandt Die Grenze zwischen Norwegen und Schweden war mit 1619 Kilometern sehr lang und konnte von den Deutschen nicht effektiv kontrolliert werden Einheimische halfen vielen Menschen bei der Flucht uber die Grune Grenze 1944 gab es 560 Juden mit norwegischer Staatsburgerschaft die in Schweden als Fluchtlinge registriert worden waren und das Land nicht verlassen konnten 22 Die schwedischen Behorden garantierten die Sicherheit der Fluchtlinge und es gab keine Ausweisungen oder Auslieferungen In den ersten Jahren der Besetzung gab es jedoch keinerlei Ermutigung oder Unterstutzung der Flucht aus Norwegen durch die Schweden um ihren Neutralitatsstatus nicht zu gefahrden Viele Fluchtlinge wurden in Lagern interniert wo sie nur mit dem Notwendigen versorgt wurden Unter den Menschen die die Grenze uberschritten waren auch viele Manner im wehrfahigen Alter die sich zu den norwegischen Truppen im Exil durchschlagen wollten um sie zu unterstutzen Die meisten dieser Truppen waren in Grossbritannien stationiert Vor der deutschen Invasion der UdSSR war es noch moglich Schweden uber sowjetisches Territorium zu verlassen und grosse Distanzen oft uber Indien zuruckzulegen um das Vereinigte Konigreich zu erreichen Nach dem Beginn des Unternehmens Barbarossa war eine Weiterreise auf dem Land oder Seeweg fur die Fluchtlinge in Schweden ausgeschlossen Nur wenn es ihnen moglich war einen Platz fur einen Flug nach Grossbritannien zu bekommen konnten sie Schweden verlassen Juden Bearbeiten Nach der Besetzung lebten im Lande rund 2100 judische Norweger und Fluchtlinge aus Mitteleuropa deren Situation sich ab Sommer 1941 verschlechterte In Nordnorwegen verhafteten die deutschen Besatzer alle judischen Manner in anderen Landesteilen nur die staatenlosen Juden Von Februar 1942 an wurden auf Anweisung von Heinrich Fehlis die Ausweise von Juden gekennzeichnet 23 Anhanger der Nasjonal Samling forderten eine radikale letztendliche Regelung der Judenfrage und ihr statistisches Buro verpflichtete die Juden ihre Vermogensverhaltnisse anzugeben 24 Am 25 Oktober 1942 ordnete Wilhelm Wagner der Leiter der zustandigen Gestapoabteilung beim Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD in Norwegen die Verhaftung aller judischen Manner an die daraufhin in Sondre Berg bei Tonsberg interniert wurden 25 Unmittelbar darauf erliess die norwegische Regierung ein Gesetz um das Vermogen der Juden zugunsten der Staatskasse einzuziehen Ein Gesetz zur Meldepflicht vom 17 November 1942 definierte wer als Jude zu gelten hatte 26 Am 25 November 1942 wurde die Verhaftung von judischen Frauen und Kindern befohlen 532 Personen wurden mit dem Truppentransportschiff Donau nach Stettin und von dort nach Auschwitz geschafft 27 Die meisten von ihnen wurden dort sofort ermordet 28 Am 25 Februar 1943 wurden weitere 158 Juden nach Stettin verschifft uber das Berliner Sammellager Synagoge Levetzowstrasse nach Auschwitz gebracht und dort bis auf 28 als arbeitsfahig eingestufte Manner sofort ermordet 29 Die Verhaftungen und die Deportation wurde von norwegischem Personal durchgefuhrt und die Reaktionen der norwegischen Gesellschaft und der Widerstandsbewegung waren bis zum November uberraschend zuruckhaltend und nicht eindeutig gewesen 30 Einzelne Polizisten warnten gefahrdete Juden jedoch vor den Verhaftungswellen und obwohl Judenhelfern schon am 12 Oktober 1942 mit der Todesstrafe gedroht wurde betatigten sich im Herbst 1942 immer mehr nichtjudische Norweger als Fluchthelfer 31 Insgesamt wurden mehr als 1000 Juden ins Nachbarland geschleust 32 Exilverbande norwegischer Truppen Bearbeiten Erst in den letzten beiden Jahren des Zweiten Weltkriegs stimmte Schweden den Forderungen der norwegischen Exilregierung in London zu und erlaubte die Ausbildung von norwegischen Polizeitruppen in Schweden Es handelte sich dabei jedoch um die Aufstellung regularer militarischer Verbande die bei der Befreiung Norwegens zum Einsatz kommen sollten So wurden 12 000 Mann bestehend aus norwegischen Fluchtlingen in Schweden ausgebildet und bewaffnet Die ersten dieser Polizeitruppen wurden nach dem Ruckzug der Deutschen aus der Finnmark im Winter 1944 1945 eingesetzt nbsp Shetland Bus Die Mannschaft der VigraEine weitere Fluchtroute auf der meist junge Manner nach Grossbritannien gelangten um sich den norwegischen Einheiten im Exil anzuschliessen war die Fahrt uber den rauen Nordatlantik zu den Shetlandinseln Diese Fahrten wurden in Fischerbooten von der norwegischen Kuste aus gestartet und dauerten rund 24 Stunden Die Strecke vor der norwegischen Kuste musste im Schutz der Dunkelheit zuruckgelegt werden Zuerst unregelmassig von Fluchtlingen genutzt entwickelte sich dieser Seeweg im Lauf der Zeit zum Shetland Bus mit dem nicht nur Norweger nach Grossbritannien entkamen sondern auch in umgekehrter Richtung Menschen und Material verschifft wurden In der Anfangszeit blieben die Fahrten von der Besatzungsmacht unbemerkt Schliesslich wurde der Fluchtweg entdeckt und die deutsche Marine griff vielfach Fischerboote erfolgreich an versenkte sie oder nahm die Besatzungsmitglieder gefangen Als die SS davon erfuhr dass Widerstandskampfer mit den Booten auch von Shetland zuruck nach Norwegen geschleust wurden machte sich eine Einheit unter Fuhrung des deutschen Geheimdienstchefs in Norwegen Hauptsturmfuhrer Gerhard Berns und seines Stellvertreters Untersturmfuhrer Henry Bertram auf um zwei der Widerstandskampfer im Dorf Telavag wo sie sich versteckten zu verhaften Die beiden Arne Vaerum und Emil G Hvaal waren in Schottland ausgebildet und Anfang April 1942 mit dem Shetland Bus an der norwegischen Kuste abgesetzt worden Bei der Aktion in Telavag wurden Vaerum aber auch Berns und Bertram getotet Als Rachemassnahme landeten SS Einheiten im Dorf verschleppten die Frauen in norwegische Lager die Manner ins KZ Sachsenhausen und sprengten samtliche Wohnhauser in die Luft um das Dorf auszuradieren Verbrannte Erde Bearbeiten nbsp Das Zentrum von Kirkenes nach dem deutschen RuckzugIm Rahmen des Unternehmens Nordlicht erfolgte ab Ende 1944 die vollstandige und rucksichtslose Deportation Evakuierung der norwegischen Bevolkerung und die Zerstorung aller Unterkunfte ostwarts des Lyngenfjords durch die Wehrmacht 33 Die unter Terboven erarbeiteten Plane fur den Endkampf in Norwegen sahen die nachhaltige Zerstorung samtlicher wichtigen Industrie und Versorgungsbetriebe im Lande vor Zur Vorbereitung gab es beim HSSPF eine besondere Abteilung unter dem IG Farben Direktor von der Bey Der Wehrmachtsbefehlshaber fur Norwegen Bohme als auch die Chefs des OKW Wilhelm Keitel und des Wehrmachtsfuhrungsstabes Alfred Jodl standen diesen Vorstellungen im Grunde positiv gegenuber Terboven drang mit seinen Planen beim neuen deutschen Staatsoberhaupt Karl Donitz nicht durch wurde am 7 Mai 1945 abgesetzt und beging am Folgetag Suizid 34 Kapitulation Bearbeiten nbsp Der Angehorige des norwegischen Widerstandes Terje Rollem ubernimmt nach der Kapitulation am 11 Mai 1945 die Festung Akershus vom deutschen Kommandanten Major Wilhelm NichterleinLandesweit bekannt wurde Fahnrich Terje Rollem Mitglied der Widerstandsgruppe Milorg der am 11 Mai 1945 vom deutschen Kommandanten offiziell die Festung Akershus in Oslo entgegengenommen hatte Die dazu hergestellten Fotografien von Johannes Stage sind nationale Ikonen in Norwegen Drucke und Abzuge waren in der Nachkriegszeit und spater in vielen norwegischen Privatwohnungen und auf norwegischen Briefmarken zu sehen Wahrend der deutsche Major und Festungskommandeur und sein Adjutant in korrekter Uniform polierten Stiefeln behandschuht und mit ihren Orden zur Ubergabe antreten nimmt Rollem diese ohne Mutze bekleidet mit gestrickten Trachtengamaschen Knickerbockern und einer alten Uniformjacke entgegen Der im Rahmen des Unternehmen Haudegen 1944 im norwegischen Spitzbergen stationierte Wettertrupp Haudegen war eine Einheit der Wehrmacht die als letzte Einheit der Wehrmacht erst am 4 September 1945 kapitulierte Aufarbeitung BearbeitenJuristische Aufarbeitung Bearbeiten Terboven Rediess und Fehlis entzogen sich durch Suizid der Verantwortung Von Falkenhorst wurde von einem britischen Militargericht in Braunschweig wegen der Beteiligung an der Ermordung von britischen Kommandosoldaten zum Tode verurteilt zu lebenslanglicher Freiheitsstrafe begnadigt und aus gesundheitlichen Grunden 1953 entlassen 35 Von der 1943 gebildeten United Nations War Crimes Commission in London war auf norwegische Initiative eine Liste mit den Namen von 380 Deutschen und Osterreichern aufgestellt worden die verdachtigt wurden Kriegsrechtsverletzungen begangen zu haben Gegen 86 wurde in Norwegen Anklage erhoben und 81 wurden verurteilt wobei 76 von ihnen Mord Totschlag oder Korperverletzung vorgeworfen worden war 70 Verurteilte gehorten der Sipo an Gleichzeitig wurden 90 000 Falle von Landesverrat gegen Norweger vorbereitet 36 Lothar Rendulic wurde beim Nurnberger Prozess Generale in Sudosteuropa vorgeworfen mutwillig und ohne militarische Notwendigkeit die norwegische Provinz Finnmark verwustet zu haben Das Gericht sah es als bewiesen an dass dieses Vorgehen objektiv militarisch nicht notwendig gewesen war gestand dem Angeklagten aber zu dass er im Rahmen seiner damaligen ehrlichen Einschatzung der militarischen Lage geirrt haben konnte und befand ihn in diesem Anklagepunkt fur nicht schuldig 37 Wiedergutmachungspolitik Bearbeiten Am 7 August 1959 wurde zwischen Norwegen und der Bundesrepublik Deutschland ein Globalabkommen zur Wiedergutmachung mit einer Zahlungsverpflichtung von 60 Mio DM abgeschlossen 38 Literatur BearbeitenRobert Bohn Hrsg Die Instrumentarien der deutschen Herrschaft im Reichskommissariat Norwegen In Die deutsche Herrschaft in den germanischen Landern 1940 1945 Steiner Stuttgart 1997 ISBN 3 515 07099 0 S 71 110 Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen Nationalsozialistische Neuordnung und Kriegswirtschaft Oldenbourg Munchen 2000 ISBN 3 486 56488 9 Svein Aage Knudsen Deutsche U Boote vor Norwegen 1940 1945 Mittler amp Sohn Hamburg u a 2005 ISBN 3 8132 0841 9 Fritz Petrick Ruhestorung Studien zur Nordeuropapolitik Hitlerdeutschlands Edition Organon Berlin 1998 ISBN 3 931034 01 1 Michael Tamelander Niklas Zetterling Den nionde April Nazitysklands invasion av Norge 1940 Historiska Media Lund 2005 ISBN 91 85057 95 9 norwegisch Weblinks BearbeitenDie Besetzung von Norwegen Informationen auf den Seiten des Deutschen Historischen Museums Norwegen und der Zweite Weltkrieg Informationen auf den Seiten der Norwegischen Botschaft BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Erling Fossen Motstand glorifiseres In Aftenposten 14 Dezember 2008 norwegisch Efraim Karsh Neutrality and small states Routledge 1988 ISBN 0 415 00507 8 S 105 Besetzung von Norwegen Weserubung Nord auf den Seiten des Deutschen Historischen Museums Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen S 454 Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen S 62 f Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 9 Arbeitserziehungslager Ghettos Jugendschutzlager Polizeihaftlager Sonderlager Zigeunerlager Zwangsarbeiterlager C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 57238 8 S 39 Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen S 70 ff Jon Reitan Falstad History and Memories of a Nazi Camp In Vergangenheitspolitik und Erinnerungskulturen im Schatten de Zweiten Weltkriegs Hrsg Bohn Cornelissen Lammers Klartext 2008 ISBN 978 3 89861 988 2 S 186 f Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen S 43 f Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen S 459 Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen S 357 ff Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen S 371 f Sporer krigsfangeleire med georadar publiziert von NRK am 21 Juni 2009 The Norwegian SS Volunteers Webseite uber norwegische Freiwillige unter deutschem Kommando Jon Reitan Falstad History and Memories of a Nazi Camp In Vergangenheitspolitik und Erinnerungskulturen im Schatten de Zweiten Weltkriegs S 187 Dirk Riedel Norwegen In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 9 Arbeitserziehungslager Ghettos Jugendschutzlager Polizeihaftlager Sonderlager Zigeunerlager Zwangsarbeiterlager C H Beck Munchen 2009 S 437 ff Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen S 36 Robert Bohn Reichskommissariat Norwegen S 386 ff Aage Trommer Den store alliance Gyldendal Kopenhagen 1990 ISBN 87 00 32474 4 S 162 Bericht und Zahlen uber die Besatzungskinder des Zweiten Weltkriegs in Europa in franzosisch Reinhard Wolff Spates Bekenntnis zur Verantwortung In taz de vom 5 Juli 2004 abgerufen am 11 Oktober 2012 Ellinor E Major The impact of the Holocaust on the second generation Norwegian Jewish Holocaust survivors and their children Journal of Traumatic Stress 9 3 S 441 454 Juli 1996 Dokumente VEJ 6 14 und VEJ 5 20 In Katja Happe Michael Mayer Maja Peers Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden Band 5 West und Nordeuropa 1940 Juni 1942 Munchen 2012 ISBN 978 3 486 58682 4 Katja Happe u a Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 12 West und Nordeuropa Juni 1942 1945 Munchen 2015 ISBN 978 3 486 71843 0 S 24 25 und VEJ 12 29 Dokument VEJ 12 31 Dokument VEJ 12 35 Dokumente VEJ 12 36 VEJ 12 38 und VEJ 12 39 Katja Happe u a Bearb Die Verfolgung 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Norwegen S 1 f Robert Bohn Schuld und Suhne Die norwegische Abrechnung mit den deutschen Besatzern In Deutschland Europa und der Norden Hrsg Robert Bohn Steiner Stuttgart 1993 S 108 Robert Bohn Schuld und Suhne Die norwegische Abrechnung mit den deutschen Besatzern S 113 ff Kevin Jon Heller The Nuremberg Military Tribunals and the Origins of International Criminal Law Oxford University Press Oxford 2011 ISBN 978 0 19 955431 7 S 311 Entschadigung von NS Unrecht Regelungen zur Wiedergutmachung Memento vom 2 November 2014 im Internet Archive PDF 1 7 MB Bundesfinanzministerium abgerufen am 22 November 2016 S 36 Deutsche Reichskommissare und Reichskommissariate 1933 1945 Josef Grohe Belgien und Nordfrankreich Arno Schickedanz Kaukasien geplant Siegfried Kasche Moskowien geplant Arthur Seyss Inquart Niederlande Josef Terboven Norwegen Hinrich Lohse Ostland Erich Koch Ukraine Ostland kommissarisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Norwegen unter deutscher Besatzung amp 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