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Hinrich Lohse 2 September 1896 in Muhlenbarbek 25 Februar 1964 ebenda war ein deutscher Kaufmann Bankangestellter und nationalsozialistischer Politiker Von 1925 bis 1945 war er Gauleiter in Schleswig Holstein Von 1933 bis 1945 war er Oberprasident der Provinz Schleswig Holstein Damit bekleidete er das hochste Amt in der Provinz wahrend des Dritten Reichs Von Juli 1941 bis Dezember 1944 stand er ausserdem an der Spitze der Zivilverwaltung im Reichskommissariat Ostland In dieser Position war er einer der Hauptverantwortlichen fur den im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten begangenen Volkermord insbesondere hinsichtlich des Genozids an der judischen Bevolkerung 1 Seine Dienststelle mit Sitz in Riga unterstand unmittelbar dem Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete das unter der Fuhrung des NS Chefideologen Alfred Rosenberg stand Er wurde nach dem Krieg von deutschen Behorden fur seine Verbrechen nicht zur Verantwortung gezogen Hinrich Lohse um 1938 Von links nach rechts Otto Heinrich Drechsler Hinrich Lohse Alfred Rosenberg und Walter Eberhard von Medem wahrend einer Veranstaltung in der Ruine des Schlosses von Doblen 1942 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Jugend 2 Weimarer Republik 2 1 Regionaler Karrierestart 2 2 Karriere in der NSDAP 3 Nationalsozialismus 3 1 Politische Aktivitaten in der NSDAP und Schleswig Holstein 3 2 Chef der Nordischen Gesellschaft 3 3 Reichskommissar fur das Ostland 3 3 1 Amtseinsetzung und Programm 3 3 2 Beteiligung an Raubzugen 3 3 3 Beteiligung am Genozid 4 Strafverfolgung und Entnazifizierung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft und Jugend BearbeitenDer gelernte Kaufmann stammte aus einer kleinbauerlichen Familie Von 1903 bis 1912 besuchte er in seinem Heimatort Muhlenbarbek in Schleswig Holstein die Volksschule anschliessend die hohere Handelsschule 1913 arbeitete Hinrich Lohse als Angestellter in der Werft Blohm amp Voss in Hamburg Wahrend des Ersten Weltkrieges diente er vom 23 September 1915 bis zu seiner Entlassung am 30 Oktober 1916 die aufgrund einer Kriegsverletzung erfolgte im Heer Weimarer Republik BearbeitenRegionaler Karrierestart Bearbeiten Hinrich Lohse war seit 1919 zunachst Mitarbeiter des Schleswig Holsteinschen Bauernvereines dann ab 1920 Generalsekretar der Schleswig Holsteinischen Bauern und Landarbeiterdemokratie die sich kurze Zeit spater in Schleswig Holsteinische Landespartei umbenannte Ab 1921 arbeitete er als Bankangestellter in Altona Karriere in der NSDAP Bearbeiten 1923 trat er der NSDAP bei deren Altonaer Ortsgruppe er unter anderem mit Emil Brix und Paul Moder aufbaute 1924 wahrend des NSDAP Verbots wurde er auf der Listenverbindung Volkisch Sozialer Block in das Stadtverordnetenkollegium von Altona Elbe gewahlt Die Tatigkeit als Stadtverordneter von Altona ubte er zwischen 1924 und 1928 aus 2 Im Juli 1924 lernte Lohse den NS Chefideologen Alfred Rosenberg kennen Es entstand eine langjahrige enge politische Verbindung die bis zum Kriegsende und dem Zerfall des nationalsozialistischen Regimes im Jahre 1945 anhielt Nach Wiederzulassung der NSDAP und Grundung des Gaues Schleswig Holstein am 1 Marz 1925 in Neumunster wurde Lohse am 27 Marz 1925 dessen Gauleiter eine Stellung die er bis zum Ende des Dritten Reiches innehatte In den 1920er Jahren uberfuhrte er verschiedene national orientierte bauerliche Verbande aus Norddeutschland in die NSDAP Im Februar 1926 fand infolge der Auseinandersetzungen um die Bruder Otto Strasser und Gregor Strasser die Bamberger Fuhrertagung statt an der auch Hinrich Lohse teilnahm 3 Weitere Teilnehmer dieser Tagung waren Joseph Goebbels Gregor Strasser Theodor Vahlen Bernhard Rust Joseph Klant Karl Ernst und Hans Severus Ziegler Dort musste der linke Flugel der Partei unter Gregor Strasser und Joseph Goebbels seine Programmforderungen zuruckziehen Adolf Hitler ging gestarkt aus dieser Auseinandersetzung hervor vereinte die Parteiflugel und wurde alleiniger Fuhrer der NSDAP Mit der wenig spater verabschiedeten Parteisatzung vom 22 Mai 1926 war der Sieg uber die Strasser Gruppe vollkommen 1928 wurde Lohse Gauleiter der Nationalsozialistischen Gesellschaft fur Deutsche Kultur NGDK einer von Alfred Rosenberg gegrundeten volkisch politischen Organisation die kurze Zeit spater in Kampfbund fur deutsche Kultur KfdK umbenannt wurde 4 In den Jahren 1928 29 verwaltete Lohse zeitweilig auch den NSDAP Gau Hamburg Von 1928 bis 1933 war er Mitglied des Preussischen Landtages und dort von 1932 bis 1933 stellvertretender Vorsitzender der NSDAP Fraktion Bei der Reichstagswahl im Juli 1932 wurde er als Kandidat der NSDAP fur den Wahlkreis Schleswig Holstein in den Reichstag gewahlt schied aber bereits am 2 September 1932 aus diesem aus Nationalsozialismus BearbeitenPolitische Aktivitaten in der NSDAP und Schleswig Holstein Bearbeiten Lohse war unumschrankter Herrscher in Schleswig Holstein Kurz nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten wurde er am 25 Marz 1933 zum Oberprasidenten der Provinz Schleswig Holstein ernannt und erhielt am 15 September 1933 die Ernennung zum Preussischen Staatsrat 5 1934 wurde Lohse SA Gruppenfuhrer 1943 SA Obergruppenfuhrer 2 1939 wurde er wie alle Gauleiter zu diesem Zeitpunkt zum Reichsverteidigungskommissar ernannt 1937 hatte ihn das Altonaer Stadtverordnetenkollegium kurz vor dem Erlass des Gesetzes uber die Eingemeindung Altonas nach Hamburg zum Ehrenburger der Stadt er und die Konig in Hinrich Lohse Strasse umbenannt Beide Massnahmen wurden nach der Befreiung 1945 ruckgangig gemacht Von 1933 bis 1945 war Lohse von Hitler zum Mitglied des deutschen Reichstags bestimmt worden Als Hinrich Lohse 1941 zum Reichskommissar fur das Ostland ernannt wurde behielt er seine Positionen als Oberprasident der Provinz Schleswig Holstein und Gauleiter bei Zwischen 1941 und Herbst 1944 pendelte er zwischen Riga und Kiel um beide Amter abwechselnd ausuben zu konnen Wahrend seiner Aufenthalte in Riga wurde Lohse in Kiel von dem Gaugeschaftsfuhrer 1941 bis 1945 Werner Stiehr vertreten 6 Chef der Nordischen Gesellschaft Bearbeiten nbsp Ankunft von Hinrich Lohse vorne links und Offizieren am Bahnhof von Riga 1944 Am 2 Juni 1934 wurde die seit 1921 bestehende Nordische Gesellschaft fur die eine als nordisch definierte Rasse der Inbegriff der germanisch deutschen Kulturuberlegenheit war dem Aussenpolitischen Amt APA von Alfred Rosenberg unterstellt Noch am selben Tag ubernahm Hinrich Lohse den Vorsitz dieser Gesellschaft Diese Chefposition behielt er bis 1945 bei 7 Zum grossen Rat dieser Gesellschaft gehorten neben Hinrich Lohse auch Heinrich Himmler und Walther Darre Neben Presse und Wirtschaftsdiensten veroffentlichte die Nordische Gesellschaft die Monatszeitschrift Der Norden sowie die von Hans F K Gunther herausgegebene Zeitschrift Die Rasse 7 Im Oktober 1935 verfasste Rosenberg einen Tatigkeitsbericht seines APA aus dem ersichtlich wird dass er und Hinrich Lohse mit der Nordischen Gesellschaft vor allem politische Ziele mit internationalistischer Ausrichtung verfolgt haben Dem Bericht ist unter anderen zu entnehmen Handelspolitisch sind meines Erachtens viel mehr Unterlassungssunden begangen worden und so hat sich das A P A bewusst mehr auf die kulturpolitischen Aufgaben beschrankt Zu diesem Zweck hat es die Nordische Gesellschaft ausgebaut die fruher kleine Gesellschaft ist in diesen 2 Jahren der Betreuung durch das A P A zu einer entscheidenden Vermittlungsstelle der gesamten deutsch skandinavischen Beziehungen geworden Ihr Leiter Lohse ist vom A P A bestimmt die Kontore in allen Gauen werden vom entsprechenden Gauleiter geleitet Mit Wirtschaftsgruppen und anderen Organisationen und Gliederungen der Partei die nach Skandinavien hin Beziehungen unterhalten sind entsprechende Abkommen getroffen worden so dass der nahezu ganze Verkehr zwischen Deutschland und Skandinavien heute durch die Hand der Nordischen Gesellschaft geht 8 Reichskommissar fur das Ostland Bearbeiten nbsp Aufruf des Reichskommissars fur das Ostland Hinrich Lohses an das lettische Volk unterzeichnet in Kauen Kaunas am 28 Juli 1941 gedruckt in der lettischen nationalistischen Zeitung Tevija vom 8 August 1941Amtseinsetzung und Programm Bearbeiten Hinrich Lohse wurde im Zuge des Entstehungsprozesses des Reichsministeriums fur die besetzten Ostgebiete RMfdbO bereits am 7 April 1941 in einer von Alfred Rosenberg verfassten Denkschrift als Reichskommissar vorgeschlagen 9 Rosenberg hatte diesen Vorschlag gegenuber Hitler durchsetzen konnen Am 25 Juli 1941 gut einen Monat nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion wurde Hinrich Lohse zum Reichskommissar fur das gesamte Ostland Lettland Litauen Estland und Weissruthenien ernannt 10 In dieser Position war er der oberste Chef der Zivilverwaltung vor Ort Seine Dienststelle war in Riga der ehemaligen Studiumsstadt von Rosenberg auf der Adolf Hitler Strasse zuvor und heute Brivibas iela Freiheits Strasse Wahrend der Nurnberger Prozesse hat Rosenberg nochmals den Grund angegeben warum er Lohse fur dieses Amt ausgewahlt hatte Er schrieb Lohse selbst schien mir behabig genug um dort nichts zu ubersturzen und auch das personliche Verhaltnis schien eine gute Zusammenarbeit zu sichern Ich will nichts anderes sein als dein politisches Echo betonte er 11 Schon im August 1941 erliess Lohse die Vorlaufigen Richtlinien fur die Behandlung der Judenfrage in der Juden und Mischlingen eine Kennzeichnung verordnet das Benutzen der Gehsteige und offentlicher Verkehrsmittel sowie jeder Schulbesuch verboten und durch die judisches Vermogen beschlagnahmt wurde 12 Daraufhin kam es zu einer Kontroverse mit Hans Adolf Prutzmann und Walther Stahlecker die die neuen Moglichkeiten zur Bereinigung der Judenfrage nicht ausgeschopft sahen 13 Nach seiner Amtseinfuhrung besetzte Lohse zunachst zahlreiche wichtige Posten mit ihm seit langem bekannten Gesinnungsfreunden aus Schleswig Holstein Insbesondere die Gebietskommissare rekrutierte er aus dem Kreis seiner Zoglinge So z B Hermann Riecken Das sog Reichskommissariat Ostland wurde praktisch zur Kolonie Schleswig Holsteins 14 Nur wenige Tage spater bereits im August 1941 brachte er zum Ausdruck unter welchem Vorzeichen sein ziviles politisches Programm vor Ort moglichst schnell umzusetzen sei indem er von seinem Minister Alfred Rosenberg Anweisungen fur die Behandlung von Juden in seinem Gebiet forderte Auf Dauer so hiess es sei ein Verbleib der Juden im Ostland undenkbar und Deportationen ohne grosses Aufsehen entsprechend der politischen Anweisung des RMfdbO seien nicht durchfuhrbar Deshalb schlug er dem RMfdbO vor dass moglichst sofort mit polizeilichen Massnahmen gegen die dortigen judischen Bevolkerungsanteile begonnen werden sollte 15 Der Brief macht deutlich dass Lohse kurz nach seinem Amtsantritt moglichst fruhzeitig in direkte Kooperation mit den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD vor Ort zu treten wunschte was in der Folgezeit auch durchgangig geschah Beteiligung an Raubzugen Bearbeiten Hinrich Lohse hatte zugig deutlich gemacht dass er der vom RMfdbO verfolgten Rassenideologie und den damit verbundenen Massenmorden an der judischen Bevolkerung in den besetzten Ostgebieten strikt folgte Hinzu kam dass er vom RMfdbO ebenso schnell in den organisatorischen Ablauf des Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg ERR eingebunden wurde der bis Kriegsende Raubzuge in ganz Europa durchfuhrte Am 20 August 1941 forderte Rosenberg Lohse in einem Brief dazu auf ausdrucklich zu untersagen dass irgendwelche Kulturguter ohne Genehmigung des Reichskommissars von irgendwelchen Stellen fortgefuhrt werden 16 und teilte Lohse mit dass Gerhard Utikal als Leiter des ERR mit der Sicherstellung von Kulturgutern in der Sowjetunion beauftragt worden war 17 Somit beteiligten sich Lohse und Utikal in fuhrenden Positionen in Zusammenarbeit und zunachst in allgemeiner Geheimhaltung an den Raubzugen vor Ort noch bevor Utikal am 2 Oktober 1941 den offiziellen Auftrag fur derartige Sicherstellungen erhielt 17 Rosenbergs Forderung dass die Raubzuge allgemein nicht ohne die Abstimmung mit Lohse erfolgen sollten fuhrte nur wenige Tage spater zu Konflikten zwischen Lohse und der Militarverwaltung So hielt Otto Brautigam Verbindungsmann des RMfdbO zum Auswartigen Amt sowie zum Oberkommando der Wehrmacht OKW und Oberkommando des Heeres OKH am 24 September 1941 in seinem Tagebuch fest dass eine lange Aussprache mit Reichskommissar Lohse uber seinen Konflikt mit dem Wehrmachtsbefehlshaber stattgefunden habe 18 Und als sich Brautigam am 26 September 1941 im Fuhrerhauptquartier FHQ in der Wolfsschanze aufhielt wurden ihm von Oberstleutnant Kurt von Tippelskirch Beschwerden des OKW gegen Hinrich Lohse vorgetragen 18 Am 11 Oktober 1941 nahm Hinrich Lohse an einer grossen Sitzung mit Otto Brautigam und Generalleutnant z V Walter Braemer teil Der Konflikt zwischen Lohse und der Wehrmacht fuhrte so weit dass Lohse Generalleutnant Braemer offentlich ohrfeigte 19 Am 22 Oktober 1941 fuhr Reichsarbeitsfuhrer Konstantin Hierl nach Riga um sich mit Hinrich Lohse zu besprechen Gegenstand des Gesprachs waren wie Martin Vogt aus den uberlieferten Quellen erschlossen hat die Aktivitaten des ERR und Hitlers konkreter Wunsch nach einer Ausgestaltung des Museums im oberosterreichischen Linz wo Teile der im Reichskommissariat Ostland erbeuteten Kulturguter untergebracht werden sollten 20 Beteiligung am Genozid Bearbeiten Ende 1941 zeichnete sich die Mitwirkung von Hinrich Lohse beim Holocaust immer deutlicher ab Am 25 Oktober 1941 schrieb Erhard Wetzel Judensachbearbeiter in der Politischen Abteilung des RMfdbO unter Otto Brautigam einen Brief an Hinrich Lohse Dieser Brief der so genannte Gaskammerbrief ist das fruheste schriftliche Zeugnis das die Verbindung zwischen der T4 Aktion und dem Genozid an der judischen Bevolkerung in Europa dokumentiert Anlasse des Briefes waren wie Wetzel schrieb sehr zahlreiche Erschiessungen von Juden in Wilna Ziel musse es deshalb sein eine geordnete Losung jenseits der Offentlichkeit durchzufuhren und Viktor Brack habe sich schon bereit erklart bei der Herstellung der erforderlichen Unterkunfte Gaskammern sowie der Vergasungsapparate mitzuwirken 21 Nur zwei Tage spater richtete im Reichskommissariat Ostland in Sluzk das Reserve Polizei Bataillon 11 unter den dortigen Juden ein Blutbad an Der Kommandeur hatte den Auftrag erhalten die Stadt von Juden freizumachen 22 Und am 31 Oktober 1941 als Hitler den Masseneinsatz russischer Kriegsgefangener in der deutschen Kriegswirtschaft anordnete 23 schrieb Georg Leibbrandt Hauptabteilungsleiter der Politischen Abteilung im RMfdbO an Reichskommissar Hinrich Lohse einen weiteren Brief in dem es hiess Von Seiten des Reichs und Sicherheitshauptamtes wird Beschwerde daruber gefuhrt dass der Reichskommissar Ostland Judenexekutionen in Libau untersagt habe Ich ersuche in der betreffenden Angelegenheit um umgehenden Bericht Im Auftrag gez Dr Leibbrandt 24 15 Tage spater am 15 November 1941 schickte Lohse ein Antwortschreiben an Leibbrandt Darin ist zu lesen Ich habe die wilden Judenexekutionen in Libau untersagt weil sie in der Art ihrer Durchfuhrung nicht zu verantworten waren Ich bitte mich zu unterrichten ob Ihre Anfrage vom 31 Oktober als dahingehende Weisung aufzufassen ist dass alle Juden im Ostland liquidiert werden sollen Soll dieses ohne Rucksicht auf Alter und Geschlecht und wirtschaftliche Interessen z B der Wehrmacht an Facharbeitern in Rustungsbetrieben geschehen Selbstverstandlich ist die Reinigung des Ostlandes von Juden eine vordringliche Aufgabe Ihre Losung muss aber mit den Notwendigkeiten der Kriegswirtschaft in Einklang gebracht werden Weder aus den Anordnungen zur Judenfrage in der Braunen Mappe noch aus anderen Erlassen konnte ich bisher eine solche Weisung entnehmen 25 Das Schreiben macht deutlich dass sich Hinrich Lohse zu diesem Zeitpunkt noch unsicher war ob kriegswirtschaftliche Belange wie vor allem der Einsatz von Juden im NS Programm der Zwangsarbeit uberhaupt noch von Interesse sein sollten Am 18 Dezember 1941 klarte Otto Brautigam der am 6 Oktober 1941 die Leitung der Politischen Hauptabteilung des RMfdbO ubernommen hatte in einem Schreiben an Hinrich Lohse die diesbezugliche Unsicherheit In der Judenfrage durfte inzwischen durch mundliche Besprechungen Klarheit geschaffen sein Wirtschaftliche Belange sollen bei der Regelung des Problems grundsatzlich unberucksichtigt bleiben Im Ubrigen wird gebeten auftauchende Fragen unmittelbar mit dem Hoheren SS und Polizeifuhrer zu regeln Im Auftrag gez Brautigam 26 Diese Mitteilung nach der Lohse seinen Protest aufgab 27 erfolgte nur einige Tage nach der offentlichen Bekanntgabe der Existenz des RMfdbO das bis dahin von der allgemeinen Offentlichkeit unbemerkt geblieben war Am 12 November 1941 wurde erstmals offentlich verkundet dass das RMfdbO fur die besetzten Ostgebiete zustandig sei und neben Erich Koch der in der Ukraine als Reichskommissar eingesetzt war auch Hinrich Lohse fur das RMfdbO arbeiten wurde Der Grund fur diese Offenlegung war dass wie Joseph Goebbels in sein Tagebuch schrieb die Amter schon lange wahrgenommen worden seien 28 Lohse war Anfang Dezember 1941 Augenzeuge einer Aktion bei der unter dem Kommando von Friedrich Jeckeln im Wald von Rumbula Tausende von lettischen Juden erschossen wurden 29 Am 14 Februar 1942 nur wenige Tage nach der Wannsee Konferenz und der ersten Nachfolgekonferenz im RMfdbO 31 Januar 1942 traf sich Hinrich Lohse mit Otto Brautigam der sich noch am selben Abend mit Gerhard Rose dem Generalarzt der Reichsleitung und Initiator von verbrecherischen medizinischen Experimenten an KZ Haftlingen und Harald Waegner dem Leiter der Abteilung Gesundheitswesen und Volkspflege in Rosenbergs Ostministerium unterhalten hatte 30 Am 26 Marz 1942 tagte die Zivilverwaltung des Reichskommissariats Ostland unter Lohses Vorsitz Nach allseitiger Auffassung musse die Judenfrage gelost werden Es sei bedauerlich dass das bisher eingeschlagene Verfahren die Massenexekutionen an den Juden so sehr es auch eine politische Belastung darstelle zunachst wieder aufgegeben worden sei Der jetzige Zustand dass den Juden zum Teil keinerlei Nahrungsmittel zugeteilt werde sei keine Losung Generalkommissar Kube lege Wert darauf dass bei der Liquidierung korrekt vorgegangen werde 31 Am 1 Mai 1942 traf Oberregierungsrat Friedrich Karl Vialon abgeordnet vom Reichsfinanzministerium in Riga ein Vialon wurde in Lohses Dienststelle neuer Chef der Finanzabteilung weil Lohse seinen Vorganger fur nicht ostlandfahig hielt 32 Nur zwei Monate zuvor hatten Sicherheitspolizisten alle Mutter mit kleinen Kindern sowie die Alten Gebrechlichen und Kranken aus Riga und Umgebung zur Vernichtung aussortiert 32 Hauptaufgabe von Vialon war in dieser Zeit die Vereinnahmung judischen Vermogens 33 Am 31 Juli 1942 schrieb Wilhelm Kube Generalkommissar fur Weissruthenien aus Minsk in einem Brief mit dem Betreff Partisanenkampf und Judenaktion im Generalbezirk Weissruthenien an Hinrich Lohse Bei allen Zusammenstossen mit Partisanen in Weissruthenien hat es sich herausgestellt dass das Judentum sowohl im ehemals polnischen Teil Haupttrager der Partisanenbewegung ist Infolgedessen ist die Behandlung des Judentums in Weissruthenien eine hervorragende politische Angelegenheit 34 Wer ohnehin als Partisane zu gelten habe hatte Heinrich Himmler bereits am 18 Dezember 1941 festgelegt indem er in seinem Terminkalender notierte Judenfrage als Partisanen ausrotten 35 Am 18 Juni 1943 schrieb Lohse in einem Brief an Rosenberg Dass die Juden sonderbehandelt werden bedarf keiner weiteren Erorterung Dass dabei aber Dinge vorgehen wie sie in dem Bericht des Generalkommissars Kube vom 1 6 43 vorgetragen werden erscheint kaum glaubhaft Was ist dagegen Katyn Man stelle sich nur einmal vor solche Vorkommnisse wurden auf der Gegenseite bekannt und dort ausgeschlachtet 36 Kurz vor dem endgultigen Zerfall des NS Regimes erkrankte Lohse Am 21 September 1944 ubergab Hitler Lohses Posten an Erich Koch der bis dahin allein fur das Reichskommissariat Ukraine zustandig war 37 Gleichzeitig teilte Hans Heinrich Lammers Chef der Reichskanzlei Rosenberg mit dass er Koch in seiner Entfaltung nicht behindern sollte 38 Strafverfolgung und Entnazifizierung BearbeitenNach dem Krieg verwiesen ehemalige Mitarbeiter des Ostministeriums auf gelegentliche Proteste gegen Massaker an den Juden Jedoch beklagten die Beamten weniger die Morde an sich als vielmehr die Art ihrer Ausfuhrung 39 Am 6 Mai 1945 wurde Lohse durch den Reichsprasidenten Karl Donitz als Gauleiter und Oberprasident von Schleswig Holstein abgesetzt Es wurde behauptet dass er mit dem Gauleiter von Ostpreussen Erich Koch zusammen ein U Boot verlangt habe um sich nach Sudamerika absetzen zu konnen 40 Am 25 Mai 1945 wurde er vom britischen Militar festgenommen Im Herbst 1947 wurde Lohse nach Nurnberg uberstellt und dort u a von Robert Kempner am 11 Dezember 1947 vernommen 41 Im Januar 1948 wurde Hinrich Lohse als ehemaliger Reichskommissar fur die besetzten Ostgebiete und Mitwisser an der Massenvernichtung in den Gaskammern von der Spruchkammer Bielefeld zu zehn Jahren Haft und Vermogensentzug verurteilt 1951 wurde er krankheitshalber wieder entlassen 42 Im Entnazifizierungsverfahren wurde Lohse vom Kieler Entnazifizierungsausschuss lediglich als Minderbelasteter in die Kategorie III eingestuft 43 Auch ein weiteres staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren gegen ihn wurde in der Folgezeit eingestellt Angesichts der unverhaltnismassigen Milde die diese strafrechtliche Einstufung wie auch die zahlreicher anderer Nationalsozialisten in der Entstehungsphase der noch jungen Bundesrepublik Deutschland zum Ausdruck bringt zeigte sich partiell Emporung noch Jahrzehnte spater So bezeichneten beispielsweise im Jahre 2005 die Historiker Uwe Danker und Astrid Schwabe diese Einstufung angesichts des Genozids sowie der Fuhrungsrolle Lohses in Schleswig Holstein und im Reichskommissariat als absurd 44 Im November 1951 erstritt sich Hinrich Lohse 25 Prozent seiner Pensionsanspruche nachdem er Ende Oktober 1951 eine Klage gegen die Landesregierung von Schleswig Holstein in Kiel eingereicht hatte Der Grund war dass Innenminister Paul Pagel die von der Spruchkammer bewilligten 25 Prozent seiner Oberprasidenten Pension erst dann auszahlen wollte wenn der Bund seine Zustimmung gegeben habe 43 Die Gewahrung einer Oberprasidenten Pension wurde auf Druck des schleswig holsteinischen Landtages spater widerrufen 1961 musste Lohse im Koblenzer Prozess gegen Carl Zenner aussagen 1967 also erst nach seinem Tod wurde noch ein neuerliches Ermittlungsverfahren gegen ihn angestrengt 45 Aufgrund des Einsatzes einer Burgerinitiative beschlossen 2013 die Stadtverordneten von Nortorf Lohses Ehrenburgerschaft zugleich mit der Hitlers formal abzuerkennen 46 Literatur BearbeitenBiografische Kurzartikel Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 S 378 f Frank Lubowitz Lohse Hinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 139 f Digitalisat Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich Arndt Kiel 2000 ISBN 3 88741 116 1 Unveranderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967 Aufsatze Uwe Danker Oberprasidium und NSDAP Gauleitung in Personalunion Hinrich Lohse In Landeszentrale fur Politische Bildung Hrsg Nationalsozialistische Herrschaftsorganisationen in Schleswig Holstein Gegenwartsfragen 79 Kiel 1996 S 23 44 Uwe Danker Die drei Leben des Hinrich Lohse In Demokratische Geschichte 11 Malente 1998 ISSN 0932 1632 S 105 114 Klaus Bastlein Volkermord und koloniale Traumerei Das Reichskommissariat Ostland unter schleswig holsteinischer Verwaltung In Alfred Gottwaldt u a Hrsg NS Gewaltherrschaft Beitrage zur historischen Forschung und juristischen Aufarbeitung Berlin 2005 ISBN 3 89468 278 7 S 217 246 Reinhard Pohl Reichskommissariat Ostland Schleswig Holsteins Kolonie In Schleswig Holstein und die Verbrechen der Wehrmacht Kiel November 1998 Gegenwind Heinrich Boll Stiftung Schleswig Holstein 1998 S 10 12 Monografien Uwe Danker Astrid Schwabe Schleswig Holstein und der Nationalsozialismus Wachholtz Neumunster 2005 ISBN 3 529 02810 X Rezension Sebastian Lehmann Kreisleiter der NSDAP in Schleswig Holstein Lebenslaufe und Herrschaftspraxis einer regionalen Machtelite Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld IZRG Schriftenreihe Band 13 ISBN 3 89534 653 5 Sebastian Lehmann Uwe Danker Robert Bohn Hrsg Reichskommissariat Ostland Tatort und Erinnerungsobjekt Eine Publikation des Instituts fur Schleswig Holsteinische Zeit und Regionalgeschichte der Universitat Flensburg und des Militargeschichtlichen Forschungsamtes Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 77188 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hinrich Lohse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Aufruf an das lettische Volk 1941 Quellen und Volltexte Literatur von und uber Hinrich Lohse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hinrich Lohse in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Der Judenmord im Reichskommissariat Ostland Veroffentlichung der Gesellschaft fur politische Bildung e V 209 Originaldokumente mit Schwerpunkt der Verbrechen im Ostland Hinrich Lohse Walther Schroder Lucian Wysocki Publikation der Simon Wiesenthal Center L A Hinrich Lohse in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Zeitungsartikel uber Hinrich Lohse in den Historischen Pressearchiven der ZBWOberprasidenten in der Provinz Schleswig Holstein Carl von Scheel Plessen Karl Heinrich von Boetticher Georg von Steinmann Ernst von Koller Kurt von Wilmowsky Kurt von Dewitz Detlev von Bulow Friedrich von Moltke Heinrich Kurbis Heinrich Thon Hinrich Lohse Otto Hoevermann Theodor SteltzerDeutsche Reichskommissare und Reichskommissariate 1933 1945 Josef Grohe Belgien und Nordfrankreich Arno Schickedanz Kaukasien geplant Siegfried Kasche Moskowien geplant Arthur Seyss Inquart Niederlande Josef Terboven Norwegen Hinrich Lohse Ostland Erich Koch Ukraine Ostland kommissarisch Einzelnachweise Bearbeiten Uwe Danker Astrid Schwabe Schleswig Holstein und der Nationalsozialismus Neumunster 2005 S 196 a b Andreas Zellhuber Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu Das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941 1945 Vogel Munchen 2006 ISBN 3 89650 213 1 S 73 Claus Ekkehard Barsch Der junge Goebbels Erlosung und Vernichtung Klaus Boer Verlag 1995 ISBN 3 924963 72 X S 197 und 229 Serge Lang Ernst von Schenck Portrait eines Menschheitsverbrechers nach den hinterlassenen Memoiren des ehemaligen Reichsministers Alfred Rosenberg St Gallen 1947 S 159 DNB Zur Umbenennung der NGDK in KfdK vgl Reinhard Bollmus Das Amt Rosenberg und seine Gegner Studien zum Machtkampf im nationalsozialistischen Herrschaftssystem Munchen 1970 S 19 und 27 Ernennungsurkunde zum Preussischen Staatsrat fur Hinrich Lohse vom 15 September 1933 Landesarchiv Schleswig Holstein Abt 399 72 Nr 154 Gerhard Hoch Die Amtszeit des Segeberger Landrats Waldemar von Mohl 1932 1945 Dolling und Galitz Hamburg 2001 ISBN 3 933374 92 8 S 41 a b W Benz H Graml H Weiss Hrsg Enzyklopadie des Nationalsozialismus 3 Auflage Munchen 1998 ISBN 3 608 91805 1 S 615 Zitiert in Hans Gunther Seraphim Das politische Tagebuch Alfred Rosenbergs aus den Jahren 1834 35 und 1939 40 Gottingen Berlin Frankfurt 1956 S 32 Angegebene Quelle Dokument PS 003 abgedr in IMT Band XXV S 15 ff Nurnberger Prozess Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 1 Oktober 1946 Band XI Munchen Zurich 1984 S 603 f Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 S 378 f Alfred Rosenberg Letzte Aufzeichnungen Gottingen 1955 S 156 Dokument VEJ 7 186 in Bert Hoppe Hiltrud Glass Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 7 Sowjetunion mit annektierten Gebieten I Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militarverwaltung Baltikum und Transnistrien Munchen 2011 ISBN 978 3 486 58911 5 S 527 531 Zur Kontroverse ausfuhrlich Peter Longerich Politik der Vernichtung Eine Gesamtdarstellung der nationalsozialistischen Judenverfolgung Munchen 1998 ISBN 3 492 03755 0 S 394 392 Reinhard Pohl Reichskommissariat Ostland Schleswig Holsteins Kolonie In Schleswig Holstein und die Verbrechen der Wehrmacht Kiel November 1998 Gegenwind Heinrich Boll Stiftung Schleswig Holstein S 10 12 Christopher Browning The Final Solution and the German Foreign Office London 1978 S 70 Nurnberger Prozess Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 1 Oktober 1946 Band XVIII Munchen Zurich 1984 S 114 a b Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 ISBN 3 89192 113 6 S 101 f Quelle IMT XXVI Dok Nr 1015c 1015d S 530 f 545 f a b H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 ISBN 3 88022 953 8 S 145 f H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 S 148 und 177 Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 93 Quelle Dokument 076 PS IMT Band XXV S 140 145 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Auflage Berlin 1992 S 144 f vgl auch S 226 f Helmut Heiber Der Generalplan Ost In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Dokumentation 6 1958 S 305 Angegebene Quellen Nbg Dok NO 365 NO 996 97 Ein vollstandiger Abdruck des Dokuments findet sich auch in Anatomie des SS Staates Gutachten des Instituts fur Zeitgeschichte Band 2 dtv Munchen 1967 S 337 DNB Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 1 Oktober 1946 Band XVIII Munchen Zurich 1984 S 108 Manfred Overesch Das III Reich 1939 1945 Eine Tageschronik der Politik Wirtschaft Kultur Dusseldorf 1983 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 1 Oktober 1946 Band XI Munchen Zurich 1984 S 609 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 1 Oktober 1946 Band XI Munchen Zurich 1984 S 609Serge Lang Ernst von Schenck Portrait eines Menschheitsverbrechers nach den hinterlassenen Memoiren des ehemaligen Reichsministers Alfred Rosenberg St Gallen 1947 S 131 Vollstandig abgedruckt als Dokument VEJ 7 213 in Bert Hoppe Hiltrud Glass Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 7 Sowjetunion mit annektierten Gebieten I Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militarverwaltung Baltikum und Transnistrien Munchen 2011 ISBN 978 3 486 58911 5 S 578 579 Dokument VEJ 7 221 in Bert Hoppe Hiltrud Glass Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 7 Sowjetunion mit annektierten Gebieten I Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militarverwaltung Baltikum und Transnistrien Munchen 2011 ISBN 978 3 486 58911 5 S 586 Peter Longerich Politik der Vernichtung Eine Gesamtdarstellung der nationalsozialistischen Judenverfolgung Munchen 1998 ISBN 3 492 03755 0 S 463 Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 14 Quelle Goebbels Tagebucher II 2 S 314 Bert Hoppe Hiltrud Glass Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 7 Sowjetunion mit annektierten Gebieten I Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militarverwaltung Baltikum und Transnistrien Munchen 2011 ISBN 978 3 486 58911 5 S 56 sowie Saul Friedlander Das Dritte Reich und die Juden Durchgeseh Sonderausgabe in einem Band Munchen 2007 ISBN 978 3 406 56681 3 S 643 H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 S 155 und 159 Dokument VEJ 8 80 Die Zivilverwaltung des Kommissariats Ostland drangt am 26 Marz 1942 darauf die systematischen Massenmorde an den Juden wieder aufzunehmen In Bert Hoppe Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 8 Sowjetunion mit annektierten Gebieten II Berlin 2016 ISBN 978 3 486 78119 9 S 238 239 a b Gewinn des Ostlands In Der Spiegel Nr 46 1967 S 100 online Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Frankfurt am Main 2003 S 640 Nurnberger Prozess Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 1 Oktober 1946 Band XI Munchen Zurich 1984 S 613 Serge Lang Ernst von Schenck Portrait eines Menschheitsverbrechers nach den hinterlassenen Memoiren des ehemaligen Reichsministers Alfred Rosenberg St Gallen 1947 S 132 f und 316 DNB Zitiert in Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 139 f IMT Der Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher fotomech Nachdruck Munchen 1989 Bd 38 ISBN 3 7735 2527 3 S 371 Dokument 135 R s a Christian Gerlach Kalkulierte Morde Die deutsche Wirtschafts und Vernichtungspolitik in Weissrussland 1941 bis 1944 Studienausgabe Hamburg 2000 ISBN 3 930908 63 8 S 907 908 Ralf Meindl Ostpreussens Gauleiter Erich Koch eine politische Biographie Fibre Osnabruck 2007 ISBN 978 3 938400 19 7 S 395 f Alfred Rosenberg Letzte Aufzeichnungen Gottingen 1955 S 216 Bert Hoppe Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 8 Sowjetunion mit annektierten Gebieten II Berlin 2016 ISBN 978 3 486 78119 9 S 42 Uwe Danker Astrid Schwalbe Schleswig Holstein und der Nationalsozialismus Neumunster 2005 S 151 Uwe Danker Geschichten und Geschichtskonstruktionen In Sebastian Lehmann Hrsg Institut fur Schleswig Holsteinische Zeit und Regionalgeschichte Schleswig Reichskommissariat Ostland Tatort und Erinnerungsobjekt Paderborn Schoningh 2012 ISBN 978 3 506 77188 9 S 244 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Auflage Berlin 1992 ISBN 3 7678 0807 2 S 587 zum Vermogensentzug vgl Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Frankfurt am Main 2003 S 378 f Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Berlin 1987 S 167 a b Hinrich Lohse In Der Spiegel Nr 44 1951 S 24 online Hans Schroder In Der Spiegel Nr 49 1951 S 32 online Uwe Danker Astrid Schwabe Schleswig Holstein und der Nationalsozialismus Neumunster 2005 S 176 Uwe Danker Geschichten und Geschichtskonstruktionen In Sebastian Lehmann Hrsg Reichskommissariat Ostland Tatort und Erinnerungsobjekt Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 77188 9 S 236 f Institut fur Schleswig Holsteinische Zeit und Regionalgeschichte Schleswig Jahrelange Diskussion Nortorf entzieht Hitler Ehrenburgerschaft In shz de 24 April 2013 abgerufen am 24 April 2013 Normdaten Person GND 117197203 lobid OGND AKS VIAF 45073978 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lohse HinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR MdLGEBURTSDATUM 2 September 1896GEBURTSORT MuhlenbarbekSTERBEDATUM 25 Februar 1964STERBEORT Muhlenbarbek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hinrich Lohse amp oldid 239236742