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Gregor Strasser auch Gregor Strasser 31 Mai 1892 in Geisenfeld 30 Juni 1934 in Berlin war ein deutscher Politiker Als Kriegsveteran und Paramilitar trat er 1922 in die NSDAP ein beteiligte sich 1923 aktiv am missgluckten Hitlerputsch und stieg bei der Neugrundung der Partei 1925 zu einem fuhrenden Politiker der Bewegung auf Trotz sich fruh abzeichnender ideologischer und realpolitischer Differenzen mit Adolf Hitler wurde er von diesem erst zum Reichspropagandaleiter und 1928 zum Reichsorganisationsleiter ernannt In dieser Position die der Aufgabe eines Generalsekretars entsprach erlangte er eine fur Hitler bedrohliche Machtposition Der Konflikt eskalierte 1932 in der Strasser Krise in der Strasser den Machtkampf gegen Joseph Goebbels verlor Trotz seines freiwilligen Ruckzugs und der Versicherung sich politisch nicht mehr betatigen zu wollen wurde er 1934 beim sogenannten Rohm Putsch im Zuge der Ausschaltung vermeintlicher oder tatsachlicher Gegenspieler Hitlers ermordet Gregor Strasser 1928 Aufnahme aus dem Bundesarchiv Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Teilnahme am Ersten Weltkrieg und Betatigung in paramilitarischen Verbanden der Nachkriegszeit 1 3 Abschluss der Berufsausbildung und Familiengrundung 1 4 Eintritt in die NSDAP 1 5 Tatigkeit wahrend des Verbots der NSDAP 1924 1925 1 6 Wirken in der neugegrundeten NSDAP 1 7 Bamberger Fuhrertagung 1926 und Dauerkonflikt mit Joseph Goebbels 1 8 Arbeitsgemeinschaft Nordwest 1 9 Der Kampfverlag 1 10 Reichspropagandaleiter 1926 1928 und Reichsorganisationsleiter 1928 1932 der NSDAP 1 11 Lebensbedrohlicher Unfall 1931 1 12 Kontakte zu Industriellen 1 13 Konflikt mit Hitler und Ausscheiden aus der Parteifuhrung 1 14 Ermordung 2 Langzeitwirkung 3 Archivbestande 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten nbsp Geburtsurkunde von Gregor Strasser aus dem Jahr 1892Gregor Strasser wurde 1892 als altestes von funf Kindern des bayerischen Juristen und Staatsbeamten Peter Strasser 1855 1928 und seiner Ehefrau Pauline Strobel 1873 1943 geboren Zu Gregors Geschwistern zahlen der Benediktinermonch Bernhard Strasser eigentlich Paul 1895 1981 sowie der Publizist und Zeitungsverleger Otto Strasser 1897 1974 der die politische Laufbahn seines Bruders einige Jahre lang begleitete Strassers Schwester Olga 1899 und der jungste Bruder Anton Toni 1906 1943 der Notar wurde und im Zweiten Weltkrieg in Russland umkam spielten dagegen politisch keine Rolle Seine Kindheit verbrachte Strasser in der oberbayerischen Marktgemeinde Geisenfeld und im mittelfrankischen Windsheim Nach seinem Abitur das er 1908 in Burghausen ablegte machte er von 1910 bis 1914 in der Marien Apotheke in Frontenhausen eine Lehre zum Drogisten 1914 begann er an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen ein Studium der Pharmazie Teilnahme am Ersten Weltkrieg und Betatigung in paramilitarischen Verbanden der Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges im Sommer 1914 unterbrach Strasser sein Studium und meldete sich als Kriegsfreiwilliger zur Bayerischen Armee Er wurde dem 1 Fussartillerie Regiment vakant Bothmer zugeteilt mit dem er bis 1918 durchgehend an der Westfront zum Einsatz kam u a bei Vimy Lens Verdun an der Lys und an der Somme Im Januar 1916 wurde er zum Leutnant der Reserve befordert Er wurde mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet Mai 1917 und August 1918 und erhielt im Oktober 1917 den bayerischen Militarverdienstorden Bei Kriegsende schied er im Rang eines Oberleutnants der Reserve aus der Armee aus 1 Strasser selbst behauptete spater er habe 1919 dem Freikorps Epp angehort und sich mit diesem an der Niederschlagung der Munchner Raterepublik beteiligt Ausserdem will er 1920 am Kapp Putsch mitgewirkt haben Auch sein funf Jahre jungerer Bruder Otto Strasser soll dem Freikorps angehort haben war allerdings wahrend des Kapp Putsches nachweislich Fuhrer einer regierungstreuen Arbeitermiliz Armin Nolzen hat 2013 in seinem NDB Artikel uber Gregor Strasser darauf hingewiesen dass es fur die Mitgliedschaft der Bruder in dem Freikorps uber ihre spateren Selbstdarstellungen hinaus keine belastbaren Nachweise gibt 2 Bis Mitte 1922 ist auch eine direkte politische Betatigung Strassers nicht zu belegen Belegt ist demgegenuber dass Strasser als Veteran im Januar 1921 der Landshuter Ortsgruppe des Deutschen Offiziersbunds beitrat und bald darauf die Fuhrung des paramilitarischen Verbands nationalgesinnter Soldaten VNS ubernahm Aus diesem Verband der andernorts kaum Bedeutung erlangte entstand in Landshut das von Strasser gefuhrte Sturmbataillon Niederbayern Dem Bataillon gehorten zeitweilig bis zu 2 000 Mann an darunter auch der junge Heinrich Himmler der zeitweise als Adjutant Strassers fungierte Abschluss der Berufsausbildung und Familiengrundung Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr in die Heimat zum Jahresende 1918 nahm Strasser sein kriegsbedingt unterbrochenes Studium an der Friedrich Alexander Universitat Erlangen wieder auf Im Januar 1919 bestand er dort die pharmazeutische Staatsprufung mit dem Pradikat sehr gut Es folgte ein zweijahriges Praktikum als Apothekengehilfe in Simbach am Inn und Traunstein Im Januar 1921 ubernahm er schliesslich eine Medizinaldrogerie in Landshut Ebenfalls 1920 heiratete Strasser Else Vollmuth 1893 1982 die Tochter des wohlhabenden Holzwarenfabrikanten Lorenz Vollmuth Aus der Ehe gingen die am 7 Dezember 1920 geborenen Zwillinge Gunter und Helmut hervor die am 30 Juli 1941 bzw am 27 Mai 1942 in Russland starben Die spater haufig in der Literatur auftauchende Behauptung Adolf Hitler sei der Taufpate der Jungen gewesen wurde von dem Strasser Biographen Heinrich Egner als eine von Strassers Bruder Otto in die Welt gesetzte Legende entlarvt tatsachliche Taufpaten waren die beiden Grossvater der Jungen 3 Eintritt in die NSDAP Bearbeiten Zum genauen Datum von Strassers Eintritt in die NSDAP gibt es unterschiedliche Angaben In Teilen der Literatur wird als Datum des Parteieintritts der Februar 1921 angegeben 4 Peter D Stachura weist darauf hin dass Strasser selbst unterschiedliche Angaben machte Laut einer Broschure der NSDAP zum biographischen Hintergrund ihrer Reichstagsmitglieder trat Strasser im Februar 1921 ein eine Information die Stachura auf einen Artikel uber Strasser in der Parteipresse zuruckfuhrt Strassers nationalsozialistischer Biograph Hans Diebow meint Strasser habe die Landshuter Ortsgruppe der NSDAP gegrundet kurz nachdem er im Februar 1921 Hitler habe reden horen Otto Strasser berichtete von einem Treffen mit Hitler und Ludendorff in Landshut im Jahr 1920 Es sei unwahrscheinlich so Stachura dass diese Angaben zutrafen weil Gregor Strasser erst 1921 nach Landshut zog In der Fruhgeschichte der am 13 Oktober 1920 gegrundeten Landshuter Ortsgruppe der NSDAP spielte Strasser keine Rolle Eine Liste der bayerischen SA Fuhrer nennt als Datum seines Parteieintritts Oktober 1922 Seine Parteimitgliedsnummer ist unbekannt 5 Laut Armin Nolzen sei bis Mitte 1922 kein politisches Engagement Strassers nachzuweisen Strasser sei ab Januar 1921 Mitglied der Landshuter Ortsgruppe des Deutschen Offizierbundes gewesen und habe die Ortsgruppe Landshut des paramilitarischen Verbandes nationalgesinnter Soldaten geleitet SA und NSDAP sei er im September 1922 beigetreten 2 Auf der Generalversammlung der NSDAP Ortsgruppe Landshut vom 31 Oktober 1922 wurde Strasser zum Stellvertreter des Landshuter Ortsgruppenleiters gewahlt Spatestens seit Dezember 1922 trat Strasser als Parteiredner offentlich auf und im Fruhjahr 1923 inspirierte er die Grundung von NSDAP Ortsgruppen in Pfeffenhausen Worth und Dingolfing 6 Als freier Mitarbeiter schrieb Strasser fur den Volkischen Beobachter sowie fur die ortlichen Tageszeitungen den Kurier fur Niederbayern und die Landshuter Zeitung 7 Im Januar 1923 ubernahm Strasser zusatzlich die Leitung der Landshuter SA in die er wahrscheinlich im September 1922 eingetreten war die er bei einem Aufmarsch auf dem 1 NSDAP Parteitag Ende Januar 1923 auf dem Munchener Marsfeld fuhrte Anlasslich des im Februar 1923 erfolgten organisatorischen Umbaus der SA wurden die SA Einheiten von Regensburg Passau Freising Deggendorf Vilshofen Vilsbiburg und Landshut auf Anordnung des damaligen SA Stabschefs Hermann Goring als Brigade Landshut auch als Sturmbataillon Landshut oder Sturmbataillon Niederbayern bezeichnet zusammengefasst und dem Kommando Strassers unterstellt Anlasslich des Aufmarsches der Vaterlandischen Verbande auf dem Oberwiesenfeld am 1 Mai 1923 versuchten Strasser und Hermann Kriebel Hitler dazu zu bewegen einen Putsch zu wagen wovor dieser aber in dem Augenblick zuruckschreckte 8 Im November 1923 beteiligte Strasser sich mit seinem SA Bataillon am missgluckten Hitlerputsch spielte dabei allerdings nur eine marginale Rolle Strasser und seine Einheit trafen am Morgen des 9 November 1923 in Munchen ein Eigentlich waren die Niederbayern aber nach Freising beordert wo ihnen kurzfristig die Besetzung der Wittelsbacher Brucke ubertragen wurde Vom Marsch auf die Feldherrnhalle und dessen Scheitern bekam die Einheit nichts mit 7 Am Abend des 9 November kehrten die Manner nach Landshut zuruck Strasser wurde anschliessend zwar von der Polizei verhort blieb aber sonst vorlaufig unbehelligt Erst am 2 Februar 1924 wurde er in Haft genommen allerdings nicht wegen seiner Beteiligung an dem Putsch sondern weil er zwischenzeitlich versucht hatte einen Wachtmeister der Landshuter Polizei als Kurier fur die im November 1923 verbotene NSDAP zu rekrutieren Anschliessend wurde er fur kurze Zeit in der Feste Landsberg eingesperrt 9 Tatigkeit wahrend des Verbots der NSDAP 1924 1925 Bearbeiten Im Januar 1924 nahm Strasser an der Grundung des Volkischen Blocks teil einer Ersatzorganisationen fur die damals verbotene NSDAP Im Anschluss an seine am 2 Februar 1924 erfolgte Inhaftierung wegen Verstosses gegen das Betatigungsverbot fur die NSDAP wurde er nachdem der Volkische Block ihn als Kandidaten fur die bevorstehende Landtagswahl nominiert hatte aufgrund einer Bestimmung die Schutzhaftlingen nach ihrer Aufstellung zum Landtagskandidaten zur Sicherheit der Wahlfreiheit Haftverschonung gewahrte nach drei Wochen Haft am 26 Februar 1924 wieder freigelassen 2 Das gegen ihn eingeleitete Gerichtsverfahren endete damit dass er am 12 Mai 1924 vom Volksgericht Munchen I der Beihilfe zum Hochverrat fur schuldig befunden und zur Mindeststrafe von funfzehn Monaten Gefangnis mit einer vierjahrigen Bewahrungsfrist verurteilt wurde 10 11 Bereits am 6 April 1924 war Strasser fur den Volkischen Block VBl in den Bayerischen Landtag gewahlt worden Bei der Konstituierung der 23 kopfigen Fraktion des Volkischen Blocks im Landtag wurde er als stellvertretender Fraktionsvorsitzender bestimmt Fraktionsvorsitzender wurde der MAN Privatbeamte Alexander Glaser Zusammen mit diesem und dem Landesbibliothekar Rudolf Buttmann dem Schriftfuhrer der Fraktion bildete Strasser damit die Fuhrungsspitze dieser Partei im Landtag 12 Unter anderem besuchten die drei Manner Hitler am 5 Juli 1924 als Vertreter der wichtigsten Ersatz Organisation der verbotenen NSDAP in der Feste Landsberg Ausserdem fuhrten sie Verhandlungen uber eine Regierungsbeteiligung des Blocks in Bayern die jedoch negativ verliefen Am 9 Juli 1924 hielt Strasser die erste Rede eines Nationalsozialisten in einem deutschen Parlament als er im Bayerischen Landtag eine Replik zu der Regierungserklarung des neuernannten Ministerprasidenten Heinrich Held abgab in der er dem Weimarer System eine rigorose Fundamentalopposition ankundigte 13 Am 26 August 1924 wurde Strasser zudem als Nachfolger von Ernst Pohner Landesleiter des Volkischen Blocks Seine Einstellung zum Parlamentarismus bzw zu den Grunden aus denen die eigentlich antiparlamentarische NS Bewegung sich an Parlamentswahlen beteiligen und in den Parlamenten eingeschrankt mitarbeiten sollte fasste Strasser zu dieser Zeit in einer offentlichen Erklarung an die Anhanger des Nationalsozialismus die er im Kurier fur Niederbayern veroffentlichte folgendermassen zusammen Die Bewegung besitze drei machtige Arme namlich die Organisation die Wehrorganisation und die Landtagsfraktion Die letztere als der gegenwartig starkste Arm habe die Aufgabe den Schild zu heben unter dem sich der Arm der Organisation stark und machtig entwickeln kann bis der Arm der volkischen Wehrorganisation zum entscheidenden Schlag ausholen kann Er erwartete also 1924 immer noch dass die volkische Bewegung auf gewaltsame Weise an die Macht kommen werde 11 Auf einer Konferenz in Weimar vom 15 bis 17 August 1924 wurde der Zusammenschluss der formal gar nicht existenten NSDAP und DVFP zur sogenannten Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung NSFB beschlossen Die Fuhrung dieser neuen Organisation ubernahm ein aus Strasser Erich Ludendorff und Albrecht von Graefe bestehendes Dreimanngremium das sich Reichsfuhrerschaft nannte 14 Der von Strasser gefuhrte Volkische Block stand 1924 in bestandiger Konkurrenz und in Gegensatz zur Grossdeutschen Volksgemeinschaft GVG der neben dem Volkischen Block wichtigsten Auffangorganisation fur die verbotene NSDAP Zwischen Strasser und den dominierenden Figuren der GVG Hermann Esser und Julius Streicher entwickelte sich zu dieser Zeit eine intime Feindschaft Nicht nur lehnte Strasser die politische Linie beider Manner ab er verabscheute sie auch als Personen Wahrend der massgeblich von Strasser mitbetriebene Ausschluss Streichers aus der volkischen Fraktion im Bayerischen Landtag gelang waren seine Bemuhungen beide aus der volkischen Bewegung zu drangen erfolglos 15 Im September 1928 traten Strasser und Streicher jedoch beide als Hauptredner bei einer Kundgebung im frankischen Uffenheim im Juni 1930 statt Hitler und von Epp bei einem Pfingst Gautreffen in Ipsheim auf 16 Am 26 Oktober 1924 trat der Volkische Block unter Strasser fur die im Dezember bevorstehende Reichstagswahl dem NSFB bei Das neue Gebilde nannte sich Volkischer Block Nationalsozialistische Freiheitsbewegung Grossdeutschlands Landesverband Bayern Die GVG verweigerte sich was Strasser veranlasste Esser und Streicher offentlich zu kritisieren 17 Am 7 Dezember 1924 gewann Strasser als Kandidat der Listenverbindung Deutschvolkische Freiheitspartei Nationalsozialistische Freiheitsbewegung ein Mandat im 3 Reichstag Er war in der Folge etwas uber acht Jahre lang bis ins Fruhjahr 1933 Reichstagsabgeordneter sein Mandat wurde bei vier nachfolgenden Reichstagswahlen 1928 1930 sowie zwei Wahlen im Jahr 1932 jeweils bestatigt Das Mandat im Bayerischen Landtag legte er kurz nach seiner Wahl in den Reichstag nieder 18 Wirken in der neugegrundeten NSDAP Bearbeiten nbsp Strasser rechts neben Hitler als Teilnehmer des Parteikongresses anlasslich der Neugrundung der NSDAP im Fruhjahr 1925 Rechts neben Strasser Heinrich Himmler links von Hitler Franz Xaver Schwarz Walter Buch und Alfred Rosenberg Nach der Wiedergrundung der NSDAP durch Hitler am 26 Februar 1925 im Munchner Burgerbraukeller schloss sich Strasser als eines der ersten Mitglieder der neuen NSDAP an Mitgliedsnummer 9 19 Parallel zur Neugrundung der NSDAP wurde die nunmehr uberflussig gewordene Platzhalterorganisation des Volkischen Blocks im Fruhjahr 1925 liquidiert Die Reichsfuhrerschaft des Volkischen Blocks loste sich im Februar auf In seinem Heimatbezirk Niederbayern erreichte Strasser am 15 Marz 1925 auf einer Delegiertentagung dass der Kreisverband Niederbayern des Volkischen Blocks mit 32 Ortsgruppen geschlossen zur NSDAP ubertrat und ihn zum Kreisleiter der NSDAP in Niederbayern machte Im April 1925 erhielt er dann die neugeschaffene Bezeichnung eines Gauleiters Als erster Gauleiter des Gaues Niederbayern Oberpfalz fuhrte Strasser diesen Gau bzw den am 1 Oktober 1928 durch eine Teilung des Grossgaues entstandenen selbstandigen Gau Niederbayern bis zum 1 Marz 1929 Mit seiner sich immer weiter intensivierenden politischen Betatigung ging der sukzessive Ruckzug Strassers aus seinem erlernten Beruf als Drogist Apotheker einher 1927 gab er diesen endgultig auf Er verkaufte seine Drogerie in Landshut zum 1 Marz dieses Jahres an einen Angestellten und vollzog damit auch ausserlich den Wechsel zum reinen Berufspolitiker 20 Gemeinsam mit seinem Bruder Otto entwickelte Strasser in der zweiten Halfte der 1920er Jahre ein eigenstandiges ideologisches Profil gegenuber dem volkisch nationalen Munchener Parteiflugel Die Bruder verfochten zunachst noch gemeinsam mit Joseph Goebbels einen linken d h antikapitalistischen sozialrevolutionaren Kurs der NSDAP mit dem die Arbeiterschaft fur die Partei gewonnen werden sollte Strasser unterstutzte daher teilweise auch Streiks der sozialdemokratischen Gewerkschaften forderte die Verstaatlichung von Industrie und Banken und trat trotz Festhaltens am strikten Antibolschewismus fur eine Zusammenarbeit Deutschlands mit der Sowjetunion ein Ein Streitpunkt mit der Parteifuhrung war die Unterstutzung eines Antrags von SPD und KPD fur ein Volksbegehren zur entschadigungslosen Enteignung der Furstenhauser im Januar 1925 Wahrend Strassers Flugel dieses Ansinnen unterstutzte pladierte Hitler fur eine Entschadigung der Fursten Bei diesem Streit stand Goebbels noch auf Strassers Seite und soll spateren Ausserungen Otto Strassers zufolge sogar den Ausschluss Hitlers aus der Partei gefordert haben Zu einem ahnlichen Streit mit Strasseranhangern kam es im Mai 1929 nach der Landtagswahl in Sachsen uber die Frage ob die NSDAP eine Koalition mit den Arbeiterparteien SPD und KPD anstreben oder sich mit den burgerlichen rechten Parteien zusammentun sollte 21 Nach diesem Vorfall verscharfte die Parteifuhrung unter Hitler und nun auch Goebbels den Flugelkampf 1930 wurden zahlreiche Anhanger des antiburgerlichen Lagers entmachtet oder aus der Partei entfernt Im Januar 1929 war Strasser wegen Ausserungen uber den judischen Reichsfinanzminister Rudolf Hilferding aus dem Sitzungssaal des Reichstags verwiesen worden 22 Strassers Parteiflugel war vor allem um Berlin und in Nordwestdeutschland stark aufgestellt und auf die Zielgruppe der stadtischen Arbeiterschaft ausgerichtet Bamberger Fuhrertagung 1926 und Dauerkonflikt mit Joseph Goebbels Bearbeiten Auf einer Fuhrertagung der NSDAP die am 14 Februar 1926 in Bamberg stattfand gelang es Hitler die Forderungen des nationalbolschewistischen Flugels der Partei abzuschlagen und seinen Anspruch auf uneingeschrankte Fuhrerschaft innerhalb der NSDAP durchzusetzen Diese Tagung markiert den Beginn der Entfremdung zwischen Strasser und Joseph Goebbels der bisher als enger Gefolgsmann Strassers in dessen Sinne im Rheinland und in Westfalen fur die Partei gewirkt hatte Nach dem Urteil des Goebbels Biographen Ralf Georg Reuth gelang Hitler in Bamberg ein wichtiger Erfolg in seinem Bemuhen Goebbels den ideologischen Kopf und brillanten Propagandisten des Strasser Lagers aus der Strasser Phalanx herauszubrechen um den sozialrevolutionaren Parteiflugel auf diese Weise zu spalten und zu schwachen Goebbels bekannte in seinen Tagebuchern seit der Bamberger Tagung eine eindeutige Schwenkung von dem Strasserkreis vorgenommen zu haben und zwar zu dem Chef der Partei selbst d h zu Hitler hin Aus dieser Konstellation entstand in den folgenden Jahren eine zunehmende Konkurrenz und immer scharfere Feindschaft zwischen Goebbels und Strasser insbesondere nach Goebbels Ernennung zum Gauleiter von Berlin im Herbst 1926 Goebbels plante der von Strasser herausgegebenen Kampfverlag Presse Konkurrenz zu machen und verbreitete Geruchte wonach Gregor Strasser und sein Bruder Otto uber ihre Mutter judischer Herkunft seien Strasser beschuldigte Goebbels in einer Stellungnahme an die Parteileitung direkt diese und weitere grobe Lugen uber ihn verbreitet zu haben Im Fruhsommer 1927 war die Beziehung vollends zerruttet und beide Manner waren uberzeugt vom anderen in ubler Weise verraten und betrogen worden zu sein Obwohl ein offener Konflikt durch ein Machtwort Hitlers vermieden wurde schwelte die unuberbruckbare Feindschaft Hans Mommsen bis zu Strassers Ausscheiden aus der Fuhrung der NSDAP Ende 1932 weiter 23 Strasser war 1932 zu der Auffassung gelangt dass Goebbels ein Satan in Menschengestalt sei wahrend Goebbels Hass auf Strasser seine Tagebucher der Jahre 1928 bis 1933 nach den Worten des Schriftstellers Rene Schickele wie ein roter Faden durchzieht 24 Bestimmend fur die Gegnerschaft beider Manner waren in den fruhen 1930er Jahren vor allem Streitigkeiten um die Kontrolle der Parteipropaganda Wie Udo Kissenkoetter aufgezeigt hat behielt Strasser auch als Reichsorganisationsleiter entscheidenden Einfluss auf die NS Propaganda selbst nachdem Goebbels Reichspropagandaleiter geworden war So zog Strasser 1932 die politisch ideologische Kontrolle der NS Presse an sich und leitete noch im Oktober 1932 die NS Reichspropagandatagung Reuth hat darauf hingewiesen es sei vor allem auch der Umstand gewesen dass Strasser und nicht Goebbels sich als erster Vertreter der Bewegung uber den Reichsrundfunk an die Offentlichkeit wenden konnte der zu Goebbels Verargerung uber den Reichsorganisationsleiter beitrug 25 Goebbels seinerseits spielte eine massgebliche Rolle bei der Zerschlagung von Strassers privatem Presseimperium indem er auf Hitler einwirkte der Strasser im Jahr 1930 dazu zwang den Kampf Verlag aufzugeben den Strasser bisher unabhangig von der Partei gefuhrt hatte Vor die Wahl gestellt seinen Verlag an die Partei zu ubertragen oder aus dieser auszuscheiden schied Gregor Strasser aus dem Kampfverlag aus Sein Bruder Otto der nicht zum Nachgeben bereit war verliess stattdessen die NSDAP und grundete eine eigene Kampforganisation die Schwarze Front die den Kampfverlag ubernahm Arbeitsgemeinschaft Nordwest Bearbeiten Am 11 Marz 1925 beauftragte Hitler Strasser mit dem Aufbau einer Parteiorganisation der NSDAP in Norddeutschland Der in den folgenden Jahren erfolgende rasche Aufbau der Parteistrukturen der NSDAP in Norddeutschland war hauptsachlich das Werk Strassers 26 Nachdem der erste Gauleiter des Gaues Rheinland Nord Axel Ripke im Juli 1925 gesturzt worden war und eine Gruppe jungerer Parteifunktionare eine Art kollegiale Fuhrung des Gaues etablierte knupfte Strasser an diese Entwicklung an indem er die Arbeitsgemeinschaft der nord und westdeutschen Gaue der NSDAP einen Zusammenschluss der nord und westdeutschen Gaue der NSDAP ins Leben rief Die offizielle Grundung der AG erfolgte am 9 Oktober 1925 Leiter der Arbeitsgemeinschaft wurde Strasser Geschaftsfuhrer Joseph Goebbels Als organisatorisches Zentrum Geschaftsstelle der Arbeitsgemeinschaft diente das Buro des Grossgaus Ruhr in Elberfeld Das publizistische Organ der Arbeitsgemeinschaft waren die zweimal monatlich erscheinenden Nationalsozialistischen Briefe die ab Oktober 1925 von Strasser herausgegeben und von Goebbels redigiert wurden Die Arbeitsgemeinschaft umfasste schliesslich elf Gaue Rheinland Nord Rheinland Sud Westfalen Hannover Hannover Sud Hessen Nassau Luneburg Stade Schleswig Holstein Gross Hamburg Gross Berlin und Pommern 27 Mit der Leitung der Arbeitsgemeinschaft ubernahm Strasser sein erstes noch halboffizielles uberregionales Parteiamt Obwohl die AG organisatorisch und juristisch nicht in der Gesamt NSDAP oder ihrer Satzung verankert war bewertet Udo Kissenkoetter die in der Literatur lange sehr verbreitete Auffassung dass Strasser mit der AG praktisch eine andere Partei gegrundet habe als falsch Die Bildung der AG sei viel mehr ein Versuch Strassers gewesen die im nordwestdeutschen Raum damals noch jungen und stark divergierenden NS Gruppen zu konsolidieren 28 Auch Hitler anerkannte im Herbst 1925 dass es Strasser zu verdanken sei dass weite Gebiete Deutschlands ausserhalb Bayerns in den vorangegangenen Monaten fur den Nationalsozialismus erschlossen worden seien 29 Die Auflosung der Arbeitsgemeinschaft erfolgte schliesslich nachdem die NSDAP sich im norddeutschen Raum organisatorisch gefestigt hatte in gerauschloser Form aufgrund der Bestimmungen der am 1 Juli 1926 von der Munchener Parteileitung erlassenen Richtlinien fur die Gau und Ortsgruppen der NSDAP 30 Der Kampfverlag Bearbeiten Am 1 Marz 1926 grundete Strasser nach langer Vorbereitung zusammen mit seinem Bruder Otto den sogenannten Kampfverlag ein nahe Berlin angesiedeltes Unternehmen das der publizistischen Verbreitung der politischen und weltanschaulichen Ideen der Bruder dienen sollte Der Verlag entstanden aus dem Erwerb einiger bestehender Zeitungen versorgte den norddeutschen Raum mit nationalsozialistischen Zeitungen und Druckschriften Wegen seiner zahlreichen anderen Verpflichtungen konnte Strasser seine offiziellen Funktionen als Leiter des Verlages und Zeitungsherausgeber im Wesentlichen nur nominell wahrnehmen wahrend sein Bruder Otto der seine ganze Arbeitskraft in das Unternehmen einbrachte die Hauptarbeit erledigte Die wichtigsten Periodika im Verlagsprogramm waren die beiden Wochenzeitungen Berliner Arbeiterzeitung und Der nationale Sozialist Durch die Umwandlung der letzteren in eine Tageszeitung und die Eroberung anderer Blatter als Kopfzeitungen bauten die Strasser Bruder sich ein nationalsozialistisches Zeitungsimperium auf dessen innerparteiliche Wirkung von der zeitgenossischen Presse mit der des Hugenberg Konzerns innerhalb der DNVP auf die gleiche Stufe gestellt wurde 31 Das Stammkapital zur Finanzierung der Verlagsgrundung wurde zunachst von den beiden Strasser Brudern allein aufgebracht wobei Gregor Strasser seinen Anteil durch ein Darlehen finanzierte das er durch die Verpfandung seines Landshuter Geschaftes von dem Industriellen Fritz vom Bruck erhalten hatte 1927 stiegen Hans Hinkel und seine Frau sowie Strassers Frau die das Darlehen ihres Mannes aus ihren Privatmitteln tilgte womit Strassers Anteil am Verlag in ihr Eigentum uberging als Gesellschafter in den Verlag ein Die finanzielle Lage des Verlages blieb langere Zeit prekar Erst ab Mitte 1927 begann er sich selbst zu tragen Bis 1929 kam die Auflage der Wochenzeitungen uber 25 000 nicht hinaus Durch den starken Mitgliederzustrom der NSDAP 1929 1930 betrug die Auflage der drei Tageszeitungen im ersten Halbjahr 1930 zusammen etwa 100 000 und die der drei Wochenzeitungen bis 15 000 Abgerundet wurde das Programm durch Parteischriften in Form von Buchern und unzahligen Propagandabroschuren 32 Da der Kampfverlag sich bald zu einem Konkurrenzunternehmen des offiziellen Parteiverlags der NSDAP in Munchen des Franz Eher Verlags entwickelte und von der Parteipresse unabhangig blieb zog er den Missmut des Chefs des Eher Verlags Max Amann auf sich Zudem vertiefte er die Spannungen zwischen den Strasser Brudern und Goebbels der als Berliner Gauleiter die vollige Kontrolle uber Parteiveroffentlichungen in seinem Zustandigkeitsbereich beanspruchte so dass ihm die eigenstandigen Publikationen des Kampfverlages ein Dorn im Auge waren Nachdem Hitler 1930 ultimativ die Auflosung des Kampfverlages bzw seine Uberfuhrung und Eingliederung in den bestehenden Parteiverlag verlangte legte Strasser die Funktion des Herausgebers des Verlages schliesslich am 30 Juni 1930 nieder und schied bald darauf ganz aus dem Unternehmen aus 33 Reichspropagandaleiter 1926 1928 und Reichsorganisationsleiter 1928 1932 der NSDAP Bearbeiten Am 16 September 1926 wurde Strasser offiziell zum Reichspropagandaleiter der NSDAP ernannt Bereits im April desselben Jahres hatte Hitler diesen Posten fur ihn frei gemacht indem er seinen Intimfeind Hermann Esser aus der Reichsleitung der Partei entfernt hatte Nachdem er sich auf dem Reichsparteitag der NSDAP vom 3 4 Juli 1926 auf dem er als Vorsitzender der Organisation und Propaganda agierte bewahrt hatte wurde seine Einsetzung auf den Posten des Propagandaleiters intern von Hitler beschlossen und dann im September offiziell vollzogen 34 Spatestens mit seinem Einzug in die Parteizentrale der NSDAP in Munchen im September 1926 war Strasser de facto der zweite Mann der Partei nach Hitler Als Propagandaleiter gelang es ihm durch systematische Organisation der vorhandenen Moglichkeiten rasch eine auch von Aussenstehenden anerkannte Effizienz der Propaganda der NSDAP zu erreichen so dass die Reichspropagandaleitung in den Jahren 1926 bis 1928 mit den Worten seines Biographen Kissenkoetter praktisch als Organisationsleitung der Partei fungierte 35 nbsp Strasser hinter Hitler auf dem Reichsparteitag der NSDAP in Nurnberg im Jahr 1927Infolgedessen setzte Hitler Strasser zum Jahresbeginn 1928 als sich die Entwicklung der NSDAP zu einer Massenorganisation abzuzeichnen begann und somit der Bedarf nach einer zentralen Leitinstanz zur Fuhrung des Parteiapparates sichtbar wurde als Reichsorganisationsleiter der Partei ein was er bis zum Dezember 1932 blieb In dieser Stellung war er de facto zum Generalsekretar der NSDAP aufgestiegen wenngleich Hitler bis zuletzt davon absah ihm diese Bezeichnung zu verleihen 36 Strasser reorganisierte in den Jahren ab 1928 die gesamte innere Struktur der NSDAP Es gelang ihm die Organisationsstruktur zu vereinheitlichen indem er 1928 die Zusammenfassung der Ortsgruppen in Gaue durchsetzte die sich an den Reichswahlkreisen orientierten 1929 grundete er die Organisationsabteilung II unter seinem Vertrauten Konstantin Hierl die programmatische Fragen fur eine spatere Regierungsubernahme vorbereitete Damit hatte er sich ein Instrument zur Verfolgung seiner programmatischen Ziele geschaffen und konnte auf die durch den Wahlerfolg der NSDAP bei der Reichstagswahl 1930 veranderte Konstellation reagieren 37 Dietrich Orlow schreibt in seiner Studie zur Geschichte der NSDAP dem organisatorischen Genie Scharfsinn organizational genius organizational acumen Strassers einen wesentlichen Anteil fur den grossen Wahlsieg zu den die Partei bei der Wahl vom Sommer 1932 davontrug Orlow argumentiert dass die Partei ohne das von Strasser entwickelte ausgefeilte System zur Fuhrung des Wahlkampfes mit drei vollig unterschiedlichen Mitteln auf politischer Ebene mit politischen Kadern auf der Strasse durch den Einsatz paramilitarischer Terrorverbande im gewerblichen Raum durch Einbindung zahlreicher berufsstandischer Organisationen nicht zur grossten Partei im Land hatte werden konnen 38 Die Zahl der Parteimitglieder wuchs von ca 27 000 1925 auf uber 800 000 1931 an Strasser gelang es insbesondere die NSDAP in Nord und Westdeutschland zu einer starken politischen Kraft zu entwickeln die schliesslich sogar uber eine grossere Mitgliederbasis verfugte als Hitlers Parteisektion im Suden Im Sommer 1932 richtete Strasser schliesslich Reichs und Landesinspektionen in der Partei ein Die Reichsinspekteure I fur Norddeutschland und II fur Suddeutschland verfugten uber weitreichende auch personelle Machtbefugnisse Damit stellte Strasser eine vertikale Lenkungs und Befehlsstruktur her 39 Die Reichsorganisationsleitung verfugte wiederum uber Wochen und Monatsblatter wie die Nationalsozialistische Landpost Das Arbeitertum oder die NS Frauenwarte die von Strasser herausgegeben wurden und ihn an der Basis popular machten Mit diesen Mitteln gelang es Strasser 1932 sein wirtschaftliches Sofortprogramm zu verbreiten und in der Partei durchzusetzen 40 Zu den wichtigsten Mitarbeitern Strassers in der Reichsorganisationsleitung zahlten die Reichsinspekteure I und II Paul Schulz Strassers Stellvertreter und sein spaterer Nachfolger Robert Ley sowie der Reichsorganisationsleiter II und spatere Reichsarbeitsfuhrer Konstantin Hierl mit dem er seit 1925 uber den Tannenbergbund Kontakt hatte Bedeutend waren auch der Schlesier Kurt Daluege der auf Strassers Veranlassung im Marz 1926 die Grundung der Berliner SA organisiert hatte und der Rechtsanwalt Alexander Glaser ab 1931 Strassers Stabschef der in der Rohm Affare ebenfalls erschossen wurde Hinzu kamen der Zahnarzt Hellmuth Elbrechter und der ehemalige Generalstabler Hermann Cordemann die als Strassers Mittelsmanner zu wichtigen Regierungspolitikern wie Heinrich Bruning und Kurt von Schleicher dienten Die Erfolge der von Strasser als Reichsorganisationsleiter durchgefuhrten Massnahmen zum Aus und Umbau der NSDAP veranlassten Kissenkoetter zu dem Urteil dass es zumindest zweifelhaft sei ob die NSDAP ohne das Strassersche Organisationstalent uberhaupt zu einer einheitlich gefuhrten Massenbewegung hatte werden konnen Heinrich Egner befand in ubereinstimmender Weise dass es zumindest fraglich sei ob die NSDAP ohne Strasser 1932 zur starksten Partei Deutschlands geworden ware 41 1932 hatte Strasser den Hohepunkt seiner Macht erreicht Als Mann an der Spitze der faktischen Leitungszentrale der Parteifuhrung besass er Ansehen Autoritat und Macht innerhalb der Partei in einem grosseren Masse als jeder andere Parteifuhrer ausser Hitler Ausserhalb der Partei insbesondere bei fuhrenden Regierungspolitikern wie Heinrich Bruning und Kurt von Schleicher galt Strasser zu Beginn der 1930er Jahre weithin als die fahigste und vertrauenswurdige Personlichkeit aus dem Fuhrungszirkel der NSDAP Mit den Worten seines Biographen Kissenkoetter war Strasser zu Beginn der 1930er Jahre fur viele in Deutschland von burgerlich konservativen Politikern bis hin zu etlichen Gewerkschaftsvertretern nicht nur ministrabel geworden sondern er war fur viele zu der moglichen Integrationsfigur geworden die einen dritten Weg zur Rettung Deutschlands aus der Notlage von 1932 aufzeigte 42 Vor der Reichsprasidentenwahl 1932 ging man allgemein davon aus Hitler werde als etwaiger Wahlsieger Strasser zu seinem Reichskanzler berufen Erst nach der Wiederwahl Hindenburgs fasste Hitler den Entschluss selbst die Kanzlerschaft anzustreben Koalitionen lehnte er dabei als hinderlich ab und forderte im August 1932 von Hindenburg vergeblich seine Ernennung zum Reichskanzler 43 Strasser hingegen sah den Weg zur Macht eher in Koalitionen die parlamentarische Mehrheiten ermoglichen sollten Er befurchtete dass man sich mit der Bildung eines Minderheitenkabinetts zu sehr vom Reichsprasidenten und seiner Kamarilla abhangig machen wurde 44 Lebensbedrohlicher Unfall 1931 Bearbeiten Am 7 Januar 1931 erlitt Strasser einen Skiunfall in Oberstaufen Seine Verletzungen waren derart schwer er brach sich einen Ruckenwirbel dass sein Leben Stachura zufolge zeitweise am seidenen Faden hing his life hanging precariously in the balance Erst nach drei Monaten konnte er das Krankenhaus verlassen war aber weiterhin stark gesundheitlich beeintrachtigt So wurde er von starken Schmerzen verfolgt und musste standig einen Gehstock bei sich fuhren 45 Udo Kissenkoetter verweist auf die Moglichkeit dass die gesundheitlichen Folgen dieses Unfalls sowie eventuell auch sein Diabetes die Arbeits und Leistungsfahigkeit Strassers neben anderen Faktoren in der Zeit zwischen seiner Ruckkehr in seine Amter im April 1931 und seinem Ausscheiden aus der Parteifuhrung im Dezember 1932 beeintrachtigt haben konnten Somit konnte der Unfall von 1931 bzw seine Auswirkungen auf Strassers Gesundheit so Kissenkoetter mit ein Grund dafur gewesen sein dass es Strasser nicht gelang sich in dem Macht und Richtungskampf der in diesen Monaten innerhalb der Fuhrung der NSDAP ausgefochten wurde und besonders wahrend seiner Eskalation im Dezember 1932 zu behaupten 46 Kontakte zu Industriellen Bearbeiten Trotz seiner Reputation als Vertreter der Linken innerhalb der NSDAP verfugte Strasser seit Anfang der dreissiger Jahre uber gute Kontakte zu Unternehmerkreisen deren Vorstellungen von einer Zahmung der NSDAP durch Einbindung in die Regierungsverantwortung er entgegenkam Die Deutschen Fuhrerbriefe eine unter dem Einfluss des Industriellen Paul Silverberg stehende Privatkorrespondenz lobten Strasser im Mai 1932 weil er fur einen Ubergang der N S D A P von der Opposition zur gouvernementalen Position stehe Um die Regierungsfahigkeit seiner Partei zu beweisen verkundete Strasser am 20 Oktober 1932 im Berliner Sportpalast das neue wirtschaftliche Aufbauprogramm der NSDAP Darin wurden die schrillen antikapitalistischen Tone und die Forderungen nach einer Autarkie Deutschlands deutlich zuruckgenommen wie sie unter anderem in seinem eigenen wirtschaftlichen Sofortprogramm vom Juli 1932 noch laut geworden waren Statt Steuererhohungen fur Reiche forderte er jetzt Steuersenkungen statt mit Preiskontrollen wollte er die Deflation nun mit einer Freigabe der Preise bekampfen Zwar redete er weiterhin einem Agrarprotektionismus und einem Vorrang fur deutsche Produkte das Wort betonte aber gleichzeitig dass dadurch die Exporte nicht behindert werden durften Zur Uberwindung der Massenarbeitslosigkeit schlug er vor die Bindung der Reichsmark an das Gold aufzugeben die Banken zu verstaatlichen und durch eine massive Kreditaufnahme der offentlichen Hand offentliche Arbeitsbeschaffungsmassnahmen zu ermoglichen 47 Im selben Jahr ausserte er sich in einem Interview mit dem amerikanischen Journalisten Hubert Renfro Knickerbocker ausgesprochen wirtschaftsfreundlich Wir erkennen das Privateigentum an Wir erkennen die private Initiative an Wir erkennen unsere Schulden an und unsere Verpflichtung sie zu zahlen Wir sind gegen die Verstaatlichung der Industrie Wir sind gegen die Verstaatlichung des Handels Wir sind gegen Planwirtschaft im Sowjetsinne 48 Strasser erhielt von verschiedenen Industriellen finanzielle Zuwendungen Der Lobbyist August Heinrichsbauer organisierte im Fruhjahr 1931 eine monatliche Zahlung von Unternehmern des Ruhrbergbaus an ihn in Hohe von 10 000 Reichsmark 49 Ebenso finanzierte Paul Silverberg Strasser uber die Bank fur deutsche Industrieobligationen 50 Auch von dem Kolner Eisenindustriellen Otto Wolff der den Nationalsozialisten an sich ablehnend gegenuberstand soll Strasser auf Bitten des Reichskanzlers Kurt von Schleicher Spenden erhalten haben Diese Zuwendungen werden gewohnlich als Beleg fur die verbreitete Ansicht angefuhrt wonach die Grossindustrie durch ihre Spenden zum Aufstieg der NSDAP beigetragen habe 51 Der britische Historiker Peter Stachura vertritt die These Strasser sei es zu dieser Zeit nicht um die Durchsetzung linker Positionen innerhalb der NSDAP gegangen vielmehr sei er ein realpolitisch denkender Opportunist gewesen der der NSDAP moglichst breite neue Rekrutierungsfelder erschliessen und damit sich selbst eine Hausmacht sichern wollte 52 Konflikt mit Hitler und Ausscheiden aus der Parteifuhrung Bearbeiten Siehe auch Strasser Krise nbsp Gregor Strasser 2 von links im Kreis der Fuhrungsgruppe der NSDAP bei einer Besprechung in Berchtesgaden im Sommer 1932Die programmatische und personliche Rivalitat mit Adolf Hitler verscharfte sich dramatisch als Hitler sich durch sein bedingungsloses Beharren auf seiner Kanzlerschaft vorubergehend in eine politische Sackgasse manovriert hatte und Reichskanzler Kurt von Schleicher Gregor Strasser in einem Geheimtreffen am 3 Dezember 1932 die Vizekanzlerschaft und das Amt des preussischen Ministerprasidenten anbot Er hoffte mit Strasser die NSDAP zu spalten und ihren linken Flugel auf seine Seite ziehen zu konnen Spatere Schatzungen von Zeitzeugen sprachen davon dass von den 196 nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ungefahr 60 bis 100 bei einem offenen Bruch zwischen Strasser und Hitler mit Strasser gegangen waren 53 Das Vorhaben misslang weil Strasser sich nicht zu einem Bruch mit dem angeschlagenen Hitler durchringen konnte Ausserdem hatte Hitler durch den britischen Journalisten Sefton Delmer fruhzeitig von Schleichers Verhandlungen mit Strasser erfahren 54 Bei einer Fuhrertagung im Dezember 1932 konnte er die fuhrenden Kopfe der Partei noch einmal auf sich einschworen Besonders Hermann Goring und Joseph Goebbels bedrangten Hitler an seiner Linie festzuhalten und sich nicht auf Kompromisse zugunsten Strassers einzulassen Am 8 Dezember 1932 trat Strasser in Erkenntnis seiner Niederlage uberraschend von allen Parteiamtern zuruck blieb jedoch Parteimitglied Aus Angst vor einer Spaltung war Hitler peinlich darauf bedacht den Eindruck eines offenen Machtkampfes zu vermeiden und bedauerte offentlich Strassers Ruckzug Sein Reichstagsmandat behielt Strasser vorerst ebenfalls weil seine parlamentarische Immunitat die Vollstreckung mehrerer Gerichtsurteile im Zusammenhang mit Beleidigungsprozessen verhinderte Eine Erholungsreise nach Italien in der kritischen Phase des Dezember 1932 die fur den Historiker Hans Ulrich Wehler den durchschlagenden Beweis seiner politischen Mediokritat darstellt 55 schwachte Strassers Position in der Partei weiter Trotzdem wurde Strasser noch im Januar 1933 von Schleicher heimlich bei Reichsprasident von Hindenburg als potenzieller Vizekanzler vorgestellt wobei das Staatsoberhaupt einen gunstigen Eindruck von Strasser gewann Nach der Landtagswahl in Lippe am 15 Januar die einen Wahlerfolg fur die NSDAP brachte und den Hitler Kurs zu bestatigen schien wurde er jedoch endgultig an den Rand gedrangt Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung zog Strasser sich aus der Politik ins Privatleben zuruck Mit Hitlers Genehmigung ubernahm Strasser im Mai 1933 auf Vermittlung von Albert Pietzsch und Hans Reupke eine Direktionsstelle beim Unternehmen Schering Kahlbaum in Berlin nachdem er schriftlich versichert hatte sich zukunftig jeglicher politischer Tatigkeit zu enthalten Im Juni 1933 wurde er in den Vorstand von Schering aufgenommen Gleichzeitig leitete er seit dieser Zeit den Verband der Heilmittelindustrie 1934 wurde er zudem Erster Vorsitzender der Reichsfachschaft der Pharmazeutischen Industrie 56 Ermordung Bearbeiten In der ersten Jahreshalfte 1934 schien es zunachst als ob sich eine Wiederaufnahme Strassers in die Gunst Hitlers anbahnte Am 1 Februar 1934 erhielt Strasser das Goldene Parteiabzeichen der NSDAP 56 Bei einem personlichen Treffen mit Strasser am 13 Juni 1934 bot Hitler ihm sogar das Amt des Wirtschaftsministers als Nachfolger des wenig erfolgreich agierenden Kurt Schmitt an Strasser machte eine Zusage jedoch von der Bedingung abhangig dass Goring und Goebbels aus dem Reichskabinett entfernt wurden Dazu war Hitler nicht bereit 57 Nach dem Urteil Stachuras war Strasser seinen Zielen mit dieser Entwicklung zu nahegekommen als dass seine politischen Gegner sich zurucklehnen konnten Sie hatten sich nun entschieden drastische praventive Massnahmen zu ergreifen drastic preventive action 57 Bereits im Fruhjahr 1934 hatten Hermann Goring und Joseph Goebbels in ihren damals neu erschienenen Buchern Aufbau einer Nation Goring und Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei Goebbels die offentliche Stimmung gegen Strasser angefacht und scharfe publizistische Angriffe gegen ihren alten Rivalen gerichtet den sie als Verrater an Hitler und der NS Bewegung darstellten Insbesondere Goring stellte ihm hartnackig nach Bereits 1933 hatte Goring Strasser als dieser eine Reise ins Ausland plante mitteilen lassen dass er ihn in diesem Falle an der Grenze verhaften lassen wurde 58 Mordabsichten Gorings gegenuber Strasser sind erstmals fur den August 1933 verburgt als er den Chef der Kriminalpolizei Arthur Nebe damit beauftragte ein Ableben Strassers durch einen Auto oder Jagd Unfall zu inszenieren Nachdem Nebe sich diesem Ansinnen entzog versuchte Goring im Januar 1934 den damaligen Gestapochef Diels dazu zu animieren eine illegale Beseitigung Strassers zu ubernehmen 59 Am Mittag des 30 Juni 1934 wurde Strasser von Beamten der Geheimen Staatspolizei in seinem Berliner Haus verhaftet Er wurde zunachst zu einem Buro in der Zentrale des Schering Kahlbaumkonzerns gebracht und dort einem SS Kommando ubergeben das ihn in das Geheime Staatspolizeiamt in der Prinz Albrecht Strasse eskortierte Die Verhaftung erfolgte im Rahmen der Rohm Affare einer politischen Sauberungsaktion in deren Verlauf Hitler und andere nationalsozialistische Fuhrer ihre tatsachlichen oder angeblichen Rivalen in den eigenen Reihen sowie weitere unliebsame Personen verhaften und zum Teil ermorden liessen 60 Fur Strasser war die Verhaftung eine Uberraschung im ersten Augenblick glaubte er Hitler lasse ihn holen um ihn in die Parteifuhrung zuruckzurufen Im Gegensatz dazu steht allerdings eine Erklarung von Strassers ehemaligem Mitarbeiter Paul Schulz aus dem Jahr 1951 in der dieser angibt Strasser habe ihm nach dem Januar 1933 haufig gesagt Hitler wird uns umbringen lassen wir werden keines naturlichen Todes sterben 61 Im Gestapo Hauptquartier dem Prinz Albrecht Palais wurde Strasser in das Hausgefangnis gebracht in dem er anfangs mit zahlreichen anderen Gefangenen in einem grossen Sammelraum verblieb Im weiteren Verlauf des Nachmittages wurde er dann in eine Einzelzelle Zelle 16 des an den Sammelraum angrenzenden Zellentraktes verlegt Hier suchten ihn schliesslich mehrere SS Angehorige auf und erschossen ihn durch das Schiebefenster der Zellentur Nach ubereinstimmenden Quellenberichten soll sich der SS Brigadefuhrer Theodor Eicke Kommandant des KZ Dachau seiner Mordtat geruhmt haben 62 Strassers Leiche wurde zunachst ins Institut fur Rechtsmedizin der Charite in der Hannoverschen Strasse uberfuhrt und dort in einer Zelle unter Verschluss gehalten eine Sektion oder Besichtigung des Toten war den Pathologen ausdrucklich verboten Nach dem 3 Juli 1934 wurde der Leichnam im Krematorium Wedding eingeaschert 63 Auf wessen Veranlassung und aus welchem Motiv Strasser ermordet wurde ist nicht mit Gewissheit gesichert Haufig wird davon ausgegangen dass Hitler selbst seinen ehemaligen Reichsorganisationsleiter aus Rache fur dessen Verrat vom Dezember 1932 64 oder als immer noch mogliche Konkurrenz umbringen liess 65 Andere Autoren wie z B Joachim Fest betonen demgegenuber dass zahlreiche Quellen darauf hindeuten dass Goring Himmler und Heydrich die eigentlich treibende und die Zahl der Opfer vermehrende Kraft bei der Mordaktion gewesen seien In Hinblick auf Strasser verweist Fest in diesem Zusammenhang auf ein Zeugnis von Alfred Rosenberg demzufolge kein Befehl Hitlers zu dessen Ermordung vorgelegen habe und sogar eine Untersuchung dieser Tat eingeleitet worden sei 66 Auch Hans Mommsen vertritt die Auffassung dass die Liquidierung der SA Fuhrung am 30 Juni 1934 fur Goring und Himmler eine gute Gelegenheit war um ihren fruheren Rivalen Strasser endgultig loszuwerden 67 Goring selbst erklarte am 30 Juni offen dass er seine Aufgabe erweitert habe indem er nicht nur die SA in Berlin ausgeschaltet habe sondern auch gegen gewisse unzufriedene gestrige Gestalten einen Schlag gefuhrt habe 68 Als Hitler in seiner Reichstagsrede vom 13 Juli 1934 die Ereignisse vom 30 Juni 1934 rechtfertigte erwahnte er lediglich kurz dass Strasser von anderen in eine Verschworung gegen den Staat verwickelt worden sei Offentliches Bedauern uber seinen Tod bekundete er weder bei dieser noch bei anderen Gelegenheiten 57 Im Juli 1934 ubergab Heinrich Himmler personlich Strassers Bruder Anton einem ehemaligen SS Angehorigen eine Urne mit der angeblichen Asche Strassers Die Urne verblieb mehrere Jahrzehnte im Besitz von Strassers Witwe und wurde schliesslich im Mai 1975 auf ihre Veranlassung im Familiengrab der Strassers auf dem Friedhof Dinkelsbuhl neben Strassers Eltern und seinem Bruder Otto 1974 beigesetzt 69 Die Auszahlung von Strassers Lebensversicherung die die Versicherungsgesellschaft erst mit der Begrundung verweigerte dass Strasser ja nach offiziellen Angaben durch Selbstmord gestorben sei erfolgte erst durch Intervention von Innenminister Wilhelm Frick Ab dem 1 Mai 1936 erhielt Strassers Witwe zudem auf Veranlassung Himmlers fur sich und ihre Sohne eine monatliche Rente von 500 Reichsmark 70 Langzeitwirkung BearbeitenNach Einschatzung des Verfassungsschutzes des Landes Thuringen uben die nationalrevolutionaren politischen Theorien Strassers und seines jungeren Bruders Otto ahnlich wie die Ideen von Ernst Rohm erheblichen Einfluss auf das Gedankengut nicht weniger zeitgenossischer Neonationalsozialisten Neonazis aus 71 In der NPD gibt es seit langem eine starke strasseristische Stromung deren vordergrundige Sozialkritik und sozialistische Rhetorik nach dem Vorbild der Strasser Bruder vor allem im Osten Deutschlands auf Resonanz stosst Auch fur Freie Kameradschaften und Autonome Nationalisten spielen sowohl die theoretischen Ansichten Gregor und Otto Strassers uber den revolutionaren Nationalsozialismus als auch die Asthetik der Selbstinszenierung besonders Otto Strassers eine grosse Rolle 21 Archivbestande BearbeitenBundesarchiv Berlin Ehemaliges BDC Personenakten zu Gregor Strasser in den Bestanden OPG und PK Institut fur Zeitgeschichte Findbuch Bestand ED 911 Sammlung zu Gregor und Else Strasser PDF 121 kB 5 Bande Schriften BearbeitenDas Hitler Buchlein Ein Abriss vom Leben und Wirken des Fuhrers der nationalsozialistischen Freiheitsbewegung Adolf Hitler Kampf Verlag Berlin 1928 Ausgewahlte Reden und Schriften eines Nationalsozialisten 2 Bande Kampf Verlag Berlin 1928 Band 1 Freiheit und Brot Band 2 Hammer und Schwert 58 Jahre Young Plan Eine quellenmassige Betrachtung uber Inhalt Wesen und Folgen des Young Planes Kampf Verlag Berlin 1929 mit Gottfried Feder Reden im Reichstag Oktober 1930 nach dem amtlichen Stenogramm Die nationalsozialistische Reichstagsfraktion Reden Antrage und Interpellationen in Einzelheften H 1 ZDB ID 572093 x Lutzow Verlag Berlin 1930 Der Kampf um die Freiheit Reichstagsrede vom 17 Oktober 1930 Eher Munchen 1931 Der letzte Abwehrkampf des Systems 3 aktuelle Aufsatze Eher Munchen 1931 Arbeit und Brot Reichstagsrede am 10 Mai 1932 Kampfschrift Broschurenreihe der Reichspropaganda Leitung der NSDAP 12 ZDB ID 2468560 4 Eher Munchen 1932 Die Staatsidee des Nationalsozialismus Rundfunkrede Eher Munchen 1932 Das wirtschaftliche Aufbauprogramm der NSDAP Eine Rede Gehalten vor 15000 nationalsozialistischen Betriebszellenmitgliedern am 20 Oktober 1932 im Berliner Sportpalast Berlin 1932 Kampf um Deutschland Reden und Aufsatze eines Nationalsozialisten Eher Munchen 1932 Literatur BearbeitenSekundarliteratur Lexikonartikel Armin Nolzen Strasser Gregor In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 478 f Digitalisat Martin Schneider Strasser Strasser Gregor In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Gregor Strassers Kurzbiographie aus Who s WhoSekundarliteratur Monographien Gabriele Goderbauer Gregor Strasser und die Anfange der NSDAP in Bayern insbesondere in Niederbayern und Landshut Magisterarbeit an der LMU Munchen Munchen 1986 Udo Kissenkoetter Gregor Strasser und die NSDAP Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Bd 37 Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1978 ISBN 3 421 01881 2 zugleich Dusseldorf Universitat Dissertation 1975 Peter D Stachura Gregor Strasser and the Rise of Nazism Allen amp Unwin London u a 1983 ISBN 0 04 943027 0 Ulrich Wortz Programmatik und Fuhrerprinzip Das Problem des Strasser Kreises in der NSDAP Eine historisch politische Studie zum Verhaltnis von sachlichem Programm und personlicher Fuhrung in einer totalitaren Bewegung Erlangen Nurnberg 1966 Sekundarliteratur Aufsatze Gabriele Goderbauer Marchner Gregor Strasser und die Anfange der NSDAP in Landshut In Georg Spitzlberger Weltberuhmt und vornehm Landshut 1204 2004 Beitrage zu 800 Jahren Stadtgeschichte 2004 S 461 474 Udo Kissenkoetter Gregor Strasser NS Parteiorganisator oder Weimarer Politiker In Ronald Smelser Rainer Zitelmann Hrsg Die braune Elite 22 biographische Skizzen WB Forum 37 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1989 ISBN 3 534 80036 2 S 273 285 Reinhard Kuhnl Zur Programmatik der nationalsozialistischen Linken Das Strasser Programm von 1925 26 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jahrgang 14 Heft 3 Institut fur Zeitgeschichte Munchen 1966 S 317 333 PDF Datei 860 kB Wolfram Pyta Nicht alternativlos Wie ein Reichskanzler Hitler hatte verhindert werden konnen In Historische Zeitschrift Bd 312 2021 Heft 2 S 1 51 Peter D Stachura Der Fall Strasser Gregor Strasser Hitler and National Socialism 1930 1932 In Peter D Stachura Hrsg The shaping of the Nazi state Croom Helm u a London u a 1978 ISBN 0 85664 471 4 S 88 130 Robert Wistrich Strasser Georg 1892 1934 In Robert Wistrich Wer war wer im Dritten Reich Anhanger Mitlaufer Gegner aus Politik Wirtschaft Militar Kunst und Wissenschaft Uberarbeitete erweiterte und illustrierte deutsche Ausgabe Harnack Munchen 1983 ISBN 3 88966 004 5 S 262 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gregor Strasser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gregor Strasser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Gregor Strasser in den Historischen Pressearchiven der ZBW Gregor Strasser in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Daniel Wosnitzka Gregor Strasser Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Anmerkungen Bearbeiten Stachura Strasser S 12f a b c Armin Nolzen Strasser Gregor In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 478 f Digitalisat Heinrich Egner Aus der Apotheke wurde notgedrungen eine Drogerie Auf einer Gremess wurde Gregor Strasser von der Geburt seiner Zwillinge uberrascht In Landshuter Zeitung 21 Oktober 2004 Hermann Weiss Strasser Gregor Politiker In Wolfgang Benz Hermann Graml Hrsg Biographisches Lexikon zur Weimarer Republik C H Beck Munchen 1988 S 332 so auch Wolfgang Benz Hermann Graml Hermann Weiss Hrsg Enzyklopadie des Nationalsozialismus Klett Cotta Stuttgart 1997 S 885 Peter Stachura Gregor Strasser and the Rise of Nazism George Allen amp Unwin London 1982 S 20f Egner Gleich bei Parteieintritt ortlicher SA Fuhrer Trittstufe war ein wenig bekannter ultranationalistischer Soldatenverband In Landshuter Zeitung 27 Dezember 2004 a b Gabriele Goderbauer Marchner Sturmbataillon Niederbayern 1922 23 In Historisches Lexikon Bayerns publiziert am 12 Juni 2006 abgerufen am 10 Oktober 2020 Stachura Strasser S 24 Stachura Strasser S 25 Wortz Programmatik und Fuhrerprinzip S 38 a b Egner Fraktionsspitze stimmte sich mit Hitler ab In Landshuter Zeitung 16 Marz 2005 Robert Probst Die NSDAP im Bayerischen Landtag 1924 1933 1998 S 38 Verhandlungen des Bayerischen Landtages Stenographische Berichte Nr 1 bis 34 1 Sitzung am 3 Juni 1924 bis zur 34 Sitzung am 23 Januar 1925 I Band S 81 91 Sitzung vom 9 Juli 1924 Digitalisat Longerich Hitler S 143 und Endnote 678 Digitalisat Stachura Strasser S 37 David Jablonsky The Nazi Party Dissolution Hitler and the Verbotszeit 1923 25 2013 S 103 108 135 140 142 Wolfgang Muck NS Hochburg in Mittelfranken Das volkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922 1933 Streiflichter aus der Heimatgeschichte Sonderband 4 Verlag Philipp Schmidt 2016 ISBN 978 3 87707 990 4 S 82 94 Probst Die NSDAP im Bayerischen Landtag 1924 1933 1998 S 43f Kissenkoetter Strasser 1978 S 17 Udo Kissenkoetter Gregor Strasser und die NSDAP 1978 S 21 Egner Die Landshuter Zeit der Strasser geht zu Ende In Landshuter Zeitung 17 September 2005 a b Dietmar Gottfried Nazis gegen Hitler In Telepolis 23 September 2012 Abruf vom 13 April 2017 Wolfgang Muck NS Hochburg in Mittelfranken Das volkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922 1933 Streiflichter aus der Heimatgeschichte Sonderband 4 Verlag Philipp Schmidt 2016 ISBN 978 3 87707 990 4 S 84 Anm 212 Mommsen Die verspielte Freiheit 1989 S 350 Jochen von Lang Die Partei Mit Hitler an die Macht und in den Untergang 1989 S 162 Ralf Georg Reuth Goebbels Eine Biographie 2013 S 248 Im Juni 1932 wurde Strassers Rede zum Thema Die Staatsidee des Nationalsozialismus im Rundfunk ubertragen Vgl auch Wolfgang Muck NS Hochburg in Mittelfranken Das volkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922 1933 Streiflichter aus der Heimatgeschichte Sonderband 4 Verlag Philipp Schmidt 2016 ISBN 978 3 87707 990 4 S 124 hierzu das Neustadter Anzeigeblatt vom 14 Juni 1932 Es ist das erste Mal dass der Rundfunk einem Nationalsozialisten freigegeben wird Ian Kershaw Hitler Bd I S 344 Digitalisat Kissenkoetter Strasser S 28 Digitalisat Kissenkoetter Strasser S 29 Digitalisat Klaus Mues Baron Heinrich Himmler Aufstieg des Reichsfuhrers SS 1910 1933 2011 S 228 Christian Rohrer Nationalsozialistische Macht in Ostpreussen 2006 S 72 Reinhard Kuhnl Die nationalsozialistische Linke 1925 1930 1966 S 50 Kuhnl Die nationalsozialistische Linke S 48 51 213 Patrick Moreau Nationalsozialismus von links die Kampfgemeinschaft Revolutionarer Nationalsozialisten und die Schwarze Front Otto Strassers 1930 1935 1985 S 48f Kissenkoetter Strasser S 44f Egner Die Landshuter Zeit der Strasser geht zu Ende In Landshuter Zeitung 17 September 2005 Kissenkoetter Strasser S 31 33 Kissenkoetter Strasser S 32 Kissenkoetter Strasser S 77 Egner Vom Tiefpunkt zum zweiten Mann der Partei In Landshuter Zeitung 13 August 2005 Udo Kissenkoetter Gregor Strasser NS Parteiorganisator oder Weimarer Politiker In Ronald Smelser Rainer Zitelmann Hrsg Die Braune Elite 22 biographische Skizzen WBG Darmstadt 1989 S 277 f Dietrich Orlow The Nazi Party 1919 1945 A Complete History Digitalisat Udo Kissenkoetter Gregor Strasser NS Parteiorganisator oder Weimarer Politiker In Ronald Smelser Rainer Zitelmann Hrsg Die Braune Elite 22 biographische Skizzen WBG Darmstadt 1989 S 279 Udo Kissenkoetter Gregor Strasser NS Parteiorganisator oder Weimarer Politiker In Ronald Smelser Rainer Zitelmann Hrsg Die Braune Elite 22 biographische Skizzen WBG Darmstadt 1989 S 280 Kissenkoetter Strasser S 81 Kissenkoetter Parteiorganisator S 282 Udo Kissenkoetter Gregor Strasser und die NSDAP Stuttgart 1978 S 142 f Udo Kissenkoetter Gregor Strasser NS Parteiorganisator oder Weimarer Politiker In Ronald Smelser Rainer Zitelmann Hrsg Die Braune Elite 22 biographische Skizzen WBG Darmstadt 1989 S 282 Stachura Strasser 2015 S 85 Kissenkoetter Strasser S 177 Kissenkoetter Strasser S 177 Avraham Barkai Das Wirtschaftssystem des Nationalsozialismus Ideologie Theorie Politik 1933 1945 Fischer 4401 Erweiterte Neuausgabe Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 596 24401 3 S 41 ff Reinhard Neebe Grossindustrie Staat und NSDAP 1930 1933 Paul Silverberg und der Reichsverband der Deutschen Industrie in der Krise der Weimarer Republik Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 45 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1981 ISBN 3 525 35703 6 zugleich Marburg Universitat Dissertation 1980 Digitalisat PDF 6 6 MB August Heinrichsbauer Schwerindustrie und Politik West Verlag Essen Kettwig 1948 S 40 Neebe S 166 Henry Ashby Turner jr Die Grossunternehmer und der Aufstieg Hitlers Siedler Berlin 1985 ISBN 3 88680 143 8 S 316 f Peter D Stachura Der Fall Strasser Gregor Strasser Hitler and National Socialism 1930 1932 In Peter D Stachura Hrsg The shaping of the Nazi state 1978 S 88 130 hier S 89 99 105 ff Udo Kissenkoetter Gregor Strasser und die NSDAP DVA Stuttgart 1978 S 174 In Anlehnung an Schatzungen in Memoirenwerken von Otto Strasser Exil Selbstverlag Munchen 1958 S 65 und Franz von Papen Der Wahrheit eine Gasse List Munchen 1952 S 244 Nach einer Mitteilung des Gauleiters Kaufmann an Kissenkoetter war am 7 8 Dezember 1932 zudem die Mehrheit der Gauleiter bereit eine Namensliste zugunsten Strassers zu unterzeichnen um dessen Stellung gegenuber Hitler zu starken Ian Kershaw Hitler 1998 S 496 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 4 Vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zur Grundung der beiden deutschen Staaten 1914 1949 C H Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 32264 6 S 534 a b Udo Kissenkoetter Gregor Strasser und die NSDAP DVA Stuttgart 1978 S 192 f a b c Peter Stachura Gregor Strasser and the Rise of Nazism Allen amp Unwin London 1983 S 123 Armin Nolzen Gregor Strasser In Neue Deutsche Biographie S 479 Heinrich Egner Himmler ubergibt eine Urne mit der Nummer 16 Abschied fur immer Gestapo Manner fuhren Gregor Strasser aus dem Haus In Landshuter Zeitung 16 Februar 2006 Karl Martin Grass Edgar Jung Papenkreis und Rohmkrise 1933 34 1966 Anhang S 47 Udo Kissenkoetter Gregor Strasser und die NSDAP Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Bd 37 DVA Stuttgart 1978 S 194f Eidesstattliche Erklarung Paul Schulz vom 21 Juli 1951 abgedruckt bei Udo Kissenkoetter Gregor Strasser und die NSDAP 1978 S 204 Rainer Orth Der Amtssitz der Opposition Politik und Staatsumbauplane im Buro des Stellvertreters des Reichskanzlers in den Jahren 1933 1934 Koln u a 2016 S 932 unter Berufung auf Zeugnisse von anderen damaligen Insassen des Hausgefangnisses und damaligen Mitarbeitern der Geheimen Staatspolizei sowie eines Haftlings des KZ Lichtenburg demgegenuber sich Eicke dieses Mordes geruhmt haben soll Ders Der Fall Gregor Strasser In Rainer Orth Der SD Mann Johannes Schmidt Der Morder des Reichskanzlers Kurt von Schleicher Tectum Verlag Marburg 2012 S 95 ff ausserdem Udo Kissenkoetter Gregor Strasser und die NSDAP Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Bd 37 Stuttgart 1978 S 194f Stachura Gregor Strasser and the Rise of Nazism S 123 Karin Mahlich Das Krematorium Wedding Gerichtsstrasse 37 In Helmut Engel Hrsg Wedding Geschichtslandschaft Berlin Bd 3 Berlin 1990 S 181 Gunther Geserick Ingo Wirth Klaus Vendura Die Nacht der langen Messer In Dies Zeitzeuge Tod Spektakulare Falle der Gerichtsmedizin Leipzig 2001 insb Abb 37 mit einem Faksimile von Strassers Einlieferungseintrag im Zugangsregister des Leichenschauhauses Karl Dietrich Bracher Die Auflosung der Weimarer Republik 1978 S 602 Jochen von Lang Die Partei Mit Hitler an die Macht und in den Untergang 1989 S 157 Udo Kissenkoetter Gregor Strasser NS Parteiorganisator oder Weimarer Politiker In Ronald Smelser Rainer Zitelmann Hrsg Die Braune Elite 22 biographische Skizzen WBG Darmstadt 1989 S 283 Joachim C Fest Hitler Eine Biographie 1973 S 1108 Hans Mommsen Aufstieg und Untergang der Republik von Weimar 1918 1933 3 Auflage Ullstein Munchen 2001 S 514 Dirk Blasius Carl Schmitt Preussischer Staatsrat in Hitlers Reich 2001 S 113 Egner Himmler ubergibt eine Urne mit der Nummer 16 In Landshuter Zeitung 16 Februar 2006 Udo Kissenkoetter Gregor Strasser und die NSDAP Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Bd 37 Stuttgart 1978 S 194 f Verfassungsschutzbericht 2003 des Freistaates Thuringen II Rechtsextremismus PDF S 21 Normdaten Person GND 11861889X lobid OGND AKS LCCN n83015264 VIAF 40171331 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strasser GregorALTERNATIVNAMEN Strasser GregorKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 31 Mai 1892GEBURTSORT GeisenfeldSTERBEDATUM 30 Juni 1934STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gregor Strasser amp oldid 235979441