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Paul Silverberg 6 Mai 1876 in Bedburg 5 Oktober 1959 in Lugano war ein deutscher Grossindustrieller und Wirtschaftsfuhrer Paul Silverberg 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war zunachst seit 1898 als Jurist im Justizdienst tatig 1903 wurde er in Nachfolge seines verstorbenen Vaters des Kommerzienrates Adolf Silverberg Generaldirektor der Fortuna AG fur Braunkohlebergbau und Brikettfabrikation aus der spater die Rheinische AG fur Braunkohle und Brikettfabrikation heute Rheinbraun entstand 1926 wechselte er in den Aufsichtsrat des Unternehmens Als stellvertretender Vorsitzender des Reichsverbandes der Deutschen Industrie RDI ab 1927 Vorsitzender der Vereinigungsgesellschaft Rheinischer Braunkohlenwerke ab 1914 und Aufsichtsratsvorsitzender des Rheinischen Braunkohlesyndikats ab 1914 war DVP Mitglied Silverberg einer der einflussreichsten Vertreter der Montanindustrie in der Weimarer Republik Er war Prasidialmitglied des Reichsverbandes der deutschen Industrie sowie im Vorstand des sogenannten Langnam Vereins Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen im Rheinland und in Westfalen Ebenso war er Mitglied des Verwaltungsrats der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er mit Hugo Stinnes bis zu dessen Tod 1924 eng zusammen Ab 1929 war er Mitglied des Provinziallandtags der Rheinprovinz Am 4 September 1926 hielt er eine beruhmt gewordene Rede vor den Mitgliedern des RDI in der er fur einen staatsbejahenden Standpunkt der Unternehmer fur Zustimmung zur Weimarer Republik und fur eine Zusammenarbeit mit SPD und Gewerkschaften eintrat 1 Dies trug ihm herbe Kritik von Industriellen ein die wie Fritz Thyssen Emil Kirdorf und Albert Vogler der Republik weiterhin feindlich gegenuberstanden Das Angebot im Oktober 1931 als Verkehrsminister in das zweite Kabinett Bruning einzutreten lehnte er ab Silverbergs Privatsekretar Otto Meynen gab seit 1928 die Deutschen Fuhrerbriefe heraus Das Blatt unterstutzte eine Regierungsbeteiligung der NSDAP im Sinne eines Zahmungskonzepts Es ist nicht bekannt ob Silverberg diese Haltung teilte Seit Mitte 1932 soll er trotz seiner judischen Herkunft fur eine Kanzlerschaft Adolf Hitlers eingetreten sein Im November 1932 habe er uber das Mitglied des Herrenklubs Werner von Alvensleben auch personlich Kontakt zu diesem aufgenommen 2 An dieser Deutung sind jedoch erhebliche Zweifel angemeldet worden 3 1932 33 4 war Silverberg der letzte frei gewahlte Prasident der Industrie und Handelskammer Koln Im April 1933 konnte der Bankier Kurt Freiherr von Schroder ihn trickreich ablosen nachdem Silverberg seine Verbands und Vorstandsposten in Berlin verloren hatte 5 Nach der Gleichschaltung des Reichsverbandes der Industrie RDI am 1 April 1933 musste er als dessen stellvertretender Vorsitzender aus dem Verband ausscheiden 6 1934 musste der protestantische Silverberg aufgrund seiner judischen Herkunft in die Schweiz emigrieren Trotz Bitten Konrad Adenauers und der Verleihung der Ehrenprasidentschaft der IHK Koln lehnte er nach 1945 eine Ruckkehr nach Deutschland ab Auf ihn geht die Ernst und Anna Landsberg Erinnerungsstiftung zuruck die er 1951 in Chur Schweiz begrundete zur Bewahrung des Andenkens an seine Schwester und seinen Schwager Sie fordert in Frage kommende Studierende der Rechts und Staatswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Bonn bei einem Studium an einer schweizerischen Universitat Publikationen BearbeitenBerufung Berufungsgrund Erhohung und Anwachsung im Erbrecht des Burgerlichen Gesetzbuchs M DuMont Schauberg Coln 1992 OCLC 252986631 Dissertation Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Juristische Fakultat 12 Mai 1902 71 Seiten mit Georg Adolf Solmssen und Christian Eckert Wie schaffen wir dem deutschen Volke Arbeit und Brot 3 Vortrage gehalten in Koln am 1 Marz 1926 anlasslich der Generalversammlung der Vereinigung von Banken und Bankiers in Rheinland und Westfalen e V Walter de Gruyter Berlin 1926 DNB 576448249 mit Georg Muller Wirtschafts und Sozialpolitik Steuer und Finanzpolitik Vortrage gehalten auf der Ausserordentlichen Mitgliederversammlung des Reichsverbandes der Deutschen Industrie am 12 Dezember 1929 in Berlin Veroffentlichungen des Reichsverbandes der Deutschen Industrie Nr 50 Reichsverband der Deutschen Industrie Berlin Volckmar Leipzig 1930 DNB 365001740 mit Gustav Cassel Der Zusammenbruch der internationalen Geldwesen Vortrag im Industrie Club Dusseldorf gehalten am 26 Oktober 1931 vom Gustav Cassel nachfolgende Tischrede von Paul Silverberg Industrie Club Dusseldorf 1931 DNB 572588038 mit Franz Mariaux Hrsg Reden und Schriften Kolner Universitats Verlag Koln 1951 DNB 454714165 Literatur BearbeitenWerner Buhrer Silverberg Paul In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 414 f Digitalisat Boris Gehlen Paul Silverberg 1876 1959 Ein Unternehmer Vierteljahrschrift fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Beihefte Nr 194 Steiner Stuttgart 2007 ISBN 978 3 515 09090 2 Dissertation Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 2005 2006 Hermann Kellenbenz Paul Silverberg 1876 1959 in Rheinisch Westfalische Wirtschaftsbiographien Band 9 Munster 1967 S 103 132 Reinhard Neebe Grossindustrie Staat und NSDAP 1930 1933 Paul Silverberg und der Reichsverband der Deutschen Industrie in der Krise der Weimarer Republik Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 45 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1981 ISBN 3 525 35703 6 Dissertation A Universitat Marburg Fachbereich Geschichtswissenschaft 1980 DNB 213227002 Paul Silverberg Internationales Biographisches Archiv 52 1959 vom 14 Dezember 1959 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Silverberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Paul Silverberg in den Historischen Pressearchiven der ZBW Beitrag uber Paul Silverberg im Internetportal Rheinische Geschichte Tim Schanetzky Rezension zu Boris Gehlen Paul Silverberg 1876 1959 Ein Unternehmer In H Soz Kult 26 Februar 2008 Nachlass Bundesarchiv N 1013Einzelnachweise Bearbeiten Programmatische Rede des stellvertretenden Vorsitzenden des Reichsverbandes der Deutschen Industrie Generaldirektor Dr Silverberg uber das deutsche Unternehmertum in der Nachkriegszeit auf der Versammlung des Reichsverbandes am 4 September 1926 erschienen als Beiblatt der Deutschen Allgemeinen Zeitung Nr 413 Reinhard Neebe Grossindustrie Staat und NSDAP 1930 1933 Paul Silverberg und der Reichsverband der Deutschen Industrie in der Krise der Weimarer Republik Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1981 Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 45 S 158 168 online PDF 6 9 MB Henry Ashby Turner Die Grossunternehmer und der Aufstieg Hitlers Berlin 1985 S 359 362 Boris Gehlen Paul Silverberg 1876 1959 Ein Unternehmer Steiner Stuttgart 2007 S 477 508 Ulrich Reimann Kommerzienrat Adolf und sein Sohn Dr Paul Silverberg Kommerzienrat Adolf und sein Sohn Dr Paul Silverberg Memento vom 31 Marz 2009 im Internet Archive abgerufen am 29 Dezember 2011 Ulrich Soenius Adolf Hitlers Kolner Geheimtreffen in Kolner Stadtanzeiger v 4 Januar 2008 Bundeszentrale fur politische Bildung Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft Teil 2 Normdaten Person GND 118614371 lobid OGND AKS LCCN n81147154 VIAF 69317436 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Silverberg PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher IndustriellerGEBURTSDATUM 6 Mai 1876GEBURTSORT BedburgSTERBEDATUM 5 Oktober 1959STERBEORT Lugano Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Silverberg amp oldid 238162289