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Rheinbraun vormals ab 1908 Rheinische AG fur Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation kurz RAG von 1960 bis 1989 Rheinische Braunkohlenwerke AG war ein Braunkohlebergbau und Energieversorgungsunternehmen das Tagebaue Kraftwerke Brikettfabriken und Veredlungsbetriebe im rheinischen Braunkohlerevier betrieb Rheinbraun AGLogoRechtsform AGGrundung 1908 Vorlaufer RAG 1959 Fusion Auflosung 2003Auflosungsgrund Fusion mit der Schwester gesellschaft RWE PowerSitz KolnBranche Bergbau und Energiewirtschaft Ehemaliges Verwaltungsgebaude in Koln Konrad Adenauer Ufer 55 Architekt Heinrich Muller Erkelenz Baujahr 1922 23 heute Altenheim St VincenzAktie uber 300 RM der Rheinischen AG fur Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation vom 27 Juli 1929Verwaltungsgebaude der RWE Power vormals Rheinbraun im Kolner GrungurtelSeit Oktober 2003 ist Rheinbraun vollstandig in der RWE Power AG aufgegangen Den Namen Rheinbraun tragen seitdem nur noch Tochtergesellschaften von RWE Power die fur den Vertrieb von Veredelungsprodukten aus der Braunkohle z B Braunkohlenstaub zustandig sind Inhaltsverzeichnis 1 Unternehmensgeschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseUnternehmensgeschichte BearbeitenDas Unternehmen wurde 1898 als Gewerkschaft spater AG Fortuna mit Sitz in Bedburg gegrundet Im Jahre 1908 fusionierte Fortuna mit der Liblarer Grube Donatus und den Bruhler Gruhlwerken zur Rheinischen Aktiengesellschaft fur Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation RAG mit Sitz in Koln 1910 12 stieg das Unternehmen uber seine Tochter Rheinisches Elektrizitatswerk im Braunkohlenrevier AG in die Elektrizitatswirtschaft ein und versorgte u a die Stadt Koln mit Strom In der Folge wurde das Unternehmen unter Fuhrung des Bedburgers Paul Silverberg zu einem bedeutenden deutschen Braunkohlekonzern 1924 erwarb man eine Beteiligung an der Harpener Bergbau AG die bis 1933 sukzessive erweitert wurde In der Zwischenzeit geriet das Unternehmen aber in den Blickwinkel des Rheinisch Westfalischen Elektrizitatswerks RWE das die Fortuna Lagerstatten zur Erganzung der eigenen Roddergrube erwerben wollte um das Kraftwerk Goldenberg dauerhaft mit Braunkohle versorgen zu konnen 1933 ubernahm das RWE nach einer Intrige von Friedrich Flick Albert Vogler und Fritz Thyssen gegen Paul Silverberg das Unternehmen und schloss einen Unternehmensvertrag zwischen Roddergrube und RAG 1 Im Jahr 1934 wurde die RAG ein Grundungsmitglied der Braunkohle Benzin AG BRABAG und erwarb bis 1944 sukzessive mit den grossten Aktienanteil an der Gesellschaft 2 Daruber hinaus grundete die RAG im Jahr 1937 als Tochterunternehmen die Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG die unter anderem in Wesseling nach dem Bergius Pier Verfahren aus heimischer Braunkohle synthetische Kraftstoffe herstellte 3 4 Ende 1959 kam es auf Druck der Rheinisch Westfalischen Elektrizitatswerk AG und wegen der zunehmenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten zur grossen Fusion im Rheinischen Revier RAG und Roddergrube schlossen sich mit der Braunkohlen Industrie AG aus Weisweiler heute Stadtteil von Eschweiler und der Braunkohlenbergwerke Neurath AG aus Dusseldorf unter der neuen Firma Rheinische Braunkohlenwerke AG zusammen 1989 wurde die Firma des Unternehmens in Rheinbraun AG geandert Die Rheinbraun wurde im RWE Konzern als hundertprozentige Tochter gefuhrt Rund 15 Prozent der elektrischen Energie in Westdeutschland wurde aus Braunkohle der Rheinbraun AG gewonnen Die Rheinbraun betrieb fur den Kohletransport ein eigenes Kohlenbahnnetz das an die RWE Power uberging Diese Strecken sind mit 50 Hz Einphasenwechselstrom von 6 kV elektrifiziert daher wurden spezielle Lokomotiven angeschafft Dies ist heute die einzige Anwendung von 50 Hz Einphasenwechselstrom fur Bahntraktion in den alten Bundeslandern Die Hollentalbahn im Schwarzwald wurde bereits 1960 von 50 Hz auf 162 3 Hz umgestellt nbsp Schaufelradbagger 290 in Hambach beim TiefschnittNach der Fusion zwischen RWE und VEW im Jahr 2000 wurde der Name in RWE Rheinbraun AG geandert Im Zuge dieser Umstrukturierung wurden die Braunkohlenkraftwerke im rheinischen Braunkohlenrevier der RWE Rheinbraun AG zugeordnet Somit war aus dem reinen Braunkohleforderer und veredeler ein Braunkohleverstromer geworden Gleichzeitig wurde dabei die RWE Power AG geschaffen deren Kerngeschaft die Stromerzeugung in Steinkohlen Kernkraft und Laufwasserkraftwerken ist Im Oktober 2003 wurden im Rahmen der Umstrukturierung des gesamten RWE Konzerns die beiden stromerzeugenden Gesellschaften RWE Rheinbraun AG und RWE Power AG unter dem Namen RWE Power AG mit Sitz in Essen und Koln zusammengefasst Nur die Firmen einiger ehemaliger Tochterunternehmen der Rheinbraun welche sich dem Vertrieb von tagebaunahen Dienstleistungen und Produkten widmen beinhalten weiterhin den Namen Rheinbraun Siehe auch BearbeitenRWE Informationszentrum im Schloss Paffendorf mit Strasse der EnergieLiteratur BearbeitenBoris Gehlen Die Rheinische Aktiengesellschaft fur Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation RAG ein Familienunternehmen In Susanne Hilger Ulrich S Soenius Hrsg Netzwerke Nachfolge Soziales Kapital Familienunternehmen im Rheinland im 19 und 20 Jahrhundert Koln 2009 ISBN 978 3 933025 45 6 S 121 138 Weblinks BearbeitenNachfolgegesellschaft RWE Power AG www rheinbraun brennstoff de Offizielle Website der heutigen Rheinbraun Aktivitaten wisoveg de Webseite mit umfangreichen historischen Informationen zur Rheinbraun bis 2001 Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Rheinbraun in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Boris Gehlen Paul Silverberg 1876 1959 Ein Unternehmer Steiner Stuttgart 2007 ISBN 978 3 515 09090 2 S 430 465 Wolfgang Benz Hrsg Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Band 51 Verlag der Wissenschaften 2003 S 497 VDI Hrsg Technikgeschichte Band 65 Verein Deutscher Ingenieure 1998 S 151 Gustav Stolper Hrsg Der deutsche Volkswirt Zeitschrift fur Politik und Wirtschaft Band 14 Berlin 1938 S 1614 Normdaten Korperschaft GND 10010648 1 lobid OGND AKS VIAF 156850772 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rheinbraun amp oldid 236542907