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Liblar ist ein Stadtteil von Erftstadt im Rhein Erft Kreis LiblarStadt ErftstadtKoordinaten 50 49 N 6 49 O 50 813611111111 6 8141666666667 94 Koordinaten 50 48 49 N 6 48 51 OHohe 94 m u NHNFlache 12 82 km Einwohner 13 365 1 Mrz 2023 1 Bevolkerungsdichte 1 043 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 50374Vorwahl 02235Karte Lage von Liblar in Erftstadt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 1 1 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Romische Zeit 2 2 Mittelalter 2 2 1 Ersterwahnung und Namensdeutung 2 2 2 Ortschaft und Motte Spurk 2 2 3 Geistlicher und adliger Besitz 2 3 Neuzeit 2 3 1 Zerstorungen durch Kriege 2 3 2 Lebensverhaltnisse der Einwohner 2 3 3 Fronhof des Stiftes Dietkirchen 2 3 4 Unterherrschaft der Freiherrn und Grafen Wolff Metternich 2 3 5 Neubau der Kirche St Alban 2 4 Franzosische Zeit 2 5 Preussische Zeit 2 5 1 Verwaltung und Infrastruktur 2 5 2 Braunkohle 2 5 3 Auswirkungen des Bahnanschlusses 2 5 4 Westdeutsche Maschinenfabrik 2 5 5 Donatusdorf 2 5 6 Schulen 2 5 7 Friedhofe 2 6 Weimarer Zeit 2 7 Zeit des Nationalsozialismus 2 8 Veranderungen nach dem Zweiten Weltkrieg 2 8 1 Kirchen und Konfessionen 2 8 2 Ende der Braunkohlenvorrate 2 8 3 Anwachsen der Bevolkerung und des bebauten Gebietes 2 8 4 Verwaltung 2 9 Einwohnerentwicklung 2 10 Die Burgermeister von Liblar 3 Heutiger Stadtteil Liblar 3 1 Alter Ortskern 3 2 Neu Liblar 3 3 Arztliche Versorgung 3 4 Bildungseinrichtungen 3 5 Kulturelle Angebote 3 6 Vereine 3 7 Freizeit und Sport 3 8 Verkehrsanbindung 3 8 1 Stadt und regionale Busverbindungen 3 8 2 Strassennetz 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLage BearbeitenDer Ort liegt beidseits der Bundesstrasse 265 am Sudabhang der Ville am Rande des Naturparks Rheinland und der Julich Zulpicher Borde Die angrenzenden Stadtteile sind Kottingen im Nordwesten Blessem und das kleine Frauenthal im Sudwesten sowie Bliesheim im Suden Jenseits der Ville liegen die Stadte Hurth und Bruhl Nachbarorte Bearbeiten Dirmerzheim und Gymnich Kottingen und Kierdorf HurthBlessem und Lechenich nbsp BruhlFriesheim Bliesheim und Weilerswist Walberberg und BornheimGeschichte BearbeitenRomische Zeit Bearbeiten Die nachweisbare aber ungeschriebene Geschichte des Ortes Liblar beginnt in der Romerzeit Dies belegen an mehreren Stellen des heutigen Ortes geborgene Keramiken der romischen Epoche deren Art und Fulle auf eine Ansiedlung in der Nahe der Romerstrasse Trier Koln heute Agrippa Strasse Koln Trier genannt schliessen lassen 2 nbsp Romische Gefasse gefunden 1914 in der Nahe der Carl Schurz Strasse nbsp Keramikscherben aus einem Romer Grab gefunden 1914Mittelalter Bearbeiten nbsp Ausschnitt einer Aufzeichnung der Abtei Deutz mit der Erwahnung der Pfarre LiblarErsterwahnung und Namensdeutung Bearbeiten Eine erste urkundliche Erwahnung fand die Pfarre Liblar als solche mit der Bezeichnung lubdelare im Hochmittelalter um 1155 in einer Handschrift der Abtei Deutz 3 und der Ort selbst als lublar im Jahr 1197 anlasslich eines Gutertausches des Ritters Wilhelm Schilling Solidus mit dem Kolner Erzbischof Adolf I fur das Kloster Schillingscapellen 4 Liblar gehort zu den lar Orten Nach Heinrich Dittmaier bezeichnet die Endsilbe lar altfrankisch hlar des Ortsnamens einen von einer Hurde oder einem Gerust eingefriedeten Weideplatz der in der Regel im Winkel einer Flussmundung lag 5 Die erste Silbe des Namens lub verweist auf einen in den Swistbach heute Liblarer Muhlengraben mundenden Bach Luba 6 Demnach bedeutet Liblar Siedlung mit einer Viehhurde an der Luba Ortschaft und Motte Spurk Bearbeiten Sudostlich von Liblar lag am Rande der Ville der untergegangene Ort Spurk Im 12 und 13 Jahrhundert lebten dort mehrere Topferfamilien die Keramiken in der Art fertigten wie sie in den Topferwerkstatten in Pingsdorf hergestellt wurden Bei Ausschachtungsarbeiten in den 1930er Jahren wurden sudlich des Bahnhofes grosse Mengen von Topferabfallen sowie Fehlbrande und Ofenreste entdeckt 2 Am heutigen Kapellenbusch etwa 700 m ostlich von Schloss Gracht stand im Mittelalter eine Motte 2 deren ellipsenformiger Hugel mit dem ihn umgebenden Wassergraben auf einer Flurkarte der Gemarkung Liblar zu erkennen ist 7 Sie lag in der Nahe zweier wichtiger Strassen der Strasse Koln Zulpich der ehemaligen Romerstrasse Trier Koln und der von Bonn uber Bruhl durch die Ville nach Lechenich und weiter bis Aachen fuhrenden Bonn Aachener Heerstrasse Geistlicher und adliger Besitz Bearbeiten Mehrere Kloster und Stifte hatten in Liblar und Spurk Besitz darunter um 1230 das Kolner Stift St Andreas 8 dessen Guter im Laufe der Zeit zum grossten Teil verloren gingen Weiter auch das Kloster und spatere Stift Dietkirchen in Bonn dessen Hof in Liblar 1293 erstmals erwahnt wurde 9 sowie das Kloster Frauenthal und ab 1450 als dessen Nachfolgerin das Kloster Marienforst 10 Auch adlige Familien wie die Familie von Gymnich hatten Besitzungen in Liblar und Spurk die 1276 genannt wurden 11 Neben der Stadelhofstatt des Klosters und spateren Stiftes Dietkirchen mit Hofgeschworenen und Hofgericht 12 lag in Liblar ein weiterer Herrenhof mit Hofgeschworenen und Hofgericht Herrn Emunds Gryns Gut 13 Nach der Mitte des 15 Jahrhunderts gab es nur noch den Fronhof des Stiftes Dietkirchen 14 deren im 15 Jahrhundert vergebenes Lehen der Grachter Hof an die Ritter von Buschfeld auf Haus Buschfeld und ihre Erben ging die sich Wolff Metternich zur Gracht nannten Schloss Gracht hatten die Buschfelds dort um 1500 erbaut Seit dem 15 Jahrhundert wurde der zur ehemaligen Spurker Burg gehorende Hof als Lehen des Stiftes Dietkirchen vergeben Er kam uber die Adelsfamilien Wolff von Rheindorf und von Buschfeld an die von Gymnich 15 Neuzeit Bearbeiten Zerstorungen durch Kriege Bearbeiten Im Laufe der Jahrhunderte waren Liblar und Spurk wiederholt von kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen In der Zeit der Fehden zwischen Graf Engelbert von der Mark und Erzbischof Friedrich sowie zwischen dem Herzog Adolf von Berg und Erzbischof Dietrich von Moers wurde Liblar 1391 und 1416 verwustet 16 In Mitleidenschaft gezogen wurden die Ortschaften ebenfalls durch den truchsessischen Krieg im Jahr 1586 Zwar wurden die Schaden an der Vorburg des Hauses Gracht in den folgenden Jahren ausgebessert 17 der abgebrannte Fronhof des Stiftes Dietkirchen durch den Halfen wieder aufgebaut 18 jedoch wurden die verbrannten Hauser des Weilers Spurk sowie die zerstorten Gebaude des Spurker Hofes nicht wieder aufgebaut Die Lehnsherrin die Abtissin von Dietkirchen erteilte 1591 ihre Genehmigung zum Verkauf des Spurker Hofes mit allen Gerechtigkeiten von Johann von Gymnich zu Vischel an Hermann Wolff Metternich 19 Die Herren Wolff Metternich erwarben im 16 und 17 Jahrhundert von den Eigentumern in Spurk deren Hofplatze und Ackerland und vereinigten diese Liegenschaften wie auch Erwerbungen in Liblar mit dem Besitz des Grachter Hofes im gleichen Ort 20 An den Ort Spurk der in der Neuzeit auch Spurk genannt wurde erinnern heute in Liblar die Strassen Am Spurkerkreuz Im Spurkergarten und Spurkerau Lebensverhaltnisse der Einwohner Bearbeiten Jahrhundertelang bildete Liblar zusammen mit Spurk und Kottingen eine Honschaft im kurkolnischen Amt Lechenich In dieser galten die kurfurstlichen Hoheitsrechte die einschliesslich des adligen Hauses Buschfeld und des Bremerhofs Gultigkeit hatten 21 Die Rechte und Pflichten der Dorfbewohner waren in einem Weistum Bauernbuch genannt festgeschrieben und wurden den Einwohnern auf dem Herrengeding in Lechenich spater von den Herren Wolff Metternich auf dem Herrengeding in Liblar verkundet 22 In der Honschaft Liblar wurden allein zwischen 1628 und 1629 mindestens 12 Frauen als Hexen bezichtigt und dem kurfurstlichen Gericht in Lechenich zur Urteilsfindung uberstellt 23 Der uberwiegende Teil der Einwohner lebte wie die Bewohner der Umgebung von der Landwirtschaft die in den meisten Fallen jedoch nur aus einigen Morgen bewirtschaftetem Land und der Haltung weniger Tiere bestand Nach der im Auftrag des Kurfursten Maximilian Heinrich durchgefuhrten Vermessung und der anschliessenden steuerlichen Erfassung der Hauser und Landereien im Jahr 1662 hatte die Honschaft Liblar 53 Bauernhauser und einige Bauplatze In Liblar waren es 39 Hauser in Spurk 2 und in Kottingen 12 Grosseren Besitz hatten nur der Fronhalfe von Dietkirchen und der in Liblar beguterte Fronhalfe von Mariengraden in Bliesheim Haus Gracht war als Adelssitz adeliger Seess zu dem auch der Spurker Hof mit 180 Morgen und die 1627 vom Kloster Marienforst gekaufte Muhle gehorten steuerfrei 24 Liblar hatte ahnlich wie die anderen Orte der heutigen Stadt Erftstadt im 17 und 18 Jahrhundert unter haufig vorkommenden Truppendurchmarschen zu leiden bei denen Fouragelieferungen und Serviceleistungen gefordert wurden die von den Bewohnern aufzubringen waren und bis zum Ende des Siebenjahrigen Krieges 1763 andauerten 25 Fronhof des Stiftes Dietkirchen Bearbeiten Der Fronhof lag nach einer Beschreibung von 1668 zwischen der Kirche und der offentlichen Landstrasse Zu diesem Hof gehorten 20 zu Lehen gegebene kleinere Hofguter deren Inhaber als Hofgeschworene einem einberufenen Hofgericht des Fronhofes Folge zu leisten oder einen solchen Geschworenen stellvertretend zu stellen hatten Dem tagenden Gericht gehorten der Schultheiss die Hofgeschworenen ein Gerichtsschreiber und der Gerichtsbote an die alle vereidigt wurden Vor dem Hofgericht des Fronhofes wurden Liegenschaftsangelegenheiten verhandelt bei denen bei Neuvergabe von Lehen eine Kurmut zu zahlen war die in einer Pferdekurmut bestand Die Rechte des Stiftes und die Pflichten der Hofgeschorenen waren in einem Hofweistum aufgezeichnet dass generell viermal jahrlich an den Hofgerichtstagen vorgetragen wurde Der Halfe des Fronhofes war verpflichtet das Zuchtvieh zu halten und die kurfurstlichen Jager zu bekostigen 26 nbsp Liblarer Gerichtssiegel mit kurkolnischem Kreuz und einem WolfUnterherrschaft der Freiherrn und Grafen Wolff Metternich Bearbeiten Im Jahre 1630 kam die Honschaft Liblar mit der Hochgerichtsbarkeit mit dem Zollrecht Einkunften Diensten und anderem Zubehor in Pfandbesitz von Johann Adolf Wolff genannt Metternich zur Gracht Er erhielt diese ab 1633 fur sich selbst und seine Nachkommen als Unterherrschaft mit der Auflage keine Protestanten in Liblar zu dulden 27 Den Status als Herr zu Liblar bekraftigte Johann Adolf I durch den Ausbau des Stammsitzes Gracht zu einem reprasentativen Schloss im Jahre 1658 28 Hauptartikel Schloss Gracht Das Gericht der Unterherrschaft Liblar bestand bis zur Zeit der franzosischen Verwaltung 29 Es wurde von einem ausgebildeten Juristen geleitet und ein kaiserlicher Notar war als Gerichtsschreiber tatig 30 In der Unterherrschaft Liblar wurden Anordnungen der Herren Wolff Metternich und auch die kurfurstlichen Erlasse genauestens beachtet und Verstosse strengstens geahndet 31 Neubau der Kirche St Alban Bearbeiten Jahrhundertelang bildete Liblar zusammen mit Spurk und Kottingen ein Kirchspiel Fur die Angehorigen des Pfarrbezirks wurde von 1669 bis 1670 mit massgeblicher Unterstutzung der Familie Wolff Metternich die heutige Kirche St Alban erbaut die mit ihrem hohen spitzen Kirchturm weithin sichtbar ist 32 Hauptartikel St Alban Liblar Franzosische Zeit Bearbeiten Die Besetzung der linksrheinischen Gebiete durch franzosische Revolutionstruppen 1794 endete 1797 mit dem Frieden von Campo Formio Danach wurde das besetzte Gebiet annektiert und im Auftrag der franzosischen Regierung 1798 Verwaltung und Justiz nach franzosischem Vorbild neu gestaltet Die alten Territorien und Herrschaften damit auch die Unterherrschaft Liblar wurden aufgehoben 33 Nach der 1800 von Napoleon durchgefuhrten Verfassungsanderung und der Einfuhrung der Prafektur wurde die Verwaltung geandert Die Verwaltungsbezirke bestanden aus Departements Arrondissements Kantonen und Mairien Die Kantone waren Gerichtsbezirke und Sitz des Friedensgerichts Die Gemeinde Liblar bildete mit den Gemeinden Bliesheim und Kierdorf die Mairie Liblar im Kanton Lechenich Arrondissement de Cologne Departement de la Roer 34 Im Friedensvertrag von Luneville 1801 wurden die seit 1798 bestehenden vier rheinischen Departements als franzosisches Staatsgebiet anerkannt Bei der Erfassung der Einwohner 1801 wohnten in Liblar 563 Personen 334 Erwachsene und 129 Kinder Ohne die Bewohner von Haus Gracht lebten mehr als 90 Familien im Ort in der Regel in Haushalten mit vier bis neun Personen Von den Haushaltsvorstanden wurden 40 fast die Halfte als Arbeiter ouvrier bezeichnet 12 als Eigentumer kleiner Kluttengruben zwei waren kleine judische Handler 35 Im Jahre 1802 wurde in den seit 1798 bestehenden vier linksrheinischen Departements die Sakularisation durchgefuhrt Grundlage war das zwischen Napoleon Bonaparte und Papst Pius VII geschlossene Konkordat 36 Infolge der Sakularisation wurden in Liblar der Fronhof und weitere Besitzungen des Stiftes Dietkirchen die Landereien des Klosters Marienforst sowie die Turffgruben des Kurfursten oberhalb Spurk verstaatlicht und anschliessend zwischen 1807 und 1812 verkauft 37 Preussische Zeit Bearbeiten Verwaltung und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Personenbeforderung zwischen Erp Lechenich Liblar und Koln zum WeyertorDie Verwaltungseinheit Mairie blieb in preussischer Zeit als Burgermeisterei beziehungsweise seit 1927 als Amt weiter bestehen Die Infrastruktur wurde im 19 Jahrhundert durch Strassenbau oder ausbau verbessert Durch die 1831 gebaute Bruhler Chaussee 38 die von der heutigen Carl Schurz Strasse durch die Ville nach Bruhl verlief war eine gut befahrbare Verbindung nach Bruhl geschaffen 1854 bis 1856 wurde die durch Liblar fuhrende Luxemburger Strasse als Bezirksstrasse ausgebaut 39 1840 wurde in Liblar eine Postexpedition eroffnet 40 die eine von mehreren Stationen der Uberlandstrecke nach Koln oder in andere Richtungen war Sie wurde durch Privatunternehmer unter Einsatz von Pferdekutschen spater auch mit Pferdeomnibussen fahrplanmassig betrieben 41 Seit 1926 befuhren Busse der Kraftpost die Strecke Koln Liblar Lechenich Gymnich und Bruhl Liblar Lechenich Durch den Anschluss an die Bahnstrecke Koln Euskirchen Trier die im Jahr 1875 in Betrieb genommen wurde erhielt der Ort eine mit einem reprasentativen Bahnhofsgebaude ahnlich dem Kaiserbahnhof Kierberg ausgestattete Bahnstation die die bisherige Verkehrsanbindung wesentlich verbesserte Weitere moderne Technik dieser Zeit erhielt Liblar durch die Einrichtung einer Telegraphenstation Einen elementaren Fortschritt stellte eine 1901 02 verlegte Wasserleitung Bruhl Liblar dar die den hygienischen Standard wesentlich verbesserte Um 1910 11 wurde Liblar an das elektrische Stromnetz angeschlossen sodass neben dem elektrischen Licht moderne Gerate und Maschinen Einzug hielten nbsp Anfange der Braunkohleforderung bei Liblar um 1796Braunkohle Bearbeiten Braunkohle trat am Hang der Ville besonders in den kurzen Bachtalern zu Tage und konnte leicht mit Hacke und Spaten als Turff und Kolnische Umbererde abgebaut werden die noch von Hand zu Klutten geformt und getrocknet als Brennmaterial genutzt wurden Erste Gruben und Klutten als Heizmaterial sind fur 1730 bezeugt 42 1824 wurde unter preussischer Herrschaft die erste Konzession nach preussischem Bergrecht unabhangig vom Bodenbesitz fur die Grube Concordia erteilt in der die ehemaligen kurfurstlichen Gruben des Anton Wings die Grube des Grafen Wolff Metternich die der Gemeinde Liblar und andere kleine Gruben oberhalb Liblars an der Luxemburger Strasse vereinigt wurden 43 Daraus entwickelte sich in der Zeit der Industrialisierung und nach der Konstruktion der ersten Brikettpresse durch Carl Exter 1855 der Braunkohletagebau als etwa 100 Jahre wichtigster Wirtschaftszweig im sudlichen Rheinischen Braunkohlerevier Viele Arbeiter aus Liblar und den Orten der Umgebung arbeiteten in den zuletzt unter der Firma Rheinbraun zusammengefassten Gruben Grube und Brikettfabrik Concordia Sud die 1897 von Concordia Nord Zieselsmaar getrennt worden war 44 Grube und Brikettfabrik Liblar seit 1899 und Grube Donatus Brikettfabrik 1892 Der Namensgeber der Grube Donatus war der Zulpicher Amtsrichter Friedrich Doinet der am 20 September 1857 beantragte ein 2 600 Hektar grosses Braunkohlenfeld in Liblar zu nutzen Auswirkungen des Bahnanschlusses Bearbeiten Mit dem Bau der Bahnstrecke Koln Trier wurde es moglich Rohkohle und Brikett auf der Schiene zu transportieren In Liblar wurden diese Guter auf 16 Gleisen verladen Anschlussgleise verbanden die Gruben und Werke mit den Hauptgleisen und den beiden Kleinbahnen der Euskirchener Kreisbahn 1894 1895 die sowohl fur den Personen als auch fur den Guterverkehr eingerichtet war und landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Zuckerruben vor allem jedoch Kohle der Grube Donatus transportierte und der von der Westdeutschen Eisenbahn Gesellschaft gebauten und betriebenen Modrath Liblar Bruhler Eisenbahn 1899 1901 die vor allem Kohle beforderte Nach der Verlegung einer dritten Schiene als Regelspur im Jahr 1904 die den Anschluss an die Reichsbahn in Liblar ermoglichte nahm die Modrath Liblar Bruhler Eisenbahn den Personenverkehr auf Die Euskirchener Kreisbahn hatte einen Rangierplatz und ein Dienstgebaude Die Endstation lag wie der Bahnsteig der Modrath Liblar Bruhler Eisenbahn vor dem 1874 errichteten Bahnhofsgebaude der Reichsbahn 45 46 Westdeutsche Maschinenfabrik Bearbeiten Nach der Inbetriebnahme der Strecke Modrath Liblar Bruhl baute die Westdeutsche Eisenbahn Gesellschaft in Liblar ein Eisenbahnausbesserungswerk in dem Lokomotiven und Waggons mehrerer Kleinbahnen ausgebessert werden konnten Diese grosse Betriebsstatte die Westdeutsche Maschinenfabrik schuf viele neue Arbeitsplatze wo eine grosse Anzahl Arbeiter aus Liblar und der Umgebung ihren Lebensunterhalt verdienten 47 Donatusdorf Bearbeiten nbsp Wohnhauser auf dem Heidebroich von 1904 nbsp Der Briefkopf der Grube Donatus zeigt am unteren Rand die entstehende Siedlung Donatusdorf nbsp einheitlich gestaltete Hauser der Grubenarbeiter im Donatusdorf nbsp eine der erhaltenen Stichstrassen an der DonatusstrasseDer erweiterte Braunkohleabbau war durch das Potential heimischer Grubenarbeiter nicht mehr zu bewerkstelligen sodass zusatzliche Arbeitskrafte durch auswartige Anwerbungen erforderlich waren Um den Arbeitern und ihren Familien neben dem gesicherten Arbeitsplatz einen adaquaten Wohnraum zu bieten liess die Grube Donatus einheitlich gestaltete zweigeschossige Hauser errichten von denen die ersten zwischen 1890 und 1898 in der heutigen Donatusstrasse und ihren Stichstrassen entstanden und Donatusdorf genannt wurden Es folgten Hauser in der Bahnhofsstrasse und im Jahr 1904 eine Hauserzeile auf dem Heidebroich Im Jahre 1921 wurden am Schlunkweg Wohnhauser uberwiegend Beamtenwohnungen gebaut und die Baulucken in der Heidebroichstrasse geschlossen Den Entwurf fur die Bebauung lieferte Regierungsbaumeister Mertznich der auch die Bauleitung ubernahm 48 Im Jahre 1922 genehmigte das preussische Innenministerium den Beschluss des Gemeinderates Liblar und den folgenden Antrag an den Regierungsprasidenten dass die zur Gemeinde Liblar gehorigen Ortsteile Donatusdorf Heidebroich Schlunkweg und Bahnhofstrasse die Bezeichnung Oberliblar erhielten 49 nbsp ehemalige katholische Volksschule am Marienplatz In dem 1903 erbauten Gebaude ist heute die Volkshochschule untergebracht nbsp ehemalige katholische Volksschule Oberliblar bis 2014 50 Musikschule wird als Wohngebaude umgebaut 51 Schulen Bearbeiten Der Schulunterricht wurde wie schon unter franzosischer Verwaltung von dem schon in kurfurstlicher Zeit tatigen Kusterlehrer weitergefuhrt an dessen Lehrtatigkeit auch die in preussischer Zeit eingefuhrte allgemeine Schulpflicht von 1825 nichts anderte Erst 1828 wurde der Unterricht durch den Kandidaten Anwarter auf ein Lehramt Christian Schurz dem Vater des Deutsch Amerikaners Carl Schurz gehalten der das Lehrerseminar in Bruhl besucht hatte und den Unterricht bis zu seiner Ablosung im Jahr 1833 erteilte Zu dieser Zeit waren 117 in einem Schulsaal des Gemeindehauses zu unterrichtende Kinder schulpflichtig gewesen von denen jedoch nur wenige jungere zum Unterricht erschienen Die meisten kamen der Schulpflicht nicht nach und arbeiteten bereits als Heranwachsende in den Kohlegruben Nachdem der Schulpflicht ab der Mitte des 19 Jahrhunderts von den meisten Schulern nachgekommen wurde bemuhte sich die Gemeinde um eine Verbesserung der Schulverhaltnisse Sie erwarb 1847 das Schurz sche Anwesen als Schulhaus dessen Raumlichkeiten jedoch nach einigen Jahren fur die gestiegene Anzahl der Schuler nicht mehr ausreichten So wurde der dem Schulhaus anliegende Tanzsaal hergerichtet der Platz fur zwei weitere Schulsale bot Zuvor war ein 1852 von der Gemeinde vorgeschlagener Abbruch und Neubau an anderer Stelle erwogen war aber nicht realisiert worden da nach einem Gutachten des Baurats Ernst Friedrich Zwirner eine Reparatur des Tanzsaales mit der Aufteilung in zwei Schulraume genugte 52 Erst 1876 wurde der ehemalige Tanzsaal abgerissen und auf dem Areal ein neues Schulgebaude aus Backstein errichtet 53 Die Braunkohleindustrie verursachte ein starkes Anwachsen der Bevolkerung und liess somit auch die Schulerzahl stark ansteigen sodass auch Kottingen und Oberliblar eigene Schulen erhielten In Liblar selbst entstand an der Abzweigung der Bruhler von der Hauptstrasse heute Carl Schurz Strasse im Jahr 1903 ein neues Schulgebaude das in den folgenden Jahrzehnten erweitert wurde Infolge weiter stark ansteigender Schulerzahlen in Oberliblar baute die Gemeinde 1910 in der Heidebroichstrasse ein neues vier Sale enthaltendes Schulgebaude fur die Kinder von Donatusdorf und Heidebroich in dem uberdies eine Klasse der in Liblar eingerichteten einklassigen evangelischen Schule untergebracht wurde die bisher im alten Schulgebaude unterrichtet worden war 52 54 Friedhofe Bearbeiten Im Jahr 1840 wurde der um die Kirche St Alban gelegene Kirchhof aufgegeben und der Gemeindefriedhof an der Kottinger Strasse auf dem von der Gemeinde erworbenen Grundstuck angelegt 55 Die judische Gemeinde erhielt 1877 einen Friedhof am Schlunkweg fur den Graf Wolff Metternich ein landwirtschaftlich nicht mehr nutzbares Grundstuck stiftete unter der Bedingung dass es als Friedhof genutzt wurde 56 57 Hauptartikel Judischer Friedhof Liblar Weimarer Zeit Bearbeiten nbsp 100 Billionen Papiermark haben als Ersatzgeld 1924 einen offiziellen Wert von 100 RentenmarkNach dem Ersten Weltkrieg und dem Ende der wilhelminischen Zeit unterstand Liblar entsprechend den Bestimmungen im Friedensvertrag von Versailles der unter anderem die Besetzung des linksrheinischen Gebietes vorschrieb 1919 der englischen von 1920 bis 1926 der franzosischen Besatzung Die Anordnungen der Besatzungsbehorden brachten fur die Burger Einschrankungen aber auch Sicherheit vor revolutionaren Unruhen Als Folge der von der deutschen Regierung als unerfullbar abgelehnten Reparationsforderungen wurden in Liblar 1923 marokkanische Soldaten einquartiert die die Braunkohlegruben besetzten Sie verliessen Liblar 1924 nach der Wiederaufnahme der Reparationszahlungen 58 Negativ wirke sich die voranschreitende Geldentwertung aus Die Inflation und die Einfuhrung der Rentenmark Ende 1923 1924 durch die Reichsmark abgelost brachte viele Familien um ihre Ersparnisse Nach Einfuhrung der Rentenmark besserte sich fur wenige Jahre die wirtschaftliche Situation Die zu den grossten regionalen Arbeitgebern aufgestiegenen Braunkohlefabriken entliessen bedingt durch die Weltwirtschaftskrise 1929 und wegen mangelnder Nachfrage ihres Produktes Brikett bis Anfang der 1930er Jahre Teile ihrer Belegschaft 59 wodurch viele der Manner in Arbeitslosigkeit gerieten und stempeln gingen In Liblar war auf der Bruhler Strasse eine Nebenstelle des Arbeitsamtes Bruhl eingerichtet worden an der sich Erwerbslose regelmassig zu melden hatten um ihre Unterstutzung zu erhalten Andere ubernahmen sich bietende Gelegenheitsarbeiten darunter Arbeiten in Land und Forstwirtschaft um ihre Familien durchbringen zu konnen Da viele der Familien einen kleinen Nutzgarten bepflanzten und Haustiere hielten konnte die grosste Not abgewendet werden Die Westdeutsche Maschinenfabrik war eines der wenigen Grossunternehmen der Region das in der Wirtschaftskrise keine Auftragseinbussen erlitt Sie hatte sich unter der neuen Leitung seit 1919 auf die Reparatur von Dampflokomotiven spezialisiert 47 nbsp Einige Stolpersteine in Alt LiblarZeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Die Liblarer Bevolkerung stand nach alter Tradition der Zentrumspartei nahe die bei den Wahlen 1930 uber 50 im Marz 1933 noch fast 40 der Stimmen erhielt Auch im Arbeiterdorf Oberliblar wahlten uber 30 Zentrum Ahnlich stark war in Oberliblar die SPD deren Stimmenanteil jedoch von 32 im Jahre 1930 auf 24 im Marz 1933 sank Im Dorf Liblar erhielt die SPD 15 9 der abgegebenen Stimmen Die NSDAP errang 1933 in Liblar nur 12 9 und in Oberliblar einen Stimmenanteil von 10 3 60 Nach der Machtubernahme im Reichstag wurde die Ortsgruppe der NSDAP sehr aktiv und nahm wie auch an anderen Orten durch geschickte Agitation Einfluss auf das Leben und Denken der Bewohner In einem von der Gemeinde erworbenen Haus an der Bruhler Strasse dem Braunen Haus offiziell Adolf Hitler Haus war die NSDAP Zentrale der Ortsgruppe Liblar sowie eine landliche Madchenberufsschule untergebracht worden 61 Der Einfluss dieser Partei war in wenigen Jahren auch in Liblar gestiegen sodass die im Ort lebenden judischen Familien ungestraft drangsaliert werden konnten Nachdem im November 1938 Wohnungen und Geschafte demoliert worden waren zogen vier der funf verbleibenden Familien nach Koln um in der Grossstadt unterzutauchen 1942 wurden auch sie von dort in Konzentrationslager abtransportiert und ermordet nur zwei Personen uberlebten 57 62 Von den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges wurde die Bevolkerung direkt betroffen Anfang Januar 1945 starben in Oberliblar 15 Menschen bei einem Angriff auf die dortigen Anlagen der Reichsbahn bei der die in der Nahe liegenden Gebaude getroffen wurden und durch die mit Bordwaffen feuernden Schutzen der Tiefflieger 63 Kurz vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen in Liblar wurden Teile der Kirche St Alban durch Minen deutscher Soldaten zerstort 64 Veranderungen nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Kirchen und Konfessionen Bearbeiten nbsp St Alban nbsp Altes Pfarrhaus St Alban nbsp Friedenskirche nbsp Sankt BarbaraDie das Ortsbild von Alt Liblar bestimmende Kirche war und ist die katholische Kirche St Alban deren im Zweiten Weltkrieg erlittene Schaden schon 1950 behoben wurden Um die Jahrhundertwende zogen durch die von der Braunkohlenindustrie geschaffenen Arbeitsplatze und Vergunstigungen immer mehr Menschen in den neuen Ortsteil Oberliblar Es waren uberwiegend Neuburger katholischer Konfession sodass schon seit 1901 erwogen wurde in dem weiter anwachsenden Ortsteil eine eigene Kirche zu errichten Der dann ausbrechende Erste Weltkrieg verhinderte jedoch den fur das Jahr 1914 geplanten Baubeginn Daher fanden seit 1918 an Sonntagen Gottesdienst und Messe in einem Schulraum statt Im Jahr 1925 wurde eine Holzbaracke als Notkirche aufgebaut die zu einem Provisorium wurde in dem der Gottesdienst bis nach dem Zweiten Weltkrieg gehalten wurde 1952 53 war die Gemeinde in der Lage einen Neubau zu errichten und realisierte eine schlichte Kirche aus Backstein die der Schutzheiligen der Bergleute St Barbara geweiht wurde 65 Sehenswert sind ihre von dem Trierer Glasmaler Jakob Schwarzkopf 1926 in Koblenz 1967 gestalteten Fenster 66 67 sowie Tabernakel und Taufsteindeckel beides Arbeiten von Jakob Riffeler Die Neuburger evangelischer Konfession wurden zu dieser Zeit von der Pfarrei Bruhl betreut Sie hatten bereits 1911 einen Kirchbauverein gegrundet dem die Grube Liblar unter Bergwerksdirektor Watzke nach dem Ersten Weltkrieg ein Grundstuck zur Verfugung stellte Auf diesem wurde dann unter der Bauleitung des Werksarchitekten Deichmann 1925 26 in Oberliblar eine Kirche erbaut die uberwiegend durch Anteilscheine der Vereinsmitglieder und Spenden der Gruben finanziert wurde 1949 wurde die Gemeinde die heute Friedenskirchengemeinde heisst von Bruhl unabhangig und selbststandige Pfarre 68 69 Die judische Gemeinde hatte nie ein Gotteshaus in Liblar Der 1940 zerstorte Friedhof der judischen Gemeinde am Schlunkweg wurde 1961 durch die Zivilgemeinde Liblar wiederhergestellt und neue Grabsteine sowie ein Gedenkstein errichtet 57 Ende der Braunkohlenvorrate Bearbeiten nbsp Lokomotive der Roddergrube aus dem Jahr 1940Seit Ende der 1930er Jahre war das Ende der Braunkohleforderung und verarbeitung im Liblarer Raum absehbar als die Grube Concordia Liblar Concordia Sud im Jahr 1938 die Brikettproduktion einstellen musste 70 Als 1944 die Kohlenvorrate der Grube Donatus erschopft waren ubernahm die Roddergrube die Anlage und transportierte ihre Kohle zur Verarbeitung nach Donatus Die von 1947 bis 1952 durchgefuhrten Versuche der Grube Donatus im Tiefbauverfahren Kohle zu gewinnen erwiesen sich als unrentabel und wurden wieder eingestellt Am 1 Juli 1959 wurde die Grube Donatus geschlossen 1961 folgte die Grube Liblar die auch seit 1957 mit Kohle zur Brikettverarbeitung von der Roddergrube beliefert worden war 43 71 Nach dem Ende der Brikettverarbeitung hatten die Kleinbahnen ihre Hauptaufgabe verloren und stellten 1959 Kreisbahn Euskirchen Liblar und 1961 Modrath Liblar Bruhler Kreisbahn ihren Betrieb ein Damit verbunden war auch das Ende der Westdeutschen Maschinenfabrik die bis nach dem Zweiten Weltkrieg mit Reparaturen von Dampf und Diesellokomotiven eine Hochkonjunktur erlebt hatte Da dem Betreiber dem Klockner Konzern der 1958 die Maschinenfabrik ubernommen hatte eine grundlegende Modernisierung zu teuer war wurde sie 1967 geschlossen 47 Anwachsen der Bevolkerung und des bebauten Gebietes Bearbeiten Liblar war in der Nachkriegszeit von zwei einschneidenden Anderungen betroffen Einerseits kam das Ende der Braunkohleforderung und die Schliessung der zugehorigen Fabriken zum anderen war ein starkes Anwachsen der Bevolkerung eingetreten wie es in gleichem Mass in keinem der anderen Stadtteile Erftstadts der Fall war Der erste Zuwachs erfolgte durch die Heimatvertriebenen denen zum Bau von Eigenheimen Bauland zur Verfugung gestellt und erschlossen wurde 72 Das zur Verfugung stehende Bauland resultierte ab dem Jahr 1957 aus den zu dieser Zeit von der Gemeinde Liblar erworbenen umfangreichen Landereien der reichsgraflichen Familie von Wolff Metternich die auch Schloss Gracht an die Gemeinde verausserten 73 Seit dem Ende der 1950er Jahre begann die Gemeinde mit der Erschliessung des Gelandes und loste damit einen regelrechten Bauboom aus Zunachst dehnte sich die Bebauung stark in Richtung Oberliblar aus so dass beide Ortsteile zusammenwuchsen Dies hatte zur Folge dass seit 1964 nur noch der Ortsname Liblar gefuhrt wurde und nach Beschluss des Gemeinderates die Ortsschilder Oberliblar entfernt wurden 74 doch blieb die Bezeichnung Oberliblar im Sprachgebrauch der einheimischen Bevolkerung bestehen Die neue Bebauung setzte sich in der folgenden Zeit in sudlicher Richtung fort Durch den Zuzug zahlreicher Neuburger die uberwiegend in Koln oder den Industriewerken der Umgebung Kolns arbeiten wurde Liblar zur einwohnerstarksten Gemeinde des ehemaligen Nordkreises Euskirchen Da unter den Zugezogenen viele Familien mit Kindern waren reichten die Raumlichkeiten der Volksschule in Alt Liblar trotz durchgefuhrter Erweiterungen nicht fur die schulpflichtigen Kinder aus Obwohl dem Bedarf entsprechend 1963 bereits eine Realschule eingerichtet wurde sah sich die Gemeinde veranlasst 1963 64 neue Schulgebaude in der Nahe der Bahnhofstrasse errichten zu lassen die spater zu einem Schulzentrum erweitert wurden Die bisherige evangelische Schule die seit 1966 Gemeinschaftsschule war wurde ebenfalls dort untergebracht Von den bei der Schulreform 1968 verbliebenen Grundschulen und einer Hauptschule blieben 1969 eine Grundschule in Alt Liblar und eine Grundschule in Oberliblar sowie eine Hauptschule bestehen Verwaltung Bearbeiten Nach der Grundung des Landes Nordrhein Westfalen 1946 bestand das Amt Liblar weiter bis zur kommunalen Verwaltungsreform 1969 In den folgenden Jahren wurden in Liblar die Kriegsschaden beseitigt In den Jahren 1959 1969 wurden neue Wohngebiete erschlossen die Kanalisation verbessert neue Schulen gebaut und die Gemeindestrassen ausgebaut Nach einem Beschluss der Landesregierung NRW wurde am 1 Juli 1969 eine Gebietsreform durchgefuhrt 75 die am 1 Januar 1975 zum Abschluss kam Bei dieser Reform wurden mehrere kleinere Kommunen zu wenigen grossen Verwaltungseinheiten zusammengefasst Im Nordkreis Euskirchen waren davon die Stadt und das Amt Lechenich das Amt Liblar das Amt Friesheim und das Amt Gymnich betroffen die nun eine neue Verwaltungseinheit bildeten Bei den Voruberlegungen pladierten einige Liblarer Politiker fur einen neuen neutralen Namen unter dem zusammenfassenden Begriff Erftstadt dem der Gesetzgeber entsprach mit der Begrundung dass der Raum zwischen Lechenich und Liblar durch die Erftlandschaft gepragt ware Die Entwicklungschancen der neuen Gemeinde lagen im Raum Lechenich Liblar In der Folge sollte ein reprasentatives stadtisches Zentrum geschaffen werden welches Lechenich mit Liblar verbinden wurde 76 Der Plan des Zusammenwachsens von Liblar und Lechenich mit einem neuen Zentrum beiderseits der Erft wurde jedoch 1976 aufgegeben Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1871 77 10701925 77 33371959 77 43001961 78 69461969 77 9269Von den im Jahr 1959 gezahlten 4300 Einwohnern entfielen auf das Dorf Liblar 2100 und auf Oberliblar 2200 77 Die Burgermeister von Liblar Bearbeiten 79 von bis Name Lebensdaten Anmerkung1800 1827 Jacob Maria Fischer1827 1840 Johann Joseph Curt auch Burgermeister von Friesheim 1819 1837 und Lechenich 1836 1839 1840 1841 Graf Levin von Wolff Metternich provisorischer Burgermeister1841 1859 Theodor Winterschladen 1789 18591859 1875 Johann Kiel 1815 1875 auch Burgermeister von Lechenich 1855 1875 1875 1908 Franz Busbach auch Burgermeister von Gymnich und Lechenich1909 1912 Joseph Dresen 18781913 1929 Wilhelm Broekmann1930 1945 Hugo ten Hovel 1890 19531945 1946 Joseph Hundgen1946 1950 Johann Arenz1950 1955 Joseph Ebertz1955 1956 Josef Misgeld 1919 19661956 1958 Franz Lehnen1958 1969 Franz RuthHeutiger Stadtteil Liblar BearbeitenAlter Ortskern Bearbeiten nbsp Blick in die Carl Schurz Strasse nbsp Altes Fronhofgebaude nbsp Ehemalige Rentei von Schloss Gracht heute Sitz des Bauvereins Liblar nbsp Skulpturen als Geschenk der Partnerstadt Viry Chatillon auf dem Viry Chatillon PlatzDer alte Ortskern Liblar erstreckt sich entlang der Carl Schurz Strasse und wird dominiert von der Kirche St Alban dem Fronhof und der Anlage des Schlosses Gracht mit seinem historischen Park der fur alle Burger zuganglich ist In Hohe der Kirche zweigen Strassen nach Kottingen Kierdorf und an Buschfeld vorbei nach Bliesheim ab Der Ausbau der B 265 als Umgehungsstrasse und die Umgestaltung der Carl Schurz Strasse als verkehrsberuhigte Zone brachte eine Entlastung des Durchgangsverkehrs Veranderungen an St Alban und Fronhof am Viry Chatillon Platz und die Neugestaltung des Marienplatzes verbesserten die Wohnqualitat und dienen auch der Belebung der Geschaftssituation im alten Ortsteil 80 In der Carl Schurz Strasse und in den Nebenstrassen gibt es Einkaufsmoglichkeiten fur den taglichen Bedarf im Einzelhandel und in Fachgeschaften Ferner finden sich dort Cafes und Restaurants eine Postfiliale eine Bankfiliale und eine Tankstelle Rechtsanwalte und die Geschaftsstelle des Bauvereins Liblar Auf dem Viry Chatillon Platz findet regelmassig Wochenmarkt statt Ein Gewerbegebiet liegt am Ortsrand in unmittelbarer Nahe zu Kottingen Neu Liblar Bearbeiten Wohnpark nbsp Bliesheimer Strasse Hauser mit 12 Geschossen nbsp Hochhaus Theodor Heuss Strasse 20 nbsp Bungalows in NebenstrassenDie Wunschvorstellungen der damaligen Stadtplaner wurden auf dem als zukunftigem Wohngebiet ausgewiesenen Gelande im Suden Liblars realisiert das im Stil eines modernen Wohnparks bebaut wurde So entstand seit 1967 in mehreren Bauabschnitten in der Nahe der Bliesheimer Strasse beiderseits der neu angelegten Theodor Heuss Strasse eine neue mit reichlicher Begrunung durchzogene Siedlung in gemischter Bauweise Diese enthielt Hochhauser Zeilenhauser und mehrgeschossige freistehenden Ein und Mehrfamilienhauser oder Bungalows Drei zwolfgeschossige Hochhauser mit jeweils etwa 80 Wohneinheiten wurden an den ebenfalls neuen Strassen der Konrad Adenauer Strasse und der Bertolt Brecht Strasse zwei weitere in der Nahe des entstandenen Burgerplatzes errichtet Sie alle inklusive der Zeilenhauser entstanden nach einem Baukastenprinzip mit vorgefertigten Bauelementen aus Waschbetonplatten Diese in Plattenbauweise errichteten Gebaude pragten von weitem erkennbar das neue Wohngebiet das sich von dem ubrigen Ortsbild Liblars durch seine Architektur abhob und dem neuen Zentrum auch optisch ein stadtisches Geprage gab 81 Der Burgerplatz an der Theodor Heuss Strasse bildet ein kleines Zentrum mit einigen Geschaften und einem dort stattfindenden Wochenmarkt RAF Versteck wahrend der Schleyer Entfuhrung nbsp Zum Renngraben 8Im Zuge der Vorbereitungen zur Schleyer Entfuhrung mietete die RAF Terroristin Monika Helbing im Juni 1977 ein Appartement im Hochhaus Zum Renngraben 8 an Die RAF wahlte bewusst die Anonymitat eines Hochhauses das mit einer Tiefgarage ausgestattet und in der Nahe einer Autobahnanschlussstelle gelegen war Nach seiner Entfuhrung am 5 September 1977 wurde der Arbeitgeberprasident Hanns Martin Schleyer dort fur 10 Tage gefangen gehalten 82 Hugelhaus nbsp Terrassenhaus Im Spurker Garten Bemerkenswert ist das markante pyramidenformige Hugelhaus an der Theodor Heuss Strasse Im Spurkergarten Es wurde 1975 fertig gestellt und zeigt eine weitere Variante der Architektur des im neuen Liblar verwirklichten Stadtebaus den Terrassenhausbau Der Bau des achtgeschossigen Wohnhauses der nach den Planen des Liblarer Architekten Hans Oberemm 1932 2015 entstand wurde mit offentlichen Mitteln gefordert und umfasst in seinen sich nach oben verjungenden Geschossen unterschiedlicher Grosse 76 Wohneinheiten Oberemm selbst bezeichnet die in dieser Bauform errichteten Wohnungen als aufeinander gesetzte Einfamilienhauser Das Haus bei dessen Rohbau eine Kombination aus Backstein und Beton verwandt wurde erreicht eine Hohe von etwa 30 Metern wobei seine Basis auf einem einheitlichen Raster beruht So vermindert sich sein Grundriss von unten nach oben jeweils um einige Rasterquadrate so dass eine Pyramidenform entsteht Im Erdgeschoss liegen 14 im ersten Obergeschoss 16 Wohnungen im Letzten verbleiben noch zwei penthausartige Einheiten Die einzelnen Etagen werden mittig durch einen lang gestreckten Flur durchzogen der jeweils als Zugang der einzelnen Wohnungen dient Alle Wohnungen erhielten aufgrund der Bauweise Terrassen deren Balustraden als breite Troge angelegt wurden die zur Bepflanzung mit Zierholzern Blumen und Strauchern geeignet sind Im Untergeschoss des Hauses befinden sich mehrere Ladenlokale Fur die Hausbewohner richtete man einen Sozialraum ein der als Kinderspielplatz fur Nachbarschaftstreffen und als Partyraum genutzt werden kann 83 EinkaufszentrumDer Schwerpunkt der Geschaftswelt hat sich in das 1978 Am Holzdamm entstandene neue Dienstleistungszentrum mit dem Einkaufszentrum Holzdamm EKZ heute ErftstadtCenter verlagert zu deren Fachgeschaften ein grosser Supermarkt Discounter ein Baumarkt Bankfilialen und Anwaltskanzleien hinzukamen Das dort entstandene Wohngebiet wuchs mit der bestehenden Siedlung jenseits der Bliesheimer Strasse zusammen 2018 19 wurde das ErftstadtCenter mit Unterstutzung einer offentlichen Fordermassnahme im Rahmen des Masterplans Liblar umfangreich saniert unter anderem durch einen neuen Bodenbelag sowie eine moderne Beleuchtung aufgewertet 84 nbsp Rathaus Erftstadt am Holzdamm nbsp Teilbereich der Einkaufspassagen vor der Modernisierung nbsp Hallenbad am Holzdamm nbsp Stadtische Feuer und Rettungswache mit Loschgruppe LiblarRathausDas neu entstandene Viertel am Holzdamm ist zugleich der Standort des 1989 fertiggestellten Rathauses der Stadt Erftstadt In ihm befinden sind fast alle Abteilungen der Verwaltung Die gewahlten Vertreter der Parteien nehmen im Stadtrat die Belange des Stadtteils Liblar wahr Ortsburgermeister ist Axel Erhard Stand Mai 2021 85 der die Interessen des mit 13 315 Stand 31 Marz 2018 86 Einwohnern grossten Stadtteils vertritt Feuer und RettungswacheAuch die hauptamtliche Feuer und Rettungswache der Stadt Erftstadt und die Loschgruppe Liblar der Freiwilligen Feuerwehr befinden sich seit 1992 am Holzdamm Arztliche Versorgung Bearbeiten In Alt Liblar befinden sich Facharztpraxen und Apotheken doch liegt die Mehrzahl der Praxen fur Allgemeinmedizin Facharzten der meisten Fachdisziplinen und Apotheken im neuen Stadtteil Fur spezielle Erkrankungen und Operationen konnen die nahegelegene Klinik Marienhospital Frauenthal die sich aus der Stiftung Munch entwickelt hat mit einem Dialysezentrum und die Facharzte im dortigen Arztehaus aufgesucht werden Bildungseinrichtungen Bearbeiten nbsp Donatusgrundschule Theodor Heuss StrasseSeit 1973 besteht an der Theodor Heuss Strasse die Donatusgrundschule die seit 1978 von allen Liblarer Schulern dieser Altersstufen besucht wird Die Schule wurde nach Planen des Architekten Hans Oberemm erbaut Im alten Ortsteil liegt das Schulzentrum das 1974 durch ein Gymnasium erganzt wurde Uberwiegend Schuler aus Liblar Bliesheim Blessem Kottingen und Kierdorf besuchen die offentlichen weiterfuhrenden Schulen Die seit 1990 bestehende Freie Waldorfschule Voreifel eine Privatschule in der Nahe des Bahnhofs wird als Angebotsschule auch von vielen nicht in Erftstadt ansassigen Schulern besucht Stadtische und konfessionelle Kindertagesstatten ferner Kitas von Elterninitiativen entlasten berufstatige Eltern Kulturelle Angebote Bearbeiten Die Volkshochschule VHS Erftstadts am Marienplatz im ehemaligen Volksschulgebaude bietet ein vielfaltiges Angebot an Veranstaltungen und Kursen aus verschiedenen Sachgebieten Die seit 1970 bestehende stadtische Bernd Alois Zimmermann Musikschule die seit 1974 im Gebaude der ehemaligen Volksschule in Oberliblar untergebracht war konnte im Januar 2014 die Raumlichkeiten in dem neben der Feuer und Rettungswache errichteten und im Dezember 2013 fertiggestellten Kultur und Musikhaus Anneliese Geske beziehen 87 88 Kulturell interessierte Burger haben die Moglichkeit an Veranstaltungen des Kunstvereins des Kulturkreises oder der Volkshochschule teilzunehmen oder die Stadtbucherei mit ihrem grossen Angebot zu nutzen Veranstaltungen und Aktivitaten kultureller Vereinigungen wie Carl Schurz Kreis oder Forderverein Schlosspark werden von Burgern initiiert die in den letzten Jahrzehnten zugezogen sind Veranstaltungen der kulturellen Vereinigungen wie des Schau Fensters Kunstlerforums das 2004 mit dem Kulturpreis des Rhein Erftkreises und 2011 mit der Carl Schurz Medaille ausgezeichnet wurde und des Kulturkreises Erftstadt finden sowohl in Liblar als auch in Lechenich statt Forder oder Freundeskreise der Partnerstadte pflegen den Kontakt zu den Stadten Wokingham GB seit 1977 Viry Chatillon Frankreich seit 1980 und Jelenia Gora Polen seit 1995 Vereine Bearbeiten Unter den Vereinen ist die St Sebastianus Schutzenbruderschaft Liblar 1736 e V der alteste Ortsverein Der Karneval prasentiert sich in zwei Karnevalsgesellschaften der Fidelen Narrenzunft Liblar 1936 und den Kluttefunke Oberliblar 1956 Zusatzlich gibt es noch eine Pfadfindergruppe der Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg die sich in den Raumen von Sankt Barbara treffen 89 Freizeit und Sport Bearbeiten nbsp Wanderweg nbsp Angler Liblarer See nbsp Strandbad Liblarer See nbsp Hinweis WasserburgenrouteEin Verein mit alter Tradition ist der Fussballverein SC Fortuna Liblar 1910 Andere erfolgreiche Sportvereine mit vielen Mitgliedern sind fast alle nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden wie der Kanusportverein Wassersportfreunde Liblar Segelclub Ville und der Angelverein Liblar die Vereinshauser am Liblarer See besitzen Der Aktivclub Erftstadt ACE bietet ein breites Angebot an Kultur und Freizeitveranstaltungen an das sich vor allem an Senioren richtet Rad und Wanderwege fuhren entlang der Erft und durch die Ville mit ihren durch den Abbau der Braunkohle entstandenen Seen Bademoglichkeiten bietet der Liblarer See als Badesee Liblar verfugt uber ein Hallenbad im Einkaufszentrum Holzdamm Der Hockey wird in Erftstadt Liblar seit 1974 betrieben In der Hockeyabteilung der Sportgemeinschaft Erftstadt 1970 e V sind fast 200 Spieler aktiv Verkehrsanbindung Bearbeiten In Liblar befindet sich der Bahnhof Erftstadt der Deutschen Bahn AG an der Eifelstrecke Koln Euskirchen Trier Das noch von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft errichtete fruhere Bahnhofsgebaude Liblar war seit den 1960er Jahren restaurierungsbedurftig Obwohl Bestrebungen im Gange waren es als Denkmal zu erhalten wurde das Gebaude 1981 kurz vor dem Eintreffen der behordlichen Bestatigung im Auftrag der Bundesbahn abgerissen 90 Im Jahre 1990 wurde der Bahnhof von Liblar in Erftstadt umbenannt Im Herbst 2015 wurden alle Bahnsteige abgerissen und etwas hoher passend zur Hohe der Waggonfussboden neu gebaut Als Zugang zum Gleis Richtung in Koln entstand anstelle des Gleisubergangs eine Unterfuhrung Die folgenden Bilder stellen den alten Zustand bis 2015 dar nbsp Aufgang zur DB und Busstation nbsp Haltepunkt der Regionalverbindungen nbsp Regio Bahnverbindung Koln Euskirchen nbsp Gleisuberquerung zum Gleis III in Richtung KolnStadt und regionale Busverbindungen Bearbeiten Der zentrale Omnibusbahnhof am Haltepunkt Erftstadt ist ein Knotenpunkt fur die Busse der Rhein Erft Verkehrsgesellschaft Von hier bestehen Verbindungen mit den Linien 920 955 977 979 und 990 in alle Erftstadter Stadtteile sowie nach Kerpen Zulpich Hurth und Bruhl Die Buslinie 807 der Regionalverkehr Koln biete eine Verbindung nach Euskirchen Der provisorische Busbahnhof am Schlunkweg Ecke Bahnhofstrasse wurde ab 2015 wahrend der Baumassnahmen am Bahnhofsvorplatz benutzt 91 Ein weiterer zentraler Umsteigepunkt ist die Haltestelle ErftstadtCenter am Einkaufszentrum in der Bliesheimer Strasse Linie Betreiber Verlauf807 RVK Euskirchen Bf Frauenberg Oberwichterich Oberelvenich Rovenich Niederelvenich Wichterich Mulheim Niederberg Borr Scheuren Weiler in der Ebene Erp Friesheim Ahrem Lechenich Frauenthal Liblar Erftstadt Bf920 REVG Erftstadt Bf Liblar Lechenich Konradsheim Dirmerzheim Gymnich Kerpen Sindorf Horrem Bf955 REVG Horrem Bf Turnich Balkhausen Bruggen Kierdorf Kottingen Liblar Erftstadt Bf Bliesheim Lechenich977 REVG Erftstadt Bf Liblar Frauenthal Kottingen Kierdorf Bruggen Balkhausen Turnich Frechen Rathaus979 REVG Hurth Hermulheim Stadtbahn Liblar Erftstadt Bf Frauenthal Lechenich Ahrem Friesheim Erp Weiler in der Ebene Zulpich990 REVG Herrig Lechenich Blessem Bliesheim Erftstadt Bf Liblar Bruhl Mitte Stadtbahn Strassennetz Bearbeiten Die Autobahn Anschlussstelle Erftstadt der A 1 61 liegt unmittelbar am westlichen Ortsausgang Die B 265 dient als Zubringer dorthin Eine direkte Verbindung nach Bruhl besteht nicht mehr da die Bruhler Chaussee beim Braunkohleabbau zerstort wurde Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss GrachtKatholische Pfarrkirche St Alban Schloss Gracht Haus Buschfeld Buschfelder Muhle Landschaftsschutzgebiet Liblarer See ehemaliger judischer Friedhof Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in LiblarPersonlichkeiten BearbeitenBeruhmtester Liblarer ist der am 2 Marz 1829 in der Vorburg des Schloss Gracht geborene Carl Schurz welcher an der Revolution von 1848 49 teilnahm spater nach Amerika emigrierte und dort ein mehr oder weniger erfolgreicher Truppenfuhrer der deutschen Freiwilligen des Amerikanischen Burgerkrieges wurde Spater wurde er Amerikanischer Innenminister unter Rutherford B Hayes 1877 81 Franz Arnold von Wolff Metternich zur Gracht 1658 1718 romisch katholischer Bischof von Munster und Paderborn Dietrich Schulz Kohn 28 Dezember 1912 in Sonneberg 7 Dezember 1999 in Erftstadt Musikschriftsteller Radiomoderator und Jazz Experte Literatur BearbeitenHeidi und Cornelius Bormann Heimat an der Erft Die Landjuden in den Synagogengemeinden Gymnich Friesheim und Lechenich Kerpen 1991 ISBN 978 3 9802650 3 4 Heinrich Dittmaier Die h lar Namen Niederdeutsche Studien 10 Koln 1963 ISBN 978 3412241636 Manfred Faust Hrsg Liblar in alten Ansichten Europaische Bibliothek Zaltbommel NL 2000 ISBN 90 288 6630 2 Interessengemeinschaft 850 Jahre Liblar e V Hrsg Liblar 1150 2000 Das Buch zur Geschichte Liblar 1999 Gerhard Murkens Die Ortsnamen des Kreises Euskirchen Euskirchen 1958 Gabriele Runger Wer wahlte die NSDAP In Geschichte im Kreis Euskirchen 1987 Bernhard Schreiber Archaologische Funde und Denkmaler des Erftstadter Raumes Erftstadt 1999 ISBN 3 9805019 4 9 Volker Schuler Manfred Coenen Die Brikettfabrik Donatus 1890 1959 Geschichtliche Darstellung einer Brikettfabrik im Raum Liblar Documenta Berchemensis historica Bd 5 Frechen 2004 Peter Simons Liblar Geschichte und Heimatkunde der alten Reichsgrafschaft im kurkolnischen Land Liblar 1956 Stadt Erftstadt Hrsg Jahrbucher der Stadt Erftstadt Hanna Stommel Liblar in Frank Bartsch Dieter Hoffsummer Hanna Stommel Denkmaler in Erftstadt Loseblatt Sammlung AHAG Hrsg Lechenich 1998 2000 Karl und Hanna Stommel Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt 5 Bande Erftstadt 1990 1998 Karl Stommel Die franzosischen Einwohnerlisten aus Erftstadt Erftstadt 1989 Fritz Wundisch Von Klutten und Briketts 2 Auflage Bruhl 1980 ISBN 3 922634 00 1Einzelnachweise Bearbeiten Die Stadt in Zahlen Bevolkerung Stadtteile und Einwohnerzahlen 01 03 2023 In erftstadt de Stadt Erftstadt abgerufen am 31 Marz 2023 a b c Bernhard Schreiber Archaologische Funde und Denkmaler des Erftstadter Raumes Erftstadt 1999 Seite 91 102 und Seite 157 HAStK Bestand Abtei Deutz Repertorien und Handschriften 2 Abschrift des verschollenen Codex thiodorici Pfarrarchiv Buschhoven Urkunde 1197 und Th J Lacomblet Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins Band I Nr 558 Heinrich Dittmaier Die h lar Namen Niederdeutsche Studien 10 Koln 1963 Seite 41 60 und Seite 84 107 Gerhard Murkens Die Ortsnamen des Kreises Euskirchen Euskirchen 1958 Seite 20 Stadtarchiv Erftstadt E02 102 HAEK Pfarrarchiv St Andreas Akten II 40 HAStK Bestand Auswartiges 170b veroffentlicht in Stommel Quellen zur Geschichte der Stadt Erftstadt Band I Nr 178 Landesarchiv NRW Dusseldorf Bestand Kurkoln II 1257 Richard Knipping Die Regesten der Erzbischofe von Koln Band III Nr 2686 Archiv Schloss Gymnich Urkunde Nr 83 Landesarchiv NRW Bestand Kurkoln Urkunde Nr 1266 und Landeshauptarchiv Koblenz Bestand 54 32 Urkunde Nr 87 veroffentlicht in Stommel Quellen Band I Nr 720 und Band II Nr 1103 Archiv Zwolle Niederlande Archief Kasteel Rechteren Regest Nr 2 und HAStK Bestand St Pantaleon Urkunde Nr 3 398 veroffentlicht in Stommel Quellen II Nr 1110 und Nr 1174 Landesarchiv NRW Dusseldorf Bestand Dietkirchen Akten 17 Blatt 7 36 veroffentlicht in Stommel Quellen Band II Nr 935 und 1095 Norbert Andernach Regesten der Erzbischofe von Koln im Mittelalter Band X Dusseldorf 1987 Nr 82 und Stommel Quellen Band IV Nachtrag Nr 881a Archiv Schloss Gracht Akten 557 Hausprotokolle Landesarchiv NRW Dusseldorf Bestand Dietkirchen Akten 35c Blatt 154 159 Archiv Schloss Gracht Urkunde Nr 124 Archiv Schloss Gracht Akten 552 556 Archiv Schloss Gracht Akten 552 Archiv Schloss Gracht Akten 552 und Landesarchiv NRW Dusseldorf Bestand Kurkoln XIII 167 Archiv Schloss Gracht Akten 19 Landesarchiv NRW Dusseldorf Bestand Kurkoln II 1152 Bl 424 437 Archiv Schloss Gracht Akten 21 24 Truppendurchmarsche Landesarchiv NRW Dusseldorf Bestand Dietkirchen Akten 35c Archiv Schloss Gracht Urkunden Nr 45 Nr 46 Nr 47 und Nr 48 Archiv Schloss Gracht Akten Nr 563 Landesarchiv NRW Dusseldorf Bestand Kurkoln XIII 166 Landesarchiv NRW Dusseldorf Bestand Reichskammergericht Q 60 72 Archiv Schloss Gracht Akten 83 84 87 Archiv Schloss Gracht Akten 87 Wilhelm Janssen Kleine Rheinische Geschichte Dusseldorf 1997 Seite 262 Max Bar Die Behordenverfassung der Rheinprovinz seit 1815 Bonn 1919 Seite 42 ff Karl Stommel Die franzosischen Einwohnerlisten aus Erftstadt Erftstadt 1989 Seite 350 372 Wilhelm Janssen Kleine Rheinische Geschichte Dusseldorf 1997 S 264 W Schieder Hg Sakularisation und Mediatisierung in den vier rheinischen Departements Kanton Lechenich Seite 483 485 Wolfgang Drosser Bruhl 2 Auflage 2006 Seite 132 Peter Simons Die Entwicklung des Verkehrswesens in der Euskirchener Gegend Beilage zum Euskirchener Volksblatt 6 und 7 Jahrgang 1929 und 1930 Walter Kessler Post in Liblar In Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2002 Seite 111 113 Inserate im Intelligenzblatt fur Euskirchen und Rheinbach Archiv Schloss Gracht Akten 53 a b Fritz Wundisch Von Klutten und Briketts 2 Auflage 1980 Seite 53 54 64 und 156 Vertrag uber die Verpachtung der Konzession an Carl Brendgen den Besitzer einer Brikettfabrik in Zieselsmaar durch Ferdinand Reichsgraf Wolf Metternich vom 6 November 1897 und ein erganzender Vertrag vom 11 April 1902 in Bert Rombach Kierdorf die Wiege des rheinischen Braunkohlebergbaus Kierdorf 2008 Seite 98 100 Michael Folkers Drei Gesellschaften und drei Bahnhofe In Jahrbuch der Stadt Erftstadt 1998 Seite 40 42 Bahnhofsgebaude Liblar Abgerufen am 25 September 2017 a b c Michael Folkers Die Westdeutsche Maschinenfabrik in Liblar In Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2002 Seite 106 109 Rheinische Blatter fur Wohnungsbauwesen und Bauberatung Dusseldorf Mai 1921 S 126 129 Dieter Godderz Gluck auf In Liblar 1150 2000 Das Buch zur Geschichte Liblar 1999 Seite 65 74 Webseite der Kulturverwaltung der Stadt Erftstadt abgerufen am 5 Oktober 2016 Radio Erft News Archiv Musikschule Umbau Erweiterung lauft abgerufen am 5 Oktober 2016 a b Peter Simons Liblar Geschichte und Heimatkunde der alten Reichsgrafschaft im kurkolnischen Land 1956 Seite 59 66 Frank Bartsch Lechenich im 19 Jahrhundert Dissertation Bonn 2010 Seite 376 Udo Muller Die neue Schule am Heidebroich 1908 1930 In Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2006 Seite 135 139 Stadtarchiv Erftstadt Bestand A04 008 Stadtarchiv Erftstadt Bestand D 03 1 Sammlung Schloss Gracht Erftstadt a b c Heidi und Cornelius Bormann Heimat an der Erft Die Landjuden in den Synagogengemeinden Gymnich Friesheim und Lechenich Erftstadt 1993 Seite 374 376 Ralf Othengrafen Erster Weltkrieg und Besatzungszeit im Gebiet der heutigen Stadt Erftstadt In Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2011 Seite 6 23 Volker Schuler und Manfred Coenen Die Brikettfabrik Donatus 1890 1959 Documenta Berchemensis Historica Band 5 Selbstverlag Frechen 2004 Seite 99 102 Gabriele Runger Wer wahlte die NSDAP In Geschichte im Kreis Euskirchen 1987 Seite 128 und 143 Josef Grommes War Liblar braun In Liblar 1150 2000 Liblar 1999 Seite 99 Dieter Heinzig Angaben der Datenbank des NS Dokumentationszentrum der Stadt Koln und des Gedenkbuchs des Bundesarchivs Josef Buhl der ungluckselige 13 Januar 1945 In Jahrbuch der Stadt Erftstadt 1991 Seite 135 136 Pfarrarchiv St Alban Pfarrchronik Walter Kessler Die Tochter hat die Mutter uberholt In Liblar 1150 2000 Liblar 1999 Seite 43 47 Sabine Boebe Die Kirche St Barbara in Erftstadt Liblar In Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2009 Seite 61 66 Britta Havlicek Das Buch mit sieben Siegeln die Fenster in St Barbara Kolner Stadtanzeiger Rhein Erft vom 18 Dezember 2009 S 42 oder online Zugriff Dez 2009 1 2 Vorlage Toter Link www rhein erft online ksta de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Georg Grosser Evangelisches Gemeindeleben im Kolner Land Koln 1958 S 58 f u 105 Dieter Heinzig Lasset Euch versohnen mit Gott In Liblar 1150 2000 Das Buch zur Geschichte Liblar 1999 Seite 83 88 Michael Folkers Brikettfabriken in Liblar In Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2002 Walter Buschmann Norbert Gilson Barbara Rinn Braunkohlenbergbau im Rheinland hg vom Landschaftsverband Rheinland und MBV NRW 2008 ISBN 978 3 88462 269 8 ubiquitar Stadtarchiv Erftstadt A04 012 Stadtarchiv Erftstadt A04 285 Stadtarchiv Erftstadt A04 38 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 86 Ralf Othengrafen In den besten Jahren 40 Jahre Erftstadt Jahrbuch Erftstadt 2010 Seite 5 18 Angaben auf Seite 8 mit Bezug auf Landtag NRW VI Wahlperiode Drucksachen Nr 851 Seite 65 a b c d e Walter Kessler Eine Grundungsphase mit Uberraschungen In Liblar 1150 2000 Das Buch zur Geschichte Seite 115 Martin Bunermann Heinz Kostering Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1975 ISBN 3 555 30092 X S 216 Horst Matzerath Hg Auf dem Weg zur Erftstadt Politik und Verwaltung im 19 und 20 Jahrhundert mit Beitragen von Frank Bartsch Horst Matzerath Ralf Othengrafen Schriften des Geschichtsvereins Erftstadt Band 2 ISBN 9783921300503 erschienen 2015 Seite 84 111 und Seite 171 Gisela Koschmider Explosive Entwicklung In Liblar 1150 2000 Das Buch zur Geschichte Liblar 1999 Seite 127 132 Alexander Kleinschrodt Architektur der funfziger und sechziger Jahre in Erftstadt In Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2010 Seite 90 101 Debus Lutz Schleyer Entfuhrung Wie der rettende Hinweis verloren ging Nicht mehr online verfugbar Die Tageszeitung 5 September 2007 ehemals im Original abgerufen am 8 Mai 2009 1 2 Vorlage Toter Link www taz de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Alexander Kleinschrodt Architektur und Stadtebau der siebziger und achtziger Jahre in Liblar und Lechenich In Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2011 Seite 104 115 Uber uns erftstadtcenter com abgerufen am 5 Juni 2022 https www erftstadt de web rathaus in erftstadt rat und ausschuesse ortsbuergermeister https www erftstadt de web infos zu erftstadt die stadt in zahlen Kolner Stadt Anzeiger Rhein Erft 23 Dezember 2013 S 30 Kolner Stadt Anzeiger Rhein Erft 25 26 Januar 2014 S 44 http dpsg liblar de Sabine Boebe Verloren fur immer Der Liblarer Bahnhof In Jahrbuch der Stadt Erftstadt 2002 Seite 115 118 Patrik Reinartz Bahnhof Liblar Busse halten am Provisorium In ksta de Kolner Stadt Anzeiger 12 Januar 2015 abgerufen am 30 April 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liblar Sammlung von Bildern und Audiodateien gekurzte Fassung Geschichte Liblars und Fotos aus Denkmaler abgerufen am 10 April 2016 Geschichte und Kultur Wirtschaft und Verkehr LiblarsStadtteile von Erftstadt Ahrem Blessem 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