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Friedrich von Saarwerden um 1348 in Saarwerden 9 April 1414 in Bonn war als Friedrich III von 1370 bis 1414 Erzbischof von Koln Durch die Forderung seines Grossonkels des Trierer Erzbischofs Kuno II von Falkenstein wurde Friedrich von Saarwerden schon mit 20 Jahren zum Erzbischof von Koln gewahlt was der Papst in Avignon nach einigen Bedenken auch zwei Jahre spater bestatigte Friedrich fand das Erzbistum von seinen beiden markischen Vorgangern Adolf und Engelbert vollig ausgeplundert vor und hatte selbst anlasslich seiner Wahl hohe Zahlungen an die Kurie zugesichert Dennoch gelang es ihm mit Hilfe seines sehr reichen Grossonkels Kuno in wenigen Jahren das Erzbistum zu entschulden Liegefigur auf dem Hochgrab des Friedrich III von Saarwerden im Kolner Dom Friedrich von Saarwerden unterstutzte Kaiser Karl IV und wurde von ihm deshalb mit Privilegien bedacht die Friedrichs Herrschaftspolitik unterstutzten Erbkonflikte im landstandischen Adel wie auch Autonomiebestrebungen in den Stadten des Erzstifts unterdruckte er direkt zu Beginn seiner Amtszeit erfolgreich und setzte so seine landesherrliche Vormachtstellung durch die bis zum Ende seiner Regierungszeit nicht mehr angefochten wurde Einen Konflikt innerhalb der Stadt Koln zwischen dem Rat der Stadt und den Schoffen um die Hochgerichtsbarkeit konnte er aber nicht nutzen um die von seinen Vorgangern verlorene Machtposition in der Stadt zu erneuern Der zuletzt auch militarisch gefuhrte Streit unter Beteiligung benachbarter Fursten endete im Jahr 1377 mit einem Kompromiss Den territorialen Bestand des Erzstiftes konnte Friedrich ausbauen Noch vor Friedrichs Amtsbeginn hatte Kuno von Falkenstein als Administrator des Erzbistums im Jahr 1368 die Grafschaft Arnsberg erworben Friedrich vermochte diesen Erwerb wie auch den Gewinn des Landes Linn am Niederrhein in drei Fehden gegenuber den beiden Grafenbrudern Adolf und Engelbert von der Mark zu sichern Sein Wirken als Territorialherr ist kaum zu uberschatzen wenngleich reichs oder kirchenpolitische Initiativen dadurch in den Hintergrund gerieten Als Friedrich III von Saarwerden im Jahr 1414 verstarb hinterliess er seinem Neffen und Nachfolger Dietrich II von Moers ein reiches und wohlgeordnetes Erzbistum und Territorium 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Ernennung zum Erzbischof von Koln 1 3 Desolater Zustand des Erzbistums bei Friedrichs Amtsantritt 1 4 Finanzpolitik 1 4 1 Die Ruckgewinnung von Zoll und Amt Rheinberg 1 4 2 Entschuldung bei Erzbischof Kuno von Falkenstein 1 4 3 Entschuldung bei der Kurie 1 5 Territorialpolitik 1 5 1 Innerer Landesausbau 1 5 2 Territorialgewinne im Ober und Niederstift 1 5 3 Unterdruckung der Autonomiebestrebungen der Stadt Neuss 1 5 4 Schoffenkrieg und Ausgleich mit der Stadt Koln 1 5 5 Auseinandersetzungen mit den Grafenbrudern Adolf und Engelbert von der Mark 1 5 5 1 Auseinandersetzungen mit Engelbert von der Mark in Westfalen 1 5 5 2 Der Erwerb von Linn und die Auseinandersetzung mit Graf Adolf am Niederrhein 1 6 Reichspolitik 1 7 Kirchenpolitik 1 8 Familienpolitik 1 9 Tod 2 Literatur 2 1 Quelleneditionen 2 2 Darstellungen 3 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten nbsp Wappen der Grafschaft SaarwerdenFriedrichs Eltern waren Graf Johann II von Saarwerden und dessen Frau Klara von Finstingen Die Grafen von Saarwerden hatten ihren Sitz im gleichnamigen Ort Sarrewerden an der oberen Saar Wahrend sein Bruder Heinrich zum Nachfolger in der Grafschaft bestimmt wurde wurde Friedrich im Alter von zehn Jahren fur eine Laufbahn als geistlicher und weltlicher Kirchenfurst bestimmt und deshalb in die Obhut seines Onkels 2 Grades gegeben des Erzbischofs von Trier Kuno II von Falkenstein Dieser wurde im Jahr 1366 vom Kolner Domkapitel zum Koadjutor des Kolner Erzbischofs Engelbert III von der Mark ernannt und trachtete nun danach seinem Neffen 2 Grades eine gunstige Position in Koln zu verschaffen So erwirkte Kuno fur Friedrich einige eintragliche Kolner Pfrunden namlich die Propstei im Stift St Maria ad Gradus sowie ein Kanonikat Diese Amter brauchte er nicht personlich wahrzunehmen wahrend er noch an der Universitat Bologna Kanonisches Recht studierte 2 Ernennung zum Erzbischof von Koln Bearbeiten Am 25 August 1368 verstarb Erzbischof Engelbert III 3 Kuno von Falkenstein verwaltete das Erzstift zunachst weiter denn das Domkapitel bestellte ihn schon am 28 August zum momper bzw Administrator fur die Zeit der Sedisvakanz 4 Sofort versuchte Kuno seinen Neffen 2 Grades Friedrich zum neuen Erzbischof aufzubauen und erreichte auch vom Domkapitel eine wenn auch nicht einmutige Postulation das heisst einen Ernennungsvorschlag denn die Einsetzung des Erzbischofs stand damals schon dem Papst zu Papst Urban V am Papstsitz Avignon wies dieses Ansinnen aber am 7 November 1368 zuruck Friedrich sei zu jung er hatte das kanonische Alter von 30 noch nicht erreicht sei unerfahren in kirchlichen Angelegenheiten und seine Person und sein Lebenswandel der Kurie noch vollig unbekannt 5 Zudem wollte Kaiser Karl IV fur die geplante Wahl seines Sohnes Wenzel zum romischen Konig die geistlichen Kurfurstentumer mit genehmen Kandidaten besetzt wissen und bedrangte den Papst der seinerseits auf die kaiserliche Unterstutzung zur Wiedergewinnung des Kirchenstaats angewiesen war Der Papst transferierte deshalb im Ablehnungsschreiben an Friedrich von Saarwerden dessen Grossonkel Kuno von Trier nach Koln Johann von Luxemburg Ligny den Verwandten und Protege des Kaisers Karl von Strassburg nach Trier und Friedrich von Saarwerden nach Strassburg Kuno von Falkenstein verweigerte sich aber diesen Planen seinen Grossneffen mit Strassburg abzufinden Die Bistumsrotation sollte nach dem Willen des Papstes die Anspruche aller beteiligten Parteien befriedigen doch lehnte Kuno die Translation trotz instandiger Bitten der Kurie 6 und auch des Kolner Domkapitels 7 ab Doch ernannte der Papst weder Friedrich von Saarwerden zum neuen Kolner Erzbischof noch einen anderen Kandidaten Warum die Besetzung des Kolner Erzstuhls vorerst nicht erfolgte ist nicht schlussig belegt 8 doch spricht viel fur die These dass der Papst die mit der Besetzung verbundenen Probleme zwischen Kaiser und Kuno von Falkenstein einfach in der Schwebe halten wollte Fur die Kurie war diese Losung die eleganteste Den nach anderen Quellen recht unfahigen Johann von Luxemburg Ligny beliess man im nicht so politisch exponierten Bistum Strassburg Kuno wurde durch die Belassung dieses zweiten Kurfurstentums auf Widerruf enger an den Papst gebunden und dem Kolner Erzstift blieb ein fahiger Administrator erhalten Ganz nebenbei konnte die Kurie so die Interkalarfruchte die Kolner Einkunfte wahrend der Sedisvakanz in der veranschlagten Hohe von 20 000 Goldgulden jahrlich einstreichen 9 Papst Urban V ernannte Kuno von Falkenstein deshalb am 30 Juli 1369 zum Apostolischen Vikar 10 und am 27 Marz 1370 zum Apostolischen Administrator auf zwei weitere Jahre mit der Aussicht auf Verlangerung 11 Im Sommer 1370 veranlasste Kuno von Falkenstein eine zweite und diesmal einstimmige Supplikation des Domkapitels an den Papst um die Ernennung Friedrichs von Saarwerden 12 Friedrich reiste sofort an den papstlichen Hof und gewann den Papst fur sich so dass er seine Ernennung am 13 November erhielt 13 Weil er in sieben Urkunden vom Februar 1371 14 als Erzbischof bezeichnet wird vermutet Heinrich Volbert Sauerland dass er in der Zwischenzeit die Diakons und Presbyterweihe sowie die Bischofskonsekration noch in Avignon erhalten hat 15 Daraufhin begab er sich zuruck an den Rhein um inthronisiert zu werden Am 20 Juni 1371 bestatigte Friedrich alle Anordnungen Kunos als rechtens 16 worauf Kuno am 2 Juli 1371 alle Amtleute von ihren Eiden und Pflichten ihm gegenuber entband 17 Friedrich empfing am 13 November 1371 durch Gesandte des Konigs in Bautzen die weltlichen Regalien und auch in persona wohl im Mai 1372 beim Reichstag in Mainz als er auch die Belehnung mit dem Herzogtum Westfalen erhielt 18 Nach seiner Ruckkehr erfolgte dann der feierliche Einritt in seine Bischofsstadt am 21 Juni 1372 nachdem er schon am 30 April 1372 alle Rechte der Stadt Koln bestatigt hatte 18 Der wesentliche Grund warum der Papst doch noch Friedrich von Saarwerden das Erzbistum verlieh waren umfangreiche finanzielle Verpflichtungen des jungen Erzbischofs Das Kolner Erzbistum war schon damals das reichste Erzbistum Deutschlands die Kurie veranschlagte die Jahreseinnahmen auf 30 000 Goldgulden Wahrend der Administration Kunos konnte die Kurie 20 000 Goldgulden davon fur sich reservieren Entgegen der Gewohnheit nur einmal eine Ernennungsgebuhr von einem Drittel der Jahreseinkunfte also 10 000 Goldgulden zu zahlen verpflichtete sich Friedrich in sechs Jahresraten insgesamt 120 000 Goldgulden zu zahlen Das Erzbistum war in der kurzen Zeit der beiden Vorganger Friedrichs Adolf von der Mark und Engelbert III vollig ausgeplundert worden so dass die Zahlungen an die Kurie nahezu unmoglich erschienen Die Kurie liess sich deshalb auch den ublichen Sanktionsmechanismus bestatigen bei nicht erfolgter Zahlung drohte erst die Exkommunikation und danach das Interdikt als verstarkte Form 19 Desolater Zustand des Erzbistums bei Friedrichs Amtsantritt Bearbeiten Das Erzbistum Koln war zu Beginn der Herrschaft Friedrich von Saarwerdens hoch verschuldet Es wird berichtet dass Friedrich bei seinem Amtsantritt ein Schreiben ubergeben wurde in dem die Schulden mit mehr als 474 000 Gulden beziffert wurden 20 Auch wenn diese hohe Summe nicht belegt ist so gibt der Bericht daruber doch eine Tendenz wieder Denn erstens waren keine Barmittel mehr vorhanden und zweitens wichtige Einnahmequellen dem Erzstift entfremdet worden Nach dem Tod von Wilhelm von Gennep 1362 war es zum Streit um das Erzbistum gekommen weil sich sowohl zum wiederholten Male der Lutticher Bischof Engelbert von der Mark 21 als auch dessen Neffe der Munsteraner Elekt Adolf von der Mark und der Domkanoniker Johann von Virneburg um den Bischofsstuhl bewarben Wahrend die ersten beiden Kandidaten beim Papst in Avignon um Bestatigung nachsuchten konnte Johann bei einer turbulenten Wahl 22 die Mehrheit des Domkapitels fur sich einnehmen eine Minderheit pladierte fur Florenz von Wevelinghoven Er besetzte sofort mit anderen Familienmitgliedern die Stadte Andernach und Linz und brachte alle Barmittel des verstorbenen Erzbischofs an sich Adolf konnte nur das Erzbistum ubernehmen indem er Johann diesen Raub am 23 Oktober 1363 zugestand 23 Adolf selbst machte weiterhin Schulden 24 bevor er schon im nachsten Jahr das Erzbistum an seinen Onkel Engelbert am 15 April 1364 vererbte um Graf von Kleve werden zu konnen 25 Fur diese Translation flossen nicht nur weitere Mittel aus der Kasse des Erzbistums nach Avignon sondern der neue Erzbischof Engelbert verpfandete auch alle kurkolnischen Gebiete und Einnahmequellen nordlich von Neuss an seinen Neffen die Amter Kempen und Oedt sowie Zoll und Amt Rheinberg Der Rheinzoll von Rheinberg war der ertragreichste Zoll der vier Rheinzolle des Erzbischofs und machte mit etwa 10 000 Goldgulden Einnahmen nach Abzug von Rentenanweisungen etwa 60 der Bareinnahmen des Erzbistums aus 26 Ausserdem machte Engelbert seinen gleichnamigen Neffen zum Marschall von Westfalen und ubergab ihm pfandweise das Amt Waldenburg Schnellenberg wodurch eigentlich ein Konkurrent um die Herrschaft in Westfalen zusatzlich gefordert wurde Um diesen Ausverkauf des Erzbistums an Adolf von der Mark zu begrenzen hatte das Domkapitel Erzbischof Engelbert den Koadjutor Kuno von Falkenstein aufgezwungen wobei Engelbert als Alterssitz die Amter und Burgen Bruhl und Lechenich mit allen Einnahmen ca 2 000 Goldgulden jahrlich erhielt 27 Kuno ubernahm Kolner Schulden forderte und erhielt dafur aber Sicherheiten In seiner Bestellungsurkunde wurden Kuno an Weihnachten 1366 die Burgen und Amter Altenwied Linz mit dem Rheinzoll Rolandseck Ahrweiler Andernach Schonstein Nurburg Burg Thurant und Zeltingen zugesprochen 28 Somit fand Friedrich von Saarwerden im Sommer 1372 ein Erzbistum vor das zur Halfte im Besitz seines Grossonkels oder Adolfs von der Mark war Zusatzlich befanden sich die meisten Einkunfte in den Handen der beiden Als ob diese Situation nicht schon aussichtslos genug ware war der Erzbischof bei diversen Glaubigern vor allem aber der Kurie hoch verschuldet Eine Anderung der Verhaltnisse aus eigener Kraft erschien daher schier unmoglich Alle Anstrengungen des jungen Erzbischofs konzentrierten sich daher erst einmal auf die Finanzpolitik Finanzpolitik Bearbeiten Die Nutzniesser aus den Wirren der Jahre 1362 1372 zuungunsten des Erzstiftes Koln waren Adolf von der Mark Kuno von Falkenstein und der Papst in Avignon gewesen Die beiden Erstgenannten hielten zudem umfangreiche Territorien und eintragliche Rheinzolle als Pfandbesitz in ihren Handen Jedoch bestand ein Unterschied zwischen dem Pfandbesitz von Graf Adolf und dem des Erzbischofs Kuno Wahrend Adolf voller Nutzniesser der Amter bis zur Auszahlung war sog Ewigkeitssatzung wurden die Einnahmen Kunos mit den Schulden aufgrund des Zinsverbots der Kirche verrechnet sog Todsatzung Wahrend Adolfs Pfandbesitz also das Territorium und die Einnahmen Kurkolns auch langfristig minderte so wurde Kunos Pfandbesitz fruher oder spater wieder an das Erzstift fallen Daher war es fur Friedrich oberste Prioritat Adolfs Pfandbesitz zuruckzubekommen und erst danach Kuno auszuzahlen Die Verschuldung bei der Kurie war aufgrund der Zahlungsmodalitaten zunachst nicht von Bedeutung fur Friedrich und ihre Ablosung wurde daher zuletzt aufgegriffen Die Ruckgewinnung von Zoll und Amt Rheinberg Bearbeiten Erzbischof Friedrich trat bald nach seiner Amtsubernahme in Verhandlungen mit Adolf von der Mark uber die Ruckgabe des Amtes und Rheinzolls von Rheinberg Ihm kam dabei der Umstand entgegen dass Adolf die Grafschaft Kleve nach dem Tod des letzten Grafen aus dem Haus Flamenses Johann von Kleve im Jahr 1368 trotz der umfangreichen Vorbereitungen seit seinem Rucktritt als Elekt von Koln im Jahr 1366 nicht unangefochten ubernehmen konnte Adolf hatte Soldner anwerben und seinen Anspruch militarisch durchsetzen mussen war aber erst unumstrittener neuer Graf nachdem er seinen Konkurrenten Dietrich von Horn mit 37 000 Goldschilden abgefunden hatte 29 Ausserdem war er seit 1371 in den beginnenden Geldrischen Erbfolgekrieg verwickelt wo er die Pratendentin Mechthild unterstutzte und von ihr fur 38 000 Goldschilde die Stadt Emmerich erwarb 30 Schliesslich blieb die Mitgift seiner Frau Margarethe von Berg in Hohe von 20 000 Goldschilden aus 31 Im Sommer 1372 traten die Verhandlungen in die letzte Phase und am 3 Oktober 1372 wurde ein Ablosevertrag unterzeichnet Adolf von der Mark ubergab Zoll und Amt Rheinberg zu einem hohen Preis wohl wissend wie bedeutend Rheinberg fur Erzbischof Friedrich sowohl finanz territorial als auch innenpolitisch war Die Ablosesumme wurde auf 55 000 Goldschilde festgelegt und jahrlich weitere Zahlungen von 2 000 Goldschilden vereinbart wobei die Ubergabe an Weihnachten 1372 nach Zahlung bzw Ubernahme von Schulden in Hohe von 26 000 Goldschilden erfolgte 32 Am 16 Mai 1373 quittierte Adolf von der Mark den Empfang allen Geldes wodurch Friedrich wieder alleiniger Herr in Rheinberg war 33 Die Amter Kempen und Oedt waren schon unter der Administration von Kuno von Falkenstein am 21 Marz 1369 wieder in den Besitz des Erzstifts gelangt 34 Die meisten Ausgaben fur die Auslosung wurden nicht bar bezahlt sondern durch Ubernahme von Adolfs Schuldtiteln bestritten ein Beleg fur die angespannte finanzielle Situation die nun noch schwieriger wurde Wie dunn die finanzielle Decke des Erzstifts zwischen 1373 und 1376 war wird daran deutlich dass dem Rentmeister des Erzstifts bei der Jahresabrechnung am 31 Mai 1374 noch 10 000 Florene und 16 000 Mark fehlten 35 obwohl der Kolner Klerus dem Erzbischof ein subsidium caritativum uber acht Zehnten zu Beginn des Jahres 1374 gewahrt hatte 36 Aus dem Jahr 1372 liegt sogar eine Quittung fur eine Abschlagszahlung von Friedrichs Pontifikalien vor er hatte also seine Amtsinsignien verpfanden mussen 37 Friedrich war nicht nur bei Kuno sondern auch bei einigen Lombarden und Kolner Juden verschuldet Im April 1374 lieh er sich sogar in Lubeck 5 000 Gulden die erst 1381 zuruckgezahlt wurden 38 Aufgrund seiner Finanzlage konnte Friedrich jedoch wenigstens eine Erhohung seiner Zollgebuhren in Neuss und Bonn oder Linz beim Kaiser erwirken 39 Entschuldung bei Erzbischof Kuno von Falkenstein Bearbeiten Der reiche Trierer Erzbischof war quasi eine Art Familienbank fur Friedrich wo er zinslos Darlehen erbitten konnte die ihm aus Familiensolidaritat auch jedes Mal gewahrt wurden Dennoch schmalerte der zeitweilige Verlust samtlicher sudlich von Godesberg gelegenen Amter die politische Handlungsfahigkeit Friedrichs als Landesherr weshalb auch hier eine baldige Auslosung angestrebt wurde Zunachst aber musste Friedrich mit Kunos Geld die anderen Glaubiger bedienen weshalb sich die Schulden bei Kuno immer hoher hauften Schon bei der Endabrechnung als Administrator hatte Kuno Verbindlichkeiten in Hohe von 73 607 5 Florene ubernommen 40 Zusatzlich lieh sich Friedrich bei seinem Amtsantritt am 1 Juli 1371 weitere 52 000 Gulden und versetzte Kuno dafur die Halfte des ergiebigen Bonner Rheinzolls 41 Weitere 20 000 Gulden musste sich Friedrich am 1 Juli 1374 leihen wohlgemerkt nach der Finanzspritze des Kolner Klerus und versetzte Kuno dafur auch die zweite Halfte des Bonner Zolls sowie die Zolle von Rheinberg und Zons womit sich alle Kolner Rheinzolle in der Hand von Friedrichs Onkel 2 Grades befanden Dieser Schritt wurde jedoch nicht aus schierer Not erwogen sondern um eine baldige Ablose zu erzielen konnte Kuno doch jahrlich mit uber 40 000 Goldgulden aus den Rheinzollen rechnen 42 Vollig entschulden konnte sich Friedrich bei Kuno aber erst durch die Gelder Kaiser Karls IV fur die Wahl seines Sohns Wenzel von Bohmen zum romischen Konig im Jahr 1376 Obwohl keine Quittung der fur die Konigswahl Wenzels zugesicherten 30 000 Gulden und 6 000 Schock Prager Groschen 43 erhalten ist geben die Chroniken den Empfang von 40 bis 50 000 Gulden an 44 Diese Summe deckt sich mit einer Quittung Kunos von Falkenstein uber 49 034 Gulden Bargeld vom 28 Juni 1376 45 Vermutlich ist das Geld sofort nach Erhalt in Rhens in die Hande Kunos gelangt so dass in Koln keine Rechnung daruber sondern nur die Quittung vorliegt Damit war das Erzstift gegenuber Kuno von Falkenstein schuldenfrei 46 Von da an konnte sich Friedrich der Entschuldung bei der Kurie widmen Entschuldung bei der Kurie Bearbeiten Friedrich hatte der Kurie die gigantische Summe von 120 000 Gulden fur seine Ernennung zum Erzbischof versprochen Zu einer Auszahlung kam es jedoch nicht nur einige hundert Gulden Servitiengebuhr sind in Avignon eingegangen Zunachst stiess er bei der Kurie angesichts der desolaten Finanzlage des Erzstiftes auf Verstandnis Nach mehr als drei Jahren verlor die papstliche Kammer jedoch die Geduld und setzte den Sanktionsmechanismus in Kraft Am 5 September 1375 wurde Friedrich exkommuniziert da er mit funf Raten saumig war Am 24 Oktober 1375 folgte eine papstliche Aufforderung an den Rat der Stadt Koln den gegen Friedrich eingeleiteten Prozess bekannt zu machen Papst Gregor XI entband die Stadt aller Verpflichtungen gegenuber Friedrich Die Exkommunikation zeigte jedoch kaum Folgen im Erzstift Der Klerus hatte sich schon fruher uber die Abfuhrung von Geldern nach Avignon beschwert und insbesondere nach 1370 auf einer Synode kategorisch Zahlungen verweigert Daher konnte Friedrich mit dem Ruckhalt des Klerus rechnen Dennoch wollte er den Kontakt zur Kurie nicht abreissen lassen So stellte er am 1 Juni 1376 dem papstlichen Nuntius 30 000 Gulden des Kaisers in Aussicht die jener Friedrich im Herbst 1374 versprochen hatte Gregor XI bot schliesslich im Februar 1377 Friedrich einen Vertrag an bei sofortiger Zahlung von 30 000 Gulden auf weitere Forderungen zu verzichten und die Exkommunikation ganzlich aufzuheben Aber auch diesmal zahlte Friedrich nichts Vielmehr anderte sich die Situation zugunsten Friedrichs durch das Aufkommen des Abendlandischen Schismas Am 27 Februar 1379 bekannte sich Friedrich mit Konig Wenzel und den rheinischen Kurfursten zu Papst Urban VI in Rom der seit September 1378 mit dem Gegenpapst Clemens VII in Avignon stritt Papst Urban VI erliess daraufhin seinem Anhanger Friedrich die Schuld von 120 000 Gulden und 11 000 Gulden Servitien und sprach ihn vom Kirchenbann frei 47 Mit Hilfe seines Verwandten Kuno als unerschopflicher Quelle von zinslosen Darlehen gelang es Friedrich innerhalb eines halben Jahrzehnts sein Erzstift zu entschulden und dabei noch entfremdete Guter zuruckzugewinnen Ein wesentlicher Grund hierfur lag in der Ergiebigkeit der Rheinzolle die enorme Bargeldsummen in die Kassen des Rentmeisters spulten Nach dieser Entschuldung konnte Friedrich darangehen bisher liegengebliebene Sicherungsmassnahmen durchzufuhren Er liess die Burgen Kempen Liedberg Hulchrath Linn Zons und Zulpich anlegen und die Befestigungen von Xanten ausbauen 48 Daneben erwarb er Kunstwerke fur sich und die Kolner Kirche Bei seinem Tod soll er 300 000 Gulden hinterlassen haben was wohl ubertrieben ist Jedoch war sein Reichtum bei den Zeitgenossen bekannt und bewundert Johann von Kleve nannte ihn 1449 ruckblickend superhabundans et in redditibus adeo locuplex existens 49 einen Mann der uberaus vermogend und mit Mitteln reich versehen war Territorialpolitik Bearbeiten Friedrich von Saarwerden war einerseits um den inneren Ausbau seines Territoriums bemuht andererseits nutzte er sich bietende Gelegenheiten das Territorium des Erzstifts zu vergrossern Sowohl im Rheinland als auch in Westfalen waren die Grafenbruder Adolf und Engelbert von der Mark seine Hauptwidersacher was gelegentliche Zusammenarbeit gegen Dritte jedoch nicht ausschloss Friedrich profitierte davon dass die Herzoge von Julich in den 1370er Jahren durch Erbstreitigkeiten um das Herzogtum Geldern beansprucht waren und sich anschliessend gegen das Herzogtum Brabant orientierten Ausserdem war das Verhaltnis zum anderen Zweig des Hauses Julich den Grafen und seit 1380 Herzogen von Berg nicht besonders eng so dass sich trotz einzelner Spannungsfelder zwischen Julich und Kurkoln keine ubergreifende Allianz gegen das Erzstift Koln bildete Innerer Landesausbau Bearbeiten Der innere Landesausbau schritt unter Friedrich von Saarwerden sowohl in der lokalen als auch zentralen Verwaltung voran wobei hier zwischen der kirchlichen und administrativen Verwaltung und der politischen Leitung zu unterscheiden ist Die kirchliche Verwaltung war schon 1320 vollstandig entwickelt Nachdem im 13 Jahrhundert zunachst ein Offizial als Beamter fur geistliche Angelegenheiten ernannt wurde hatte sich bis 1320 eine Behorde von 40 Personen darunter mehr als 20 Notare mit eigenem Organisationsstatut und Satzung zur Regelung von Routinegeschaften entwickelt 50 Diese Trennung zwischen geistlichen Angelegenheiten des Erzbistums und weltlichen des Erzstifts wurde durch die Einfuhrung des Generalvikars noch verstarkt s u Die Amtsverwaltung kam unter Erzbischof Friedrich dahingehend zum Abschluss dass flachendeckend neben dem Amtmann der Amtskellner angestellt wurde Er griff dabei wesentliche Neuerungen seines Vorgangers Walram von Julich aus den 1340er Jahren auf namlich die territoriale Fixierung der Amter die Einfuhrung des Rentmeisters als zentraler Finanzbeamter und die Einrichtung des Rates als politisches Fuhrungsgremium des Erzstifts Somit wurde nach der Zentralverwaltung nun auch auf Amtsebene eine Trennung zwischen der fiskalischen und der militarischen Verwaltung eingefuhrt 51 Die Zentralverwaltung entwickelte sich unter Friedrich weiter Wie die meisten anderen Landesfursten ubte er zwar weiterhin eine Reiseherrschaft aus er baute aber in Poppelsdorf eine feste Kanzlei mit Archiv auf Seine Aufenthalte konzentrierten sich auf den Raum Bruhl Bonn und Godesberg so dass neben seinem Reisehaushalt von ungefahr 60 100 Personen noch weitere 40 Personen in den dortigen Burgen zum Haushalt des Erzbischofs zu zahlen sind Drei Verwaltungssekretare begleiteten ihn standig und zwei waren in Poppelsdorf fur die Akten des Erzbischofs zustandig die Verschriftlichung nahm in grossem Umfang zu so dass aus seiner Regierungszeit mehr Regesten vorhanden sind als von allen seinen Vorgangern zusammen Dennoch konnte diese Doppelung nicht auf Dauer bestehen und so wurde die Reiseherrschaft zugunsten einer ortlich gebundenen Zentralverwaltung zunachst in Bruhl dann im 16 Jahrhundert endgultig in Bonn aufgegeben Auch der Umfang des Schriftverkehrs nahm gewaltig zu So ubernahm Friedrich von seinem Vorganger Adolf ein Lehnsregister und liess selber ein Verzeichnis aller Lehnsleute nach Amtern geordnet anlegen das laufend aktualisiert wurde Erste Kanzleivermerke sind aus Friedrichs Amtszeit uberliefert sowie die Schaffung eines Registers die Sammlung und buchformige Zusammenstellung von Abschriften aller oder ausgewahlter Schriftstucke die in der Kanzlei produziert wurden 52 Der Hauptaugenmerk bei der Registrierung lag eindeutig auf der Entwicklung der Besitztumer und Landereien was durch die hohe Anzahl an Quittungen zum Ausdruck kommt Die Registrierung von Urkunden ist deshalb mehr zufallig als planmassig erfolgt Dienstanweisungen wurden generell nicht registriert Erst unter Friedrichs Nachfolgern erfolgte eine der modernen Verwaltung entsprechende Aktenfuhrung und Registraturbildung 53 Dennoch liegen aus Erzbischof Friedrichs Amtszeit mehr Schriftstucke vor als von allen seinen Vorgangern zusammen Am wenigsten entwickelten sich unter Friedrich von Saarwerden die politischen Institutionen des Erzstiftes was durchaus als Erfolg des Erzbischofs zu werten ist Denn dynastische Krisen verlorene Kriege oder Misswirtschaft der Landesherren waren regelmassig der Grund fur die Entwicklung einer landstandischen Verfassung Ritter Klerus und Stadte taten sich zum Schutz des Territoriums zusammen und ubernahmen die Schulden ihrer Herren gegen Zusicherung von Privilegien In allen grosseren Territorien des Nord West Raums ausser Kurkoln war es deshalb bis 1350 unter Zusammenschluss der Stande zu landstandischen Verfassungen gekommen 54 Da es Friedrich von Saarwerden gelang die Schuldenkrise seines Erzstiftes zu meistern war er nicht auf die Hilfe der Stande angewiesen Weil sein Regierungsprogramm im Wesentlichen den Kapitulationen des Domkapitels bei der Bestellung Kunos von Falkenstein entsprach kam es nicht zu Konflikten mit diesem Gremium anders als seine Nachfolger musste Friedrich keine Wahlkapitulationen beschworen Durch Aufnahme von Ministerialen und Mitgliedern des Domkapitels in seinen Rat konnte er vielmehr beide Stande fur seine Herrschaftsfuhrung verpflichten Von Konflikten zwischen Erzbischof Friedrich und dem Domkapitel ist deshalb nichts zu horen es war mehr Partner in der Regierung als landstandische Opposition Dies sollte sich erst unter der ruinosen Politik von Friedrichs Nachfolgern andern was 1462 zur Landstandischen Vereinigung fuhren sollte die als Verfassung des Kurstaates bis zum Ende des Ancien Regime Bestand hatte Friedrich von Saarwerden war in seiner Politik viel beweglicher weil er finanziell unabhangiger agieren konnte als seine territorialen Nachbarn was wesentlich zu seiner erfolgreichen Territorialpolitik beitrug Territorialgewinne im Ober und Niederstift Bearbeiten Friedrich konnte schon zu Beginn seiner Herrschaft Nutzen aus Erbstreitigkeiten in kleineren Herrschaften im Suden und Norden des Erzstiftes ziehen und direkte Eroberungen machen sowie die vormals freien Herrschaften unter Kolner Lehensherrschaft bringen 1372 mischte sich Friedrich in die Belange der Grafschaft Neuenahr ein Hintergrund war die bis dato misslungene Erbfolge der Herren zu Saffenberg nach dem Aussterben des alten Grafenhauses im Jahr 1360 Johann von Saffenberg hatte Katharina von Neuenahr die einzige Tochter des verstorbenen Grafen geehelicht und sah sich nun mit den konkurrierenden Anspruchen der Herren von Isenburg und Roesberg entfernten Verwandten Katharinas konfrontiert Die Grafschaft Neuenahr war je zur Halfte Lehen des Kolner Erzbischofs und des Herzogs von Julich Sowohl Friedrich als auch Herzog Wilhelm hatten Johann von Saffenberg als neuen Grafen bestatigt doch konnte er sich in der ausbrechenden Fehde nicht halten und verlor bis Mitte 1372 die Burgen Neuenahr und Merzenich sowie zwei Drittel der Grafschaft Erzbischof Friedrich griff nun in die Fehde ein um Johann von Saffenberg zu unterstutzen Zwischen Mai und September 1372 wurden Neuenahr 55 und Merzenich erobert Letztere Burg zerstorte Friedrich und inkorporierte vorlaufig auch die Herrschaft Rosberg in das Erzstift ein Johann von Saffenberg erkaufte sich seinen Anspruch auf die Grafschaft Neuenahr teuer 56 Der Erzbischof behielt nicht nur die eroberten Positionen in Merzenich ein er zwang den neuen Grafen auch seinen Stammsitz zum Offenhaus zu erklaren und den Burgberg von Neuenahr an den Erzbischof abzutreten Sowohl direkt als auch indirekt war der Erzbischof der klare Gewinner aus der Neuenahrer Fehde 57 Der Herzog von Julich als anderer Lehnsherr war seit 1371 als Regent fur seinen minderjahrigen Sohn vollig im Geldrischen Erbfolgekrieg gegen Mechthild von Kleve gebunden und musste Erzbischof Friedrich so das Feld uberlassen 58 Die Herrschaft Roesberg wurde erst 1393 restauriert diesmal jedoch als Lehen Kurkolns 59 Nachdem sich Wilhelm von Julich in Geldern 1377 durchgesetzt hatte forderte er von Erzbischof Friedrich Kompensationen fur dessen einseitiges Vorgehen in Neuenahr Damit verbunden war die zwischen Kurkoln und Julich unbefriedigt geloste Frage der Herrschaft in Zulpich Friedrich schloss am 28 Mai 1379 einen Kompromiss indem die Dorfer Merzenich und Girbelsrath fur vier Jahre an Julich vergeben wurden zusammen mit 6 000 Goldschilden wofur Friedrich jedoch Zulpich allein verwalten durfte ein fur das Erzstift gunstiges Ergebnis Friedrich suchte deshalb diese Vereinbarung auf Dauer zu erhalten einmal durch nur leicht abgeanderte Vertrage 1388 und 1393 zum anderen durch die Erneuerung der Stadtbefestigungen und den Bau einer wehrhaften Burg Obwohl Friedrich sich die Stadt in nahezu allen Rechten mit dem Herzog von Julich Geldern am 3 Juli 1397 teilen musste galt diese Bestimmung nur auf Lebzeit der Vertragspartner und so setzte Friedrichs Amtmann nach dem fruhen Tod Wilhelms von Julich Geldern 1402 seinen Julicher Kollegen vor die Tur Obwohl es dem Erzbischof gelang den Julicher Herzog die Vogtei uber Zulpich zu entreissen konnte eine Ausweitung der Schoffengerichtsbarkeit auf die umliegenden Dorfer nicht durchgesetzt werden 1409 verstetigten beide Seiten die bisherige Position dass Merzenich und Girbelsrath bei Julich Zulpich und vier vorgelagerte Dorfer bei Koln verbleiben sollten wofur der Erzbischof 7 000 Gulden zahlte Bei diesem Bestand ist es dann auch geblieben 60 Auch im Norden seines Erzstiftes konnte Friedrich von Saarwerden kleine Gewinne erzielen indem er die freie Herrschaft Helpenstein unter seine Lehnsherrschaft brachte Im Herbst 1373 begann Friedrich eine 1371 angesagte Fehde mit Gumprecht von Alpen Gumprecht wollte nach dem Aussterben der letzten Herren von Helpenstein mit Besitz uber Helpenstein Grimlinghausen und Hoisten bei Neuss die Herrschaft gewaltsam okkupieren Zur Halfte war die Herrschaft Eigentum der Herren von Blankenheim die Gumprecht ihren Anteil verpfandet hatten Neben dem Besitz der einen Halfte wollte Gumprecht nun durch die Gefangennahme Johanns von Lennep durch seine Gattin der nachste Anwarter auf die Herrschaft und durch die Wiedererrichtung einer schon niedergelegten Burg in Helpenstein das Eigentum an der anderen Halfte erzwingen Der Erzbischof eroberte schnell die gesamte Herrschaft und zerstorte die Burg In einem Suhnevertrag trat Gumprecht von Alpen 1378 alle Rechte an den Erzbischof ab der dem Blankenheimer seine Halfte aushandigte die andere aber einbehielt Mit Johann von Lennep einigte man sich 1387 dass er die Halfte der Herrschaft als Lehen bekommen sollte Somit gingen Helpenstein und Grimlinghausen zur Halfte in das Erzbistum uber 61 Damit kassierte Erzbischof Friedrich auch die letztmals 1369 erwahnten Rechte der Grafen von der Mark an Helpenstein die noch zu Beginn des 14 Jahrhunderts die Halfte von Helpenstein besessen und dort Amtleute eingesetzt hatten 62 Unterdruckung der Autonomiebestrebungen der Stadt Neuss Bearbeiten In den Wirren um die Besetzung des Erzstuhls von Koln 1362 63 hatten sich die Stadte des Erzstiftes verbundet und sich gegen die Bevormundung erhoben 63 Friedrich von Saarwerden wollte nun die Spatfolgen der stadtischen Einigung beseitigen Er wahlte die Stadt Neuss um ein Exempel zu statuieren weil in dieser Stadt das Autonomiestreben weg von landesherrlicher Bevormundung besonders ausgepragt war In den Stadten Bruhl und Bonn mit der Godesburg war der Widerstand gegen den Landesherrn hingegen gering weil sich der Erzbischof nicht nur bevorzugt dort aufhielt 64 sondern auch seine Residenzorte forderte Burgbau Bruhl Und die Stadte Linz und Andernach im Suden waren Anfang der 70er Jahre noch Kuno von Falkenstein verpfandet der dort zum Teil gewaltsam fur Ordnung in seinem Sinne sorgte Neuss hingegen war die grosste Stadt des Kurstaates und die einzige im Niederstift Die Aktionen gegen Neuss plante der Erzbischof sorgfaltig und fuhrte sie zeitlich versetzt durch Zuerst wurde die Verlegung des Rheinzolls von Neuss nach Zons im August 1372 vorgenommen wodurch die Zollbefreiung der Neusser Burger entfiel und auf die Zonser uberging bei der Bedeutung von Neuss als Handelsplatz eine empfindliche finanzielle Einbusse vieler Burger zugunsten des Erzbischofs Anlass hierfur war die allmahliche Verlagerung des Rheins von Neuss weg gegen Osten heute passiert der Rhein ca 5 km ostlich des Stadtkerns Neuss war aber immer noch uber die Erft mit dem Rhein verbunden und so mussten die Schiffer nach Neuss hinauffahren um den Zoll zu entrichten Die Neusser begannen nun die Schiffer auch dazu zu zwingen ihre Waren zu entladen damit sie in Neuss zum Verkauf angeboten werden sollten Dieses Stapelrecht stand am Niederrhein aber nur Koln zu Der Erzbischof verlegte mit einem Federstrich den Zoll an das etwas sudlicher gelegene Zons damit die Schifffahrt auf dem Rhein nicht weiter behindert wurde Das Dorf Zons erhob er hierzu am 20 Dezember 1373 zur Stadt 65 Um die neue Zollstation in Zons zu schutzen liess er die Burg Friedestrom errichten Im Mai 1373 verfasste Friedrich eine Schrift in der er die Unbotmassigkeit der Stadt die Behinderung der Rheinschifffahrt und der erzbischoflichen Justiz beklagte und schliesslich den ihm dadurch entstandenen Schaden auf mehr als 100 000 Gulden bezifferte die Stadt wies naturlich alle Anschuldigungen von sich Ein Schiedsgericht wurde angerufen besetzt mit Mitgliedern des Domkapitels und Kuno von Falkenstein Es kam aber nicht zu einem beide Seiten befriedigenden Ergebnis Beide Parteien einigten sich erst 1377 wobei der Kolner Erzbischof prinzipiell Recht bekam und die Stadt Neuss eine gewisse Entschadigungssumme zu zahlen hatte im Gegenzug jedoch wieder die Zollfreiheit fur den Zoll in Zons erhielt Nach 1377 ist es auch nicht mehr zu Spannungen zwischen dem Erzbischof und der Stadt Neuss gekommen denn die Patrizier in Neuss brauchten den Ruckhalt beim Erzbischof gegen eine zunehmend aufsassige Bevolkerung 66 Schoffenkrieg und Ausgleich mit der Stadt Koln Bearbeiten Hauptartikel Kolner Schoffenkrieg 1374 bis 1377 erschutterte der Schoffenkrieg das Machtgefuge innerhalb der Stadt Koln Erzbischof Friedrich von Saarwerden hatte diese Auseinandersetzung mit provoziert wobei die Antriebskrafte innerhalb der Stadt zu suchen waren Ausgangspunkt war der Streit um die Kompetenzen der Schoffen von Koln Diese waren fur die Hochgerichtsbarkeit der Stadt zustandig und das einzige Uberbleibsel landesherrlicher Macht in Koln weil die Schoffen allein vom Erzbischof aus dem Kolner Patriziat ausgewahlt wurden Der Erzbischof erhob im Schoffenkrieg Anspruch auf ein Schoffenweistum das ihm alle Herrlichkeit und Gewalt die hohe Gerichtsbarkeit jegliche Gebote und Verbote sowie Zoll und Munze vorbehielt 67 Der Kaiser verbriefte ihm diese Privilegien 68 Zusatzlich setzte er Koln in die Reichsacht 69 und hob alle Privilegien fur die Stadt auf 70 wohl um Friedrichs Stimme bei der bevorstehenden Konigswahl seines Sohnes Wenzel sicher zu sein Koln sorgte im Gegenzug dafur dass in Avignon der saumige Schuldner Friedrich exkommuniziert und die Stadt von der Gefolgschaft entbunden wurde Kriegerische Auseinandersetzungen verwusteten das Umland vor allem die Stadt Deutz Schliesslich kamen beide Seiten zu der Erkenntnis dass bei Fortsetzung des Prinzipienstreits die wirtschaftlichen Nachteile fur beide Seiten grosser waren Ein Suhnevertrag bestatigte den status quo ante in dem Koln auch alle Privilegien wiedererlangte 71 Friedrich kam zu der Erkenntnis dass sein Einfluss innerhalb der Stadt gering war der stadtische Klerus hatte sich wahrend der Auseinandersetzung auf die Seite der Burger geschlagen und war der Aufforderung Friedrichs die Stadt zu verlassen nicht gefolgt Ein Ausbau der rechtsrheinischen Exklave Deutz im Bergischen Herzogtum wurde am 29 Marz 1393 zunichtegemacht als die Burgerschaft von Koln das Kloster Deutz eroberte 72 Dies rief jedoch den Herzog von Berg als Kirchenvogt auf den Plan und die Kolner schleiften die kurkolnischen Befestigungen um die Abtei und raumten erst 1396 ihre Positionen wieder womit der Zustand von 1377 wiederhergestellt war 73 Hingegen kooperierten die Kolner sehr gut mit Erzbischof Friedrich wenn es um die Beseitigung neuer Rheinzolle ging so 1380 gegen einen bergischen Zoll in Dusseldorf und die Wahrungseinheit am Rhein beide schlossen 1386 mit den anderen rheinischen Kurfursten und dem Herzog von Julich ein Kartell zur Stabilisierung des rheinischen Guldens Insgesamt war das Verhaltnis zwischen dem Erzbischof und seiner Domstadt seit 1377 von Pragmatismus gekennzeichnet Dazu meinte Wilhelm Janssen Weil es die Durchsetzung oder wenigstens Anerkennung seiner heerlicheit war auf die es dem Erzbischof in seinem Verhaltnis zu Koln ankam nahm er ein fur die Verfassung der Stadt einschneidendes Ereignis wie den Sturz der Geschlechterherrschaft 1396 ohne erkennbare Reaktion hin Gegen eine Verehrung von 8 000 Gulden erkannte er die innerstadtische Neuordnung ohne Einwande an 74 Auseinandersetzungen mit den Grafenbrudern Adolf und Engelbert von der Mark Bearbeiten Der Hauptwidersacher von Erzbischof Friedrich von Saarwerden war Graf Engelbert III von der Mark nach dem Tod von Erzbischof Engelbert von Koln 1368 das Haupt der Familie Mit Engelberts Unterstutzung war sein Bruder Adolf im selben Jahr Graf von Kleve geworden wobei er fur seine Unterstutzung alle rechtsrheinischen Gebiete erhielt Wesel und Duisburg Ein dritter Bruder Dietrich von der Mark wurde mit der Stadt Dinslaken abgefunden Um sich am Rheinhandel zu bereichern ubernahm Engelbert von Graf Friedrich von Moers einen Rheinzoll in Ruhrort den Friedrich von Saarwerden 1373 erfolglos versuchte aufzuheben Der Hauptgrund der Auseinandersetzungen zwischen Erzbischof Friedrich und Graf Engelbert lag aber in Westfalen Denn als Kuno von Falkenstein Administrator war konnte er die Grafschaft Arnsberg vom letzten Grafen Gottfried IV von Arnsberg erwerben wobei Engelbert von der Mark als nachster Verwandter ubergangen wurde Friedrich liess sich 1371 zur Absicherung der Erwerbung von Karl IV mit der Grafschaft belehnen Er hat auch aktiv seine Rechte als Herzog von Westfalen in Anspruch genommen 75 So hat er 1372 als erster zusammen mit den Bischofen von Munster Paderborn und Osnabruck sowie Graf Engelbert den Eid auf den vom Kaiser erlassenen Landfrieden geleistet Ausserdem reklamierte Friedrich als Herzog von Westfalen Geleitrechtsschutz und als Erzbischof geistliche Gerichtsbarkeit in der Grafschaft Mark denen sich Engelbert entziehen wollte Diese naturlichen Gegensatze wurden dadurch verscharft dass mit dem Wechsel von Erzbischof Engelbert 1366 68 zu Kuno von Falkenstein und Friedrich von Saarwerden Engelbert Amter in Westfalen entzogen wurden Auseinandersetzungen mit Engelbert von der Mark in Westfalen Bearbeiten Noch 1366 hatte Engelbert in einer Fehde Arnsberg in Schutt und Asche gelegt und Graf Gottfried als eigenstandige Kraft in Westfalen ausgeschaltet Dies konnte Engelbert insofern ungestort tun als sein Onkel als Erzbischof von Koln ihn nicht nur frei gewahren liess sondern ihm auch noch das sudwestlich von Arnsberg gelegene Amt Waldenburg Schnellenberg um Attendorn ubergab und ihn zum Marschall von Westfalen erhob was Graf Engelbert zum erzbischoflichen Stellvertreter im Herzogtum Westfalen und Herrn uber weitere Amter ostlich von Arnsberg machte 76 Im Friedensvertrag vom 22 Juli 1367 musste Gottfried IV Land und Burg Fredeburg im Suden von Arnsberg an Graf Engelbert abtreten 77 Den Erwerb hatte Engelbert vorbereitet indem er altere Lehnsrechte an Fredeburg aufgekauft hatte und sie nun mit den militarischen und legalen Mitteln des Marschalls von Westfalen durchsetzen konnte Engelbert von der Mark hatte damit seine territorialpolitischen Ziele im sudlichen Sauerland erreicht doch entstand unverhofft eine Situation die den Erwerb der ganzen Grafschaft Arnsberg moglich machte Die nachsten Verwandten des kinderlosen Grafen Gottfried von Arnsberg waren uber eine Tante Gottfrieds die Grafen von Oldenburg So liess Gottfried IV seine Untertanen dem Grafen von Oldenburg 1364 huldigen um nach seinem absehbaren Tod den reibungslosen Ubergang seiner Grafschaft an Oldenburg zu gewahrleisten 78 Der designierte Erbe Christian von Oldenburg fiel jedoch 1368 zusammen mit seinem Vater Moritz im Kampf gegen die Friesen 79 Der Graf von der Mark war uber Gottfrieds Frau Anna von Kleve nun der nachste Verwandte und damit der wahrscheinliche Erbe der Grafschaft Arnsberg 80 Um seinem Erzfeind diesen Erfolg nicht auch noch zu ermoglichen verkaufte Gottfried IV seine Grafschaft an die Erzbischofe von Koln Kuno von Falkenstein bewerkstelligte diesen Verkauf still und heimlich am Todestag von Erzbischof Engelbert 81 Am 19 November desselben Jahres starb Graf Johann von Kleve und Graf Engelbert zog ins Feld an den Niederrhein um seinen Bruder in den Besitz der Grafschaft zu setzen wahrend unterdessen kaum beachtet der Administrator von Koln das Machtgefuge in Westfalen umwarf Die Ubergabe der Grafschaft Arnsberg erfolgte dann von langer Hand geplant und dennoch uberraschend am 18 bzw 22 Juni 1369 82 verbunden mit dem Entzug des Marschallamtes am 24 Juni 1369 83 das Kuno ausgerechnet noch Graf Gottfried IV verliehen hatte Spottisch halt der Administrator in der Ernennungsurkunde des ehemaligen Grafen von Arnsberg fest dass er Engelbert von der Mark das Marschallamt entzogen habe weil vnse lieue vrund Engelbert Greue van der Marke mit viel kriegen vnd vrleugen beladen ist vnd he sie darvmb nyt alsomal beschirmen mag als he dede vnd as is dem Gestichte vnd sinen armen luden wal noyt were 84 Auch das Amt Waldenburg Schnellenberg wurde Engelbert von der Mark in der Folge entzogen Vor dem 2 Juli 1371 ubergab der Administrator Kuno von Falkenstein das Amt dem Bischof von Paderborn 85 der sich aber nicht gegen Engelbert durchsetzen konnte oder wollte weshalb Friedrich diese Aufgabe am 9 Juli 1373 in die Hande seines Amtmanns von Recklinghausen Heidenreich von Oer legte 86 Vor Ende des Jahres 1373 war das Amt wieder fest in Kolner Hand und der neue Amtmann wurde damit beauftragt Guterubertragungen die in den acht Jahren markischer Herrschaft erfolgt waren ruckgangig zu machen 87 Engelbert versuchte daraufhin erzstiftische Guter und Rechte in der Grafschaft Mark an sich zu reissen So versuchte er das zwischen ihm und Erzbischof Friedrich geteilte Gericht Bochum ganz in seine Hande zu bekommen 88 ebenso wie auch die kurkolnischen Guter Schwelm und Hagen die er 1375 auf indirektem Wege pachten konnte 89 Auch liess er sich als Kriegsherr der Kolner im Schoffenkrieg fur nicht weniger als 5 000 Gulden anheuern um gegen Friedrich zu Felde zu ziehen 90 Vor dem 4 Januar 1380 eroffnete Engelbert von der Mark auch offiziell eine Fehde mit Erzbischof Friedrich 91 in der er von seinen Brudern und seinem Schwager Johann von Nassau unterstutzt wurde Offiziell machte Johann Erbschaftsanspruche auf die Grafschaft Arnsberg geltend tatsachlich wollte er den Erzbischof aus der Stadt Siegen verdrangen die Johann mit Friedrich von Saarwerden bis dato gemeinsam regierte Am 14 Februar 1381 kam es zum Suhnevertrag der Johann von Nassau die Stadt Siegen und Engelbert von der Mark Bochum Hagen und Schwelm uberliess Hingegen konnte Friedrich seine herzoglichen Geleitrechte in Westfalen behaupten und finanzielle Forderungen Engelberts aus seiner Tatigkeit als Marschall von Westfalen zuruckweisen Schon im darauffolgenden Jahr brach die Fehde wieder aus wobei der saturierte Graf von Nassau diesmal nicht zugunsten der Marker eingriff Eine Suhne erfolgte erst am 7 November 1384 Sie bestatigte im Wesentlichen den status quo ante Eine gewisse Entspannung entstand in den darauffolgenden Jahren zumal mit Engelbert von der Mark denn 1388 89 zog Friedrich gemeinsam mit dem Grafen von der Mark gegen die Stadt Dortmund die wiederholt in Wahlkapitulationen der romischen Kaiser und Konige zuletzt von Wenzel dem Erzbischof von Koln zugesprochen worden war ihre Unabhangigkeit aber als Reichsstadt behaupten konnte Die Dortmunder Fehde fuhrte jedoch nicht zur Eroberung der Stadt sie konnte sich im nachsten Jahr freikaufen Der Erwerb von Linn und die Auseinandersetzung mit Graf Adolf am Niederrhein Bearbeiten Erzbischof Friedrich gelangte spatestens 1388 in den Besitz des Landes Linn welches vormals unumstrittenen Gebiet der Grafen von Kleve war Dies fuhrte in den Jahren 1391 und 1392 zu einer grosseren Fehde zwischen Adolf von der Mark und Friedrich von Saarwerden Das Land Linn bildete einen Sonderfall innerhalb der Grafschaft Kleve da es raumlich von den nordlicheren Gebieten getrennt und von alters her die Witwenresidenz der Grafinnen von Kleve war So war auch Mechthild von Kleve 1368 nach dem Tod ihres Mannes in den Besitz der Herrschaft gelangt Auch als sie wieder heiratete und gegen ihre jungere Schwester Anspruch auf das Herzogtum Geldern erhob Erbfolgekrieg in Geldern 1371 79 blieb sie Herrin der Burg Linn Sie verschuldete sich jedoch wegen der Kriegsfuhrung in Geldern bei ihrem Amtmann in Linn Heinrich von Struneke und verpfandete ihm das Land am 6 Marz 1378 fur 6 000 Gulden 92 und fur weitere 54 000 Gulden am 21 Februar 1380 93 In ihrer finanziellen Zwangslage verpfandete sie Linn gleich noch einmal an Friedrich von Saarwerden fur 45 000 Gulden am 18 April 1378 94 In der alteren Forschung wird dies als Ausgangspunkt eines geplanten Erwerbs des Landes Linn durch Friedrich von Saarwerden gesehen was jedoch eine Uberinterpretation der Quellen ist Friedrich hat das Geld nie ausgezahlt Am 9 Januar 1385 kaufte Friedrich von Saarwerden Linn von Heinrich von Struneke fur 20 000 Goldschilde und eine Leibrente von weiteren 2 000 Goldschilden 95 Auch diesmal zahlte Friedrich von Saarwerden erst einmal kein Geld Friedrich schuf jedoch juristische Grundlagen fur eine Besitzubertragung Mechthild war zwar im Besitz von Linn gewesen und hatte es an Heinrich von Struneke weitergereicht der Eigentumer war jedoch unbestritten der Graf von Kleve was Friedrich selbst anerkannt hatte Nun hatte aber Adolf von der Mark noch nicht bei Friedrich von Saarwerden um die Belehnung mit der Grafschaft Kleve nachgesucht die meisten Stadte und Gebiete von Kleve waren kurkolnische Lehen Friedrich hatte sich von Kaiser Karl IV 1372 das Privileg ausstellen lassen Lehen ohne mannliche Nachkommen als heimgefallen einziehen zu konnen 96 Johann von Kleve war ohne Erben gestorben weshalb Friedrich behaupten konnte dass die Grafschaft an Kurkoln heimgefallen sei Zusatzlich liess er sich von Johanns Schwester und Ehefrau Gottfrieds IV von Arnsberg die Anspruche auf die Grafschaft Kleve 1377 schenken Daher belehnte Friedrich am 8 Marz 1385 den gescheiterten Pratendenten von 1368 Otto von Arkel mit der Grafschaft Kleve ausser mit castro opido et terra Lynnensi die dem Erzbischof heimgefallen sind und mit welchen der Erzbischof ihn nicht belehnen will 97 Formlich beurkundete Otto diesen Verzicht auf Linn in seiner Lehnsurkunde am 7 Mai 1385 fur sich und seine Familie 98 De jure hatte sich Friedrich von Saarwerden auf diese Weise geschickt zum Herrn von Land und Burg Linn gemacht Drei Jahre spater zahlte Friedrich von Saarwerden schliesslich vor dem 13 Juli 1388 die 4 000 Gulden Anzahlung an Heinrich von Struneke und setzte sich in Besitz des Landes Linn 99 weitere Auszahlungen sind nicht mehr belegt Warum der Erzbischof drei Jahre fur die Besitzubertragung gewartet hatte und gerade jetzt Adolf von der Mark verprellte als er mit dessen Bruder Engelbert gegen Dortmund Krieg fuhrte lasst sich den Quellen nicht schlussig entnehmen Jedoch lieferte der Besitzwechsel Linns aus den klevischen in die kurkolnischen Hande den Vorwand fur eine dritte Fehde zwischen Adolf und Engelbert von der Mark einerseits und Friedrich von Saarwerden andererseits in den Jahren 1391 und 1392 Im Verlauf dieser Fehde nahmen die Burger von Rees am 5 Februar 1391 den Grafen Adolf von Kleve in einer spektakularen Aktion gefangen als er des Nachts mit nur einem Begleiter nach einem Stelldichein bei seiner Geliebten der Abtissin von Marienbaum in einem Nachen uber den Rhein setzte 100 Sie liessen ihn jedoch wieder frei als Engelbert von der Mark und sein Bruder Dietrich die Stadt belagerten 101 Von Wesel aus unternahmen Reiter zwischen Marz und Juni 1391 Streifzuge gegen Rees Uerdingen Linn und Recklinghausen 102 Die Stadt Xanten wurde dreimal von markischen Truppen im Jahr 1391 berannt jedoch ohne Erfolg 103 Am 21 Juli eroberte Friedrich von Saarwerden Kalkar und wies die Stadtbewohner aus 104 Im Gegenzug verheerte ein zehntagiger Kriegszug des Grafen Engelbert von der Mark das Niederstift Koln 105 Die Ausweisung der Kalkarer Bevolkerung setzte wohl Friedensgesprache in Gang die durch den Tod Engelberts III am 22 Dezember 1391 beschleunigt wurden Am 10 April 1392 kam ein Suhnevertrag zwischen dem Erzbischof und Graf Adolf sowie dessen Sohnen zustande 106 Am 1 Mai 1392 schliesslich wurde ein Friedensvertrag geschlossen in dem alle Familienmitglieder des Hauses Mark den Verzicht auf das Land Linn aussprachen 107 Im Gegenzug wurden die Ubertragungen in Westfalen an Engelbert aus den Suhnevertragen 1382 und 1384 bestatigt Am Niederrhein musste Friedrich dem Grafen von Kleve die Stadt und das Amt Rees uberlassen Sie waren wohl schon vor Ende der Kampfhandlungen an Kleve gefallen zumindest siegelte der Amtmann von Rees auf Klever Seite im Suhnevertrag von 10 April 108 Im Friedensvertrag verpfandete Friedrich die Stadt und verrechnete sie mit dem Land Linn Im Gegensatz zu einer Eigentumsubertragung musste sich die Stadt bei der Besitzubertragung als Pfand neutral in kunftigen Auseinandersetzungen verhalten 109 Die Herrschaft uber Xanten wurde geteilt Die Klever Grafen waren zuvor Stiftsvogte gewesen und der Kolner Erzbischof Herr der Stadt was zu Kompetenzverwirrungen und dauerhaften Streitigkeiten gefuhrt hatte Auch hier wurde somit ein Konfliktherd entscharft Seine Macht als rheinischer und westfalischer Herzog konnte Friedrich noch einmal unterstreichen indem Adolf endlich um die Belehnung mit Kleve nachsuchte und sie auch erhielt Der Kompromissfriede von 1392 hielt uber den Tod Adolfs von der Mark 1394 hinaus bis zum Tod Friedrichs von Saarwerden Den Aufstieg von Adolfs gleichnamigem Sohn zum Herzog hat Friedrich nicht mehr erlebt Auch war dieser Aufstieg nicht vorgezeichnet sondern im Wesentlichen dem Sieg des Klever Grafen 1397 in der Schlacht von Kleverhamm uber seinen Onkel Wilhelm von Berg zuzuschreiben Friedrich ergriff in dieser Fehde nicht Partei aber er hielt Wilhelm von Berg durch Vertrage mit ihm den Rucken frei Reichspolitik Bearbeiten Friedrich war ganz Territorialpolitiker und hielt sich in Reichsangelegenheiten zuruck zumal der Niederrhein und Westfalen als konigsferner Raum 110 kaum von der Reichspolitik beruhrt wurden Der Kaiser bedachte Friedrich als kunftigen Wahler seines Sohnes bis 1376 grosszugig mit Privilegien die aber mehr formellen Charakter hatten und territorialpolitisch nicht von Bedeutung waren 111 Mit den Luxemburgern Karl IV und Wenzel lehnte sich Friedrich an den Konig von Frankreich an dessen Lehnsmann Friedrich am 11 Juli 1378 fur die Zahlung von jahrlich 3 000 Goldfranken wurde 112 Von den kaiserlichen Privilegien ragt das Amt des Reichsvikars im Westen hervor Weil Kaiser Karls Bruder Wenzel Herzog von Luxemburg und Brabant in der Schlacht bei Baesweiler 1371 von den Herzogen Wilhelm von Julich und Eduard von Geldern vernichtend besiegt wurde konnte er dieses Amt nicht mehr ausuben weshalb der Kaiser es am 30 Mai 1372 an Friedrich von Saarwerden als nach Brabant machtigsten Reichsfursten zwischen Schelde und Weser verlieh Friedrich benutzte den Titel in der Folge und ist auch mit Amtshandlungen eines Vikars belegt 113 Im Zuge der Wahl Wenzels zum romischen Konig wurde Friedrich im Juli 1376 unter anderem das Vikariat um zehn Jahre verlangert doch ist Friedrichs Tatigkeit als Reichsvikar nur bis 1378 nachweisbar 114 Als Koronator des Reiches konnte Friedrich am 6 Juli 1376 in Aachen Wenzel von Bohmen die Reichskrone aufsetzen das erste Mal zu Lebzeiten des Kaisers seit der Kronung Heinrichs des Sohns Kaiser Friedrichs II am 8 Mai 1222 Nach dem Tod Karls IV empfing Friedrich am 14 September 1379 nach seiner Huldigung von Konig Wenzel erneut die Regalien beiderseits des Rheins im Herzogtum Engern und Westfalen und im Herzogtum Lothringen als Lehen von Konig und Reich 115 In Reichsangelegenheiten stimmte sich Friedrich mit den anderen rheinischen Kurfursten ab und war daher auch am 20 August 1400 einer der Wahler Ruprechts III von der Pfalz zum Gegenkonig den er im Kolner Dom zum Romischen Konig kronte die Stadt Aachen hielt weiterhin zu den Luxemburgern und hatte den Einlass verwehrt Als Ruprecht 1410 starb wahlte Friedrich mit den anderen Kurfursten einstimmig Sigismund zum neuen Konig Friedrich hatte zu Beginn seiner Amtszeit die Privilegierung durch den Kaiser gesucht um Rechtsanspruche fur eine aktive Territorialpolitik zu bekommen Karl IV hatte ebenfalls ein Interesse nach der Niederlage seines Bruders bei Baesweiler den Kolner Erzbischof zum machtigen Gehilfen kaiserlicher Politik aufzubauen und als Wahler seines Sohnes zu gewinnen Mit dem Schwinden der kaiserlichen Macht unter Konig Wenzel versuchte Friedrich von Saarwerden spatestens ab 1400 Reichs und Territorialangelegenheiten zu trennen 116 Kirchenpolitik Bearbeiten Friedrich wandte der Kirchenpolitik weitaus weniger Aufmerksamkeit zu als der Territorialpolitik Gegenuber seinen politischen Aktivitaten trat sein geistliches Wirken zuruck 117 Die geistliche Gerichtsbarkeit suchte er in den Territorien seiner Nachbarn zu erhalten freilich nicht in religioser sondern in landesherrlich territorialer Absicht Dennoch gibt es auch kirchenpolitische Massnahmen zu verzeichnen So berief er schon 1372 eine Synode des Kolner Klerus ein Die Kirchenverwaltung modernisierte er durch die Schaffung des Generalvikars 1374 1399 visitierte er Geistlichkeit und Stifte Kolns und erliess neue Statuten 118 Friedrich gelang es im Schisma eine unabhangige Position zu wahren indem er die Publikation papstlicher Schreiben nur nach einer Uberprufung seiner Kanzlei erlaubte womit dem Papst eine direkte Kommunikation mit dem Klerus wie den Laien unmoglich gemacht wurde Da er sich mit den anderen Kurfursten und Konig Wenzel fur den Papst in Rom ausgesprochen hatte sogenannter Urbansbund 119 ernannte ihn im Mai 1380 Papst Urban VI zum Legaten auf Lebenszeit 120 Um 1384 1385 sollte Friedrich sogar die Kardinalswurde erhalten er lehnte sie allerdings wegen der damit einhergehenden Verpflichtungen ab 121 Er wollte sich aufgrund seiner guten Kontakte zu Frankreich nicht zu eindeutig positionieren Vielmehr gehorte er zu den Kirchenfursten die ein Ende des Schismas anstrebten und so zahlte er zu den Befurwortern des Konzils von Pisa 1409 Familienpolitik Bearbeiten Am 10 September 1376 wurde ein Heiratsvertrag zwischen Friedrich von Saarwerden und Friedrich von Moers geschlossen in dem der Erzbischof seine Schwester Walburga dem Grafen von Moers zur Frau gab 122 Anstelle der Mitgift uber 4 000 Gulden tilgte der Erzbischof Schulden des Moerser Grafen in dieser Hohe in Rees und Rheinberg Dem Erzbischof wurde fur drei Jahre die Mitregierung in der Grafschaft eingeraumt Am 14 August 1379 quittierte Friedrich II von Moers uber den Empfang aller 4 000 Gulden 123 Damit endete wohl auch die gemeinsame Herrschaft uber das Land Moers Dennoch versicherte sich Friedrich durch die Heirat der Unterstutzung dieses wichtigen Grafen dessen Territorium sich zwischen die kurkolnischen Besitzungen Rheinberg und Neuss schob Durch die Ehe gedachte Friedrich seinen Einfluss im Norden des Erzstifts auszudehnen Als im Jahr 1397 Friedrichs Bruder Graf Heinrich III von Saarwerden kinderlos starb war der Erzbischof einer der Erben uberliess die Grafschaft jedoch seinem Schwager bzw dessen Sohn seinem Neffen Friedrich IV von Moers Zur Familienpolitik gehort auch Friedrichs Versuch einen Erzbischofsverbund aus Familienmitgliedern zu schaffen 1388 hatte Kuno von Falkenstein im hohen Alter von 68 Jahren das Erzbistum Trier seinem und Friedrichs Verwandten Werner von Falkenstein und Konigstein vererbt indem er ihn zum Koadjutor bestellt und beim Papst die Entbindung von seinen Pflichten ersucht und auch erhalten hatte Werner unterstutzte Friedrich auch zunachst so bei der Fehde mit den Brudern Adolf und Engelbert von der Mark 1391 1392 Gemeinsam versuchten die beiden Erzbischofe Friedrichs Verwandten eventuell sogar Neffen Gottfried von Leiningen 1396 zum Erzbischof von Mainz zu machen wofur sie ungeheure Bestechungsgelder an die Mitglieder des Domkapitels zahlten von bis zu 110 000 Gulden sprach man 124 Papst Bonifatius IX ernannte aber Adolf von Nassau zum Erzbischof der sich 1397 auch gegen Gottfried durchsetzen konnte 1409 ist er als Legat Friedrichs auf dem Konzil von Pisa zuletzt erwahnt Auch das Verhaltnis von Werner zu Friedrich zerbrach nach 1400 an dem Versuch Werners gegen den Willen Friedrichs die Abtei Prum in das Erzstift Trier zu inkorporieren Werner war ausserdem weitaus unfahiger als sein Vorganger und wurde schliesslich fur geistesschwach erklart 125 Die Bestellung Gottfrieds von Leiningen als Koadjutor fur Werner gelang ebenfalls nicht so dass eine familiare Hausmacht der drei bedeutendsten geistlichen Furstentumer im Reich nicht zustande kam Als seinen eigenen Nachfolger baute Friedrich seinen Neffen Dietrich von Moers auf den Sohn aus der Ehe von Friedrich von Moers und Walpurga von Saarwerden 1409 entsandte ihn Friedrich als seinen Stellvertreter zum Konzil von Pisa Als sich Friedrichs Leben dem Ende zuneigte ubergab er die Schatze und festen Platze des Erzstifts seinem Neffen um die Wahl des Elekten von Paderborn Wilhelm von Berg jungerer Sohn Herzog Wilhelms von Berg als Nachfolger auf dem Kolner Erzstuhl zu verhindern Dietrich konnte sich daher trotz der machtigen Opposition schnell durchsetzen Seinen eigenen Sohn Heinrich den er mit einer Benediktinernonne gezeugt hatte liess Friedrich am 13 November 1409 durch den auf dem Konzil von Pisa ausgerufenen Papst Alexander V der heute als Gegenpapst gilt von seinem Geburtsmakel dispensieren damit dieser die kirchlichen Weihen sowie Benefizien Kanonikate und Dignitaten empfangen konne 126 nbsp Grab im Kolner DomTod Bearbeiten Friedrich starb am 9 April 1414 in Bonn Nachdem sein Leichnam fur drei Tage in Bonn aufgebahrt worden war wurde er in einem Hochgrab in der Marienkapelle im Kolner Dom beigesetzt Die Zeitgenossen betrauerten den Tod dieses bedeutenden Erzbischofs der mehr als vier Jahrzehnte der Kolner Kirche vorgestanden hatte So heisst es in einem Nachtrag zu Levold von Northoff und in den Jahrbuchern der Stadt Koln uber Friedrich Er sei ein vir magnae constantiae gewesen der sein Erzstift in goidem regiment gehalten habe 127 Literatur BearbeitenQuelleneditionen Bearbeiten Cronica van der hilligen stat van Coellen 1499 In H Cardanus Bearb Die Chroniken der deutschen Stadte vom 14 bis ins 16 Jahrhundert 36 Bde Leipzig 1862 1931 hier Bd 13 1876 S 253 638 und Bd 14 1877 S 641 918 Cronica presulum et archiepiscoporum colonienses ecclesie Hrsg von Gottfried Eckertz In Fontes adhuc inediti Rerum Rhenanarum Koln 1864 S 1 64 Hermann Flebbe Ubers Levold von Northof Die Chronik der Grafen von der Mark Koln 1955 Kleve Mark Urkunden Regesten des Bestandes Kleve Mark Urkunden im Nordrhein Westfalischen Hauptstaatsarchiv 3 Bde Bearb von Wolf Rudiger Schleidgen Bd I 1223 1368 und Bd II 1368 1394 und Heike Preuss Bd III 1394 1416 Siegburg 1983 1986 und 2003 zitiert als KMU Theodor Joseph Lacomblet Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Coln der Furstenthumer Julich und Berg Geldern Meurs Cleve und Mark und der Reichsstifte Elten Essen und Werden 4 Bde Dusseldorf 1840 1858 2 Neudruck der Ausgabe Dusseldorf 1858 zitiert als Lac hier Bd 3 urspr 1853 1301 1400 und Bd 4 urspr 1858 1401 1609 Regesten der Erzbischofe von Koln im Mittelalter 12 Bde Bonn u a 1901 2001 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Bd 21 zitiert als REK hier Bd 7 Dusseldorf 1982 Bearb von Wilhelm Janssen 1362 1370 Adolf von der Mark Engelbert von der Mark Kuno von Falkenstein Bd 8 Dusseldorf 1981 Bearb von Norbert Andernach 1370 1380 Friedrich von Saarwerden Bd 9 Dusseldorf 1983 Bearb von Norbert Andernach 1380 1390 Friedrich von Saarwerden Bd 10 Dusseldorf 1987 Bearb von Norbert Andernach 1391 1400 Friedrich von Saarwerden Bd 11 Dusseldorf 1992 Bearb von Norbert Andernach 1401 1410 Friedrich von Saarwerden Bd 12 1 Dusseldorf 1995 Bearb von Norbert Andernach 1411 1414 Friedrich von Saarwerden Bd 12 2 Dusseldorf 2001 Bearb von Norbert Andernach Namen und Sachindex zu den Banden 8 12 1 1378 1414 Heinrich Volbert Sauerland Bearb Urkunden und Regesten zur Geschichte der Rheinlande aus dem Vatikanischen Archiv 7 Bde Bonn 1902 1913 Bde VI und VII hrsg von H Timme hier Bd 5 1910 1362 1378 Bd 6 1912 1379 1399 Bd 7 1913 1400 1415 Darstellungen Bearbeiten Max Barkhausen Wie Linn Kolnisch geworden ist Ein Betrag zur niederrheinischen Territorialgeschichte im 13 und 14 Jahrhundert In Ders Aus Territorial und Wirtschaftsgeschichte Ausgewahlte Aufsatze Krefeld 1963 S 34 55 Max Barkhausen Die Grafen von Moers als Typus kleiner Territorialherren des spaten Mittelalters In Ders Aus Territorial und Wirtschaftsgeschichte Ausgewahlte Aufsatze Krefeld 1963 S 56 107 Karlotto Bogumil Die Stadt Koln Erzbischof Friedrich von Saarwerden und die papstliche Kurie wahrend der ersten Jahre des grossen abendlandischen Schismas 1375 1387 In Hugo Stehkamper Hrsg Koln das Reich und Europa Abhandlungen uber weitraumige Verflechtungen der Stadt Koln in Politik Recht und Wirtschaft im Mittelalter Koln 1971 Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Koln Bd 60 S 279 303 Georg Droege Verfassung und Wirtschaft in Kurkoln unter Dietrich von Moers 1414 1463 Bonn 1957 Rheinisches Archiv Bd 50 zugl Diss Universitat Bonn 1955 Georg Droege Das kolnische Herzogtum In Wolf Dieter Mohrmann Hrsg Heinrich der Lowe Gottingen 1980 S 275 304 Georg Droege Die Herzogsgewalt in Westfalen In Peter Berghaus Siegfried Kessemeier Hrsg Koln Westfalen 1180 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser Landschaftsverband Westfalen Lippe Munster 1980 Bd 1 S 220 225 Leonhard Ennen Friedrich III Erzbischof von Koln In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 538 543 Jens Friedhoff Burg Lechenich im Kontext der spatmittelalterlichen Residenzentwicklung im Erzstift Koln In Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein Bd 204 2001 S 125 155 Robert Haass Friedrich III Graf von Saarwerden In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 511 f Digitalisat Aenne Hansmann Geschichte von Stadt und Amt Zons Mit einem Beitrag von Artur Elicker Jakob Justenhoven und Herbert Milz Dusseldorf 1973 Hans Walter Herrmann Geschichte der Grafschaft Saarwerden bis zum Jahre 1527 2 Bande Saarbrucken 1957 1962 zugleich Dissertation Saarbrucken 1959 Wilhelm Janssen Zur Verwaltung des Erzstiftes Koln unter Erzbischof Walram von Julich 1332 1349 In Hans Blum Hrsg Aus kolnischer und rheinischer Geschichte Festgabe Arnold Guttsches Veroffentlichungen des Kolner Geschichtsvereins 29 Koln 1969 S 1 40 Wilhelm Janssen Karl IV und die Lande an Niederrhein und unterer Untermaas In Blatter fur Deutsche Landesgeschichte Bd 114 1978 S 203 241 Wilhelm Janssen Das Erzstift Koln in Westfalen In Peter Berghaus und Siegfried Kessemeier Hrsg Koln Westfalen 1180 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser Munster 1980 S 136 142 Wilhelm Janssen Die mensa episcopalis der Kolner Erzbischofe im Spatmittelalter In Hans Patze Hrsg Die Grundherrschaft im spaten Mittelalter 2 Bde Sigmaringen 1983 Verwaltung und Forschung Bd 27 Bd I S 313 341 Wilhelm Janssen Die Kanzlei der Erzbischofe von Koln im Spatmittelalter In Gabriel Silagi Hrsg Landesherrliche Kanzleien im Spatmittelalter Referate zum VI Internationalen Kongress fur Diplomatik Munchen 1983 Teil Bd I Munchen 1984 Munchener Beitrage zur Mediavistik und Renaissance Forschung Bd 35 S 147 169 Wilhelm Janssen Der Bischof Reichsfurst und Landesherr 14 und 15 Jahrhundert In Peter Berglar und Odilo Engels Hrsg Der Bischof in seiner Zeit Bischofstypus und Bischofsideal im Spiegel der Kolner Kirche Festgabe fur Joseph Kardinal Hoffner Erzbischof von Koln Koln 1986 ISBN 978 3 7616 0862 3 S 185 244 Wilhelm Janssen Mitwirkungsrechte und anspruche des Kolner Domkapitels an der Regierung des Erzbistums wahrend des spateren Mittelalters In Bonner Geschichtsblatter Bd 42 1992 S 71 92 Wilhelm Janssen Episcopus et dux animarum pastor et dominus temporalis Bemerkungen zur Problematik des geistlichen Furstentums am Kolner Beispiel In Wilhelm Janssen Wolfgang Herborn und Marlene Nikolay Panter Hrsg Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande Regionale Befunde und raumubergreifende Perspektiven Koln Weimar und Wien 1994 S 216 235 Wilhelm Janssen Geschichte des Erzbistums Koln 5 Bde Koln 1987 2003 hier Bd 2 Teil Bd 1 1995 Das Erzbistum Koln im spaten Mittelalter 1191 1515 Wilhelm Janssen Die niederrheinischen Territorien im Spatmittelalter Politische Geschichte und Verfassungsentwicklung 1300 1500 In Rheinische Vierteljahrsblatter Bd 64 2000 S 45 167 Wilhelm Janssen Beobachtungen zur Struktur und Finanzierung des kurkolnischen Hofes im spaten 14 und 15 Jh In Rheinische Vierteljahrsblatter Bd 69 2005 S 104 132 Willi Nikolay Die Ausbildung der standischen Verfassung in Geldern und Brabant wahrend des 13 und 14 Jahrhunderts Ein Beitrag zur Konsolidierung mittelalterlicher Territorien im Nordwesten des Alten Deutschen Reiches Bonn 1985 Rheinisches Archiv 118 Josef Niesen Bonner Personenlexikon Bouvier Bonn 2007 ISBN 978 3 416 03159 2 Friedrich Pfeiffer Rheinische Transitzolle im Mittelalter Berlin 1997 zugl Diss Trier 1996 Friedrich Pfeiffer Transitzolle 1000 1500 Koln 2000 Geschichtlicher Atlas der Rheinlande Beiheft VII 10 Sabine Picot Kurkolnische Territorialpolitik am Rhein unter Erzbischof Friedrich von Saarwerden 1370 1414 Bonn 1977 Rheinisches Archiv Bd 99 zugl Diss Uni Bonn 1975 Monika Storm Die Metropolitangewalt der Kolner Erzbischofe im Mittelalter bis zu Dietrich von Moers Siegburg 1995 Studien zur Kolner Kirchengeschichte Bd 29 Erich Wisplinghoff Geschichte der Stadt Neuss von den mittelalterlichen Anfangen bis zum Jahre 1794 Neuss 1975 Christoph Waldecker Friedrich von Saarwerden 1348 1414 In Lebensbilder aus dem Kreis Neuss 4 Dormagen 1999 S 32 43 Christoph Waldecker Friedrich III von Saarwerden In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 23 Bautz Nordhausen 2004 ISBN 3 88309 155 3 Sp 433 438 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Anmerkungen Bearbeiten Der Artikel orientiert sich fast ausschliesslich an dem bis heute gultigen Standardwerk zu Friedrich III von Saarwerden namlich der Dissertation von Sabine Picot aus dem Jahr 1974 75 Picots Forschungsleistung besteht darin alle verfugbaren Informationen zu Friedrich zusammenzutragen und in ihrer Dissertation konzentriert zu publizieren Wo davon abgewichen wurde oder Erganzungen vorgenommen wurden ist dies durch einen Hinweis auf Sekundarliteratur vermerkt Die von ihr verwendeten Quellen sind einige Jahre spater von Norbert Andernach publiziert worden weshalb in den Fussnoten nicht auf die Seiten in Picots Werk sondern direkt auf die Quellen verwiesen wird Picot S 33f Vgl REK VII Nr 819 S 211 Vgl REK VII Nr 822 S 214 f sit minor annis et in administracionibus ac negotiis ecclesiasticis incumbentibus minus expertus et vita conversatio et mores sui prefato domino nostro et nobis penitus sunt ignoti Sauerland V Nr 626 S 241 f Vgl Sauerland V Nr 627 32 und 636 7 11 22 November 1368 S 242 47 und 249f Vgl Sauerland V Nr 638 14 Dezember 1368 S 250f Picot S 40 Vgl Sauerland V S CXLVIII f mit Verweis auf Nr 682 Vgl REK VII Nr 913 915 S 249 f Vgl Sauerland V Nr 674 gekurzt S 266 REK VII Nr 1003 S 271 Picot S 42f Vgl Sauerland V Nr 680 gekurzt S 268f REK VIII Nr 2 S 3 Vgl Sauerland V Nr 760 765 und 769 S 296 ff und S 300 Vgl Sauerland V S CXLVII Vgl Sauerland V Nr 834 S 324 REK VII Nr 79 S 28 f Vgl Sauerland V Nr 837 S 325 und REK VIII Nr 130 S 40 a b Picot S 48 Vgl Sauerland V S CXLIXff Vgl Jacob von Soest in REK XII Nr 1087 S 358 f non solum prudenter et oportune sed etiam importune wie in einem papstlichen Schreiben die Werbungen Engelberts in Avignon genannt wurden vgl SAUERLAND V Nr 179 1 Juli 1363 S 60f REK VII Nr 23 S 7 Vgl REK VII Nr 1 S 1 mit Verweis auf Cronica presulum hier S 45f und Cronica van der hilligen stat van Coellen S 692 Vgl REK VII Nr 36 1 Oktober 1363 S 10 vgl LAC III Nr 645 S 545f und vgl REK VII Nr 46 S 13 Uber den Inhalt der Bestimmungen schweigt sich die Urkunde aus dass unsaubere finanzielle Abfindungen wohl die Einigung moglich machten vermutete schon Sauerland Vgl Sauerland V S CXXXIV Vgl REK VII Nr 106 S 31 f und vgl Revers S Nr 110 S 33 Vgl Sauerland V Nr 252 S 97 f REK VIII Nr 118 S 36 Im Vergleich zu der langen Vakanz zuvor mussen hohe finanzielle Zusagen bei der Absprache im Februar die Entscheidung der Kurie beschleunigt haben Vielleicht war es aber auch die Aussicht auf die Gebuhren von drei Translationen und einer Bischofserhebung welche Avignon gnadig stimmte Der Umbesetzung Engelberts folgte die Versetzung Johann van Arkels von Utrecht nach Luttich vgl REK VII Nr 120 15 April 1364 S 37 und SAUERLAND V Nr 255 22 April 1364 gekurzt S 99 f REK VII Nr 122 S 37 Utrecht wurde mit Johann von Virneburg besetzt vgl REK VII Nr 123 24 April 1364 S 37 Der Vermittler Florenz von Wevelinghoven schliesslich konnte sich uber die Erhebung auf den vakanten Bischofsstuhl von Munster freuen vgl Sauerland V Nr 258 24 April 1364 S 100 f Vgl Droege Die finanziellen Grundlagen S 149 f und Anm 13 Da diesen Zahlen die Bewertung des Jahres 1460 zugrunde liegt direkte regelmassige Steuern im ausgehenden 14 Jahrhundert jedoch noch nicht ublich waren wird der Anteil der Zolle im 14 Jahrhundert noch hoher zu veranschlagen sein vgl auch Janssen mensa episcopalis S 328f Vgl Lac III Nr 671 gekurzt S 569 f vgl Sauerland V gekurzt Nr 550 S 205 f REK VII Nr 544 S 145 149 Vgl REK VII Nr 544 S 145 49 hier S 146 Vgl Lac III Nr 706 S 604 f KMU II Nr 26 S 16 f Inwieweit die beiden Raten vom 24 Juni 1372 und 1373 gezahlt worden sind kann nicht ermittelt werden Vgl Lac III Nr 716 S 611 f KMU II Nr 37 S 23 f und Revers Nr 38 S 24 Ob tatsachlich die volle Summe ausbezahlt worden ist kann bezweifelt werden weil Pfandsummen einen fiktiven Wert einnahmen der nicht dem konkreten Gegenwert der Pfandschaft entsprach Vgl Lac III Nr 691 23 September 1369 S 593 f KMU II Nr 9 S 7 ff Vgl REK VIII Nr 733 S 180 ff hier S 181 KMU II Nr 46 S 30 33 hier S 31 Vgl Lac III Nr 737 gekurzt S 633 REK VIII Nr 846 S 209 Vgl Bestallung von Johann von Holzbuttgen mit den beiden Amtern durch den Administrator Kuno REK VII Nr 886 und 887 S 237 f und Quittung Adolfs von der Mark uber die Pfandsumme 9 000 Goldschilde REK VII Nr 899 8 Juni 1369 S 246 Vgl REK VIII Nr 1107 9 Dezember 1374 S 296 Vgl REK VIII Nr 957 3 Februar 1374 S 248 Vgl REK VIII Nr 791 S 197 Vgl REK VIII Nr 977 und 979 S 253f 2 000 Gulden sollten die Juden von Koln tilgen vgl REK VIII Nr 978 und 980 s 254 f den Rest ubernahm der Erzbischof wobei sich die Ruckzahlung erheblich verzogerte Denn 1380 wurde noch eine Abschlagssumme von 1 000 Gulden gezahlt und erst 1381 uber die Restsumme quittiert vgl REK VIII Nr 2373 S 643 und REK IX Nr 241 S 61 Vgl REK VIII Nr 749 S 187 Vgl REK VIII Nr 1010 S 264 Vgl REK VIII Nr 1012 1 Juli 1374 S 264 f Fur Abschlagsquittungen REK VIII Nr 465 20 Januar 1372 642 7 Juli 1372 737 4 Oktober 1372 812 Januar 1373 844 9 Mai 1373 S 116 158 183 202 und 209 Vgl REK VIII Nr 1089 14 November 1374 S 289 und Revers vom selben Tag Nr 1090 S 290 Fur die Vermutung dass die beiden Zolle von Zons und Rheinberg erst nach der Abrechnung vom 1 Juli 1374 verpfandet wurden spricht das Argument dass sie ansonsten in der Abrechnung aufgefuhrt worden waren Bei der von Pfeiffer Transitzolle S 13f aufgefuhrten Ertragshohe der Zolle von Bonn Rheinberg und Zons ist es durchaus nicht unwahrscheinlich binnen vier Monaten die im Regest angegebenen 14 329 Gulden Erlos zu erzielen Mit dem Lubecker Kredit ist dies der einzige Kredit der die Auslose von Rheinberg zeitnah bekundet Vgl REK VIII Nr 1079 11 November 1374 S 285 f Vgl REK VIII Nr 1436 10 Juni 1376 S 403 f Anm 1 Vgl REK VIII Nr 1456 S 409f und Janssen Struktur und Finanzierung S 121 Vgl Revers der Urkunde vom 28 Juni 1376 in REK VIII Nr 1458 30 Juni 1376 S 410 Vgl VR VI Nr 30 S 22 f Vgl REK VIII Nr 2285 S 624 f und vgl Sauerland V S CLI CLIX Vgl Picot S 219 Vgl REK XII Nr 1087 S 358 f Anm 2 vgl Janssen Kanzlei 152f Vgl Janssen Verwaltung des Erzstiftes Koln S 12f Janssen Kanzlei 158 Vgl Janssen Kanzlei S 162 165 Vgl Nikolai Ausbildung der standischen Verfassung Vgl REK VIII Nr 575 S 141f Vgl REK IX Nr 269 72 22 Januar 1382 277 und 278 26 Januar 1382 S 66 71 Vgl Picot S 194 201 Vgl Picot S 199 Vgl Picot S 186f Vgl Picot S 137 147 Vgl Picot S 176 186 Vgl Vahrenhold Huland Uta Grundlagen und Entstehung des Territoriums der Grafschaft Mark Dortmund 1968 Monographien des historischen Vereins fur Dortmund und die Grafschaft Mark S 123f mit Verweis auf Lac III Nr 112 163 und 694 Vgl Wilhelm Janssen Eine landstandische Einigung kurkolnischer Stadte aus den Jahren 1362 63 In Werner Besch u a Hrsg Die Stadt in der europaischen Geschichte Festschrift fur Edith Ennen Rohrscheid Bonn 1972 S 391 403 Vgl Picot S 313 27 besonders S 325ff Im April 2010 wurde ihm aufgrund der Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1373 ein Bronze Denkmal in Zons errichtet Westdeutsche Zeitung Ein Denkmal fur den Grunder von Zons Vgl Wisplinghoff Stadt Neuss S 82 89 und vgl REK VIII Nr 907 und 1625 Vgl Lac III Nr 768 S 667ff und vgl REK VIII Nr 1211 S 337f Vgl REK VIII Nr 1254 S 341f Vgl REK VIII Nr 1260 S 357f Vgl REK VIII Nr 1596 S 449 Vgl REK VIII Nr 1625 S 458ff Vgl REK X Nr 418 439 453 459 und 474 Vgl Axel Kolodziej Herzog Wilhelm I von Berg 1380 1408 Quellen und Forschungen zur bergischen Geschichte Kunst und Literatur Bd 29 Neustadt a d A 2005 S 90 Janssen Das Erzbistum Koln S 250 Monika Storm Das Herzogtum Westfalen das Vest Recklinghausen und das rheinische Erzstift Koln Kurkoln in seinen Teilen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das Herzogtum Westfalen Das kurkolnische Westfalen von den Anfangen kolnischer Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zu Sakularisation 1803 Munster 2009 Vgl Max Janssen Die Herzogsgewalt der Erzbischofe von Koln in Westfalen seit dem Jahre 1180 bis zum Ausgang des 14 Jahrhunderts Munchen 1895 Historische Abhandlungen Bd 7 S 126 und vgl Joseph Korte Das westfalische Marschallamt Munster 1909 Munstersche Beitrage zur Geschichtsforschung Bd 33 S 21 Vgl REK VII Nr 727 S 187 Entgegen dem Spruch der Urkunde behielt Graf Engelbert die Burg Vgl Albert K Homberg Die Grafen von Arnsberg In Ders Zwischen Rhein und Weser Aufsatze und Vortrage zur Geschichte Westfalens Munster 1967 S 47 61 hier S 59 Vgl Wilfried Ehbrecht Die Grafschaft Arnsberg In Peter Berghaus und Siegfried Kessemeier Hrsg Koln Westfalen 1180 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser Munster 1980 S 174 179 hier S 177 Vgl Wilfried Ehbrecht Die Grafschaft Arnsberg In Peter Berghaus und Siegfried Kessemeier Hrsg Koln Westfalen 1180 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser Munster 1980 S 174 179 hier Stammtafel S 178 Vgl REK VII Nr 821 25 August 1368 S 212 ff Vgl REK VII Nr 900 905 S 246 f Vgl Johann Suibert Seibertz Urkundenbuch zur Landes und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen 3 Bde Arnsberg 1839 1854 hier Bd II 1843 1300 1400 Nr 800 und 801 S 548 ff REK VII Nr 908 und 909 S 247 f Vgl Seibertz Johann Suibert Urkundenbuch zur Landes und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen 3 Bde Arnsberg 1839 1854 hier Bd II 1843 1300 1400 Nr 801 S 549 ff hier S 549 Vgl REK VIII Nr 449 S 113 Vgl REK VIII Nr 874 S 217 ff hier S 219 Vgl REK VIII Nr 939 1373 S 243 f Vgl Picot S 113f Vgl Picot S 116 Vgl REK VIII Nr 1515 und 1516 5 September 1376 S 427ff Die Fehde findet Erwahnung in einer Vertragserganzung zwischen Friedrich von Saarwerden und Wilhelm von Julich Herzog von Geldern und Graf von Zutphen vgl REK VIII Nr 2227 S 609 Vgl LAC III Nr 810 S 713 f Vgl LAC III Nr 843 S 739 LAC III Nr 811 S 714 REK VIII Nr 1891 S 518 Vgl LAC III Nr 888 S 782 f REK IX Nr 934 S 233 Vgl REK VIII Nr 640 6 Juli 1372 S 157 Vgl REK IX Nr 738 28 Februar 1384 S 181 Dass Otto formell nach wie vor Anspruch auf Kleve erhob kann man der Formel entnehmen Adolf von der Mark der sich selbst Graf von Kleve nennt Der Erzbischof wiederholte diese Formel nicht vgl Revers REK IX Nr 747 6 Marz 1384 S 185 Vgl LAC III Nr 892 S 785 f REK IX Nr 976 S 243 f Vgl REK IX Nr 1736 1388 S 462 i V m REK IX Nr 1630 1632 S 435 ff Vgl KMU II Nr 257 vor 11 November 1391 S 154 f Vgl REK X Nr 13 S 3 f Vgl REK X Nr 65 Juni S 22 Vgl REK X Nr 149 1391 S 47 Vgl REK X Nr 77 S 27 Vgl REK X Nr 82 31 August 1391 S 28 ff Vgl LAC III Nr 965 S 847 f REK X Nr 175 S 55 f KMU II Nr 262 S 160 ff mit Bestimmungen fur die Freilassung von Gefangenen Vgl REK X Nr 205 S 66 f Diesen Verzicht leisteten neben Adolf von Kleve auch seine Sohne Adolf und Dietrich sowie Adolfs Bruder Dietrich von der Mark Herr von Dinslaken Der Verzicht sollte auch von den noch unmundigen Kindern Adolfs beim Erreichen der Volljahrigkeit geleistet werden vgl REK X Nr 206 S 68 Vgl REK X Nr 179 und 182 S 60 f Vgl REK X Nr 228 2 Mai 1392 Anm 1 und 279 7 August 1392 81 f und S 107 Vgl Peter Moraw Von offener Verfassung zu gestalteter Verdichtung Das Reich im spaten Mittelalter 1250 bis 1490 Berlin 1985 Vgl Picot S 77 Vergleicht man diese von Friedrich erworbenen Privilegien mit denen welche seine rheinischen Mitkurfursten wahrend dieser Zeit erhielten so stellt man eine auffallige Haufung von Privilegien fur Kurkoln fest Die Privilegienpolitik des Kaisers wie auch die Ernennung des Kolner Erzbischofs zum Reichsvikar vermitteln den Eindruck dass hier der Kolner in besonderem Masse bevorzugt umworben wurde Diese Begunstigung erfolgte sicherlich mit Blick auf die geplante Wahl Wenzels sie galt dem kunftigen Konigswahler Vgl REK VIII Nr 1936 und 1937 11 Juli 1378 S 530 Vgl Lac III Nr 728 und 782 Vgl PICOT Friedrich von Saarwerden S 83 Anm 46 Vgl REK VIII Nr 2152 S 594f Vgl Picot S 76f 80f und 91 Janssen Friedrich III von Saarwerden In Erwin Gatz Hrsg Die Bistumer des Heiligen Romischen Reiches von 1198 bis 1448 Berlin 2001 S 283ff hier S 284 Vgl Neidiger B Friedrich III v Saarwerden Ebf und Kfs v Koln In Lexikon des Mittelalters 10 Bde Stuttgart Munchen und Zurich 1977 1999 hier Bd IV Sp 963 964 hier Sp 964 Vgl REK VIII Nr 2053 27 Februar 1379 S 566f Vgl Janssen Das Erzbistum Koln S 253 SAARWERDEN Friedrich von In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 1 Juli 2011 Vgl Lac III Nr 787 S 690f REK VIII Nr 1522 S 430f und Picot In welcher Weise Erzbischof Friedrich von diesem Recht von dem man wohl sagen kann dass es ihm beinahe Mitverwaltungsbefugnisse in Moers einbrachte Gebrauch gemacht hat lasst sich allerdings nicht erkennen Die Heirat von 1376 schuf die Grundlagen fur ein enges Zusammengehen von Kurkoln und Moers Graf Friedrich von Moers trat haufig als Schiedsrichter und Vermittler auf seiten Kurkolns auf so bei Spannungen Kurkolns 1393 mit Julich Geldern und der Stadt Koln mit der Mark 1398 oder 1392 mit Kleve Vgl REK VIII Nr 2138 S 590f Vgl Friedhelm Jurgensmeier Jofrid Gottfried von Leiningen um 1365 fruhestens 1410 In Erwin Gatz Hrsg Die Bistumer des Heiligen Romischen Reiches von 1198 bis 1448 Berlin 2001 S 413 Vgl Wolfgang Seibrach Werner von Falkenstein und Konigstein um 1361 1418 In Erwin Gatz Hrsg Die Bistumer des Heiligen Romischen Reiches von 1198 bis 1448 Berlin 2001 S 806f hier S 806 Herrmann Bd 1 S 302 Nr 793 Levold von Northof und Kolner Jahrbucher zitiert nach Janssen Das Erzbistum Koln S 73 VorgangerAmtNachfolgerEngelbert III von der MarkKurfurst Erzbischof von Koln 1370 1414Dietrich II von MoersNormdaten Person GND 118535684 lobid OGND AKS LCCN nb2007027292 VIAF 67256868 Wikipedia Personensuche nbsp Dieser Artikel wurde am 2 Juni 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen PersonendatenNAME Friedrich von SaarwerdenALTERNATIVNAMEN Friedrich III von KolnKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von Koln 1370 1414 GEBURTSDATUM um 1348GEBURTSORT SarrewerdenSTERBEDATUM 9 April 1414STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich III von Saarwerden amp oldid 235234819