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Gottfried von Leiningen auch Jofrid von Leiningen aus dem pfalzischen Geschlecht der Grafen von Leiningen war 1396 bis 1397 erwahlter nicht bestatigter Bischof von Speyer bzw Erzbischof von Mainz danach Dompropst von Mainz Wappen der Grafen von Leiningen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben und Wirken 2 1 Bischofswahl in Speyer 2 2 Elekt von Mainz 2 3 Domherr und Diplomat 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenEr war der Sohn des Grafen Emich V von Leiningen und seiner zweiten Gemahlin Margaretha von Kyburg Tochter Eberhard II von Neu Kyburg und Anastasias geb von Signau Sein Bruder war Graf Emich VI von Leiningen mit dem zusammen er auch an der Regierung der Grafschaft beteiligt war 1404 gibt er zusammen mit Emich VI die Zustimmung zu einer Schuldverschreibung der Gemeinden Gross und Kleinbockenheim Muhlheim und Colgenstein 1405 genehmigen beide Bruder eine Stiftmesse in Durkheim 1 Die Grabplatte des 1380 in jungen Jahren verstorbenen Bruders Eberhard von Leiningen befand sich fruher im Kreuzgang des Wormser Domes heute im dortigen Stadtmuseum Andreasstift 2 Leben und Wirken BearbeitenSeine erste Pfrunde erhielt der Leininger am Wormser Domstift Als Wormser Domherr bezog er 1380 mit seinem Hofmeister Hugo von Landau die Universitat von Paris wo er am 10 Februar 1382 den Grad eines Baccalaureus Artium erlangte Ebenso erhielt er 1380 eine Domherrenpfrunde in Koln 1389 wurde comes Godfridus de Lyningen cappellarius et canonicus ecclesie Coloniensis an der Universitat Heidelberg immatrikuliert Bischofswahl in Speyer Bearbeiten Leiningen wurde am 20 Juni 1396 von der Mehrheit des Domkapitels von Speyer zum Bischof von Speyer gewahlt jedoch nicht vom Papst bestatigt woraufhin sein in der Wahl unterlegener Gegenkandidat der Speyerer und Wormser Domherr Raban von Helmstatt im darauffolgenden Jahr zum Bischof von Speyer erhoben wurde Zur gleichen Zeit erscheint der Leininger auch als Propst des Klosters St Georgenberg Worms Pfeddersheim Elekt von Mainz Bearbeiten Schon kurz nach seiner nicht bestatigten Wahl in Speyer wurde Gottfried von Leiningen am 12 November 1396 vom Mainzer Domkapitel zum dortigen Erzbischof gewahlt Auch diese Wahl wurde nicht vom Papst bestatigt sie fiel in die Zeit der Auseinandersetzung des luxemburgischen Konigshauses mit einer deutschen Furstenopposition Leiningen war ein Parteiganger Konig Wenzels und verlor sein Amt schon im nachsten Jahr an den vom Papst ernannten Johann II von Nassau Erzbischof 1397 1419 selbst Konig Wenzel versagte ihm die Unterstutzung Gottfried von Leiningen verschanzte sich zunachst auf der Burg Reichenstein bei Bingen Nach langen Verhandlungen verzichtete er auf den Erzbischofsstuhl und wurde stattdessen mit dem eintraglichen Amt des Dompropstes von Mainz abgefunden Domherr und Diplomat Bearbeiten 1400 avancierte der Bruder Emich VI von Leiningen zum Hofmeister des deutschen Konigs Ruprecht I der unter dem Namen Ruprecht III auch Pfalzer Kurfurst war Dieser entsandte Gottfried am 14 Dezember des Jahres als seinen Gesandten nach Rom um die Approbation Papst Gregor IX zur Konigswahl einzuholen Begleitet wurde der Leininger hierbei von Konrad von Vechta und dem Mainzer Stiftsherrn Hermann Rode nbsp Die sogenannte Bohmische Krone oder Pfalzer Krone aus der von Gottfried von Leiningen ausgehandelten Mitgift Prinzessin Blancas1401 fand Gottfried von Leiningen erneut als Diplomat Konig Ruprechts Verwendung dieses Mal reiste er nach England um dort die Mitgiftzahlungen fur die Schwiegertochter Blanca zu regeln Als Teil dieser Mitgift ging u a die sogenannte Bohmische Krone bzw Pfalzische Krone in den wittelsbacher Familienbesitz ein die sich noch heute in der Schatzkammer des Residenzmuseums zu Munchen befindet Spater hielt sich Gottfried meist in Koln auf wo sein Bruder Emich VI seit 1405 als Rat des Erzbischofs Friedrich III von Saarwerden bei wichtigen Entscheidungen mitwirkte Erzbischof Friedrich war uber seine Mutter ein Verwandter von Emichs Gemahlin Clara von Vinstingen Als Vertreter Friedrichs von Saarwerden besuchte Gottfried von Leiningen das Konzil zu Pisa auf dem er Ende April 1409 eintraf Am 8 Mai ist er auf einer Konzilssitzung urkundlich belegt Die Kirchenversammlung schloss am 7 August 1409 Gottfried kehrte jedoch nicht mehr nach Deutschland zuruck Genauer Todestag und ort sind unbekannt es wird Pisa als Todesort und der 23 April 1410 als Todestag vermutet da der 23 April im Seelbuch des Speyerer Domes als Tag seines Totengedenkens eingetragen ist Alle zeitgenossischen Quellen auch die ihm feindlichen bezeichnen ihn als sehr gelehrten Geistlichen 3 Literatur BearbeitenFriedhelm Jurgensmeier Jofrid Gottfried von Leiningen In Erwin Gatz Hg Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1198 bis 1448 Ein biographisches Lexikon Berlin 2001 S 413 Martin Persch Raban Rhaban von Helmstatt In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 7 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 1146 1148 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenUniversitat Mainz Regionalgeschichte Gottfried von LeiningenEinzelnachweise Bearbeiten Anton Philipp Bruck Graf Jofrid von Leiningen ein rheinischer Pralat des spaten Mittelalters In Serta Moguntina Band 62 der Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte Gesellschaft fur mittelrheinische Kirchengeschichte Mainz 1989 Seiten 48 und 52 Webseite zur Grabplatte des Bruders Eberhard von Leiningen Anton Philipp Bruck Graf Jofrid von Leiningen ein rheinischer Pralat des spaten Mittelalters In Serta Moguntina Band 62 der Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte Gesellschaft fur mittelrheinische Kirchengeschichte Mainz 1989 Seiten 52 und 53 VorgangerAmtNachfolgerKonrad II von WeinsbergKurfurst Erzbischof von Mainz 1396 1397Johann II von NassauNormdaten Person GND 118907247 lobid OGND AKS VIAF 59882758 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leiningen Gottfried vonKURZBESCHREIBUNG Erzbischof und Dompropst von MainzGEBURTSDATUM vor 1396STERBEDATUM nach 1397 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried von Leiningen amp oldid 204929901