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Die Grafen von Neu Kyburg auch Kyburg Burgdorf oder Habsburg Neukyburg genannt waren ein Schweizer Adelsgeschlecht das zwischen etwa 1273 und 1417 bestand und vornehmlich im Oberaargau begutert war Das Haus Neu Kyburg entstand aus einer Weiterfuhrung des Geschlechts der Grafen von Kyburg in der weiblichen Linie und ist eine Seitenlinie des Adelsgeschlechts der Habsburger Das Wappen der Grafen von Neu Kyburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Angehorige des Hauses Neu Kyburg 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Brudermord von Thun 1322 Eberhard II ermordet seinen Bruder Hartmann II Spiezer Chronik 1485Der kinderlose Graf Hartmann IV von Kyburg ubertrug 1250 1251 den westlichen Teil seines Besitzes mit der Reuss als Grenze seinem Neffen Hartmann V Dieser versuchte mit der Unterstutzung der Habsburger von seinem Herrschaftszentrum Burgdorf aus sich gegen die Stadt Bern und die Savoyer durchzusetzen Nach dem Tod Hartmanns V im Jahr 1263 und seines Onkels Hartmann IV im Jahr darauf war die Erbtochter Anna des Hauses Kyburg noch minderjahrig Graf Rudolf IV von Habsburg dessen Mutter Heilwig eine Tochter von Graf Ulrich III von Kyburg war ubernahm die Vormundschaft und damit auch die Verwaltung des Herrschaftsgebiets Bis 1273 dem Jahr seiner Wahl zum romisch deutschen Konig konnte Rudolf von Habsburg sich auch gegen die Anspruche der Savoyer durchsetzen die uber die Witwe Hartmanns V Margarethe von Savoyen ebenfalls uber gut begrundete Anspruche verfugten Durch die Ehe Annas mit Eberhard I 1284 von Habsburg Laufenburg einem Vetter des Konigs entstand 1273 aus einem Teil des Besitzes Hartmanns IV die neue Dynastie der Grafen von Neu Kyburg bzw Habsburg Kyburg oder Kyburg Burgdorf Damit sollten die habsburgischen Interessen im Aargau gegenuber Savoyen endgultig abgesichert werden Eberhard selbst nannte sich noch Habsburg Laufenburg sein Sohn Hartmann I 1275 1301 nur mehr von Kyburg Die Neu Kyburger verfolgten jedoch wie die Grafen von Habsburg Laufenburg zeitweise den habsburgischen Interessen entgegengesetzte Ziele Unter anderem gehorten beide Geschlechter zu den Drahtziehern der Ermordung von Rudolfs Sohn Konig Albrecht I von Habsburg 1308 Herrschaftszentren der Neu Kyburger waren Burgdorf Wangen an der Aare Landshut und Thun Nach Conrad Justingers Berner Chronik wurden die Grafen von Kyburg 1311 Burger von Bern Seit 1313 fuhrten sie aufgrund eines Lehens der Habsburger den Titel eines Landgrafen von Burgund Die Grafen von Neu Kyburg waren in einer schwierigen machtpolitischen Situation zwischen der aufstrebenden Stadt Bern der Eidgenossenschaft Savoyen und Habsburg Chronischer Geldmangel fuhrte zu einer schrittweisen Verausserung von Besitzungen und Rechtstiteln vor allem an die Stadt und die Burger von Bern Mit wechselnden Bundnissen suchten die verschiedenen Grafen uber funf Generationen ihre Herrschaft mit wenig Erfolg zu erhalten 1313 unterstellten sich die Bruder Hartmann II und Eberhard II von Neu Kyburg der Lehensherrschaft der Herzoge von Habsburg Osterreich und verzichteten auf ihre Anspruche auf den alten Besitz der Kyburger im Zurich und Thurgau Spater ermordete Eberhard II seinen Bruder im sogenannten Brudermord von Thun um in den Besitz des Erbes zu gelangen Um sich abzusichern verbundete er sich mit Bern verkaufte Stadt Burg und ausseres Amt an Bern und nahm es wieder zu Lehen Sein Sohn Hartmann III neigte wieder eher zu Habsburg Osterreich und verausserte Burgdorf Thun und Oltigen als Pfand an die Herzoge von Osterreich Durch Erbschaft gelangte 1375 ein Teil des stark verschuldeten Besitzes der Grafen von Neuenburg Nidau an die Neu Kyburger der aber grosstenteils 1379 ebenfalls an Osterreich weiterverpfandet werden musste Das Ende der Neu Kyburger wurde am 11 November 1382 durch einen missgluckten Uberfall des Grafen Rudolf II auf die Stadt Solothurn eingeleitet Der anschliessende Burgdorfer oder Kyburgerkrieg 1383 1384 in dem Rudolf mit Bern um die Vormachtstellung im Aargau kampfte bedeutete das Ende der eigenstandigen Machtpolitik der Neu Kyburger Noch vor Kriegsende verstarb Rudolf und obwohl sich sein Bruder Berchtold gegen Bern und die Eidgenossen militarisch einigermassen behaupten konnte musste er im Jahr 1384 in einen fur ihn ungunstigen Frieden einwilligen Bern erwarb fur eine hohe Summe die Stadte Thun und Burgdorf und erhielt damit die bedeutendsten Stadte der Neu Kyburger Diese wurden zu einem Burgrecht mit Bern gezwungen und verloren dadurch ihre Unabhangigkeit 1406 1407 gingen Landshut Wangen Herzogenbuchsee und Bipp an Bern und Solothurn 1407 1408 gelangten die Landgrafschaft Burgund und die meisten ihrer Herrschaften an Bern Der verschuldete Graf Egeno Egon II schlug sich mit Soldnerwerbung fur Frankreich durch und starb 1414 Mit dem Tod von Berchtold 1417 in Bern starb das Haus Neu Kyburg aus Obwohl die Besitzungen durchwegs fur Vorderosterreich verloren waren und bei der Eidgenossenschaft verblieben fuhrten die Habsburger den Titel Gefursteter Graf von Kyburg noch bis 1918 im Titel Angehorige des Hauses Neu Kyburg BearbeitenEberhard I Graf von Kyburg nach 1253 1 1284 1273 Anna von Kyburg Hartmann I Graf von Kyburg ca 1275 1301 Elisabeth von Freiburg vor 1299 nach 1306 Hartmann II Graf von Kyburg 1299 ermordet am 31 Oktober 1322 in Thun 1319 Margaretha von Neuenburg Herrin von Boudry Eberhard II Graf von Kyburg 1299 17 April 1357 2 Anastasia von Signau vor 1325 nach 1382 nbsp Eberhard III Chorherr in Basel 1328 14 Juli 1395 in Basel Egon I Chorherr in Strassburg und Konstanz vor 1347 nach 1365 Hartmann III Graf von Kyburg vor 1347 29 Marz 1377 Anna von Neuenburg Nidau vor 1347 nach 1378 Rudolf II Graf von Kyburg ca 1362 1383 oder 1384 Egon II Graf von Kyburg vor 1395 1414 in Bern Johanna von Rappoltstein Herrin von Magnieres nbsp Berchtold I Graf von Kyburg vor 1371 nach 3 August 1417 ausgestorbene Linie titular an Habsburg Margaretha Grafin von Kyburg Emich VI Graf von Leiningen Hardenburg 1381 Katharina vor 1313 nach 1342 Albrecht I Graf von Werdenberg zu Heiligenberg 1364 nbsp Margareta ca 1333 1290 3 Dietrich VI Graf von Kleve 1256 oder 1257 4 Oktober 1305 nbsp Literatur BearbeitenHeinz Buhler u a Die Grafen von Kyburg Kyburger Tagung 1980 in Winterthur In Schweizerischer Burgenverein Hrsg Schweizer Beitrage zur Kulturgeschichte und Archaologie des Mittelalters Band 8 Basel 1981 Martin Leonhard Franziska Halg Steffen Kyburg Kiburg von In Historisches Lexikon der Schweiz August Pluss Die Freiherren von Grunenberg in Kleinburgund In Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern Band 16 1900 1902 Heft 1 Stampfli Bern 1900 S 43 286 e periodica ch Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doktorwurde eingereicht der hohen philosophischen Fakultat der Universitat Bern Weblinks BearbeitenHabsburg Laufenburg und Neu Kyburg auf Habsburg netEinzelnachweise Bearbeiten Als Geburtsdatum findet sich 1230 dann ware er der alteste der funf Sohne des Rudolf des Schweigsamen gewesen Er wurde aber meist als der jungste genannt dann musste er nach 1253 Geburtsdatum des Otto des Deutschordensritters geboren sein Die ganze Geschichte mit dem Kampf um das Kyburgische Erbe 1264 1273 in der er keine aktive Rolle spielt spricht dafur dass er der Nachzugler war 30 Dezember 1325 in Burgdorf Pluss 1900 S 57 14 Juli 1290 in Erfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neu Kyburg amp oldid 227557181