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Die Spiezer Chronik oder Spiezer Schilling wurde 1484 85 von Diebold Schilling dem Alteren verfasst Die Chronik gilt als kunstlerischer Hohepunkt von Schillings Werk Mit ihr endet die Tradition der Berner Chronistik des 15 Jahrhunderts Zweikampf zwischen Mann und FrauJan Hus auf dem ScheiterhaufenDie Spiezer Chronik entstand als Auftragswerk des Berner Alt Schultheissen Rudolf von Erlach 1 Als Diebold Schilling zu Weihnachten 1483 dem bernischen Rat seine dreibandige Amtliche Berner Chronik uberreichte durfte beim Ratsherrn der Wunsch entstanden sein auch ein solches Werk zu besitzen Wenig spater erhielt Schilling den Auftrag eine Chronik zu schreiben und die Zeichnungen selbst anzufertigen Diebold Schilling pflegte zur Familie derer von Erlach einen guten Kontakt Schillings Ehefrau Katharina war Patin eines der Sohne Rudolfs In der Einleitung erklart Schilling er schreibe das Buch zuo lobe frommen vnnd sunderbaren eren der vorgenanten jungher Ruodolfs ouch siner vordernn deren Taten er dann auch da und dort besonders hervorhob Auch die Bilder wurden speziell auf den Auftraggeber zugeschnitten Die Art und die in verschiedenen Farbtonen lasierten Federzeichnungen unterscheiden sich stark von der Darstellungsweise in fruheren Chroniken Der Text beruht auf verschiedenen Vorlagen von Konrad Justinger und Benedikt Tschachtlan und berichtet in 344 Bildern auf 808 Seiten von den Anfangen im Jahr 1152 mit Unterbruchen bis ins Jahr 1465 Verschiedene kleine Kurzungen am Schluss der Chronik und die unsicher und grob gewordene Schrift lassen die Vermutung zu dass der kranke und geschwachte Schilling sein Werk noch rechtzeitig abschliessen wollte Die Spiezer Chronik wurde Schillings letztes Werk Er starb 1486 Das Werk wurde bis 1875 in der Schlossbibliothek Spiez aufbewahrt heute liegt es in der Burgerbibliothek Bern Von der Spiezer Chronik erschien eine Faksimile Edition in einer limitierten Auflage von 980 nummerierten Exemplaren 2 Literatur BearbeitenWalter Muschg Die Schweizer Bilderchroniken des 15 16 Jahrhunderts Atlantis Verlag Zurich 1941 Carl Gerhard Baumann Uber die Entstehung der altesten Schweizer Bilderchroniken 1468 1485 unter besonderer Berucksichtigung der Illustrationen in Diebold Schillings Grosser Burgunderchronik in Zurich Verlag der Burgerbibliothek Bern 1971 Schriften der Berner Burgerbibliothek Ernst Walder Von raeten und burgern verhoert und corrigiert Diebold Schillings drei Redaktionen der Berner Chronik der Burgunderkriege In Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde Bd 48 1986 S 87 117 doi 10 5169 seals 246377 Hans Haeberli Hrsg Die Schweiz im Mittelalter in Diebold Schillings Spiezer Chronik Studienausgabe zur Faksimile Edition der Handschrift Mss hist helv I 16 der Burgerbibliothek Bern Faksimile Verlag Luzern 1991 Carl Pfaff Die Welt der Schweizer Bilderchroniken Edition 91 Schwyz 1991 ISBN 3 905515 01 7 Katalog zur gleichnamigen Ausstellung Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spiezer Chronik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Digitale Edition auf e codices Virtuelle Handschriftenbibliothek der Schweiz Carl Pfaff Bilderchroniken In Historisches Lexikon der Schweiz HandschriftencensusEinzelnachweise Bearbeiten Anne Marie Dubler Erlach Rudolf von In Historisches Lexikon der Schweiz Faksimile Memento des Originals vom 14 November 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www faksimile ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spiezer Chronik amp oldid 215761748