www.wikidata.de-de.nina.az
Das Winzerdorf Colgenstein Heidesheim bis 1927 Colgenstein ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Obrigheim Pfalz im Nordosten des rheinland pfalzischen Landkreises Bad Durkheim Bis 1969 war es eine eigenstandige Gemeinde Colgenstein HeidesheimOrtsgemeinde Obrigheim Pfalz Wappen von Colgenstein HeidesheimKoordinaten 49 35 N 8 12 O 49 587176 8 205652 135 Koordinaten 49 35 14 N 8 12 20 OHohe 135 m u NHNEingemeindung 7 Juni 1969Postleitzahl 67283Vorwahl 06359Schlosspark HeidesheimSchlosspark Heidesheim Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten und Kultur 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Wirtschaft 4 2 Verkehr 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter des Ortes 5 2 Personen die vor Ort gewirkt haben 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Ortsteil mit seinen beiden Siedlungskernen Heidesheim westlich und Colgenstein ostlich liegt oberhalb des rechten Ufers des Eisbachs Geschichte BearbeitenDie erste Colgensteiner Kirche wurde bereits im Codex Edelini fur das Jahr 985 erwahnt Im sogenannten Salischen Kirchenraub fiel damals diese Basilika mit zugehorigem Hofgut an Herzog Otto I 1 Im Mittelalter gehorten Colgenstein und Heidesheim zusammen mit sieben weiteren Gemeinden zu den sogenannten Neunmarkern die sich im Stumpfwald rund 15 Kilometer sudwestlich mit Bauholz versorgen durften Beide Ortsteile gehorten spater als Lehen den Grafen zu Leiningen zunachst waren sie Bestandteil von Leiningen Dagsburg Hardenburg Von 1777 bis 1779 richtete Karl Friedrich Barth im Schloss ein Philanthropin ein Ab 1787 residierte Graf Wenzel Joseph auf dem ab 1609 erbauten Schloss Heidesheim das Sitz der kurzlebigen Grafschaft Leiningen Heidesheim war bis es 1794 durch Truppen der Franzosischen Revolution niedergebrannt wurde Der Schlosspark ist erhalten Von 1798 bis 1814 als die Pfalz Teil der Franzosischen Republik bis 1804 und anschliessend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war waren Colgenstein und Heidesheim bereits damals zu einer Gemeinde zusammengefasst in den Kanton Grunstadt eingegliedert und bildeten die Mairie Colgenstein Hier war der lutherische Pfarrer Samuel Koster tatig der 1792 einen Freiheitsbaum aufstellen liess und 1793 als Deputierter dem Rheinisch Deutschen Nationalkonvent der neu gegrundeten Mainzer Republik angehorte Zwischen 1797 und 1827 wirkte er zudem als Gemeindeschreiber und Friedensrichter des Kantons Grunstadt 1815 hatte die Gemeinde insgesamt 310 Einwohner Ab 1816 gehorten Colgenstein und Heidesheim zu Bayern Von 1818 bis 1862 waren sie Bestandteil des Landkommissariat Frankenthal das anschliessend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde nbsp Evangelische Kirche ColgensteinDer Ortsname lautete bis 1927 lediglich Colgenstein 2 1928 hatte Colgenstein Heidesheim 504 Einwohner die in 98 Wohngebauden lebten Die Katholiken gehorten seinerzeit zur Pfarrei von Grossbockenheim wahrend die Protestanten eine Pfarrei vor Ort besassen 3 1939 wurde die Gemeinde in den Landkreis Frankenthal eingegliedert Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Colgenstein Heidesheim innerhalb der franzosischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland Pfalz Bis 1969 war Colgenstein Heidesheim eine eigenstandige Gemeinde mit damals 724 Einwohnern Im Zuge der in der zweiten Halfte der 1960er Jahre begonnenen ersten rheinland pfalzischen Verwaltungsreform wurden am 7 Juni 1969 die kleineren Gemeinden am mittleren Eisbach Albsheim an der Eis Colgenstein Heidesheim und Muhlheim an der Eis in Form einer Gemeindeneubildung mit der grosseren Gemeinde Obrigheim unter dem Namen Obrigheim Pfalz zusammengeschlossen 4 Zugleich wechselte die Kreiszugehorigkeit da der Landkreis Frankenthal ebenfalls am 7 Juni 1969 aufgelost wurde Am 22 April 1972 wurde die neue Gemeinde Obrigheim der Verbandsgemeinde Grunstadt Land zugeordnet die am 1 Januar 2018 in der Verbandsgemeinde Leiningerland aufging Sehenswurdigkeiten und Kultur BearbeitenVom 12 bis zum 14 Jahrhundert existierte vor Ort das Zisterzienserinnenkloster Heidesheim Vor Ort befinden sich insgesamt zwolf Objekte die unter Denkmalschutz stehen darunter der Schlossgarten samt Villa des im fruhen 17 Jahrhundert errichteten und mittlerweile abgegangenen Schlosses Heidesheim 5 Der Schlossgarten ist zusatzlich als Naturdenkmal eingestuft Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Im Ort wird Landwirtschaft betrieben vor allem Weinbau Arbeitnehmer in Industrie und im Dienstleistungssektor pendeln hauptsachlich in den Raum Mannheim und Ludwigshafen Verkehr Bearbeiten Der Individualverkehr ist uber untergeordnete Strassen mit der Umgebung verbunden Mit den Bahnhalten Obrigheim Colgenstein und Heidesheim Pfalz hatte der Ort ab 1900 Anschluss an die Bahnstrecke Worms Grunstadt Nachdem auf dieser der Personenverkehr 1968 eingestellt worden war ubernahm eine Buslinie die Verbindung Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Georg Wilhelm Leiningen Dagsburg 1636 1672 Graf von Leiningen Dagsburg Maria Luise Albertine zu Leiningen Dagsburg Falkenburg 1729 1818 Grossmutter der preussischen Konigin Luise siehe auch Leiningen HeidesheimPersonen die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Gottfried von Leiningen gab 1404 zusammen mit Emich VI die Zustimmung zu einer Schuldverschreibung von Colgenstein Karl Friedrich Barth 1740 1792 Theologe und Volksaufklarer war Grunder des Philanthropins zu Heidesheim Pfalz Georg Heinrich Borowski 1746 1801 Naturforscher und Wirtschaftswissenschaftler war zeitweise Lehrer am Philanthropin in Heidesheim Torben Musel 1999 Fussballspieler wuchs vor Ort auf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Colgenstein Heidesheim Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Rudolf Kraft Das Reichsgut im Wormsgau Hessischer Staatsverlag 1934 S 157 Ausschnittscan Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 463 Ortschaftenverzeichnis fur den Freistaat Bayern In daten digitale sammlungen de Abgerufen am 19 April 2018 Amtliches Gemeindeverzeichnis Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 407 Bad Ems Februar 2016 S 175 PDF 2 8 MB Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreis Bad Durkheim Memento vom 16 Januar 2022 im Internet Archive Mainz 2021 Version 2023 liegt vor S 84 PDF 5 1 MB Gliederung der rheinland pfalzischen Ortsgemeinde Obrigheim Pfalz Kernort Albsheim an der Eis Colgenstein Heidesheim Muhlheim an der Eis Neuoffstein Normdaten Geografikum GND 4390599 7 lobid OGND AKS VIAF 236096704 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Colgenstein Heidesheim amp oldid 231823103