www.wikidata.de-de.nina.az
Grossbockenheim am nordlichen Ende der Deutschen Weinstrasse im Weinanbaugebiet Pfalz war fruher ein eigenstandiges Winzerdorf und bildet seit 1956 zusammen mit dem zweiten Ortsteil Kleinbockenheim die Ortsgemeinde Bockenheim an der Weinstrasse im Landkreis Bad Durkheim in Rheinland Pfalz GrossbockenheimOrtsgemeinde Bockenheim an der WeinstrasseWappen der ehemaligen Gemeinde GrossbockenheimKoordinaten 49 36 N 8 11 O 49 603953 8 18146 160 Koordinaten 49 36 14 N 8 10 53 OHohe 160 m u NHNEingemeindung 1956Postleitzahl 67278Vorwahl 06359Grossbockenheim Rheinland Pfalz Lage von Grossbockenheim in Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Wappen 4 Verkehr 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter des Ortes 6 2 Personen die vor Ort gewirkt haben 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenGrossbockenheim erstreckt sich in einer Mulde wenige hundert Meter sudlich eines Hugels auf dem Kleinbockenheim liegt und der zur Region Weinstrasse gehort Mit Kleinbockenheim ist der Ort baulich inzwischen zusammengewachsen so dass eine raumliche Trennung kaum mehr erkennbar ist Zu Grossbockenheim gehoren unter anderem die Stiegelgasse und der grosste Teil der innerortlichen Weinstrasse Geschichte BearbeitenIn einer Urkunde vom 5 Januar 1285 wird zum ersten Mal unterschieden zwischen Bockenheim superior Grossbockenheim und Bockenheim inferior Kleinbockenheim Bei der Teilung des Hauses Leiningen in zwei Hauptaste in den Jahren 1317 1318 erhielt Jofried mit Sitz auf der Hartenburg u a Bockenheim Kindenheim Gossesheim Colgenstein Heidesheim und Muhlheim Die Pfarrkirche von Grossbockenheim gehorte der Abtei Otterberg ebenso wie das Patronatsrecht uber eine Kapelle im Dorf und es besass hier weitere Guter 1 Als Kurfurst Friedrich III von der Pfalz das Kloster 1563 aufhob zog er auch die Guter der Klosterschaffnerei Mittelbockenheim ein Von da an bestand sie als Kurpfalzische Schaffnerei Bockenheim weiter Bis zum Ende des 18 Jahrhunderts gehorte Grossbockenheim weiter zur Linie Leiningen Dagsburg Hardenburg 2 Von 1798 bis 1814 als die Pfalz Teil der Franzosischen Republik bis 1804 und anschliessend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war war Grosbockenheim so die damalige Schreibweise in den Kanton Grunstadt eingegliedert und besass eine eigene Mairie 1815 hatte der Ort insgesamt 600 Einwohner Von 1818 bis 1862 war Gross Bockenheim Bestandteil des Landkommissariat Frankenthal das anschliessend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde 1928 hatte der Ort 970 Einwohner die in 180 Wohngebauden lebten Sowohl die Katholiken als auch die Protestanten besassen seinerzeit eine Pfarrei vor Ort 3 Ausserdem existierte eine Synagoge der judischen Gemeinde die 1938 in der Reichspogromnacht zerstort wurde 4 1938 wurde der Ort in den Landkreis Frankenthal eingegliedert Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Grossbockenheim innerhalb der franzosischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland Pfalz 1956 wurde Grossbockenheim mit der Nachbargemeinde Kleinbockenheim zur neuen Gemeinde Bockenheim an der Weinstrasse zusammengelegt Im Zuge der ersten rheinland pfalzischen Verwaltungsreform wechselte der Ort in den neu geschaffenen Landkreis Bad Durkheim In der Folgezeit wurde die Lucke zwischen Klein und Grossbockenheim immer kleiner weil die Gemeinde Bockenheim und die von 1972 bis 2017 existierende Verbandsgemeinde Grunstadt Land dort unter anderem das Burgerhaus Emichsburg den Festplatz und das Haus der Deutschen Weinstrasse angelegt haben Wappen BearbeitenGrossbockenheim nbsp Wappen von Grossbockenheim Blasonierung In Silber auf gebogenem grunem Grund ein steigender schwarzer Ziegenbock 5 Wappenbegrundung Fur das Jahr 1550 ist ein Gerichtssiegel mit dem Siegel der Abtei Otterberg belegt Seit 1719 ist ein Gemeinde seit 1724 ein Gerichtssiegel Grossbockenheims bekannt welches ubereinstimmend den Ziegenbock zeigen wie er auch 1817 nachgewiesen ist Im 19 Jahrhundert war dieses Wappen in Grossbockenheim gebrauchlich wenn auch in unterschiedlicher Farbgebung So war man sich im Jahre 1841 nicht uber die Farbe einig Wahrend der Reichsherold einen blauen Bock vorschlug genehmigte Konig Ludwig I am 27 Juni 1841 gemass der ihm vorgelegten Zeichnung das Wappen mit schwarzem Bock Wappen der vormals eigenstandigen GemeindeVerkehr BearbeitenMitten durch den Ort verlauft die Deutsche Weinstrasse die in diesem Bereich identisch mit der Bundesstrasse 271 ist Am nordostlichen Ortsrand befindet sich der 1873 eroffnete Bahnhof Bockenheim Kindenheim an der Strecke der Pfalzischen Nordbahn der als gemeinsame Bahnstation mit Kleinbockenheim und Kindenheim ausgelegt war 1984 wurde der Personenverkehr eingestellt 1995 jedoch reaktiviert Sehenswurdigkeiten BearbeitenVor Ort befinden sich insgesamt 17 Objekte die unter Denkmalschutz stehen darunter westlich des Siedlungsgebiets die von Weinbergen umgebene Heiligenkirche Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Jakob Kautz ca 1500 1532 Theologe und Reformator Jakob Christmann 1851 1919 wurttembergischer Oberamtmann Anton Straub 1852 1931 katholischer Priester Jesuit Theologe und Buchautor Arthur Kullmer 1896 1953 General der Infanterie und Ritterkreuztrager Karl Heinz Spiess 1948 HistorikerPersonen die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Johann Friedrich Abegg 1718 1789 war von 1767 bis 1787 Pfarrer vor Ort Karl Ludwig von Leiningen Dagsburg Emichsburg erlaubte in der katholischen Kirche Gottesdienste Caspar II Lerch erwarb in Grossbockenheim Landereien Joseph Max von Vallade starb vor Ort Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Keddigkeit Michael Werling Rudiger Schulz und Charlotte Lagemann Otterberg St Maria Zisterzienserabtei Otterburg In Jurgen Keddigkeit Matthias Untermann Sabine Klapp Charlotte Lagemann Hans Ammerich Hg Pfalzisches Klosterlexikon Handbuch der pfalzischen Kloster Stifte und Kommenden Band 3 M R Institut fur pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 2015 ISBN 978 3 927754 78 2 S 524 587 538 542 Friedrich Schlatter Kirchliche Anfange Kloster als Grundherren In Klaus J Becker und Wolfgang M Schmitt Hrsg Vereint seit 50 Jahren Bockenheim an der Weinstrasse Llux Datenverarbeitung GmbH Ludwigshafen am Rhein 2006 S 29 43 daten digitale sammlungen de Ortschaftenverzeichnis fur den Freistaat Bayern Abgerufen am 20 Januar 2018 Hans Niederberger Zur Geschichte der Bockenheimer Juden In Klaus J Becker und Wolfgang M Schmitt Hrsg Vereint seit 50 Jahren Bockenheim an der Weinstrasse Llux Datenverarbeitung GmbH Ludwigshafen am Rhein 2006 S 252 255 Karl Heinz Debus Das grosse Wappenbuch der Pfalz Neustadt an der Weinstrasse 1988 ISBN 3 9801574 2 3 S 53 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossbockenheim amp oldid 236738364