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Dieser Artikel bezieht sich auf die Burg Fur weitere Bedeutungen siehe Hardenburg Begriffsklarung Die Hardenburg auf der Waldgemarkung der rheinland pfalzischen Kreisstadt Bad Durkheim ist die Ruine einer Hohenburg in der Haardt dem Ostrand des Pfalzerwalds Bezuglich ihrer Ausdehnung ist sie eine der machtigsten Burgen der Pfalz HardenburgDie Hardenburg aus der VogelperspektiveDie Hardenburg aus der VogelperspektiveStaat DeutschlandOrt Bad Durkheim HardenburgEntstehungszeit 1205 1214Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Ruine teilsaniertStandische Stellung GrafenGeographische Lage 49 28 N 8 7 O 49 462017 8 121471 197 Koordinaten 49 27 43 3 N 8 7 17 3 OHohenlage 197 m u NHNHardenburg Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Anlage 4 Heutige Nutzung 5 Natur 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Alteste bekannte Darstellung Hardenburg um 1580Die Hardenburg liegt in knapp 200 m Hohe 1 uber dem gleichnamigen westlichen Ortsteil Bad Durkheim Hardenburg auf einer 200 m langen Bergnase rechts uber dem Isenach tal dessen Offnung zur Rheinebene sie fruher kontrollierte Die Anfahrt erfolgt uber die Bundesstrasse 37 Bad Durkheim Kaiserslautern Mit dem knapp 2 km ostlich gelegenen Kloster Limburg teilt die Hardenburg von ihrer Errichtung an manche Abschnitte der Geschichte Gegenuber oberhalb des linken Isenachufers liegen noch wesentlich altere Zeugnisse der Vergangenheit der Region beispielsweise der keltische Ringwall Heidenmauer oder der romische Steinbruch Kriemhildenstuhl Geschichte Bearbeiten nbsp Alte Zeichnung der Ruine Kunstler und Zeit unbekannt Spatestens im Zeitraum zwischen 1205 und 1214 wurde die Hardenburg durch die Grafen von Leiningen erbaut die ihre Stammburg Altleiningen 10 km weiter nordlich hatten Fur den Bau eigneten sie sich widerrechtlich Gelande an das dem Kloster Limburg gehorte Als Grunder gilt Graf Friedrich II von Leiningen 1237 ging die Burg bei einer ersten leiningischen Erbteilung an seinen Sohn Graf Friedrich III 1317 entstand bei einer weiteren Erbteilung die Linie Leiningen Hardenburg unter Graf Jofried Beim Erbstreit nach dessen Tod spaltete sich 1345 die Linie Leiningen Rixingen ab Nach Verhangung der Reichsacht gegen Graf Emich IX im Jahre 1512 wurde die Hardenburg durch den Kurfursten von der Pfalz Ludwig V belagert Die Leininger ubergaben die Burg ehe sie Schaden nahm und erhielten sie 1519 zuruck Ende des 15 und Anfang des 16 Jahrhunderts wurde die Burg erweitert und noch starker gegen feindliches Geschutzfeuer befestigt So bot sie der Bevolkerung der umliegenden Orte auch im Dreissigjahrigen Krieg Zuflucht Von 1560 bis 1725 war die Hardenburg Hauptsitz der Leininger und wurde in dieser Epoche zum Residenzschloss ausgebaut Sie uberstand den Pfalzischen Erbfolgekrieg 1688 1697 in dem Truppen des franzosischen Sonnenkonigs Ludwig XIV unter General Melac die linksrheinische Pfalz verwusteten bei der Hardenburg jedoch 1692 nur die Festungswerke zerstorten 1725 verlegten die Grafen von Leiningen Dagsburg Hardenburg ihre Residenz in das nahegelegene Schloss Durkheim 1794 wurden die Wohngebaude der Hardenburg durch franzosische Revolutionstruppen in Brand gesteckt wobei die kostbare Innenausstattung vernichtet wurde Nach und nach verkam die Burg zur Ruine Auch das Durkheimer Schloss ging in Flammen auf 1801 fielen alle linksrheinischen deutschen Gebiete an Frankreich weshalb Furst Carl zu Leiningen durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 mit ehemaligen Kurmainzer und Wurzburger Besitzungen im Odenwald entschadigt wurde Kurzzeitig regierte er das neue Furstentum Leiningen mit Sitz in der ehemaligen Abtei Amorbach die bis heute im Eigentum des Furstenhauses ist Im Pfalzerwald erinnern neben der Hardenburg und der weiter sudlich gelegenen mittelalterlichen Besitzung Burg Landeck noch die Uberreste der einstigen Jagdschlosschen Kehrdichannichts Murrmirnichtviel und Schaudichnichtum an die einstige Herrschaft Anlage Bearbeiten nbsp Luftbild nbsp Burg von Nordosten nbsp Burg von Osten nbsp Burghof nbsp BurggartenDie Burganlage besitzt eine Grundflache von 180 90 m Gewaltige Geschutzturme besonders das imposante Westbollwerk mit seinen im Erdgeschoss fast 7 m starken Mauern das die Anlage vom Hang her schutzte verhinderten uber Jahrhunderte kriegerische Eroberung und Zerstorung Nach der Verwustung durch franzosische Revolutionstruppen im Jahre 1794 sind allerdings von den einst prachtig ausgestatteten Wohnraumen nur noch Reste Treppenturme Fenster elegante Portale erhalten Dagegen haben die riesigen Keller mit den weit gespannten Rippengewolben die im Jahre 1509 errichtet wurden bis heute uberdauert Heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Im restaurierten Tor Rondell befindet sich das Besucherzentrum nbsp Modell der BurgDie Hardenburg steht seit 1820 in offentlichem Eigentum anfangs des Konigreichs Bayern heute des Landes Rheinland Pfalz Sie wird kulturell genutzt und kann ausser im Dezember und an jedem 1 Werktag im Monat taglich allerdings ohne Fuhrung besichtigt werden Jeden Spatsommer offnet in der Ruine ein mittelalterlicher Markt seine Pforten Auch die gelegentlichen Musikveranstaltungen in den alten Gemauern werden als sehr stimmungsvoll gelobt etwa das dort seit 2004 jahrlich am ersten Septemberwochenende stattfindende Alternative Rock Festival Rock die Burg das derzeit auf einem Sportplatz in der Finkendell 100 m hinter der Hardenburg stattfindet Von 2008 bis 2012 wurden Sanierungsarbeiten in Hohe von 6 5 Millionen Euro durchgefuhrt Finanziert wurde dies vom Land Rheinland Pfalz und aus dem Europaischen Fonds fur regionale Entwicklung Dabei wurde das Torrondell mit einer Zwischendecke und einer 200 Tonnen schweren Abschlussdecke versehen Darin befindet sich nun ein Besucherzentrum mit archaologischen Funden Filmprasentation und Multimedia Fuhrung Weitere Raumlichkeiten werden von der Verwaltung des Landesbetriebs Burgen Schlosser Altertumer und als Sanitartrakt genutzt 2 Auf dem Westbollwerk befindet sich eine Aussichtsplattform von der sich ein sehr guter Blick auf die Burganlage und das Tal der Isenach bis hin zur Klosterruine Limburg bietet Natur BearbeitenVom 10 Januar bis 9 Februar 2003 vom 23 Februar bis 4 April 2010 und am 28 November 2020 beobachtete man Mauerlaufer einer Vogelart die in den Alpen lebt an der Hardenburg Auch in Steinbruchen nahe der Burg wurden Mauerlaufer nachgewiesen Bei Untersuchungen von Oktober bis Marz in den Jahren von 2010 bis 2020 beobachtete man die Vogelarten Amsel Blaumeise Buntspecht Buchfink Eichelhaher Kleiber Kohlmeise Mausebussard Ringeltaube Rotkehlchen und Star haufig im Bereich der Burg bzw uber ihr beobachtet Die Vogelarten Bergfink Dompfaff Fichtenkreuzschnabel Grunspecht Kernbeisser Mittelspecht Schwanzmeise Stieglitz Schwarzspecht und Zaunkonig sichtet man weniger haufig 3 Literatur BearbeitenJurgen Keddigkeit Alexander Thon Michael Losse Hardenburg In Jurgen Keddigkeit Alexander Thon Rolf Ubel Hrsg Pfalzisches Burgenlexikon Band 12 2 F H 2002 ISBN 3 927754 48 X ISSN 0936 7640 S 280 294 Jurgen Keddigkeit Alexander Thon Michael Losse Burgruine Hardenburg bei Bad Durkheim Burgen Schlosser Altertumer Rheinland Pfalz Heft 3 Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2003 ISBN 3 7954 1516 0 Alexander Thon Hrsg Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt Burgen in der Nordpfalz 1 Auflage Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2005 ISBN 3 7954 1674 4 S 60 67 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hardenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Hardenburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Hardenburg auf burgenlandschaft pfalz de Hardenburg auf alleburgen de Video Mythen und Legenden Die Geschichte der Hardenburg Einzelnachweise Bearbeiten Lage und Hohe der Hardenburg auf Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise abgerufen am 10 Marz 2021 Sigrid Ladwig Austern fur die Grafen In Die Rheinpfalz Ihr Wochenende Ludwigshafen 1 September 2012 Stefan Kahlert Ein seltener Gast Beobachtung eines Mauerlaufers Tichodroma muraria an der Hardenburg Bad Durkheim Pollichia Kurier 2021 Jahrgang 37 Heft 1 S 29Kulturdenkmaler in Bad Durkheim Bahnhof Burg Schlosseck Burgkirche Drachenfels Durkheimer Haus Flaggenturm Forsthaus Jagerthal Gradierwerk Hardenburg Heidenmauer Hofruine Weilach Kloster Limburg Klosterkirche Seebach Kriemhildenstuhl Kurhaus Lambertskreuz Laurahutte Ludwigskirche Schloss Kehrdichannichts Schloss Murrmirnichtviel Schloss Schaudichnichtum Schlosskirche Vigilienturm Villa Denis Villa rustica WeilbergHinweis Diese Navigationsleiste enthalt diejenigen Kulturdenkmaler mit einem eigenen Artikel Alle weiteren Kulturdenkmaler sind in der entsprechenden Liste enthalten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hardenburg amp oldid 237456196