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Emich IX von Leiningen Hardenburg fruhere Zahlung Emich VIII 18 Februar 1535 war ein regional bedeutsamer Graf von Leiningen Dagsburg Hardenburg Grabplatte Graf Emichs IX in Bad Durkheim Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Leben 1 3 Kinder 1 4 Tod 2 Sonstiges 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Emich IX kam zur Welt als Sohn des Grafen Emich VIII von Leiningen Dagsburg Hardenburg 1495 und seiner Gattin Anna von Apremont Seine alteren Schwestern Beatrix und Anna wurden 1482 beide Benediktinerinnen im Kloster Marienberg zu Boppard Leben Bearbeiten Um 1470 vermahlte sich Graf Emich IX mit Agnes von Eppstein Munzenberg 1533 Tochter des Grafen Gottfried XII von Eppstein Munzenberg und seiner Frau Walpurga von Salm Mit dem Tod des Vaters 1495 trat er die Regierung an Kleinere Teile der Grafschaft Leiningen Dachsburg Hardenburg fielen nach einigen Streitigkeiten 1501 an die jungeren Bruder Hesso und Friedrich Hesso wurde Herr von Apremont und Friedrich erbte Ormes 1 1495 erscheinen Emich IX und seine Bruder in einer Teilnehmerliste des Reichstags von Worms Dort wurde die Einrichtung des Reichskammergerichtes beschlossen und ein Ewiger Landfriede beschworen Graf Emich IX war kriegerisch und entschlossen veranlagt Trotz des Landfriedens verwickelte er sich rasch in zahlreiche Fehden mit benachbarten Territorien Wegen bereits dem Vater verweigerter Lehen durch die Kurpfalz bestand auch zu diesem Staat ein angespanntes Verhaltnis Vorausblickend liess der Leininger seinen Stammsitz Hardenburg verstarken und ausbauen Ebenso errichtete er 1502 in Kleinbockenheim die 1460 zerstorte Emichsburg neu nbsp Die Ruine des von Emich IX niedergebrannten Klosters Limburg nbsp Die von Graf Emich IX erbaute Grabkapelle bei der Schlosskirche Bad Durkheim nbsp Gedruckte Urkunde Kaiser Maximilian I uber die Verhangung der Reichsacht gegen Graf Emich IX 1512Als 1504 der Landshuter Erbfolgekrieg ausbrach und Kurfurst Philipp von der Pfalz mit der Reichsacht belegt wurde erhob sich Emich IX sofort gegen ihn Mit Landgraf Wilhelm II von Hessen durchzog er die Kurpfalz und hinterliess insbesondere an der Bergstrasse eine Spur der Verwustung Der Historiker Johann Georg Lehmann zitiert dazu in Band 3 der Urkundlichen Geschichte der Burgen und Bergschlosser in den ehemaligen Gauen Grafschaften und Herrschaften der bayerischen Pfalz aus Bernhard Hertzogs Chronicon Alsatiae von 1592 Er liess sich durch seine Rachsucht zu bespiellosen Grausamkeiten verleiten nur rauchende Trummer bezeichneten seinen Zug und grenzenloses Elend war sein Gefolge daher er sich bei dieser Gelegenheit die nicht ehrenvolle Benennung eines Brandmeisters erwarb der kein Mitleid mit den Armen und Bedrangten kannte Kaum hatte Graf Emich IX die Pfalz verwustet vergriff er sich auch an dem Kloster Limburg mit dessen Abt Machar Wais von Fauerbach 1509 er ebenfalls Streitigkeiten fuhrte weshalb sich dieser unter den Schutz der Kurpfalz stellte Ende August 1504 liess er das damals schon 500 jahrige Kloster anzunden und brannte es mutwillig nieder Um moglichst grossen Schaden zu verursachen unterhielt man das Feuer 12 Tage lang kunstlich 2 Die Anlage wurde nie mehr aufgebaut und blieb bis heute eine Ruine Die Zerstorung geschah trotzdem die Leininger seit Alters her die Schutzvogte des Konvents waren und dort auch ihre Familiengrablege besassen 3 1506 und 1507 kam es zu vorlaufigen Vergleichen mit Kloster Limburg und der Kurpfalz In dieser Zeit 1504 08 errichtete Graf Emich IX wegen des zerstorten Familienbegrabnisses auf der Limburg eine neue Grabkapelle seines Geschlechtes angebaut am sudostlichen Seitenschiff der Durkheimer Schlosskirche Es handelt sich um einen spatgotischen Bau mit zwei Giebeln einem Satteldach und Rippengewolbe der raumlich mit der Kirche verbunden ist Sie existiert bis in die Gegenwart und im Inneren haben sich mehrere gotische Grabplatten und Renaissance Epitaphien der Familie erhalten 1926 fand man bei einer Offnung der Gruft die sterblichen Uberreste von insgesamt 9 hier bestatteten Personen 1509 nahm der Leininger die wohltatige Stiftung des Durkheimer Burgers Valentin Ostertag 1507 unter seinen Schutz Kaiser Maximilian I erklarte 1512 Konig Ludwig XII von Frankreich den Krieg Es handelte sich um Kampfe im Rahmen der Heiligen Liga gegen die Expansionspolitik Frankreichs Trotz strengen kaiserlichen Verbotes trug Graf Emich IX dem franzosischen Konig sofort seine Unterstutzung an und warb im Reich noch viele Gefolgsleute Der Kaiser verhangte die Reichsacht uber den Leininger der sich zudem auch noch mit Ludwig XII uberwarf und somit in eine vollig verfahrene Situation geriet Die Grafschaft wurde besetzt und Emich IX konnte weder bei seiner Familie leben noch das Reichsgebiet betreten Er hielt sich als Verbannter in Ormes und an anderen Orten auf versuchte aber auch das Schweizer Burgerrecht zu erlangen was man ihm verweigerte Nach vielen durchlittenen Entbehrungen und langwierigen Verhandlungen hob der Kaiser im Jahre 1518 die Acht auf wodurch der Leininger in die Heimat zuruckkehren durfte Die Grafschaft war infolge seiner bewegten Lebensumstande sehr heruntergekommen Wohl auch deswegen gewahrte er 1519 seinen Sohnen Emich X und Engelhard die Mitregierung und er zog sich nach Dagsburg zuruck Dort uberfiel er 1523 Metzer Kaufleute und kerkerte sie auf der Burg ein Kaiser Karl V forderte Emich zur Freilassung auf Als er diese verweigerte verhangte der Kaiser erneut die Reichsacht uber ihn von der er erst 1525 nach vielen Demutigungen und ansehnlichem Schadenersatz befreit wurde Kinder Bearbeiten nbsp Grabplatte der Gattin Grafin Agnes geb von Eppstein Munzenberg1529 kamen die Sohne Emich X Engelhard Ludwig Christoph und Hans Heinrich in Hardenburg zusammen und berieten uber die Rettung der Grafschaft Leiningen Hardenburg welche durch den Vater an den Rand des Ruins gebracht worden war Sie gelobten dass sich nur der alteste von ihnen verheiraten und alle anderen ledig bleiben sollten damit das Land ungeteilt sei und wieder konsolidiert werden konne Diesen Vertrag hielten sie getreulich ein und der Vater zog sich fast vollstandig aus den Regierungsgeschaften zuruck Die Tochter Barbara wurde 1522 Nonne im Kloster Marienberg zu Boppard Auch ihre Schwestern Margareta und Apollonia gingen ins Kloster Apollonia lebte als Kanonissin mit dem Namen Scholastika im Reichsstift Elten Margareta im Stift St Ursula zu Koln Der Sohn Engelhard von Leiningen 1499 1553 war Domherr in Trier Einzig verheiratete Tochter war Katharina 1585 die sich mit dem Grafen Philipp II von Nassau Saarbrucken 1554 und danach mit Johann Jakob I von Eberstein 1574 vermahlte Tod Bearbeiten 1533 starb die Gattin Agnes geb von Eppstein Munzenberg und wurde in der neuen Grabkapelle zu Durkheim bestattet Graf Emich IX folgte ihr 1535 und fand seine letzte Ruhe an der Seite der Ehefrau Beider Grabplatten sind in der Schlosskirche Bad Durkheim erhalten die des Grafen tragt den einfachen Spruch Dem Gott genad Dem Gott gnadig sein moge Sonstiges BearbeitenIn Hauenstein nahe der Falkenburg existiert die Katharinenkapelle von der man annimmt dass sie vom Mitbesitzer der Burg Graf Emich IX anlasslich seiner Entbindung von der Reichsacht zur Suhne gestiftet wurde 4 Literatur BearbeitenJohann Georg Lehmann Urkundliche Geschichte der Burgen und Bergschlosser in den ehemaligen Gauen Grafschaften und Herrschaften der bayerischen Pfalz Band 3 Seiten 189 217 Kaiserslautern 1863 Michael Frey Versuch einer geographisch historisch statistischen Beschreibung des konigl Bayer Rheinkreises Band 2 Gerichts Bezirk von Frankenthal Speyer 1838 Seite 484 Digitalscan Heinrich Conrad Leiningen Geschichte eines Grafenhauses Landkreis Bad Durkheim 2000 Seiten 51 56 ISBN 3 00 006579 2Weblinks BearbeitenLeiningen Emich IX Graf von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Genealogische Seite zu Emich IX von LeiningenEinzelnachweise Bearbeiten Bebilderte Webseite zur gotischen Pfarrkirche von Ormes Karl Geib Die Sagen und Geschichten des Rheinlandes Mannheim 1836 Seite 51 Digitalscan Franz Xaver Remling Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Kloster im jetzigen Rheinbayern Band 1 Neustadt an der Haardt 1836 S 135 139 Digitalscan Webseite des Bistums Speyer zur Katharinenkapelle Hauenstein Memento vom 6 Marz 2014 im Internet Archive Normdaten Person GND 1050468988 lobid OGND AKS VIAF 308204329 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Emich IX ALTERNATIVNAMEN Emich IX von Leiningen Dachsburg Hardenburg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Graf von Leiningen HardenburgGEBURTSDATUM 15 JahrhundertSTERBEDATUM 18 Februar 1535 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emich IX amp oldid 239396607