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Machar Wais von Fauerbach im 15 Jahrhundert 16 November 1509 in Speyer war ein Benediktiner und Abt des Klosters Limburg Wappen der Abtei Limburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Benediktiner und Abt 1 2 Zerstorung des Klosters 1 3 Aufenthalt in Wachenheim 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenBenediktiner und Abt Bearbeiten Er entstammte dem in der Wetterau beheimateten Adelsgeschlecht der Wais von Fauerbach Es ist unklar ob Machar der Taufname oder ein Ordensname ist nbsp Familienwappen Wais von FauerbachMachar Wais von Fauerbach wurde Benediktiner und trat bereits mit 12 Jahren dem Limburger Konvent bei 1481 begann man dort durch die Bursfelder Kongregation eingehende Reformen Ab 1483 regierte Anselm Ulner von Dieburg als Abt und trat 1490 zuruck Man wahlte Machar der bereits unter ihm als Prior fungierte zu seinem Nachfolger als 55 Abt des Klosters Limburg Er sollte der letzte Abt sein welcher das Kloster noch in seiner alten Pracht regierte Johannes Trithemius der bei seiner Einsetzung in Limburg anwesend war charakterisiert ihn als sanften bescheidenen und friedlichen Mann der sich durch Unbescholtenheit seines Wandels auszeichnete und strenge Klosterzucht hielt Der Lokalhistoriker Johann Georg Lehmann schreibt von ihm Er war ein gelehrter und tugendhafter Mann ohne alle Leidenschaftlichkeit dabei annehmlich im Umgange und mit einer hinreissenden Beredsamkeit begabt 1492 erneuerte er die herkommlichen Lehen fur die Grafen von Leiningen Dennoch versuchte der kriegerische Graf Emich IX von Leiningen Hardenburg permanent die Rechte der Abtei zu schmalern Es kam mit ihm zu standigen Streitigkeiten durch den Schutz der machtigen Kurpfalz konnte sich das Kloster jedoch weitgehend behaupten Als 1504 der Landshuter Erbfolgekrieg ausbrach und Kurfurst Philipp von der Pfalz mit der Reichsacht belegt wurde erhob sich Emich IX sofort gegen ihn Mit Landgraf Wilhelm II von Hessen durchzog er die Kurpfalz und hinterliess insbesondere an der Bergstrasse eine Spur der Verwustung Zerstorung des Klosters Bearbeiten nbsp Die ausgebrannte Limburger KirchenruineIm Juli 1504 kundigte der Leininger dem Abt gegenuber seine Lehen auf was Machar Wais von Fauerbach einen Angriff auf sein Kloster befurchten liess Er forderte eine kurpfalzische Schutztruppe an die am 23 Juli des Jahres in Starke von 400 Mann unter dem Hauptmann Friedrich von Sponheim in die Abtei einruckte Unter ihrem Schutz liess Abt Machar den Kirchenschatz die Bibliothek und das Archiv nach Speyer auslagern Er selbst begleitete den Transport erkrankte jedoch in Speyer an einem Fieber und musste dort bleiben Der Prior von Limburg sollte auf seine Anordnung hin weitere Einrichtungsgegenstande besonders Mobel und Altarbilder evakuieren was aber der kurpfalzische Truppenkommandeur Friedrich von Sponheim ablehnte da er den Ausbruch einer Panik unter den Bewohnern der Gegend furchtete Am 29 August 1504 musste die kurpfalzer Schutztruppe kriegsbedingt abziehen als sie an anderer Stelle eingesetzt werden sollte die verbliebenen Monche schlossen sich den Soldaten an Schon am nachsten Tag fiel Graf Emich IX uber den Konvent her Er raubte alles was ihm brauchbar erschien liess die Gruft erbrechen den Leichnam seines dort begrabenen Vaters nach Bad Durkheim uberfuhren und zundete das 500 Jahre alte Kloster an Um moglichst grossen Schaden zu verursachen unterhielt man das Feuer 12 Tage lang kunstlich 1 Alle Gebaude wurden vernichtet mit ihnen 21 Altare Wahrend man die Konventsgebaude spater wieder aufzubauen begann blieb die Kirche eine Ruine und wurde nur in Teilen notdurftig zum Gottesdienst wieder hergestellt Die Abtei Limburg verlor mit diesem Ereignis weitgehend an Bedeutung und fuhrte bis zu ihrer endgultigen Auflosung nur noch ein Schattendasein Aufenthalt in Wachenheim Bearbeiten nbsp Munzhof ehem Gut des Klosters Limburg Langgasse 2 u 2 a in Wachenheim nbsp Pfarrkirche St Georg WachenheimMachar Wais von Fauerbach zog mit 4 Konventualen in den Limburger Gutshof genannt Munzhof zu Wachenheim an der Weinstrasse Den grossten Teil der heimatlos gewordenen Monche brachte er in anderen Klostern unter Im Juli 1505 klagte er auf dem Reichstag zu Koln den Leininger Grafen als strafwurdigen Brandstifter und Zerstorer seiner Abtei an Eine gleichlautende Klage fuhrte er bei Papst Julius II in Rom Konig Maximilian I ordnete eine Untersuchung der Angelegenheit an die jedoch ohne greifbare Ergebnisse blieb Machar forderte von den Leiningern eine Wiedergutmachung des entstandenen Schadens wodurch das Verhaltnis zu ihnen dauerhaft gespannt blieb Der Abt wollte deshalb das Kloster nicht mehr in der Nahe des Leininger Stammsitzes der Hardenburg wiederbeleben und plante seine Umsiedlung nach Wachenheim Zu diesem Zweck verkaufte er das der Abtei gehorende Schloss Friedelsheim und versuchte mit dem Erlos das Vorhaben umzusetzen Anfang 1508 bestimmte er Johann von Deidesheim zum Prior und berief die Limburger Monche nach Wachenheim zuruck Im gleichen Jahr erwarb er von den Pramonstratensern die Wachenheimer Pfarrkirche St Georg liess den zugehorigen Pfarrhof ausbauen und kaufte Hauser bzw Grundstucke zum Klosterneubau Dazu kam es jedoch nicht mehr Machar Wais von Fauerbach starb im November 1509 in Speyer und wurde seinem Wunsch gemass im Chor der Kirche von Wachenheim der prasumtiven Abteikirche beigesetzt Sein Abtsnachfolger Werner Breder von Hohenstein den er schon 1505 als Prior des Filialkonvents Naumburg eingesetzt hatte verfolgte den Umzugsplan nicht weiter sondern begann mit dem Wiederaufbau der alten Abtei Machars ubernachster Nachfolger Apollo von Vilbel 1536 durfte mit ihm verwandt gewesen sein da dessen Grossmutter ebenfalls aus dem Geschlecht der Wais von Fauerbach stammte Literatur BearbeitenFranz Xaver Remling Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Kloster im jetzigen Rheinbayern Band 1 S 134 141 Neustadt an der Haardt 1836 Digitalscan Johann Georg Lehmann Geschichte des Klosters Limburg bei Durckheim an der Haardt Frankenthal Pfalz 1822 S 56 61 u 71 75 Digitalscan Wilhelm Manchot Kloster Limburg Mannheimer Altertumsverein 1892 S 25 28 Richard Charles Hoffmann Fishers Craft and Lettered Art Tracts on Fishing from the End of the Middle Ages Band 12 von Toronto medieval texts and translations University of Toronto Press 1997 S 36 ISBN 0802078532 Digitalscan Weblinks BearbeitenPDF Dokument zur Geschichte der Abtei LimburgEinzelnachweise Bearbeiten Karl Geib Die Sagen und Geschichten des Rheinlandes Mannheim 1836 Seite 51 Digitalscan PersonendatenNAME Wais von Fauerbach MacharKURZBESCHREIBUNG BenediktinerabtGEBURTSDATUM 15 JahrhundertSTERBEDATUM 16 November 1509STERBEORT Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Machar Wais von Fauerbach amp oldid 164353141