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Wilhelm Manchot mɑ ʃo 19 Marz 1844 in Nidda 1 7 Oktober 1912 in Dornholzhausen 2 war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer Wilhelm Manchot Aufnahme ca 1890Zeugnis von 1868Brief an W Manchot aus dem Jahr 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 Herkunft und Ausbildung 2 2 Tatigkeit 3 Werk 3 1 Bauten und Wettbewerbe Auswahl 3 2 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen 7 EinzelnachweiseFamilie Bearbeiten nbsp Entwurfszeichnung zum Wohnhaus Ladenburg in Mannheim nbsp Lemle Moses Klaussynagoge in Mannheim um 1900 nbsp Urkunde fur den 1 Preis im Wettbewerb fur das Nordische Museum in Stockholm 1883 nbsp Villa Enzinger Worms Wasserturm nbsp Busing Palais Offenbach am Main nbsp Villa Christina heutiges Richard Strauss Institut in Partenkirchen nbsp Rekonstruktionszeichnung der romanischen Klosterkirche Limburg von Wilhelm Manchot auf Geldschein der Stadt Bad Durkheim 1923Wilhelm Manchot entstammte einer hugenottischen Familie aus Lothringen Der Grossvater Charles Henri Michel Manchot 1774 1843 war evangelischer Pfarrer in Friedberg Hessen Manchot war das zweite von vier Kindern des dortigen Stadtpfarrers Johann Daniel Manchot 1805 1867 und seiner Frau Carolina Wilhelmine geb Dickoree Vier Jahre spater wurde der Vater nach Offenbach am Main versetzt wo er bis 1867 als Dekan wirkte Leben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Wilhelm Manchot besuchte die Realschule in der Herrnstrasse in Offenbach und zeigte fruh zeichnerische Begabung Zur Forderung seines Talents besuchte er die Baugewerkschule in Frankfurt am Main Daran schloss sich von 1860 bis 1861 ein Studium am Polytechnikum Munchen bei Wilhelm Lubke an 3 Fur die zwei folgenden Jahre wechselte er an die Akademie der Bildenden Kunste Munchen zu Ludwig Lange 4 um 1864 und 1865 an das Eidgenossische Polytechnikum Zurich zu gehen In Zurich empfing er von Gottfried Semper wichtige kunstlerische Anregungen Tatigkeit Bearbeiten 1866 arbeitete Manchot bei wechselnden Architekten in Europa in Paris Antwerpen und Brussel 1867 ubertrug ihm die Universitat Heidelberg die Leitung beim Bau des neuen Akademischen Krankenhauses im Bergheimer Feld 1870 zog er nach Mannheim wo es eine zahlungskraftige Kundschaft aus Industriellen und Grossburgertum gab 5 und er den Wohnhausbau fur die stadtische Oberschicht zu seinem Schwerpunkt entwickelte 6 1882 wurde er dort zum Stadtverordneten gewahlt 1889 1895 gehorte er dem Vorstand des Mannheimer Altertumsvereins an Er verfolgte auch bauhistorische Interessen die sich etwa in seiner umfangreichen Dokumentation zum Kloster Limburg a d Haardt 7 niederschlugen Von 1895 bis 1910 war er als Lehrer am Stadelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main und Leiter des dortigen Meisterateliers fur Architektur ab 1897 mit dem Titel eines Professors Mit seiner Pensionierung 1909 verabschiedete er sich vollstandig von der Tatigkeit als Architekt und starb drei Jahre spater in seinem Landhaus in Dornholzhausen 8 Nach seinem Tod wurde er in Offenbach in der Gruft seiner Familie auf dem Alten Friedhof beigesetzt Die Stadt Offenbach ehrte sein Andenken indem sie eine Strasse nach ihm benannte Werk BearbeitenBauten und Wettbewerbe Auswahl Bearbeiten Als Semper Schuler entwarf Wilhelm Machot zunachst vornehmlich Bauten im Stil der Neorenaissance spater wandte er sich dem Neubarock zu Das schloss aber nicht aus dass er aus gegebenem Anlass auch in anderen historisierenden Stilen Gebaude entwarf und errichtete etwa die Lemle Moses Klaus Synagoge in Mannheim in orientalischem Stil Ganz schwer tat er sich mit den moderneren Entwicklungen die auf Historisierendes weitgehend verzichteten und zur Jahrhundertwende kurz vor seinem Ausscheiden aus der aktiven Arbeit aufkamen 9 Zahlreiche seiner Bauten wurden im Zweiten Weltkrieg zerstort oder schwer beschadigt So ist z B in Mannheim keines der von ihm errichteten Gebaude erhalten 10 1876 1877 Villa fur den Bankier und Bettfederfabrikanten B Kahn Mannheim B 6 32 11 1879 Wettbewerbsentwurf fur die Pfalzgauausstellung in Mannheim pramiert mit einem 1 Preis durch den Grossherzog von Baden befurwortet umgesetzt 1881 1882 in Mannheim Villa Engelhorn Villa fur die Bankiers August und Friedrich Hohenemser Umbau eines Anwesens fur Ludwig Hohenemser Villa fur die Bankierswitwe Henriette Ladenburg Villa fur Gustav Ladenburg 12 1883 Wettbewerbsentwurf fur den Bau des Nordischen Museums in Stockholm pramiert mit einem 1 Preis aber nicht umgesetzt 1884 eigenes Landhaus in Dornholzhausen Marienstrasse 3 nicht erhalten 13 1884 Krankenhaus in Goteborg pramiert mit einem 1 Preis aber nicht umgesetzt 14 1884 1889 Vier Bauten in der Wilhelm Leuschner Strasse in Worms darunter das Hotel Kaiserhof um 1885 Villa Enzinger in Worms reprasentativer Sandsteinquaderbau mit eigenem Wasserturm 15 16 1886 1889 Kestner Museum in Hannover 1 Trammplatz 3 1 Preis im Wettbewerb 1885 nach schweren Kriegsschaden Architektur Fragmente im Neubau erhalten 1887 Wettbewerbsentwurf fur die neue Neckarbrucke in Mannheim in Zusammenarbeit mit den Unternehmen Eisenwerke und Maschinenfabrik Gebr Benckiser sowie Bernatz amp Grun pramiert mit einem 1 Preis und gebaut 17 1887 1888 Lemle Moses Klaus und Synagoge in Mannheim F 1 11 zerstort 18 1893 Villa Christina fur den Zigarrenfabrikanten Ludwig Mayer von Doss in Partenkirchen die ihm als Land und Alterssitz diente 19 Schnitzschulstrasse 19 heute Kulturdenkmal und Richard Strauss Institut 1893 Wettbewerbsentwurf fur das Markische Provinzialmuseum in Berlin nicht umgesetzt 20 1893 Villa Reimann in Achern 21 1894 evangelische Kirche in Ellerstadt Vorderpfalz in neoromanischem Stil 22 1899 1907 Umbau des Busing Palais in Offenbach 23 1905 Mausoleen fur die Mannheimer Familien Diffene und Giulini 24 Weitere Hauser in der Nachbarschaft seines Landhauses in Bad Homburg Dornholzhausen Am unteren Reisberg 25 Schriften Bearbeiten nach Erscheinungsjahr Das Furstlich Isenburg sche Schloss zu Offenbach am Main Separatabdruck aus der Allgemeinen Bauzeitung Wien 1867 Kloster Limburg an der Haardt Eine bauwissenschaftliche und geschichtliche Abhandlung herausgegeben vom Mannheimer Altertumsverein Mannheim 1892 Nachdruck fur die Aktion Limburg e V Ellerstadt 1980 Das Stereoskop Seine Anwendung in den technischen Wissenschaften Uber Entstehung und Konstruktion stereoskopischer Bilder Leipzig 1903 Literatur Bearbeitenalphabetisch Tobias Mollmer Das Palais Engelhorn in Mannheim Geschichte und Architektur eines grunderzeitlichen Stadthauses herausgegeben vom Friedrich Engelhorn Archiv e V Mannheim Wernersche Worms 2010 ISBN 978 3 88462 297 1 Tobias Mollmer Das Palais Lanz in Mannheim Franzosische Architektur im deutschen Kaiserreich von Brandt Mannheim 2008 ISBN 978 3 926260 73 4 zugleich Magisterarbeit Universitat Heidelberg 2006 NN Wilhelm Manchot der Schopfer des Rathauses Anm 1 In Offenbacher Zeitung vom 30 Sept 1942 Nr 229 S 4 Nachruf im Generalanzeiger der Stadt Frankfurt a M Nr 237 Oktober 1912 Abschrift in Privatbesitz Ferdinand Werner Mannheimer Villen Architektur und Wohnkultur in den Quadraten und der Oststadt Mit Beitragen von Andreas Schenk und Tobias Mollmer Beitrage zur Mannheimer Architektur und Baugeschichte 6 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2009 ISBN 978 3 88462 289 6 Ferdinand Werner Wilhelm Manchot und die Villa Enzinger in Worms In INSITU Zeitschrift fur Architekturgeschichte 1 2 2009 S 41 64 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Manchot Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Projekte von Wilhelm Manchot im Bestand des Architekturmuseums der Technischen Universitat BerlinAnmerkungen Bearbeiten Gemeint ist das Busing Palais das 1920 von der Stadt Offenbach angekauft und dann als Rathaus genutzt wurde Einzelnachweise Bearbeiten a b Franz Rudolf Zankl Hrsg Liste der Architekten aufgestellt unter Mitarbeit von Helmut Zimmermann In Dieselben Hannover Vom Alten Bahnhof zum Neuen Rathaus Bilddokumente zur Stadtentwicklung in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Ausstellungsfuhrer des Historischen Museums am Hohen Ufer Hannover 1975 S 42f Werner Wilhelm Manchot S 47 Werner Wilhelm Manchot S 47 adbk de 01866 Wilhelm Manchot Matrikelbuch 1841 1884 Werner Wilhelm Manchot S 47 Werner Wilhelm Manchot S 48 Vgl Kloster Limburg an der Haardt siehe Abschnitt Literatur Werner Wilhelm Manchot S 47 Werner Wilhelm Manchot S 48f Werner Wilhelm Manchot S 47 u Anm 22 H Huth Kunstdenkmaler des Stadtkreises Mannheim 1982 Architektonische Rundschau 6 Jahrgang 1890 Tafel 44 Werner Wilhelm Manchot S 48 Werner Wilhelm Manchot S 47 Werner Wilhelm Manchot Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Stadtkreis Worms S 8 online als PDF Dokument mit 1 38 MB Werner Wilhelm Manchot S 47 Werner Wilhelm Manchot S 48 Werner Wilhelm Manchot S 48 Werner Wilhelm Manchot S 47 Werner Wilhelm Manchot S 48 Werner Wilhelm Manchot S 47 Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Ehemaliges Busing Palais und Busingpark mit Monopteros und Scheintor in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werner Wilhelm Manchot S 47 Werner Wilhelm Manchot S 48 Normdaten Person GND 137100132 lobid OGND AKS VIAF 81337839 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Manchot WilhelmALTERNATIVNAMEN Manchot Wilhelm Konrad vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 19 Marz 1844GEBURTSORT NiddaSTERBEDATUM 7 Oktober 1912STERBEORT Dornholzhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Manchot Architekt amp oldid 232979563