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Der Alte Friedhof ist ein Friedhof von Offenbach am Main Er steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz Friedhofstrasse 21Kuppelmosaik im Krumm MausoleumGrab Friedrich Metzler Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Krematorium 3 Judischer Teil des Friedhofs 4 Denkmale 4 1 Graberfeld der in Offenbacher Lazaretten verstorbenen Soldaten des Ersten Weltkriegs 4 2 Denkmal fur die Gefallenen des Deutsch Franzosischen Kriegs 4 3 Elektron Denkmal 4 4 Denkmal fur die Toten des Eisenbahnunglucks von 1900 5 Beigesetzte Personlichkeiten auf dem Friedhof 6 Ehrengraber 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunglich wurden die Toten in Offenbach auf dem Kirchhof der Schlosskirche zu Grabe getragen Von diesen Beerdigungen sind nur noch Bodenfunde nachweisbar Um 1700 wurde stattdessen ein Friedhof ausserhalb der Stadt vor dem Hanauer Tor angelegt Nach dem Befreiungskriegen hatten die Stadtmauern ihre militarische Bedeutung verloren und das Hanauer Tor wurde abgerissen Die Stadt dehnte sich nun uber die alten Stadtmauern hinaus aus Die Stadt entschied daher 1828 einen neuen grosseren Friedhof auf freiem Gelande ostlich der Stadt dem heutigen Alten Friedhof einzurichten Der Friedhof wurde 1832 eingerichtet 1843 erfolgte der Bau der ersten Aufbahrungshalle 1860 wurde der Friedhof erweitert und so die Flache verdoppelt Der heutige Eingang mit zwei Kopfbauten beidseits des Haupttores wurde 1882 83 durch Stadtbaumeister Raupp geschaffen Die Seitengebaude sind spatklassizistische Verwaltungs und Wohngebaude 1888 wurde eine halboffene Leichenhalle erbaut 1891 92 eines der ersten Krematorien Deutschlands errichtet Es ist nicht mehr erhalten Ab 1906 wurde die westliche Erweiterungsflache nach Planen des Gartenbaudirektors Ferdinand Tutenberg parkartig umgestaltet 1911 wurde die Versammlungs und Leichenhalle mit Portalschmuck in den Formen des spaten Jugendstils sowie des Neuklassizismus umgebaut 1939 erfolgte die Eroffnung des neuen Friedhofs Seit 1998 sind wieder Urnenbeisetzung auf dem Alten Friedhof moglich Das Krematorium BearbeitenAus religiosen Grunden war die Feuerbestattung in Deutschland bis zum Ende des 19 Jahrhunderts unublich 1878 wurde das erste Krematorium das Krematorium Gotha eingeweiht 1899 wurde das funfte Krematorium Deutschlands in Offenbach in Betrieb genommen Das Gebaude besteht nicht mehr In die Friedhofsmauer sind Turen des damaligen Krematoriums eingelassen nbsp Bild des Krematorium aus 1905 nbsp Tur des ehemaligen KrematoriumsJudischer Teil des Friedhofs Bearbeiten nbsp Judischer Teil des FriedhofsBei der Vergrosserung des Friedhofs 1860 wurden die beiden ostlichsten Felder als kunftiger judischer Friedhof eingeplant Der seit 1708 bestehende judische Friedhof an der Bismarckstrasse lag nun innerhalb der Bebauungsgrenze Im Gegensatz zum christlichen Teil des Friedhofs wurde hier aus religiosen Grunden auf bildliche Darstellungen verzichtet Einzige Ausnahme ist das Ehrengrab von Ludo Mayer J Mayer amp Sohn Dieses reprasentative Denkmal befindet sich an der Mauer am Kopfende der Hauptachse des Friedhofs Denkmale BearbeitenGraberfeld der in Offenbacher Lazaretten verstorbenen Soldaten des Ersten Weltkriegs Bearbeiten Das Zentrum des Ehrenfriedhofs bildet das Graberfeld der in Offenbacher Lazaretten verstorbenen Soldaten des Ersten Weltkriegs In der Mitte befindet sich ein grosses Holzkreuz Die einheitlich gestalteten Grabsteine der Toten sind in parallelen Reihen an beiden Seiten des Kreuzes angeordnet nbsp Graberfeld der in Offenbacher Lazaretten verstorbenen Soldaten des Ersten Weltkriegs nbsp Einzelgrabstein auf dem GraberfeldDenkmal fur die Gefallenen des Deutsch Franzosischen Kriegs Bearbeiten nbsp Denkmal fur die Gefallenen des Deutsch Franzosischen KriegsDas Denkmal fur die Gefallenen des Deutsch Franzosischen Kriegs wurde 1877 78 vom Offenbacher Bildhauer Josef Keller geschaffen und auf dem Aliceplatz aufgestellt 1957 wurde es auf den Friedhof versetzt und markiert nun die Stelle wo sich Graber von im Krieg 1870 71 gestorbenen Soldaten befanden Ursprunglich war das Denkmal mit der Skulptur einer Viktoria gekront Diese ist beschadigt und ihre Reste verwahrt das Haus der Stadtgeschichte Elektron Denkmal Bearbeiten Auf dem Ehrenfriedhofs erinnert ein Denkmal an ein Explosionsungluck 1916 bei der damaligen Firma Griesheim Elektron in Heusenstamm bei der zehn Personen einschliesslich des Werksleiters ums Leben kamen Das Denkmal wurde von dem Architekten Hugo Eberhardt entworfen Denkmal fur die Toten des Eisenbahnunglucks von 1900 Bearbeiten Im Jahr 1900 kam es in der Nahe des Friedhofs zu einem Eisenbahnungluck Zwei Zuge stiessen in dichtem Nebel zusammen und es kam zu einer Gasexplosion Von den zwolf Todesopfern sind elf auf dem Friedhof bestattet Die konigliche Staatseisenbahnverwaltung beauftragte den Frankfurter Bildhauer Franz Kruger mit dem Entwurf eines Denkmals Es besteht aus einem zentralen Obelisken der auf beiden Seiten von Flammenkelchen flankiert ist Am 6 Oktober 1902 wurde das Denkmal welches 28 000 Mark gekostet hatte feierlich eroffnet 1 nbsp Denkmal fur die Toten des Eisenbahnunglucks von 1900 Aufnahme aus dem Jahr 1905 nbsp Denkmal fur die Toten des Eisenbahnunglucks von 1900 Aufnahme aus dem Jahr 2017Beigesetzte Personlichkeiten auf dem Friedhof BearbeitenBild Name n Jahr Beschreibung nbsp Julie Heraeus und Wilhelm HeraeusArturo Gazzera nbsp Max WillnerKarl Ferdinand Becker nbsp Heinrich Krumm 1854 1912 Philipp Casimir KrafftD OrvilleJoseph Jean Baptiste AlbertKarl Gottlieb Reinhard OehlerGilles Andre nbsp Friedrich Metzler nbsp Carl UlrichGeorg KaulJohann Daniel ManchotStreichholzkarlchen Offenbacher Original eigentlich Karl Winterkorn nbsp Wilhelm Knothe nbsp Alfred Engelhard nbsp Otto Engelhard nbsp August Huck nbsp Karl Klingspor nbsp Georg Heyne und Christoph Friedrich Ernst Heyne Inhaber der Firma Gebruder Heyne nbsp Johannes Lippmann 1935 Johannes Christoph Daniel Lippmann 14 Januar 1858 in Offenbach am Main 8 Februar 1935 in Darmstadt war ein deutscher Maler und Lithograf nbsp Wilhelm Schramm 1909 Wilhelm Schramm 20 Juni 1846 in Offenbach am Main 5 Mai 1909 ebenda kam als Miteigentumer der Schramm schen Lack und Farbenfabrik AG zu Vermogen und war Stifter der Wilhelm Schramm Stiftung nbsp Jean Baptiste Andre 1882 Jean Baptiste Andre war Komponist nbsp Johann Andre 1799 Johann Andre 28 Marz 1741 in Offenbach am Main 18 Juni 1799 ebenda war ein deutscher Musiker Komponist und Musikverleger nbsp Joseph Jean Baptiste Albert 1822 Joseph Jean Baptiste Albert 28 August 1771 in Guillestre 7 September 1822 in Offenbach am Main franzosischer General de division der Infanterie Ehrengraber Bearbeiten nbsp Schild LegatgrabGemass 15 der Friedhofsordnung der Stadt Offenbach 2 kann der Magistrat in Einzelfallen Legat oder Ehrengraber bestimmen deren Pflege von der Stadt ubernommen wird Die folgende unvollstandige Liste nennt solche Legat oder Ehrengraber Bild Name n Jahr Beschreibung nbsp Carl Ulrich 1933 Carl Ulrich war der erste Staatsprasident des Volksstaates Hessen nbsp Franz Georg Weber 1935 Franz Georg Weber 21 Mai 1867 in Giessen 13 Oktober 1935 in Offenbach am Main war ein Offenbacher Original bekannt unter dem Namen Maabar nbsp Ferdinand Pfaltz 1919 Fabrikant nbsp Marie Poppert 1928 nbsp Ludwig Riesbeck 1850 Christian Ludwig Riesbeck 1812 1850 war Maler nbsp Franz Rech 1928 Franz Rech 30 April 1870 26 Mai 1946 war Burgermeister von Offenbach nbsp Karl Ferdinand Becker 1949 Karl Ferdinand Becker 14 April 1775 in Lieser 4 September 1849 in Offenbach am Main war ein deutscher Arzt Naturwissenschaftler Padagoge und Sprachforscher nbsp Schwesternschaft des Stadtkrankenhauses nbsp Josef Tintner nbsp Georg Neef 1966 nbsp Ludo Mayer 1917 Ludo Mayer 28 April 1845 14 November 1917 in Bad Nauheim war Inhaber der Firma J Mayer amp Sohn nbsp Leopold Bode 1906 Christian Leopold Bode 11 Marz 1831 in Offenbach am Main 26 Juli 1906 in Frankfurt am Main war ein deutscher Historienmaler und Grafiker nbsp Siegfried Guggenheim 1961 Siegfried Guggenheim Ehrenburger der Stadt Offenbach Rechtsanwalt und Notar Kunstmazen nbsp Wolf Breidenbach 1829 Bankier und Hoffaktor Er gilt als Urheber der Ablosung des Leibzolles Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alter Friedhof Offenbach am Main Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Sachgesamtheit Alter Friedhof In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Der Alte Friedhof auf der Seite der StadtEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Jost Offenbach am Main in Wort und Bild 1905 S 82 f Friedhofsordnung der Stadt Offenbach PDF 5 7 MB 50 104107 8 780941 Koordinaten 50 6 14 8 N 8 46 51 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alter Friedhof Offenbach am Main amp oldid 237962061