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Siegfried Guggenheim 12 Oktober 1873 in Worms 31 Januar 1961 in Flushing New York Vereinigte Staaten war ein deutscher Rechtsanwalt Notar und Kunstsammler Er musste Deutschland 1938 wegen seiner judischen Abstammung verlassen und emigrierte in die Vereinigten Staaten Siegfried Guggenheim in Uniform 1916 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Ausstellung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGuggenheim entstammte einer judischen Kaufmannsfamilie Er studierte Rechtswissenschaften promovierte zum Dr jur und liess sich 1900 in Offenbach am Main als Rechtsanwalt nieder 1919 wurde er als Notar bestellt Guggenheim war Sozius des spateren hessischen Justizministers und Reichstagsabgeordneten Otto von Brentano di Tremezzo Spater grundete er eine Sozietat mit Eduard Lachmann und Karl Kana Guggenheim engagierte sich stark im kulturellen und gesellschaftlichen Leben Offenbachs und war Mitglied in zahlreichen Organisationen so zum Beispiel im Verein fur Kunstpflege zu dessen Grundern er 1907 gehorte Seine Interessen galten besonders der Kunst und der judischen Kultur Er war mit dem Schriftkunstler Rudolf Koch befreundet forderte Kunstler wie Friedrich Heinrichsen und gab auch zahlreiche Kunstwerke in Auftrag So entstanden in den 1920er Jahren Wandteppiche mit Texten aus der Haggadah die sich noch heute im Klingspor Museum befinden und die sogenannte Offenbacher Haggadah mit Illustrationen von Fritz Kredel 1 Ebenso rege nahm er am judischen Leben teil Er war Mitglied im Central Verein deutscher Staatsburger judischen Glaubens und von 1933 bis 1939 Vorsitzender der Judischen Gemeinde Offenbach Er initiierte 1912 mit Max Goldschmidt dem damaligen Vorsitzenden der Judischen Gemeinde den Bau der Synagoge in Offenbach 2 Von Marz bis Juni 1916 leistete Guggenheim Kriegsdienst im Landsturm Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde ihm 1933 die Zulassung als Notar entzogen im November 1938 auch die Zulassung als Rechtsanwalt Nach der Reichspogromnacht am 9 November 1938 wurde er inhaftiert und in das KZ Buchenwald deportiert Nach wenigen Wochen erfolgte seine Freilassung im Dezember vermutlich unter der Bedingung Deutschland zu verlassen Im selben Monat emigrierte er mit seiner Ehefrau Eugenie 1878 1984 nach Flushing in New York 1941 wurde beiden die deutsche Staatsburgerschaft aberkannt Aus dem Exil ist ein Briefwechsel mit der Frankfurter Journalistin und Sozialarbeiterin Martha Wertheimer bis zu deren Deportation uberliefert und veroffentlicht nbsp Grabstein Siegfried Guggenheims auf dem Alten Friedhof in Offenbach am Main1948 wurde Siegfried Guggenheim zum Ehrenburger der Stadt Offenbach ernannt Ausserdem ist im Offenbacher Stadtteil Lauterborn der Siegfried Guggenheim Weg nach ihm benannt Obwohl er nie wieder nach Deutschland zuruckkehren wollte hatte er den Wunsch dort bestattet zu werden Seine Urne wurde im Familiengrab seiner Ehefrau auf dem Alten Friedhof in Offenbach beigesetzt Literatur BearbeitenFritz Bauer Institut Hrsg Martha Wertheimer In mich ist die grosse dunkle Ruhe gekommen Briefe an Siegfried Guggenheim in New York geschrieben vom 27 Mai 1939 bis 2 September 1941 Frankfurt am Main 1996 Siegfried Guggenheim Hrsg Offenbacher Haggadah mit Illustrationen von Fritz Kredel 1927 2 Auflage 1960 Guggenheim Siegfried In Archiv Bibliographia Judaica Hrsg Lexikon deutsch judischer Autoren Band 10 Gude Hein K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 22690 X S 22 28 Martin Schumacher Ausgeburgert unter dem Hakenkreuz Rassisch und politisch verfolgte Rechtsanwalte Aschendorff Munster 2021 ISBN 978 3 402 24749 5 S 35 f Guggenheim Siegfried In Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben K G Saur Munchen 1980 S 253 Ausstellung Bearbeiten2011 Im Glauben an das Exquisite Siegfried Guggenheim Ein judischer Mazen der Buch und Schriftkunst Klingspor Museum Offenbach 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siegfried Guggenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tafeln der Ausstellung Anwalt ohne Recht Seite 7 englisch PDF 2 21 MB Einzelnachweise Bearbeiten Klingspor Museum zur Offenbacher Haggadah Memento des Originals vom 22 Oktober 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www klingspor museum de Die ehemalige Synagoge in Offenbach Auf offenbach de abgerufen am 21 Januar 2016 Judisch Christliche Weggemeinschaft In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24 August 2011 Seite 41 Normdaten Person GND 116920262 lobid OGND AKS LCCN n86024943 VIAF 33472250 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Guggenheim SiegfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsanwalt Notar und KunstsammlerGEBURTSDATUM 12 Oktober 1873GEBURTSORT WormsSTERBEDATUM 31 Januar 1961STERBEORT Flushing New York USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried Guggenheim amp oldid 238086515