www.wikidata.de-de.nina.az
Wilhelm Lubke 17 Januar 1826 in Dortmund 5 April 1893 in Karlsruhe war ein deutscher Kunsthistoriker Wilhelm Lubke 1886 Gedenkstein an die Geburt Wilhelm Lubkes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Lubke Sohn des Volksschullehrers Peter Lubke und seiner Ehefrau Wilhelmine Enckhaus hatte sechs jungere Geschwister Er wuchs mit seinen Eltern im Dominikanerkloster bei der Propsteikirche auf Lubke besuchte die Volksschule und das Gymnasium Er beschaftigte sich angeregt durch die Kunstschatze in den Dortmunder Kirchen schon fruh mit Kunstgeschichte Um 1845 veroffentlichte er anonym drei Streitschriften bei C L Kruger mit deren Erlos er zum Teil sein Studium finanzierte Ab 1845 studierte er zunachst in Bonn ab 1846 dann in Berlin Altphilologie Er wurde 1845 Mitglied der Burschenschaft Fridericia Bonn 1 1848 erwarb er die Facultas docendi und wurde Lehramtskandidat am Friedrich Werderschen Gymnasium in Berlin Nach dem Probejahr lehnte er eine Festanstellung in Prenzlau ab und widmete sich ganz der Kunstgeschichte Er lernte Jacob Burckhardt und Franz Theodor Kugler kennen und unternahm Wanderungen zu Kunstdenkmalern meistens gemeinsam mit Hermann Kestner Teilweise begleitete er auch Theodor Fontane auf seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg Nebenbei arbeitete er fur das Deutsche Kunstblatt von Friedrich Eggers und die Spenersche Zeitung womit er in der Offentlichkeit bekannt wurde und schliesslich von Wilhelm Junkmann den Auftrag erhielt eine Kunstgeschichte des Mittelalters in Westfalen zu erarbeiten 1853 veroffentlichte er Mittelalterliche Kunst in Westfalen 1855 die Geschichte der Architektur die Lubke in den Folgeauflagen uberarbeitete und erweiterte und die zu einem Standardwerk wurde Zwei Jahre spater bewarb er sich bei der Berliner Bauakademie und wurde als Lehrer fur Kunstgeschichte angenommen Er heiratete am 30 Dezember 1857 Mathilde Eichler verwitwete Bennewitz 1859 erhielt er einen Ruf an das Eidgenossische Polytechnikum Zurich den er zunachst ablehnte 1861 wurde er dort aber doch Nachfolger Burckhardts als Professor am Lehrstuhl fur Kunstgeschichte Funf Jahre spater wechselte er zum Polytechnikum Stuttgart an dem er bis 1885 lehrte Gegen Ende kam es aber zu Querelen Anschuldigungen und Angriffen sodass er an das Polytechnikum Karlsruhe wechselte an dem er bis zu seinem Tod lehrte Seit 1880 war er bereits Direktor der Kunsthalle in Karlsruhe 1870 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen 2 1873 wurde er assoziiertes Mitglied der Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique Classe des Beaux Arts 3 Lubke engagierte sich wiederholt publizistisch fur das Werk seines spateren Zurcher Kollegen Gottfried Semper 4 dessen Dresdener Gemaldegalerie er ausfuhrlich besprach und auf gleiche Ebene wie Karl Friedrich Schinkels Altes Museum in Berlin stellte 5 1892 verstarb seine Frau er heiratete erneut diesmal eine Verwandte seiner Frau Am 5 April des darauffolgenden Jahres starb Wilhelm Lubke in Karlsruhe Er wurde auch dort begraben 6 Auszeichnungen Bearbeiten8 Mai 1876 Ritterkreuz I Klasse des grossherzoglich hessischen Verdienstordens Philipps des Grossmutigen 7 1893 wurde ihm in Karlsruhe ein von dem Bildhauer Heinrich Weltring geschaffenes Denkmal errichtet das heute auf dem Gelande des Karlsruher Instituts fur Technologie steht Schriften BearbeitenVorschule zur Geschichte der Kirchenbaukunst des Mittelalters Kruger Dortmund 1852 Die mittelalterliche Kunst in Westfalen Nach den vorhandenen Denkmalern dargestellt Weigel Leipzig 1853 Geschichte der Architektur Von den altesten Zeiten bis auf die Gegenwart Graul Leipzig 1855 Denkmaler der Kunst Ebner amp Seubert Stuttgart 1858 Die Kunst der Gegenwart Ebner amp Seubert Stuttgart 1859 Grundriss der Kunstgeschichte Ebner amp Seubert Stuttgart 1860 Schinkels Verhaltniss zum Kirchenbau Ernst amp Korn Berlin 1860 Der Todtentanz in der Marienkirche zu Berlin Riegel Berlin 1861 Abriss der Geschichte der Baukunst Seemann Essen 1861 Die Frauen in der Kunstgeschichte Ebner amp Seubert Stuttgart 1862 Geschichte der Plastik von den altesten Zeiten bis auf die Gegenwart Seemann Leipzig 1863 Die Baustyle des Alterthums Seemann Leipzig 1867 mit Jacob Burckhardt Geschichte der neueren Baukunst Ebner amp Seubert Stuttgart 1868 Die Baustyle des Mittelalters Seemann Leipzig 1868 Die Baustyle der Neuzeit Seemann Leipzig 1868 Geschichte der Renaissance Frankreichs Ebner amp Seubert Stuttgart 1868 Kunsthistorische Studien Ebner amp Seubert Stuttgart 1869 Uber Kunstpflege Seemann Stuttgart 1872 Die moderne franzosische Kunst Stuttgart 1872 Geschichte der deutschen Renaissance Ebner amp Seubert Stuttgart 1872 Geschichte der italienischen Malerei vom 4 bis ins 16 Jahrhundert Ebner amp Seubert Stuttgart 1878 Rafaels Leben und Werk Gutbier Dresden 1882 Kunstwerke und Kunstler Schottlander Breslau 1886 Altes und Neues Schottlander Breslau 1890 Geschichte der deutschen Kunst von den fruhesten Zeiten bis zur Gegenwart Ebner amp Seubert Stuttgart 1890 Lebenserinnerungen Fontane Berlin 1891 Literatur BearbeitenCarl von Lemcke Lubke Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 52 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 106 111 Ludwig Rohling Wilhelm Lubke In Robert Stupperich Hrsg Westfalische Lebensbilder Band 6 Aschendorff Munster 1957 S 147 ff Nikolaus Meier Wilhelm Lubke Jacob Burckhardt und die Architektur der Renaissance In Basler Zeitschrift fur Geschichte und Altertumskunde Band 85 1985 S 151 212 Thomas Lersch Lubke Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 444 446 Digitalisat Peter Betthausen Peter H Feist Christiane Fork Karin Ruhrdanz Jurgen Zimmer Hrsg Metzler Kunsthistoriker Lexikon Metzler Stuttgart 1999 ISBN 3 476 02183 1 S 249 ff Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 469 471 Alexandra Axtmann und Ulrike Gawlik Wilhelm Lubke 1826 1893 Aspekte seines Lebens und Werkes Materialien zu Bauforschung und Baugeschichte 25 KIT Scientific Publishing Karlsruhe 2019 ISBN 978 3 7315 0860 1 Henrik Karge Universale und nationale Kunstgeschichte an Technischen Hochschulen Wilhelm Lubke 1826 1893 In Robert Stalla Hrsg Kunstgeschichte an Polytechnischen Instituten Technischen Hochschulen Technischen Universitaten Geschichte Positionen Perspektiven Bohlau Wien u a 2021 ISBN 978 3 205 20914 0 S 389 410 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Lubke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Wilhelm Lubke Quellen und Volltexte Lebenslauf beim Fachgebiet Bau und Stadtbaugeschichte der Technischen Universitat Berlin Wilhelm Lubke bei arthistoricum net Wissenschaftshistorischer Kontext und digitalisierte Werke im Themenportal Geschichte der Kunstgeschichte Literatur von und uber Wilhelm Lubke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Wilhelm Lubke in der Deutschen Digitalen Bibliothek Nachlass von Wilhelm Lubke auf der Webseite der Badischen LandesbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Franz Richarz Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Fridericia zu Bonn 18 Februar 1843 bis Herbst 1847 sowie der Burschenschaft Arminia zu Bonn 1847 bis 1849 und der burschenschaftlichen Verbindung Germania zu Bonn 1843 bis 1849 Bonn 1894 S 13 Karl Adolf Wenzelaus Cornelius Wilhelm von Lubke Nachruf In Sitzungsberichte der philosophisch philologischen und der historischen Classe der k b Akademie der Wissenschaften zu Munchen Jahrgang 1894 S 155 156 online PDF abgerufen am 9 Marz 2017 Academicien decede Wilhelm Lubke Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique abgerufen am 14 Oktober 2023 franzosisch Harry Francis Mallgrave Gottfried Semper Architect of the nineteenth century Yale UP New Haven 1996 S 117 Wilhelm Lubke Das Neue Museum zu Dresden In Deutsches Kunstblatt 4 1855 S 29 32 41f Hans Werner Rohmann Lubke Wilhelm In Hans Bohrmann Hrsg Biographien bedeutender Dortmunder Menschen in aus und fur Dortmund Band 1 Ruhfus Dortmund 1994 S 86 ff Hof und Staatshandbuch des Grossherzogtums Hessen 1878 S 112 Normdaten Person GND 117291013 lobid OGND AKS LCCN n83317513 VIAF 22180018 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lubke WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 17 Januar 1826GEBURTSORT DortmundSTERBEDATUM 5 April 1893STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Lubke amp oldid 238149338