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Der Verdienstorden Philipps des Grossmutigen wurde am 1 Mai 1840 durch Grossherzog Ludwig II von Hessen zur Erinnerung an den Ahnherren des Hauses Philipp I an dessen Namenstag als allgemeiner Verdienstorden gestiftet Der regierende Monarch war Grossmeister und der Orden rangierte direkt hinter dem Ludwigsorden Grosskreuz mit Schwertern 2 Modell Bruststern und OrdenszeichenBruststern der Komture I Klasse seit 1911 Ordensband Inhaltsverzeichnis 1 Ordensklassen 2 Ordensdekoration 3 Trageweise 4 Sonstiges 5 Literatur 6 EinzelnachweiseOrdensklassen BearbeitenDer Orden wurde zunachst in vier Klassen gestiftet Grosskreuz Komtur I Klasse Komtur II Klasse RitterIm Laufe seines Bestehens erfolgten zahlreiche Statutenanderungen Am 1 Mai 1849 erfolgte die Stiftung eines silbernen Kreuzes als V Klasse und die Einfuhrung gekreuzter Schwerter durch die Kreuzwinkel in Gold bzw Silber fur das silberne Kreuz Das Ritterkreuz teilte sich ab dem 10 November 1859 in Ritter I und II Klasse Am 14 Marz 1876 erfolgte eine Umbenennung des Ordens in Grossherzoglich Hessischer Philipps Orden 1 die jedoch durch Kabinettsorder vom 14 November 1877 wieder zuruckgenommen wurde Als besonderer Gunstbeweis konnte der Orden durch das Hinzufugen einer goldenen offenen Bugelkrone ab dem 1 Dezember 1881 zur Verleihung kommen Im Jahre 1893 wurde die Verleihung des Ordens mit Schwertern eingeschrankt und ausschliesslich fur hervorragende Leistungen im Verlaufe eines Krieges vergeben 2 Eine Verleihung an Zivilpersonen war jedoch moglich und ausdrucklich vorgesehen Am 11 Juli 1900 folgte die Stiftung des Ehrenkreuzes das zwischen dem Komturkreuz II Klasse und dem Ritterkreuz I Klasse angesiedelt war 3 Eine letzte Anderung erfolgte am 17 Juni 1911 wobei der Bruststern der Komture I Klasse goldene Strahlen in den Winkeln der Kreuzarme erhielt Insgesamt bestand der Orden bis zum Ende der Monarchie im Jahre 1918 aus sieben Klassen Grosskreuz Komtur I Klasse Komtur II Klasse Ehrenkreuz Ritter I Klasse Ritter II Klasse Silbernes KreuzOrdensdekoration BearbeitenDas Ordenszeichen ist ein goldenes weiss emailliertes Templerkreuz mit einem aufliegenden hochovalen dunkelblau emaillierten Medaillon 1 Modell Darin ist das farbige Bild des Landgrafen Philipps I zu sehen Er halt in der linken Hand einen vierfach verzierten Stock mit der rechten umfasst er seinen Degen Um das Medaillon verlauft ein weiss emaillierter Reif mit der Inschrift in goldenen Lettern SI DEUS NOBISCUM QUIS CONTRA NOS Ist Gott mit uns wer mag wider uns sein Romer 8 31 LUT Im Revers ein mehrfach quergestreifter und gekronter hessischer Lowe der in der rechten Pranke ein aufwarts gerichtetes Schwert tragt Im Reif LUDOVICUS II MAGN DUX HASSIAE INSTIT Ludwig II Grossherzog von Hessen hat den Orden gestiftet Ab dem 1 Mai 1849 wurde statt des hochovalen Medaillons ein rundes verwendet und darin ist im Avers das nach links gewendete aufgelegte goldene Brustbild Philipps zu sehen Gleiches galt ab diesem Zeitpunkt auch fur den Bruststern der Grosskreuze und der Komture I Klasse Trageweise BearbeitenDas Grosskreuz wurde an einer Scharpe von der linken Schulter zur rechten Hufte sowie mit einem achtstrahligen aus Silber gefertigten Bruststern getragen der die Abbildung des Medaillons zeigt Komture I und II Klasse trugen das Ordenszeichen um den Hals wobei die I Klasse zusatzlich einen Bruststern trug Das Ehrenkreuz ist im Reif golden ansonsten aus Silber und ohne Emaille gefertigt Das Ritterkreuz unterscheidet sich lediglich durch die Grosse 40 40 zu 37 36 5 mm und wurde wie das Silberne Kreuz das ganz ohne Emaille gefertigt war am Band auf der linken Brustseite getragen Das Ordensband ist hochrot mit schmalen blauen Bordstreifen Sonstiges BearbeitenBereits seit der Stiftung des Ordens war es den Ordensrittern nach 5 der Statuten von 1840 erlaubt ihrem Wappen das Ordenszeichen je nach verliehener Stufe unterschiedlich beizufugen Inhaber des Grosskreuzes durften den Ordensstern ihrem Wappenschilde unterlegen und zusatzlich das Band um den Wappenschild legen wobei das Kreuz auf die ubereinander geschlagenen Enden desselben zu liegen kommt Die Komture hingegen fuhren um den Wappenschild herum das Band an welchem das Ordenszeichen hangt Die Komture I Klasse unterlegen zusatzlich das Wappenschild mit dem Bruststern tragen Die Ritter durften das Ordenskreuz an einer Schleife unten am Schild fuhren Nach 9 der Statuten von 1840 waren samtliche Dekorationen aller Ordensklassen ruckgabepflichtig Insofern mussten die Insignien nach dem Tod des Beliehenen durch seine Erben an die Darmstadter Ordenskanzlei zuruck geliefert werden Hinzu kam jedoch auch eine Ruckgabepflicht wenn einem Trager eine hohere Ordensklasse oder die ab Ende 1881 mogliche Krone zu einer Dekoration verliehen wurde Literatur BearbeitenMaximilian Gritzner Handbuch der Ritter und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt Leipzig 1893 Digitalisat des Originals im Internet Archive Nachdruck des Originals Reprint Verlag Holzminden 2000 ISBN 3 8262 0705 X S 149 152 Jorg Nimmergut Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945 Band I Anhalt Hohenzollern Zentralstelle fur wissenschaftliche Ordenskunde Munchen 1997 ISBN 3 00 001396 2 Nr 1021 1069 S 425 442 Karsten Klingbeil Orden 1700 2000 Text von Andreas Thies Band 1 Anhalt Hohenlohe Bastei Bergisch Gladbach 2008 Nr 825 877 S 256 267 Verzeichnis der mit Grossherzoglich hessischen Orden und Ehrenzeichen dekorirten Personen 1875 S 126 ff Digitalisat K P Christian Spath Die Schwerter zum Orden Philipps des Grossmuthigen von Hessen Darmstadt In Orden und Ehrenzeichen Das Magazin fur Freunde der Phaleristik Hrsg Deutsche Gesellschaft fur Ordenskunde Heft 81 14 Jahrgang Hof Saale 2012 ISSN 1438 3772 Einzelnachweise Bearbeiten Veroffentlicht wurde die Entschliessung unter dem Datum vom 6 Mai 1876 im Grossherzoglich Hessischen Regierungsblatt 1876 Nr 28 S 350 Der Orden solle in Zukunft einfach den Namen Grossherzoglich Hessischer Philipps Orden tragen Nachtrag zu den Statuten im Grossherzoglich Hessischen Regierungsblatt 1893 Nr 10 S 45 f publiziert unter dem 20 Mai 1893 Werner Sauer Grossherzogtum Hessen Darmstadt Ehrenkreuz des Verdienstordens Philipps des Grossmuthigen mit Krone In Orden Militaria Magazin 16 Jg Heft 76 Februar 1997 S 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verdienstorden Philipps des Grossmutigen amp oldid 236412307