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Wilhelm Junkmann eigentlich Johann Bernhard Wilhelm 2 Juli 1811 in Munster 23 November 1886 in Breslau war ein deutscher Hochschul Lehrer Historiker Schriftsteller und Politiker Wilhelm Junkmann Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Ausbildung und Beruf 3 Wissenschaftliche und publizistische Tatigkeit 4 Politische Mandate 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 FussnotenFamilie BearbeitenSein Vater Philipp war Schuhmachermeister in Munster Junkmann selbst heiratete vermutlich 1855 Maria Theresia geb Schluter Diese war eine Tochter des Juristen Clemens August Schluter und eine Schwester des Philosophen Christoph Bernhard Schluter Ausbildung und Beruf BearbeitenJunkmann studierte seit 1829 Philologie und Geschichte in Munster und Bonn dort u a bei Ernst Moritz Arndt und Joseph Gorres Im Jahr 1833 hatte er die Staatsprufung in Munster abgelegt Zwar erhielt er die Lehrbefugnis fur die unteren Klassen in Griechisch Deutsch Geschichte Mathematik und Religion Allerdings reichte sein Zeugnis nicht fur eine Stelle als Oberlehrer aus Mit dem Ziel einer Promotion ging er zur Fortsetzung des Studiums nach Berlin Er war seit 1830 Mitglied der Burschenschaft Populonia Bonn und wurde deshalb 1835 zu sechs Jahren Festungshaft verurteilt Verbunden war dies mit dem Verbot in den preussischen Staatsdienst einzutreten Nach vier Monaten jedoch wurde Junkmann bereits begnadigt Im Zuge der Demagogenverfolgung wurde er im Schwarzen Buch der Frankfurter Bundeszentralbehorde Eintrag Nr 801 festgehalten 1 Von 1835 bis 1837 war er Schriftsteller und Privatgelehrter in Munster Im Jahr 1837 Privaterzieher im Haus des Freiherren Droste zu Senden Im selben Jahr wurde Junkmann Kandidat im Schuldienst 1838 Hilfslehrer am Gymnasium Paulinum in Munster ehe er ein Jahr spater nach Coesfeld wechselte Allerdings hat Junkmann diese Stelle nach einem Streit mit dem dortigen Schulleiter wieder aufgegeben und kehrte ohne Aussicht auf Weiterbeschaftigung 1844 nach Munster ins Haus seiner Eltern zuruck Im selben Jahr bekam er ein staatliches Stipendiat und setzte sein Studium der Geschichte in Bonn fort Dort horte er unter anderem bei Friedrich Christoph Dahlmann Im Jahr 1847 promovierte er ebenfalls in Bonn Die Habilitation folgte 1851 In den Jahren 1847 1851 war er wieder Schriftsteller in Munster und musste sich zeitweise wegen seiner politischen Ansichten in einem Dorf im Kreis Lippstadt verbergen Von 1851 bis 1854 war er Privatdozent fur Geschichte an der Akademie in Munster gleichzeitig war er beim Provinzialarchiv der Provinz Westfalen ebenfalls in Munster beschaftigt Im Jahr 1854 wurde er ausserordentlicher Professor fur Geschichte am Lyceum Hosianum in Braunsberg wo er die Grundung des Historischen Vereins fur Ermland anregte 2 und ab 1855 ordentlicher Professor in Breslau Wissenschaftliche und publizistische Tatigkeit BearbeitenJunkmann war Mitarbeiter und Mitherausgeber des Katholischen Magazins fur Wissenschaft und Leben Munster ausserdem Mitarbeiter des Munsterschen Sonntagsblattes fur katholische Christen des Allgemeinen Kirchenlexikons sowie der Allgemeinen Realenzyklopadie fur das katholische Deutschland 1847 1851 Ausserdem war er Mitarbeiter der Regesta Historiae Westfaliae und Begrunder der Westfalia Sacra Daneben verfasste Junkmann weitere historische Arbeiten Hinzu kamen zahlreiche belletristische und lyrische Werke Befreundet war er unter anderem mit Annette von Droste Hulshoff Diese bescheinigte ihm fur seine Lyrik viel Talent eine eindringliche Sprache eine glanzende Phantasie sowie eine tiefe Wahrheit des Gefuhls Allerdings konne er eine gewisse westfalische Steifheit nicht ablegen Mit dem Beginn seiner politischen Tatigkeit gab er seine lyrischen Versuche auf Junkmann war Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Vereinigungen unter anderem des Vereins fur Geschichte und Altertumskunde Westfalens Ausserdem gehorte er in Bonn dem literarischen Maikaferbund von Gottfried Kinkel an Ausserdem pflegte er Umgang mit Levin Schucking Willibald Alexis und Gustav Kolb Politische Mandate BearbeitenJunkmann war 1848 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung fur den Wahlkreis Recklinghausen Dort war er Mitglied des Katholischen Clubs sowie der Casinofraktion und wechselte spater zur Fraktion Pariser Hof Im Jahr 1850 war er Mitglied des Erfurter Unionsparlaments und in den Jahren 1849 1852 Mitglied der II Kammer des preussischen Landtages fur den Wahlkreis Munster Dort war er Mitglied der Linken Fraktion von Auerswald Beckerath Spater war Junkmann dann katholisch konservativ und grossdeutsch orientiert Er wurde ein entschiedener Gegner von Liberalismus und Sozialismus Siehe auch BearbeitenEduard MichelisLiteratur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 3 I L Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0865 0 S 43 44 Jochen Lengemann Das Deutsche Parlament Erfurter Unionsparlament von 1850 Ein Handbuch Mitglieder Amtstrager Lebensdaten Fraktionen Munchen 2000 ISBN 3 437 31128 X S 177 178 Josefine Nettesheim Wilhelm Junkmann Dichter Lehrer Politiker Historiker 1811 1886 Nach neuen Quellen bearbeitet Munster 1969 Josefine Nettesheim Junkmann Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 697 f Digitalisat Weblinks BearbeitenWerke von und uber Wilhelm Junkmann in der Deutschen Digitalen Bibliothek Annette von Droste Hulshoff Gruss an Wilhelm Junkmann Wilhelm Junkmann im Lexikon Westfalischer Autorinnen und AutorenFussnoten Bearbeiten Das Schwarze Buch digitalisiert im Bundesarchiv Franz Buchholz 75 Jahre Historischer Verein fur Ermland In Zeitschrift fur die Geschichte und Altertumskunde Ermlands ZGAE Bd 24 1932 S 461 522 hier S 467 Normdaten Person GND 11871421X lobid OGND AKS VIAF 15564259 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Junkmann WilhelmALTERNATIVNAMEN Junkmann Johann Bernhard Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Hochschul Lehrer Historiker Schriftsteller und PolitikerGEBURTSDATUM 2 Juli 1811GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 23 November 1886STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Junkmann amp oldid 238495987