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Der Maikaferbund war eine literarische Gruppe und existierte von Sommer 1840 bis Marz 1847 Gegrundet wurde er in Bonn am 29 Juni 1840 von Sebastian Longard Andreas Simons sowie dem spateren Ehepaar Johanna Kinkel damals Johanna Mockel und Gottfried Kinkel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Berliner Filiale 3 Vereinshymne 4 Mitglieder 5 Ehrenmitglieder 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZweck des literarischen Zirkels war es den Mitgliedern fur eigene Veroffentlichungen ein Forum zu bieten und daruber hinaus einen gesellig literarischen Rahmen zu schaffen Am Feiertag Peter und Paul wurde jahrlich ein Stiftungsfest mit einem Treffen aller Mitglieder gefeiert Im Jahr 1848 wurde der Maikaferbund im Vorfeld der Revolution verboten Die wochentliche Vereinszeitschrift Der Maikafer eine Zeitschrift fur Nicht Philister existierte jeweils in einem einzigen Exemplar Diese Publikation wandelte sich von einer Sammlung scherzhafter Beitrage wie Satiren auf das Bonner Spiessburgertum hin zu einem wichtigen literarischen Organ dieser Zeit Im Jahr 1847 gab Gottfried Kinkel zusatzlich ein Jahrbuch heraus unter dem Titel Vom Rhein Auf eine Empfehlung des spateren Zurcher Literaturprofessors Hermann Behn Eschenburg der ein Studentenzimmer uber der Gaststube des Plittersdorfer Lindengasthofs bezogen hatte fanden die Treffen ab 1842 in diesem historischen Lokal statt 1 Mitglieder des Maikaferbundes hatten 24 Stunden Zeit ihren Beitrag zu verfassen Eine beliebte Ubung bei den Maikafern war der so genannte Rattenkonig bei der jedes Mitglied nach vorgegebenen Endreimen ein Gedicht verfassen musste Berliner Filiale BearbeitenIm Winter 1842 43 grundeten Willibald Beyschlag Albrecht Wolters und Jacob Burckhardt zusammen in Berlin eine Filial Mau Mau Maikafer Vereinshymne BearbeitenIm Jahr 1841 verfasste Alexander Kaufmann sein Gedicht Maikafers Freierei welches nur kurze Zeit spater unter dem Titel Kleines Liedlein fur die Maikafer zur Vereinshymne des Maikaferbundes wurde Maikaferlein wollt freien gehn Maikafer flieg Goldkafer sprach Ei sei doch klug Bist ja noch lang nicht schmuck genug Maikafer flieg Wie sollt ich denn noch schmucker sein Ei wie man doch so fragen kann Schaff dir erst goldne Flugel an Maikaferlein wollte freien gehn Hirschkafer sprach Ei sei doch klug Bist ja noch lang nicht schmuck genug Wie sollt ich denn noch schmucker sein So schaff dir doch ein Prachtgeweih Als ob dein Vater Konig sei Maikaferlein wollt freien gehn Mistkafer sprach Ei sei doch klug Schaff erst dir guten Wohlgeruch Maikaferlein flog weit und breit Wo kauft man goldne Flugelein Wo Hirschgeweih wo Dufte fein Maikaferlein flog lang umher Und flog vergeblich manches Jahrund ward nicht schoner als es war Da hing es endlich trub den Kopfund sprach Ich arm Maikaferlein Jetzt bin ich alt und kriege kein Die Moral Und was man lernt aus diesem Lied Maikafer flieg Wer alt ist kriegt kein Weiblein mehr Maikafer flieg Mitglieder Bearbeiten die Maikafer Namen dahinter Theodor Althaus Ernst Wilhelm Ackermann Hermann Behn Eschenburg Eschenburg Franz Beyschlag Baldrian Willibald Beyschlag Balder Ludwig Braunfels Heinrich Brinckmann Jacob Burckhardt Eminus Carl Remigius Fresenius Sefren Fresen Jacob Grimm Leo Hasse Oelkafer Wilhelm Junkmann Alexander Kaufmann Rosenkafer Gottfried Kinkel Ur Maikafer kurz Urmau Minister Woltermann Rhinozeros Johanna Kinkel Directrix bzw Konigin Regina Laurenz Lersch Sebastian Longard Bastel Arnold Schlonbach Albrecht Scholer Timur Lenk Wilhelm Seibt Andreas Simons Simson Karl Simrock Redlich Adolf Torstrik Georg Weerth Albrecht Wolters Gustav WurmEhrenmitglieder BearbeitenNikolaus Becker Ferdinand Freiligrath Wustenkonig Alligator Christian Joseph Matzerath Morgenrote Wolfgang Muller von Konigswinter Gewitteranschieber Carl Arnold SchlonbachLiteratur BearbeitenMax Pahncke Aus dem Maikafer In Euphorion 19 1912 S 662 672 Oskar Schultheiss Gottfried Kinkels Jugendentwicklung und der Maikaferbund In Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein insbesondere die alter Erzdiozese Koln 113 1928 S 97 128 Heinrich Schneider Der Lubecker Ackermann Ein vergessenes Poetenschicksal In Der Wagen 1932 S 31 42 Ulrike Brandt Karl Simrocks Bonner Idioticon und der Maikaferbund In Rheinische Viertelsjahrsblatter 47 1983 S 343 346 Ulrike Brandt Schwarze Hrsg Der Maikafer Zeitschrift fur Nichtphilister Rohrscheid Bonn 1982ff Reprint d Stadtarchivs Bonn Wolfgang Beyrodt Die Freiheit ist ne Lug In Bonner Geschichtsblatter 37 1988 S 129 138 Ulrike Brandt Schwarze Maikaferbund Bonn In Wulf Wulfing Karin Bruns Rolf Parr Hrsg Handbuch literarisch kultureller Vereine Gruppen und Bunde 1825 1933 Metzler Stuttgart Weimar 1998 Repertorien zur Deutschen Literaturgeschichte Hrsg von Paul Raabe Bd 18 S 320 324 Einzelnachweise Bearbeiten Carl A Kellermann Das Gretchen von Plittersdorf Der Lindenwirtin Tochterlein Karl Rohm Verlag Lorch 1934 S 46 51 Normdaten Korperschaft GND 4291186 2 lobid OGND AKS VIAF 249100770 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maikaferbund amp oldid 213683448