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Ernst Wilhelm Ackermann 14 Oktober 1821 in Konigsberg Preussen 14 Juni 1846 in Neapel war ein deutscher Theologe und Dichter der Spatromantik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAckermanns Vater Wilhelm August Ackermann wurde 1827 durch den Direktor Friedrich August Goring als Lehrer an das Katharineum zu Lubeck berufen wo er der Tradition entsprechend als jungster Lehrer auch die Leitung der Stadtbibliothek ubernahm 1 Der Sohn Ernst Wilhelm wurde 1832 Schuler des Katharineums und beendete die Schule Ostern 1840 2 Er hielt fur die Schuler seines Jahrgangs auf der Abschlussfeier die Rede uber Schillers Don Karlos Bereits wahrend seiner Schulzeit hatte er neben metrischen Ubersetzungen englischer wie griechischer Dichter auch erste eigene poetische Arbeiten gefertigt Ackermann begann das Studium der Theologie an der Universitat Leipzig und wechselte nach drei Semestern im Herbst 1841 an die Universitat Berlin 3 Dort traf er den fur ihn schicksalhaften Freundeskreis um den Schweizer Studenten Jacob Burckhardt der zuvor an der Universitat Bonn die Verlobten Johanna und Gottfried Kinkel und deren Maikaferbund kennengelernt hatte Gemeinsam mit Carl Remigius Fresenius und Willibald Beyschlag war er in den Maikafer aufgenommen worden Beyschlag und Burckhardt grundeten nach dem Studienortwechsel in Berlin mit den Brudern Eduard und Hermann Schauenburg eine Filiale des Maikafers Mau genannt Ackermann wurde Mitglied dieses Zusammenschlusses Die Freunde waren von ihm und seiner Personlichkeit beeindruckt Beyschlag setzte sich mit Ackermann auseinander wahrend er Burckhardt so unheimlich war dass dieser ihn wie andere auch eher mied und Beyschlag gegenuber auf einem der nachtlichen Heimwege auf der Brucke am Schiffbauerdamm resumierte Wir werden einmal sagen dass wir ihn gekannt haben 4 Vom Vorabend seines Abschieds im August 1843 hat sich eine eindrucksvolle Schilderung des Brandes der Staatsoper Unter den Linden in einem Brief an seinen Vater in Lubeck erhalten Im Herbst 1843 trafen Beyschlag und Ackermann in Bonn ein und Ackermann wurde dort Mitglied des Maikafers Kinkel beschreibt Ackermann war ein Fanomen Obwohl Theologe hatte er einen extremen wilden Pantheismus in sich ausgebildet dessen Profet er auch in seinen Schriften wurde Diese Schriften bestanden in fantastischen Novellen und Marchen die auf die sonderbarste Weise den farbenklarsten Realismus mit einer nebelhaften Geisterwelt vereinigten Sollte ich ein wenigstens gewissermassen verwandtes Beispiel aus der Literatur beibringen so mochte ich noch am ersten an Hoffmanns bessere Erzahlungen erinnern nur dass bei Ackermann weit wilder der Kampf und Schmerz unserer Gegenwart tobte 5 Durch das Stiftungsfest des Maikafers 1844 blieb Ackermann seinen Freunden als Schwarmer in Erinnerung der aus seinen Marchen las Schon kurz darauf reiste er uber die Schweiz nach Italien das er bis hinunter nach Sizilien bereiste Auf dem Ruckweg verfiel er in Rom leidenschaftlich einer verheirateten Frau Zwar kehrte er 1845 zunachst nach Lubeck zuruck es zog ihn jedoch zuruck nach Italien Sein Berliner Lehrer Raupach vermittelte ihm eine Erzieherstelle bei einer reichen russischen Familie die in Italien lebte Den Winter 1845 war er in Rom und Florenz 1846 zog es ihn im Marz nach Neapel wo er im Juni einem typhosen Fieber erlag Burckhardt der ihn in Neapel noch treffen wollte kam vier Tage zu spat Er widmete Ackermann das Gedicht In Neapel Ackermann wurde auf dem Cimitero degli Inglesi Neapel Cimitero acattolico di Santa Maria delle Fede begraben Werke BearbeitenAus dem poetischen Nachlasse von Ernst Wilhelm Ackermann Herausgegeben vom Vater des Verewigten Vorwort von Ernst Raupach Leipzig Reichenbach 1848 Literatur BearbeitenHeinrich Schneider Der Lubecker Ackermann Ein vergessenes Poetenschicksal In Der Wagen 1932 S 31 42 Ackermann Ernst Wilhelm In Neue Lubecker Lebenslaufe Wachholtz Neumunster 2009 ISBN 978 3 529 01338 6 S 15 17 Einzelnachweise Bearbeiten Er verfasste Der Portraitmaler Sir Godfrey Kniller im Verhaltnis zur Kunstbildung seiner Zeit Leipzig 1845 Hermann Genzken Die Abiturienten des Katharineums zu Lubeck Gymnasium und Realgymnasium von Ostern 1807 bis 1907 Borchers Lubeck 1907 Beilage zum Schulprogramm 1907 Nr 373 Ackermanns Kolleghefte aus Leipzig und Berlin sind in der Lubecker Stadtbibliothek uberliefert als Ms theol germ 131 139 nach Paul Hagen Die deutschen theologischen Handschriften der Lubeckischen Stadtbibliothek Veroffentlichungen der Stadtbibliothek der freien und Hansestadt Lubeck 1 2 Lubeck 1922 S 85f Beyschlag in seinen Lebenserinnerungen zitiert nach Schneider S 33ff 34 Richard Sander Hrsg Gottfried Kinkel Selbstbiographie 1838 1848 Bonn 1931 Normdaten Person GND 138348375 lobid OGND AKS LCCN no2002031615 VIAF 89902320 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ackermann Ernst WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und Dichter der SpatromantikGEBURTSDATUM 14 Oktober 1821GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 14 Juni 1846STERBEORT Neapel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Wilhelm Ackermann amp oldid 228010092