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Werner Breder von Hohenstein im 15 Jahrhundert 8 Oktober 1531 in Bad Durkheim war ein adeliger Benediktiner und Abt des Klosters Limburg Grabstein im Aussenbereich der Schlosskirche Bad Durkheim links personliches Wappen des Abtes rechts das des Klosters Limburg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben und Wirken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenEr entstammte dem im Taunus beheimateten und 1605 erloschenen Ministerialengeschlecht der Breder von Hohenstein welche als Ganerben und Burgmanner auf Burg Hohenstein lebten und diese seit 1446 ganz besassen 1 Als Ursprungssitz jener Seitenlinie der Herren von Hohenstein wird die nahe Burg Greifenstein genannt 2 Sein Vater Conrad Breder von Hohenstein starb 1505 in Kiedrich und stand im personlichen Dienst des Landgrafen Heinrich III von Hessen 3 Er wurde in der Pfarrkirche St Valentin zu Kiedrich beigesetzt die Grabplatte befindet sich heute im Aussenbereich Die Mutter hiess Elisabeth Brendel von Homburg 4 5 Werners Bruder war Philipp VII Breder von Hohenstein Deutschordens Komtur in Wurzburg und Statthalter der Ballei Lamparten Beider Schwester Elisabeth lebte als Chorfrau im Pfalzischen Kloster Hane 6 Leben und Wirken BearbeitenWerner Breder von Hohenstein wurde Benediktiner im Kloster Sponheim der Limburger Abt Machar Wais von Fauerbach berief ihn 1505 zum Propst seines Filialkonvents Naumburg Im Jahr zuvor war die Abtei Limburg niedergebrannt und ab 1508 provisorisch ins nahe Wachenheim an der Weinstrasse verlegt worden Abt Machar Wais von Fauerbach wollte sie dort neu begrunden starb jedoch schon 1509 Man wahlte Werner Breder von Hohenstein einstimmig zu seinem Nachfolger da er sich als Oberer in Naumburg bewahrt hatte Er wird von dem Historiker Franz Xaver Remling als friedfertig fromm und bescheiden charakterisiert Wegen des traurigen Zustands der Abtei Limburg ubernahm er das neue Amt fur ein Jahr auf Probe bevor er sich endgultig dafur entschied Nach Naumburg entsandte er als Propst den bisher in Wachenheim tatigen Johann von Deidesheim Breder von Hohenstein gab die Umsiedlungsplane seines Vorgangers auf und entschloss sich Kloster Limburg am alten Platz aufzubauen Hierzu wollte er sich zunachst mit dem Klosterzerstorer Graf Emich IX von Leiningen Hardenburg aussohnen Drei Abte der Speyerer Dompropst Georg von Gemmingen und der ebenfalls als Vermittler gebetene Graf Ludwig I von Lowenstein brachten die Versohnung 1510 zustande worauf Werner Breder von Hohenstein den Leininger wieder in seine alten Limburger Lehen einsetzte und auf Schadenersatz fur die Niederbrennung des Klosters verzichtete Dann machte er sich sofort an die Aufraumungs und Bauarbeiten wozu er Kurfurst Ludwig V von der Pfalz um Unterstutzung anging Auf dessen Anordnung musste jedes kurpfalzische Oberamt zwei Fuhrwerke mit Bedienmannschaft zur Arbeit auf der Limburg abstellen Der Brandschutt wurde abgeraumt die erhaltenen Mauern freigelegt und mit den Bauarbeiten begonnen Um die Arbeiten besser uberwachen und steuern zu konnen ubersiedelte der Abt mit dem provisorischen Konvent in die Limburger Amtskellerei nach Durkheim nbsp Klosterruine Limburg von Westen Mittig das von Abt Breder von Hohenstein neu errichtete Hauptportal links davon hinter der Nordpforte der als Notkapelle eingerichtete RaumAls erstes liess Abt Breder von Hohenstein die Westfront der Kirche mit einem neuen gotischen Haupteingang wiedererbauen und den Gewolberaum hinter der nordlichen Westpforte als Notkirche einrichten Diese Arbeit war 1515 vollendet man konnte die Kirchenruine wieder verschliessen und notdurftig nutzen Uber dem damals errichteten und noch existierenden gotischen Hauptportal liess Breder von Hohenstein eine Wappengedenktafel einsetzen die verloren ging Die zugehorige Nische ist jedoch erhalten und birgt seit dem 19 Jahrhundert eine andere Steintafel zur Geschichte der Abtei Weiter begann man mit der Wiederherstellung der Konventsgebaude und des Kreuzgangs Wegen des fehlenden Geldes ging die Renovierung jedoch nur sehr schleppend voran Im Pfalzischen Bauernkrieg plunderten Bockenheimer Bauern 1525 die Abtei erneut Werner Breder von Hohenstein starb 1531 in seinem Durkheimer Notdomizil bis dahin war die Limburg noch nicht wieder als besiedelbar hergestellt Er wurde in der dortigen St Johanneskirche heute Schlosskirche vor dem Hochaltar beigesetzt 7 sein Grabstein befindet sich heute im Aussenbereich nordlich der Kirche 8 Zu seinem Abtsnachfolger wahlte man Apollo von Vilbel 1536 der den Aufbau der ruinosen Limburg fortsetzte Literatur BearbeitenFranz Xaver Remling Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Kloster im jetzigen Rheinbayern Band 1 S 142 144 Neustadt an der Haardt 1836 Digitalscan Johann Georg Lehmann Geschichte des Klosters Limburg bei Durckheim an der Haardt Frankenthal Pfalz 1822 S 77 und 92 Digitalscan Wilhelm Manchot Kloster Limburg Mannheimer Altertumsverein 1892 S 28 31 Johann Adam Bernhard Wetterauischer Alterthumer Partis Specialis 1 Abteilung S 34 u 35 Hanau 1734 Digitalscan Weblinks BearbeitenPDF Dokument zur Geschichte der Abtei Limburg Zur Beisetzung in der Schlosskirche PDF Dokument S 13 Einzelnachweise Bearbeiten Historie der Breder von Hohenstein bei Jodocus Breder von Hohenstein 1459 Kiedrich Grabdenkmaler in Hessen bis 1650 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Adolph Genth Kulturgeschichte der Stadt Schwalbach Wiesbaden 1858 S 204 Digitalscan Georg Joseph Kleiser The history of the families Kleiser Broder Henneberg 1987 S 122 Ausschnittscan Yvonne Monsees Die Inschriften des Rheingau Taunus Kreises 1997 S 285 ISBN 3882269693 Ausschnittscan Grabplatte des Vaters mit biografischen Angaben bei Konrad Breder von Hohenstein 1500 oder 1505 Kiedrich Grabdenkmaler in Hessen bis 1650 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Johann Samuel Ersch u Johann Gottfried Gruber Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste 2 Sektion 9 Teil S 402 Brockhaus Verlag Leipzig 1832 Digitalscan Franz Xaver Remling Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Kloster im jetzigen Rheinbayern Band 1 S 144 Neustadt an der Haardt 1836 Digitalscan Antenne Zeitschrift der Prot Kirchengemeinde Bad Durkheim Juni 2016 Seite 13 PDF Dokument Memento vom 3 November 2016 im Internet Archive Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 1 Juli 2019 PersonendatenNAME Hohenstein Werner Breder vonKURZBESCHREIBUNG adeliger Benediktiner und Abt des Klosters LimburgGEBURTSDATUM 15 JahrhundertSTERBEDATUM 8 Oktober 1531STERBEORT Bad Durkheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Breder von Hohenstein amp oldid 190025924