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Dieser Artikel behandelt das deutsche Mittelgebirge Taunus zu weiteren Bedeutungen siehe Taunus Begriffsklarung Der Taunus ist ein in Hessen und Rheinland Pfalz liegendes Mittelgebirge mit dem Grossen Feldberg 879 m u NHN 1 als hochster Erhebung Als Teil des Rheinischen Schiefergebirges gehort es zu den alteren Gebirgen Deutschlands deren Gesteine uberwiegend aus dem Devon stammen und im Rahmen der variszischen Gebirgsbildung verfaltet wurden Die in einigen Teilen recht dunne Besiedelung und der Waldreichtum machen den Taunus zu einem beliebten Ausflugsziel der Rhein Main Region TaunusUbersichtskarte TaunusUbersichtskarte TaunusTaunushauptkamm vom Aussichtsturm auf dem Grossen Feldberg Blick nach Sudwesten Taunushauptkamm vom Aussichtsturm auf dem Grossen Feldberg Blick nach Sudwesten Hochster Gipfel Grosser Feldberg 879 m u NHN Lage Hessen und Rheinland Pfalz in DeutschlandTeil des Rheinischen SchiefergebirgesKoordinaten 50 14 N 8 27 O 50 233333333333 8 45 879 Koordinaten 50 14 N 8 27 OTyp MittelgebirgeGestein Quarzit Taunusquarzit Sandstein Tonstein Grunschiefer Phyllit u a Flache 2 700 km Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgrenzung 2 Naturraumliche Gliederung 3 Geologie und Bodenschatze 3 1 Geologie 3 1 1 Vordertaunus 3 1 2 Taunuskamm 3 1 3 Hintertaunus 3 1 4 Geologischer Bau 3 2 Bodenschatze 4 Oberflachenformen 5 Klima 6 Gewasser und Heilquellen im Taunus 7 Politische Gliederung 8 Der Taunus in der Geschichte 8 1 Fruhgeschichte 8 2 Altertum und Mittelalter 9 Sehenswurdigkeiten 9 1 Natur 9 1 1 Naturparks 9 1 2 Sehenswurdigkeiten 9 2 Historische Bauwerke und Museen 9 2 1 Limes 9 2 2 Burgen Schlosser und Ruinen 9 2 3 Altstadte und Freilichtmuseen 9 3 Zoos und Parks 9 3 1 Zoos Tierparks und Vogelstationen 9 3 2 Freizeitparks 9 3 3 Kurparkanlagen 9 4 Veranstaltungen 9 4 1 Feiern und Feste 9 4 2 Sport 9 4 3 Sonstiges 10 Berge 11 Verkehr 11 1 Strassen 11 2 Bahn 11 3 Ubriger offentlicher Personennahverkehr 12 Taunuslieder 13 Der Taunus in der Malerei 14 Der Taunus als Namensgeber 15 Literatur 16 Allgemeine Quellen 17 Einzelnachweise und Anmerkungen 18 WeblinksLage und Umgrenzung Bearbeiten Lage des Taunus in DeutschlandDer Taunus ist das sudostliche Teilgebirge des Rheinischen Schiefergebirges Das Mittelgebirge ist von Sudwest nach Nordost im Mittel etwa 75 km lang und quer dazu von Nordwest nach Sudost etwa 35 km breit 2 es bedeckt eine Flache von rund 2700 km Im Westen begrenzt das obere Mittelrheintal den Taunus und trennt ihn vom westlicheren Hunsruck Im Norden bildet das Tal der Lahn Giessen Koblenzer Lahntal mit dem Limburger Becken eine recht scharfe landschaftliche Grenze zum nordlicheren Westerwald Im Osten grenzen nordlich das Giessener Becken sudlichster Teil des Westhessischen Berglands mit Diessenbach und Kleebach im sudlichen Anschluss die Wetterau mit Wetter und Nidda an das Schiefergebirge im Suden bilden der Rheingau und das dem Main vorgelagerte Main Taunusvorland naturliche Grenzen Die drei letztgenannten Landschaften sind ein Teil des Rhein Main Tieflands Am sudlichen Rand liegen die Stadte Rudesheim am Rhein Wiesbaden Hofheim am Taunus und Bad Homburg vor der Hohe an den Nahtstellen zu den Talern von Oberrhein und Main am Ostrand liegen an der Nahtstelle zur Wetterau die Stadte Bad Nauheim und Butzbach im Norden an der Lahn grenzen an den Hintertaunus die Stadte Wetzlar Weilburg Bad Ems und Lahnstein im Westen am Mittelrhein liegt unter anderem Lorch an der Nahtstelle je im Gegenuhrzeigersinn Naturraumliche Gliederung Bearbeiten Naturraumliche Gliederung des Taunus Blick vom Atzelberg entlang des Taunushauptkamms mit dem Ruppertshainer Eichkopf rechts im Bildmittelgrund Dahinter am Horizont von rechts Altkonig Grosser Feldberg Glaskopf uber dem Ort Glashutten sowie Huhnerberg und Windhain am westlichen Rand der Feldberg Langhals Pferdskopf Scholle Blick von Karben zum Hochtaunus mit dem Grossen Feldberg mittig links Der Taunus ist ein heterogener Landschaftsraum trotzdem grenzt er sich meist recht markant von den umliegenden Landschaften ab und wird als eine naturraumliche Haupteinheitengruppe klassifiziert Die Naturlandschaft gliedert sich nach Morphologie geologischen Aufbau Klima und zum Teil durch die vorherrschende Vegetation in Teillandschaften die in sich einheitlicher sind Die Kulturlandschaft also die vom Menschen uberpragte Naturlandschaft zeichnet in der Landnutzung der Lage und Verteilung von Siedlungen und dem Verlauf der Verkehrswege die im Folgenden ausgefuhrte Gliederung nach Steilabfall des Taunus zum RheinIm Suden liegen die starker bewaldeten und hoher gelegenen Teile namlich der Vordertaunus naturraumlich auch Vortaunus genannt und der Hohe Taunus Taunushauptkamm wo im Feldbergmassiv die grossten Hohen nicht nur des Taunus sondern des gesamten Rheinischen Schiefergebirges erreicht werden Deshalb ist das Klima hier rauer als in den vorgelagerten Landschaftsraumen es ist durchschnittlich kalter es regnet und insbesondere schneit es mehr Das bewegte Relief bietet wenig Raum fur Siedlungen und landwirtschaftliche Nutzung Auf den meist wenig tiefgrundigen und fruchtbaren Boden die sich aus saurem Gestein entwickelten steht hier vorwiegend Wald Der Vortaunus ist in sich uneinheitlicher als der Hauptkamm er ist morphologisch starker zerlegt und die Buchten des Vorlandes gliedern ihn starker Hintertaunus wird das Gebiet nordlich des Hohen Taunus bis hin zum Lahntal genannt Die Landschaft liegt hier niedriger und ist weniger bergig als im Sudtaunus Zwischen den zum Teil recht tief eingeschnittenen Talern gibt es hier ausgepragte Hochflachen Verebnungen mit starker landwirtschaftlicher Nutzung Da meist nur die Talhange bewaldet sind ist der Hintertaunus insgesamt offener Das Landschaftsbild des Hintertaunus ist wegen seiner unterschiedlich hoch gelegenen Schollen uneinheitlicher Deutlich zeigt sich dies im Ostlichen Hintertaunus Hier gibt es beispielsweise mit dem Pferdskopf Bergland einen hoch gelegenen Landschaftsraum mit starkerer Bewaldung rauerem Klima und mageren Boden daneben aber auch das Usinger Becken eine nur flach gewellte offene Beckenlandschaft mit ertragreichen Boden und einem ausgeglichenen Klima Durch die im Bereich Idstein Bad Camberg ausgebildete Idsteiner Senke wird der Hintertaunus in den Westlichen und Ostlichen Hintertaunus geteilt Die Idsteiner Senke erweitert sich zum Lahntal hin zum Limburger Becken und wird im nordlichen Bereich auch als Goldener Grund bezeichnet wohl weil die Landwirtschaft hier gunstigere Bedingungen fand Das Relief ist flachwellig die Boden durch den hohen Lossanteil fruchtbar und das Klima durch die Beckenlage milder Der Atzelberg bei Eppenhain links ist Teil des Hohen Taunus die Rossert Nebenkuppe Hainkopf rechts zahlt zum Vordertaunus Pferdskopf Taunus Blick von Seelenberg zum Pass Kittelhutte zwischen Huhnerberg Nebenkuppe Moosheck links und der Sudkuppe des Windhain rechts Der Taunus Haupteinheitengruppe 30 gliedert sich naturraumlich wie folgt 3 4 300 Vortaunus 218 90 km 300 0 Rheingau Wiesbadener Vortaunus 47 04 km 300 00 Rheingau Vortaunus 28 00 km 300 01 Wiesbadener Vortaunus 19 04 km 300 1 Eppstein Hornauer Vortaunus 101 66 km 300 10 Eppsteiner Horst 82 98 km 300 11 Hornauer Bucht 18 68 km 300 2 Altkonig Vorstufe 48 49 km 300 20 Konigsteiner Taunusfuss 18 29 km 300 21 Kronberger Taunusfuss 30 20 km 300 3 Homburger Vortaunus 21 71 km 301 Hoher Taunus 314 92 km 301 0 Niederwald 12 87 km 301 1 Rheingaugebirge 76 47 km 301 2 Wiesbadener Hochtaunus 71 43 km 301 3 Feldberg Taunuskamm 96 95 km 301 4 Winterstein Taunuskamm 45 80 km 301 5 Nauheimer Taunussporn 11 40 km 302 Ostlicher Hintertaunus 825 66 km 302 0 Wetzlarer Hintertaunus 165 88 km 302 1 Weilburger Hintertaunus mit Edelsberger Platte 131 80 km 302 2 Bodenroder Kuppen 52 70 km 302 3 Hasselbacher Hintertaunus 169 83 km 302 4 Munster Maibach Schwelle 26 30 km 302 5 Usinger Becken 87 50 km 302 6 Pferdskopf Taunus 81 47 km 302 7 Steinfischbacher Hintertaunus 110 18 km 303 Idsteiner Senke 82 63 km 303 0 Goldener Grund 31 74 km 303 1 Idsteiner Grund 24 39 km 303 2 Escher Grund 10 19 km 303 3 Idsteiner Wald 16 31 km 304 Westlicher Hintertaunus 908 38 km 304 0 Wispertaunus 145 05 km 304 1 Westlicher Aartaunus 82 66 km 304 2 Bad Schwalbach Hohensteiner Aartal 22 32 km 304 20 Aar Aubach Grund 0 27 km 304 3 Ostlicher Aartaunus 184 56 km 304 4 Oberaarmulde 23 83 km 304 5 Zorner Hochflache 41 64 km 304 6 Mittelrheintaunus 109 56 km 304 7 Unterlahnhohen 38 19 km 304 8 Nastatter Mulde 92 58 km 304 9 Katzenelnbogener Hochflache 167 99 km 304 90 Dorsbach Muhlbach Wasserscheide 16 24 km 304 91 Unteres Dorsbach Tiefenbach Gebiet 34 42 km 304 92 Zentrale Katzenelnbogener Hochflache 104 43 km 304 93 Schiesheimer Aartalweitung 12 90 km Geologie und Bodenschatze BearbeitenGeologie Bearbeiten Hauptartikel Geologie des Rheinischen Schiefergebirges Geologische Karte des TaunusDer Taunus wird geologisch von Suden nach Norden gegliedert in die Einheiten Vordertaunus Einheit auch Nordliche Phyllitzone oder Metamorphe Sudrandzone Taunuskamm Einheit und Hintertaunus Einheit Sudlich der Lahn hat der Naturraum Taunus schliesslich Anteil an der Lahnmulde und der Giessener Decke Vordertaunus Bearbeiten Die Vordertaunus Einheit ist eine schmale Zone schwach metamorpher Gesteine wie Phyllite Grunschiefer und Serizit Gneise 5 Sie sind durch Chlorit und Epidot grunlich gefarbt Ausgangsprodukte dieser Gesteine waren Tonsteine und Vulkanite Die im Vordertaunus vorkommenden Gesteinsschichten werden von Norden nach Suden unterteilt in die Metavulkanitfolge dieEppsteiner Schiefer und die Lorsbacher Schiefer Die altesten Sedimentgesteine des Taunus sind die nur aus einer Bohrung in Wiesbaden bekannten Phyllite von Bierstadt aus dem unteren Ordovizium mit einem durch den Nachweis von Sporen bestimmten Alter von etwa 480 Millionen Jahren 6 Die Vulkanite der Metavulkanit Einheit sind junger sie liessen sich mit der Uran Blei Datierung auf die Zeit des oberen Ordoviziums und Silurs datieren Sie werden uberlagert von den Eppsteiner Schiefern des Silur und den unterdevonischen Lorsbacher Schiefern Ganz am Sudrand und in einem kleinen Vorkommen bei Muhlbach im Osten der Vordertaunus Einheit sind Kalksteine aufgeschlossen die dem Mitteldevon zugerechnet werden Taunuskamm Bearbeiten Taunusquarzit im keltischen Ringwall am AltkonigNordlich an den Vordertaunus grenzt die Taunuskamm Einheit auch Hoher Taunus genannt die uberwiegend aus klastischen Gesteinen des Unterdevons besteht Sie setzt sich aus den stratigraphischen Folgen Graue Phyllite Bunte Schiefer Hermeskeilschichten und Taunusquarzit zusammen Das Unterlager des Unterdevons tritt nur in zwei kleinen Aufschlussen zu Tage es sind Metavulkanite vom Typ der im Vordertaunus auftretenden Gesteine 7 Die Grauen Phyllite bestehen aus Schiefern und Sandsteinen Sie enthalten Abdrucke von Brachiopoden und Korallen aus dem obersten Silur und wurden in flachem Wasser abgelagert Die Tonschiefer der Bunten Schiefer sind grunlich grau oder durch fein verteilten Hamatit auffallig violett gefarbt Agnathen kieferlose Fische die in den Bunten Schiefern gefunden wurden stammen aus dem Gedinne Lochkovium sie zeigen genau wie die Gesteinsausbildung eine Ablagerung der Bunten Schiefer in Flussen oder Seen Die Gesteine der Bunten Schiefer stehen am Grossen Feldberg an wo sie zur Gewinnung von Dachschiefer in Stollen abgebaut wurden Schiefer Stollen unterhalb Rotes Kreuz In sie sind quarzitische Sandsteine eingelagert aus denen der Brunhildisfelsen am Gipfel des Grossen Feldberges besteht Die Hermeskeil Schichten sind unterhalb des Grossen Feldberges aufgeschlossen und bestehen aus Tonsteinen schwach verfestigten glimmerfuhrenden Sandsteinen und Quarziten des Unteren Siegen Unteres Pragium Sie werden von mehreren 100 m machtigen Schichten des Taunusquarzits uberlagert Mittleres Siegen Pragium Emsium Das sehr verwitterungsresistente Gestein bildet viele Gipfel des Taunuskamms Altkonig Kleiner Feldberg Glaskopf aber auch einzelne Felserhebungen wie z B der Hohle Stein Die keltischen Ringwalle und die Schutthalde an der Weissen Mauer am Altkonig bestehen aus Taunusquarzit Fur die Wassergewinnung lokal interessant sind die Kluftgrundwasser des Taunusquarzites Sie werden von den unterlagernden Hermeskeilschichten gestaut und durch Grundwasserstollen gefordert Zur Wasserversorgung Wiesbadens tragen vier derartige Grundwasserstollen in bedeutendem Umfang bei Hintertaunus Bearbeiten Die Eschbacher Klippen im Hintertaunus ein von der Verwitterung herausgearbeiteter QuarzgangDie flachenmassig grosste Einheit des Taunus die Hintertaunus Einheit setzt sich vor allem aus den schwarzen Gesteinsserien des Hunsruckschiefers und den Singhofener Schichten der unteren Ems Stufe oft grauwackenartigen Sandsteinen sowie Silt und Tonsteinen zusammen Jungere Gesteine sind hier nur in kleinen Vorkommen bei Usingen und ganz am Ostrand des Hintertaunus in der Gegend von Oberkleen aufgeschlossen Die Geologie des Hintertaunus ist aufgrund der oft eintonigen sandigen und schiefrigen Gesteine die nur wenige durchgangige Leithorizonte ausbilden und kaum Leitfossilien liefern nicht so gut bekannt wie die des Vor und Hochtaunus im Suden oder die der Lahnmulde im Norden Der Hunsruckschiefer bezeichnet eine vor allem im Hunsruck und Hintertaunus vorkommende Gesteinsfazies die sich aus reinen meist schwarzen Tonsteinen und eingelagerten Sandsteinbanken zusammensetzt und in stratigraphisch unterschiedlicher Position im Oberen Siegen und im Ems auftritt Die Hauptmasse des Hunsruckschiefers wird der Ulmen Unterstufe zugerechnet 8 Er ist bekannt fur seine ausserordentlich gut erhaltenen Fossilien und lokal gut fur die Verwendung als Dachschiefer geeignet Im westlichen Hintertaunus lassen sich die fast sandfreien Hunsruckschiefer gut von den sandigen Gesteinen der Singhofener Schichten trennen im Osten treten Gesteine in der Fazies der Hunsruckschiefer zuruck In die Singhofener Schichten eingeschaltet sind umgelagerte vulkanische Tuffe und Aschen die sogenannten Porphyroide sie lassen sich zum Teil uber mehrere Zehner Kilometer verfolgen 9 Das Mitteldevon bis Unterkarbon der Usinger Mulde ist insgesamt nur etwa 250 m machtig und stark tektonisch gestort in der Lahnmulde und Dillmulde vorkommende typische Gesteine dieser Zeit wie Schalstein Massenkalk und Deckdiabas fehlen hier Die hier und an anderen Stellen im ostlichen Hintertaunus auftretenden Grauwacken sind anhand ihrer Zusammensetzung nicht oder kaum von den karbonischen Kulm Grauwacken zu unterscheiden 10 und werden von einigen Wissenschaftlern als Reste der Giessener Decke angesehen 9 Geologischer Bau Bearbeiten Die Schichtfolgen des Taunus wurden im Zuge der variszischen Orogonese geschiefert verschuppt und in Sudwest Nordost streichende Sattel und Mulden gefaltet Die Falten sind uberwiegend nordwestvergent Verbreitet wurden die Gesteinsserien nach Nordwesten auf jungere uberschoben So ist an der Storungszone der Taunuskamm Uberschiebung der sudliche Taunus in seiner ganzen Lange deckenartig auf Gesteine des jungeren Unterdevons uberschoben worden Von noch grosserem Ausmass ist die heute flach liegende Uberschiebung der Giessener Decke auf Gesteine des Hintertaunus und der Lahnmulde Ihre Gesteine kommen sonst im Taunus nicht vor sie mussen noch sudlich des Vortaunus abgelagert worden sein und wurden mindestens 25 km uber Taunus und Hintertaunus uberschoben aufgrund grossraumiger Betrachtungen moglicherweise noch deutlich mehr Zusatzlich zur Deformation der Schichten sind diese im Vordertaunus deutlich metamorph letzteres nimmt nach Norden deutlich ab In spateren Hebungsphasen zwischen dem spaten Jura und dem Tertiar wurden Querbruche senkrecht zum Streichen angelegt So teilt der Grabenbruch der Idsteiner Senke den Hintertaunus in einen ostlichen und westlichen Teil in ihrer Fortsenkung gliedert das Limburger Becken die Lahnmulde Einige der Bruche sind heute mit Quarz gefullt Die frei stehenden Felsen der Eschbacher Klippen bei Usingen sind ein solcher durch Erosion freigelegter Quarzgang Hartling Dieser auch als Usinger Quarzgang bezeichnete Gang lasst sich uber eine Lange von etwa 12 km verfolgen und ist damit nach dem Bayerischen Pfahl einer der langsten deutschen Quarzgange Bodenschatze Bearbeiten Der nordwestliche Teil des Ostlichen Hintertaunus Langhecker Lahntaunus der zum Weilburger Lahntalgebiet uberleitet gehort geologisch gesehen zur Lahnmulde und ist durch seinen Magmatismus reich an Bodenschatzen aus dem Mitteldevon wie Eisen in Form von Roteisenstein mit bis zu 50 Prozent Eisenanteil oder Flusseisenstein mit bis zu 35 Eisen sowie Silbererz Dachschiefer und Diabas Das Erz wurde hier wie im Montangebiet Lahn Dill in zahlreichen Bergwerken abgebaut einige wurden zu Besucherbergwerken umgebaut Der vom 17 bis zum 20 Jahrhundert betriebene Bergbau ist heute eingestellt Im Osttaunus zwischen Idstein im Westen und Usingen im Osten kam es vom spaten Mittelalter bis ins fruhe 20 Jahrhundert in einer Vielzahl von Gruben 11 zu einem unterschiedlich intensiven Bergbau auf postvaristischen das heisst erst nach der varistischen Gebirgsbildung im spaten Jura bzw der fruhen Kreidezeit gebildeten Erzgangen Das letzte aktive Blei und Silbererzbergwerk die Grube Bleierzwerk Heftrich mit den Stollen Hannibal und Hasdrubal wurde um 1924 eingestellt In den 1980er Jahren durchgefuhrte Aufschlussbohrungen des Hessischen Landesamts fur Bodenforschung erbrachten keine Hinweise mehr auf bauwurdige Vorkommen Der Taunusquarzit wurde wegen seiner Harte fruher vielfach abgebaut aktuell ist nur noch ein Steinbruch bei Koppern in Betrieb In dem zum Taunus gehorenden Teil der Lahnmulde sind heute noch einige Kalk und Diabas Steinbruche in Betrieb Daruber hinaus finden sich zahllose kleinere Steinbruche zur Versorgung der ortlichen Bevolkerung mit Bausteinen Hauptartikel Liste von Bergwerken im TaunusOberflachenformen Bearbeiten Das Relief des Taunus und der umgebenden Landschaften Panorama des Hochtaunus vom ostlichen Hintertaunus Panoramaaufnahme des Taunus von Bad Camberg aus Blick vom Pferdskopf auf Altweilnau und die nach Norden abflachende Feldberg Langhals Pferdskopf Scholle Fruhlingslandschaft im ostlichen Hintertaunus in der Nahe von Haintchen und Hasselbach Panoramaaufnahme des Taunus nahe WehrheimDie Oberflachengestaltung Relief erst lasst den Taunus als Mittelgebirge erscheinen wobei ausgepragte und scharfe Formen fehlen Das Relief ist Ergebnis der erdgeschichtlichen Entwicklung und steht in engem Zusammenhang mit den das Gebirge aufbauenden Gesteinen Das Relief bestimmt andere landschaftliche Erscheinungen wie in erster Linie das regionale Klima das Gewassernetz und die Bodenverhaltnisse massgeblich mit Auch kulturlandschaftliche Elemente wie die landwirtschaftliche Nutzung der Verkehr und die Besiedlung stehen im Zusammenhang mit dem Relief Der Taunus insgesamt zeigt das typische Bild einer Pultscholle im Suden einen starken Anstieg bis zur Kammhohe und einen langsamen Abfall zum Lahntal in nordlicher Richtung hin Er hebt sich aus sudlicher Richtung betrachtet markant vom Vorland ab so dass er etwa vom Rhein oder Main aus betrachtet als beeindruckender Gebirgszug erscheint Vom Rheingau bzw dem Main Taunusvorland 150 m bis 250 m erreicht der Taunus schnell Hohen von 600 bis uber 800 m um dann langsam wieder auf Hohen bis um 300 m abzufallen Der Hauptkamm erstreckt sich in sudwest nordostlicher Richtung vom Niederwald bei Rudesheim bis Bad Nauheim in einer Lange von 75 km wobei er im Bereich des Feldbergmassivs die hochsten Hohen erreicht Der Kamm selbst ist in mehrere unterschiedlich hoch gelegene Schollen gegliedert Im Westen finden sich das Rheingaugebirge und der Wiesbadener Hochtaunus die Hohen bis knapp uber 600 m erreichen Ostlich schliesst sich bei Niedernhausen eine Storungszone an die die Kammlinie unterbricht Hier im Bereich des Eppsteiner Horstes ist die Kammscholle auf Hohen bis um 500 m abgesunken Nordostlich setzt sich der Kamm im Feldbergtaunus fort mit dem Grossen Feldberg 880 m als der hochsten Erhebung Zur Wetterau fallt der Kamm wieder auf Hohen um 500 m ab An vielen Stellen erscheint die Kammlinie deutlich in zwei kammparallel verlaufende Rippen gegliedert die durch weite Taler voneinander getrennt werden Schon zeigt sich dies im Naturschutzgebiet Theisstal von Niedernhausen das die Form eines tief eingeschnittenen Kerbtals hat Viele Gewasser schneiden sich dem Gefalle zum Vorland folgend tief in den Hauptkamm ein nur selten wird er durchbrochen wie dies beeindruckend das Walluftal bei Schlangenbad und das Erlenbachtal bei Koppern zeigen Dem Taunushauptkamm ist im Suden etwa im Bereich Wiesbaden bis Friedrichsdorf ein Vorgebirge angelagert dessen Zentralteil der Eppsteiner Horst darstellt Der Vortaunus hebt sich mit Hohen von 200 bis maximal 500 m deutlich vom vorgelagerten Taunusvorland ab und ist selbst stark in viele Riedel und Kuppen zerlegt Das Taunusvorland ostlich des Eppsteiner Horstes reicht mit mehreren Buchten in den Vortaunus Deutlich zeigen dies beispielsweise die Hornauer Bucht bei Kelkheim und die Homburger Bucht bei Bad Homburg Der Eppsteiner Horst ragt weit nach Suden in das Taunusvorland und hebt sich deutlich von ihm ab Seine Verwerfungslinien setzen sich nach Norden im Bereich der Idsteiner Senke fort Der vom Taunuskamm zur Lahn sich allmahlich senkende Gebirgsteil wird als Hintertaunus bezeichnet Wenn von der langsam zum Lahntal hin sich absenkenden Rumpfflache gesprochen wird so sind die zwischen den Talern liegenden Hochflachen gemeint die in erdgeschichtlicher Vergangenheit einst eine zusammenhangende flachwellige Ebene bildeten Diese Hochflachen liegen nordwestlich des Hauptkammes in der Regel in einer Hohenlage von 350 m bis 450 m und senken sich zum Lahntal auf Hohen von 250 bis 300 m ab Die ehemalige Rumpfflache ist durch die Gewasser des Hintertaunus stark in Riedel Kuppen und Rucken zerlegt Die Wisper und ihre Nebenflusse haben sich im Westlichen Hintertaunus tief in die Rumpfflache eingeschnitten und ein dichtes Talnetz erzeugt das die kaum noch vorhandenen Hochflachen trennt Vollkommen aufgelost sind die Hochflachen im Bereich der Idsteiner Senke die sich als flachwellige Hugellandschaft zwischen den Ostlichen und den Westlichen Hintertaunus schiebt Die alte Rumpfflache des Westlichen Hintertaunus zeigt sich einheitlicher als die des Ostlichen Hintertaunus der durch mehrere von Nordwesten nach Sudosten verlaufende Verwerfungen starker in Schollen zerlegt ist Ostlich der Idsteiner Senke steigt die Landschaft an der Emsbachverwerfung in zwei Stufen zum Pferdskopf Bergland an das als markante Hochscholle in nordostlicher Richtung an den Feldbergtaunus anschliesst und mit Hohen von 600 m bis 700 m das Rheingaugebirge an Hohe noch ubertrifft Der ubrige Ostliche Hintertaunus zeigt sich weniger bergig und flacht nach Nordosten zur Lahn und nordlichen Wetterau merklich ab Ostlich der Pferdskopf Scholle schliesst mit einer deutlichen Verwerfung das Usinger Becken an welches im Vergleich zu den umgrenzenden Schollen stark eingesunken und weniger bergig erscheint Umgebende Schollen die sich durch steile Hange von der Tiefscholle absetzen uberragen das Becken zum Teil um mehrere 100 m Klima BearbeitenDer Taunus ist durch die Lage in der Westwindzone mit einem relativ milden subozeanischen Klima gepragt Es herrschen milde Winter und kuhle Sommermonate vor Klimatisch lasst sich das Mittelgebirge grob in drei Klimabereiche untergliedern Dies ist der kuhlere und niederschlagsreiche Hochtaunus in der Kammzone die klimatisch begunstigten Gebiete des Vordertaunus der Mainebene des Rheingaus und der Idsteiner Senke und der mehr rau bis gemassigt erscheinende Hintertaunus Die Jahresmitteltemperaturen schwanken im Taunus zwischen 5 5 und 10 5 C Liegen die Temperaturwerte im Hochtaunus zwischen 5 5 und 7 C im Jahresdurchschnitt so erhohen sie sich im Taunusvorland und der Mainebene sowie dem unteren Lahngebiet auf 9 bis 10 C im Rheingau sogar auf 10 5 C Im Hintertaunus werden nur 7 5 bis 8 6 C im Jahresmittel gemessen ein Wert der jedoch in der Idsteiner Senke und im Limburger Becken auf 8 5 bis 9 C ansteigt Das Klima in den Teilraumen des Taunus ist von den Temperaturdaten her gesehen sehr unterschiedlich Der Taunuskamm der sich nach Nordwesten und Norden als offene Flanke darstellt kann als eine Art Klimascheide angesehen werden wobei vor allem auch die Hohenlage ihrem Einfluss ausubt Die Klimagunst des Vordertaunus der Main Taunus Ebene samt dem Rheingau und dem Lahn Mundungsgebiet ergibt sich aus der Offnung des Raumes nach Suden und Westen Das ganze Taunusvorland und der Rheingau zahlen zur Oberrheinebene die sich in der Wetterau fortsetzt Bei der Zahl der Sommertage ergibt sich auch ein deutlicher Unterschied zwischen dem Taunuskamm sowie dem Hintertaunus und dem Taunusvorland Auf das Gebiet sudlich des Taunuskamms entfallen 35 bis 55 Sommertage auf den Hochtaunus 10 bis 30 und den Hintertaunus 20 bis 30 im langjahrigen Mittel Die klimatische Begunstigung zeigt sich auch in der hohen Zahl an heiteren Tage die im Vordertaunus und im Main Taunus Bereich mit 40 bis 50 erheblich hoher liegt als im Hintertaunus wo sie nur 30 bis 40 Tage erreicht Die mittlere tagliche Sonnenscheindauer betragt in den sudlich des Taunuskamms gelegenen Teilbereichen 7 4 bis 7 5 Stunden im Hoch und Hintertaunus jedoch nur 6 8 bis 7 2 Stunden Der Taunuskamm ist auch auf die Niederschlagsmenge gesehen eine Scheidlinie Das Gebiet von der Wetterau bis in die Oberrheinische Tiefebene weist mehr kontinentale Zuge auf das heisst relativ trockene Sommer und feuchte mildere Winter Es fallen hier nur etwa 550 bis 600 mm Niederschlag Im Bereich der Taunushange Vordertaunus steigen sie auf 650 bis 700 mm an Der Hochtaunus ab Hohenlagen uber 600 m Hohe hat mit 800 bis 1000 mm die hochsten Niederschlagswerte des Taunus die vor allem das Ergebnis des Steigungs aber auch Frontregens sind Im Gebiet des Hintertaunus auf den nordlichen Hochflachen zur Lahn liegt die Niederschlagsmenge zwischen 650 und 700 mm In sudlicher Richtung zum Taunuskamm steigt der Wert auf den Hochflachen und Hochschollen von Feldberg Langhals Pferdskopf Scholle Pferdskopf Taunus im ostlichen Hintertaunus und dem Kemeler Rucken Westlicher Aartaunus im westlichen Hintertaunus auf 700 bis 800 mm Im zentralen Wurzelbereich des Pferdskopf Taunus in der Umgebung des Pferdskopf werden 800 bis 900 mm erreicht In der zwischen ostlichen und westlichen Hintertaunus gelegenen Idsteiner Senke Goldenen Grund sind es 590 mm 12 Gewasser und Heilquellen im Taunus Bearbeiten Hauptartikel Liste Fliessgewasser des Taunus Wichtige Fliessgewasser im ostlichen Hintertaunus sind zur Lahn hin Weil und Solmsbach Entwassert wird die Idsteiner Senke nach Nordwesten zur Lahn hin durch Emsbach und Worsbach Aus dem Usinger Becken entwassert die Usa zur Wetterau hin Der westliche Hintertaunus ist nach Norden zur Lahn hin von deren Zuflussen Aar Dorsbach und Muhlbach tief zertalt Noch ausgepragter und weiter entwickelt ist das Talsystem der Wisper welche die sudlichen Teile des Westlichen Hintertaunus nach Westen zum Rhein hin entwassert Weitere Fliessgewasser sind Schwarzbach Fischbach Liederbach und Erlenbach im Vortaunus die in den Main munden An stehenden Gewasser Weihern und Seen ist der Taunus vergleichsweise arm Grossere stehende Gewasser im ostlichen Hintertaunus sind der Barenfichtenweiher bei Schmitten der Mottauer Weiher bei Mottau der Hattsteinweiher bei Usingen der Meerpfuhl bei Merzhausen und der Grunwiesenweiher bei Neu Anspach Im westlichen Hintertaunus liegt im Wispertal der Wispersee in der Nahe von Nauroth Von grosser Bedeutung sind die Vorkommen an Mineral und Heilquellen Dadurch gibt es auch eine Reihe von bedeutenden Heilbadern im und um den Taunus Der Begriff Selterswasser nach den Quellen in Niederselters ist in der ganzen Welt ein Synonym fur kohlensaurehaltiges Mineralwasser Die Quellen in Schlangenbad und Wiesbaden wurden bereits von den Romern genutzt Die Quellen von Bad Schwalbach fruher Langenschwalbach wurden erstmals im 16 Jahrhundert erwahnt Bad Ems wurde seit dem 17 Jahrhundert eines der bekanntesten Heilbader in Deutschland und auch die Quellen von Bad Weilbach und Kronberg waren zeitweise weit beruhmt Im 19 Jahrhundert wurden Wiesbaden seit Mitte des 19 Jahrhunderts sogar als Weltkurstadt betitelt Bad Homburg vor der Hohe Bad Nauheim Bad Soden am Taunus und Bad Ems zu mondanen Kurorten in denen sich alljahrlich die europaische Aristokratie traf Politische Gliederung BearbeitenDas Mittelgebirge befindet sich im Wesentlichen auf hessischem Territorium der nordwestliche Teil gehort zu Rheinland Pfalz Der Taunus erstreckt sich uber die Landkreise Hochtaunuskreis Limburg Weilburg Lahn Dill Kreis Wetteraukreis Main Taunus Kreis Rheingau Taunus Kreis und Rhein Lahn Kreis sowie Teile der Stadte Wiesbaden und Frankfurt am Main Der Taunus in der Geschichte Bearbeiten Kastell Saalburg Hauptportal Mai 2017 Kastell Kleiner Feldberg Kupferstich der Burg Reifenberg aus dem 17 JahrhundertFruhgeschichte Bearbeiten Die fruhsten Anzeichen menschlicher Besiedlung im Taunus stammen aus der Jungsteinzeit wie die Uberreste des Ringwalls auf dem Kapellenberg bei Hofheim die der Michelsberger Kultur zuzuordnen sind Bei Wehrheim sind Grabhugel der mittleren bis jungeren Urnenfelderkultur 10 11 Jahrhundert v Chr entdeckt worden Einige der archaologischen Funde sind im Heimatmuseum Wehrheim zu besichtigen Nordwestlich von Bad Homburg befindet sich der Bleibeskopf auf dem in einem von einem Ringwall eingeschlossenen Terrain Spuren von Besiedlung von der Wende der Bronze zur Eisenzeit gefunden wurden Von Archaologen dort gefundene Gegenstande welche auf das 9 8 Jahrhundert v Chr datiert wurden werden im Saalburgmuseum und im Vortaunusmuseum Oberursel Taunus ausgestellt Spater lebten Kelten im und am Taunus Ringwallanlagen auf dem Altkonig 798 2 m wurden um 400 v Chr datiert Auf dem Eichelberg bei Rod an der Weil ist ebenfalls eine Ringwallanlage die sogenannte Rentmauer erhalten und auf dem Huhnerkuppel sind Spuren keltischer Besiedlung gefunden worden Um dieselbe Zeit konnten die alten Hohenwege der Rennstrasse Huhnerstrasse und Hessenstrasse entstanden sein an deren Seiten oft Hugelgraber zu finden sind In der Nahe von Wilhelmsdorf bei Usingen ist ein Hugelgraberfeld archaologisch untersucht worden In der spatkeltischen Zeit um das 2 und 1 Jahrhundert v Chr war das Heidetrank Oppidum bei Oberursel eine der vier grossten keltischen Stadte Europas Altertum und Mittelalter Bearbeiten Vom 1 bis 3 Jahrhundert verlief auf dem Taunuskamm der heute stellenweise noch sichtbare Obergermanisch Raetische Limes der 2005 von der UNESCO als Bodendenkmal in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde Romische Quellen berichten vom Volksstamm der Mattiaker einem Teilstamm der Chatten in dieser Region Die Franken besiedelten nach dem Untergang des Westromischen Reiches ab dem 4 Jahrhundert den Taunus Im Vordertaunus wurden einige aus dem Fruhmerowingischen bis zur Karolingerzeit stammende Graberfelder entdeckt Wenig spater tauchten die ersten urkundlichen Belege fur dortige Siedlungen auf so dass eine zeitlich luckenlose Besiedlung des Vordertaunus wahrscheinlich ist Der Name des Hohenzuges war bis in das spate 18 Jahrhundert schlicht und vollig unspezifisch die Hoh e er hat sich in den Ortsnamen Bad Homburg vor der Hohe und Rosbach vor der Hohe erhalten Das lateinische Taunus ruhrt von Tacitus her der in seinem Werk Annales von einem castellum in monte tauno schrieb das vermutlich das heutige Friedberg bezeichnete Friedrich V hatte die Umbenennung in einer Zeit in der die Oberschicht im Klassizismus vom Altertum schwelgte angeordnet Uber den Ursprung und die Bedeutung des Namens herrscht Uneinigkeit einige gehen vom keltischen Dun oder Tun aus Hohe Zaun andere meinen in teu teu sei die Bedeutung zu suchen Die Bedeutung der indogermanischen Sprachwurzel lasst sich mit schwellen oder anhaufen umschreiben Erstmals in einer Schriftquelle wird der Taunus im Jahr 43 44 n Chr bei Pomponius Mela genannt 13 Vom Jahre 1806 bis 1866 gehorte der uberwiegende Teil des Taunus zum Herzogtum Nassau dessen Stammland sich an der Lahn befand Nach dem Preussisch Osterreichischen Krieg 1866 1867 fielen das Herzogtum Nassau und die Gebiete der erst 1866 an Hessen Darmstadt heimgefallenen Landgrafschaft Hessen Homburg und damit der komplette Taunus an Preussen und wurde Teil der neu gebildeten Provinz Hessen Nassau Seit 1946 befindet sich der Taunus zum grossen Teil in Hessen weitere Teile gehoren zu Rheinland Pfalz Sehenswurdigkeiten BearbeitenNatur Bearbeiten Kubacher KristallhohleNaturparks Bearbeiten Im landschaftlich vielfaltigen Taunus liegen insgesamt drei Naturparks Der Naturpark Taunus beinhaltet den ostlichen Taunushauptkamm mit dem Grossen Feldberg und erstreckt sich uber den Ostlichen Hintertaunus bis in das Weilburger Lahntalgebiet hin nach Norden Auf seinem Gelande befindet sich auch der 2005 gegrundete Heilklimapark Hochtaunus der der erste seiner Art in Deutschland ist Im Nordwesten umfasst der Naturpark Nassau Teile des Westlichen Hintertaunus wahrend der Naturpark Rhein Taunus sich im Westen befindet Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Der Taunusklub hat ein weitverzweigtes Wanderwegenetz angelegt das besonders von Tagesausfluglern aus dem Rhein Main oder Lahn Dill Gebiet genutzt wird wobei der Taunushauptkamm mit dem Grossen Feldberg am meisten bewandert wird Auch der 48 km lange Weiltalweg wird viel genutzt in seinem Fall allerdings als Radwanderweg Ausserdem treffen sich auf dem Hauptkamm in der Nahe des Grossen Feldbergs die Europaischen Fernwanderwege E1 und E3 Auf dem Grossen Feldberg mit seinem Fernmelde sowie Aussichtsturm ist ein weiter Blick uber den Taunus und die ganze Umgebung bis hin nach Frankfurt am Main moglich Neben dem Aussichtsturm auf dem Grossen Feldberg gibt es auch eine Anzahl anderer Aussichtsturme im Taunus Im Hohen Taunus noch auf dem Herzberg dem Atzelberg dem Winterstein dem Schlaferskopf und der Hallgarter Zange Im ostlichen Hintertaunus auf dem Pferdskopf dem Hausberg dem Stoppelberg dem Gaulskopf Im Vordertaunus auf dem Kellerskopf dem Hardtberg und dem Kapellenberg auf dem sich der sogenannte Meisterturm befindet Es gibt im Taunus einige geologische Sehenswurdigkeiten die oft von Ausfluglern besucht werden Im zu Usingen gehorenden Eschbach befinden sich die Eschbacher Klippen 12 m hohe aus Quarz bestehende Felsen Am Rand des naturraumlichen Taunus befindet sich im Weilburger Lahntalgebiet bei Kubach in der Nahe von Weilburg die Kubacher Kristallhohle die hochste deutsche Schauhohle und einzige von Besuchern begehbare Kristallhohle Deutschlands Historische Bauwerke und Museen Bearbeiten Romerturm am Limes Schloss Braunfels Blick vom Lips Tempel auf Burghain und Burgruine Falkenstein hinten links am Horizont der Melibokus im Odenwald Altstadt Idstein Burg mit Hexenturm Idstein Alte Schmiede im HessenparkLimes Bearbeiten Der Obergermanisch Raetische Limes der 2005 zum Weltkulturerbe ernannt wurde zieht sich teils noch sichtbar uber den Hauptkamm durch den Taunus Bei Bad Homburg liegt das Kastell Saalburg es gilt als das besterforschte und am vollstandigsten rekonstruierte Kastell des Obergermanisch Raetischen Limes Weitere Kastelle wie das Kastell Kleiner Feldberg sind archaologisch gesichert und mit Schautafeln bestuckt bei Idstein wurde ein Limesturm rekonstruiert und ebenfalls mit Schautafeln ausgestattet Romerturm Idstein Dasbach Von Bad Ems bis Lindschied fuhrt der Limeswanderweg als Teilabschnitt des Deutschen Limes Wanderwegs durch den Taunus Burgen Schlosser und Ruinen Bearbeiten Der Taunus weist viele mittelalterliche Anlagen auf die von der bewegten Vergangenheit dieser Region herruhren hier nur eine Auswahl Das Schloss Braunfels wird oft als das Hessische Marchenschloss bezeichnet und in der Burgruine Freienfels bei Weinbach finden alljahrlich im Mai Ritterspiele statt die uberregional bekannt sind Sehenswert sind auch die ehemaligen Residenzschlosser in Bad Homburg und Weilburg Die Burgen Eppstein und Kronberg beide bei gleichnamigen Stadten beherbergen Museen Die Burgruine Hohenstein bei Bad Schwalbach die Burgruinen Falkenstein und Konigstein sowie die Burgruine Reifenberg haben gemeinsam dass sie zwar teils geschleift aber immer noch besuchbar sind in einigen finden auch heute noch Veranstaltungen statt ausserdem befindet sich in der Ruine Hohenstein auch noch ein Hotel Die im Weiltal sich gegenuberliegenden Anlagen der Burgruine Altweilnau und des Schlosses Neuweilnau sieht man schon von weitem Auf dem noch stehenden Bergfried Altweilnaus kann ein Weiltalpanorama bewundert werden wahrend das Neuweilnauer Schloss zwar eigentlich die Forstverwaltung beherbergt aber ein mietbaren Felsenkeller und eine Aussenstelle des Standesamtes aufweist in dem Trauungen moglich sind Altstadte und Freilichtmuseen Bearbeiten In den Dorfern und Stadten des Taunus sind viele Altstadte erhalten geblieben insbesondere die Dorfkerne Altstadte von Idstein Eppstein Konigstein Kronberg Oberursel Bad Homburg Hasselbach Gemeinde Weilrod Haintchen Weilburg und Braunfels sind beachtenswert Zwischen Neu Anspach und Obernhain Gemeinde Wehrheim befindet sich der Hessenpark ein Freilichtmuseum Zoos und Parks Bearbeiten Giraffengehege im OpelzooZoos Tierparks und Vogelstationen Bearbeiten Bei Hasselbach befindet sich die Vogelburg ein Papageienpark in dem teils sehr zutrauliche Tiere gezeigt werden und die gleichzeitig als Auffangstation fur diese Vogel dient Auf dem Grossen Feldberg befindet sich die alteste Falknerei Hessens wo regelmassig Freifluge einiger Vogel und Fuhrungen gegeben werden Der von Georg von Opel im Jahr 1956 gegrundete Opel Zoo liegt zwischen Kronberg und Konigstein Im Jahr 2003 zahlte er 600 000 Besucher Schon vor vierhundert Jahren hat der Furst von Nassau bei Weilburg einen Tierpark angelegt Heute ist der Tierpark Weilburg ein beliebtes Ausflugsziel nach der Wiedereroffnung 1970 Freizeitparks Bearbeiten Der Freizeitpark Lochmuhle der sich aus einem Ponyhof entwickelte liegt bei Wehrheim und bei Schlangenbad befindet sich der Freizeitpark Taunus Wunderland Kurparkanlagen Bearbeiten Sehenswert ist auch der grosse Kurpark in Bad Homburg in dem alle Heilwasserquellen der Stadt die Spielbank eine kleine russische Kapelle und der siamesische Tempel liegen Alle ubrigen Kurorte verfugen ebenfalls uber Kurparkanlagen Veranstaltungen Bearbeiten Feiern und Feste Bearbeiten Neben vielen Stadt und Dorffesten von denen das Laternenfest in Bad Homburg wohl das bekannteste ist gibt es einige Veranstaltungen im Taunus Auf dem Grossen Feldberg findet alljahrlich das Feldbergfest statt das alteste Bergturnfest Deutschlands In der Kubacher Kristallhohle wird jedes Jahr Halloween gefeiert Durch Beleuchtungseffekte wird in der Hohle eine besondere Stimmung geschaffen Regelmassig gibt es auch die Burgfestspiele in Eppstein Sport Bearbeiten Das beruhmte Fahrradrennen Eschborn Frankfurt Rund um den Finanzplatz hat den Grossteil seiner Strecke in der sogenannten Feldbergschleife Um den Grossen Feldberg findet seit 2004 im Februar ein internationales Schlittenhunderennen statt Im Fruhling startet mit Ziel auf dem ebengenannten Berg von Oberursel aus der Feldberglauf Ausserdem gibt es im Taunus mehrere Skilifte und Pisten zum Wintersport obschon der Taunus im Winter nicht schneesicher ist Sonstiges Bearbeiten WeiltalDas Weil und das Aartal Fahr zur Aar werden jedes Jahr unabhangig voneinander fur Kraftfahrzeuge gesperrt was in beiden Fallen viele Radfahrer und Wanderer anlockt Gleichzeitig werden meist noch zusatzliche Aktionen im Tal veranstaltet Interessant ist auch die durch die Jahrhunderte offenkundig stark unterschiedliche Bewaldung des Taunus Noch aus dem 19 Jahrhundert wird beispielsweise berichtet dass die Frankfurter Burger bei guter Sicht die Ringwalle auf dem Altkonig erkennen konnen wahrend der Altkonig heute komplett bewaldet ist Der Taunus ist das erste Gebirge Deutschlands das von einem Ballon uberquert wurde Der franzosische Ballonpionier und Berufsluftschiffer Jean Pierre Blanchard fuhr am 3 Oktober 1785 bei seinem ersten Aufstieg in Deutschland von Frankfurt nach Weilburg Dies war die erste Luftreise in Deutschland uberhaupt Die Konzertreihe Klassik im Taunus besteht seit 2015 Berge Bearbeiten Grosser Feldberg vom Hintertaunus betrachtet Taunuslandschaft Pferdskopf links und Grosser Feldberg rechts Kleiner Feldberg links und Weilsberg rechts Blick von Burg Reifenberg Sonnenuntergang am Altkonig Kuhbett HuhnerkuppelZu den Bergen und Erhebungen des Taunus gehoren sortiert nach Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN Hauptartikel Liste von Bergen und Erhebungen des Taunus Name Hohe m Landkreis Kreis BesonderheitenGrosser Feldberg 879 0 Hochtaunus hochster Berg des Taunus mit Aussichtsturm Grosser Feldberg und Sendeanlagen Grosser FeldbergKleiner Feldberg 825 2 Hochtaunus mit TaunusobservatoriumAltkonig 798 2 Hochtaunus mit RingwallWeilsberg 700 7 Hochtaunus hochster Berg im ostlichen HintertaunusGlaskopf 686 8 HochtaunusKolbenberg 684 0 Hochtaunus mit Fernmeldeanlage nahe Romerkastell Altes JagdhausKlingenkopf 682 7 HochtaunusSangelberg 665 0 Hochtaunus mit Burg HattsteinPferdskopf 662 6 Hochtaunus mit AussichtsturmRosskopf 640 0 Hochtaunus mit FernmeldeanlageWindhain 629 3 Rheingau Taunus hochster Berg im Rheingau Taunus KreisKalte Herberge 619 3 Rheingau Taunus hochster Berg des RheingaugebirgesHohe Wurzel 617 9 Rheingau Taunus mit Fernmeldeturm Hohe WurzelHohe Kanzel 591 8 Rheingau TaunusHerzberg 591 4 Hochtaunus mit HerzbergturmHallgarter Zange 580 5 Rheingau Taunus mit AussichtsturmEichkopf 563 3 Main Taunus hochster Berg im Main Taunus KreisMappershainer Kopf 548 0 Rheingau Taunus hochster Berg im westlichen HintertaunusWolfskuppel 545 1 HochtaunusKuhbett 525 6 Limburg Weilburg mit nahem Herrenhaus Eichelbacher HofHesselberg Butzbach 518 0 WetterauSteinkopf Wetteraukreis 518 0 WetterauStuckelberg 509 7 Limburg WeilburgAtzelberg 506 7 Main Taunus mit Fernmeldeturm und AtzelbergturmGoldgrube 492 0 Hochtaunus mit Ringwall des nahen Heidetrank OppidumsWinterstein 482 3 Wetterau mit AussichtsturmBleibeskopf 480 1 Hochtaunus mit RingwallKellerskopf 474 0 Wiesbaden mit Aussichtsturm und BergrestaurantGickelsburg 470 9 Hochtaunus mit RingwallSuterkopf 461 8 Limburg WeilburgSchlaferskopf 454 2 Wiesbaden mit Aussichtsturm Kaiser Wilhelm TurmStoppelberg 401 2 Lahn Dill Kreis mit Aussichtsturm FernmeldeanlageHuhnerkuppel 369 3 Limburg WeilburgVerkehr BearbeitenStrassen Bearbeiten Hauptartikel Passe im Taunus Das Frankfurter Kreuz Bundesautobahn 3 5 im Hintergrund der Taunuskamm Die Bundesstrasse 8 fuhrt im weiten Bogen um die Ortschaft Nieder Oberrod Blick vom Zacken Bedingt durch die geologische Formation des Taunus verlauft der Anstieg aus der Ebene von Rhein und Main zum Taunuskamm relativ steil so dass sich fur diesen Anstieg im Lauf der Geschichte regelrechte Passstrassen mit langen Rampen entwickelt haben Die bedeutendsten Wege dieser Art fuhren von Wiesbaden uber die Hohe Wurzel Landesstrasse 3037 Passhohe 567 7 m uber die Eiserne Hand Bundesstrasse 54 Passhohe 423 1 m und uber die Platte Bundesstrasse 417 Passhohe 500 8 m sowie von Oberursel auf der Kanonenstrasse uber den Sandplacken L 3004 und von Bad Homburg uber die Saalburg Bundesstrasse 456 in den Hintertaunus Verkehrstechnisch bedeutsam wenn auch ohne wirkliche Rampe uberquert die Bundesstrasse 8 von Frankfurt nach Limburg den Taunuskamm mit Scheitelpunkten von 556 5 m Hohe beim Abzweig der L 3025 nach Oberreifenberg und von 541 8 m Hohe beim Abzweig der L 3319 nach Schlossborn Stark befahren ist auch die zwischen Schlangenbad und Nassau Lahn als Hohenstrasse gefuhrte Baderstrasse Bundesstrasse 260 mit Scheitelpunkt bei Kemel in 537 m Hohe Bedeutende Ost West Verbindungen sind die im Vordertaunus von Wiesbaden nach Friedberg verlaufende Bundesstrasse 455 im Hintertaunus die Strecke der von Bad Nauheim uber Usingen Idstein und Taunusstein nach Bad Schwalbach verlaufenden Bundesstrasse 275 ferner die vom Aartal bis zum Mittelrhein fuhrende Bundesstrasse 274 von Zollhaus uber Katzenelnbogen und Nastatten nach Sankt Goarshausen sowie die an der Lahn entlangfuhrende Bundesstrasse 49 Die Bundesautobahn 3 fuhrt in Nord Sud Richtung mitten durch den Taunus und erreicht dabei in der Nahe der Abfahrt Idstein bei Kilometer 134 5 etwa 380 m Scheitelhohe Am ostlichen Taunusrand fuhrt die Bundesautobahn 5 entlang und uberquert in der Nahe von Bad Nauheim bei Kilometer 463 5 den ostlichen Auslaufer des Taunuskamms auf rund 270 m Hohe Beide Autobahnen zahlen zu den wichtigsten Nord Sud Verbindungen Deutschlands Bahn Bearbeiten S Bahn der Linie S2 in Lorsbach auf der Fahrt nach Niedernhausen links oben der Lorsbacher Kopf 308 Meter hoch Triebwagen der Frankfurt Konigsteiner Eisenbahn am Horizont erkennbar die Berge von links Staufen Rossert Hauptgipfel etwas verdeckt sowie Atzelberg samt Fernmeldeturm Bahnhof Bad Homburg im Hintergrund der FeldbergDie beiden wichtigsten Nord Sud Verbindungen der Bahn durch den Taunus nutzen den tiefen Einschnitt im Taunuskamm zwischen Niedernhausen und Idstein Die in zwei Asten von Frankfurt und Wiesbaden kommende Main Lahn Bahn steigt bis zur Vereinigung in Niedernhausen allmahlich an uberwindet mit normaler Steigung die Wasserscheide bei Niederseelbach in 351 m Hohe und fuhrt dann durch die Idsteiner Senke und den Goldenen Grund von Idstein hinab nach Limburg an der Lahn Meist parallel zur Bundesautobahn 3 fuhrt die im Jahr 2002 in Betrieb genommene Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main die eine grosse Zahl von Kunstbauten Brucken und Tunnel aufweist Daneben gibt es im Taunus die Bahnstrecke Friedrichsdorf Albshausen die durch das Kopperner Tal verlauft sowie die zwischen Wiesbaden und Hohenstein uber Bad Schwalbach als Museumsbahn betriebene Aartalbahn von Wiesbaden nach Diez die mit einer Steilstrecke an der Sudrampe der Eisernen Hand den Taunuskamm in 421 m Hohe uberquert Eine Ost West Verbindung gibt es nur entlang der Lahn von Koblenz uber Limburg und Weilburg nach Wetzlar und weiter nach Giessen Ubriger offentlicher Personennahverkehr Bearbeiten Der gesamte Taunus soweit er in Hessen liegt ist durch ein Busnetz erschlossen dessen Volumen und Takt sich seit der Einfuhrung des Rhein Main Verkehrsverbund RMV verbessert hat Selbst der Grosse Feldberg wird heute regelmassig angefahren von Frankfurt kommend eignet sich die U Bahn mit der Station Hohe MarkTaunuslieder BearbeitenRegional und etwas uber die Grenze des Taunusrandes hinaus sind traditionelle Volkslieder wie das im Jahr 1941 von Hermann Gondlach entstandene Du mein Taunus meine Heimat und das 1973 geschrieben Taunuslied von Hermann Turck und Ernst Menke mit dem Text Wo rauschende Walder zur Hohe hin zieh n bekannt Regional typisch sind daruber hinaus auch einige Volkslieder wie Im schonen Wiesbachtal bei Gravenwiesbach oder Mein wunderschones Rheingau Taunus Land bekannt 14 Im Bereich der sogenannten volkstumlichen Musik existieren einige wenige Lieder uber den Taunus wie beispielsweise die von Karl Gross auf Schallplatte gesungene Auftragskomposition fur die Stadt Konigstein im Taunus Im schonen Woogtal bei Konigstein oder der auch uberregional bekannte volkstumliche Schlager Das Forsterhaus im Taunus von Slavko Avsenik Der Taunus in der Malerei BearbeitenBedeutende Maler die Landschaften des Taunus als Motive festhielten waren zum Beispiel Hans Thoma und Carl Peter Burnitz Mitglieder der Kronberger Malerkolonie Johann Georg Mohr malte nicht nur die Landschaften sondern auch die Nutzung als Kulturlandschaft durch Schafer Der Taunus als Namensgeber Bearbeiten Taunus war nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1967 die alleinige Markenbezeichnung fur Autos der Ford Werke AG in Deutschland Danach wurden noch einige Modelle unter der Bezeichnung Ford Taunus angeboten Literatur BearbeitenIngrid Berg Heimat Hochtaunus Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 7829 0375 7 Heinz Biehn Der Taunus Hohe Walder weite Taler warme Quellen Amorbach 1972 Eugen Ernst Der Taunus Ein l i ebenswertes Mittelgebirge Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 7973 1146 7 Stefan Etzel Wandern im Taunus Dumont Reiseverlag Ostfildern 2013 ISBN 978 3 7701 8031 8 Hermin Herr Lexikon vom Hohen Taunus Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 7829 0437 0 Ewald A Hoppen Ein schoner Tag Band 6 Taunus Edition Rathscheck Neuwied Rhein 2005 ISBN 3 934342 11 6 Otto Klausing Die Naturraume Hessens mit einer Karte der naturraumlichen Gliederung 1 200 000 Umweltplanung Arbeits und Umweltschutz 67 Landschaftsplanung Hess Landesanst fur Umwelt Wiesbaden 1988 Gerhard Kolsch Der denkwurdige Taunus ist werth besucht und besungen zu seyn Zur literarischen und kunstlerischen Entdeckung des Taunus In Anton Radl 1774 1825 Maler und Kupferstecher Katalog der Ausstellung Museum Giersch Frankfurt am Main 2008 S 135 157 Online Fassung Gerald P R Martin Kleine Erdgeschichte der Taunuslandschaft Verlag des Taunusboten Bad Homburg 1963 Alfred Pletsch Hessen Bundesrepublik Deutschland und Berlin West 3 Wissenschaftliche Landerkunden 8 Darmstadt 1989 Alexander Stahr Birgit Bender Der Taunus Eine Zeitreise Borntraeger Stuttgart 2007 ISBN 978 3 510 65224 2 Alexander Stahr 100 000 Taunusstein Eiszeit Landschaft Boden Geschichte Lahnbruck Verlag 2011 ISBN 978 3 9812777 7 7 Alexander Stahr Die Boden des Taunuskamms Entwicklung Verbreitung Nutzung Gefahrdung Verlag Dr Friedrich Pfeil Munchen 2014 ISBN 978 3 89937 180 2 J D Thews Erlauterungen zur Geologischen Ubersichtskarte von Hessen 1 300 000 Geol Abhandlungen Hessen Band 96 Hess L A fur Bodenforschung Wiesbaden 1996 ISBN 3 89531 800 0 Julius Wagner Hessen unter besonderer Berucksichtigung sozial und wirtschaftsgeographischer Fragen Harms Landeskunde 1 Munchen 1961 Roland Walter u a Geologie von Mitteleuropa 5 Auflage Schweizerbarth sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1992 ISBN 3 510 65149 9 Rudiger Wittig Wolfgang Ehmke Andreas Konig und Michael Uebeler Hrsg Taunusflora Ergebnisse einer Kartierung im Vortaunus Hohen Taunus und kammnahen Hintertaunus Botanische Vereinigung fur Naturschutz in Hessen e V Frankfurt am Main 2022 ISBN 978 3 00 071156 5 Alfred Zirwes Im Aartal Romantik Selbstverlag Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 00 020285 8 Allgemeine Quellen BearbeitenBfN Kartendienste Landschaftssteckbriefe des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise nach Haupteinheiten 300 Vortaunus 30001 Vortaunus 301 Hoher Taunus 30100 Hoher Taunus 302 Ostlicher Hintertaunus 30201 Ostlicher Hintertaunus 30202 Pferdskopfbergland und Steinfischbacher Hintertaunus 30203 Munster Maibach Schwelle und Usinger Becken 303 Idsteiner Senke 30300 Limburger Becken und Idsteiner Senke 304 Westlicher Hintertaunus 30401 Westlicher Hintertaunus 30402 Ostlicher Aartaunus Bad Schwalbach Hohensteiner Aartal und Oberaarmulde 30403 Mittelrheintaunus 30404 WispertaunusEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Hessisches Statistisches Landesamt Statistisches Jahrbuch 2011 12 Band 2 S 21 abgerufen am 5 Januar 2014 Lexikon Institut Bertelsmann Das moderne Lexikon in zwanzig Banden Band 18 1972 Karte Taunus amp Giessen Koblenzer Lahntal und Legende Taunus Achtung Weblinks ohne Ruckweg Umweltatlas Hessen des Hessischen Landesamtes fur Umwelt und Geologie Die Naturraume Hessens und ihre Haupteinheiten Naturraumliche Gliederung von Rheinland Pfalz Landesamt fur Umwelt Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht PDF 1 8 MB Michaela Winkelmann Eppsteiner Schiefer Folge In Palynostratigraphische Untersuchungen am Sudrand des Rheinischen Schiefergebirges Sudtaunus Sudhunsruck Herbert Utz Verlag 1997 Kapitel 1 5 1 2 S 9 E Reitz u a Ein erster Nachweis von Unterordovizium Arenig am Sudrand des Rheinischen Schiefergebirges im Vordertaunus Der Bierstadt Phyllit Bl 5915 Wiesbaden In Geologisches Jahrbuch Hessen 123 Wiesbaden 1995 S 25 38 T Klugel Geometrie und Kinematik einer variszischen Plattengrenze der Sudrand des Rhenoherzynikums im Taunus Dissertation Universitat Wurzburg 1995 Joe Dietrich Thews Geologische Ubersichtskarte von Hessen GUK300 Teil I Kristallin Ordoviz Silur Devon Karbon Geologische Abhandlungen von Hessen Hrsg Hessisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Band 96 Wiesbaden 1996 Online abgerufen am 22 Dezember 2015 a b T Kirnbauer Geologie Petrographie und Geochemie der Pyroklastika des Unteren Ems Unter Devon Porphyroide im sudlichen Rheinischen Schiefergebirge Geologische Abhandlungen Hessen 92 Wiesbaden 1991 D Henningsen Zur Herkunft und Unterscheidung der sandigen Gesteine am Sudostrand des Rheinischen Schiefergebirges In Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Monatshefte Stuttgart 1963 S 49 67 Ein Kompendium der ehemals vorhandenen Gruben ist in Die Erzgange des ostlichen Taunus enthalten in R Jakobus Geologisches Jahrbuch Hessen Band 120 Hessischen Landesamt fur Bodenforschung Wiesbaden 1992 Reimer Hermann Vergleichende Hydrogeographie des Taunus und seiner sudlichen und sudostlichen Randgebiete Wilhelm Schmitz Verlag Giessen 1965 De Chorographia Libri Tres Liber III 30 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1994 ISBN 3 534 12349 2 Zur Uberlieferungsgeschichte siehe Andreas Mengel Gesucht Der mons Taunus In Egon Schallmayer u a Hrsg Die Romer im Taunus Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 7973 0955 4 S 15 19 Lobeshymnen auf den Taunus In Taunus Zeitung 3 August 2010 Weblinks Bearbeiten Commons Kategorie Taunus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Taunus Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Galerie Taunus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Taunus nach Register In Hessische Bibliographie Umweltatlas Hessen Natur und Landschaft Die Naturraume Hessens bzw Naturraumliche Gliederung Naturraum Haupteinheit 30 Taunus auf atlas umwelt hessen de Fremdenverkehrsinformationen Taunus Touristik Service e V auf taunus info Naturpark Taunus auf 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