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Oberreifenberg ist mit uber 2100 Einwohnern der grosste Ortsteil der Gemeinde Schmitten im Taunus im sudhessischen Hochtaunuskreis sowie der Stammsitz des Adelsgeschlechts Reifenberg OberreifenbergGemeinde Schmitten im TaunusWappen von Oberreifenberg mit Turnierkragen Koordinaten 50 15 N 8 26 O 50 245833333333 8 4319444444444 605 Koordinaten 50 14 45 N 8 25 55 OHohe 605 523 683 mFlache 3 83 km 1 Einwohner 2144 31 Dez 2021 2 Bevolkerungsdichte 560 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Eingemeindet nach ReifenbergPostleitzahl 61389Vorwahl 06082Blick von der Burg auf den Ort Oberreifenberg und auf den Grossen FeldbergBlick von der Burg auf den Ort Oberreifenberg und auf den Grossen Feldberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Religionszugehorigkeit 4 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Vereine 5 2 Bauwerke 5 2 1 Burgruine Reifenberg 5 2 2 Limes und Romerkastell 5 2 3 St Gertrudis Kapelle 5 2 4 Kirche St Georg 5 3 Sport 5 3 1 Wintersport 5 3 2 Motorsport 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaftsstruktur 6 2 Tourismus 6 2 1 Jugendherberge 6 2 2 Ehemaliges Posterholungsheim 6 3 Offentliche Einrichtungen 6 4 Verkehr 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger der selbstandigen Gemeinde Oberreifenberg 7 2 Personen die hier gewirkt haben 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Bassenheimer Palais Oberreifenberg nbsp Blick auf Oberreifenberg vom Feldbergplateau aus nbsp Winterlandschaft nbsp Sangelberg uber den Dachern Oberreifenbergs vom Huhnerberg gesehen aus Richtung Sudsudost Oberreifenberg im ostlichen Hintertaunus ist mit durchschnittlich 640 Meter in der Ortslage das hochstgelegene Dorf im Taunus und eines der hochstgelegenen Dorfer in Hessen Es liegt auf einem nach Nordwesten gerichteten Auslaufer des rund 1 5 Kilometer entfernten und 879 Meter hohen Grossen Feldbergs Die Gemarkung des Ortes hat eine Flache von 383 Hektar Der hochstgelegene Punkt der Gemarkung findet sich im Sudosten wo die Gemarkungsgrenze im Walddistrikt Stolker auf 350 Meter Lange dem Obergermanisch Raetischen Limes folgt Hier wo die vom Feldberggipfel herabfuhrende Nordbahn Piste den Limes quert erreicht die Gemarkung eine Hohe von 770 m Demgegenuber liegt im Norden der Gemarkung der tiefste Punkt im Weiltal am oberen Barenfichtenweiher unterhalb der Reste der Burg Hattstein bei 460 m 3 Am ostlichen Ortsrand erhebt sich uber der Siegfriedsiedlung der Dillenberg mit 682 4 m u NHN achthochster Gipfel des Taunus Charakteristisch fur das Ortsbild ist die Burg Reifenberg im Nordwesten der Ortslage Weitere interessante historische Gebaude sind das Bassenheimer Palais und die St Gertrudis Kapelle Geschichte BearbeitenDie lange angenommene schriftliche Ersterwahnung des Ortes Reifenberg im Jahr 950 ist nach neueren Forschungen nicht mehr haltbar Aber noch 1950 wurde durch Burgermeister Magnus Buch von Niederreifenberg neben dem Kriegerdenkmal ein Gedenkstein zum 1000 jahrigen Jubilaum eingeweiht Die alteste heute bekannte schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte unter dem Namen Rifinberg und wird in die Zeit 1215 1222 datiert 4 Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Burg Reifenberg verbunden die ab 1331 belegt ist 1156 nennt die Walsdorfer Grundungsurkunde einen Guntramus de Hazechenstein Jener Guntram hatte seine anno domini 1686 unter dem Namen Hattstein besser bekannte Burg vermutlich vom Limburger Burgherren dem Grafen Emmerich von Leiningen als Lehen erhalten Das Geschlecht derer von Hazechenstein war auf das Engste mit dem Geschlecht derer von Riffinberg verwandt wenn nicht gar identisch Die gesamte ritterliche Familie stammte ursprunglich eventuell aus der westerwalder Gegend nordlich der Lahn oder aus der Gegend um Limburg Der Ort gehorte im Mittelalter zum Herrschaftsbereich der Hattsteiner und spater derer von Reifenberg Mit dem Aussterben dieses Adelsgeschlechtes fiel das Amt Reifenberg 1686 an die Grafen Waldbott von Bassenheim Der Reichsdeputationshauptschluss 1803 regelte einen erneuten Besitzwechsel Nun gehorte das Amt Reifenberg zu Nassau Usingen bzw ab 1806 zum Herzogtum Nassau Das Amt Reifenberg wurde 1810 aufgelost und Niederreifenberg wurde dem Amt Usingen zugeordnet Nach der Annexion durch Preussen wurde Niederreifenberg 1868 Teil des neuen Landkreises Usingen Oberreifenberg wurde 1849 im Rahmen einer nassauischen Verwaltungsverfugung gegrundet als sich das Dorf Reifenberg in Ober und Niederreifenberg teilt wurde Bis in die 1950er Jahre hielt sich in der heimatkundlichen Literatur die Theorie dass die Reifenberger Burg bereits aus dem 9 Jahrhundert nach Christus stamme worauf sich dann auch die 1000 Jahr Feier 1950 in Oberreifenberg bezog Hattstein sei dann von einem Reifenberger Sohn erbaut worden Tatsachlich nannte Hans Heinrich von Reifenberg in einer Ahnenprobe 1609 einen Herrn Engelhardt als Aufseher und Leiter der damals ublichen Ritterturniere in dem Zweyten Turnier nach Christi gebuerdt 942 Aber dies beweist lediglich die Existenz der Familie nicht deren Wohnort Und bereits in den 1930er Jahren kamen dem sich um Reifenberg sehr verdient gemachten Heimatforscher Karl Beuth Zweifel an der noch von ihm selbst vertretenen Theorie Denn am 3 Mai 1938 hatte ihm Dr Otto Renkhoff Staatsarchivrat in Wiesbaden geschrieben Das Geschlecht derer von Reifenberg und das derer von Hattstein sind eines Stammes Fruher hat man angenommen dass die von Hattstein ein Stamm derer von Reifenberg seien Nach neueren Forschungen muss man gerade umgekehrt annehmen die Burg Hattstein scheint die altere Burg zu sein und es scheint die Grundung Reifenbergs von Hattstein aus erfolgt zu sein vermutlich weil die Stammburg Hattstein auf der schmalen Felsenklippe zu klein fur die Familie wurde Helmut Gensicke vermutet in einem Aufsatz von 1963 den Bau der Burg Reifenberg vor 1215 1226 starb ein Conrad zu Hattstein den Gensicke fur den Bruder Cuno von Hattsteins halt der wiederum mit dem 1234 nochmals erwahnten Cuno von Reifenberg identisch gewesen sein soll 1331 finden wir die erste urkundliche Erwahnung der Burg Reifenberg In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts hatte sich die Reifenberger Sippe in zwei Linien geteilt in die Wetterauer auf der Stammburg Reifenberg verbleibend und in die Weller Linie die sich im Westerwald ansiedelte 5 Der letzte Ritter von Reiffenberg Philipp Ludwig starb im Jahr 1686 Philipp Ludwigs Schwager der Graf Johann Lothar Waldbott von Bassenheim erbte die Burg Reiffenberg Mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde die bassenheimsche Herrschaft Reifenberg Nassau Usingen zugeschlagen Der dagegen gerichtete Prozess vor dem Reichskammergericht endet mit dem Ende des Alten Reiches 1806 und Reifenberg gehorte als Amt Reifenberg zu Nassau Usingen bzw dem Herzogtum Nassau Waldbott Bassenheim behielt jedoch als Standesherr weiterhin Rechte an Oberreifenberg z B als Gerichtsherr 1768 bis 1770 wurde anstelle der Burg fur die Grafen Waldbott von Bassenheim vom Baumeister Johann Friedrich Sckell 1725 ein neues herrschaftliches Gebaude das heutige Bassenheimer Palais errichtet Der Saal im ersten Stock des Palais wurde von dem in Frankfurt am Main wirkenden Schweizer Maler Christian Stocklin 1741 bis 1795 mit Fresken bemalt die Perspektiven von Venedig zeigen und erst 2014 unter Putz und Tunche freigelegt wurden 6 1823 wurde Oberreifenberg Sitz der neu gebildeten standesherrlichen Oberforsterei Reifenberg 7 Vom 1 April 1939 bis zum 1 Oktober 1948 erfolgte eine erneute Zusammenlegung von Niederreifenberg und Oberreifenberg zur Gemeinde Reifenberg Ab Oktober 1948 war Oberreifenberg dann bis zur Gebietsreform in Hessen wieder eigenstandig Kurt Bernecke SPD war der letzte Burgermeister der selbstandigen Gemeinde Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schlossen sich zum 31 Dezember 1971 die Gemeinden Niederreifenberg und Oberreifenberg erneut zur Gemeinde Reifenberg zusammengeschlossen Damit wollten sie den Zusammenschluss mit Schmitten zuvorzukommen 8 Die Gemeinde Reifenberg bestand aber nur wenige Monate Zum 1 August 1972 verlor sie kraft Landesgesetz ihre Eigenstandigkeit und Oberreifenberg ist seither Ortsteil der Gemeinde Schmitten 9 10 Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden in Schmitten nicht gebildet Territorialgeschichte und Verwaltung im UberblickDie folgende Liste zeigt im Uberblick die Territorien in denen Reifenberg bzw Oberreifenberg lagen bzw die Verwaltungseinheiten denen sie unterstanden 11 12 vor 1806 Heiliges Romisches Reich Herrschaft Reifenberg ab 1806 Herzogtum Nassau Amt Reifenberg ab 1816 Herzogtum Nassau Amt Usingen ab 1849 Herzogtum Nassau Kreisamt Idstein ab 1854 Herzogtum Nassau Amt Usingen ab 1867 Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis Trennung zwischen Justiz Amtsgericht Usingen und Verwaltung ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1886 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Usingen ab 1932 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1933 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Landkreis Usingen ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Usingen ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt HochtaunuskreisBevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Oberreifenberg 1998 Einwohner Darunter waren 207 10 4 Auslander Nach dem Lebensalter waren 444 Einwohner unter 18 Jahren 882 zwischen 18 und 49 281 zwischen 50 und 64 und 291 Einwohner waren alter 13 Die Einwohner lebten in 783 Haushalten Davon waren 189 Singlehaushalte 231 Paare ohne Kinder und 309 Paare mit Kindern sowie 45 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften In 135 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 567 Haushaltungen lebten keine Senioren 13 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Oberreifenberg Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021Jahr Einwohner1834 3981840 4001846 4501852 4511858 4491864 4411871 5371875 6141885 6831895 6801905 7381910 8291925 8041939 1 6771946 2 1491950 1 0321956 1 0281961 1 0981967 1 2131970 1 1041980 1990 2000 2011 1 9982021 2 144Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 11 Gemeinde Schmitten Zensus 2011 13 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1885 32 evangelische 4 69 650 katholische 95 17 ein judischer 0 15 Einwohner 11 1961 262 evangelische 23 86 817 katholische 74 41 Einwohner 11 Wappen BearbeitenDas Wappen wurde am 21 November 1969 durch das Hessische Innenministerium genehmigt Blasonierung In Silber drei rote Schragrechtsbalken oben belegt mit einem dreilatzigen blauen Turnierkragen 14 Das Wappen wurde vom Heraldiker Heinz Ritt gestaltet Es entspricht dem Familienwappen derer von Reifenberg Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenVereine Bearbeiten Im Ort besteht eine Anzahl von Vereinen die im Vereinsring Reifenberg Vereinsring fur Ober und Niederreifenberg zusammengeschlossen sind Eine Auswahl dieser Vereine Kanoniergesellschaft Oberreifenberg Angelsportverein Oberreifenberg Burgverein Reifenberg Freundeskreis Reifenberg Lauftreff Reifenberg MGV 1871 Oberreifenberg Gesangsverein Ski Club Reifenberg Sportgemeinschaft Oberreifenberg Tennis Club Reifenberg Vereinsring ReifenbergBauwerke Bearbeiten nbsp Burg ReifenbergFur die unter Denkmalschutz stehenden Gebaude siehe die Liste der Kulturdenkmaler in Oberreifenberg Burgruine Reifenberg Bearbeiten Hauptartikel Burg Reifenberg Oberreifenberg Bergfried Unterbau etwa 33 Meter und Wohnturm der Burg sind erhalten und uberragen Oberreifenberg und das Weiltal Limes und Romerkastell Bearbeiten Die alte Grenze des romischen Reiches verlauft oberhalb von Nieder und Oberreifenberg uber den Nordhang des Grossen Feldbergs Oberhalb Oberreifenbergs liegt auch das Romerkastell Kleiner Feldberg von dem heute leider nur noch die Grundmauern zu sehen sind St Gertrudis Kapelle Bearbeiten nbsp St Gertrudis Kapelle OberreifenbergAuf der Anhohe des zum Feldberggipfel ziehenden Hohenruckens steht oberhalb des alten Ortskerns von Oberreifenberg nahe dem Friedhof die Gertrudiskapelle auch Bassenheimer Grabkapelle genannt Hier liegt der letzte Ritter aus der Wetterauer Linie des Geschlechts der Reifenberger zur allerletzten Ruhe gebettet der kinderlose Philipp Ludwig Freiherr von Reiffenberg 1615 1686 wurde dort im Januar 1730 bestattet also 44 Jahre nach seinem Tode Erbaut wurde die Kapelle 1710 11 im Auftrag von Casimir Ferdinand Adolf Graf Waldbott von Bassenheim noch vor dem Bassenheimer Palais Das nach Planen von Benedikt Burtscher erstellte Bauwerk wurde 1711 als Heilig Kreuz Kapelle eingeweiht In der Grabkapelle ist Philipp Freiherr von Reiffenberg neben Casimir Graf Waldbott von Bassenheim 1642 1729 bestattet Die Herrschaft Reifenberg fiel nachdem die Reifenberger Linie im Mannesstamm erloschen war uber Philipp Ludwigs Schwester Johanna Walpurgis verheiratet mit Johann Lothar Waldbott von Bassenheim 1677 an deren Sohn 15 Der Name Gertrudiskapelle ist sehr viel junger Nachdem 1926 ein Blitz in die Kapelle geschlagen war und sie bis ins Innere beschadigt hatte finanzierte der Arzt Heinrich Burkhard die Sanierung Im Gedenken an dessen 1924 verstorbene Mutter Gertrude Burkard wurde die Kapelle im September 1934 der Heiligen Gertrud geweiht Die Inschriften der Seitenwande der Kapelle zitieren Sentenzen aus den Confessiones des Kirchenvaters Augustinus insbesondere des 10 und 11 Buchs Gedachtnis Erinnerung und Zeit betreffend Jahrlich findet am Heiligen Abend in der Gertrudiskapelle nachmittags eine Krippenandacht statt Zur Andacht wird folgende Legende erzahlt Weihnachten 1862 sollen zwei Manner aus Reifenberg noch am Heiligabend in der Burgschanke gezecht und Karten gespielt haben Ein Fremder gesellte sich zu ihnen um mitzuspielen Als eine Karte zu Boden fiel sahen die Manner dass der Fremde einen Pferdefuss hatte In der Erkenntnis mit dem Teufel gespielt zu haben flohen sie nach draussen durch den Schnee zur Gertrudiskapelle um dort zu beten 16 Kirche St Georg Bearbeiten Hauptartikel St Georg Oberreifenberg Nach zehn Jahren Bauzeit wurde die Kirche 1855 fertiggestellt Die Weihe erfolgte allerdings erst im Mai 1862 durch den damaligen Bischof von Limburg Peter Josef Blum Im Jahr 1895 erhielt der Kirchturm drei Glocken Die Kirche wurde von dem Diezer Architekten Heinrich Velde entworfen Die Orgel stammt vom Orgelbauer Christian Friedrich Voigt aus Wiesbaden und kostete beim Kirchenbau 2 110 Gulden Ursprunglich war eine kleine Orgel mit 14 Registern zum Preis von 1200 Gulden vorgesehen gewesen Aufgrund eines Gutachtens des Sachverstandigen der Landesregierung zum Orgelbau dem Usinger Seminarmusiklehrer Karl Markus Feye wurde eine grossere Orgel mit 24 Registern angeschafft Die grosste Holzpfeife ist 4 8 Meter lang die kleinste 7 5 Zentimeter Die Zinnpfeifen liegen zwischen 2 74 Meter und 16 Zentimeter Lange Die Orgel kann Tone zwischen dem Contra C und dem 5gestrichenen A erzeugen Optisch sind die Zinnpfeifen unter einem mit Akroteren geschmuckten Giebel und romanischen Arkaden sichtbar Die Holzpfeifen sind nicht sichtbar 17 Sport Bearbeiten Wintersport Bearbeiten Der Rodelhang von Oberreifenberg am Pechberg ist im Winter ein Hauptanziehungspunkt fur Familien aus dem ganzen Rhein Main Gebiet Erganzt wird das Angebot um zwei Skilifte derjenige am ehemaligen Posterholungsheim ist besonders fur Anfanger geeignet genannt Heimlichen Wiese sowie gespurte Langlaufloipen Am Parkplatz Pechberg befindet sich eine Anlage zum Eisstockschiessen nbsp Reste der ehemaligen Naturbobbahn1954 wurde eine Naturbobbahn in Oberreifenberg errichtet Sie lag am Nordhang des Feldbergs und endete in Oberreifenberg auf dem Gelande der heutigen Tennisplatze Bei der Bahn handelte es sich um eine Natureisbahn Sie konnte nur bei Frost betrieben werden und wurde mit Wasser prapariert das in Fassern den Berg heraufgebracht wurde Auf der Bahn wurden am 26 Februar 1956 die Deutschen Meisterschaften ausgetragen nachdem der Termin drei Mal wegen Tauwetters verschoben werden musste 18 1954 bestanden in der Bundesrepublik Deutschland lediglich zwei vergleichbare Bahnen In Winterberg und in Garmisch Partenkirchen Der Bau wurde mit Unterstutzung der US Armee vorgenommen Die bis zu sechs Meter hohen Steilkurven wurden mit Hohlblocksteinen ausgemauert Die Bahn wies ein Gefalle von neun Prozent auf Die Bahn wurde nur drei Jahre bis 1957 genutzt Es fanden auf ihr auch die deutsche Junioren Meisterschaft im Zweierbob die NATO Meisterschaften sowie die hessischen Meisterschaften im Zweier und Viererbob im Taunus Eiskanal statt Am Pechberg und an der Heimlichen Wiese wurden bis 1911 Skisprunghugel gebaut Spater wurde auf dem Grossen Feldberg bzw Weilsberg gesprungen 19 Motorsport Bearbeiten Das Feldbergrennen war ein Automobil und Motorradrennen das zwischen 1920 und 1954 auf verschiedenen Kursen im Bereich des Grossen Feldbergs im Hochtaunus ausgetragen wurde Hauptartikel FeldbergrennenWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaftsstruktur Bearbeiten Wahrend heute die Einwohner meist ins Rhein Main Gebiet zur Arbeit pendeln war Oberreifenberg in der Vergangenheit wichtiger Standort der Perlkranzherstellung eines heute weitgehend vergessenen Wirtschaftszweiges In Oberreifenberg bestanden 2 Unternehmen die fur die lokale Wirtschaft erhebliche Bedeutung hatten Neben 40 festangestellten Mitarbeitern wurden um 1912 etwa 125 Heimarbeiter darunter 30 bis 40 Kinder beschaftigt 1957 wurde die Produktion in Oberreifenberg aufgegeben und Gerate und Restbestande wurden an das letzte Konkurrenzunternehmen aus Walldurn verkauft Die 1907 erbaute ehemalige Perlefabrik in Oberreifenberg ist heute in privater Hand und wird als Wohngebaude genutzt Tourismus Bearbeiten Der Ort ist ein staatlich anerkannter Erholungsort 20 Bis Anfang der 1980er Jahre war der Tourismus in Oberreifenberg ein wichtiger Wirtschaftszweig Heute hat sich der Tourismus weg von Ubernachtungsgasten hin zu Tagesbesuchern entwickelt Es bestehen mit dem Haus Burgfried dem Haus Reifenberg dem Waldhotel dem Naturpark Hotel Weilquelle dem ehemaligen Posterholungsheim und der Jugendherberge jedoch weiterhin vielfaltige Ubernachtungsmoglichkeiten die insbesondere zu Frankfurter Messezeiten intensiv genutzt werden Eine Reihe von sportlichen Angeboten besteht fur Einheimische und Gaste Der Tennisclub Reifenberg bietet Tennisplatze neben der Jugendherberge ist ein Klettergarten eingerichtet und in einer ehemaligen Halle der Strassenmeisterei befindet sich heute eine Kletterhalle Eine Sportanlage fur Ballsport und Leichtathletik ist am Parkplatz Pechberg eingerichtet Der Taunusklub hat eine Vielzahl von Wanderwegen markiert Unterhalb des Ortes befinden sich die Reifenberger Wiesen Jugendherberge Bearbeiten Am Rande von Oberreifenberg liegt die Fritz Emmel Jugendherberge eine von drei Jugendherbergen im Hochtaunuskreis Benannt nach einem wichtigen Spender des Deutschen Jugendherbergswerks wurde die aus drei Einzelgebauden bestehende Jugendherberge 1974 eingeweiht Ursprunglich fur 288 Betten konzipiert stehen heute 222 Betten in Vier bis Acht Bettzimmern zur Verfugung 21 Ehemaliges Posterholungsheim Bearbeiten Zu Beginn der 1930er Jahre errichtet die Deutsche Reichspost fur ihre Mitarbeiter das Posterholungsheim oberhalb von Oberreifenberg In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Posterholungsheim vergrossert und nach dem NSDAP Gauleiter von Hessen und Nassau Jakob Sprenger Heim genannt 1944 bis 1945 wurde das Heim zur Unterbringung der Schuler des Frankfurter Goethe Gymnasiums genutzt die im Rahmen der Kinderlandverschickung aus Frankfurt evakuiert wurden Als Unterrichtsraum diente das Schullandheim des Goethe Gymnasium das seit 1921 in Oberreifenberg besteht Nach dem Krieg wurde das Posterholungsheim durch die Deutsche Bundespost genutzt Anfang November 1988 wurde das Posterholungsheim fur 1 7 Millionen DM in heutiger Kaufkraft 3 Millionen Euro an einen Frankfurter Geschaftsmann verkauft der es als Aussiedlerheim fur 120 Personen nutzen wollte 22 In den 1990er Jahren wurde es weiterverkauft und ab 1998 als Naturparkhotel Weilquelle betrieben 23 Im Mai 2020 musste das Hotel aufgrund der Corona Pandemie geschlossen werden und wechselte im Dezember 2020 erneut den Besitzer Die Nutzung als Gewerbeimmobilie mit Beherbergungsbetrieb ist vorgegeben geplant ist ein Tagungshotel mit Coworking Space und Veranstaltungen zum Tango Argentino 24 Offentliche Einrichtungen Bearbeiten nbsp Altes Rathaus OberreifenbergDas Alte Rathaus der ehemals selbstandigen Gemeinde bietet heute Vereinsraume sowie einen Jugendraum Die Freiwillige Feuerwehr Oberreifenberg hat ihr Feuerwehrhaus als Anbau an das Rathaus gebaut Die Jahrtausendhalle das Burgerhaus des Ortsteils wurde 1967 erbaut und wird derzeit durch Sportvereine und zu gesellschaftlichen Zwecken genutzt Im Ort befinden sich ein Kindergarten und die Montessori EcoSchool eine ganztagige Bildungseinrichtung die sich auf Montessori Natur und Umweltpadagogik spezialisiert hat Hier werden Kinder im Alter zwischen einem und 12 Jahren ganztagig betreut und in ihrer Entwicklung begleitet Verkehr Bearbeiten Der Omnibus hat in Oberreifenberg drei Haltestellen weiterhin fahrt ein Shuttlebus an Wochenenden und Feiertagen insgesamt 14 Parkplatze um den Feldberg an 25 Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger der selbstandigen Gemeinde Oberreifenberg Bearbeiten Joseph Wagenbach 1900 1980 Landtagsabgeordneter 1950 Personen die hier gewirkt haben Bearbeiten In Oberreifenberg wohnt die Autorin und Journalistin Susanne Frohlich 1962 Bis zu seinem Tode im Jahr 2015 wohnte hier auch der Schriftsteller Gerhard Zwerenz 1925 2015 Literatur BearbeitenGottlieb Schnapper Arndt Funf Dorfgemeinden auf dem Hohen Taunus eine socialstatistische Untersuchung uber Kleinbauernthum Hausindustrie und Volksleben Leipzig 1883 auf Uni Frankfurt de online PDF Datei 38 MB Wolfgang Meister Die Pfarrkirche St Georg zu Oberreifenberg Pfarrgemeinderat der Kirchengemeinde St Georg 1977 Heinrich Burkard Die Kunst der Glasmalerei Zugleich eine Deutung der Glasfenster in der St Gertrudis Kapelle bei Oberreifenberg i T 1936 Mittlere Hohe von Oberreifenberg TK Kompass Ostlicher Taunus 840 1 50 000 Literatur uber Oberreifenberg nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberreifenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Oberreifenberg in Merians Topographia Hassiae Quellen und Volltexte Ortsteil Reifenberg im Internetauftritt der Gemeinde Schmitten Oberreifenberg Hochtaunuskreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 28 Marz 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Ortsteile in Schmitten Gemeindeverwaltung Schmitten abgerufen am 17 Januar 2022 Gemeinde Schmitten Geodaten online und Topographische Karte 1 25 000 Reifenberg Hochtaunuskreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Beatrice Trager Chronica Reifenbergensis in Norbert Marx Treffen der Reifenberger aus aller Welt 1986 S 59 75 Mit Blick auf den venezianischen Markusplatz in FAZ vom 21 Februar 2014 Seite 52 Verordnungsblatt des Herzogtums Nassau Band 15 Seite 90 91 19 November 1823 Online Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 370 Gesetz zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen GVBl II 330 18 vom 11 Juli 1972 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1972 Nr 17 S 227 4 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 2 MB Karl Heinz Gerstemeier Karl Reinhard Hinkel Hessen Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform Eine Dokumentation Hrsg Hessischer Minister des Inneren Bernecker Melsungen 1977 OCLC 180532844 S 272 a b c d Oberreifenberg Hochtaunuskreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 22 und 112 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Januar 2022 Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Oberreifenberg Main Taunus Kreis Regierungsbezirk Darmstadt vom 21 November 1969 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1969 Nr 49 S 2009 Punkt 1641 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 7 MB Vgl Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Sankt Gertrudiskapelle Bassenheimer Grabkapelle In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Birgit Schweitzer Reifenberg und nimmermehr Reifenberg in Usingen Anzeiger vom 22 Dezember 2011 Frank Saltenberger Es ist Zeit fur eine Restaurierung in Taunuszeitung vom 30 Juli 2011 Seite 15 Video des Meisterlaufes ab Minute 7 46 Evelyn Kreutz Skiadler zieht es auf den Feldberg In Taunuszeitung vom 28 Dezember 2017 S 20 77 Sitzung des Fachausschusses fur Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 17 November 2011 In Staatszeiger fur das Land Hessen Nr 7 2012 ISSN 0724 7885 S 221 Gudrun Schirrmann Unsere Jugendherbergen in Ingrid Berg Heimat Hochtaunus Frankfurt 1988 ISBN 3 7829 0375 7 Seite 488 Angelika Baeumerth Chronik 1972 2000 Hochtaunuskreis 2001 Seite 165 Herbert Alsheimer Zuflucht Oberreifenberg in Jahrbuch des Hochtaunuskreises 2005 ISBN 3 7973 0914 7 Seite 213 220 Evelyn Kreutz In Oberreifenberg entsteht ein grosses Tango Zentrum Die neuen Besitzer des Naturparkhotels haben viele Plane In www fnp de Frankfurter Neue Presse Online Version 8 Februar 2021 abgerufen am 26 Juni 2021 taunus info Memento vom 3 Dezember 2017 im Internet Archive abgerufen am 1 Mai 2017 Ortsteile von Schmitten im Taunus Arnoldshain Brombach Dorfweil Hunoldstal Niederreifenberg Oberreifenberg Schmitten Seelenberg Treisberg Normdaten Geografikum GND 4101942 8 lobid OGND AKS LCCN n86137379 VIAF 150183579 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberreifenberg amp oldid 234899822